Post on 15-Aug-2018
transcript
Inhalt
1. Vorwort ............................................................................................................................................................ 1
2. Literaturhinweise ............................................................................................................................................. 2
2.1 Eingetragene Warenzeichen ....................................................................................................................... 2
2.2 Copyright .................................................................................................................................................... 2
3. MBS Gateway ................................................................................................................................................... 3
3.1 Typenschild ................................................................................................................................................. 3
3.2 Anzahl der Datenpunkte ............................................................................................................................. 3
4. Inbetriebnahme ................................................................................................................................................ 4
4.1 MS/TP oder RS485 Netzwerk Installation ................................................................................................. 4
4.2 Verbinden mit dem Web‐Server ................................................................................................................. 5
4.3 Überprüfung der Verbindung ..................................................................................................................... 6
4.4 Aufruf des MBS Gateway Webserver ......................................................................................................... 7
4.5 Unterstützte Webbrowser .......................................................................................................................... 7
4.5 Schnittstellenmapping der seriellen Schnittstellen .................................................................................... 7
5. Benutzeroberfläche und Funktionen ................................................................................................................ 8
5.1 Start ............................................................................................................................................................ 8
5.2 Menü Allgemein ‐ Übersicht ....................................................................................................................... 9
5.3 Menü Allgemein – Angaben .....................................................................................................................10
5.4 Menü Allgemein – IP‐Netzwerk ................................................................................................................10
5.5 Menü Allgemein – Systemzeit ..................................................................................................................11
5.6 Menü Allgemein – Dropbox ......................................................................................................................12
5.7 Menü Allgemein – Web‐Services..............................................................................................................13
5.8 Menü Allgemein – Passwort .....................................................................................................................13
5.9 Menü Allgemein – Datensicherung ..........................................................................................................14
5.10 Menü Allgemein – Update .....................................................................................................................14
5.10.1 Neue Lizenz‐Anfordern ........................................................................................................................15
5.10.2 Neue Lizenz‐Einspielen (Upgrade) .......................................................................................................16
5.10.2 Universal Gateway Software Update ...................................................................................................16
5.11 Menü Allgemein – Neustart ...................................................................................................................17
5.12 Menüpunkte Treiber ..............................................................................................................................18
5.13 Menü Treiber ‚UGW‐C‘ ...........................................................................................................................18
5.13.1 Status ...................................................................................................................................................19
5.13.2 Einstellungen .......................................................................................................................................19
5.14 Menü Treiber ‚LONTalk‘ ..........................................................................................................................20
5.14.1 Status ...................................................................................................................................................20
5.14.2 Einstellungen .......................................................................................................................................20
5.14.3 Datenpunkte ........................................................................................................................................21
5.14.4 Konfigurationsdateien .........................................................................................................................22
5.15 Menü Treiber ‚BACnet‘ ...........................................................................................................................22
5.15.1 Status ...................................................................................................................................................22
5.15.2 Einstellungen .......................................................................................................................................23
5.15.3 BACnet Device Objekt .........................................................................................................................27
5.15.4 BACnet Objekte ...................................................................................................................................28
5.15.5 Konfigurationsdateien .........................................................................................................................30
5.15.6 EDE Datei .............................................................................................................................................30
5.16 Menü Treiber ‚M‐Bus‘.............................................................................................................................31
5.16.1 Status ...................................................................................................................................................31
5.16.2 M‐BUS | Zähler Scan (Nur mit internem o. externen M‐Bus Pegelwandler) .....................................31
5.16.2.1 Suchen anhand Primär‐Adresse (Nur mit internem o. externen M‐Bus Pegelwandler) .................31
5.16.2.2 Suchen anhand Sekundär‐ Adresse (Nur mit internem o. externen M‐Bus Pegelwandler) ...........32
5.16.2.3 Scan‐Ablauf (Nur mit internem o. externen M‐Bus Pegelwandler) ................................................32
5.16.3 Einstellungen .......................................................................................................................................36
5.16.4 Konfigurationsdateien .........................................................................................................................36
5.17 Menü Hilfe ..............................................................................................................................................37
5.18 Menü Hilfe ‐ Diagnose ............................................................................................................................37
5.19 Menü Hilfe – Diagnose ‐ Geräte‐Info ......................................................................................................37
5.20 Menü Hilfe – Diagnose – Systemabbild ..................................................................................................38
5.21 Menü Hilfe – Diagnose – Log‐Dateien ....................................................................................................39
5.22 Menü Hilfe – Diagnose – Ping ................................................................................................................39
5.23 Menü Hilfe – Diagnose – Traceroute ......................................................................................................40
5.24 Menü Hilfe – Diagnose – Prozess‐Information .......................................................................................40
6. Protokolleigenschaften und Datenpunkte ......................................................................................................41
6.1 Steuerung über Konfigurationsdateien ....................................................................................................41
6.2 Einordnung von Protokollen .....................................................................................................................43
6.3 Begriffsbestimmung und Eigenschaften von Datenpunkten ....................................................................43
6.4 Client ‐Server‐Beziehung, Datenpunkte ...................................................................................................43
6.5 Istwert — Sollwert, Datenpunkte .............................................................................................................44
6.6 Analog – Binär ‐ Mehrstufig ‐ komplexere Typen, Datenpunkte ..............................................................44
6.7 Abstrakter Datenpunkt im Datenpunktsystem .........................................................................................44
6.7 Aufbau technischer Adressen ...................................................................................................................44
6.9 Routingadresse .........................................................................................................................................45
6.10 Datenpunkttyp als Teil der Adresse ........................................................................................................45
6.11 Datenpunkttypen ...................................................................................................................................45
6.12 Adresskennzeichen als Teil der Adresse .................................................................................................45
6.13 protokollspezifische Adresse ..................................................................................................................45
6.14 Abbildungsmöglichkeiten .......................................................................................................................46
7 Konfiguration ...................................................................................................................................................47
7.1 Datenpunktdateien ..................................................................................................................................47
7.2 Konfigurationsdateien ..............................................................................................................................48
7.3 Abbildungsdatei .......................................................................................................................................48
7.4 Status LED .................................................................................................................................................48
7.5 Typische Datenpunktabbildungen ............................................................................................................49
8 FAQ ..................................................................................................................................................................51
MBS Gateways – HANDBUCH 1
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
1. Vorwort
Vielen Dank für den Einsatz des MBS Gateways.
Dieses Handbuch beschreibt die Produktfamilie: pico | nano | micro | XL | XXL | compact | maxi |19“
GATEWAY Ein Gateway dient dazu, die Kommunikation zwischen Geräten zu ermöglichen, die unterschiedliche
Kommunikationsprotokolle benutzen. Das typische Einsatzfeld ist der Bereich der technischen
Gebäudeausrüstung. Kommunikationspartner sind zum Beispiel Leittechnik Systeme, DDC‐Systeme,
Steuerungen für Kältemaschinen oder BHKW's, Raumregler, Sicherheitstechnik sowie Brand oder
Einbruchmeldeanlagen, Beleuchtungssteuerungen und andere. Aus verschiedenen Gründen verwenden diese
Systeme unterschiedliche Kommunikationsprotokolle. Sie unterscheiden sich in Geschwindigkeit, Komplexität,
Anzahl der anschließbaren Geräte, Reichweite, und der Art der übertragbaren Informationen.
SCHEMATISCHER AUFBAU EINES GATEWAYS (FUNKTIONEN UND MODULE)
Zentraler Nachrichten‐verteiler
(Dispactcher)
Sondertreiber z.B.mathe‐matische
Verknüpfungen
Schnittstellen‐konfiguration
Treiber z.B. BACnet‐Server
Treiber z.B. Profibus
Treiber z.B. Zähler
MBS Gateways – HANDBUCH 2
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
2. Literaturhinweise
2.1 EINGETRAGENE WARENZEICHEN
In diesem Buch werden Warenzeichen und Produktbezeichnungen verschiedener Firmen verwendet. Die
folgenden Bezeichnungen sind eingetragene Warenzeichen der jeweiligen Hersteller und werden in diesem
Buch nicht gesondert aufgeführt:
Microsoft und Windows sind eingetragene Warenzeichen der Microsoft Corporation
BACnet und ASHRAE sind eingetragene Warenzeichen der American Society of Heating, Refrigerating and
Air‐Conditioning Engineers, INC. (ASHRAE)
Intel und Pentium sind eingetragene Warenzeichen der Intel Corporation
BACstac ist eingetragenes Warenzeichen von Cimetrics, Inc.
ARCnet ist eingetragenes Warenzeichen der Datapoint Corporation
IBM‐PC und IBM‐AT sind eingetragene Warenzeichen der International Business Machines Corporation
(IBM)
LONTalk ist eingetragenes Warenzeichen der Echelon, Inc.
2.2 COPYRIGHT
©2012 MBS GmbH | Römerstraße 15 | D‐47809 Krefeld
Telefon: +49 / 21 51 / 72 94 – 0
Telefax: +49 / 21 51 / 72 94 – 50
E‐Mail: info@mbs‐software.de
Internet: http://www.mbs‐software.de
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, oder in einem
anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung der MBS GmbH reproduziert oder unter Verwendung
elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
MBS Gateways – HANDBUCH 3
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
3. MBS Gateway
3.1 TYPENSCHILD
Das Typenschild enthält den Namen des Gateway, die enthaltenen Protokolle mit dazugehöriger Schnittstelle,
die Projekt‐ID, die MAC‐Adresse, die Standard IPAdresse, die Artikelnummer und die Seriennummer.
3.2 ANZAHL DER DATENPUNKTE
Die Anzahl, der zur Verfügung stehenden Datenpunkte ist durch den Gerätetyp und Lizenz vorgegeben. Es
zählt die Anzahl der in der Datei dispatch.txt mit dem Schlüsselwort target = eingetragenen unterschiedlichen
Adressen.
MBS Gateways – HANDBUCH 4
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
4. Inbetriebnahme
Um das MBS Gateway zu installieren, benö gen Sie:
Diese Anleitung (im Lieferumfang enthalten)
Computer
Installierter Web‐Browser (Eine Liste der geprüften Browser finden Sie am Ende dieses Kapitels)
Installierter PDF‐Reader
Netzwerkkabel
Das Konzept der MBS Gateway Konfigura on
Das MBS Gateway stellt zur Konfiguration einen eingebauten Webserver bereit, der eine einfache Konfiguration
ermöglicht. Dieses Handbuch beschreibt die erforderlichen Schritte, um auf den Webserver zuzugreifen.
Das Benutzerhandbuch befindet sich auch im Hilfe‐Verzeichnis des Webserver. Dieses kann mit dem Adobe
Acrobat Reader angezeigt und bei Bedarf ausgedruckt werden.
Elektrische Installa on
Verbinden Sie das MBS Gateway mit einer Spannungsversorgung gemäß den technischen Spezifikationen
innerhalb dieses Dokuments. Ein internationales Netzteil ist bei Bedarf optional erhältlich. Die Garantie
erlischt, wenn das MBS Gateway an eine ungeeignete Stromversorgung abgeschlossen wird oder das Gehäuse
geöffnet wird. Innerhalb des Gehäuses befinden sich keine Bedienelemente.
Ethernet Netzwerk Installa on
Verbinden Sie das Ethernet Netzwerkkabel (RJ‐45 Anschluss) mit dem MBS Gateway. Verwenden Sie CAT5 UTP
oder STP Kabel (oder vergleichbar). Vermeiden Sie parallele Verlegung zu Stromleitungen, z.B. zu Motoren,
Frequenzumrichtern, usw.
Stellen Sie keine Verbindung zu einem Netzwerk her, bevor der MBS Gateway vollständig konfiguriert wurde.
Verwenden Sie zur Konfiguration das Netzwerkkabel.
4.1 MS/TP ODER RS485 NETZWERK INSTALLATION
Verbinden Sie das MS/TP oder RS485 ‐Netzwerk mit dem orangen Stecker. Beachten Sie die Hinweise zum
Anschluss von MS/TP oder RS485 ‐Netzwerken gemäß 135‐2004 (BACnet‐Standard). Bei Bedarf stellt das MBS
Gateway Netzwerk‐Bias und einen Abschlusswiderstand bereit.
MBS Gateways – HANDBUCH 5
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
MS/TP – RS485 Verkabelung
4.2 VERBINDEN MIT DEM WEB‐SERVER Übersicht
Zum Zugriff auf den internen Webserver muss eine IP‐Verbindung zwischen dem Computer und dem MBS
Gateway hergestellt werden. Der Webserver stellt die Konfigurationseinstellung in Form von Webseiten bereit.
Ak vieren des DHCP‐Server (op onal)
DHCP=Dynamic Host Configuration Protocol stellt auf Anforderung automatisch IP‐Adressen an Clients bereit.
Wenn Ihr Computer als DHCP‐Client eingestellt ist (Standardeinstellung), so können Sie den DHCP‐Server des
Gateways zur Bereitstellung einer IP‐Adresse verwenden. Drücken und halten Sie den Rest‐Taster des Gateways
für mindestens 10, aber nicht länger als 15 Sekunden. Wenn die Status‐LED grün/rot abwechselnd blinkt, ist
der DHCP‐Server aktiviert. Verbinden Sie dann das Netzwerkkabel mit Ihrem Computer, die IP‐Adresse wird
automatisch zugeteilt.
Verwenden einer manuellen IP‐Adresse
Wenn Sie manuell eine IP‐Adresse verwenden möchten, stellen Sie Ihr Computer bitte auf folgende
Einstellungen:
IP‐Addresse: 169.254.0.2 (oder höher)
Subnetzmaske: 255.255.0.0
Standard‐Gateway: nicht eintragen
MBS Gateways – HANDBUCH 6
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
4.3 ÜBERPRÜFUNG DER VERBINDUNG Die Standard IP‐Adresse des MBS Gateway ist 169.254.0.1, zum Prüfen der Verbindung verwenden Sie bitte
das Ping‐Kommando. Öffnen Sie eine Eingabeaufforderung und geben Sie folgendes Kommando ein:
Ping 169.254.0.1 <ENTER‐Taste>
Das MBS Gateway antwortet mit einer Ausgabe der Zeitdauer:
Antwort von 169.254.0.1: Bytes=32 Zeit<1ms TTL=64
Bleibt die Antwort aus oder zeigt einen Fehler in der Verbindung, prüfen Sie bitte die Netzwerkeinstellungen
mit dem Kommando: ipconfig / ALL <ENTER‐Taste>
Dieses Kommando zeigt die Liste der Netzwerkkarten und zugewiesenen IP‐Konfiguration.
MBS Gateways – HANDBUCH 7
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
4.4 Aufruf des MBS Gateway Webserver
Um auf die Konfigurationsseiten des MBS Gateway Webserver zuzugreifen, starten Sie Ihren Webbrowser und
geben in der Adresszeile die IP‐Adresse 169.254.0.1 ein. Anschließend geben Sie Benutzername und Passwort
ein.
Die Standarteinstellung ist im Auslieferungszustand:
Benutzername: gw
Passwort: GATEWAY
Das Passwort kann im Menüpunkt Setup geändert werden.
4.5 Unterstützte Webbrowser
Der integrierte Webserver wurde mit verschiedenen Browsern und Betriebssystemen getestet und
freigegeben. Bei Problemen mit Ihrem Browser benachrichtigen Sie bitte den MBS‐Support. Geben Sie zur
Diagnose bitte die exakte Browserversion, die genaue Version des eingesetzten Betriebssystems sowie eine
kurze Beschreibung des Problems an.
4.5 SCHNITTSTELLENMAPPING DER SERIELLEN SCHNITTSTELLEN Zuordnung der seriellen Schni stellen der Gateways zu den Devicetreibern.
pico | nano | micro | XL | XXL S232 Klemme (1)
Com1 4 polig RS232 /dev/ttyS3
pico | nano | micro | XL | XXL RS485 Klemme (1)
Com1 4 polig RS485 /dev/ttyS3
compact
Sub‐D (1) Com1 Com2 Com3
9 polig
5 polig
3 polig
RS232
RS232
RS485
/dev/ttyS1
/dev/ttyS2
/dev/ttyS3
maxi
Sub‐D (1) Sub‐D (3)
Com4
Com5
9 polig
9 polig
8 polig
8 polig
RS232
RS232
RS485
RS485
/dev/ttyS0
/dev/ttyS2
/dev/ttyS3
/dev/ttyS4
19“
Sub‐D (1) Com1
Sub‐D (2) Com2
9 polig
9 polig
RS232
RS232
/dev/ttyS0
/dev/ttyS1
MBS Gateways – HANDBUCH 8
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
5. Benutzeroberfläche und Funktionen
5.1 START Für den Zugriff auf die MBS Gateway Konfiguration über den Webserver ist eine Anmeldung erforderlich.
Tragen Sie hier bitte den Benutzernamen und das Password ein und bestätigen dies durch die Eingabetaste bzw. durch einen Mausklick auf den Anmeldeknopf. Bitte beachten Sie die Groß‐ und Kleinschreibung.
Der Benutzername ist im Auslieferungszustand: gw Das Passwort ist im Auslieferungszustand: GATEWAY
Bei erfolgreicher Anmeldung erscheint die MBS Gateway Konfigurations‐Software mit einer Übersichtsseite.
Die obere Menüleiste dient zur Hauptnavigation der MBS Gateway Konfigurationsbereiche.
Die Menüpunkte ‚Allgemein‘ und ‚Hilfe‘ sind immer vorhanden. Die restlichen Menüpunkte werden anhand der installierten Universal Gateway Treiber bestimmt. Weiterhin wird dort der frei einstellbare Name des MBS Gateway angezeigt. Im Menü ‚Allgemein‘ werden alle MBS Gateway Einstellungen und Funktionen angeboten, die unabhängig der installierten Treiber sind. Im Menü ‚Hilfe‘ sind die Dokumente sowie Diagnosefunktionen erreichbar.
Auf der rechten Seite erscheint der aktuelle Benutzername. Die Symbole haben folgende Bedeutung:
Zum Abmelden bitte diesen Schaltknopf betätigen.
Zur Anzeige dieses Handbuchs in einem eigenen Browser‐Fenster. Innerhalb Ihres Webbrowsers können Sie jederzeit zum Handbuch und zur MBS Gateway Konfiguration wechseln.
Sprachumschaltung
MBS Gateways – HANDBUCH 9
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
5.2 MENÜ ALLGEMEIN ‐ ÜBERSICHT Als erste Seite wird die ‚Übersicht‘ angezeigt.
Typ: Hier wird der Universal Gateway Typ angezeigt.
Name, Einbauort, Beschreibung:
Zur Identifizierung des Universal Gateway werden diese Informationen angezeigt. Diese sind MBS Gateway individuell bzw. projektspezifisch einstellbar. Der Name erscheint ebenfalls im oberen Menübereich und wird bei der Datenrücksicherung zur Kontrolle angezeigt.
Status LED: Beschreibt den aktuellen Zustand der Status LED auf der Frontseite des Universal Gateway.
Systemstart: Startzeitpunkt des letzten Universal Gateway Systemstarts.
Datenpunkte: Zeigt die verwendete Datenpunktanzahl gegenüber der lizensierten Datenpunktanzahl an.
CPU‐Load: Zeigt die CPU Auslastung in Prozent an. Diese sollte dauerhaft nicht über 50% liegen.
Arbeitsspeicher: Zeigt die Größe des verwendeten und gesamten Arbeitsspeichers in Mbyte an. Zu wenig freier Speicher kann zu Problemen im laufenden Betrieb führen.
Treiberzustand: In Abhängigkeit der installierten Treiber wird der aktuelle Zustand eines Treibers aufgelistet. Ist ein Treiber nicht ‚Online‘ deutet dies auf ein Problem beim Start oder der Konfiguration eines Treibers hin. Weitere Information kann ggf. anhand der Diagnose‐Tools im Hilfemenü entnommen werden.
MBS Gateways – HANDBUCH 10
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
5.3 MENÜ ALLGEMEIN – ANGABEN Hier wird die Information zur Identifizierung des Universal Gateway eingegeben. Diese ist frei einstellbar und kann projektspezifisch gestalten werden. Die Informationen werden auf dem Universal Gateway gespeichert.
Für den Gateway Betrieb werden diese Angaben nicht benötigt sondern dienen nur zur besseren
Identifizierung insbesondere bei dem Einsatz mehrerer Universal Gateways im Projekt.
5.4 MENÜ ALLGEMEIN – IP‐NETZWERK Die aktuelle Einstellung der IP‐Adresse wird angezeigt. Um diese Einstellungen anzupassen ändern Sie die entsprechenden Felder und speichern die Einstellungen ab.
MBS Gateways – HANDBUCH 11
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
Beim Abspeichern werden gleichzeitig die neuen IP‐Einstellungen aktiviert. Bei der Änderung der IP‐Adresse ist ggf. eine Neuanmeldung erforderlich. Werden IP Netzwerkdienste mit einer IP Namensauflösung benötigt, ist die Angabe mindestens eines IP Nameservers erforderlich. Für den Zugriff zum Webserver kann auch das gesicherte HTTPS Protokoll verwendet werden. Hierzu bitte zum Ansprechen der Universal Gateway Konfiguration über Ihrem Webbrowser ‚https://‘ vor der IP‐Adresse eingeben.
Führen Sie bitte anschließend einen System-Neustart durch, wenn auf diesem Gateway Kommunikations-
protokolle installiert sind, die über das Netzwerk arbeiten. Dies ist notwendig, da die Treiber solcher
Protokolle die Einstellungen nur beim Start des Systems übernehmen.
Für die genaue IP Einstellungen fragen Sie bitte den Netzwerkadministrator. Wird das IP Netzwerk für den
Gateway Betrieb nicht benötigt, belassen Sie die Standardeinstellungen. Dadurch ist der spätere der Zugriff
zum Gateway einfacher möglich.
5.5 MENÜ ALLGEMEIN – SYSTEMZEIT
Das Universal Gateway besitzt eine Batterie gepufferte Echtzeituhr. Einige Protokolle benötigen die aktuelle Uhrzeit. Daher muss die Systemzeit synchronisiert werden. Es empfiehlt sich eine automatische Zeitsynchronisation zu verwenden. Dies ist allerdings Anlagenbedingt nicht immer möglich.
Network Time Protocol (NTP) ist ein Standard zur Synchronisierung von Uhren in Internet Protokoll
Kommunikationsnetzen.
Zur Lokalisierung des Systems kann die Zeitzone eingestellt werden. Die Einstellung von Sommer‐ und
Winterzeit wird anhand dieser Zeitzone automatisch vorgenommen. Die Zeitdarstellung innerhalb der
Konfigurationssoftware kann angepasst werden. Zur Aktivierung der Einstellungen ist ein kompletter
Systemneustart erforderlich.
MBS Gateways – HANDBUCH 12
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
Die Zeitsynchronisation über BACnet kann nur verwendet werden, wenn der BACnet Treiber installiert ist und
es im BACnet Netzwerk ein auch ein Zeitsynchronisations-Master gibt. Bitte klären Sie dies mit dem BACnet
Netzwerk Koordinator.
Für die Zeitsynchronisation über NTP muss aus dem IP Netzwerk ein NTP-Server erreichbar sein. Hierzu fragen
Sie bitte den Systemadministrator.
5.6 MENÜ ALLGEMEIN – DROPBOX Die Dropbox‐Funktion kann als Option freigeschaltet werden – sprechen Sie uns an oder nutzen Sie den MBS Webserver um diese Option zu bestellen.
MBS Gateways – HANDBUCH 13
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
5.7 MENÜ ALLGEMEIN – WEB‐SERVICES Das MBS Gateway stellt Web‐Services bereit, um z. B. Datenpunktlisten zu lesen oder einen Datenpunkt zu
verändern. Dieser Services kann hier ein‐ oder ausgeschaltet werden. Weiterhin kann die Konfigurationsdatei
der Datenpunktlisten (Anlagen) direkt bearbeitet werden.
5.8 MENÜ ALLGEMEIN – PASSWORT Hier kann das Passwort für den Benutzer ‚gw‘ geändert werden. Zur Sicherheit sind das vorherige Passwort sowie eine Wiederholung des neuen Passworts erforderlich.
MBS Gateways – HANDBUCH 14
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
5.9 MENÜ ALLGEMEIN – DATENSICHERUNG Die gesamte Universal Gateway Konfiguration kann gesichert werden. Die Sicherung besteht aus einem
gezippten Datei Archiv und wird zum Webbrowser auf Ihrem System übertragen.
Dieses Archiv kann zu einem späteren Zeitpunkt wieder zurückgespielt werden. Dazu wählen Sie vorher das
Archiv auf Ihrem Rechner aus. Zur Kontrolle wird das Archiv zum Gateway übertragen und der Inhalt wird
angezeigt. Erst nach Bestätigung wird die Datensicherung entpackt und nach einem Neustart auch aktiviert.
Es können nur Datensicherungen zurückgespielt werden, die für das Universal Gateway vorgesehen sind. Bei
fehlerbehaften oder defekte Datensicherungen kann es dazu kommen, dass nur Teile einer Sicherungen
zurückgespielt werden.
5.10 MENÜ ALLGEMEIN – UPDATE Hier haben Sie die Möglichkeiten
ein Lizenz‐Upgrade anzufordern
ein Lizenz‐Upgrade durchzuführen
die System‐Software des Universal Gateway zu aktualisieren
MBS Gateways – HANDBUCH 15
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
5.10.1 NEUE LIZENZ‐ANFORDERN Die aktuelle Lizenz wird angezeigt. Bei der Anforderung einer Universal Gateway Lizenz wird folgende
Auswahlmöglichkeit angeboten:
Beim Bestätigen durch den E‐Mail‐Schaltknopf wird ihr E‐Mail‐Versende‐Programm gestartet. Die E‐Mail wird
automatisch mit den benötigten Informationen aus Ihrer Auswahl und des Universal Gateways generiert und
an ‚support@mbs‐software.de‘ als Empfänger voreingestellt. Die E‐Mail sollte nicht verändert werden und wird
erst versendet, wenn Sie diese über Ihr E‐Mail‐Programm abschicken.
MBS Gateways – HANDBUCH 16
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
5.10.2 NEUE LIZENZ‐EINSPIELEN (UPGRADE) Vom Hersteller des Universal Gateways bekommen Sie eine Lizenzdatei zugeschickt. Diese Lizenzdatei muss
sich auf Ihren Rechner befinden und muss zum Upgrade aus Ihrem Dateisystem ausgewählt werden. Die
Lizenzdatei ist nur für das Gerät gültig, mit dem auch die Anforderung durchgeführt worden ist. Die Lizenzdatei
ist nicht auf andere Geräte übertragbar.
Die Lizenzdatei wird zum Universal Gateway übertragen und überprüft. Erst dann wird die neue Lizenz
aktualisiert.
5.10.2 UNIVERSAL GATEWAY SOFTWARE UPDATE Aufgrund Software Erweiterungen oder Problembehebungen kann es notwendig sein, die Software des
Universal Gateway zu aktualisieren. Vom Hersteller bekommen Sie eine Update‐Datei. Diese muss sich auf
Ihrem Rechner befinden und muss zum Update aus Ihrem Dateisystem ausgewählt werden. Bitte wählen Sie
dazu nur Dateien aus, die Sie vom Hersteller zum Update bekommen haben.
MBS Gateways – HANDBUCH 17
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
5.11 MENÜ ALLGEMEIN – NEUSTART Bei Konfigurationsänderungen ist oft ein Neustart der Kommunikations‐Software des MBS Gateway
erforderlich. Dies wird in der oberen Menüleiste angezeigt. Durch Betätigen des Neustart‐Knopfs aus der
Menüleiste oder durch die Menüauswahl ‚Allgemein – Neustart‘ kann ein Neustart durchgeführt werden. Vor
dem Neustart wird die aktuelle Universal Gateway Konfiguration überprüft und das Ergebnis wird angezeigt.
Mit ‚Weiter‘ wird die Neustart‐Seite angezeigt.
MBS Gateways – HANDBUCH 18
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
Bei einigen Systemeinstellungen ist ein kompletter System Neustart notwendig. Dies wird dann beim Öffnen
des Dialogs automatisch ausgewählt. Ein einfacher Neustart der Kommunikations‐Software dauert ca. 10
Sekunden, ein kompletter Neustart ca. 1 Minute. Wird ein Neustart Aufgrund eines Software Updates
durchgeführt, dann kann dies bis zu 4 Minuten dauern.
Bei ‚historische Daten löschen‘ werden alle bisher gesammelten Daten wie z. B. ‚historische BACnet Trendlog
Daten‘ gelöscht. Dies ist erforderlich, um einen sauberen Neuanfang ohne gesammelte Testdaten während der
Inbetriebnahme durchzuführen.
Nachdem das Gateway komplette konfiguriert wurde, empfiehlt es sich einen kompletten Systemneustart
mit dem Löschen der historischen Daten durchzuführen. Danach bitte kontrollieren, ob alles ordnungsgemäß
gestartet worden ist. Dadurch ist Sichergestellt, dass das Gateway auch nach einem Stromausfall sauber
startet.
5.12 MENÜPUNKTE TREIBER
Jeder installierte Kommunikationstreiber wird als separater Menüpunkt in der oberen Menüleiste aufgeführt.
Der erste Untermenüpunkt zeigt immer den aktuellen Status der Datenpunkte eines Treibers an. Einige
ausgewählte Treiber haben auch ein eigenes Untermenü, über das spezielle Einstellungen für den
Kommunikationstreiber vorgenommen werden können. Jeder Datenpunkt hat eine eindeutige Adresse, einen
Namen, sowie aktueller Zeitpunkt, Flags und Wert.
Die Datenpunkt‐Flags haben folgende Bedeutung:
Wert gültig V
Geberstörung F
Fehlerhafter Datenpunkt E
Lokal bedienter Wert L
Wert Soll/Ist Automatikmodus ‐
Verriegelt, z.Z. nicht änderbar O
Obere Warngrenze W
Obere Alarmgrenze A
Obere Wertebereich S
Untere Warngrenze w
Untere Alarmgrenze a
Untere Wertebereich s
Historischer Wert H
Wert hat sich geändert c
Datenpunkt Definition neu N
Datenpunkt Definition gelöscht D
Datenpunkt Definition geändert C
Zeitstempel sowie Wert sprechen für sich.
Einige Datenpunkte können verstellt werden. Daher habe diese Datenpunkte zwei Werte. Der erste Wert ist
der tatsächliche (aktuelle) Wert. Der zweite Wert ist der Sollwert (Nominalwert), der als letzter Wert zum
Treiber geschrieben wurde. Über den Schaltknopf wird ein Dialog geöffnet, mit der neue Sollwert eingestellt
und zum Treiber als Stellbefehl geschickt werden kann.
5.13 MENÜ TREIBER ‚UGW‐C‘
Dieser Kommunikationstreiber ist auf jedem MBS Gateway vorhanden. Die Datenpunkte dieses Treibers geben
Aufschluss über den internen Systemzustand des Gateway. Die Datenpunkte können, wie alle anderen
Datenpunkte auch, über Datenpunktabbildungen weiter verarbeitet werden und somit z. B. auf BACnet
und/oder LON Objekte abgebildet werden.
MBS Gateways – HANDBUCH 19
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
5.13.1 STATUS
Hier werden die aktuellen Zustände der MBS Gateway Datenpunkte angezeigt und können ggf. auch verändert
werden.
5.13.2 EINSTELLUNGEN
Folgende Einstellungen können für diesen Treiber vorgenommen werden:
IgnoreFailure:
Zu Kommunikationsgeräten existieren sogenannte ‚Failure‘ Datenpunkte. Diese zeigen an, ob die
Kommunikation mit einem Geräte funktioniert (Wert 0) oder das Gerät nicht richtig angesprochen wird
(Wert 1). Diese Datenpunkte werden in der Anzeige der Status LED des Gateway berücksichtigt. Dies kann mit
dieser Einstellung abgeschaltet werden.
MBS Gateways – HANDBUCH 20
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
5.14 MENÜ TREIBER ‚LONTALK‘
Ist der LONTalk Treiber auf dem Universal Gateway installiert, ist das LON Menü aktiv.
5.14.1 STATUS
Diese Seite gibt den aktuellen Zustand aller LON Datenpunkte wieder. Ggf. können auch LON Werte verändert
werden. Diese Datenpunkte können für die Datenpunkt Abbildung verwendet werden.
5.14.2 EINSTELLUNGEN
Folgende Einstellungen können für diesen Treiber vorgenommen werden:
MBS Gateways – HANDBUCH 21
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
5.14.3 DATENPUNKTE
Hier wird die LON Datenpunkt Konfiguration angezeigt. Über die obere Menü‐Leiste können die Datenpunkte
noch Kategorie angezeigt werden. ‚nivBindings‘ und ‚nvoBindigs‘ sind die LON Datenpunkte, die über den LON
Bindung Mechanismus verwendet werden können. Durch Klick auf den Namen kann dieser geändert werden.
‚Explicit Neuron‐ID‘ sind die Datenpunkte die anhand der LON Neuron‐ID regelmäßig abgefragt (gepollt)
werden. Das Poll‐Intervall kann unter ‚Einstellungen‘ angepasst werden.
‚Explicit Subnet.Node‘ sind die Datenpunkte die anhand der LON Subnet und Node Angabe regelmäßig
abgefragt (gepollt) werden. Das Poll‐Intervall kann unter ‚Einstellungen‘ angepasst werden.
MBS Gateways – HANDBUCH 22
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
5.14.4 KONFIGURATIONSDATEIEN
Die gesamte LON Konfiguration wird in Dateien gespeichert. Diese können hier von/zum Universal Gateway
übertragen werden. Über ‚Edit‘ kann die Datei direkt bearbeitet werden, ohne dass dafür eine Übertragung
notwendig ist.
5.15 MENÜ TREIBER ‚BACNET‘
Ist der BACnet Treiber auf dem Universal Gateway installiert, ist das BACnet Menü aktiv.
5.15.1 STATUS
Diese Seite gibt den aktuellen Zustand aller BACnet Datenpunkte wieder. Ggf. können auch BACnet Werte
verändert werden. Diese Datenpunkte können für die Datenpunkt Abbildung verwendet werden.
MBS Gateways – HANDBUCH 23
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
5.15.2 EINSTELLUNGEN
Hier werden allgemeine Einstellungen zum BACnet Treiber sowie Einstellungen der BACnet Datalinks
vorgenommen.
Startverzögerung: Zur BACnet Ausfallerkennung kann hier eine Startverzögerung eingestellt werden.
Beim Neustart Universal Gateway wird erst nach Ablauf dieser Zeit die BACnet
Kommunikation eingeschaltet. Dadurch kann eine entfernte Station durch Ausfall von
BACnet Abfragen erkennen, ob das Universal Gateway neu gestartet worden ist. Die
Einstellung ‚0‘ initiiert beim Neustart eine ‚BACnet‐Restart‐Notification‘ Meldung als
‚Global Broadcast‘ bzw. an die registrierten Empfänger.
Passwort DCC/RD: Die BACnet Dienste ‚Device‐Communication‐Control’ und ‘Reinitialize Device’ können
durch ein Passwort geschütz werden.
Datalinks Hier können die zur verwendenden BACnet Datalinks eingestellt werden. Unterstützt
werden: BACnet IP und BACnet MS/TP. Es können auch beide Arten gleichzeitig
aktiviert werden.
BACnet PTP Zusätzlich zu den ‚BACnet Datalinks‘ kann die Kommunikation über den BACnet
Halbrouter ‚Point‐To‐Point‘ aktiviert werden. Dies ist für den BACnet Betrieb über
Modem notwendig.
MBS Gateways – HANDBUCH 24
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
BACnet IP:
Für die BACnet IP Anbindung sind folgende Betriebsarten möglich: Normal, BACnet BBMD (BACnet Broadcast
Management Device) und BACnet Foreign Device
Die BACnet BBMD und FD Konfiguration ist für den IP Netzwerk übergreifenden Betrieb notwendig. Zu den
Einstellungen in Ihrem Projekt fragen Sie bitte den BACnet Koordinator.
MBS Gateways – HANDBUCH 25
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
BACnet MS/TP:
BACnet MS/TP ist Anbindung von BACnet Geräten über die RS485 (Zweidraht) Schnittstelle. Die erforderlichen
Einstellungen können hier vorgenommen werden. Zu den Einstellungen in Ihrem Projekt fragen Sie bitten den
BACnet Koordinator.
MBS Gateways – HANDBUCH 26
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
BACnet PTP:
BACnet Point‐To‐Point ist für die Kommunikation über Modem vorgesehen. BACnet PTP ist ein Halbrouter.
Zusammen mit der anderen Seite (Einwahl‐Seite) wird ein BACnet Router gebildet, bei dem ein komplettes
BACnet Netzwerk entsteht. Dementsprechend müssen die BACnet Netzwerke konfiguriert werden. Die
Identifizierung eines BACnet Netzwerkes dient die Netzwerknummer. Diese muss im gesamten BACnet
Netzwerk eindeutig sein.
Connect timeout: Timeout für den Aufbau einer Modem‐Verbindung. Ist in dieser Zeit keine Verbindung zustande gekommen, so zählt dies als Verbindungsversuch. Es gibt maximal ‚APDU‐Retries‘ Anwahl‐Versuche.
IDLE timeout: Werden innerhalb dieser Zeit währen einer Verbindung keine ‚relevanten‘ Daten übertragen, so wird die Verbindung abgebaut.
Automatic dialup: Bestimmt, bei welchen BACnet Diensten ein Verbindungsaufbau initiiert wird. Dies ist eine Liste von ‚Confirmed‘ oder ‚Unconfirmed‘ mit der BACnet Aufzählung (Enumeration) der Dienste.
C2 – Confirmed Event Notification U3 – Unconfirmed Event Notification C15 – Confirmed Write Property (durch MBS Gateway ausgelöst) C16 ‐ Confirmed Write Property Multiple (durch MBS Gateway)
Incoming Password: BACnet PTP Passwort zur Einwahl in das Universal Gateway.
External networks: Hier werden die externen über BACnet PTP erreichbaren Netzwerke konfiguriert. Die Netzwerknummer gibt das erreichbare BACnet Netzwerk an. Es können bis zu drei Telefonnummern angegeben werden, unter der die BACnet Gegenstelle erreichbar ist. Diese werden innerhalb der Angabe ‚Connect timeout‘ nacheinander über eine Modem angewählt. Das Passwort wird zur Anmeldung an die Gegenstation verwendet.
MBS Gateways – HANDBUCH 27
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
5.15.3 BACNET DEVICE OBJEKT
Das BACnet Device Objekt des Universal Gateway hat Gegen über den anderen BACnet Objekte eine besondere
Rolle. Hier werden die APDU Parameter zur BACnet Übertragung eingestellt. Ebenso kann die Device‐Instance
und der Device‐Name eingestellt werden. Diese Eigenschaften dienen zur BACnet Geräte‐Identifizierung und
müssen im gesamten BACnet Netzwerk eindeutig sein. Für die genauen Einstellungen fragen Sie bitte den
BACnet Planer/Koordinator.
MBS Gateways – HANDBUCH 28
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
5.15.4 BACNET OBJEKTE
Hier wird die BACnet Objekt Konfiguration angezeigt. Über die obere Menü‐Leiste können die Datenpunkte
nach Objekttyp gefiltert angezeigt werden.
Der BACnet ‚Object‐Name‘ und die ‚Description‘ kann durch Anklicken direkt bearbeitet werden. Die
objektspezifischen Eigenschaften können durch Klick auf den Eigenschaften‐Knopf aufgerufen und bearbeitet
werden. Durch betätigen des ‚Trend‘‐Knopfs kann direkt ein neues Trendlog‐Objekt mit diesem Objekt als
Eingangsreferenz angelegt werden.
MBS Gateways – HANDBUCH 29
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
Beispiel BACnet Binary‐Value Objekt:
Hier wird der Dialog zum Bearbeiten eine BACnet Binary‐Value‐Objects aufgeführt. Geändert werden können
die Zustandstexte für die Werte ‚0‘ und ‚1‘.
BACnet erlaubt bei diesem Objekttyp einen ‚Change‐Of‐State‐Counter‘ (Wertänderungszähler) zu aktivieren.
Das Objekt wird automatisch um alle dafür notwendigen Objekteigenschaften erweitert. Dies gilt auch für den
Betriebssekundenzähler (Elapsed‐Active‐Timer). Mit ‚Intrinsic‐Reporting‘ wird das BACnet Alarming für diese
Objekt aktiviert. Die Eigenschaft ‚Time‐Delay‘ bestimmt die Meldeverzögerungszeit in Sekunden. Alle weiteren
Informationen können Sie dem BACnet Standard entnehmen.
MBS Gateways – HANDBUCH 30
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
5.15.5 KONFIGURATIONSDATEIEN
Die gesamte BACnet Konfiguration wird in Dateien gespeichert. Diese können hier von/zum Universal Gateway
übertragen werden. Über ‚Edit‘ kann die Datei direkt bearbeitet werden, ohne dass dafür eine Übertragung
notwendig ist.
5.15.6 EDE DATEI
Die im Gateway projektierten BACnet Objekte und Funktionen können in Form einer spezifizierten Excel‐Tabelle
mit anderen Partnerfirmen in einem Projekt ausgetauscht werden. Diese EDE‐Dateien (EDE = Engineering Data
Exchange) werden automatisch generiert und können vom Universal Gateway geholt werden.
MBS Gateways – HANDBUCH 31
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
5.16 MENÜ TREIBER ‚M‐BUS‘
Ist der M‐Bus Treiber auf dem Universal Gateway installiert, ist das M‐Bus Menü aktiv.
5.16.1 STATUS
Diese Seite gibt die aktuellen Zustände aller M‐Bus Zähler mit den entsprechenden Datenpunkten wieder. Diese
Datenpunkte können für die Datenpunkt Abbildung verwendet und z. B. auf BACnet Objekte abgebildet
werden.
5.16.2 M‐BUS | ZÄHLER SCAN
Das MBS Gateway bietet die Möglichkeit eines M‐Bus Scans. Dabei werden die M‐Bus Zähler auf dem Bus
gesucht. Aus den gefunden Zählern kann dann automatisch die Konfigurationsdateien für den M‐Bus sowie der
BACnet Objekte erstellt werden.
Es stehen zwei M‐Bus Suchmöglichkeiten zur Auswahl. Die gefundenen Zähler werden später in dem Verfahren
abgefragt, wie sie auch gefunden wurden. D. h. ein Zähler gefunden im Primär‐Adress‐Scan wird auch mit der
Primäradresse abgefragt. Ein Zähler im Sekundär‐Adress‐Scan wird dem entsprechend über die Sekundär‐
Adresse abgefragt.
5.16.2.1 SUCHEN ANHAND PRIMÄR‐ADRESSE
Im M‐Bus kann jeder Zähler eine eingestellte eindeutige Primär‐Adresse zwischen 0 und 252 bekommen. Diese
muss in jedem Zähler bei der Inbetriebnahme eingestellt werden. Beim Scan werden die Adressen in dem
angegebenen Bereich einzeln abgefragt. Die gefundenen Zähler werden aufgelistet. Ein antwortender Zähler
gilt hierbei als gefunden.
Vorteile der Zählerabfrage über die Primär‐Adresse:
Das Abfragen eines Zählers geht schneller.
Beim Zähler‐Wechsel muss nur wieder die gleiche Primäradresse im Zähler eingestellt werden (Dies gilt
nur, sofern wieder der gleiche Zähler eingebaut wird).
MBS Gateways – HANDBUCH 32
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
5.16.2.2 SUCHEN ANHAND SEKUNDÄR‐ ADRESSE
Jeder M‐Bus Zähler hat eine eindeutige Identifikation vergleichbar mit der Ethernet MAC‐Adresse. Um einen
Zähler über diese Adresse anzusprechen, muss dieser über einen speziellen M‐Bus Befehl selektiert werden.
Danach ist erst die Abfrage des Zählers möglich. Dies muss vor jeder Abfrage des Zählers neu erfolgen. Vorteile
der Zählerabfrage über die Sekundär‐Adresse: Keine Konfiguration von Adressen in den Zählern erforderlich.
5.16.2.3 SCAN‐ABLAUF
Der M‐Bus‐Scan erfolgt in vier Schritten.
1. Scan Einstellungen vornehmen und Scan Starten
2. Auswahl und Benennung der gefunden Zähler
3. Je Zähler erfolgt eine Auswahl der benötigten Datenpunkte
4. Erstellen der M‐Bus Konfiguration sowie der BACnet Objekte für das MBS Gateway. Erst in diesem Schritt
wird die Gateway Konfiguration verändert.
Durch die Auswahl der Reiter kann zwischen den einzelnen Schritten zurückgeschaltet werden.
Schri 1 – Scan Einstellungen
Hier stellen Sie den Scan‐Modus sowie einige weitere Parameter ein, mit denen der M‐Bus Scan durchgeführt
werden soll. Anschließend kann der Scan gestartet werden.
Entgegen vielen anderen Kommunikations‐Bussen ist es im M‐Bus erlaubt, Zähler mit unterschiedlicher
Baudrate (Übertragungsgeschwindigkeit) zu betreiben. Daher die Auswahl mehrerer Baudraten. In einem
Dialog wird der Fortschritt mit dem aktuellen Status des Scans angezeigt.
MBS Gateways – HANDBUCH 33
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
Schri 2 – Auswahl und Benennung der gefunden Zähler
Ist der Scan beendet, wird das Scan Ergebnis angezeigt. Die Zählerlist wird mit einem vorherigen Scan‐Ergebnis
gemischt. Wiederholt gefundene Zähler bekommen den Status ‚Ok‘, neue Zähler ‚Neu‘ und nicht gefundene
Zähler ‚—‚.
Über die Checkbox ‚Use‘ kann bestimmte werden, ob dieser Zähler auf dem Universal Gateway verwendet
werden soll oder nicht weiter berücksichtigt wird. Ein Zähler kann aus der Liste entfernt werden oder man kann
sich alle Information über diese Zähler abrufen.
Zur weiteren Verwendung muss jeder Zähler einen eindeutigen Namen bekommen.
MBS Gateways – HANDBUCH 34
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
Schri 3 – Auswahl der Datenpunkte
Anschließen werden für jeden angehakten Zähler die zu verwendenden Datenpunkte abgefragt. Zur besseren
Erkennung werden die Werte und Einheit der Datenpunkte aus dem letzten Scan angezeigt.
Unter der Lasche ‚Status Datenpunkte‘ befindet sich ein ‚Failure‘‐Datenpunkt. Dieser gibt an, ob eine
Kommunikation mit dem Zähler erfolgt oder eine Störung vorliegt.
MBS Gateways – HANDBUCH 35
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
Schri 4 – Konfigura on erstellen
Erst im letzten Schritt werden die Konfigurationsdateien erstellt bzw. um neue Zähler ergänzt.
Weiterhin besteht die Möglichkeit die M‐Bus‐Datenpunkte als BACnet Objekte abzubilden. Hierbei wird die
BACnet Objekt Konfiguration mit erstellt bzw. ergänzt.
MBS Gateways – HANDBUCH 36
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
5.16.3 EINSTELLUNGEN
Folgende Einstellungen können für den M‐Bus Treiber vorgenommen werden:
5.16.4 KONFIGURATIONSDATEIEN
Die gesamte M‐Bus Konfiguration wird in Dateien gespeichert. Diese können hier von/zum Universal Gateway
übertragen werden. Über ‚Editieren‘ kann die Datei direkt bearbeitet werden, ohne dass dafür eine
Übertragung notwendig ist.
MBS Gateways – HANDBUCH 37
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
5.17 MENÜ HILFE
Hier werden Informationen über das Universal Gateway angezeigt.
Info über: Zeigt Informationen über den Hersteller des Universal Gateway.
Online‐Hilfe: Hier sehen Sie das Universal Gateway Handbuch als PDF Dokument. Über den PDF‐Viewer des Webbrowsers können Sie das Handbuch z. B. durchsuchen oder sogar Ausdrucken lassen.
BACnet PICS: Das BACnet PICS (Protocol Implementation Conformance Statement) Dokument listet alle unterstützten BIBBs, Objekttypen, Zeichensätze und Optionen der BACnet Kommunikation auf.
Zur Anzeige muss Ihr Webbrowser mit einem PDF Viewer ausgestattet sein. Dies ist in der Regel der Fall.
Ansonsten fragen Sie Ihren Systemadministrator.
5.18 MENÜ HILFE ‐ DIAGNOSE
Häufig funktioniert die Kommunikation zu den angebundenen Systemen nicht sofort. Über die hier zur
Verfügung stehenden Werkzeuge kann das Problem diagnostiziert werden.
5.19 MENÜ HILFE – DIAGNOSE ‐ GERÄTE‐INFO
Anzeige allgemeiner Informationen über das Gateway.
Gateway Typ: Interne Hardware Bezeichnung des Herstellers.
Protokoll ID: Angabe der internen Protokoll‐ID des Herstellers.
Version: Versionsangabe der Universal Gateway Software.
Systemstart: Startzeitpunkt des letzten Universal Gateway Systemstarts.
Datenpunkte: Zeigt die verwendete Datenpunktanzahl gegenüber der lizensierten Datenpunktanzahl an.
Arbeitsspeicher: Zeigt die Größe des verwendeten und gesamten Arbeitsspeichers in Mbyte an. Zu wenig freier Speicher kann zu Problemen im laufenden Betrieb führen.
Betriebssystem: Betriebsversion.
MBS Gateways – HANDBUCH 38
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
5.20 MENÜ HILFE – DIAGNOSE – SYSTEMABBILD
Unter dem Menüpunkt Systemabbild wird ein vollständiger interner Systemzustand der MBS Gateway Software
ausgegeben. Damit erhalten Sie in kompakter Form einen Überblick über den Zustand und allen installierten‐
und konfigurierten Eigenschaften. Es handelt sich bei dieser Ausgabe um einen Snapshot zu dem Zeitpunkt, zu
dem Sie den Link betätigt haben. Es erfolgt keine automatische Aktualisierung der Ausgaben.
MBS Gateways – HANDBUCH 39
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
5.21 MENÜ HILFE – DIAGNOSE – LOG‐DATEIEN
Für jeden Kommunikationstreiber kann die Log‐Ausgabe aktiviert werden. Dies sind Ausgaben, die Aufschluss
über den Programmverlauf und den ggf. über auftretenden Kommunikationsprobleme geben können. Die
bisherigen (historischen) Log‐Ausgaben können über ‚Aufzeichnung anzeigen‘ angeschaut werden. Über ‚Start
für 60 sec‘ werden die aktuellen Log‐Ausgaben innerhalb der nächsten 60 Sekunden nach Betätigung
ausgegeben. Dieser Vorgang kann über ‚Stop‘ jederzeit beendet werden.
5.22 MENÜ HILFE – DIAGNOSE – PING
Über diesen Menüpunkt kann die IP‐Verbindung des Universal Gateway geprüft werden. Die Ausgabe nach
dem Betätigen des Start‐Knopfs gibt Aufschluss über die Erreichbarkeit anderer Netzwerkteilnehmer. In dem
Eingabefeld müssen Sie die IP‐Adresse des zu prüfenden Teilnehmers eingeben.
MBS Gateways – HANDBUCH 40
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
5.23 MENÜ HILFE – DIAGNOSE – TRACEROUTE
Über diesen Menüpunkt kann die IP‐Verbindung des Universal Gateway geprüft werden. Die Ausgabe nach
dem Betätigen des Start‐Knopfs gibt Aufschluss über den Netzwerkweg zum fremden Netzwerkteilnehmer. In
dem Eingabefeld müssen Sie die IP‐Adresse des zu prüfenden Teilnehmers eingeben.
5.24 MENÜ HILFE – DIAGNOSE – PROZESS‐INFORMATION
Hier wird der Zustand aller Betriebssystem Prozesse ausgegeben. Die Spalten ‚Mem‘ (Speicherverbrauch) und
‚CPU‘ (Prozessornutzung) geben wichtige Informationen über den Zustand eines Prozesses.
MBS Gateways – HANDBUCH 41
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
6. Protokolleigenschaften und Datenpunkte
Dies ist eine allgemeine Beschreibung, unabhängig vom vorliegenden Gateway. Mit einem Gateway werden
unterschiedliche Bussysteme (z.B. Ethernet, RS485 …) der Gebäudeautomation zum Datenaustausch
verbunden. Da jedes Bussystem mit eigenen Datenformaten (Protokollen) (z.B. BACnet, EIB, MS/TP…) arbeitet,
wird innerhalb des Gateways eine Umsetzung der Daten vorgenommen. Um vom Eingangsformat auf das
Ausgangsformat zu konvertieren wird ein internes Zwischenformat verwendet. Dadurch ist es möglich, beliebig
zwischen 2 und mehr Formaten zu konvertieren. Das interne Zwischenformat besteht aus einzelnen
Datenpunkten, die als kleinste Informationsmenge anzusehen sind. Ein Datenpunkt besteht klassischer Weise
aus einer Adresse und einem Wert.
Beispiel: Analoger Istwert (Messwert) und einer Adresse die den Messwert selektierbar macht.
940.Y bac 34.AV 55
Routingadresse 940
Datenpunkttyp Y
Analogwert
Adresstyp bac
BACnetadressse 34.AV 55
Darüber hinaus kann es weitere Eigenschaften, wie einen Klartext oder besondere Kennungen geben, die z.B.
angeben das der Messwertaufnehmer gestört ist. Um einen Datenaustausch zwischen verschiedenen
Protokollen zu ermöglichen sind im Gateway unterschiedliche Datenpunktarten vorgesehen. Diese
Datenpunktarten erfüllen die spezifischen Anforderungen des jeweiligen Protokolls.
6.1 STEUERUNG ÜBER KONFIGURATIONSDATEIEN
Die Projektierung des Gateway erfolgt über Textdateien. Es gibt pro Treiber eine Datei mit
Protokollinformationen (z.B. Baudrate) mit der Extension .cfg und eine Datei mit der Definition der
Datenpunkte und der Extension .txt. Die Datei mit dem Namen dispatch.txt, enthält die Zuordnungen der
Datenpunkte der Protokolle zueinander.
Beispiel Konfigurationsdateien
Die Dateien haben alle den gleichen prinzipiellen Aufbau: Es gibt sogenannte Sektionen (Bereiche), die mit
einer Zeile mit einem Namen in eckigen Klammern beginnen. Zu einer solchen Sektion gehören die folgenden
Zeilen bis zur nächsten Sektion oder zum Dateiende. Die auf den Sektionsnamen folgenden Zeilen besitzen die
Struktur Schlüsselwort = Wert
MBS Gateways – HANDBUCH 42
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
Die Dateien können außerdem an beliebigen Stellen Leerzeilen und Kommentarzeilen – eingeleitet durch das
Zeichen # enthalten. Groß‐ und Kleinschreibung werden unterschieden.
Beispiel 4.1.1 Beispiel zum Dateiformat 1
# Kommentar erste Zeile der Datei
# erster Datenpunkt
[adresse1]
name = erster Beispieldatenpunkt
weitere_eigenschaft = 7
[adresse2]
# weiterer Kommentar
name = zweiter Beispieldatenpunkt
# Kommentar letzte Zeile
Kommentarzeile
Begin Sektion mit Adresse adresse1
Schlüsselname mit Wert erster
Beispieldatenpunkt
Schlüssel weitere Eigenschaft mit Wert 7
Begin Sektion mit Adresse adresse2
Beispiel 4.1.2 Beispiel zum Dateiformat 2
# Datenpunktliste
[S 2000.BI 1]
name = Failure Slave 1
query = pe
writecache = yes
bac_polarity = 0
bac_time_delay = 0
bac_alarm_value = 1
bac_notify_type = event
bac_event_enable = (1,1,1)
bac_inactive_text = Vorhanden
bac_active_text = Fehler
[Y 2000.AI 1001]
name = Slave 1 Value 1
query = pe
writecache = yes
bac_units = 95
bac_cov_increment = 0
bac_resolution = 0.1
Kommentarzeile
Begin Sektion 1
Schlüsselname mit Wert erster
Beispieldatenpunkt
Begin Sektion mit 2
Schlüsselname mit Wert zweiter
Beispieldatenpunkt
MBS Gateways – HANDBUCH 43
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
6.2 EINORDNUNG VON PROTOKOLLEN
Protokolle können nach mehreren Kriterien klassifiziert werden. Diese Eigenschaften müssen zum Teil bei der
Verwendung im Gateway berücksichtigt werden.
Tabelle Protokolleigenscha en
Topologie
Punkt Zu Punkt Verbindung
Bei Punkt zu Punkt Verbindungen handelt es sich um die Verbindung zwischen zwei Kommunikationspartnern. Im Vergleich zu einer Verbindung mit mehreren Teilnehmern kann das Protokoll einfacher sein, da z.B. eine Adressierung der unterschiedlichen Teilnehmer nicht notwendig ist.
Bus Bussysteme erlauben mehrere Teilnehmer, die gemeinsam auf ein Übertragungsmedium zugreifen. Die Möglichkeit viele Geräte zu verbinden ist verbunden mit höherem Aufwand die Geräte untereinander eindeutig zu unterscheiden und den Zugriff auf das gemeinsame Übertragungsmedium zu koordinieren.
Kommunikationssteuerung
MasterSlave
PeerToPeer
Übertragungssteuerung Ereignisgesteuert
Pollend
Übertragungsmedium
6.3 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND EIGENSCHAFTEN VON DATENPUNKTEN
Datenpunkte werden nach verschiedenen Kategorien unterschieden. Die Datenpunkte verhalten sich je nach
Einordnung unterschiedlich und müssen entsprechend in der Gateway Konfiguration unterschiedlich behandelt
werden.
6.4 CLIENT ‐SERVER‐BEZIEHUNG, DATENPUNKTE
In einer Client‐Server‐Beziehung stellt ein Server angeschlossenen Clients bereit. Der Server nimmt die
Anfragen der Clients entgegen und sendet diesen daraufhin die angeforderten Daten an den Client. Ebenso
verhält es sich bei der Beziehung von Datenpunkten zueinander.
Beispiel: Ein Feldgerät steuert einen Stellantrieb mit Rückmeldung an. Eine Automatisierungsstation soll die
Stellgröße vorgeben und die Rückmeldung auswerten. Die Datenpunkte Stellwert und Rückmeldung befinden
sich innerhalb des Feldgeräts, dieses ist dann der Server. Die Automatisierungsstation greift lesend und
schreibend auf diese Datenpunkte zu und ist dadurch der Client in dieser Kommunikation. Im Normalfall sind
alle Datenpunkte eines Geräts Client‐ oder Serverdatenpunkte. Bei einigen Protokollen kann es aber auch
vorkommen, dass in einem Gerät sowohl Client‐ als auch Serverdatenpunkte sind.
MBS Gateways – HANDBUCH 44
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
6.5 ISTWERT — SOLLWERT, DATENPUNKTE
Istwerte sind Werte, die auf der Serverseite gemessen oder errechnet werden und deren Wert in Richtung
Client transportiert wird. Sollwerte sind Werte, mit denen von Clientseite das Verhalten des Servers beeinflusst
werden soll. Bei Sollwerten ist ein weiterer wichtiger Unterschied ob der Wert ausschließlich vom Client zum
Server übertragen wird, oder ob der aktuelle Wert des Sollwerts auch zum Client zurückgemeldet werden
muss. Beispiel: Typisches Beispiel für einen Istwert ist die Abbildung eines Temperatursensors.
Ein typischer Sollwert wäre ein Raumtemperatursollwert in einem Raumregler.
6.6 ANALOG – BINÄR ‐ MEHRSTUFIG ‐ KOMPLEXERE TYPEN, DATENPUNKTE
Datenpunkte unterscheiden sich auch darin, welche Werte erlaubt sind.
Wir unterscheiden:
Analogwerte (z.B. Messwert Temperaturfühler)
Binäre Werte (z.B. Relaisausgang)
Mehrstufige Werte (z.B. Statusdatenpunkt mit den Zuständen Normalbetrieb, Aus, Sparbetrieb, Störung).
In einigen Protokollen gibt es weitere zum Teil komplexe Datenpunkte.
Beispiel: Ein Beispiel dafür sind Nutzungszeiten. Solche Werte lassen sich zum Teil nicht oder nur auf Umwegen
im Gateway abbilden. Dazu gehören Attribute die erkennen lassen ob Datenpunkte einen gültigen Wert
enthalten. Bei Sollwerten gibt es den Automatikwert, die den Server dazu veranlassen, die Kontrolle über den
Datenpunkt selber zu übernehmen.
6.7 ABSTRAKTER DATENPUNKT IM DATENPUNKTSYSTEM
Zur Verarbeitung und Weiterleitung von Datenpunkten innerhalb des Gateway werden Informationen, die über
ein Protokoll ausgetauscht werden, innerhalb des Gateway auf einen verallgemeinerten internen Datenpunkt
abgebildet.
Die Eigenschaften dieser internen Datenpunkte erlauben die Abbildung der meisten in der
Gebäudeautomation verwendeten Datenpunkte. Die Verknüpfung zwischen verschiedenen Datenpunkten
erfolgt über diese internen Datenpunkte. Durch die internen entkoppelten Datenpunkte ist es einfach möglich
weitere Protokolle dem Gateway hinzuzufügen ohne die gesamte Projektierung ändern zu müssen. Dadurch ist
die Erweiterung des Gateway‐Systems um ein weiteres Kommunikationsprotokoll in Kombination mit allen
bereits verfügbaren Protokollen möglich.
6.7 AUFBAU TECHNISCHER ADRESSEN
Innerhalb des Gateway werden Datenpunkte an Hand einer eindeutigen technischen Adresse identifiziert. Eine
vollständige Datenpunktadresse besteht aus einer Routing Adresse, einem Datenpunkttypkennzeichen, einem
Adresstypkennzeichen und einer protokollspezifischen Adresse.
Beispiel:
940.Y bac 34.AV 55
Routingadresse 940
Datenpunkttyp Y Analogwert
Adresstyp bac
BACnetadressse 34.AV 55
MBS Gateways – HANDBUCH 45
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
6.9 ROUTINGADRESSE
Mit der Routingadresse, unit genannt, wird der Kommunikationsanschluss des Gateway ausgewählt Die
Routingadresse wird für jeden Kommunikationsanschluss bei der Konfektionierung des Gateway festgelegt.
Wenn ein Gateway mehrere Anschlüsse mit gleichem Typ besitzt wird die unit typischerweise jeweils um eins
erhöht. Beispiel: Bei einem Gateway mit zweimal Profibus FMS werden die Routingadressen 250 und 251
verwendet.
6.10 DATENPUNKTTYP ALS TEIL DER ADRESSE
Um an Hand der Adresse bestimmte Informationen über die mögliche Verwendung herleiten zu können enthält
die Adresse einen Kennbuchstaben. Darin wird die Richtung des Datenflusses und die Art der Werte bestimmt.
Die vier wichtigsten Typen werden hier kurz vorgestellt. Für spezielle Zwecke kommen noch andere Typen vor,
die bei Verwendung erläutert werden.
6.11 DATENPUNKTTYPEN
X analoger Wert, der vom Kommunikationspartner zum Gateway übertragen wird.
Y analoger Wert, der in beide Richtungen übertragen werden kann.
M binärer oder mehrstufiger Wert, der vom Kommunikationspartner zum Gateway übertragen wird.
S binärer oder mehrstufiger Wert, der in beide Richtungen übertragen werden kann.
Achtung: Es kann mehrere sinnvolle Möglichkeiten geben einem Datenpunkt einen Datenpunkttyp zuzuweisen.
Der gewählte Datenpunkttyp muss dann durchgängig verwendet werden. Eine häufige Fehlerquelle in der
Konfiguration ist es, für verschiedene Datenpunkttypen, den gleichen Datenpunkt zu verwenden.
6.12 ADRESSKENNZEICHEN ALS TEIL DER ADRESSE
Um den protokollspezifischen Teil der Adresse korrekt interpretieren zu können wird eine Abkürzung des Kommunikationsprotokolls verwendet. Beispiele:
mod für MODBUS Adressen
pbfms für Profibus FMS Adressen
bac für BACnet Adressen
6.13 PROTOKOLLSPEZIFISCHE ADRESSE
Der letzte Teil der Adresse ist abhängig vom Kommunikationsprotokoll festgelegt.
Beispiel für Datenpunktadressen im Gateway System
70.M eib 4/5
Routingadresse 70
Datenpunkttyp M
Adresstyp eib
EIB Gruppenadresse 4/5
940.Y bac 34.AV 55
Routingadresse 940
Datenpunkttyp Y Analogwert
Adresstyp bac
BACnetadressse 34.AV 55
MBS Gateways – HANDBUCH 46
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
6.14 ABBILDUNGSMÖGLICHKEITEN
Eine Abbildung besteht grundsätzlich aus einem Quelldatenpunkt und einem Zieldatenpunkt. Wertänderungen
des Quelldatenpunkts werden zum Zieldatenpunkt übertragen. Diese Übertragung kann durch zusätzliche
Konfigurationseinträge modifiziert werden. Die Adresse des Quelldatenpunktes wird als Section in der dispatch
Datei eingetragen. Die Adresse des Zieldatenpunktes wird hinter dem Schlüsselwort target = in eine weitere
Zeile eingetragen.
Beispiel einer dispatch.txt
# Abbildung eines 1 Bit Wertes von Profibus FMS auf MODbus
[250.M fms 22.2.4]
target = 60.S mod 3 coil 4
# Abbildung eines Analog Wertes von Profibus FMS auf MODbus
[250.X fms 23.4]
target = 60.Y mod 7 holding 30
MBS Gateways – HANDBUCH 47
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
7 Konfiguration
7.1 DATENPUNKTDATEIEN
In der Datenpunktdatei, die es pro Protokoll gibt, wird festgelegt, welche Datenpunkte verwendet werden und
welche Eigenschaften diese Datenpunkte haben. Der Dateiname ergibt sich aus einem Protokollspezifischen
Namensteil, einer laufenden Nummer, die die gegebenenfalls mehreren Anbindungen des gleichen Protokolls
durchnummeriert und der Extension .txt.
Beispiel für ein Gateway mit zwei EIB Anbindungen: eib1.txt und eib2.txt.
Die Bezeichnung des Protokollspezifischen Teils wird bei der Beschreibung des jeweiligen Protokolls
angegeben. Die Adresse des Datenpunktes dient als Sektionsbezeichnung. Es wird eine verkürzte Schreibweise
der Adresse verwendet. Da die Routingadresse und die Datenpunktart durch die Datei schon festliegen, werden
sie nicht noch einmal angegeben. Das heißt, die vollständige Adresse 60.X eib 2/3/5 wird in der Datenpunktliste
als X 2/3/5 geschrieben.
Die folgenden Schlüsselwörter werden standardmäßig verwendet.
name
Optional, hier kann man einen Klartext für den Datenpunkt angeben. Der Text hat normalerweise nur Kommentarcharakter innerhalb des Gateway. Bei einigen wenigen Protokollen z.B. BACnet wird der Text im Protokoll benutzt. Das ist dann jeweils extra bei der Protokollbeschreibung erwähnt.
format
Optional, hier werden protokollabhängig Eigenschaften des Datenpunktes beschrieben, die allein aus der Adresse nicht abzuleiten sind. Zum Beispiel ist es in vielen Protokollen üblich Analogwerte mit einem Skalierungsfaktor zu übertragen. Damit das Gateway diesen Wert korrekt interpretieren kann muss dann dieser Skalierungsfaktor in der Konfiguration angegeben werden. Die möglichen Angaben sind protokollabhängig und werden in den jeweiligen Kapiteln beschrieben.
writecache
Optional, mögliche Werte YES oder NO (default). Dieser Parameter hat nur für solche Parameter Bedeutung, deren Wert vom Gateway beschrieben wird. Wenn die Option den Wert YES besitzt merkt sich das Gateway bei einem vergeblichen Schreibversuch den zu schreibenden Wert und wiederholt den Schreibversuch wenn z.B. die Verbindung zum Gerät wiederhergestellt wird. Fehlt die Option, oder ist Ihr Wert NO wird der Wert nach vergeblichem Schreibversuch verworfen. Ein Szenario für eine sinnvolle Anwendung dieser Option wäre die Übertragung einer binären Störmeldung zu einer Visualisierung über EIB. Wenn der EIB Bus zum Zeitpunkt des Auftretens der Störung nicht mit dem Gateway verbunden ist kann das Gateway die Störung natürlich nicht weitermelden. Wenn dann die Verbindung wieder hergestellt wird soll im Allgemeinen der Störzustand wenigstens im Nachhinein übertragen werden. Ein Szenario, in dem dieses Verhalten nicht gewünscht ist wäre die Schaltung einer Raumbeleuchtung. Wenn zum Zeitpunkt der Schaltung der EIB nicht funktioniert will man im allgemeinen nicht, dass die Schaltung nachträglich (z.B. nach mehreren Tagen) wirksam wird.
query
Gibt an, in welcher Weise der Datenpunkt über das betreffende Protokoll abgeholt werden soll. Bis auf wenige Ausnahmen, die jeweils getrennt erläutert werden, wird hier der Wert permanent abgekürzt pe verwendet. Dieser Wert ist Standard.
weitere Optionen
Für einige Protokolle gibt es weitere Optionen, die an dieser Stelle projektiert werden müssen. Die Beschreibung findet sich jeweils beim Kapitel des Protokolls.
MBS Gateways – HANDBUCH 48
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
7.2 KONFIGURATIONSDATEIEN
Der Dateiname ergibt sich aus einem Protokollspezifischen Namensteil, einer laufenden Nummer, die
gegebenenfalls mehreren Anbindungen des gleichen Protokolls durchnummeriert und der Extension .cfg.
Beispiel für ein Gateway mit zwei EIB Anbindungen:
eib1.cfg und eib2.cfg.
Die Bezeichnung des Protokollspezifischen Teils wird bei der Beschreibung des jeweiligen Protokolls
angegeben.
In der Konfigurationsdatei, die es pro Anbindung gibt, werden allgemeine Parameter der jeweiligen Anbindung
festgelegt. Typischerweise sind Angaben wie Baudrate, eigene Adresse oder Pollraten anzugeben. Der Inhalt
besteht aus einer Sektion mit einer protokollspezifischen Bezeichnung und Konfigurationseinträgen.
Beispiel 5.1. Beispielkonfigura onsdatei Modbus modslave1.cfg
# Modbuskonfiguration
[MOD]
baudrate = 9600
mode = RS485
# eigene slave Adresse
address = 12
7.3 ABBILDUNGSDATEI
In dieser Datei werden die Zuordnungen zwischen den Datenpunkten festgelegt. Mit dem Schlüsselwort value
kann ein Wert angegeben werden, der anstelle des Wertes des Quelldatenpunktes zum Zieldatenpunkte
übertragen werden soll. Das Schlüsselwort threshold hat je nach Datenpunkttyp des Quelldatenpunktes zwei
verschiedene Bedeutungen. Wenn der Quelldatenpunkt ein Analogwert ist (Datenpunkttyp X oder Y) so hat
der angegebene Wert die Wirkung einer Schwelle, dass bedeutet, dass nur Wertänderungen, übertragen
werden, bei denen die Änderung größer als die angegebene Schwelle ist. Wenn der Quelldatenpunkt ein
ganzzahliger Wert ist (M oder S) wird der Zieldatenpunkt nur verstellt, wenn der Wert des Quelldatenpunktes
gleich dem angegebenen Wert ist.
7.4 STATUS LED
Das MBS Gateway verfügt zur schnellen Orientierung über den aktuellen Betriebszustand über eine dreifarbige
Status‐LED. Die LED besitzt die Farben grün, rot und als Mischfarbe orange. Bei der Systeminitialisierung
leuchtet die LED orange. Nach der Initialisierungsphase blinkt die Status‐LED grün.
Tabelle Status ‐ LED im Normalbetrieb
Farbcode Bedeutung Datenpunkt
grün blinkend Normalzustand orange grün im Wechsel blinkend Projektierte Anzeige S led info Rot grün im Wechsel blinkend Meistens ein failure Parameter auf gestört S led warning rot blinkend alle failure Parameter auf gestört S led error
rot Dauerlicht mindestens ein Treiber nicht ordnungsgemäß gestartet
MBS Gateways – HANDBUCH 49
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
Die Datenpunkte bestimmen mit aufsteigender Priorität den Farbcode der LED. Die Parameter warning und
error werden automatisch vom Gateway in Abhängigkeit der projektierten failure Parameter gesetzt. Der
Parameter info steht zum Setzen durch den normalen dispatch Mechanismus zur Verfügung und kann zum
Beispiel zur optischen Signalisierung einer Sammelstörmeldung verwendet werden.
7.5 TYPISCHE DATENPUNKTABBILDUNGEN
In diesem Abschnitt wird schematisch gezeigt wie typische Datenpunktabbildengen aufgebaut sind. In den
Beispielen werden Pseudoadressen verwendet.
Beispiel Analoger Istwert
Eintrag in Datei protA.txt
[X adresse1]
name = Außentemperatur von
Protokoll A
query = pe
Eintrag in Datei protB.txt
[Y parameter 16]
name = Außentemperatur zu
Protokoll B
query = pe
Eintrag in Datei dispatch.txt
# Abbildung der Außentemperatur
[110.X protA adresse1]
target = 140.Y protB parameter 16
Beispiel Binärer Istwert
Eintrag in Datei protA.txt
[M adresse7]
name = Pumpenstörung von
Protokoll A
query = pe
Eintrag in Datei protB.txt
[S parameter 23]
name = Pumpenstörung zu
Protokoll B
query = pe
Eintrag in Datei dispatch.txt
# Abbildung der Pumpenstörung
[110.M protA adresse1]
target = 140.S protB parameter 23
Beispiel Mehrstufiger Sollwert ohne Rückmeldung
Eintrag in Datei protA.txt
[M adresse8]
name = Betriebszustand von
Protokoll A
query = pe
Eintrag in Datei protB.txt
[S parameter 29]
name = Betriebszustand zu
Protokoll B
query = pe
Eintrag in Datei dispatch.txt
# Abbildung der Pumpenstörung
[110.M protA adresse8]
target = 140.S protB parameter 29
Beispiel Mehrstufiger Sollwert mit Rückmeldung
Eintrag in Datei protA.txt
[S adresse8]
name = Betriebszustand von
Protokoll A
query = pe
Eintrag in Datei protB.txt
[S parameter 29]
name = Betriebszustand zu
Protokoll B
query = pe
Eintrag in Datei dispatch.txt
# Abbildung des Betriebszustands
[110.S protA adresse8]
target = 140.S protB parameter 29
[140.S protB parameter 29]
target = 110.S protA adresse8
MBS Gateways – HANDBUCH 50
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
Beispiel Abbildung eines zweistufigen Istwerts(1 = Tag, 2 = Nacht auf zwei Binäre Werte.)
Eintrag in Datei protA.txt
[M adresse83]
name = Betriebszustand von
Protokoll A
query = pe
Eintrag in Datei protB.txt
[S parameter 129]
name = Betriebszustand Tag zu
Protokoll B
query = pe
[S parameter 130]
name = Betriebszustand Nacht zu
Protokoll B
query = pe
Einträge in Datei dispatch.txt
# Abbildung des Betriebszustands
[110.S protA adresse83]
threshold = 1
value = 1
target = 140.S protB parameter 129
[110.S protA adresse83]
threshold = 1
value = 0
target = 140.S protB parameter 130
[110.S protA adresse83]
threshold = 2
value = 0
target = 140.S protB parameter 129
[110.S protA adresse83]
threshold = 2
value = 1
target = 140.S protB parameter 130
Beispiel einer Projek erung MBus nach BACnet
Datei: bac1.txt
[Y 2000.AI 1001]
name = Slave 1 Value 1
query = pe
writecache = yes
bac_units = 95
bac_cov_increment = 0
bac_resolution = 0.1
Datei: dispatch.txt
# Slave 1 Value 1
[60.X mbus P26 value 1]
target = 940.Y bac 2000.AI 1001
Datei: mbus1.txt
[X P26 value 1]
name = Slave 1 Value 1
query = pe
MBS Gateways – HANDBUCH 51
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
8 FAQ
Problem: Sie möchten auf MBS Gateway zugreifen und kennen die IP‐Adresse nicht.
Lösung 1:
Wenn Ihr Computer als DHCP‐Client eingestellt ist (Standardeinstellung), so können Sie den DHCP‐Server des
MBS Gateway zur Bereitstellung einer IP‐Adresse verwenden. Drücken und halten Sie den Rest‐Taster des
compact für mindestens 10, aber nicht länger als 15 Sekunden. Wenn die Status‐LED grün/rot abwechselnd
blinkt, ist der DHCP‐Server aktiviert. Verbinden Sie dann das Netzwerkkabel mit Ihrem Computer, die IP‐Adresse
wird automatisch zugeteilt. Um auf die Konfigurationsseiten des MBS Gateway Webserver zuzugreifen, starten
Sie Ihren bevorzugten Webbrowser und geben in der Adresszeile die IP‐Adresse 169.254.0.1 ein. Anschließend
geben Sie Benutzername und Passwort ein. Die Standarteinstellung ist im Auslieferungszustand:
Benutzername: gw Passwort: GATEWAY Das Passwort kann im Menüpunkt Setup geändert werden. Die Startseite des MBS Gateway wird aufgerufen und angezeigt.
Lösung 2: (EDV‐Kenntnisse erforderlich und BACnet Protokoll installiert)
Wenn auf dem Gateway BACnet installiert ist (Siehe Aufkleber auf dem Gehäuse des Gerätes) lässt sich mit
dem Programm Wireshark (Freeware, im Internet unter:http:// www.wireshark.org) der Netzwerkverkehr
mitschneiden und anhand der Meldungen auslesen. Starten Sie dazu das Programm Wireshark und und wählen
Capture Options. Kontrollieren Sie die Einstellungen im darauffolgenden Fenster und bestätigen mit dem Start
Button. Nun erscheint das Capture – Window. Setzten Sie den Filter auf bacnet. Anschließend starten Sie das
MBS Gateway und warten auf die im Bild angezeigte Ausgabe.
Die IP‐Adresse wird angezeigt unter:
Source: 169.254.0.1 (in diesem Beispiel)
Netzwerkprotokoll: BACnet
Info: I–Am–Router‐To‐Network
MBS Gateways – HANDBUCH 52
MBS GmbH | Römerstraße 15 | 47809 Krefeld | Tel. +49 21 51 72 94‐0 | info@mbs‐software.de
Problem: Sie kennen das Passwort nicht um sich an der Webkonsole anzumelden.
Lösung: In diesem Fall können Sie das MBS Gateway nur in den Auslieferungszustand zurückversetzen.
Achtung: Dabei verlieren Sie alle Einstellungen und Parametrisierungen im compact
Um den MBS Gateway auf den Auslieferzustand zurück zu setzen, drücken und halten Sie den Reset‐Taster für
mehr als 15 Sekunden. Die Status‐LED blinkt orange, nach Kopieren der Werkskonfiguration erfolgt ein
Neustart.
Anschließend ist das Gateway auf die Defaulteinstellungen zurückgesetzt:
IP‐Adresse 169.254.0.1
Benutzername: gw
Passwort: GATEWAY
Problem: RS485 Verbindungsprobleme
Lösung: Bei RS485 Verbindungen nach Möglichkeit nicht den GND anschließen, im Besonderen nicht zwischen
Schaltschränken mit unterschiedlichen GND – Potentialen.
Problem: RS485 Leitungen A B vertauscht.
Lösung: Bei vertauschten Datenleitungen A B kommt eine Verbindung nicht zu Stande. Die gelbe LED leuchtet
dann dauerhaft