Post on 07-Apr-2018
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Maschinengewehr Ein Maschinengewehr (kurz MG) ist vollautomatische Schusswaffe, die für das
Verschießen von Gewehrmunition eingerichtet ist.
Maschinengewehre feuern bei Betätigung des Abzugs so lange Projektile ab, bis der
Abzug wieder gelöst, die Munitionszufuhr unterbrochen wird oder eine Störung auftritt.
Der Mechanismus des automatischen Ladens wird entweder durch den Gasdruck der
sich entspannenden Pulvergase, durch die Rückstosskraft oder durch einen externen
Antrieb wie zum Beispiel einen Elektromotor realisiert. MGs gelten in
der Bundesrepublik Deutschland als Kriegswaffen. Handel und Besitz von
Maschinengewehren werden dementsprechend in Deutschland durch das
Kriegswaffenkontrollgesetz geregelt.
Die typischen Kaliber von MGs reichen von 5,56 mm bis ca. 15 mm bzw. maximal bis
20 mm (siehe Lieste Handfeuermunition). Automatische Schusswaffen mit einem Kaliber
ab 20 mm werden als Maschinenkanonen bezeichnet und verschießen
meist Granaten anstelle von Massivgeschossen.
1885 präsentierte Hiram Maxim das erste Maschinengewehr, die sogenannte Maxim
Gun, bei dem der Rückstoß eines Schusses genutzt wurde, um die leere Patronenhülse
auszuwerfen, die Feder zu spannen und eine neue Patrone in die Kammer zu laden
(Rückstoßlader). Die Munitionszufuhr erfolgte hier erstmals über Patronengurte, neuartig
war außerdem die Wasserkühlung. Das Maxim-MG erreichte so eine Schussfolge von
bis zu 600 Schuss pro Minute. In den britischen Kolonialkriegen in Afrika bewährte sich
das Maxim-MG, so dass alle Militärmächte um die Jahrhundertwende MG von Typ
Maxim einführten.
Andere Konstrukteure, John Moses Browning mit seinem Colt Modell 1895, Benjamin
Hotchkiss auf der Basis der Erfindung des österreichischen Barons Freiherr Adolf
Odkolek von Újezd, Colonel Isaac Lewis und andere entwickelten Maschinengewehre
als Gasdrucklader. Hierbei wird über eine Bohrung im Lauf ein Teil der
Treibladungsgase beim Schuss abgezweigt, um den Nachlademechanismus zu
betätigen.
Eine dritte Variante waren die Waffen mit verzögertem Masseverschluss von
Schwarzlose, die sich jedoch am Anfang nicht bewährten, da die Verriegelung nicht starr
war und die Läufe zur Verminderung des Restdruckes kurz sein mussten, da sonst
Funktionsprobleme auftraten. Die Probleme der Waffen mit verzögertem
Masseverschluss wurden erst gegen Ende des Zweiten Weltkrieges gelöst (MG
45,CETME, G3, SIG 510, SIG 710, Franz. AA 52), indem im vorderen Teil des
Patronenlagers Entlastungsrillen eingefräst wurden. Dadurch wurden Hülsenreißer
vermieden, da der Gasdruck auf die sich verjüngende Innen- und Außenfläche der
Hülse ausgeglichen wurde.
Auf einem gänzlich anderen Prinzip beruhte das dänische Madsen-MG. Im Gegensatz
zu den oben genannten Konstruktionen bewegt sich der Verschluss nicht parallel zur
Laufachse, sondern er klappt nach unten zur Patronenzufuhr und nach oben zum
Auswerfen der Hülse. Zufuhr und Auswerfen erfolgen durch vom Rücklauf des Systems
betätigte Hebel. Das Madsen-MG ist vom Peabody-Martini-System abgeleitet. Die
russische Kavallerie erhielt bereits 1904 in Dänemark hergestellte leichte Madsen-
Maschinengewehre.
Verwendete Quellen:
Wikipedia, Maschinengewehr : http://de.wikipedia.org/wiki/Maschinengewehr
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