Post on 05-Apr-2015
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Managementführung im Zusammenhang mit Sicherheit und Gesundheit bei der ArbeitKampagne „Gesunde Arbeitsplätze“ 2012-2013Name und Titel des RednersDatum | Name der Veranstaltung
Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Gut für Dich – gut fürs Unternehmen.
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Ausmaß des Problems
Warum sind Sicherheit und Gesundheitsschutz wichtig?
• Gut für Unternehmen, Arbeitnehmer und die Gesellschaft als Ganzes
• Jedes Jahr sterben mehr als 5500 Menschen aufgrund von
Arbeitsunfällen
• 159 000 sterben infolge arbeitsbedingter Erkrankungen (Schätzungen
der ILO)
• Belastung der EU-Wirtschaft in Höhe von 490 Mrd. EUR
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Ausmaß des Problems
Die meisten Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten sind vermeidbar.
• Zwischen 1999 und 2007 wurde die Sicherheit am Arbeitsplatz in der
EU-15 verbessert (Rückgang der Arbeitsunfälle mit tödlichem Ausgang
von 5275 auf 3782 und der nicht tödlichen Unfälle um 900 000).
• Ziel der Gemeinschaftsstrategie für den Zeitraum von 2007 bis 2012 ist
ein Rückgang um weitere 25 %.
• Die Kampagne soll auf diesem Erfolg aufbauen.
ABER
• Die Anstrengungen zur Prävention müssen fortgesetzt werden, da
Harterkämpftes bei unterlassenen Bemühungen schnell wieder
verlorengehen kann.
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Vorteile praktischer Lösungen im Bereich Sicherheit und Gesundheitsschutz
• Niedrigere Kosten und weniger Risiken
− Weniger krankheitsbedingte Fehlzeiten und geringere
Fluktuationsrate
− Weniger Unfälle
− Geringere Versicherungskosten
• Gesteigerte Produktivität
• Geringeres Risiko der Einleitung rechtlicher Schritte
• Höheres Ansehen bei Kunden, Lieferanten und Investoren
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Vorbeugen ist besser als Heilen
Die Prävention bildet das Kernstück des europäischen Ansatzes für
das Risikomanagement.
• Weniger Risiken
• Beurteilung der Risiken
• Risikobekämpfung an der Quelle
• Erteilung geeigneter Anweisungen an die Arbeitnehmer
• Individuelle Anpassung der Arbeit und Ausrüstung
• Berücksichtigung des Stands der Technik
• Umsetzung einer kohärenten übergreifenden Strategie zur Prävention
• Vorrang des kollektiven Gefahrenschutzes vor individuellem
Gefahrenschutz
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Die Rolle des Managements
Zugrunde liegendes Management zur Verbesserung von Sicherheit
und Gesundheit
• Wirksames und starkes Führungsverhalten
• Aktive Beteiligung der Arbeitnehmer
• Laufende Bewertung und Überprüfung
• Führung geht Hand in Hand mit Beteiligung
• Ohne gute Führung ist die Beteiligung zum Scheitern verurteilt
• Management verantwortlich für Schaffung der Voraussetzungen für
Partnerschaft und Beteiligung
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Erster Managementgrundsatz: Führung für Sicherheit und Gesundheit (1)
Ein wirksames und starkes Führungsverhalten ist für Sicherheit
und Gesundheit von großer Bedeutung. Für das Management
bedeutet dies, dass es:
• sich der Sicherheit und dem Gesundheitsschutz bei der Arbeit als
zentralem Unternehmenswert verschreibt
• über das Risikoprofil der Organisation klar im Bild ist
• ein vorbildliches Führungsverhalten und Integrität beweist
• Aufgaben und Zuständigkeiten eindeutig festlegt und kontrolliert
• in der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens und über die
gesamte Lieferkette hinweg den Schwerpunkt auf Sicherheit und
Gesundheitsschutz bei der Arbeit legt
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Führung für Sicherheit und Gesundheit (2)
Praktische Beispiele für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der
Arbeit:
• Besuchen von Arbeitsplätzen, um die Arbeitnehmer in Sicherheits- und
Gesundheitsfragen anzuhören (die Arbeitnehmer erkennen
möglicherweise Probleme nicht nur, sondern bieten auch Lösungen)
• Übernehmen persönlicher Verantwortung und erkennbares
Engagement
• Beispielhaftes Verhalten
• Soweit möglich, Bereitstellung von Mitteln und Zeit
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Beispiel für eine gute praktische Lösung (1)
Ölraffinerie in Belgien
• Die Ölraffinerie von Total in Antwerpen vergab Aufträge an das
Unternehmen SPIE Belgium.
• Dabei stießen unterschiedliche Unternehmens- und Sicherheitskulturen
aufeinander, deren Konflikt gelöst werden musste.
• Die Unternehmen beseitigten wesentliche organisatorische Differenzen
und konzentrierten sich anschließend auf das Verhalten der Mitarbeiter
im Fertigungsbereich.
• Die Unternehmenskulturen wurden ausgehend von ausführlichen
– weitgehend informellen – Anhörungen einander angeglichen.
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Beispiel für eine gute praktische Lösung (2)
• Nachdem sich Total und SPIE auf optimale Vorgehensweisen („Best
Practices“) verständigt hatten, ereigneten sich keinerlei Unfälle.
Erfolgsfaktoren
• Beteiligung und Kompetenz des leitenden Managements
• Offene Kommunikation
• Aktive Beteiligung der Arbeitnehmer
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Zweiter Managementgrundsatz: aktive Beteiligung der Arbeitnehmer (1)
• Die Arbeitgeber sind für das Management arbeitsbezogener Risiken
verantwortlich. Nach EU-Recht sind sie jedoch verpflichtet, ihre
Arbeitnehmer zu Fragen der Sicherheit und Gesundheit anzuhören.
• Einige Arbeitgeber gehen noch einen Schritt weiter, indem sie einen
echten zweigleisigen Kommunikationsprozess einführen. Dadurch
können die Arbeitnehmer an Entscheidungen im Bereich Sicherheit
und Gesundheitsschutz mitwirken.
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Aktive Beteiligung der Arbeitnehmer (2)
• Dies schafft eine Kultur, in der sich das Verhältnis zwischen
Arbeitgebern und Arbeitnehmern auf Zusammenarbeit, Vertrauen und
gemeinsame Problemlösungen gründet.
ABER
• Die direkte Beteiligung der Arbeitnehmer ist nicht als Alternative zu
einem Arbeitnehmervertretungssystem anzusehen.
• Beide lassen sich im Einklang mit den landesspezifischen Vorgaben
und den konkreten Bedingungen der Arbeitsstätte wirkungsvoll
einsetzen.
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Aktive Beteiligung der Arbeitnehmer (3)
Die Rückmeldung der Arbeitnehmer ist vor allem für folgende
Aspekte von großer Bedeutung:
• Risikoanalyse
• Ausarbeitung von Strategien und Konzepten
• Relevante Beobachtungen bei Unterweisung und Umsetzung
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Aktive Beteiligung der Arbeitnehmer (4)
Zu den Vorteilen einer aktiven Beteiligung der Arbeitnehmer
gehören:
• Niedrigere Unfallquoten
• Kostengünstige Lösungen
• Zufriedenere und produktivere Belegschaft
• Größeres Bewusstsein und bessere Kontrolle der Risiken am
Arbeitsplatz
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Dritter Managementgrundsatz: laufende Bewertung und Überprüfung (1)
• Überwachung und Berichterstattung sind wichtige Instrumente zur
Verbesserung von Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz.
• Dadurch erhält der Vorstand spezifische (d. h. vorfallsbezogene) und
Routineberichte über die Leistung im Bereich Sicherheit und
Gesundheitsschutz bei der Arbeit.
• Dies kann beim Erkennen und Aufzeigen von Problemen nützlich sein
und letztlich zu sicherheitstechnischen und gesundheitlichen
Verbesserungen beitragen.
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Dritter Managementgrundsatz: laufende Bewertung und Überprüfung (2)
Ein gutes Bewertungs- und Überprüfungssystem verfügt über Folgendes:
• Verfahren, mit denen größere Versäumnisse bei Sicherheit und
Gesundheitsschutz den Vorstandsmitgliedern und
Unternehmenseigentümern möglichst schnell gemeldet werden können
• Systeme, mit denen sich beispielsweise Unfallquoten und
Krankheitsausfallraten erfassen und in Berichten dokumentieren lassen
• Mechanismus zur Einbeziehung der Ansichten und Erfahrungen der
Arbeitnehmer
• Wir tragen dazu bei, zum Nutzen aller sicherere und gesündere
Arbeitsplätze zu schaffen. Dieses Ziel können wir aber nicht alleine
erreichen.
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Zentrale Stärke: nationale Focalpoints und dreigliedrige Netze
Aber auch: Kontakt/Austausch mit anderen Akteuren und Partnern
• Offizielle Kampagnenpartner (gesamteuropäische und internationale Organisationen) einschließlich Sozialpartner, NRO, Branchenverbände und ‑netzwerke sowie Privatunternehmen
• Organe, Einrichtungen und sonstige Stellen der EU einschließlich Europäische Kommission, Europäisches Parlament, Vertretungen der EU, Agenturen der EU und Enterprise Europe Network
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Netzwerkgestützte Kampagne
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An der Kampagne können alle Einzelpersonen und Organisationen teilnehmen. Sie können sich in folgender Form beteiligen:
• Verbreitung und Veröffentlichung von Informationen und Materialien zur Kampagne
• Mitwirkung an einer der zahlreichen Veranstaltungen, wie Konferenzen, Wettbewerbe, Werbekampagnen, die während der Kampagne stattfinden
• Organisation eigener Aktivitäten
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So können Sie sich an der Kampagne beteiligen
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Gesamteuropäische Organisationen können sich ebenfalls als Kampagnenpartner bewerben. Die Agentur bietet Folgendes:
• Bescheinigung über die Partnerschaft
• Begrüßungspaket
• Werbung auf EU-Ebene und in den Medien
• Online-Kommunikationsplattform
• Internetauftritt für Partner
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Angebot zur Kampagnenpartnerschaft
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• Anerkennung herausragender und innovativer Beiträge
• Aufforderung von Managern und Arbeitnehmern zur Zusammenarbeit
• Verbesserung von Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
• EU-Mitgliedstaaten, EWR-Länder, Länder des westlichen Balkans und die Türkei
• Zwei Kategorien:
- Arbeitsstätten mit weniger als 100 Beschäftigten
- Arbeitsstätten mit 100 oder mehr Beschäftigten
• Gewinnerauswahl anhand der über die nationalen Focalpoints eingereichten Beiträge
http://osha.europa.eu/de/about/competitions
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Europäischer Wettbewerb für gute praktische Lösungen
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• Leitfaden zur Kampagne
• Praxisleitfäden für Arbeitnehmer und Manager
• Beispiele für gute praktische Lösungen
• Nachrichten zu Veranstaltungen im Rahmen der Kampagne
• Präsentationen und animierte Videoclips
• Alle Materialien sind in 24 Sprachen verfügbar.
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Material
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• Start der Kampagne 18. April 2012
• Europäische Wochen für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit: Oktober 2012 und 2013
• Preisverleihung im Rahmen des Europäischen Wettbewerbs für gute praktische Lösungen: April 2013
• Gipfel im Rahmen der Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“: November 2013
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Wichtige Termine
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• Besuchen Sie die Website der Kampagne:www.healthy-workplaces.eu
• Näheres zu Veranstaltungen und Aktivitäten in Ihrem Land erfahren Sie über Ihren nationalen Focalpoint:
www.healthy-workplaces.eu/fops
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Weitere Informationen