Post on 14-Jan-2017
transcript
„Linux-Prinzipien“ für die Netzökonomie?
Kultur, Gesellschaft und Ökonomie in der digitalen Transformation
Prof. Dr. Lutz Becker - #NEO 15 Next Economy Open. 11/2015
„Verlangen Sie von mir keine klare und definitive Antwort, denn ich vertraue Ihnen hier Gedanken an, die noch im
Werden sind.“
Umberto Eco (Der Friedhof in Prag)
Lutz Becker, 2015
Konvergenz
Emergenz Transformation
Next Economy
App-Economy
Industry4.0
Platform
Autonomous Systems
New Work
3D-Printing
Robotics
Energy Transformation
Decentralization
Big DataBiotech
Smart Home
New Mobility
Smart City?End of Work
Sharing
Internet of Things
Bio-Printing
Digital Capitalism Digital Currency
Digital Unemployment
Human EnhancementInclusive Technology
Paradigmen der digitalen Transformation
Lutz Becker, 2015
Rock, R./Rosenthal, K. (1986) Marketing=Philosophie; Frankfurt/M./Bern/New York (Peter Lang): 203
„Die Informationswirtschaft ist der pointierteste Ausdruck der
ökonomischen Entwicklungsgeschichte, die sich
jetzt allerdings in ihrem Fortschreiten zu radikalisieren scheint.“
Lutz Becker, 2015
1784 1870
Kraft Mechanischer Webstuhl
1969
ProzessErstes Fließband
(Schlachthof, Cincinnati)
+
LogikErstes programmierbarer
Microcontroller
+
Technologische Vollendung der
sich selbst bezweckenden
Kapitalbewegung?
=
Kommunikation
+
Netscape
1989 2004/7 2015
Das erste selbstfahrende
Auto durchquert die USAAutonomie
+ Apps (iPhone)Adaptivität
Rationalisierung
Lutz Becker, 2015 Lutz Becker, 2015
Business Development
§ © Prof. D
r. Lutz Becker § w
ww
.inscala.com § (2015) §
12
1. Innovation ist die Verbesserung von Fähigkeiten im Bezug auf neue Umweltbedingungen
2. Jede Problemlösung führt wieder zu neuen Problemen
3. Alle Technologien sind Technologien des Übergangs zu neuen Technologien
4. Bei allem, was technologisch möglich erscheint, arbeitet irgendwo jemand an der Realisierung
5. Es setzen sich immer die Innovationen durch,die das höchste Rationalsierungspotenzial haben, also Aufwand minimieren oder Nutzen maximieren
„Beckers Innovationsgesetze“P
rof. Dr. Lutz B
ecker, 2015
Lutz Becker, 2015
Wenn mitten im Netz eine fette Spinne sitzt…
könnte es sich dann um eine Falle handeln?
"Opadometa fastigata weaving the web-Kadavoor-2015-08-20-001" © 2015 Jeevan Jose, Kerala, India is used here under a Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International License“ Source: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Opadometa_fastigata_weaving_the_web-Kadavoor-2015-08-20-001.jpg (04.11.15)
Martin Schumacher (2015): 6 unangenehme Wahrheiten über den angeblich erfolgreichen Tourismus-Sommer; http://wirtschaftsblatt.at/home/meinung/
gastkommentare/4793183/6-unangenehme-Wahrheiten-uber-den-angeblich-erfolgreichen (02.11.15)
„Die eigentlichen Gewinner im Tourismus heißen heute Booking oder Google, nicht
„Goldener Ochs“ oder „Alte Post“. Die Vertriebsprovisionen liegen mittlerweile bei 15 bis 35 Prozent der Preise und fressen
jeden Reinvestitionsspielraum der Betriebe auf, die damit längst ihr
elementarstes Gut, die Preissouveränität verloren haben.“
Lutz Becker, 2015
"Uber übt maximale Kontrolle aus, zu minimalen Kosten.
(…) Unser Land braucht kein
Unternehmen, dessen Geschäftsmodell nur funktioniert, wenn es
seine Mitarbeiter ausbeutet und
Gesetze bricht."
Shannon Liss-Riordan, Arbeitsrechtlerin klagt gegen Uber
http://m.welt.de/print/wams/wirtschaft/article148287580/Sie-nennen-sie-Pitbull.html (04.11.15)Lutz Becker, 2015
Freiburger Thesen zur Gesellschaftspolitik der Freien Demokratischen Partei - Beschlossen auf dem Bundesparteitag
in Freiburg vom 25./27. Oktober 1971
„Die Tendenzen zur Akkumulation des privaten Kapitals, (…) sind einem über
Gewinnstreben und Marktnachfrage gesteuerten Wirtschaftssystem ebenso eigentümlich, wie die
Tendenzen zur Konzentration des privaten Eigentums an den Produktionsmitteln. Sie sind
die Kehrseite der durch eben diese Mechanismen gesicherten Leistungsfähigkeit
eines solchen Wirtschaftssystems.“
Lutz Becker, 2015
Friedrich Albert Lange, 1866
„Da die Lehre von der Harmonie der Interessen falsch ist, da das Prinzip des Egoismus das soziale Gleichgewicht und
damit die Basis aller Sittlichkeit vernichtet, so kann es auch für die
Volkswirtschaft nur eine vorübergehende Bedeutung haben, deren Zeit vielleicht
schon jetzt vorüber ist.“
Lange, F. A. (1866:2008): Geschichte des Materialismus und Kritik seiner Bedeutung in der Gegenwart; Reprint der 9. Aufl. von 1919: Norderstedt (BoD)
Kapital
Kunden
Rechte
Gridlocks - The Tragedy of the Anticommons?
Lutz Becker, 2015
in Anlehnung an: Heller, M. (2008): Gridlock Economy - How Too Much Ownership Wrecks Markets, Stops Innovation, and Costs Lives; New York (Basic Books)
„For how could there be social catastrophe where there was
undoubtedly economic improvement?“
Karl Polanyi (1944): 157
Polanyi, K. (1990). The Great Transformation. The Political and Economic Origins of our Time. New York: Farrar & Rinehart.Lutz Becker, 2015
Self-Protection of Society
Self-Regulation ofthe Market
Polanyi, K. (1990). The Great Transformation. The Political and Economic Origins of our Time. New York: Farrar & Rinehart.Lutz Becker, 2015
„double movement“ Karl Polanyi, 1944
Douglas North, 1990: 3
„Institutions are the rules of the game in a society or, more formally, are the
humanly devised constraints that shape
human interaction.“
North, D.C. (1990). Institutions, Institutional Change, and Economic Performance. Cambridge University Press, New York.
Lutz Becker, 2015
Interesse Normen
GemeinschaftIndividuum
Individualselektion Gruppenselektion
Wettbewerb Kohärenz
Profit Sicherheit
Status Kontinuität
Instrumentalisieren Bewahren
Individuelle Wohlfahrt Nachhaltige Gemeinschaft
Lutz Becker, 2013
Lutz Becker, 2015
Interessen (individuelle/kollektive)
Normen (Gemeinschaft)
Technisch-ökonomisches Nutzenkalkül
(Rationalprinzip)
Lutz Becker, 2013
KohärenzundSpannungen
Lutz Becker, 2015
Verteilter Wissensspeicher
„Reuse“ von evolutorisch vorteilhaften Verhaltensweisen
Resilienz-mechanismus
Schutz der Gemeinschaft in sich ändernden
Umwelten
Kultur entsteht, wenn Institutionen in Fleisch und Blut übergehen…
Normalität Plausibilität
Sinnhaftigkeit Routine
Lutz Becker, 2015Darstellung: eigene, in Anlehnung an: Bolten, J., 2007
Normalität Plausibilität
Sinnhaftigkeit Routine
Kulturelle Rahmung (Lebenswelten, kollektives Gedächtnis…)
Bestätigungs- druck
Veränderungs-/ Adaptionsdruck
Agenten des Wandels
(Strategien, Narrative, Praktiken…)
Lutz Becker, 2015
„Strategien sind kulturelle Angebote an unsere
Gesellschaft“ (Reinhard Pfriem)
Pfriem,R.(2011);Unternehmensstrategien-EinkulturalistischerZugangzumStrategischenManagement;2.:Marburg(Metropolis)Bildquellen:de.wikipedia.org Lutz Becker, 2015
„The business of a business is to make
business“
(Milton Friedman zugeschrieben, typisch: „Palo Alto Capitalism“)
Nichtliquidation der Organisation als
Unternehmenszweck
(Primat der Bestandssicherung unter
wechselnden Umweltbedingungen)
Gute Leben: Unternehmenszweck ist die Allokation von Gütern an Märkten mit dem Ziel,
die gesamtgesellschaftliche
Wohlfahrt zu steigern
(Soziale Marktwirtschaft)
Neoliberale Perspektive
Ökonomische Nachhaltigkeit
Gesellschaftliche Perspektive
Lutz Becker, 2014
Joseph Weizenbaum (1923-2008)
Image: https://en.wikipedia.org/wiki/Joseph_Weizenbaum#/media/File:Joseph_Weizenbaum.jpg (04.11.15)
Lutz Becker, 2015
Werner Kroeber-Riel (1972): 127
„Der Spielraum für ein selbständiges Entscheiden, das der Verwirklichung der
eigenen Wertvorstellungen dient, wird eingeengt oder die Wertvorstellungen werden kommerziell
erfolgversprechenden Wertvorstellungen angepaßt. Nun ist die Freiheit des Menschen stets nur eine manipulierte Freiheit des durch
seine Mitmenschen konditionieren (abgerichteten) Menschen.“
Kroeber-Riel, W. (1972): Über die Schönfärberei in der Werbelehre - faktische und normative Aspekte der menschlichen Verhaltenssteuerung; in: WiSt: 127-129
Lutz Becker, 2015
1.Was bedeutet gutes Leben in der Next Economy/Next Society?
2.Wie schaffen wir resiliente sozio-ökonomische Strukturen?
3.Wie vermeiden wir neue Abhängigkeiten?
4.Wie müssen wir die Transformationsprozesse als solche gestalten?
V Volatiliy
U Uncertainty
C Complexity
A Ambiguity
WickedProblems
Becker, L. (1993); Früherkennungs- und Reagibilitätsmanagement: Silberstreifen am Horizont; in: Gablers Magazin Nr. 8, Becker, L. (2011); Vor der nächsten Revolution; in: Harvard Business Manager 11/2011 [online: http://www.harvardbusinessmanager.de/blogs/artikel/a-796586.html (09.11.11)] ; Becker, L./Montiel Alafont, F. J. (2015): Warum in transkulturellen Projekten das wahre Leben tobt; in: Becker, L./Gora, W./Wagner, R.; Interkulturelle Projektmanagement, Düsseldorf (Symposion); siehe auch: Rittel, H./Webber, M. (1973): Dilemmas in a General Theory of Planning; in: Policy Science 4: 155-169; Tomkinson, B. (2013): Wicked problems as a tool for learning; in: Peltola, S. (ed.): Wicked World – The spirit of wicked problems in the field of higher education; Kotka (Kymemlaasko University of Applied Sciences Series B research and reports. No: 107): 21-33
Prof. D
r. Lutz Becker, 2015
„Probleme, für die sich ausschließende Kategorien wie richtig oder falsch nicht gelten, sondern deren Lösungsmöglichkeiten irgendwo zwischen gut und böse, gerecht und ungerecht oder angemessen und
unangemessen changieren.“
Lutz Becker, 2015
Owndrawing,adaptedfrom:http://www.footprintnetwork.org/en/index.php/GFN/blog/human_development_and_the_ecological_footprint(12.11.14)
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Foot
prin
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Per
son
0 10075Human Development
Massiver Fußabdruck Schwache Entwicklung
Massiver Fußabdruck Positive Entwicklung
Kleiner Fußabdruck Positive Entwicklung
Kleiner Fußabdruck Schwache Entwicklung
Durchschnittlliche Biokapazität 2008: 1,79 ha
Nachhaltige Entwicklung
Lutz Becker, 2015
Gutes Leben
Gute Scorecards Gute Ziele
Gute Indikatoren
Klimaanpassung
GesundheitszieleSuizidquote
BiodiversitätszieleKlimaschutz
Stakeholder Diskurse
HandelsstrukturArbeitsplätze
Investitionen
Qualitatives Wachstum
Kriminalität
Primäre BildungVerkehrsunfälle
Frühkindliche Bildung
Digital Literacy
Lebenserwartung
Diversität
Grundbedürfnisse
Städte und Räume
ChancenWIRTSCHAFT
ÖKOLOGIE
SOZIALES
INSTITUTIONEN
KULTUR
Verteilung MobilitätTeilhabe
Infrastrukturen
Beitrag für übergeordnete Systeme
Habitat
Atypische Beschäftigung
ProduktivitätZersiedelung
Vernetzung der Menschen
Gewerbestruktur
„Gute Nachbarschaft“Emissionen
Partizipation
Shared Value
Unversehrtheit
ZukunftsbranchenPostwachstumsökonomie
Ernährung
Lutz Becker, 2015
Diskurse nach vorne holen
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Prof. Dr. Lutz BeckerStudiendekan Sustainable Marketing & Leadership Studiendekan Business Administration/BWLGebäude 4b OG01 Büro 11 Hochschule Fresenius · Fachbereich Wirtschaft & MedienBusiness School · Media School · Psychology SchoolIm MediaPark 4c · 50670 KölnTel. +49 (0)221 97 31 99 - 89 · Fax: +49 (0)221 97 31 99 - 91lutz.becker@hs-fresenius.de · http://www.hs-fresenius.de