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7/26/2019 Lietzmann, Die Liturgie Des Theodor Von Mopsuestia
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Die Liturgie des Theodor von Mopsuestia
Der soeben erschienene sechste Band
der
Woodbrooke Studies
bringt als willkommene
Überraschung einen
Traktat des Theodor
von Mopsuestia über die eucharistische Liturgie im Zusammen-
hang
eines größerenWerkes
das
eine
Unterweisung
der
Katechu-
menen über das Nicaenische Bekenntnis das Vaterunser die
Taufe
und
den Meßgottesdienst enthält also eine Parallele zu
Kyrills Katechesen bietet. Wie es sich bei dem in Justinianischer
Zeit verketzerten Autor fast von selbst versteht ist das grie-
chische Original verlorengegangen.
Hrn.
Mingana gebührt das
Verdienst eine syrische
Übersetzung
ausfindig gemacht er-
worben
und mit
englischer Übersetzung
und
Einleitung
heraus-
7/26/2019 Lietzmann, Die Liturgie Des Theodor Von Mopsuestia
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7/26/2019 Lietzmann, Die Liturgie Des Theodor Von Mopsuestia
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1. Zur Geschichte der Liturgie
Die Liturgie des
Theodor von
Mopsuestia
75
allen, einander den Frieden(skuß)
zu
geben, so
daß
sie
auch tun,
was
der Pr ies ter getan hat.
9. (232 = 94).
Unterdes
wäscht
sich d er P ri es te r z uer st
und
(dann) a ll e d ie je ni gen, wel che
unter
die Versammlung
der
Prie
sterschaft gerechnet werden.
12.
(233
=
95). Nachdem so
alle vorbereitet sind, auf das Hin
gelegte
roneoxet,uevov)
zu blicken,
und
derartige Dinge, von denen
wir
vorhin gesprochen haben,
vorausgegangen
sind
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. . .
dann beginnt
de r
Priester mit
dem
Meßopfer.
11. (233 = 95). Nachdem aber
diese Verlesung beendet
ist, tritt
nunmehr der
Priester dem Gottes
dienst näher , während
der
Kir
chenherold, ich meine a be r d en
Diakon, . . . vorher ruft Blicket
au f das Opfer .
10.(232
=
94).Alle erheben sich
au f
ein
Zeichen, da s
ihnen der
Diakon gibt,
und
schauen auf das
was
da
vorgeht.
Es
werden abe;
aus den kirchlichen Tafeln
mva-
xtöw die
Namen
der Lebenden
und d er Tot en verlesen, die im
Glauben Christi abgeschieden
sind.
Dabei is t
es offenbar,
daß mi t
wenigen, die
jetzt erwähnt
wer
den, alle
Lebenden
undToten dem
Sinne nach
övvd,uet)
erwähnt
werden.
13. (236
=
98).
Nachdem
näm
lich
der Diakon
gesagt ha t
Blicket auf
das
Opfer ,
und
wenn nun alle Augen seinem
Ruf
entsprechend auf
das ger icht et
s ind, was geschieht, beginnt de r
Pr ies ter mit dem Meßopfer und
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8. (230 = 92). Der
Priester
be
ginntden Frieden(skuß)zu geben.
E s r uf t abe r d er Kirchenherold,
das
is t der Diakon,
und
befiehlt
7 . (228 = 90). Die Anwesenden
erwidern
hierauf:
U nd mit dei
nem
Geiste.
6. (227 = 89). Nachdem dieAn
wesenden diesesW
or t
gesprochen
haben,
betet
der Priester: Friede
sei
mi t
ihnen
lies
euch).
sagung fü r all das Große, d as e r
zum
Heil
und Lebender Menschen
verordnet
hat,
und d aß e r i n u ns
gelegt ha t die
Kenntnis
dieser
wunderbaren Geheimnisse, welche
sinddas
Gedächtnis
dieserunaus
sprechlichen Gabe ÖW ww), die
e runs durch sein Leiden beschert
hat,
d a e r versprach, uns alle von
denTotenzu
erwecken
undin den
Himmel zu
bringen.
Er d ankt
o,uoAoyeirw)
danach
auch für sich selbst, daß e r ihn
gemacht ha t zum
Diener
dieses
ganz furchtbaren Geheimnisses.
Und dabei opfer t
n oaepe et)
er
auch
ein
Gebet, d aß e r d er Gnade
des Heiligen Geistes, von dem
er
z um P ri es te rt um e rhob en ist,
möge
auch jetzt würdig gemacht
werden,
I 227 \ zu
genügen
der
Größe dieses
ganzen
Dienstes,
und
frei von j ed em
bösen
Gewissen
durch die
göttliche Gnade diesen
Dienst
vollbringen
möge,
ohne
Furcht
vor i rg end
e in er S tr af e
dafür,
daß er,
obwohl unendlich
e nt fe rn t v on seiner sc des
Dienstes) Größe, Dinge
darbringt,
die
hoch
über
ihn
erhaben sind.
Nachdem der Pries ter mi t
die
sen
und ähnlichen (Worten) das
Gebet vollendet
hat,
sprechen alle
Anwesenden Amen.
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7/26/2019 Lietzmann, Die Liturgie Des Theodor Von Mopsuestia
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1. Zur Geschichte der Liturgie
1 So Schaede r statt der Hs.
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zuteil ward,
und
deren Erzählung
von der K re at ur
nicht
begriffen
werden kann.
Und weil wir im
N
amen
des
Vaters
und des Sohnes
und des Heil igen Geistes
unter-
wiesen
und
getauft s ind
und
wir
daher die Erfüllung
dergewirkten
Dinge erwarten dürfen, sagt er :
Di e
Größe des
Vaters ;
e r füg t
aber hinzu
un d
des
Sohnes
er
~ ü g t ~ u c h zugleichnotwendiger
WeIse dIe Erwähnung des Heiligen
Geistes hinzu,
i ndem e r auch
den
Geist als göttliche v t
bekennt.
Er sagt aber, da ß dieser von
Ewigkeit göttlichen
v t von
jeglicher
Kreatur
und
vor
allen
andern Wesen) von
den
unsicht-
baren
Geistern
zu allen
Zeiten
Lobpreisungen und
V ~ r h e r r l i
chungen dargebracht werden.
Er
erwähnt
aber
über
allen di e Se
raphim, welche jene
Lobpreisung
darbringen, die durch göttliche
Offenbarung
der
selige
Jesaias
er
f uh r und
schriftlich aufzeichnete:
die
wir
Versammelten
alle
mi t
lauter Stimme ausführen. Wie
diese
unsichtbaren
Wesen spre
chen, so sprechen
auch wir:
Hei-
l ig, he ili g, h ei li g
is t
de r Herr
Zebaoth: voll
s ind Himmel
und
Erde seiner Verherrlichungen.
18. 240 = 101). Notwendiger
weise also sagt auch de r Priester
in
diesem Gottesdienst, nachdem
er
den Vat er , den
Sohn
und den
Heiligen Geist erwähnt
hat,
daß
Lobpreis
und
Verehrung von jeg
licher Kreatur der göt tl ichen
Natur
dargebracht wird.
Er
er
wähnt
abe r auch die Seraphim,
wiesie nach
der
göttlichen Schrift
dastehen, indem
sie die se Ver
herrlichung
s i ng en , d ie wir An
wesenden
alle rufen
und zu r
gött-
lichen Verherrlichung sagen.
Die Liturgie des Theodor von Mopsuestia
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17. 238 = 100).
Es
bestehen
aber die
Lobpreisungen Gottes
dar in , daß
er (der Priester)
be-
kennt, daß
I1lle
I 239 I Lobprei-
sungen
und
alle
Verherrlichungen
Gott
zukommen.
Es kommt ihm
zu
Verehrung
un d Dienst
von
un s
allen, un d vo r allen) andern
(Go tt es die ns te n w ir d i hm ge
schuldet) de r heutige,
der
ein Ge
denkfes t der Gnade i st , die un s
15 . 237
=
99). Nach dieser
Segnung bereitet der Priester
das
Volk zu, i ndem I 238 I e r sag t:
Empor eure
Gedanken vovv?
1 6. 23 8
=
99).
Es antwortet
a be r d as Vol k:
Zu
dir,
Herrt
un d nachdem der Pries te r so
die Seelen
und
Gedanken der An
wesenden zubereitet
und
geordnet
hat,
spri ch t e r: Laßt un s
dem
Herrn danken
darauf ant-
wort et das Volk: Würdig is t es
und rech t
Während wir alle
in
diesen (Gedanken) verharren
und in
großer
Furcht schweigen,
b eg in nt d er P ri es te r d as Meß
opfer.
14. 237 = 98).
Manche
Priester
sagen
n ur : D ie
Gnade unseres
Herrn
J e s u
Christi
sei
mi t euch
allen es antwortet aber
das
Volk
mi t
dem Gegenruf: Un d
mi t deinem
Geiste.
segnet vor allem das Volk mi t
diesen Worten: Die Gnade unse
res Her rn J esu Christi und
Liebe Gottes des Vaters
und
die
Gemeinschaft
des
Heiligen
sei
mi t euch
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7/26/2019 Lietzmann, Die Liturgie Des Theodor Von Mopsuestia
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1. Zur Geschichte der Liturgie
Die Liturgie des Theodor von Mopsuestia
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19. (Synopsis 234 = 96).
Und
während jedermann sich zum
Schweigen
wendet
und wir den
Blick nach unten neigen, ruft der
Kirchenherold: Laßt
uns
alle in
großer Furch t und Zittern
auf
stehn.
20. (241
=
102).Wirstehen
alle,
indem
wir
den
Blick in großer
Furcht
nach
unten neigen.
21. (241
=
102). Sowohl bevor
wi r Heilig rufen
als
auch
da-
nach,
ne igen wir den Blick nach
unten wegen der Größe dessen,
was da geschieht, un d bringen
eben diese
Furcht
geziemend
zum
Ausdruck. Es gesellt sich
aber bei
alledem auch der Pries te r mi t
(lauter) Stimme zu
den
unsicht-
baren
Geistern.
22. (242 = 102). Nachdem alle
Anwesenden mi t (lauter) Stimme
gerufen
haben:
Heilig, heilig,
heilig
i st der
Herr
Zebaoth , un d
sie allmählich wieder zum Schwei
gen zurückgekehrt s ind, se tz t der
Priester dann den heiligen Dienst
fort,
indem
er
vo r
allem
spricht:
Heilig ist der Vater , heilig aber
a uc h der Sohn, heilig abe r auch
de r Heilige Geist.
23 .
(242 = 102). Danach
aber
stellt er (uns
vo r
Augen) auch
die uns erwiesene unaussagbare
Barmherzigkeit,
um deretwillen
er (Gott) (uns) die Oikonomia in
Christus zeigte, der, obwohl e r i n
der Ges ta lt Got te s war , sich ent-
schloß, die
Knechtsgestalt
anzu-
nehmen,
indem
erden ganzen un d
vollkommenen Menschen annahm
zur
Erlösung
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Men
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und harten (Gebote) löste, dievor
her mit
de r
Schwere des Gesetzes
auf
uns
lagen, und die
lang
dauernde Macht des Todes. Und
er schenkte uns unsagbare Güter
die höher s ind als alles mensch:
liehe
Denken,
um deretwillen
unser
Herr Christus auf sich nahm
zu
leiden, damit
er
die vollkom
mene Beseitigung
des
Todes
wirke
durch seine Auferstehung, und
er
versprach uns durch (wohl falsch
übersetztes sv
die Sel igkeit der
zukünftigen (Dinge) die Gemein
schaft xOlvwv{a mi t s ich. Ganz
notwendigerweise aber gab er uns
dies Mysterium, welches uns wirk
sam ZxavaJi; zu jenen (verheiße
ne n
Dingen) leitenkann; denn da-
durch sind wir wiedergeboren
durch
d as Symbol ( T v n o ~ ) der
Taufe.
24. Und das Gedächtnis des
Todes des Herrn begehen wir
d ~ r c h
diesenfurchtbaren
(Gottes-)
DIenst
und empfangen die
un -
sterbliche und geistliche Nahrung
des Leibes un d Blutes unsers
Herrn.
Denn
hierüber
gab
der
Herr,
als er dem Leiden
nahen
soll te , eine Belehrung an seine
Jünger,
daß w ir Christgläubigen
alle
durch
sie (die
Jünger)
sie (die
Elemente)empfangen (vgl.AaßSTB)
un d sie
tun
(vgl. v
nO/Bire)
sollen.
Und
der Reihe nach
(wohl
= d x o A o v f ) w ~ ) begehen wir,
das
Gedächtnis
des
Todes I 243 I un-
seres Herrn Christi und empfan
gen hiervon
die unaussprechliche
Nahrung.
Und
durch
die (Dinge)
wird uns eine Hoffnung, die stark
genug ist , uns
zur
Teilnahme an
den
zukünftigen
(Herrlichkeiten)
zu
führen.
Diese und dergleichen (Worte)
sp richt d er P riester in
diesem
heiligen (Gottes-)Dienst und be-
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1.
Zur Geschichte der Liturg ie
Die Liturgie des Theodor
von
Mopsuestia
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reitet
uns alle
durch
die
Erwäh
nung d er
Dinge, die geschehen
sind,
darauf
vor, die Gabe unsres
Herrn Christi
in den
auf
dem
Altar) l iegenden Elementen,
n ]OxB[/uwa zu erblicken.
25. (243 = 103) . Ganz not·
wendigerweise also
bringt der
Priester, indem
er
folgt dem Ge
setz des
Kultes (lB(]Wavv1]), Gebet
und
Flehen
Got t d ar
(n(]Oacpe(]Bt),
daß das Kommen des Heiligen
Geistes geschehe
un d
die Gnade
von dort komme aufdas Brotund
den Wein, die da liegen n ]oxet-
/lBva ,
daß sie erscheinen (cpavwat)
wah rhaf ti g a ls L ei b un d
Blut
unsres Herrn Christi,
was
das
Gedächtni s der Uns te rb li chke it
ist.
26. (244 = 104). Der Priester
aber bittet,
daß auch
au f alle, die
versammelt sind,
die
Gnade des
Heiligen Geistes
komme,
damit
auch
si e, w ie s ie nach
dem
Bilde
derWiedergeburt zu
einem Leibe
vollendet wurden in
der Taufe),
auch
jetzt
wie
zu
einem Leibever
bunden werden durch die
Kom
munion des Leibes unsres Herrn
und in E int rach t un d Friede und
Arbeit
( a n o v o ~ )
an dem, was
recht
i st , zu e iner Einheit kommen und
zusammengefügt werden. Denn
blickenwir alleso
mi t
vollkomme
nem reÄBws?
Sinn
auf
Gott, so
empfangen wir nicht zum Gericht
d ie G emei ns ch af t d es Heiligen
Geistes -
indem
wir zwiespältig
sind in unsern Gedanken, un d zu
Streitigkeiten und Kämpfen und
Eifersucht
un d
Neid neigen und
guten Wandel verachten - s o ~
dern wir erscheinen würdig, (dIe
Kommunion) zu empfangen, weil
in
E in tr acht und Friede und
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81
Arbeit
a n o v o ~ ) an
guten (Werken)
und in
vollkommenem (reÄBws)
Sinn das
Auge
unserer
Seele
auf
Gott
blickt. Und
so wol len wir
uns
an
die
Kommunion der
heili
gen Myster ien anschließen und
un s
hierdurch verbinden mi t un
serem Haupt, unserem
Herrn
Christus, dessen Leibwir
sind und
von
dem uns
die Gemeinschaft
mi t de r
göttlichen Natur
kommt,
wie wir glauben.
27. So vol lendet der Pri es te r
den
göttlichen
Dienst
und
bringt
Fürb i tte da r für alle, fü r d ie d ie
Vorschrift besteht, daß sie allezeit
in der Kirche
erwähnt
werden.
Und danach geht er
über
zur Er
wähnung der jenigen, d ie abge
schieden
sind:
entsprechend dem,
daß
dies
Opfer
sowohl
in
dieser
Welt uns behütet werden läßt und
nach dem Tode d en
im
Glauben
Abgeschiedenen jeneunaussprech
liehe Hoffnung beschert, welche
alle Teilnehmer am Mysterium
Christi ersehnen und erwarten.
28.
I
245
I
Diese Gebet e ver
richtet der Pri es te r schweigend,
un d sofort ergreift e r m it seinen
Händen das heilige Brot und
blickt gen H imme l
und hebt
seine Augen empor. Einen
Dank·
sagungsspruch
tu t er
fü r diese so
g roßen Gaben und
bricht
das
Brot.Während es gebrochen wird,
b ete t er für das Volk,
daß
die
Gnade Gottes über ihnen sei, und
spricht so:
D ie
Gnade unseres
Herrn
J
esu Christi sei mi t
euch
allen.
Das
Volk
aber
nimmt
das
entgegen und
antwortet
den üb
lichen
Spruch.
Un d
mit
dem
Brot
macht
er der Priester)
über
dem
7/26/2019 Lietzmann, Die Liturgie Des Theodor Von Mopsuestia
http://slidepdf.com/reader/full/lietzmann-die-liturgie-des-theodor-von-mopsuestia 7/14
1 So Schaeder: )..0;0.0 Hs. .0 o . . ~ b die Synopsis p. 235.
2
Hs.
denjenigen, der gebracht hat , in
der
Synopsis 235 = 97 . ~ t e h t
der
P lura l. Aus dem Folgenden e rg ib t s ic h d ie
Notwendigkeit
der Anderung
Schaeders.
3
So
faßt Rücker die
Stelle. Mingana
übersetzt
f l
those who gave
us
the
occasion) of becoming worthy
of
this offering.
1.
Zur Geschichte
der
Liturgie
Die Liturgie des Theodor
von
Mopsuestia
83
viel
und
unendlich höher und er
habener
als
wir.
Nachdem
e r m it
solcherlei Worten das Gebet be
e nd et u nd
d as Volk mit dem
Friedensgruß gesegnet hat,
ant
wortet
auch
dieses und erwidert
den
übl ichen Spruch, der
von
allen Anwesenden
gebetet
wird,
indem
sie ihre Häupter geziemend
neigen. Nachdem er so das Gebet
vollendet
ha t
und mit
diesen
(Worten) alles
zu
seinem Ende
gekommen i st und jeder Einzelne
v on i hn en d ara uf wa rt et ,
das
Heilige zu empfangen, da ru ft der
Kirchenherold: Laßt uns acht
geben neoaaXWlt€v)
und bereitet
mi t (lautem)
Ruf
jeden darauf
vor , auf
etwas
achtzugeben, was
nun
gesag t werden soll.
Der
Priester sprichtaber
(dann): Da s
Heilige den
Heiligen
33. .. . Nachdem dies so ge
schehen is tund die ganze Liturgie
ein Ende genommen hat,
sind
wir
alle nunmehr eifrig darauf be
dacht,
das Opf er
zu
empfangen,
und von
dem
Tisch,
der
furchtbar
is t und über (jedes)Wort erhaben,
bekommen
wir die unsterbliche
und heilige Speise. Obwohl näm
lich diejenigen, die
zum Altar
ge
hören
und
für
den göt tl ic hen
Dienst bestimmt sind, zum Altar
herantreten
und (dort) die gött
l iche Speise empfangen, die übri-
32. (249 = 109). Nachdem
der
Priester gesagt
hat:
Da s
Heilige
den Heiligen , antworten alle
1250
I und sprechen: Einer
is t
heilig, de r Vater; einer
is t
heilig,
de r Sohn ;
einer is t heilig, der
Geist . . . sie fügen
aber hinzu:
Ehre sei
dem
Vaterund
dem
Soh
ne
un d Heiligen Geiste in Ewigkeit
der Ewigkeiten, Amen. . . .
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31. (247
=
108).
Nachdem
so
a lles seinen Abschluß gefunden
hat,
ruft
wiederum
der
Kirchen
herold
und
e rwähn t mi t
kurzen
Worten diejenigen, fü r die jeder
mann
I
248
I
beten soll, und vor
allem
sprichter
dies:
Wir
müssen
be ten für denjenigen, der dieses
Opfers gewürdigt wurde 2, a ls ob
jemand
sagte:
dafür vnee rovrwv)
,
daß wir dieses Opfers gewürdigt
wurden 3.
Denn auch dafür wollen
wir
beten,
daß
wir
·würdig seien,
es zu schauen und dabeizustehen
und an ihm
teilzunehmen.
Und
damit
vollendet
der Priester
das
Gebet, d aß e r
bittet,
dies Opfer
möge angenehm neoaöe ro,) sein
vor
Gott,
und daß
d ie Gnade des
Heiligen Geistes
auf
alle komme,
damit w ir wür di g sein können
seiner
Kommunion und
sie
nicht
empfangen zu r Strafe,
denn
sie ist
30 . (247 = 107). Am Ende
das ganze Brot gebrochen,
damit
wir Anwesenden alle (davon) be
kommen können . . . Nachdem
aber
d er P ri es te r
diese ganze
heilige Liturgie vollendet
hat,
be
ginnt er
das
Brot zu brechen, wie
es sich geziemt.
29. (246 = 106).
Und
deswegen
ist es Vorschrift, daß wir stück
weise
ara Ideo
das leblenspEm
dende
Brot i n den
Kelch
Blut
das
Zeichen des Kreuzes
mi t
dem
Blut über dem Bro t
verbindet
und
vereint
sie
sammen.
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82
7/26/2019 Lietzmann, Die Liturgie Des Theodor Von Mopsuestia
http://slidepdf.com/reader/full/lietzmann-die-liturgie-des-theodor-von-mopsuestia 8/14
1. Zur Gesch ich te d er Liturg ie
85
39. 214 = 78). Daraus kann
man
ersehen, daß es Wein
ist,
was
euch
in
dem
Kelch
von
unserm
Herrn Christus als Abbild seines
Blutes
gereicht
wird,
und zwar
auch gemischt mit Wasser.
41. 255 = 114). Nachdem du
aber die
Kommunion)
empfan-
gen has t, s endest du Dank sv
eWT{a und Seg en g eziemen der
weise
zu
Gott
empor,
u nd zwa r
du von dir selbst aus, d am it d u
kein Verächter dieser göttlichen
Gabe
seiest. Und
du ble ibst
in
der Kirche), damit
du
auch mit
al len (übr igen
Kommunikanten)
Dankund
Segen nach dem Gesetz
der K irche
leistest,
denn
es ge
ziemt
sich
fü r
s ie al le , d ie d ie se
g eistlich e Sp eise
empfangen ha-
ben, daß sie zusammen gemein
sam fü r diese g roße Gabe Gott
Dank leisten.
4 0 . 2 55 = 114). Mit diesen und
ähnlichen Gebeten)
empfängst
du die
Kommunion
der Mysterien,
i nd em d u sie in dein)
Inneres
schickst.
38. (Synopsis 235 = 97). Diese
selben D in ge ) g es c he he n
auch
beim Empfang
d es Kelch es.
D ie L i tu rg ie d es Theodor von Mopsuestia
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Diese Angaben sind so genau,
daß
sie uns erlauben,
nicht
nu r
Verlauf
der
hier beschriebenen Messe darzustellen, sondern
den Gedankengang
einzelner
Gebete zu erkennen.
Dadurch
W€lrd.en wir
in
die
Lage versetzt,
diese Liturgie
unserer
sonstigen
der
älteren
syrischen
Gottesdienstordnungen einzu
g l l e d ~ r n und ihre Ste llung innerhalb
der
landschaftlichen Ent-
WI1CkJuTIlg
zu bestimmen. Zum Vergleich ziehe ich folgende Texte
34. 251
=
Il l) .
De r
Lum, ,,1 .
der
das
Opfer
darbringt,
tritt
erst
heran und kommuniziert,
daß
es
d eu tl ic h i st , d aß e r
Opfer nach der
Gottesdienstes, die
in
dem
der Priesterschaft festgelegt
fü r alle darbring t : er ha t es
e be ns o w ie die andern nötig,
kommunizieren.
gen
aber sie)
in
einiger)
fernung von ihm empfangen,
ist doch deswegen in der
selbst kein Unterschied.
35. 253 = ll3). Mit
Gedanken) tritt
jeder
elrlZeJlne
von uns heran, indem er
unten blickt und
seine
Hände
ausgestreckt sind
rechte
Hand
also streckt man
um das
Opfer, das
wird, zu empfangen, unter
legt
man
die linke.
37.
254 = 113).
Du aber,
dem
du mi t deinen Händen
Leib
empfangen hast,
ver neigst
dich, denn es
is t ein
Bekellnt;llls
oder svxaeWT{a der ~ a c h t ,
in deine
Hand
g eleg t 1 st . . .
großer
un d
w a h r ~ a f t i g e r
abe r d rü ck st d u Ilm an
Augen und küß t i hn und
ihm nunmehr d ei ne G e be t e
wie
unserm
Herrn Christus,
d ir nahe ist.
36. 254 = 113). Wenn
Priester
spendet,
spricht er:
Leib Christi . . . , deshalb
sagst auch
du nach ihm: Amen.
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7/26/2019 Lietzmann, Die Liturgie Des Theodor Von Mopsuestia
http://slidepdf.com/reader/full/lietzmann-die-liturgie-des-theodor-von-mopsuestia 9/14
Die Liturgie des
Theodorus
baut sich in folgenderWeise
auf:
1. Die Diakonen bringen die Elemente
au f
den Altar bededcken
sie mit
Tüchern
und stellen sich, mit Fächern wedeln ,
beiden Seiten
des
Altars
auf.
Die
Gemeinde
verhält
sich dabeI
schweigend. Nr. 1. 2. 3. 4.
2. Diakonenruf
und
Gebet der Gemeinde. Nr. 5.
3. Einleitungsgebet des Priesters. Nr. 5.
4. Friedensgruß des
Priesters.
Diakonenruf.
Friedenskuß.
Nr.6-8.
5.
Händewaschung der
Priester. Nr.9.
6. Diakonenruf: die Gemeinde
erhebt
sich.
Diptycha der
Lebenden und Toten . Nr. 10.
87
ie
Liturgie
des
Theodor von
JllIopsuestia
7.
Diakonenruf:
Blicket
au f das Opfer. NI'. 11. 12. 13 .
Gnadengruß des Priesters.
Nr.
13. 14.
8. Praefationsdialog. Nr.
1 5. 1 6.
9.
Diakonenruf: die Gemeinde s teht . N r. 19.20.21.
10.
Eucharistiegebet. Nr. 17. 18.
11. Sanctus. Nr.
17.21.
22.
12.
Priestergebet post
Sanctus. Nr.
22.
23.
Einsetzungsworte. Nr. 24.
Anamnese. NI'. 24.
13. Epiklese mit Bit te für die Genießenden. Nr. 2 5. 2 8.
14.
Fürbittgebet
des Priesters . Nr. 27.
15. Brotbrechen.
Brotstücke
werden
in den Kelch geworfen.
Dabei
Danksagungsspruch
des Priesters.
Gnadengruß
des Priesters. Das
ganze Brot
wird für die
Kom
munikanten in kleine Stücke gebrochen. NI'. 28. 29. 30.
16.
Diakonenlitanei.
Nr. 31. .
17. Priestergebet um
Würdigkeit . Nr. 31.
18.
Friedensgruß
des Priesters . Nr. 31.
19. Diakonenruf: Achtgeben.
Priester: Sancta sanctis
Gemeinde: Unus sanctus.
Nr.
31. 32. [928]
20.
Kommunion
erst des Klerus, dann der Laien. Empfang der
Hostie mit
der rechten
Hand
unter der d ie l inke l iegt .
Spendeformel: d er Leib Christi ,
das
Blut Christi . Die
Hostie wird geküßt und angebetet. Nr.33-39.
21.
Danksagung der
Gemeinde.
Segen. Nr.40-41.
Die Hauptteile entsprechen
in
der Reihenfolge und ihrem
liturgischen
Inhalt
zumeist
dem uns
durch
die
übrigen
Quellen
bekannten Typus des 4. Jahrhunderts wie ihn
vor
allem die
Musterliturgie der C Ap. zur Anschauung bringt. Indes zeigen
sich
gerade am
Anfang zwei bedeutsame Abweichungen. Nach
Theodor
werden
die Elemente
vo r
Beginn der eigentlichen Missa
fidelium
von
den Diakonen
au f
den
Altar
getragen, mit
Tüchern
bedeckt und von zwei fächerschwingenden
Diakonen bewacht
während die Gemeinde in andächtigem Schweigen dieser feier
lichen Handlung zusieht. Genau dieselbe Handlung beschreibt
Uns die Liturgie der CAp. 12, 3
aber
nach Friedenskuß und
Händewaschung und
unmittelbar
vor
dem
Gnadengruß
welcher
7 Lietzmann, Kleine SchriftenBd.
II I
1. Zur
Geschichte der
Liturgie
6
Cyr Cyrill Hierosol., Katechesen aus der Zeit um 350: d ie
.
Betracht kommenden
Stellen ausgezogen
bei H. Lie tz
Liturgische
Texte
12 (Kleine Texte
Nr.
5), 14-16.
CAp.
Constit. Apost.
VIII 5-15
a b g e d r ~ c k t .bei LÜltzlTIa:nn
Kl.
Texte
61,
und
F. E. Brightman LIturgIes Eastern
Western 1 3-27:
eine Liturgi e aus der Zei t um 380,
örtliche
Zugehörigkeit
umstritten ist;
sie
stammt
wohl
aus
der
antiochenischen Kirchenprovinz,
hat aber
VÜ311E icllt
schon
Konstantinopeler
Eigenheiten.
Chrys. = Johannes h r y s o s t o m ~ s Angaben. aus seinen anti
ochenischen
Homilien
der Zel t von 387 bIS 397,
zusammen
gestellt
bei Brightman 470-481.
Andere Schriftstellerzeugnisse sind
gesammelt
be i
Brightman
481-490
darunter besonders wicht ig die des Dionysius Areo
pagita.
Ja .
Jakobusliturgie in ihrem g r i h i s ~ n
Text
be i BI i.1
5
h1bman
31-68;
de r syrische Text is t mit Ubersetzung
edIert
Ad.
Rücker in LitQu
4 (1923).
[9 J Ba . und Chr.
=
Die
byzantinischen Liturgien des Basilius
und
des Chrysostomus,
in synoptischem
Abd ru ck d er
ältesten Form bei
Brightman 309-344.
Nest. syrische Liturgie der Nestorianer nach der englischen
Übersetzung bei
Brightman
247-305.
Br. bezeichnet stets das Werk von Brightman.
7/26/2019 Lietzmann, Die Liturgie Des Theodor Von Mopsuestia
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Zur Geschichte der Liturgie
89
ie
Liturgie
des
Theodor
von lVIopsuestia
nischen
Liturgien
Ba. und ChI .
nicht
haben.
Dagegen is t
es
an
scheinend
Johannes
Chrysostomus bekannt, weil er
von
einem
solchen Gebet
redet , das
nach Anweisung des Diakonos in
der
Gläubigenmesse
von der
Gemeinde
respondiert
wird
v n a ~ o v e r e
und
inhaltlich
zu
dem Text
der
CAp. vortrefflich
stimmt
(BI . 472f. 476. 478,13). Diesem Gemeindegebet folgen zwei Ge
bete
des Priesters: das erste is t
ein
Dankgebet, das
zweite enthält
die
Bitte um
Würdigkeit
des
Priesters
(NI . 5).
Was
uns
von
dem
Inhalt des
ersten berichtet
wird, ha t
Parallelen
in CAp. 11:
der
Dank
fü r
die
Kenntnis
der
wunderbaren
Geheimnisse erinnert
an 11, 2 ~ J j e v Y f l a yvwaewc;
oov
s
n[tZv
els sntyvwaty
rijs
aijs
0 6 ~ 1 7 s
und
die
Erwähnung
des Leidens,
d a er versprach, uns
alle
von
den Toten zu
erwecken
und in denHimmelzu bringen , begegnet
sich mi t 11, 6
~ r ~ t w v
av rovs
-rijs
alwvtov Cwijs
nachdem
11, 5
au f die Erkaufung
durch
Christi Blut hingewiesen ist. Für das
zweite fehlen in CAp. Parallelen,
man müßte denn
au f
das 12,4
erwähnte
stille
Gebet
des
Priesters
verweisen,
das
während der
Opferprozession gesprochen wird: aber es
wird
uns
nichts
über
seinen Inhalt mitgeteilt. In den späteren
Liturgien ist
das ers te
verschwunden:
schon
in
CAp.
11
war
ja
die
Dank
sagung höchstens in
der Einleitung
11, 2
zu
finden, und
der
Rest
wa r Bit te um Schutz und Ret tung de r Gemeinde. In Ja .
begegnet
uns
ein solches
Bittgebet
fü r die Gemeinde in dem
Offertoriumsgebet 0
ßeo
s
0 OU Ja . 46, 21
syr. 7, 2 und
an
sekundärer
Stelle in
den Vorbereitungsgebeten vor
dem Beginn
Gläubigenmesse (32, 15-23 . Ba. ha t eine ganze Reihe ähn
licher Gebete: 309-312.
Dagegen
is t
das Gebet
um
Würdigkeit
Priesters in
mannigfachen
Formen anzutreffen:
Ja .
45-49,
ChI .
316-320:
es
is t zum typischen
Offertoriumsgebet ge
wordlBn.
Man
darf
sich
durch
die
Überschriften
eVX 7 nw rwv
316, 10; 317, 8
nicht darüber täuschen
lassen,
daß in
diesen Ge
nicht
die
opfernde Gemeinde,
sondern der Priester fü r
sich bittet.
Die Zeremonie des Friedenskusses, e ingele itet
durch den
l< riedenlsgruß des Priesters und die Aufforderung des Diakonus,
entspricht
völlig
der
Vorschrift von CAp. 11,7-9 und,
wenn
mi t leichten Veränderungen, den
Angaben
in Ba. ChI . 320f.
In Syrien
is t
sie
durch
Gebete
erweitert
worden, Ja . 43, 11-44,2
syr. 3-5 und
bei den Nestorianern
(BI . 281, 28).
[93 Es folgt die Händewaschung des zelebrierenden
Priesters
des übrigen Klerus
wie in CAp. 11, 12.
Johannes
Chrysostomus
de c o m p ~ n c t . Demetr. 3,(1, 127b ~ o n t f .
PG
47, 398Br. 473, 18) da:ruiCoVTUt dAA1 AOVs
W OVTOs TOV ~ w e o v
neOfJrpeeea{}w
i st n icht
deutlich
genug, um die Opferprozession der Dlakonen nach
dem
Friedenskuß
zu
bezeugen;
unter
dem
TO r5 öeov
neoarpeeetv
kann auch
derKom
plex der Anaphora
im
engeren Sinne gemeint sein.
88
den Praefationsdialog einleitetl: also an der Stelle, wo bei Theo
dor der
Diakon
ruft: blicket
au f
das Opfer 11). .
Dieser
Diakonenruf dürfte der
Rest
der
emst an dIeser.
stattgehabten
Opferprozession sein.
Bei
Theodor haben .wlr
bereits
eine
weitere
Stufe der Entwicklung vor uns :
dIe
prozession
is t aus der Anaphora herausgenommen
und
Einleitungshandlung
der
Gläubigenmesse
gema?ht
worden.
nächste Stufe
finden
wir bei
Dionysius
Areopaglta
de
eccl.
arch. c. 2, p. 284 un d 3, 8, p . 293f. Corde rius 3, 425 B.
437
A.
BI . 488, 1-5 , wo gleichfalls diese
~ r o z ~ s s l O n vor
Friedenskuß gelegt ist , aber
davor
noch als
E m l e I t l ~ n g
der Glau
bigenmesse die
Rezitation
des Symbols durch dIe ganze Ge-
meinde gelegt ist.
In
den
späteren Liturgien
des
Mittelalters i st dann diese Prozession
zu dem Emzug
d
Ch
b
Chors be-
ausgebildet worden,
den e r eru
sgesang . .
gleitet: in
der Jakobusliturgie
folgen
Einzug mIt O f f ~ r t o n u m s -
gebet, Symbol,
Friedenskuß a u f e i n a ~ d e r
(BI .
41-43 ,
m Ba. und
ChI . Einzug, Offertoriumsgebet,
Fnedenskuß, Symbol
318
bis 321).
In der späteren
syrischen
Liturgie
der JakobIt en
.
diese
ganze
Prozession weggefallen,
und
die
Reste der
Zeremome
sind in
den
Anfangsakt der Katechumenenmesse
v e r l e g ~
(BI . 71
bis74; Renaudot 2,3). Im nestorianischen Ritus
~ o l g e n emander:
Opferprozession
unter
Gesang
mit
~ e b e t e n
des ~ n e s t e r s
Symbol,
Händewaschung, Rezitation der
DIptychen,
F ~ I e d e n s k ~ ß
267
bis 281). Es
is t
deutlich,
daß uns nunmehr
In de r LIturW
e
Theodor der erste Schr it t zu der
Ausbildung
des großen Emzuges
bekannt
geworden
ist.
[929] Die
nu n
in
NI .
4.
5 folgenden
Gebete entsprechen
den.
CA
10
2-22
un d 11 1-6vorliegendenFormularen. Das erste wIrd
p. ,
k
nicht mehr
in Schweigen, sondern
vom
Ruf des a onen
kündigt
(NI .
4 ausgeführt
und
i st e in
Gebet,
d as den
lichen avvMCls
geziemt
(NI . 5), a lso
ein
G e m e i ~ d e g e b e t
. ..
muß das
allgemeine
B i t t g e b e ~
sein, w ~ l c h e s
J ? I a k ~ n
rezItIert
und dessen einzelne Sätze dIe Gememde
mIt
~ v e t B dsrjeJov be
gleitet. CAp. 10,
2-22. Es f i ~ d e t
sich
a n ~ l o g
in Ja ..
44-48
.
~ a ß o A t ~ ~ avvan rJj nach dem Fnedenskuß, wahrend es
dIe
byzantl-
7/26/2019 Lietzmann, Die Liturgie Des Theodor Von Mopsuestia
http://slidepdf.com/reader/full/lietzmann-die-liturgie-des-theodor-von-mopsuestia 11/14
1
Anton
Baumstark, Die Messe
im
Morgenland, München 1906, 119.
2 Dionys.
Areop. de eccl.
hierarch.
c.
IU
3 §
9.10
(PG 3, 437f. ) rwv
6
[ee
wv
rvxwv ij {lBra e l e ~ V I } V
avaQQI l1ts
rovrwv
ua{} Sv eYQTJrw {Jear OV
[eeovQYTJ{}svrwv
earws en{neoa{}ev rwv aytwrarwv
aV{lßdAwV Man
ras xeieas 0
[eeaexTJs v{ urw
3
Auch Johannes Chrysostomus
kennt
dasVaterunser als Vorbereitung der
Kommunion,
horn. in Genes.27, 8 (4, 268a
Montf.;
PG 53,
251;
vgl. BI . 480).
91
ie Liturgie des
Theodor von
Mopsuestia
nebeneinanderstehen. Die
Form der älteren Liturgie (OAp. und
Ja . Ba. Ohr.) faßt den Konsekrationsakt als Op.c d d t
'h d ß d' , , 1er un g Ie er
1 m .emgema ,Ie FurbItte
fü r
dIe opfernde lebende
un d
tote
Gememde
und
KIrche
ein. Bei dem Areopagiten und d N t
. t I d' en es 0
nanern s e I t Iese Fürbitte
hinter
[931] dem
O.cr
d
. ue r OrIum
un
unterstreICht
dadurchden
Opfercharakter diesesAk t E h t d
A
h
· I b es. s a
en
nsc
em,
a.
so
die
Umstellung
des Fürbittgebetes
in
die Nähe
des OffertorIUms
sekundär ist, denndas Offertorium
is t
u b
h t
t
.
Z
er aup
ers m ] u ~ g e r e r mt l iturgisch ausgebaut
worden.
1
Diese Auf-
f ~ s s ~ n g
wurde dem Befunde
be i
de r Theodorliturgie
stimmen
dIe 1m a l l g ~ m e m e n dem
Typus von
OAp. folgt und es dadurch
nahelegt,
dIe davon
abweichende
Dublette als sekundäre
Ände
rung
anzusprechen.
Es
folgt
ein.Dia:wnenruf
(Nr.
11. 12. 13), der nu r wenig ver-
andert
auch
grIechIsch 2 in Ja . (Br. 49 18) erhalten ist·
I
_
, , . TCQoaax
w
-
p8V
Tn ~ y t q avmpoQf . Sv elQ1}vn Ti(> {}ei(> TCQoacpsQew.
In
Ba . Ohr.
(321, 4) davon das S ~ i c h w o r t TCQ6aaxwpev übriggeblieben.
Nun begmnt der Pnester sem Am t mi t
dem
Gnadengruß II
0
13, 13 wie in OAp. 12,4 und Ja . 49, 32 (syr. 9 Ba . Ohr. 321
d81:
auch
:verkürzt
werden
kann
(Nr.
14),
e r ande rsw;
wmtert,
wIrd
(Ja. 9 .Nest . 283,4). Der ura lt e
Dialog
der
PraefatlO folgt, freilICh mIt Besonderhe iten imWortlaut OA
12,5 hat.
avw
Tav
vovv,
Johannes
Ohrysostomus
(Br, 473) s a ~ t
e?enso wIe. a. 4 avu;
a x w p ~ v
Tav vovv
x
T a ~ x a Q ö t a ~ ; Ja . syr . 9
gIbt et,:a avw
T aVTWV
r;pwv
TOV
vovv xat, x a Q j { a ~
wieder,
aber
der syrIsche
Text
ha t
auch
das
erste
Wort im P lura l
J
.. d
h H d
h
JOOl,
un
manc e an sc nften brmgen dIe zweite
Person Plural '
I
I
d IS , a so
T C ~ V T ~ V v p w ~ : a sm WIr schon
bei
unserem syrischen Text. Aber
~ I e l l e l C h t gIbt
~ ~ . : : ~ t ~ ~ : : l ~
nu r avw Tav vovv wieder: die
Peschita
ubersetzt
Eph.
4, 23
Ti(>
TCVevfJ,au TOV v o a ~
vfJ,wv o ~ : . : ~ ~ ,
J ~ o : : : :
Ba. O h ~ 3 2 ~
~ a b e n
avw axwfJ,ev
x a Q ö t a ~
DieAnt or t
lautet
a l l g e ~ e m
WIe
m OAp. 12, 5
eX0fJ,ev
T C Q a ~
Tav
XVQLOV;
das
einfache
zuDIr,
H ~ r r
Theodors
is t
auffällig,
ha t
aber
seine Parallele bei
den Nestorlanern (283, 12): ZuDir Got t Abr aham d I k
d
J
k
b
s un sa a s
un a 0 s .
Die
nächsten
Dialogworte entsprechen
wieder
dem
üblichen
Formular
OAp.
12,5.
Wohl an dieser
Stelle
erklingt nun der
H. L i e t ~ m a n n M e s s ~ und Herrenmahl, Bonn 1926, 81ff.
Der s Y l l s c ~ e Text ~ u c k e r s ha t es :{licht
und
ebensowenig die mir
bekann
Drucke
sYl lscher MIssalien
von
Qozchaja 1855 und Rom 1843 b
d'
bersetzung
von Renaudot 2, 30
ha t
ecce oblatio infertul et maiesta x r ~ t u ~ ~
1. Zur
Geschichte der Liturgie
Bei dem Jerusalemer Kyr il l (Oat. ill.
5,
2) geht die
Hände
waschung dem Friedenskuß vorauf : das is t wohl die ursprüng
liche Anordnung.
Hr .
Baumstark
1
ha t darauf hingewiesen, daß
in
ältester
Zeit die Annahme der Naturalspenden un d die Aus
sonderung
des zur
heiligen
Handlung
Notwendigen aus diesen
eine Säuberung der Hände
nach
sich
ziehen mußte.
Die gleiche
Reihenfolge
vo nWaschung un d Friedenskuß begegnet uns in der
westsyrischen
Liturgie
(Renaudot 2, 11. 20) un d be i
den
Nesto
rianern
(Br . 271, 13
und
281, 28). Zu Theodor stimmt dagegen
die
Anordnung bei Dionysius Areopagita (Br. 488).
Nun folgt, durch einenDiakonenruf eingelei tet , die Verlesung
der kirchlichen Diptycha mit
den
Namen der Lebenden und der
Toten , deren die Gemeinde beim Opfer gedenkt. Genau an der
gleichen
Stelle zwischen
dem vorangehenden
Friedenskuß
und
der nachfolgendenWaschung nennt derAreopagite
die Diptychen
(Br. 488).2 Auch die syrische Nestorianerliturgie hat sie mitsamt
dem Fürbittgebet
zwischen
denselben beiden Akten ,
nu r
daß
diese, wie
gesagt,
ihrerseits die Stellen getauscht haben; also so:
Waschung,
Diptychen,
Friedenskuß
(Br. 271,
13;
275,
1;
281, 28).
Die ägyptische Markusliturgie
ha t
die
Diptychen
in das
eucha
ristische Hochgebet eingeschoben (Br. 126-131). Dagegen findet
sich
da s
die Diptychen einschließende große Fürbi ttgebe t in
oAp. 12,40-13,9 in direkter Verbindung de r Epiklese folgend,
und
ebenso bringen
es Ja . (Br.56f.
syr.
25-49) und Ba. Ohr.
(Br. 330-337): bei
Kyrill von
Jerusalem Oat . il l. 5, 8-11,
und in
diesen Liturg ien bildet das Vaterunser den Abschluß un d zu
gleich
die
Vorbereitung au f die Kommunion. In diesem letzteren
Sinne haben auch
die
Nestorianer
3
das Vaterunser (Br. 295, 31),
obwohl sie das
Fürbittgebet
an früheren Stellen bringen.
Das
Erstaunliche
an unserer Liturgie i st abe r nun ,
daß
hinter
de r
Epiklese,
entsprechend
der
Reihenfolge
von
OAp.,
wiederum
ein Fürbittgebet folgt, indem fü r die Lebenden undfür die Toten
gebetet wird (N. 27).Wir haben also
eine
regelrechte Dublette
greifbar
vor
uns,
in
der zwei verschiedene Riten unausgeglichen
90
7/26/2019 Lietzmann, Die Liturgie Des Theodor Von Mopsuestia
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Auch Serapion von Thmuis (Kl. Texte 61, S . 17 , 15) liest e b e n ~ o
2
Ob Johannes
Chtysostomus
diese einfache
Form
auch hat, Wle es.nach
der Zusammenstellung
beiBrightman 474, 14f. scheinenkönnte,
is t
völhg un.
gewiß. Die S.479 zitierten Stellen beweisen nichts für
das
Fehlen
der
Zusatze
un d des
Benedictus.
Diakonenruf, der die Gemeinde
mahnt,
sich
in
Andacht
un d
ehr
fürchtigem
Schweigen
zu erheben
(Nr. 19, vglo
20.21). In
Ja .
49
17 is t
diese Aufforderung mit
dem eben
erwähnten
ne
6aa
x
OJ
usw. verbunden, in Ba. Chr. 321, 9
geht
sie dem
G ~ a d e ~ g r u ß
voraus, in CAp. 12,2 steht sie vor der OpferprozesslOn m
der
Form:
Oe{}Ol neo<;
xvewJ {U3-ra. rp6ßov
XUl
-re
6
{ ea-rw-rs<;
dJfhSY.
neoarpeesw, was an die
ng6aaXWfhsy- F o ~ m e l ~ r i n n e ~ t .
.
Das
Eucharistiegebet selbst entspncht mhaltlIch mcht dent
Muster von CAp. 12, welches
durch das
große
s ~ n a g o g a l e
D a ~ k ~
gebet charakterisiert wird.
Wir
befinden
uns . v l e l m e h ~
de ?-thch
auf
dem
Wege zu den kurzen Anaphoren
der spateren
ZeIt, dIe nur.
allgemein Lobesformeln enthalten,.
und 93 J denen 50:
syr. 1of. e in e gute Vorstellung gIbt. DI.e E n t w I C k l ~ n g Ist be l
Theodor aber bereits insofern über
Ja .
hmausgeschrltten, als er
auch diesen Gebetsteil trinitarisch formulier t, wie es Ba. Chr.
322f. und Nest. 283f. de r Fal l ist. Johannes Chrysostomus
(Br. 474)
steht
ebenso wie Ja . dem Typ
von
CAp.
noch näher,
und selbst bei Nest. 283, 35f. is t eine Erinnerung daran erhalten.
Den
Lobpreis von jeglicher
Kreatur und von unsicht
barenWesen kennt auch Kyrill (Cat. ill. 5 6), und m 323, 10
begegnet noch eine deutl iche Anspielung auf ih:r.
Der Ubergang
zum
Sanctus w ird h ie r
wie
überall
durch
dIe
Nennung der
Seraphe von J esaias 6 gewonnen.
Das Sanctus
begegnet,
wenn
anders die
Mitteilung in 17
erschöpfend ist, in seiner einfachsten
Form
ohne das BenedICtus,
wie in CAp. 12, 28; sogar d ie k le ine Ergänzung
SVAOY Y)-rO<;
sl<;
-rov<;
alWYu<;,
afh1}Y, die CAp. anfüg t, i st
nicht
vorhanden. Vbn.der
gleichfalls einfachen ä g y p t i s c ~ e n
F o t l ~
des
S a ~ c t ? s
u n t e r s c h e I d ~ t
s ich die unsrige
aber
auch, mdem SIe den bIblIschen Text
-rY <;
00;1]<;
av-rov beibehält 2 und
nicht
wie die Ägypter -rfj<;
aylu<;
aov
06; Y <; l ie st (Br . 132, 9 ; 176, 3; 231, 35).
Es folgt das Post Sanctus (Nr . 22. 23), die W e ~ t e r f ~ ~ r u ~ g des
begonnenen Gebets
durch
den Priester, und
zwar
m t n m t a ~ I s c h e r
Form
wie
Ja .
51
=
syr. llf. - ähn li ch
auch
Chr. 324
wahrend
CAp. 12, 29f.
nur Vater
und Sohn nennt ..
Im
~ o r ~ g a n g s c ~ e i n e n
ähnliche Gedankengänge entwickelt
zu
sem, WIe SIe auch
den
1 Darüber Lietzmann, Messe un d Herrenmahl 33. 54.
2 Lietzmann, Messe und Herrenmahl 50-68, bes.
60f.
93
ie Liturgie des Theodol' von Mopsuestia
'brigen Liturgien begegnen; es wird au f das Heilswerk Christi
ingewiesen
unter
Bezug au f die
olxOYOfhlu
(wie Ja . 51,
22
syr.
13, l l , Chr. 3 2 7 ~ 2 6
und
die
f h O e r p ~
OOVAOV
von
Phil2, 6 (wie
r. 326, 2). Die Uberwindung der Macht des Todes
durch
Christi
eiden und Auferstehung wird
in Wendungen
ausgeführt, die der
eit Hippolyts
Liturgie
Klo
Texte 61, S. 26, 17ff. ) bekannten
adition entsprechen und in mancherlei Variationen überall
egegnen.
Die Einsetzungserzählung selbst
wird
nur
angedeutet
(Nr. 24)
it
den
Worten:
denn
hierüber
gab
der
Herr,
als
er
dem
Leiden
nahen sollte, eine Belehrung an seine Jünger . Die Worte er
innern an die entsprechenden Einleitungsworte in Ja . 51,22
p,SAAOW OB
-rOY
lxovawy {}ayuroy xu-ruoexea{)m.
Daß
die Perikope
selbst
nicht
wörtlich
z it ie rt oder ausführlich behande lt
wird
mag aus dem gleichen Motiv herzuleiten sein,
das
auch in
Handschriften de r Nestorianerliturgie
ihre
Auslassung ver
ursacht hat: die mysteriöse Scheu vo r
dem
Aussprechen der
heiligen
Worte
außerhalb der sakramentalen Anwendung.
[933J
Die ebenfalls nur kurz angedeuteteAnamnese (Nr. 24) be
ziehtsich auffälligerweisenu r au f
den
Tod des
Herrn.
Die alte
Tra
dition der
Liturgien
seit
Hippolyt nennt daneben stets
die Auf
erstehung.
Nur i n
gallikanischen Messen findet sich gelegentlich
die reine Todesanamnese
2
, wozu wir also hier ein überraschendes
Gegenstück finden. Man darf zweifeln, ob wir hie r Spuren einer
uralten
liturgischen Überlieferung
oder
nicht vielmehr
spätere
Biblisierung vor uns haben: Paulus
nennt
ja
in
der die Anamnese
beginnenden Stelle, aus der dieser Teil der Liturgie ja überhaupt
entsprungen is t, I Cor. l l , 26, nur den Tod als Gegenstand des
Gedenkens.
Die Epiklese (Nr.25) mi t
Wandlungsbitte ha t eine knappe,
scharf geprägte Form: am nächsten kommen ih r die
Worte
des
Berichtes bei
Kyrill
Cat. ill.
5
7 nueuXUAoVfhSY -rOY rptAay{}ewnoy
{}SOy
r aywy nysvfhu s;unoa-relAUt snl
-ra.
neoxslfhSya, lyu not1}an -rOY
fhSY
ae-rOY
aWfhu
Xewrov -rOY
OB
olyoy ulfhu
Xewrov
CAp. 12, 39
ist schonweiterausgebaut; aber das 8nw<; anorp1}1J J -rOY
ae-rOY
-rov-rOY
aWfhu -rov
Xewrov
aov usw. erinnert an das lyu rpuywaw Theodors.
Ja . 53 ha t dieselben
Grundbestandteile
wie CAp., die dann
auch
in Ba. Chr. 329 wiederkehren, aber
mi t
so reichen Erweiterungen,
1. Zur Geschichte der Liturgie
92
7/26/2019 Lietzmann, Die Liturgie Des Theodor Von Mopsuestia
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daß
die
Texte weit
von
Theodors Formulierung entfernt
sind.
Sehr bemerkenswert ist, daß neben dem Hei li gen Geist auch
die
Gnade
Xaetl;)
erbeten wird, daß sie
von dor t komme au f
das Brot
und
denWein
; da klingt irgendwie
das uralte Didache
gebet
(13, 6)
durch: eMHrw Xaetl;
xa l naed{}{r;w 0
xoafhol;
O ~ T O I ;
Daß
sich diese
Erinnerung
an
älteste Formen
in
der
antiocheni
schen
Einflußsphäre gehalten hat, wird uns dur ch
J
ohannes
Chrysostomus
(BI . 474, 22) bezeugt,
der d en
Priester
schildert,
der
nicht
Feuer herabbete, sondern Td
n Vfivfha
Td ayw V XaL TY) V
, , \ , \ _ d - -
{} . -
tXSTrJeW V
snt
nOAV nOtstTat
t Va 1]
xaetl; snmsaovaa TT/ Vutq. ut
exef VrJl; nk
ana VTw V o:va1pT/
1pVXal;
usw. (de
sacerdotio
3,4;
t.
1
p. 383a Montf.; PG 48,642). Und auch an
der anderen
Stelle,
wo
er ausführlicher
au f die
Epiklese zu sprechen kommt,
wird
dasWort Xaetl; erwähnt: der
Priester
s teht am Altar mi t
erhobe
nenHänden xaAw V
Td
nvsvfha Td ayw V TovnaeaysvBa{}at
xa l
a1paa{}at
TW V neOXElfhB VWV nOAAY)
navxta nOAAY) 1tY I},
oTa V
5t 5 TY) V xaew TO
nvsvfha,
oTa V
xadA{}T/, oTa V l11prJTat TWV
neOXstfhB VW V
(de coemeterio
et cruce 3;
t.
2 p. 401 d Montf.;
PG
49, 398). Durch Theodor wer
den wir ermutigt, in
diesen Worten
keine Umschreibung des
Referenten, sondern
eine Anspielung
an
den
Wortlaut der
anti
ochenischen Liturgie
zu
sehen , d ie also
auch neben
dem n Vsvfha
ayw V die
Xaetl; nannte.Daß die Genießenden
die
Segnungen
dieses
Geistes
empfangen mögen
(NI . 26),
is t die typische Fortsetzung
der Epiklese i n den meisten Liturgien und begegnet
schon
in
CAp. 12, 39.
Aber
die
hierangedeuteteForm ha t ihre Parallelen
zu
nächst
in
der
Basiliusliturgie: da finden wir die Bitte, [9 J daß
der
HeiligeGeist komme
üp nfhul;
xa l
enl Ta neoxstfhs Va 15wea TaVTa,
und weiterhin auch die Betonung der Einheit
der
Gemeinde:
nfhul; 158 naVTaI; TOVI; ex TOV lvdl; aeTOV xa l TOV nOTrJetov fhsdxo VTal;
6 Vwaat aAA1}AOtl; cll;
hdl;
n VeiJfhaTOI; Xot Vw Vta V
(Ba. 329, 29; 330, 13).
Doch scheint
die
Theodorliturgie
diese
Gedanken noch
erheblich
weiter ausgebaut
zu
haben.
Auf
die Epiklese folgt dem normalen Schema entsprechend
das
Fürbittgebet des
Priesters (NI . 27),
wobei ausdrücklich
au f
die
vorgeschriebenen Klassen von
Personen
verwiesen
wird und
die Verstorbenen noch
besonders
hervortreten. Dieses
Gebet
finden
wir überall,
aber
unserem Formular scheint der Tex t
der
Jakobusliturgie am
nächs ten zu
kommen, wei l darin das
Ge
dächtnis der Toten auch
gegen
Ende erfolgt
Ja .
l
57,12 Ja .
1 Deutlicher bei C. A. Swainson, Greek Liturgies, Cambridge 1884, 300, -
301,3.
syr . 41,
12-43,
2), während in CAp. 12, 43 und Ba. ChI . 332, 4
die
Toten
an ziemlich früher
Stelle genannt
werden.
Das
Brotbrechen
wird begleitet von einem Gebet und
abge
schlossen
mi t dem Gruß
n
Xagtl;
TOV
xvgtov nfhW V IrJaov
Xe
WTOV
peTa na VTw V vfhW V: danach werden
die
Brotstückchen in den
Kelch
geworfen (NI . 28. 29. 30).
In
CAp. f inden wir
hierüber
keine Anweisung,
aber
der
Gruß desPriesters in
der
Form
n
clg1}
v
rJ
{}eov
f h ~ T a
n a V T w ~
Vfhw. V
is t
an
dieser
Stelle vorhanden
(13, 1).
DIe nestorIal1lsche LIturgIe ha t das Brotbrechen und dieMischung
von Brot
undWein auch an dieser
Stelle
(BI . 289, 15-293, 13);
aber
die
übrigen Liturgien bringen
dies
hinter der Elevat ion
Ja .
62,
8-32.
Ba. ChI .
341,19).
De r Xagtl;-Gruß
begegnet in
Ja .
(61, 14
syr.
53,2) , wenn auch
mi t
Erweiterungen. Der
Zusatz von Ta ÜBrJ im
griechischen
Texte von J a. s tammt aus
Ba. Chr., wodieses
Wort
statt Xagtl; denGruß eröffnet (BI . 337,28).
Dann folgt eine kurze Diakonenlitanei (NI . 36) , welche ihre
Entsprechung
in
CAp. 13, 2-9
hat, folgt
die
Brotbrechung,
wie
ausdrücklich
bemerkt wird
(NI .
31
Anfang). Diese Litanei is t
auch in
Ja . 58,
19-59,
13 syr . 47, 6,
Ba.
ChI . 338, 2- 6 ver
zeichnet.
Dann beg innt bei Theodor e in Gebet um Würdigkeit
der
Ge
nießenden,
das mi t dem Friedensgruß
abgeschlossen wird, bei
dessen Respons die Gemeinde dieHäupter
neigt;
also doch wohl
ein Inklinationsgebet (NI . 31), wi e es
in
CAp. 13, 10 vorge
bildet
is t und voll ausgestaltet
in den späteren Liturgien vor
uns
steht.
Aber in
diesen is t
das Gebet
zweigeteilt,
indem das Vater
unser
mitten
hineingeschoben ist.
Das Gebet
CAp. 13, 10 be
ginnt
0 {}sdl; 0
fhByal;: ihm entspricht
also
das
ebenfalls
mi t
0 {}SOI;
anhebende Gebet Ja .
58, 19 = syr. 47,
7,
Ba. 338,
8, und
der
Inhalt bestätigt
das.
Aber
die
Bit te um Heiligung von Leib und
Seele
fürdenwürdigen
Genuß desAbendmahls
setzt
sich in dem au f
das Vaterunser
folgenden
Inklinationsge
be t Ja .
60, 30
[935
J
syr.
51,
5, Ba.
ChI . 340, 13 geradlinig
fort
(vgl. Ja . 59,
7.
8
mi t
61,
2.
3;
Ba.
338, 24ff., ChI . 338, 22f.
mi t Ba.
340, 21:
axaTaXet-
TWI;)
und beweist damit die innerliche Zusammengehörigkeit
dieser
beiden
Gebetsteile.
Bei
Ja .
s teht der
Xagtl;-Gruß
hinter, in
Ba. ChI .
der
eABrJ-Gruß
vor
diesem Gebetskörper :
dafür
i st aber
bei al l diesen
Liturgien der Friedensgruß
eleJ]vrJ nuaw zwischen
Vaterunser
und
Inklinationsgebet eingeschoben Ja. 60, 22
syr. 51, 1,
Ba.
ChI . 340,
7 . Diesen Friedensgruß bringt
Theo
dor nach
dem Inklinationsgebet,
wie
bereits oben bemerkt
ist.
94
Zur Geschichte der Liturgie
Die Liturg ie des Theodor von Mopsuestia
95
7/26/2019 Lietzmann, Die Liturgie Des Theodor Von Mopsuestia
http://slidepdf.com/reader/full/lietzmann-die-liturgie-des-theodor-von-mopsuestia 14/14
97
ie
Liturgie
des Theodol VO n Mopsuestia
ilntiochJia
und
Konstantinopel,
sondern auch rückwärts
zu dem
e r u s l e m e ~ K ~ r i l l
un d
vorwärts zu
Dionysius Areopagita ver-
olgen.
c h h e ~ h ~ h aber
~ e h e r
wir
auch
zahlreiche Verbindungen
den b y z a n t ~ l l s c h e n
LIturgIen des Basilius
und
des Chrysosto
lnus
au f der
emen, des
Jacobus und
den nationalsyrischen
For
lllularen
au f der anderen
Seite laufen. Die Liturgiewissenschaft
at
großen Anlaß,
Hrn.
Mingana
für
seine wertvol le Gabe zu
anken.
1 Zur Geschichte
de r
Liturgie
Die Elevation
wird
eingeleitet
durch
den
Achtungsruf
Diakonen. Dem
Sancta Sanctis
des
Priesters respondiert
das
mit
einem zweigliedrigen Spruch,
der mit slr ywr beginnt. So ist
es
auch in anderen
Liturgien,
aber
wir
können eine Entwicklung
dieses Spruches klar übersehen.
In
CAp. 13, 13
is t
der erste Teil
rein christologisch,
de r
zweite vereinigt
das
Gloria
derWeihnacht
mit
dem Hosianna und
enedictus qui venit In
Ja . 62,4 finden
wir das
in
starker
Verkürzung: nur der Kern
des ersten Teils
ist
stehengeblieben,
der
zweite
zu
einer
kurzen
doxologischen
Formel
geworden;
Ba.
Chr. 341,17
=
393, 15
haben das übernommen,
lassen
aber den zweiten
Teil ganz weg.
Die
syrischen
Liturgien
J a. syr. 53, 7 vgl. Apparat haben statt de r christologischen eine
trinitarische
Prädikation und lassen
den zweiten
Teil auch fort.
Theodor steht zwischen diesen Formen: e r ha t
den
ersten Teil
bereits trinitarisch,
b ri ng t a be r au ch
noch
die Doxologie des
zweiten Teils,
natürlich
diese
nun auch in trinitarischer
Gestalt.
Die
Kommunion
Nr.
33-39 wird erst vom Klerus, dann von
denLaien
gefeiert, wie es
auch in
CAp.
13, 14
vorgeschrieben
ist:
die
Spendeformellautet
bei Theodor ebenso wie in CAp. a f a
XeWiOV und
lf
XeWiOV Das Empfangen der
Hostie
durch die
von der linken gestützte rechte Hand i st auch bei
Cyrill Cat. ill.
5
21 geschildert
und wird durch
bildliehe
Darstellungen
wie die
Abendmahlsfeier de r
Jünger im
Codex Rossanensis
bestätigt.
Das
abschließende
Dankgebet ist zunächst einprivates
des
Kom
munikanten
gleich
nach dem Empfang der Elemente. Nach
Be
endigung
der
Feier erfolgt der gemeinsame liturgische
Dank:
er
wird wohl
auch
in
der
Kirche
Theodors
reicher ausgestaltet
ge
wesen sein, als seine knappenWorte angeben. CAp. 14,
1-11
ha t
mehrere durch
Diakonenruf
angekündigte Priestergebete,
wor
unter auch ein Inklinationsgebet, und
die späteren
Liturgien
ver
halten
sich analog. Theodor
hält
sich
abe r b ei
diesen Neben
dingen
nicht
weiter auf und erörtert
statt dessen
lieber
theolo
gische
Fragen.
Die
neugefundene Theodorosliturgie
is t
uns
also
dadurch
so
wichtig, daß sie zunächst
einmal eindeutig
sich dem syrisch
antiochenischen
Typ
zugesellt. Im
besonderen is t unverkennbar,
daß
die
Liturgie der
CAp. ihr urverwandt ist.
Aber
es
i st nun
in
einer
Fülle von Einzelheitenzu
beobachten, wie
mannig[936
Jfaltig
sich
um
die
Wende
des
4 zum 5 Jahrhundert
die liturgischen
Formen
fortbilden,
und
so
können
wir die
Beziehungen
Theodors
nicht
nu r
zu seinem Zeitgenossen Johannes Chrysostomus
von
96