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Weihnachtsmärchen 6+
von David Wood
Deutsch: Angela Kingsford Röhl, Neubearbeitung der Liedtexte: Kathrin Ost
Regie: Carola Unser
Bühne & Kostüme: Sven Hansen
Musikalische Leitung & Livemusik: Katharina Hoffmann
Dramaturgie: Athena Schreiber
Regieassistenz: Gabriele Kästner
Regie- & Bühnenbildhospitanz: Imra Henseleit
mit Mechthild Grabner / Zenzi Huber / Jeffrey von Laun / Lena Schlagintweit / Martin
Sommer / Simon Weiskopf
Premiere: Di., 05/11/2013 / 11.00 Uhr / Stadttheater Wilhelmshaven
www.landesbuehne‐nord.de
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Liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe Theaterbegeisterte,
die Zeit vor und um Weihnachten herum ist eine ganz besonders wunderbare. Die Erwartung des
großen Festes schafft eine ganz besondere Atmosphäre, in der alles möglich zu sein scheint.
Märchen, Geschichten und Mythen erwachen zu neuem Leben. Die richtige Zeit also, um auch
Kinder an das wunderbare Medium Theater heranzuführen, das beides kann: Eine Welt voll
Magie, Schönheit und Abenteuer heraufbeschwören und auf die Welt, wie sie sich uns heute
präsentiert, im positiven wie im negativen, zu verweisen.
Aus diesem Grund hat das Weihnachtsmärchen in Deutschland seit dem 19. Jahrhundert seinen
festen Platz im Jahresprogramm der Theater. DER LEBKUCHENMANN ist zwar kein typischer
Vertreter seiner Gattung, aber einer der gelungensten. David Wood hat ihn Ende der 1970er
Jahre aus der Taufe gehoben, oder besser gesagt, „frisch gebacken“. In der Tradition der
englischen Christmas Pantomimes stehend, ist dieses Kindermusical voller exzentrischer
Charaktere, einer einfachen, bezaubernden Handlung, Slapstick-Episoden und
Verfolgungsjagden. Und, wie bereits erwähnt, ganz besonders wichtig: Es ist ein Stück voller
Musik.
Daher freuen wir uns in diesem Jahr besonders, eine Livemusikerin auf der Bühne zu haben.
Katharina Hoffmann hat die Musikstücke neu arrangiert und teilweise neu komponiert und mit
den Schauspielern einstudiert. Sie wird als lebende Spieluhr auf der Szene sein und mit ihrem
Cello die Songs begleiten. Von der zauberhaften Musik abgesehen, die Ohrwürmer
sondergleichen hinterlässt, ist es unserer Meinung nach ein wesentlicher Bestandteil
ästhetischer Bildung, Musik nicht nur aus der Konserve „vorzuleiern“, sondern Kinder so früh wie
möglich an der Entstehung teilhaben zu lassen. Schließlich ist „live“ mit nichts zu vergleichen und
zu ersetzen und immer ein einmaliges Erlebnis.
Genau das erzählt auch die Handlung des LEBKUCHENMANNS. Nichts ist wichtiger als der
Augenblick, denn er entscheidet über den Fortgang der Handlung. So macht sich der junge, frisch
gebackene Lebkuchenmann auch gleich daran, Freunde zu finden und für sie einzustehen. Durch
seine Aufgeschlossenheit und Hilfsbereitschaft bringt er die Bewohner des Küchenschrankes zu
einer bunten Patchwork-Familie zusammen, in der letztendlich jeder seine Aufgabe findet. Und
das auch jenseits einer objektiv messbaren Leistung, wie sie die „Großen“ vornehmen, die alle
kaputten Dinge in den Mülleimer werfen.
Die Solidarität gegen ein System, das nur noch am Leistungsdenken orientiert ist und nicht-
leistungsstarke Menschen aus der Gemeinschaft verbannt, ist fein in die Geschichte um
Freundschaft, Mut und Einfühlungsvermögen verwoben. Ein Stück voller Witz, Charme und einer
ganz alltäglichen Geschichte.
Wenn Sie ein wenig Unterstützung für Ihren Unterricht brauchen oder Fragen haben, melden Sie
sich. Unser Theaterpädagoge Frank Fuhrmann und Carola Unser, die Leitung der Jungen
Landesbühne, kommen sehr gerne in Ihre Einrichtung, um zusammen mit Ihren Kindern und
Ihnen den Theaterbesuch vor- oder nachzubereiten.
Viele Grüße
Athena Schreiber
Dramaturgin Junge Landesbühne
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INHALT
Inhaltsangabe ....................................................................................................................... 3
Bühnenbild ........................................................................................................................... 4
Figurinen (Kostümentwürfe) ................................................................................................. 6
Texte ..................................................................................................................................... 7
Spielszene aus DER LEBKUCHENMANN .......................................................................... 7
Song 3: DER LEBKUCHENMANN .................................................................................... 10
Der Lebkuchenmann - Ein Märchen aus England .......................................................... 11
Rezept für Lebkuchenmänner ............................................................................................ 12
Vor dem Theaterbesuch ..................................................................................................... 13
Zur Vor- und Nachbereitung ............................................................................................... 14
Die Darsteller und ihre Lieblingssätze aus dem LEBKUCHENMANN ................................. 19
Informationen zu Autor, Regie und Bühnenbild ................................................................. 20
Buchungsinformationen und Kontakte .............................................................................. 22
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INHALTSANGABE
DER LEBKUCHENMANN
von David Wood
für Menschen ab 6 Jahren
Nachts, wenn die „Großen“ längst
schlafen, erwacht der Küchen-
schrank zum Leben: Madame
Pfeffer, Herr Salz und Herr von
Kuckuck feiern liebend gerne eine
Mitternachts-Party und machen
mit Tanz und Gesang die Nacht
zum Tag.
Doch in dieser besonderen Nacht ist alles anders. Als Herr von Kuckuck mit 12
„Kuckucks“ die Mitternacht beginnen lassen will, lässt ihn seine Stimme im Stich: Ein
Frosch sitzt im Hals. Seine Freunde Herr Salz und die temperamentvolle Madame Pfeffer
erkennen schnell den Ernst der Lage, denn was nicht mehr einwandfrei funktioniert, wird
von den „Großen“, den Menschen, denen das Haus gehört, in den Mülleimer geworfen.
Und dieses grauenvolle Schicksal wird wohl nun bald auch den Kuckucksuhren-Kuckuck
ereilen.
Zum Glück hat sich an diesem Abend ein neuer Mitbewohner auf dem Küchenschrank
eingefunden. Der Lebkuchenmann kommt gerade frisch und noch warm aus dem Ofen.
Und wie das mit ganz jungen Lebkuchenmännern einmal so ist, erkundet er unbeschwert
naiv seine Welt. Schnell freundet er sich mit dessen Bewohnern an und erfährt auch von
der prekären Lage des Kuckucks. Sein Entschluss steht fest: Hilfe muss her! Und was
hilft besser bei einem kratzenden Hals als ein wenig Honig?
Der Honigtopf wird jedoch eifersüchtig vom alten Teebeutel bewacht, der allen anderen
Küchenschrankbewohnern Feindschaft geschworen hat. Zu allem Überfluss taucht auch
noch Flitsch Gamasche, die Mafiamaus, auf, die genauso wie die „Großen“ den
Lebkuchenmann zum Fressen gern hat. Mit Hilfe von Pfeffer und Salz stürzt sich der
tapfere Lebkuchenmann in das Abenteuer, um Herrn von Kuckuck zu helfen – und
schafft es im Laufe der Nacht, viele Vorurteile zu zerstören und noch mehr Freunde zu
gewinnen.
Ein Weihnachtsmärchen mit viel Musik über die Notwendigkeit, Freunde zu haben.
Premiere: Di., 5. November 2013 / 11.00 Uhr / Stadttheater Wilhelmshaven
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BÜHNENBILD
Anregungen:
Welche Dinge finden sich in eurem Küchenschrank?
Wenn ihr so groß wie ein Lebkuchenmann wärt, welche Gegenstände würden
euch dann Angst machen, welche machten euch neugierig?
Malt einen Küchenschrank mit den Gegenständen, die ihr jeden Tag fürs
Frühstück, Mittag- oder Abendessen braucht.
Die Geschichte vom Lebkuchenmann spielt in einem Küchenschrank. Die Figuren
sind alle ungefähr so groß, wie ein gebackener Lebkuchenmann. Die
Gegenstände im Küchenschrank müssen daher riesige Ausmaße haben.
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Natürlich wimmelt es auf dem
Küchenregal von Geschirr.
Der richtige Ansprechpartner für das
Herstellen von Gegenständen in
Übergröße ist der Kascheur. Da dieser
Beruf an der Landesbühne nicht vertreten
ist, haben wir große Teile des Mobiliars
aus Sachsen kommen lassen. Dort wurde
vor einigen Jahren ebenfalls „Der
Lebkuchenmann“ gespielt. Dieses
„Recycling“ kommt im Theater schon hin
und wieder mal vor – und hätte den alten
Teebeutel sicher gefreut.
Unser Geschirr hat nur einen anderen Anstrich bekommen – echt friesisch halt. Oder
doch nicht?
Forschen Sie mit Ihren SchülerInnen nach traditionellem Geschirr, ob friesisch
oder bayerisch: Was verraten die Muster über die Region? Gibt es Abweichungen?
Weswegen? Findet ihr dieses Geschirr schön?
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FIGURINEN
(KOSTÜMENTWÜRFE)
Fragen Sie Ihre SchülerInnen, wie das Kostüm für die einzelnen Figuren aussehen soll
und fordern Sie sie dazu auf, die Kostüme zu zeichnen:
Lebkuchenmann: hier ist unbedingt darauf zu achten, dass es ein leichtes Kostüm ist, da der Schauspieler
hüpfen, rennen und klettern können muss. Außerdem muss er gut sehen und sprechen können. Welche
Verzierungen soll er haben, wie könnten diese gemacht sein?
Der alte Teebeutel: Wie sieht ein Teebeutel aus, wenn er jahrelang in der Ecke liegt? Muss er faltig und
knittrig sein, wie ein alter Mensch? Welche Schuhe trägt ein Teebeutel und wie sehen seine Haare aus oder
hat er eine Mütze auf? Der Teebeutel ist ein Mädchen, ist das egal oder sieht ein Mädchen-Teebeutel
anders aus als ein Jungen-Teebeutel?
Madame Pfeffer: Ist Frau Pfeffer ein Pfefferkorn, ein Pfefferstreuer oder eine Pfeffermühle? Welche
Assoziationen hat man bei Pfeffer, trifft das auf ihren Charakter und ihr Kostüm zu? (Bei uns ist Frau Pfeffer
die heißblütige Porzellanfigur eines Salz-und-Pfefferstreuer-Ensembles. Ihr Pfefferstreuer gehört als
wichtiges Accessoire zu ihr.)
Herr Salz: Er gehört zu Frau Pfeffer wie der Deckel zum Topf. Wie könnte er aussehen? Was fällt euch ein,
wenn ihr Salz hört? Wo gibt es viel Salz? (Herr Salz ist bei uns ein Porzellan-Gondoliere in besagtem Salz-
Pfeffer-Ensemble, der einen Hang zu Meer und Schifffahrt hat.)
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TEXTE
Zur Vorbereitung auf ihren Unterricht haben wir Ihnen drei Texte angefügt. Einmal eine
Spielszene aus dem Stück, den Text eines Songs und das traditionelle Märchen vom
Lebkuchenmann aus England.
Weitere Lieder mit Texten und Noten finden Sie ebenfalls auf unserer Homepage.
Spielszene aus DER LEBKUCHENMANN
Teebeutel (scharf) Wer bist du?
Lebkuchenmann Der Le-Le-Lebkuchenmann.
Teebeutel Nie von dir gehört.
Lebkuchenmann Ich bin ja auch erst heute ge-ge-gebacken worden. Von den
"Großen".
Teebeutel Du hast fremden Grund und Boden betreten.
Lebkuchenmann Aber...
Teebeutel Dies ist mein Regal.
Lebkuchenmann Aber es handelt sich um einen Notfall. Herr von Kuckuck...
Teebeutel Was ist mit ihm?
Lebkuchenmann Er hat seine Stimme verloren.
Teebeutel Heißt das, dass er nicht mehr "Kuckuck" rufen kann?
Lebkuchenmann Nein, ich meine, ja.
Teebeutel (fängt an zu gackern vor Freude) Ha-ha-ha!
Lebkuchenmann Und da dachte ich...
Teebeutel (plötzlich wieder ganz streng) Was hast du gedacht?
Lebkuchenmann Ich dachte, vielleicht hilft ihm ein bisschen Honig.
Teebeutel Da hast du aber falsch gedacht.
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Lebkuchenmann Sie meinen, Honig würde ihm nicht helfen?
Teebeutel Ich meine, du wirst keinen für ihn bekommen. Ich bin froh, ja, ich bin
glücklich, dass er seine Stimme verloren hat! Ich habe diesen
blöden Krach, jede Stunde, ob Tag oder Nacht, gehasst. Kuckuck!
Kuckuck! Kuckuck! Jetzt kriege ich vielleicht endlich ein bisschen
Ruhe und Frieden.
Lebkuchenmann Aber die "Großen" werfen ihn vielleicht in den Mülleimer!
Teebeutel Gut so! Weg mit ihm! Und mit dir auch! Verschwinde! (Zum
Publikum) Und ihr könnt auch alle verschwinden! Ihr alle!
Lebkuchenmann Was haben sie Ihnen denn getan?
Teebeutel Sie können mich nicht leiden.
Lebkuchenmann Woher wollen Sie das wissen?
Teebeutel Keiner mag mich. Ich bin ganz allein. All die andern TeeTeebeutel
aus meinem Paket sind schon vor Jahren verbraucht worden; mich
haben die "Großen" übersehen, und ich habe mich dann in der alten
Teekanne versteckt und keiner besucht mich.
Lebkuchenmann Ich werde Ihr Freund sein, wenn Sie wollen.
Teebeutel Ich kenn' das! Wir werden Freunde, ich gebe dir den Honig, du
verschwindest wieder nach unten, und ich sehe dich nie wieder.
Lebkuchenmann Nein, bestimmt nicht. Wir wollen alle Ihre Freunde sein. Nicht wahr?
Er wendet sich zum Publikum und ermutigt die Kinder, „ja“ zu rufen.
Teebeutel Glaub ich nicht.
Lebkuchenmann Warum nicht?
Teebeutel Leute müssen dich mögen, um mit dir befreundet zu sein. Und mich
mögen die nicht! Ich werde es dir beweisen. Alle mal die Hände
hoch, die Tee mögen. Häh? Und ich spreche nicht von Ostfriesentee!
So! Und jetzt alle, die lieber scheußlichen Orangensaft, Limo oder
Sprudel trinken.
(Teebeutel muss es schaffen, dass alle Kinder die Hand heben.)
Siehste, siehste! Fast keiner mag Tee. Sieh nur all die kleinen
Hände, die mich hassen!
Lebkuchenmann Aber einige Erwachsene mögen Sie doch.
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Teebeutel Ja, aber wie viele von ihnen mögen viel lieber Whisky oder Gin oder
Bier oder sogar Kaffee. Na, mal los - Hände hoch.
(Hoffentlich melden sich wenigstens ein paar Erwachsene.)
Na, bitte - keiner mag mich!
Lebkuchenmann Ich glaube eher, Sie mögen sie nicht.
Teebeutel Das hab ich nicht gesagt. Ich hab ein bisschen Gesellschaft ganz
gern.
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Song 3: DER LEBKUCHENMANN
Lebkuchenmann
Frisch gebacken bin ich,
an mir ist alles dran,
hey, hey,
bin der Lebkuchenmann.
Hokuspokusfidibus
und schon bin ich da,
hey, hey,
ich bin der Lebkuchenmann.
Jetzt werd ich mal zeigen
was ich alles so kann
hey hey
ich bin der Lebkuchenmann.
Tapfer süß und kräftig wie ein Orang- Utan
hey hey ich bin der Lebkuchenmann.
Pfeffer, Honig,
Ingwer, Nelke, Mandel,
Butter, Zucker,
Lebkuchenmann.
Alle
Pfeffer, Honig,
Ingwer, Nelke, Mandel,
Butter, Zucker,
Lebkuchenmann.
Lebkuchenmann
Bin vom Kopf bis zum Fuß
ganz aus einem Guss,
bin garantiert unerhört
vielbegehrt.
Vielbegehrt, vielbegehrt.
Frau Pfeffer
Endlich bist du da,
jetzt fängt die Party erst an,
hey, hey,
unser Lebkuchenmann.
Oh, du bist der Knaller,
ja, ich schmachte dich an.
Endlich bist du da,
jetzt fängt die Party erst an,
hey, hey,
unser Lebkuchenmann.
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Der Lebkuchenmann - Ein Märchen aus England
Es waren einmal eine kleine alte Frau und ein kleiner alter Mann, die in einem kleinen
Häuschen lebten. Eines Tages knetete die kleine alte Frau einen Lebkuchenmann mit
Rosinenaugen. Sie schob ihn zum Backen in den Ofen. Die kleine alte Frau und der kleine
alte Mann waren sehr hungrig und wollten den Lebkuchenmann essen. Als er
fertiggebacken war, öffnete die kleine alte Frau die Backofentür. Der Lebkuchenmann
hüpfte vom Blech, sprang durch das geöffnete Fenster nach draußen und rief: „Esst mich
nicht!” Die kleine alte Frau und der kleine alte Mann rannten dem Lebkuchenmann
hinterher. „Halt! Halt!”, riefen sie. Der Lebkuchenmann schaute sich nicht um. Er rannte
weiter und sagte dabei: „Renn, renn so schnell du kannst! Du kannst mich nicht fangen,
ich bin der Lebkuchenmann!”
Als er die kleine Straße entlangsauste, begegnete ihm ein Schwein. „Halt! Halt! Ich
möchte dich fressen!”, brüllte das Schwein. Aber der Lebkuchenmann war zu schnell. Er
rannte weiter und sprach: „Renn, renn so schnell du kannst! Du kannst mich nicht
fangen, ich bin der Lebkuchenmann!” Ein Stückchen weiter traf er eine Kuh. „Halt! Halt,
kleiner Mann!”, rief die hungrige Kuh, „ich will dich fressen.” Aber wieder war der
Lebkuchenmann zu schnell. Er flitzte weiter die Straße entlang und sprach: „Renn, renn
so schnell du kannst! Du kannst mich nicht fangen, ich bin der Lebkuchenmann!“ Die
Kuh begann, zusammen mit dem Schwein und der kleinen alten Frau den
Lebkuchenmann zu jagen. Aber der Lebkuchenmann war zu schnell für sie.
Es dauerte nicht lange, bis der Lebkuchenmann zu einem Pferd kam. „Halt! Halt!”, schrie
das Pferd. „Ich möchte dich fressen, kleiner Mann.” Doch der Lebkuchenmann blieb nicht
stehen. Er sagte: „Renn, renn so schnell du kannst! Du kannst mich nicht fangen, ich bin
der Lebkuchenmann!”
Das Pferd schloss sich der Jagd an. Der Lebkuchenmann lachte und lachte, bis er zu
einem Fluss kam. „Oh nein!”, rief er. “Sie werden mich fangen. Wie kann ich den Fluss
überqueren?” Ein schlauer Fuchs trat hinter einem Baum hervor. „Ich kann dir über den
Fluss helfen”, sagte der Fuchs. „Spring auf meinen Schwanz und ich werde
hinüberschwimmen.” „Du wirst mich doch nicht fressen?”, fragte der Lebkuchenmann.
„Natürlich nicht”, versicherte der Fuchs. „Ich möchte dir nur helfen.” Der Lebkuchenmann
kletterte auf den Schwanz des Fuchses. Doch schon bald begann der Lebkuchenmann
nass zu werden. „Steig auf meinen Rücken”, sprach der Fuchs. Das tat der
Lebkuchenmann. Als er weiter schwamm, sagte der Fuchs: „Du bist zu schwer. Ich bin
müde. Spring auf meine Nase.” Und der Lebkuchenmann tat, wie ihm geheißen. Kaum
hatten sie die andere Seite des Flusses erreicht, warf der Fuchs den Lebkuchenmann in
die Luft. Dann öffnete er sein Maul und „Schnapp!“ war das Ende des Lebkuchenmannes
gekommen.
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REZEPT FÜR LEBKUCHENMÄNNER
Backanleitung:
Honig, Butter, Zucker und Vanillezucker langsam erwärmen, zerlassen, in eine
Rührschüssel geben und kalt stellen. Unter die fast erkaltete Masse nach und nach
Eigelb, Gewürze, und 2/3 des mit Backpulver und Kakao gemischten und gesiebten
Mehls rühren. Den Rest des Mehls darunter kneten. Den Teig gut ½ cm dick ausrollen,
Lebkuchenmänner ausstechen und diese auf das gefettete Backblech legen. Bei etwa
180°C (Umluft) 15 Minuten backen lassen.
Verzierung:
Den gesiebten Puderzucker mit soviel Eiweiß
verrühren, dass eine spritzfähige Masse
entsteht. Den Lebkuchenmann mit Hilfe einer
Spritztüte verzieren und mit Süßigkeiten
garnieren.
Für den Teig:
125g Honig
60g Butter
50g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Eigelb
1 Messerspitze gemahlener Zimt
1 Messerspitze gemahlene Nelken
205g Weizenmehl
2 gestrichene Teelöffel Backpulver
1 gestrichener Teelöffel Kakao
Zum Verzieren:
100g Puderzucker
1 Eiweiß
Bunte Süßigkeiten, Rosinen
etc.
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VOR DEM THEATERBESUCH
Für viele Kinder ist es das erste Mal, dass sie ins Theater gehen oder Theater sehen. Was
wissen die Kinder überhaupt vom Theater? Da helfen ein paar einfache Fragen:
Seid ihr schon mal im Theater gewesen?
Was habt ihr da gesehen?
Wie heißen die Menschen, die Theater spielen?
Gibt es bestimmte Regeln, an die wir uns halten müssen?
Und hier finden Sie ein paar nützliche Hinweise, die den Theatergenuss für alle Zuschauer
garantieren:
Lachen, klatschen, weinen, mitsingen oder mitsprechen ist erwünscht, solange es
die anderen Kinder nicht zu sehr ablenkt. Bitte haben Sie als BetreuerIn ein Auge
darauf.
Vor dem Theaterstück auf Toilette gehen, ist immer super. Die SchülerInnen
können entspannter dem Stück folgen. Toilettengänge während des Stückes sind
dennoch manchmal unvermeidlich. Bitte unterstützen Sie die Kinder dabei, um
unnötige Unruhe in der Gruppe zu vermeiden. Schließlich möchten sich die
anderen weiter auf das Stück konzentrieren.
Den Platz, den sich SchauspielerInnen und Techniker als Bühnenraum abgesteckt
haben, gilt es zu respektieren. Bitte nicht ins Bühnenbild stellen oder dahinter
rumlaufen. Das ist auch in der Pause besonders wichtig.
Während der Vorstellung aufstehen ist in Ordnung, wenn man zu begeistert ist, um
sitzen zu bleiben. Bitten Sie die Kinder, sich wieder zu setzen, wenn andere
Zuschauer wegen eingeschränkter Sicht darunter leiden. Wenn die Begeisterung in
der Gruppe zu groß wird, kann kein Kind mehr der Vorstellung folgen. Bitte wirken
Sie in diesem Fall beruhigend auf Ihre Schüler ein, um allen den Genuss der
weiteren Handlung zu ermöglichen.
Wenn sich ein Kind unwohl fühlt oder Angst hat, bringen Sie es lieber hinaus, sonst
wird es den Theaterbesuch immer als unangenehm in Erinnerung behalten.
Essen und Trinken im Zuschauerraum lenkt die DarstellerInnen und vor allem die
anderen Kinder ab.
Am Schluss einer Vorstellung freuen sich die SchauspielerInnen immer über
Applaus. Vielen Zuschauern ist das nicht bewusst, vielleicht können Sie Ihre
Schüler darauf aufmerksam machen.
Wir wünschen Ihnen und Ihren Schülerinnen und Schülern eine schöne Vorstellung und
ein paar unvergessliche Theatermomente!
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ACHTUNG! Das englische Märchen hat eigentlich nichts mit der Handlung des Theaterstückes zu tun.
Es empfiehlt sich nicht, das Märchen vor dem Besuch der Vorstellung zu lesen, da die Erwartungen
der Kinder an die Geschichte sonst in eine falsche Richtung gelenkt werden.
ZUR VOR- UND NACHBEREITUNG
Text lesen
Lesen Sie gemeinsam mit Ihren SchülerInnen die Spielszene aus dem LEBKUCHENMANN
Jeder liest dabei der Reihe nach einen Satz. Alle Schüler sind nun auf dem gleichen
Kenntnisstand und jeder hat etwas dazu beigetragen.
Text lesen mit verteilten Rollen
Bilden Sie Gruppen zu je zwei Kindern. Zunächst sollen sie die Spielszene mit verteilten
Rollen lesen. Danach können sie mit Gefühlen experimentieren: Wie kann man den Text
noch lesen? Aggressiv, ängstlich, wütend, glücklich, müde, hysterisch, verliebt … Welches
Gefühl stimmt mit dem Inhalt der Szene überein, welches nicht?
Eine Variante dieser Aufgabe ist, sie im Kreis stehend durchzuführen. Man kann sich
gegenseitig besser beobachten und ist beim Lesen freier. Regen Sie Ihre Schüler dazu an,
auch körperlich in die Emotion zu gehen. Welche Gesten, welche Haltungen und welche
Mimik sind den verschiedenen Emotionen zueigen?
Märchen
Lesen Sie mit Ihren Kindern das englische Märchen vom Lebkuchenmann aus dieser
Materialmappe.
Was unterscheidet das Märchen von dem Theaterstück, was ist ähnlich? Anders als im
Stück gibt es im Märchen kein Happy End für den Lebkuchenmann. Wie gehen die Kinder
damit um? Lassen Sie sie in kleinen Gruppen ein alternatives Ende erfinden. Wie kann
der Lebkuchenmann gerettet werden? Wie können die alten Leute und die Tiere trotzdem
ihren Hunger stillen? Ist ein Zusammenleben aller erwähnten Figuren möglich? Wie sähe
diese Wohngemeinschaft aus? Wer hätte welche Aufgabe?
Die einzelnen Szenen dieses Stationen-Märchens eigenen sich hervorragend, um ein
Bilderbuch anzulegen: Jedem Tier ist eine Seite gewidmet. Die Episoden können gemalt
oder gebastelt werden. Interessant ist eine Mischform, die einzelne Elemente hervorhebt,
z.B. die Augen des Lebkuchenmanns oder seine Verzierungen aus Blättern, Knöpfen,
Steinen, Stoff etc. Jede Episode kann auch ihren eigenen Stil bekommen:
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Wachsmalstiftzeichnung, Buntstift, Wasserfarben oder schwarz-weiß Bleistift. Welcher Stil
passt zu welchem Tier? Welche Dinge sind notwendig, um die Umgebung passend
abzubilden? Die Texte zu den Seiten sollen die Kinder sich selbst ausdenken, dazu reicht
es, dass sie die Geschichte ein- bis zweimal gehört haben.
Das Märchen lässt sich auch hervorragend nachspielen: Teilen Sie die Klasse in Gruppen
auf. Sind die Gruppen nicht gleich groß, können sie die Kinder dazu anregen, alternative
Spielformen zu entdecken. Eine Gruppe aus 3 Leuten könnte sich so aufteilen: 1
Erzähler, 1 Lebkuchenmann, 1 Spieler, der alle anderen Figuren spielt. Eine große
Gruppe könnte auch mehrere Kühe, Pferde etc haben, oder Wald und Wasser auch durch
Spieler darstellen lassen.
Welche Requisiten und Kostüme braucht man für die einzelnen Szenen? Fordern Sie ihre
SchülerInnen dazu auf, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen und alle notwendigen Dinge
aufzuschreiben. Im nächsten Schritt schauen Sie sich im Klassenraum um: Welche von
den gewünschten Dingen sind hier vorhanden, welche fehlen? Wie könnten die fehlenden
Dinge ersetzt werden? Kann ein Ofen durch einen Tisch dargestellt werden? Wasser
durch ganz viele Winterjacken? Reicht es, wenn der Fuchs eine farbige Nase und
Wäscheklammern als Ohren hat?
Wie verändert sich das Märchen, wenn Figuren aus dem Theaterstück eingreifen? Die
Kinder können nun über das Märchen improvisieren und Frau Pfeffer oder Flitsch
Gamasche auftreten lassen.
Der Lebkuchenmann erwacht …
Wie ein Baby wird der Lebkuchenmann zu Beginn des Stückes überhaupt erst geboren.
Er ist frisch gebacken worden und noch nicht richtig verziert: Augen, Mund und Nase
fehlen ihm noch. Als Pfeffer, Salz und Herr von Kuckuck sie anbringen, erwacht er zum
Leben.
Das folgende Spiel ist dazu gedacht, die Kinder diese Erweckung nachleben zu lassen
und sie aufzuwärmen: Alle liegen flach auf dem Rücken, die Augen halten sie
geschlossen (entweder in der Turnhalle, Aula oder im Klassenraum, wenn die Tisch zur
Seite gestellt worden sind). Sagen Sie Ihnen, dass sie Teig sind: wabbelig, schlaff, noch
ungeformt, und sich nicht bewegen können. Die Kinder sollen auf den Boden achten, wie
fühlt er sich an? Welche Geräusche kann man wahrnehmen? Wie hört sich die Stimme
der Lehrerin, des Lehrers an? Jetzt können sie langsam die Augen öffnen. Was nimmt
man wahr, ohne den Kopf zu drehen? In den Fingerkuppen kribbelt es, vorsichtig sollen
sie versuchen, die Finger zu bewegen, erst einen nach dem anderen, dann alle
zusammen, dann sogar die ganze Hand. Wie sieht es mit den Füßen und Zehen aus?
Kann man die schon langsam bewegen? Sind sich noch steif vom langen Teig-Sein?
Langsam können sich alle aufsetzen, dann aufstehen und den schlaffen Körper Wirbel
um Wirbel aufrollen, bis sie gerade stehen. Nun schauen sich alle erstaunt im Raum um,
beginnen, langsam loszugehen. Gehorchen die Beine schon von Anfang an so, wie man
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es gerne möchte? Wie bewegt sich ein Lebkuchenmann? Wie begrüßt er die anderen
Lebkuchenmänner?
Steigern Sie das Tempo der Bewegung immer mehr, bis zum „Stopp“: Die „Großen“
kommen in die Küche und alle Lebkuchenmänner lassen sich zur Tarnung wieder leblos
auf den Boden fallen.
Freeze
Immer wenn die „Großen“ die Küche betreten und das Licht einschalten, erstarren die
Küchenschrank-Bewohner, um ihr Geheimnis nicht zu verraten.
Mit dem Stop-and-go Spiel kann man dieses Verhalten nachspielen und trainieren,
spontan auf Situationen zu reagieren. Die SchülerInnen sitzen in einer Reihe auf ihren
Stühlen. Die zwei Schüler am äußersten linken Rand gehen in die Mitte und spielen eine
kurze Szene vor (sie können bei ersten Mal ein Thema vorgeben, z.B. Plätzchen backen).
Wenn die Szene den übrigen Kindern klar ist, ruft der nächste in der Reihe „Freeze“. Die
Spieler in der Mitte erstarren in ihrer Tätigkeit und der 1. Spieler setzt sich wieder auf
seinen Platz. Der neu hinzugekommene bestimmt das Thema der folgenden kurzen
Szene, in die der bleibende Spieler einsteigen muss. Wenn auch diese Szene klar ist,
kann der nächste in der Reihe „Freeze“ rufen und einen Spieler ersetzen.
Patchwork-Familie
Die Küchenschrank-Bewohner leben zusammen und setzen sich füreinander ein, wie eine
richtige Familie. Sprechen Sie mit Ihren SchülerInnen über verschiedene
Familienmodelle: Vater-Mutter-Kind, Familie mit Großeltern, Familien mit
Stiefgeschwistern, Familien mit adoptierten Kindern, ledigen Tanten oder Onkels,
Familien mit den Kleinfamilien der Geschwister, Familien mit zwei Vätern und/oder zwei
Müttern, Alleinerziehende, auseinandergerissene Familien etc.
Was kennzeichnet die einzelnen Modelle als Familie? Was ist wichtig, um aus Menschen,
die zusammenleben, eine Familie zu machen?
Fordern Sie die Schüler auf, Familienfotos mitzubringen. Was verraten die Fotos über die
einzelnen Menschen in der Familie? Gibt es vielleicht noch alte Familienfotos von den
Großeltern oder sogar den Urgroßeltern? Wie unterscheiden sich diese Fotos von
heutigen Fotos?
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Unter dem Begriff Kim-Spiel versteht man ein Spiel, bei dem es vor allem auf die
Merkfähigkeit des Gedächtnisses oder der Feinabstimmung anderer Sinnesorgane
ankommt.
Es wurde nach Kim benannt, einem Jungen aus dem gleichnamigen Roman von
Rudyard Kipling, der auch „Das Dschungelbuch“ geschrieben hat.
Kaputte Dinge
Heute werden viele Dinge so hergestellt, dass sie schnell kaputt gehen. Was machen Ihre
SchülerInnen mit kaputten Dingen? Wegwerfen? Reparieren?
Oft ist es billiger, etwas neu zu kaufen, als es reparieren zu lassen. So kommt aber viel
Müll zustande. Erinnern sich die Kinder, was sie zuhause in letzter Zeit alles weggeworfen
haben? Vielleicht kann jedes Kind zwei-drei Gegenstände mitbringen, die in den
Mülleimer sollen (z.B. Wecker, Lineal, Spielzeug, Kleidung …). Wenn alle diese Dinge in
der Mitte des Klassenraumes gestapelt werden, ergibt das bestimmt einen hübschen
Berg. Rechnet man diesen Berg auf die Schule um, ist das schon eine ganze Menge.
Welche Möglichkeiten gibt es, diesen Müll zu vermeiden? Welche Gegenstände kann
man recyceln, welche doch noch reparieren? Welche Gegenstände sollte man gar nicht
erst kaufen, sondern lieber umweltfreundlichere, stabilere Modelle? Ist es auf lange Frist
günstiger ein Holzlineal zu kaufen, das etwas teurer ist, als ein Plastiklineal, das dauernd
auseinanderbricht?
Gibt es Dinge, die die Kinder nie wegwerfen würden, auch wenn sie kaputt, alt oder
schmutzig sind? Warum nicht? Was macht diese Dinge so besonders?
Gewürz-Kim
Um einen Lebkuchenmann zu backen, brauchte es viele Gewürze: Zucker, Pfeffer,
Nelken, Kardamom, Zimt. Geben Sie jedem Kind einen Löffel und lassen Sie sie die
Augen schließen oder verbinden. Nun geben Sie etwas von einem Gewürz auf jeden
Löffel. Die Kinder sollen schmecken, raten, um welches Gewürz es sich handelt, es aber
nicht verraten. Zum Schluss können sie die Gewürze in der richtigen Reihenfolge
aufschreiben.
Wer hat alles erraten und konnte sich alles merken? Welche Gewürze kennen die Kinder
noch? Wozu braucht man überhaupt Gewürze und wie schmecken die Gewürze in einem
fertig gebackenen Lebkuchenmann oder Lebkuchen?
Fächerübergreifendes Arbeiten:
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AG Kochen
Backen Sie mit Ihren SchülerInnen einen Lebkuchenmann nach dem Rezept in dieser
Mappe oder einem eigenen Lieblingsrezept. Wie formt man Lebkuchenmänner, wenn
man keine Ausstechform hat? Gibt es Lebkuchenfrauen, -kinder oder –hunde? Wie
verziert man die Figuren? Kann man auch Herrn Pfeffer, Frau Salz, Herrn von Kuckuck
oder den alten Teebeutel backen? Wie sehen die Figuren aus, wenn Flitsch Gamasche,
die Maus, sie angenagt hat?
Die fertigen Lebkuchenmänner kann man natürlich sehr gut selbst essen – sie
schmecken am besten, nachdem sie ein paar Tage durchgezogen sind. Oder man kann
sie verschenken: zu Weihnachten, zum Nikolaus, oder einfach nur so. Vielleicht kennen
Sie ja andere Kinder, die keine selbst gebackenen Plätzchen bekommen oder Großeltern
und andere alte Menschen, die sich freuen, wenn man an sie denkt.
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DIE DARSTELLER
UND IHRE LIEBLINGSSÄTZE AUS DEM LEBKUCHENMANN
Carola Unser (Regie): „Ein Sonnenstrahl, der sich hervorwagt, gibt uns allen neuen Mut, wenn es tagt.“
Gabriele Kästner (Regieassistenz & Soufflage): „Alles, was sie nicht mehr haben wollen, schmeißen die
‚Großen‘ in den Mülleimer.“
Imra Henseleit (Hospitanz): „Was würde ich an meiner Stelle tun?“
Herr Salz / Jeffrey von Laun Lebkuchenmann / Simon Weiskopf
Teebeutel / Zenzi Huber Flitsch Gamasche /
Mechthild Grabner
Frau Pfeffer /
Lena Schlagintweit
„Wenn ihr sie nicht um
Hilfe bittet, könnt ihr auch
keine Hilfe von ihr
erwarten.“
„All die kleinen Hände,
die mich hassen. Oder
soll ich jetzt pädagogisch
sein und sagen: Zwei
gegen einen, das ist nicht
fair.“
„Ich finde es großartig,
ein kleiner Schuss
Aufregung. Gefahr!
„Dieses Regalbrett ist zu
klein für uns beide.“
„Ist das nicht wundervoll!
Es ist nach Mitternacht,
die Großen schlafen, wir
sind sicher … Party!
„Honig? Okay, wo ist er?“
Herr von Kuckuck / Martin Sommer
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INFORMATIONEN ZU AUTOR, REGIE UND BÜHNENBILD
AUTOR
David Wood wurde 1944 in England geboren und ging in Oxford aufs College. Seit dieser
Zeit ist er als Schauspieler, Regisseur Komponist, Produzent, Schriftsteller und
Dramatiker tätig. Er ist Gründungsmitglied des Whirligig Theatre, eines Tourneetheaters
für Kinder. Im Laufe der Zeit schrieb er zahlreiche Schauspielstücke und
Theateradaptionen für Kinder.
Sein bekanntestes Werk ist „The Gingerbread Man“, das 1976 entstand und ein Jahr
später im Towngate Theatre in Basildon Premiere feierte. Danach trat das Kindermusical
eine Erfolgsreise um die ganze Welt an und wird fast vierzig Jahre nach seiner Entstehung
noch immer regelmäßig gespielt. Außerdem entstanden mehrere Zeichentrickserien rund
um die Abenteuer des Lebkuchenmanns.
The Times nennt David Wood „the National Children’s Dramatist“. Er wurde 2004 zum
Offizier des britischen Verdienstordens „Order of the British Empire“ ernannt, um seine
Verdienste für Literatur und Theater zu würdigen.
REGIE
Carola Unser studierte, nach einer Ausbildung zur Landwirtin, Diplom-Pädagogik und
Theologie. Neben dem Studium absolvierte sie eine Ausbildung zur Spiel- und
Theaterpädagogin in Frankfurt. Sie arbeitete in verschiedenen Projekten im
soziokulturellen Bereich und im Kulturmanagement, bevor sie von 2004 bis 2008 an der
Theaterakademie Hamburg Regie studierte.
Im Rahmen des Studiums inszenierte Carola Unser am Thalia Theater Hamburg, im
Malersaal des Deutschen Schauspielhauses sowie auf Kampnagel und wurde mit ihren
Inszenierungen zu diversen Festivals eingeladen. Bis 2011 leitete Carola Unser die
bühne e.V., das Theater der TU Dresden, wo sie mit der Inszenierung „Vision Impossible“
nach Motiven von Anton Tschechows „Der Kirschgarten“ mit dem Neuberin-Preis 2009
ausgezeichnet wurde. Bis heute arbeitet sie als Dozentin an der Spiel- und
Theaterwerkstatt Frankfurt, an der KFH Mainz und am Schauspiel-Studio Freese in
Hamburg, wo sie mit der Abschlussinszenierung „Ein paar Leute suchen das Glück und
lachen sich tot“ den Friedrich-Schütter-Ensemblepreis gewann.
Für die Inszenierung des „WONDERFUL Zauberer von Oz“ 2012 erhielt sie und ihre
Compagnie BOND Girls den Rolf-Mares-Preis der Hamburger Theater.
In der Spielzeit 2012/13 hat sie die Leitung der Jungen Landesbühne übernommen und
mit der Inszenierung von TSCHICK ihr Debüt gegeben. Außerdem inszenierte sie das
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Weihnachtsmärchen des vergangenen Jahres DER WUNSCHPUNSCH, sowie COWBOYS
UND PFERDE und in der aktuellen Spielzeit NO UND ICH.
BÜHNE & KOSTÜME
Sven Hansen studierte Bühnenbild an der Düsseldorfer Kunstakademie und schloss als
Meisterschüler bei Karl Kneidl ab. Als Assistent arbeitete er mit Peter Greenaway und
Werner Schroeter zusammen. Von 1999 bis 2001 assistierte er am Grillo-Theater Essen
und entwarf eigene Bühnenbilder, z.B. zu „Werkstatt der Schmetterlinge“.
Seit 2001 ist Sven Hansen selbstständiger Bühnen- und Kostümbildner. Er arbeitet u.a.
an den Theatern in Eisleben, Essen, Köln, Konstanz, Moers, Wuppertal und
Wilhelmshaven.
MUSIKALISCHE LEITUNG & LIVEMUSIK
Katharina Hoffmann studierte Schulmusik in Dresden. Seit 2010 ist sie freischaffend tätig
im Bereich Musikpädagogik, Theater- und Filmmusik (u.a. die buehne Dresden,
projekttheater Dresden). Außerdem macht sie Live- Musik für Improvisations- und
Figurentheater. Weitere Spezialitäten sind Freie Improvisationen und Performances.
Katharina Hoffmann ist Sängerin bei lindgruen, der „leisesten band der Welt“.
Im Frühjahr 2013 leitete sie bereits den Workshop Musik während der theaterfabrik |³
der Jungen Landesbühne. Für den LEBKUCHENMANN komponierte und arrangierte sie
alle Lieder, studierte sie mit dem Ensemble ein und ist selbst als lebendige Spieluhr live
auf der Bühne zu sehen und zu hören.
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BUCHUNGSINFORMATIONEN UND KONTAKTE
DER LEBKUCHENMANN
Premiere: Dienstag, 5. November 2013 / 11 Uhr / Stadttheater
Wilhelmshaven
ProbeGucken für Lehrkräfte, Pädagoginnen und Pädagogen
Freitag, 1. November 2013 / 19 Uhr / Stadttheater WHV
Anmeldungen unter Tel. 04421.9401-34 oder
athena.schreiber@landesbuehne-nord.de
Wir spielen den LEBKUCHENMANN bis zum 22. Dezember 2013 und
empfehlen das Stück für Menschen ab 6 Jahren und die gesamte
Grundschule.
Für alle inhaltlichen Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung:
Athena Schreiber, Dramaturgin der Jungen Landesbühne
Tel. 04421.9401-34
athena.schreiber@landesbuehne-nord.de
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Die Junge Landesbühne der Landesbühne Niedersachsen Nord GmbH Wilhelmshaven,
spielt im STADTTHEATER Wilhelmshaven
DER LEBKUCHENMANN
von David Wood
für Menschen ab 6 Jahre
Dienstag 05. November 2013 11.00 Uhr (geschl. Vorst.) Premiere Sonntag 01. Dezember 2013 15.00 Uhr Familienvorstellung
Montag 02. Dezember 2013 08.45 Uhr und 11.00 Uhr
Dienstag 03. Dezember 2013 08.45 Uhr und 11.00 Uhr
Sonntag 15. Dezember 2013 15.00 Uhr Familienvorstellung
Montag 16. Dezember 2013 08.45 Uhr und 11.00 Uhr
Dienstag 17. Dezember 2013 08.45 Uhr und 11.00 Uhr
Donnerstag 19. Dezember 2013 08.45 Uhr und 11.00 Uhr
Freitag 20. Dezember 2013 10.00 Uhr
Sonntag 22. Dezember 2013 15.00 Uhr Familienvorstellung
Die Dauer der jeweiligen Aufführung beträgt ca. 1 ½ Stunden, incl. Pause.
Die Kartenpreise für GRUPPEN für die angegebenen Aufführungen betragen:
I. Platzgruppe 7,70 €
II. Platzgruppe 7,00 €
III. Platzgruppe 6,40 €
Lehrkräfte 1,90 €
EINZELKARTEN-Preise:
I. Platzgruppe 8,30 €
II. Platzgruppe 7,50 €
III. Platzgruppe 7,00 €
Die Vergabe der Plätze erfolgt nach Eingangsdatum Ihrer telefonischen Voranmeldung.
Sie können ab dem 05. August 2013 Ihre telefonische Bestellung im Servicecenter des
Stadttheaters, Telefon 04421.94 01-14, werktags von 09.30 bis 15.30 Uhr, vornehmen.
Schriftliche Anmeldungen (Brief oder Fax) können aus organisatorischen Gründen nicht
berücksichtigt werden.
Bitte beachten Sie bereits bei Ihrer Planung, dass nach pünktlichem Vorstellungsbeginn
im Interesse aller anderen Zuschauer kein Einlass mehr erfolgen kann.