Post on 11-Jul-2019
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Frequenzbereiche in der Schnecke
Animation: Schwingung der Basilarmembran bei 1 kHz (~180 kB)
Animation: Schwingung der Basilarmembran bei 5 kHz (~180 kB)
Aus: Boeninnghaus/ Lenarz „Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde für Studierende der Medizin
Vorsorge
Kontrolluntersuchung beim HNO - Arzt:
• Nach der Geburt
• Kleinkind Vorsorgeuntersuchungen
• Bei der Schuleinschreibung
Was kann man selbst für seine Ohren/ Gehör machen?
• Gesunde Ernährung
• Sport/ Bewegung um eine gute Durchblutung des Körpers zu erreichen
• Blutdruckkontrolle
• Cholesterinkontrolle
• Arbeitsplatzgestaltung
• „Ohrengymnastik“
• Zu große Druckbelastung vermeiden – z.B. beim Tauchen, Fallschirmspringen
• Gehörgang nicht putzen
Anke Eberlein, München
Hörschutz
• Radio, Musikgeräte, Fernseher leiser stellen
• I-Pod, M3 Player und walkman besonders leiser drehen, da direkt auf den
Ohren
• Kopfhörer benutzen
• Gehörschutz tragen
• Beim Kauf neuer Geräte (z.B. Mixer, Waschmaschine, Bohrmaschine) auf den
Schallpegel, auf die Lärmdämmung achten
• Ohropax/ Ohrstöpsel in Disco, Rockkonzerten udgl. tragen
• Raumdämmung durch z.B. Vorhänge, Teppiche, Möbel, Lärmschutzdecken
• Gehörschutz für Musiker
• Gehörschutz für Kinder Anke Eberlein, München
Was ist Lärm?
Als Lärm bezeichnet man die Geräusche, die uns stören oder zu Gesundheitsbeeinträchtigungen führen. Viele Menschen in Deutschland empfinden Lärm als eine starke Umweltbeeinträchtigung und immer mehr Menschen werden durch Lärm geschädigt.
Richtwerte
Die Richtwerte sollen Menschen vor den schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen von Lärmschädigungen schützen. Lärm
ist einer der wichtigsten Problembereiche in der Umweltmedizin. Immer mehr Menschen werden durch Lärm beeinträchtigt und geschädigt. Das
Ausmaß der Auswirkungen des Lärms wird durch den Schalldruckpegel bestimmt. In der technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm sind
Immissionsrichtwerte in dB (A) festgelegt:
Tag Nacht
Gebiete, in denen nur gewerbliche oder industrielle Anlagen und Wohnungen für Inhaber und Leiter der Betriebe sowie für Aufsichts- und Bereitschaftspersonen untergebracht sind.
70
Gebiete mit vorwiegend gewerblichen Anlagen 65 50
Gebiete mit gewerblichen Anlagen und Wohnungen 60 45
Gebiete, in denen vorwiegend Wohnungen untergebracht sind 55 40
Gebiete, in denen ausschließlich Wohnungen untergebracht sind 50 35
Kurgebiete, Krankenhäuser und Pflegeanlagen 45 35
Wohnungen, die mit der Anlage baulich verbunden sind 40 30
Subjektive Empfindungen sind bei der Beurteilung der individuellen Belastung von großer Bedeutung. Viele Alltagsgeräusche liegen über diesen Werten und können, individuell unterschiedlich, als sehr belastend empfunden werden. Der Motor eines Lastwagens beispielsweise liegt bei 110 dB(A), ein Walkman mit voller Lautstärke auf 130 dB(A). Weitere Unterschiede gibt es, bei der Lärmempfindung im Hinblick auf die Art , die Dauer und die Lautstärke des Lärms. Dazu gehören:
• Dauertöne mit einer gleichmäßigen Mischung des gesamten Spektrums sind subjektiv weniger belastend, als einzelne Töne. • Hohe Töne stören mehr als tiefe Töne. • Lärm ohne Vorwarnung ist störender, als erwarteter Lärm. • Gleiche Lärmpegel werden in geschlossenen Räumen als belastender empfunden, als im Freien.
Seite aus: http://www.medizinfo.de/umweltmedizin/bereiche/laerm.htm
Schallpegelmessungen
Oft ist es schwierig, Lautstärke zu beurteilen.
Damit Sie einen Eindruck davon bekommen, was wir meinen, wenn wir von "60 Dezibel" sprechen,
haben wir einige typische Vergleichslautstärken in Dezibel (dB) für Sie zusammengestellt:
• 30 dB: Flüstern, eigenes Atemgeräusch
• 35 dB: Blätterrascheln
• 40 dB: Im Wohnraum bei geschlossenem Fenster
• 45 dB: Wohnviertel ohne Straßenverkehr
• 60 dB: Unterhaltung (Einzelgespräch)
• 70 dB: Großraumbüro
• 85 dB: Mittlerer Straßenverkehr
• 95 dB: Schwerlastverkehr
• 100 dB: Presslufthammer
• 110 dB: Rock-/Popkonzert (mit einigem Abstand zur Bühne)
• 125 dB: startender Düsenjet in 100 m Entfernung
• 130 dB: Schmerzgrenze
• 140 dB: Düsentriebwerk in 25 Metern Entfernung
Seite aus: www.sonicshop.de/DE/Infos/WasIstLaerm.htm
Schallpegelmessungen im Hinblick auf Lärmbeeinträchtigung
• Gebiete, in denen nur gewerbliche oder industrielle Anlagen und Wohnungen für Inhaber und Leiter der
Betriebe oder für Aufsichts- und Bereitschaftspersonen untergebracht sind: 70 dB(A)
• Gebiete, in denen vorwiegend gewerbliche Anlagen untergebracht sind: tagsüber 65 dB(A) / abends 50
dB(A)
• Gebiete mit gewerblichen Anlagen und Wohnungen, von denen weder die einen noch die anderen
überwiegen: tagsüber 60 dB(A) / abends 45 dB(A)
• Gebiete, in denen vorwiegend Wohnungen untergebracht sind: tagsüber 55 dB(A) / abends 40 dB(A)
• Gebiete, in denen ausschließlich Wohnungen untergebracht sind: tagsüber 50 dB(A) / abends 35 dB(A)
• In Kurgebieten, im Bereich von Krankenhäusern und Pflegeanstalten: tagsüber 45 dB(A) / abends 35
dB(A)
• In Wohnungen, die mit der Anlage baulich verbunden sind: tagsüber 35 dB(A) / abends
25 dB(A)
Ausnahmen, Besonderheiten und Erklärungen:
• Einzelne Geräuschspitzen: Wenn er kurzzeitig mal lauter wird, darf dies die oben angegebenen Werte
nicht um folgende Werte überschreiten: tagsüber 30 dB(A) / abends 20 dB(A)
• Seltene Ereignisse: sofern es nicht häufiger als 18 Mal im Jahr vorkommt, dürfen die oben angegebenen
Werte jeweils einmalig um bis zu 10 dB überschritten werden. Es gelten jedoch folgende pauschale
Höchstwerte: tagsüber 70 dB(A) / abends 50 dB(A)
• Tagsüber: an Werktagen von 8-20 Uhr
Tagsüber: an Sonn- u. Feiertagen von 9-13 u. 15-20 Uhr
Nachts: an Werktagen 22-6 Uhr
Nachts: an Sonn- u. Feiertagen von 22-7 Uhr
Darüber hinaus gibt es noch die Zeitzone "tagsüber, innerhalb der Ruhezeiten", in der andere Grenzwerte
gelten können.
Quelle: Verw.-Vorschrift zum Bundesimmissionsschutzgesetz (v. 26.08.98)
Lärm und mögliche Folgen
• Lärm schadet dem gesamten Organismus
- beeinträchtigt die Nachtruhe und lässt ihn in der Nacht aufschrecken
- führt am Tag zu Störung der Konzentration
- beeinträchtigt am Tag die Kommunikation
- führt zu ernsthaften Erkrankungen
- Anstieg des Blutdrucks
- erhöhter Energieverbrauch
- Abfall des elektrischen Hautwiderstandes
- Abnahme der Peristaltik
- herabgesetzte Arbeitsleistung (Fehler, Unfall, Krankheit)
- mangelhafte Regeneration in Relax-Phasen
• Lärmschwerhörigkeit
• Risiko für Herzinfarkt steigt
• Lärmtraumata
• Tinnitus
• Hörsturz Anke Eberlein, München
Auswahl häufiger Erkrankungen 1
• Ohrenschmerzen
- Gehörgang Furunkel
- Zoster oticus
- Verletzungen
- Perichondritis der Ohrmuschel
• Druckgefühl im Ohr
- Fremdkörper im Gehörgang
- Tubenmittelohrkatarrh
- MENIERE- Krankheit
- Hörsturz
• Schwindel
- MENIERE-Krankheit
- HWS Syndrom
- Gleichgewichtsstörung
- Zoster ocitus
- Hirnerkrankungen Anke Eberlein, München
Auswahl häufiger Erkrankungen 2
• Hörschädigung
- Störung des Frequenzempfindens
- Störung des Richtungshörens
- Störungen des Sprachverständnisses , wenn z. B. leise Töne nicht wahrgenommen werden, laute Töne
dafür aber um so lauter. - Hochtonschwerhörigkeit Die Unterhaltung mit mehreren Menschen ist erheblich gestört.
- Tinnitus Die Ohrgeräusche werden oft als sehr viel störender empfunden, als eine Schwerhörigkeit
• Schwerhörigkeit
- Schallleitungsstörung bei Verlegung des Gehörgangs oder Mittelohrerkrankung
- Schallempfindungsstörung bei z.B. Zervikalsyndrom,Hörsturz
- Erkrankung des Hörnerven
• Tinnitus
- sausen, brummen, rauschen, � therapeutisch beeinflussbar
- zischen, pfeifen, � therapeutisch schwer beeinflussbar
- pulsierend � therapeutisch beeinflussbar
Anke Eberlein, München
Auswahl häufiger Erkrankungen 3
Nase/ Rachen
• Nasennebenhöhlenentzündung
• Nasenbluten
• Schnarchen
• Heiserkeit
Halswirbelsäulen- Gefügestörungen
- Schwindelbeschwerden
- Migräne
- Innenohrschwerhörigkeit
- Tinnitus
Anke Eberlein, München
Umgang mit den Erkrankungen und der Hörschädigung
Umgehensweise im Unterricht
• Schüler und Schülerinnen sensibilisieren
• Versuchsreihen zum Thema Lärm und Stille
• Klassenzimmer dämmen Mit geringem Aufwand lassen sich Klassenräumen verbessern. Hier sind provisorisch 30 qm Melaminschaumplatten an Wänden und Decke angebracht, die Akustik ist besser, Unterricht
kann entspannter und erfolgreicher stattfinden.
Teppichboden, Vorhänge, Lärmschutzdecken, Möbel
• Verständigung mit Gestik und Mimik
• Lehrer – Schüler – Nähe
• Sitzanordnung
• Raumgestaltung
• Spiele zur Gehörschulung
17.06.2009, Anke Eberlein
Querschnitt durch die HNO
„Lärm, Hören und Hörschädigung – Umgehensweise im Unterricht“
17.06.2009, Anke Eberlein
Inhalt:
• Anatomie von Ohr, Kehlkopf und Nase
• Vorsorge
• Die Hörschnecke
• Frequenzbereiche der Schnecke
• Der Kehlkopf
• Nase
• Vorsorge
• Hörschutz
• Was ist Lärm
• Schallpegelmessungen
• Schallpegelmessungen im Hinblick auf Lärmbeeinträchtigung
• Lärm und mögliche Folgen
• Auswahl häufiger Erkrankungen 1,2,3
• Umgang mit Erkrankungen und Hörschädigung – Umgehensweise im Unterricht
http://www.bmu.de/publikationen/bildungsservice/bildungsmaterialien/sekundarstufe/lehrer/doc/35734.php
730 KByte
Alle Arbeitsblätter in einem Dokument
• Irgendwo zwischen Rasenmäher und Autobahn
• Der Soundcheck – Geräuschprotokoll eines Tages
• Wie laut ist es?
• Wie wirkt Lärm?
• Wann ist es genug?
• Lärm lass nach
• Masse ist klasse
235 KByte
Handreichung für Lehrkräfte
• Verlaufsvorschläge
• Lösungen und Hinweise
• Konzept Gestaltungskompetenz
• Einsatzrahmen
• Bildungsstandards
• Lernziele
pdf 437 KByte
Schaubilder und Grafiken
aus den Arbeits- und Infoblättern der einzelnen Module
• Notizzettel
• Seite empfehlen
• Druckversion
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