Kreiswohnbau: Satzung einstimmig angepasst...2019/10/21  · Montag, 21. Oktober 2019 LANDKREIS...

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LANDKREIS ALTÖTTINGMontag, 21. Oktober 2019 Nummer 243 / Seite 23

Kreiswohnbau: Satzungeinstimmig angepasstAltötting. Im Landkreis ist das Kommu-nalunternehmen Kreiswohnbau Altöttingaus der Taufe gehoben worden. Unter sei-ner Ägide soll bezahlbarer Wohnraumentstehen. Bereits am 27. Juli hatte derKreistag die Satzung beschlossen. Diesehat das Gremium nun in seiner jüngstenSitzung angepasst, nachdem mittlerweileklar ist, welche Städte und Gemeindensich zum jetzigen Zeitpunkt noch beteili-gen werden – namentlich Altötting, Gar-ching, Haiming, Marktl, Mehring und Tö-ging. Der Beschluss fiel einstimmig.

Kolping-Bildungswerk:Kulturtage in VilshofenAltötting/Vilshofen. Das Kolping-Bil-dungswerk veranstaltet am Freitag undSamstag, 25. und 26. Oktober, Kulturtagein Vilshofen. Im Mittelpunkt steht dasneue Theaterstück der KolpingfamilieVilshofen mit dem Titel „Die Legende vonder Heiligen Nikola“ von Thomas Kinder-mann, das am ersten Tag angeschautwird. Am nächsten Tag wird das Stück ge-meinsam mit den Verantwortlichen derKolpingfamilien besprochen, darüber hi-naus wird Regionalkantor Martin Benderdie Vorzüge der neuen Orgel in der Vils-hofener Stadtpfarrkirche erläutern. Wei-tere Informationen und Anmeldung unterE-Mail kolping@bistum-passau.de oderunter5 0851/393-7361.

Informationsveranstaltung fürStomaträger am 30. OktoberAltötting. Eine Informationsveranstal-tung für Stomaträger, deren Angehörigeoder andere interessierte Bürger findetam Mittwoch, 30. Oktober, ab 15.30 Uhr,im großen Sitzungssaal der Kreisklinik Alt-ötting statt. Chefarzt Dr. Christian Juro-wich wird über die verschiedenen Stoma-arten und Operationsmöglichkeiten in-formieren, Stomatherapeutin SabineEcker über die Versorgungsmöglichkeitenund die Nahversorgung zu Hause. WeitereReferenten sind Diätassistentin GabyHeudecker und Sigrid Frank von derSelbsthilfegruppe ILCO.

Gefahren im Netz: Vorträgefür Schüler am 7. NovemberBurgkirchen. Die Themen Datensicher-heit und Internetkriminalität stehen imMittelpunkt zweier Fachvorträge fürSchüler am Donnerstag, 7. November, ab8.30 bzw. 10.30 Uhr im BürgerzentrumBurgkirchen. Ein Experte wird über Ge-fahren im Netz referieren. Ein besondererBlick wird auf die sozialen Medien ge-worfen. Veranstalter sind der Verein Pro-Präventiv, die Katholische Erwachsenen-bildung (KEB) und die Gemeinde Burgkir-chen. Weitere Infos und Anmeldung perE-Mail (Himpsl-Philibert@t-online.de)oder unter5 08671/71759.

KREISNACHRICHTEN

Garching. Sechs von siebenSchritten sind getan: In Bruckbei Garching wird seit wenigenWochen gebaut, erste Teile dergeplanten Geothermie-Anlagestehen bereits. Bis zum Som-mer 2020 will man fertig sein, sodie zentrale Nachricht von Sei-ten des Unternehmens SilenosEnergy, das am Donnerstagauch die Öffentlichkeit überden Zwischenstand in SachenBauarbeiten informiert hat.

Nachdem im Juli die erstenBaugenehmigungen für die Er-richtung der oberirdischenAnlagenteile der Geothermie-Anlage erteilt wurden, startetenMitte August die Arbeiten derSilenos Energy am BauplatzBruck in Garching. „Aktuellwerden insbesondere Erd- undFundamentarbeiten durchge-führt und unter anderem mitdem Bau des Betriebsgebäudes,dem Turbinenhaus und demFiltergebäude begonnen“,heißt es in der Pressemitteilungder Firma. Parallel zu diesenArbeiten wird auch die benö-tigte Leitungsinfrastruktur fürTrinkwasser, Strom und Kom-munikation bis zum Anlagen-grundstück eingerichtet.

Nach Abschluss der wesentli-chen Fundament- und Rohbau-arbeiten beginnt der Rohrlei-tungs- und Anlagenbau. „Mitder Montage der Turbine,einem der Herzstücke der Anla-ge, ist im kommenden Frühjahrzu rechnen“, heißt es von Sei-ten des Unternehmens. DieFertigstellung und Betriebsauf-nahme der Anlage plant SilenosEnergy für Sommer 2020. „Da-mit sind wir voll im Zeitplan“,

Voll im Zeitplan

freut sich GeschäftsführerChristian Steinbauer.

Dank seismischer Untersu-chungen ist der GarchingerUntergrund bereits vor Jahrengroßräumig erfasst worden, ummögliche Bohrstandorte zu ve-rifizieren. In Bruck bei Gar-ching sind in der Vergangenheitsolche Bohrungen durchge-führt worden (der Anzeiger be-richtete). In exakt 3837 MeternTiefe wurde man fündig, die ge-samte Bohrpfadlänge ist über5000 Meter lang. Rund 125 Grad

Bauarbeiten laufen – Geothermie-Anlage in Bruck bei Garching geht im Sommer 2020 in Betrieb

Celsius warmes Wasser wirdkünftig aus der Tiefe nach obenbefördert. Mit der im Kraftwerkgewonnenen Energie könnenrein rechnerisch etwa 15 000Haushalte sicher und ständigverfügbar mit Strom versorgtwerden, so Steinbauer. Dieelektrische Leistung der Ener-gieerzeugungsanlage liegt bei4,3 MW. Dies entspricht einerelektrischen Energie von bis zu36 000 MWh im Jahr. Hinzukommt der Bereich der Fern-wärme mit einer thermischen

Leistung von 6,9 MW oder biszu 15 000 MWh im Jahr. Diebaulichen Voraussetzungen fürdie Fernwärme seien geschaf-fen worden, sagt Steinbauer;einen Abnehmer hierfür zu fin-den sei aber nicht Aufgabe derFirma Silenos Energy, sondernexterner Abnehmer; Interes-senten gebe es bereits, so derGeschäftsführer weiter.

In der Praxis wird dann ausder sogenannten Fördersondedas Warmwasser gefördert, dieInjektionssonde leitet das abge-kühlte Wasser nach der Abgabeder Wärmeenergie wieder in dieGesteinsschicht zurück.

Bei Betrieb seien die Schall-emissionen gering, betontSteinbauer. Die direkt an derAnlage vorbeiführende B299„ist definitiv lauter“. Im Ab-stand von rund 300 Metern sei-en sie kaum zu hören. Die ge-naue Höhe der Investitions-summe mag das Unternehmenzum jetzigen Zeitpunkt nochnicht bekannt geben, ein mitt-lerer zweistelliger Millionen-betrag werde es aber werden,

heißt es. „Wir freuen uns sehr,dass wir nach so kurzer und in-tensiver Planungsphase nundie Bauphase unserer Geother-mie-Anlage starten können“,bilanziert Steinbauer. „Es ist einMeilenstein im Projektablauf,um unser Ziel, Strom und Wär-me aus der regionalen erneuer-baren Ressource Erdwärme amStandort Garching möglichst si-cher, umweltschonend, effizi-ent und leistungsfähig zu er-zeugen, zu erreichen.“

Die Firma Silenos Energy istein Gemeinschaftsunterneh-men der RAG Austria AG unddes Technologieunternehmensfür Baudienstleistungen STRA-BAG. Im Kerngeschäft vereintSilenos Energy die Expertise derUnternehmen im Kraftwerks-und Anlagenbau und in derTiefbohrtechnik zur Entwick-lung sowie zum Bau und Be-trieb von Geothermie-Anlagen.

Erst in der vergangenen Wo-che hatte Staatsminister Hu-bert Aiwanger beim Praxis-forum „Geothermie.Bayern“für einen Masterplan in SachenGeothermie geworben. „Mitder Geothermie haben wireinen Schlüssel für die Wärme-wende in der Hand, den wir nurumdrehen müssen.“ Um dasschlummernde Potenzial derTiefenwärme zu entfalten, kün-digte der Staatsminister einenMasterplan Geothermie an. ImRahmen dessen will er die Nut-zung der Geothermie besser ko-ordinieren und bietet der Bran-che seine Zusammenarbeit an,um die Weiterentwicklung derTechnologie, aber auch die Su-che nach Geldgebern zu unter-stützen. − jo/red

Mühldorf/Altötting. EinenPkw-Brand und zwei Fälle vonSachbeschädigung mittelsGraffiti meldet die Autobahn-polizei Mühldorf.

Am Freitag, gegen 9.30 Uhr,fuhr eine 41-Jährige aus demwestlichen Landkreis Mühldorfmit ihrem BMW auf der A 94von Ampfing Richtung Altöt-ting. Kurz vor der Anschluss-stelle Mühldorf-Nord bemerktesie, dass Rauch aus dem Fahr-

zeug aufstieg. Sie steuerte ihrFahrzeug zum Pannenstreifenbrachte es dort zum Stehen.Kurz darauf schlugen schonFlammen aus dem Motorraum.Die Frau erlitt einen Schockund wurde in die MühldorferKlinik gebracht. Ihr Beifahrerblieb unverletzt.

Die Feuerwehren aus Amp-fing, Mößling und Erhartinglöschten die Flammen. DasFahrzeug brannte völlig aus.

Technischer Defekt: BMW brennt auf der A 94 ausFahrerin erleidet Schock – Schaden an der Fahrbahn – Suche nach Graffiti-Sprayern im Landkreis Altötting

Die Brandursache dürfte eintechnischer Defekt gewesensein. Der Schaden am Pkw be-trägt rund 5000 Euro. Das Fahr-zeug wurde abgeschleppt.Durch die starke Hitzeentwick-lung entstand zudem ein Scha-den an der Asphaltfläche desPannenstreifens. Die Auto-bahnmeisterei der Isentalauto-bahn war ebenfalls vor Ort.

Während der Löscharbeitenund aufgrund der Bergung des

Fahrzeuges sowie der Reini-gung der Fahrbahn war die A 94in Fahrtrichtung Passau ge-sperrt. Der Verkehr wurde um-geleitet.

Ein bislang unbekannter Tä-ter hat vermutlich in der Nachtauf Donnerstag die Lärm-schutzwand bei der Anschluss-stelle Altötting verschmutzt. InFahrtrichtung München wurdesie großflächig mit roter Farbebesprüht. Bei dem Graffiti han-

delt es sich um den Schriftzug„MILAN“. Ein weiteres großesGraffiti wurde an die Beton-wand der Autobahnunterfüh-rung bei der AnschlussstelleNeuötting gesprüht. Diesmalwurde das Wort „MILAN“ mitweißer Farbe auf bunten Hin-tergrund gesprüht.

Hinweise nimmt die Auto-bahnpolizeistation in Mühldorfunter 5 08631/36 73 0 ent-gegen. − red

Altötting. Viele Vorträge undder Festabend am Freitag im Kul-tur + Kongress Forum, ein Gottes-dienst in der Basilika samt Pro-zession über den Kapellplatz amSamstag: Altötting stand am Wo-chenende im Zeichen des Zimme-rer- und Holzbaugewerbetages.

Eröffnet wurde der Verbands-tag durch Peter Aicher, den Präsi-denten des Landesinnungsver-bandes des Zimmererhandwerks.Neben zahlreichen Honoratiorenaus Wirtschaft und Politik ausdem In- und Ausland begrüßte Ai-

cher seinen Kollegen und Ober-meister der Zimmererinnung Alt-ötting/Mühldorf, Christian Drexl,der einen guten Teil zum Gelin-gen des Verbandstages beigesteu-ert habe. Stellvertretender Land-rat Konrad Heuwieser würdigtedie Entscheidung, das Kultur +Kongress Forum als Veranstal-tungsort zu wählen – und erinner-te daran, dass dieses Haus 2015mit dem „Deutschen Holzpreis“ausgezeichnet worden sei.

Im Fokus der Veranstaltungstand die Verleihung der Golde-

Festabend zum Bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbetag – Goldene Ehrennadel verliehen – Gottesdienst und Traditionspflege

Verbandstag mit drei Auszeichnungen und viel „Klatsch“

nen Ehrennadel, die höchste Aus-zeichnung des Zimmererverban-des für Kollegen, die als Ober-meister oder Fachgruppenleiter20 Amtsjahre ehrenamtlicher Tä-tigkeit ausgeführt haben. Ausge-zeichnet wurden Zimmerermeis-ter Hans Kolb aus Oberasbach,Zimmerermeister und Fachgrup-penleiter Stefan Adelmann ausOttensoos und ZimmerermeisterWolfgang Weigl aus Adelshofen.In seiner Laudatio würdigte Ai-cher den Werdegang und die Leis-tungen der drei Geehrten, die sich

nicht nur in ihren Betrieben, son-dern auch im sozialen Umfeldoder innerhalb des Verbandes fürdas Bayerische Zimmerer- undHolzbaugewerbe eingesetzt undum dieses verdient gemacht hät-ten.

Im Anschluss überreichte Ai-cher im Namen des Landesin-nungsverbandes einen Spenden-scheck über 1000 Euro an dieKinderkrebshilfe Balu, den Silva-na Morgenstern und ElisabethSchneider in Empfang nahmen.

Mit der Bayern-, Deutschland-und Europahymne durch dieBand „Klangsport-Live“ wurdeder offizielle Teil der Veranstal-tung beendet.

Am Samstag folgte der kirchli-che Teil des Verbandstages. In derBasilika feierten etwa 450 Zimme-rer aus den 56 bayerischen Innun-gen einen Festgottesdienst, denPrälat Günther Mandl zelebrierte.Nach der Messe zogen die Zim-merer aus Bayern, Salzburg undTirol auf den Kapellplatz und be-endeten die Feierlichkeit mitBöllerknall und dem traditionel-len Zimmererklatsch. − am/gs

Nimmt langsam Formen an: In Bruck bei Garching wird seit August gebaut. Im Sommer 2020 soll dieGeothermie-Anlage den Betrieb aufnehmen. − Foto: Stummer/Grafik: Silenos Energy

Wasser aus dem Alzkanal (oberer Bildrand) wird zum Kühlen herge-nommen und wieder zurückgeleitet, Fördersonde und Injektions-sonde (im Bild rechts unten) sind für das Tiefenwasser zuständig.

Mit der Golden Ehrennadel zeichnete Präsident Peter Ai-cher (v.li.) – im Beisein von Obermeister Christian Drexl – Ste-fan Adelmann, Hans Kolb und Wolfgang Weigl aus.

Bei der Prozession der Zimmerer vom Kultur + Kongress Fo-rum über den Kapellplatz zur Basilika St. Anna lag noch dich-ter Nebel über der Stadt. − Fotos: Graf/Maier

Der Zimmererklatsch ist ein traditioneller Tanz der Zimme-rer, dessen Wurzeln im Mittelalter liegen. Geklatscht wurdeüberall dort, wo Zimmerleute gesellig zusammenkamen.

Einen Scheck für die Kinderkrebshilfe „Balu“ erhielten Silvana Morgen-stern (links) und Elisabeth Schneider von Peter Aicher.