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Aktuelle Markt- und Preisinformationen Ökolandbau – Marktentwicklungen Zahlen, Grafiken, Fakten
Bilder: Mediendatenbank SMUL/LfULG,
EU-Kommission (http://ec.europa.eu/agriculture/organic/downloads/logo/index_en.htm)
Stand: 20. September 2017
Referat 24, Catrina Kober 2
Inhaltsverzeichnis
Welt Folie 3
Europa (EU 28) Folien 4, 5
Deutschland – Öko-Flächen, Öko-Tierhaltung, Entwicklung Öko-Tierbestände Folien 6, 7, 8
Sachsen – Entwicklungen Erzeugungsbereich, Öko-Anbauflächen, Öko-Tierbestände Folien 9 bis 12
Sachsen – Öko-Verarbeitungs- und Vermarktungsbetriebe Folie 13
Deutschland – Produktion und Importe von Bioprodukten Folien 14 bis 16
Deutschland – Öko-Getreide Produktion und Verbrauch Folie 17
Deutschland – Öko Milchproduktion Folie 18
Deutschland – Öko Eierproduktion Folie 19
Deutschland – Markt für Öko-Lebensmittel Folien 20, 21
Deutschland – Entwicklung der Öko-Verbraucherpreise Folie 22
Deutschland – Öko-Barometer 2017 Folie 23
Referat 24: Catrina Kober, Lena Fenn 3
Welt
❙ Ca. 1,1 % der weltweiten
landwirtschaftlichen Fläche werden
ökologisch bewirtschaftet.
Im Jahr 2015 betrug die ökologisch
bewirtschaftete Fläche 50,9 Mio. Hektar
(2014: 43,7 Mio. Hektar). Sie wurde von
2,4 Mio. Produzenten bewirtschaftet.
Anmerkung: Dazu kommen 39,7 Mio. Hektar weitere
Flächen, v.a. Wildsammlungen, Aquakultur-
und Forstflächen.
❙ Der weltweite Markt für Bio-Lebensmittel
wird für das Jahr 2015 auf 81,6 Mrd. US-
Dollar geschätzt (2014: 80 Mrd. US-Dollar). Anteil am Weltmarkt:
1. USA 47%
2. Deutschland 11%
3. Frankreich 7%
Quellen: FiBL, IFOAM, AMI (Februar 2017)
Bio-Markt Umsätze 81,6 Mrd. US-Dollar (2015)
Referat 24: Catrina Kober, Lena Fenn 4
Europa (EU 28)
❙ In der EU 28 werden 6,2 % der
landwirtschaftlichen Flächen
ökologisch bewirtschaftet (2015).
Öko-Betriebe: 269.500
Öko-Fläche: 11,2 Mio. Hektar
davon
Ackerkulturen: 4,7 Mio. Hektar 42 %
Dauerkulturen: 1,2 Mio. Hektar 11 %
Dauergrünland: 5,3 Mio. Hektar 47 %
❙ Die Öko-Tierbestände (2015) der
EU 28 sind bei allen Tierarten weiter
gestiegen. Anteil Öko-Tierbestände an Gesamtbeständen:
Rinder 4,2 % Ziegen 5,7 %
Schweine 0,6 % Schafe 4,5 %
Geflügel 2,8 %
Quellen: FiBL, IFOAM
Spanien, Italien, Frankreich und Deutschland mit größten Flächenanteilen
Referat 24: Catrina Kober 5
Europa (EU 28)
❙ Der Markt für Bio-Lebensmittel wuchs im Jahr 2015 um 12,6 %.
Die Verbraucher gaben 27,1 Mrd. EUR für Bio-Lebensmittel aus (2014: 23,96 Mrd. EUR).
In den letzten 10 Jahren verdoppelten sich die Pro-Kopf-Ausgaben für Bio-Produkte
(2015: 53,2 EUR/Kopf).
❙ Länder mit dem größten Bio-Absatzmarkt sind Deutschland, Frankreich, das Vereinigte
Königreich und Italien. Nach den vier EU 28 –Ländern nimmt innerhalb Europas die
Schweiz Platz 5 ein.
Quellen: FiBL, IFOAM, AMI (Februar 2017)
Dynamisches Marktwachstum auf der Absatzseite
Referat 24: Catrina Kober, Lena Fenn 6
Kultur
Ökologischer Landbau (in 1.000 ha)
Deutschland gesamt (in 1.000 ha)
Öko-Anteil
2012 2013 2014 2015 2016 2015 2016 2014 2015 2016
Fläche (LF) 1.034 1.045 1.048 1.089 1.251 16.731 16.660 6,3 % 6,5 % 7,5 %
Ackerland 430 440 440 445 11.846 3,7 % 3,8 %
Grünland 560 565 565 600 4.677 12,2 % 12,8 %
Streuobstfläche 17 16 15 16 300 5,0 % 5,3 %
Dauerkulturen 16 16 17 18 205 8,4 % 8,8 %
Ackerbau
Getreide 202,0 201,0 199,0 224,0 6.518,0 3,1 % 3,4 %
Hülsenfrüchte 22,2 25,0 31,5 33,5 160,4 28,1 % 20,9 %
Hackfrüchte 9,6 9,9 10,1 10,1 554,1 1,6 % 1,8 %
Futterbau/Ackerfutter 153,0 153,0 149,0 141,0 2.746,2 5,2 % 5,1 %
Flächenstilllegung/Gründüngung 6,5 4,0 6,5 189,0 3,4 %
Ölsaaten z. Körnergewinnung 8,2 7,2 7,3 8,3 1.332,3 0,5 % 0,6 %
Gemüse 10,5 10,0 11,0 11,0 115,0 9,0 % 9,4 %
Obst 6,8 8,0 9,0 9,5 53,0 16,8 % 17,9 %
Betriebe (Anzahl) 23.032 23.271 23.398 24.736 27.132 275.900 275.400 8,3 % 9,0 % 9, 9 %
Deutschland - Öko-Flächen ca. 7,5 % der LF und 9,9 % der Betriebe sind Öko
Quellen: AMI Mark-Bilanz Ökolandbau, BLE, BMEL,
Öko-Kontrollstellen, Statistisches Bundesamt
Referat 24: Catrina Kober, Lena Fenn 7
Tierart Öko-
Landbau
Deutschland
gesamt
Öko-
Anteil
Einheit 2015
Milchkühe Anzahl 156.000 4.286.700 3,6 %
Mutterkühe Anzahl 127.000 682.000 18,6 %
Zuchtsauen Anzahl 15.300 1.973.200 0,8 %
Mast-/Jungschweine Anzahl 104.000 17.552.900 0,6 %
Mutter-/Milchschafe Anzahl 145.000 1.111.400 13,0 %
Legehennen Anzahl 4.400.000 44.800.000 9,8 %
Junghennen Anzahl 1.350.000 14.950.000 9,0 %
Masthähnchen Anzahl 990.000 105.060.000 0,9 %
Milchproduktion Tonnen 732.000 31.495.034 2,3 %
Eierproduktion Mio. Stück. 1.201 12.920 9,3 %
Deutschland - Öko-Tierhaltung Öko-Anteil Mutterkühe bei knapp 19 %
Quellen: AMI Mark-Bilanz Ökolandbau 2017
(Öko-Kontrollstellen, BLE, Marktinfo Eier & Geflügel, BMEL)
❙ Zunahme der Bestände bei Milchkühen sowie Mutter- und Milchschafen
um jeweils 12 % (2015 zu 2011)
❙ kontinuierliches Wachstum der Geflügelbestände
im Zeitraum von 2011 bis 2015
Referat 24: Catrina Kober, Lena Fenn 8
Deutschland - Öko-Tierbestände (2011-2015) Zuwächse bei Milchkühen und Geflügel
Quellen: AMI Mark-Bilanz Ökolandbau 2016, 2017
(Öko-Kontrollstellen, BLE, Marktinfo Eier & Geflügel, BMEL)
Referat 24/22: Catrina Kober, Christoph Albrecht 9
Sachsen – Entwicklungen Erzeugungsbereich Öko-Fläche und Anzahl Erzeuger steigen, deutlicher Schub im Jahr 2016
Quellen: LfULG / Statistik Öko-Kontrollstellen, SMUL „Aktionsplan
zur Stärkung des ökologischen Landbaus im Freistaat Sachsen“,
* Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen
Im Jahr 2016…
❙ wurden 5,3 % der
landwirtschaftlichen
Nutzfläche ökologisch
bewirtschaftet
SN-gesamt: …903.514 ha*
davon Öko: 48.148 ha
❙ betrug der Anteil der
Öko-Betriebe an den
Landwirtschafts-
unternehmen 8,3 %
❙ wuchs die Öko-Fläche
gegenüber dem Vorjahr
um 29 % (!)
Statistik Öko-Kontrollstellen (voll- und teilumgestellte Betriebe)
Referate 24/22: Catrina Kober, Christoph Albrecht, Thomas Swaton 10
Sachsen – Anteil Öko-Landbau nach Landkreisen
Quellen: Agrarförderung, SMUL „Aktionsplan zur Stärkung
des ökologischen Landbaus im Freistaat Sachsen“
❙ überdurchschnitt-
licher Anteil an
Öko-Flächen im
Vogtlandkreis,
Erzgebirgskreis,
Landkreisen
Sächs. Schweiz-
Osterzgebirge,
Meißen und
Nordsachsen
❙ bevorzugte Standorte
in der Nähe von
Ballungszentren
(Absatzmärkte) oder
weniger ertrags-
fähigen Standorten
mit hohem Grünland-
anteil
Referat 24/22: Catrina Kober, Christoph Albrecht, Thomas Swaton 11
Sachsen - Öko-Anbauflächen Getreide und Ackerfutter dominieren die Ackerfläche
Quelle: Agrarförderung
Anmerkungen:
vollumgestellte Betriebe:
Bio zertifiziert, Antrag auf Öko-Förderung
nach RL AUW/2007 bzw. RL ÖBL/2015,
vollständig auf Bio umgestellt
2015: Änderung zum Teil durch Anpassung
der rechtlichen Grundlagen von Beginn der
Förderperiode 2014-2020
Statistik Agrarförderung (nur vollumgestellte Betriebe)
Referate 24/22: Catrina Kober, Christoph Albrecht, Thomas Swaton 12 Quellen: Sächsischer Agrarbericht, Agrarförderung,
Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen
Sachsen - Öko-Tierbestände Ziegen, Schafe, Gänse/Enten/Puten bedeutend im Öko-Bereich Sachsens
Statistik Agrarförderung (nur vollumgestellte Betriebe)
Statistik Agrarstrukturerhebung 2016 und 2013*
❙ Öko-Anteil an den Tierbeständen:
Rinder 3,9 (3,0) % Ziegen 14,6 (13,2) % Gänse/Enten/Puten 16,1 (16,2) %
Schweine 0,4 (0,4) % Schafe 5,9 ( 8,7) %
❙ 7,2 (6,5) % der landwirtschaftlichen Betriebe mit Viehhaltung wirtschaften in der
Viehhaltung ökologisch
Anmerkungen:
vollumgestellte Betriebe:
Bio zertifiziert, Antrag auf Öko-Förderung
nach RL AUW/2007 bzw. RL ÖBL/2015,
vollständig auf Bio umgestellt
2015: Änderung zum Teil durch
Anpassung der rechtlichen Grundlagen
von Beginn der Förderperiode 2014-2020
* Wert 2013 in Klammern
Referat 24: Catrina Kober 13 Quelle: LfULG / Statistik Öko-Kontrollstellen
Sachsen – Öko-Verarbeitungs- und Vermarktungsbetriebe Anzahl der Verarbeiter und Vermarkter nimmt zu
Statistik Öko-Kontrollstellen
❙ Nachfrage kann
durch heimische
Produktion nicht
gedeckt werden
❙ Importe bei pflanz-
lichen Produkten
abhängig von:
- Ernten (Menge,
Qualität)
- Saison
- Verfügbarkeit
- Wettbewerb und
Konkurrenz am
Weltmarkt
Referat 24: Catrina Kober 14
Deutschland – Produktion und Importe von Bioprodukten Hoher Importbedarf bei vielen Produkten
Quellen: AMI Markt Bilanz Öko-Landbau 2015-2017
Importanteil in % (ø 2013/14-2015/16)
30 %
7 %
38 % 46 % 32 % 40 %
❙ Nachfrage kann durch heimische
Produktion nicht gedeckt werden
❙ Schweineproduktion wächst langsam
wieder, aber Angebot bleibt knapp,
ca. ¼ des Schweinefleisches muss
durch Importe gedeckt werden
❙ wachsende Nachfrage nach
Molkereiprodukten muss durch
Importe kompensiert werden
❙ starke private Nachfrage und
Produktionsausdehnung bei Eiern
reduziert Importe
Referat 24: Catrina Kober 15
Deutschland – Produktion und Importe von Bioprodukten Hoher Importbedarf bei vielen Produkten
Quellen: AMI Markt Bilanz Öko-Landbau 2015-2017
27 %
Importanteil in % (ø 2013/14-2015/16)
46 %
18 %
52 %
31 %
6 %
Referat 24: Catrina Kober 16
Deutschland – Anteile und Herkunft der Öko-Importe Hoher Importbedarf bei vielen Produkten
Quellen: AMI Markt Bilanz Öko-Landbau 2015-2017
Referat 24: Catrina Kober 17
❙ Nachfrage wächst weiter,
Importe zur Marktversorgung
erforderlich
❙ hoher Öko-Anteil bei Dinkel,
Hafer, Sommerweizen
Deutschland – Öko-Getreide Verbrauch an Ökogetreide nimmt zu
Quelle: AMI Markt Bilanz Öko-Landbau
18
❙ Bio-Milchproduktion nimmt weiter zu
(+ 8,9 % 2016 zu 2015)
Öko-Anteil an den Anlieferungen
der Erzeuger an deutsche milch-
wirtschaftliche Unternehmen stieg
von 2,38 % (2015) auf 2,54 % (2016)
❙ private Nachfrage übersteigt
heimische Milchproduktion
Importe von Milch und Milchproduk-
ten zur Deckung der Nachfrage
erforderlich, insbesondere aus
Österreich und Dänemark
Deutschland – Öko-Milch Öko-Milchproduktion durch steigende Nachfrage beflügelt
Quellen: AMI Markt Bilanz Öko-Landbau , BLE Referat 24: Catrina Kober
Referat 24: Catrina Kober 19
Deutschland – Bio-Eier Produktion steigt kontinuierlich
Quelle: AMI Markt Bilanz Öko-Landbau
20
❙ Anteil der Ausgaben für Öko-Lebensmittel stieg von 3,74 % (2010) auf 4,71 % (2015)
❙ Bio-Umsätze wuchsen im Jahr 2016 um 9,9 % gegenüber dem Vorjahr.
Die Umsätze im LEH legten dabei kräftig zu (+14,6 %) und erzielten einen Marktanteil
von 58 %. Discounter und Supermärkte weiten kontinuierlich ihr Bio-Angebot aus.
2016 beflügelten vor allem die Vollsortimenter den Markt durch größere Sortimente.
Deutschland – Markt für Öko-Lebensmittel Verbraucher gaben fast 10 % mehr für Bio aus
Quellen: AMI Markt Bilanz Öko-Landbau 2017, BÖLW 2017 Referat 24: Catrina Kober
9,48
8,62
+ 9,9 %
Referat 24: Catrina Kober 21
Deutschland – Markt für frische Öko-Produkte Frischeprodukte auf Wachstumskurs
Quellen: AMI Markt Bilanz Öko-Landbau 2017, AMI Markt Report
Verbraucherforschung 2017, BÖLW „Die Bio-Branche 2017“
❙ Umsatzplus in fast
allen Warengruppen
❙ Zuwächse bei Bio-
Obst/Gemüse und
Kartoffeln durch
Sortimentserweite-
rungen im LEH;
zudem hohe Preise
durch witterungs-
bedingtes geringeres
Angebot
❙ Wachstum bei Bio-
Konsummilch und
Molkereiprodukte
durch umfangreichere
Listungen im LEH
Referat 24: Catrina Kober 22 Quelle: AMI Markt Bilanz Öko-Landbau 2017
*Öko-Frischeprodukte: Summe aller aufgeführten Produkte aus
ökol. Landbau, Veränderung 2016 gegenüber 2015
Deutschland – Entwicklung der Öko-Verbraucherpreise Preisanstieg bei Öko-Frischeprodukten* um 4 %
❙ ungünstige Wetterverhält-
nisse bestimmten 2016
die Ernten bei Obst,
Gemüse und Kartoffeln
❙ LEH fragt verstärkt
deutsche Bio-Ware bei
Kartoffeln nach
❙ Schweinefleisch weiter
knapp
❙ Milch, Butter und Gemüse
profitieren von steigender
Nachfrage
❙ starke Nachfrage bei Eiern
23
repräsentative Telefonbefragung zum Konsum von Biolebensmitteln unter Verbrauchern
im Auftrag des BMEL (1.004 Interviews im Jahr 2017)
❙ mehr als zwei Drittel der Befragten kaufen Bioprodukte
„häufig“ oder „ausschließlich“: 22 % der Befragten
darunter mehr Frauen als Männer
Einkaufshäufigkeit steigt bis zu einem Alter von 70 Jahren leicht an
zukünftig wollen die Häufig- und Gelegenheitskäufer mehr Bio kaufen
❙ Spitzenreiter bei Bio-Einkauf („häufig“ oder „ausschließlich“):
Bio-Eier (62% der Befragten), Bio-Obst/Gemüse (53 %), Bio-Kartoffeln (44 %)
❙ wichtigste Gründe für den Bio-Kauf:
„artgerechte Tierhaltung“ (90% der Befragten), „weniger Zusatz-/Verarbeitungs-
hilfsstoffe“ (90 %), „regionale Herkunft/Unterstützung regionale Betriebe“ (87 %)
❙ bedeutend für Bio-Kauf auch Frische, Qualität und natürlicher Geschmack
Deutschland – Ökobarometer 2017 Wachsendes Interesse an Biolebensmitteln
Quellen: BMEL, BÖLN, infas,
http://www.bmel.de/DE/Landwirtschaft/Nachhaltige-Landnutzung/Oekolandbau/_Texte/Oekobarometer2017.html Referat 24: Catrina Kober