Post on 10-Mar-2020
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Die Speise- und Kesselwasserqualität hat einen maßgeblichen
Einfluss auf Lebensdauer und Effizienz von Kessel- und Kon-
densatsystemen. Wässer können unterschiedliche Salzgehalte
aufweisen, die zu Korrosion und Ablagerungen im Wasser-
Dampf-System führen können. Daher ist es vielfach sinnvoll,
den Salzgehalt durch den Einsatz von Entsalzungsanlagen zu
reduzieren oder fast vollständig zu entfernen.
Wichtig sind die Parameter (Karbonat-) Härte, Leitfähigkeit,
Sauerstoffgehalt und pH-Wert:
Erdalkalien: (Gesamthärte /Karbonathärte –> Alkalität) können
durch Ausfällungen zu Ablagerungen im System führen,
die den Wärmeübergang behindern und so zu Werkstoff-
überhitzung und -zerstörung führen können. Bei erhöhter
Kesselwasseralkalität neigt das Kesselwasser aufgrund der so-
genannten Sodaspaltung zum Schäumen, wodurch Salz- und
Wasserteilchen mit dem Dampf mitgerissen werden können.
CO2 gelangt mit dem Dampf in das oft ungeschützte Dampf-
und Kondensatnetz, was Korrosion begünstigt.
Leitfähigkeit: Bei erhöhter Leitfähigkeit im Kesselwasser
können Salzionen vom Dampf mitgenommen werden und
im Kessel sowie im Dampf/ Kondensatsystem zu Korrosion
führen.
Die einzuhaltenden Wasserparameter richten sich nach Bauart,
Druckstufe und Betriebsbedingungen des Kessels. Anforde-
rungen an das Kesselwasser ergeben sich z.B aus:
> DIN EN 12952-12/DIN EN 12953-10 (Wasserrohrkessel/
Großraumwasserkessel: die Anforderungen an die Speise-
wasser- und Kesselwasserqualität)
> Ehemals TRD 611 Speisewasser und Kesselwasser von
Dampferzeugern der Gruppe IV
> VdTÜV MB TECH 1453 – VdTÜV-Richtlinien für Speisewasser,
Kesselwasser und Dampf von Dampferzeugern bis 68 bar
zulässigem Betriebsüberdruck
> Den Richtlinien bzw. Betriebsvorschriften des jeweiligen
Kesselherstellers
Grundsätzliche Unterscheidungverschiedener Fahrweisen der Kessel (herstellerabhängig):
Fahrweise Aufbereitungs- verfahren
Speisewasserqualität Kesselwasser- Leitfähigkeit
salzarm Umkehrosmose Leitfähigkeit: 30 – 50 µS/cm
pH (25°C): > 9 – 9,2 Gesamthärte: <0,05°dH (0,01 mmol/l) Sauerstoff O2: 0,02 – 0,05 mg/l
1500 – 2500 µS/cm
salzhaltig Enthärtung,
Entkarbonisierung
Leitfähigkeit: > 30 µS/cm (meist bis 500 µS/cm pH (25°C): > 9 – 9,2 Gesamthärte: <0,05°dH (0,01 mmol/l) Sauerstoff O2: 0,02 – 0,05 mg/l
3000 – 6000 µS/cm
Kesselspeisewasser:
Weniger Betriebs-kosten durch salzarmeFahrweise
Veolia Water Technologies Deutschland GmbHLückenweg 5 · D-29227 Celle Telefon: 0 51 41/803 - 0Telefax: 0 51 41/803 - 100berkefeld@veoliawater.com www.berkefeld.de Be
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2013
Vorort-Beratung
Einsparpotenziale/Amortisationszeitdurch Umstellung von salzhaltiger aufsalzarme Fahrweise
Bestehende Anlagen lassen sich durch Umkehrosmose-
anlagen erweitern oder nachrüsten. Die salzarme Kessel-
fahrweise durch eine Speisewasseraufbereitung mit
Umkehrosmose ermöglicht:
> Geringere Absalzsrate / höhere Eindickung
(das Speisewasser ist härtefrei und salzarm)
> Geringere Chemikaliendosierung
(z.B. Härtestabilisatoren –> härtefreies Speisewasser)
> Weniger Regenerierchemikalien für die Enthärtung, da weniger Nachspeisewasser
benötigt wird (bei Kombination Enthärtung / RO)
> Erhebliche Reduzierung der Korrosionsgefahr im Kondensat und Kesselbereich
Konkrete Vorteile für den Betreiber:
> Geringere Betriebskosten durch niedrigeren Wasser-
verbrauch
> Geringere Umweltbelastung: geringere Absalzrate =
weniger Nachspeisung –> Einsparung von Brennstoff zur
Wassererhitzung & Dampferzeugung
> Schnelle Amortisation – aufgrund niedriger
Investitionssummen bei hoher monatlicher Einsparung
Gern beraten wir Sie technisch vor Ort,
berechnen die Amortisationszeit für Ihren
konkreten Anwendungsfall und unterbreiten
Ihnen ein passendes Angebot.
Kesselspeisewasseraufbereitung in einer Molkerei – Umstellung von salzhaltiger auf salzarme Fahrweise
Anlagenaufbau: Bei der gezeigten Referenzanlage beinhaltet die
Erweiterung der vorhandenen Kesselspeisewasseraufbereitung
(Enthärtungsanlage) einen Härtemonitor, eine nachgeschaltete
Umkehrosmoseanlage, einen Permeatspeicherbehälter, eine
Druckerhöhungsstation sowie zwei Dosieranlagen zur Kondi-
tionierung des Speisewassers. Durch die Erweiterung wurde
von salzhaltiger auf salzarme Fahrweise umgestellt. Damit
konnte bei einer Kesselleistung von 12 t/h (dreischichtig) mit
90% Kondensatrücklauf die Absalzrate von ca. 10% mit einem
Absalzvolumen von 1,2 t/h (870 m³/Monat) auf <3% mit
0,36 t/h (260 m³/Monat) gesenkt werden. Die Anlage wird
regelmäßig durch unseren Service überprüft und ggf. optimiert.
Beispiel
Monatliche Kostenersparnis: .............. ca. € 5.000 Investitionskosten: ................................. ca. € 55.000
Amortisationszeit: .............................. ca. 11 Monate
Thermischer Entgaser
RH Controll II
WeichwasserStadtwasser Permeat
PermeatspeicherUmkehrosmoseEnthärtungsanlage
Druckerhöhungs-station
DosierungPhosphat + Sulfit
Verbraucher
Dampf
Abschlämmung, Absalzung
Kessel
LIS