Post on 17-Sep-2018
transcript
Vertiefung: zyklenspezifischer Fachkurs
2
Ethik – Religionen – Gemeinschaft
Monika Winter-Pfändler
13.30 – 16.00 Uhr
Agenda
Struktur des Fachbereichs – Eigener Standpunkt
Zentrale Elemente des LP 21 NMG – ERG
Vergleich Lehrplan 97 und LP 21
Konkrete kompetenzorientierte Lernaufgabe für Zyklus 3
Konkrete kompetenzorientierte Lernaufgabe für Zyklus 2
Beispiel von kompetenzorientiertem Lernen im Zyklus 1
Einblick in Lehrmittel
3
Wovon wir sprechen: ERG in NMG
4
Zyklus 1 Zyklus 2 Zyklus 3
Natur Mensch Gesellschaft
11: Ethik
12: Religionen
NMG
1 - 10ERG
Kirche
ERG Schule
ERG Schule
ERG Kirche
Religionsdefinition (G. Theissen)
5
«Religion ist ein kulturelles Zeichensystem, das Lebensgewinn durch Entsprechung zu einer letzten Wirklichkeit verheisst.»
NMG 11 & 12 / ERG 1-5
6
Religionen (NMG 12 / ERG 3 & 4)
- Religiöse Spuren, Rolle von Religionen
- Texte und Lehren, Rituale und Bräuche
- Festtraditionen
- Weltanschauliche und kulturelle Vielfalt
- Glauben und Wissen
Gemeinschaft (ERG 5)
- Eigene Ressourcen
- Geschlecht und Rollen
- Freundschaft, Beziehung und Sexualität
- Gemeinschaft und Konflikte
- Lebensweisen und Lebenslagen
Ethik (NMG 11 / ERG 1 & 2)
- Existentielle Grunderfahrungen
- Philosophieren
- Werte und Normen
- Ethische Urteilsbildung
Kompetenzbereiche ERG 1 & 2 , 5
7
LP 21: NMG: einleitende Kapitel, S. 22.
LP 21: NMG: einleitende Kapitel, S. 22.
Mein Standpunkt
-Wo stehe ich momentan am liebsten?
-Was gefällt mir an meinem Standpunkt?
- In Richtung welcher Ecke schaue ich?
Weshalb?
-Was interessiert mich daran besonders?
9
Lehrplan 21Natur Mensch Gesellschaft
NMG
Handlungsaspekte in der Begegnung und
Auseinandersetzung mit der Welt
Inhaltliche Perspektiven auf die
Welt
NMG Kompetenzen
Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen als
Konkretisierung der vier Handlungsaspekte
Ziel des NMG-Unterrichts
11
Im Zentrum von Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG) steht die Auseinandersetzung der Lernenden mit der Welt.
Im Fachbereich NMG erweitern die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen und Können, ihre Erfahrungen und
Interessen, um sich in der Welt orientieren, diese verstehen, sie aktiv mitgestalten und in ihr
verantwortungsvoll handeln zu können.
, S. 2
Lehrplan 21Natur Mensch Gesellschaft
NMG
Handlungsaspekte in der Begegnung und
Auseinandersetzung mit der Welt
Inhaltliche Perspektiven auf die
Welt
NMG Kompetenzen
Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen als
Konkretisierung der vier Handlungsaspekte
Handlungsaspekte in der
Auseinandersetzung mit der Welt
13
LP 21, NMG, Bedeutung und Zielsetzung, S. 1
Lehrplan 21Natur Mensch Gesellschaft
NMG
Handlungsaspekte in der Begegnung und
Auseinandersetzung mit der Welt
Inhaltliche Perspektiven auf die
Welt
Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen als
Konkretisierung der vier Handlungsaspekte
NMG Kompetenzen
Denk- Arbeits- und Handlungsweisen
(Arbeits- und Denkweisen im LP 97)
Als Instrumente zur Auseinandersetzung mit
der Welt dienen den Kindern die verschiede-
nen Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen. Sie
sind die dazu nötigen methodischen
Kompetenzen.
Handlungs-
aspekte
LP 21, NMG, strukturelle und inhaltliche Hinweise, S. 19
Lehrplan 21Natur Mensch Gesellschaft
NMG
Handlungsaspekte in der Begegnung und
Auseinandersetzung mit der Welt
Inhaltliche Perspektiven auf die
Welt
NMG Kompetenzen
Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen als
Konkretisierung der vier Handlungsaspekte
- Natur und Technik (NT)
- Wirtschaft, Arbeit, Haushalt (WAH)
- Räume, Zeiten, Gesellschaften (RZG)
- Ethik, Religionen, Gemeinschaft (ERG)
vgl. die „Teilbereiche“ im LP 97 und Kompetenzbereiche im
Zyklus 3
17
Inhaltliche Perspektiven
Lehrplan 21Natur Mensch Gesellschaft
NMG
Handlungsaspekte in der Begegnung und
Auseinandersetzung mit der Welt
Inhaltliche Perspektiven auf die
Welt
NMG Kompetenzen
Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen als
Konkretisierung der vier Handlungsaspekte
19
NMG.1 Identität, Körper, Gesundheit - sich kennen und sich Sorge tragen
NMG.2 Tiere, Pflanzen und Lebensräume erkunden und erhalten
NMG.3 Stoffe, Energie und Bewegungen beschreiben, untersuchen und nutzen
NMG.4 Phänomene der belebten und unbelebten Natur erforschen und erklären
NMG.5 Technische Entwicklungen und Umsetzungen erschliessen, einschätzen und anwenden
NMG.6 Arbeit, Produktion und Konsum - Situationen erschliessen
NMG.7 Lebensweisen und Lebensräume von Menschen erschliessen und vergleichen
NMG.8 Menschen nutzen Räume - sich orientieren und mitgestalten
NMG.9 Zeit, Dauer und Wandel verstehen - Geschichte und Geschichten unterscheiden
NMG.10 Gemeinschaft und Gesellschaft - Zusammenleben gestalten und sich engagieren
NMG.11 Grunderfahrungen, Werte und Normen erkunden und reflektieren
NMG.12 Religionen und Weltsichten begegnen
NMG Kompetenzbereiche Zyklus 1 und 2
Fachbereiche der Zyklen
NMG Lehrplan 21, Zyklus 1 und 2 -
ein Fachbereich
NMG Lehrplan 21, Zyklus 3 –
vier Fachbereiche
NT
WAH
RZG
ERG
9 Kompetenzbereiche
5 Kompetenzbereiche
8 Kompetenzbereiche
5 Kompetenzbereiche
ERG über die drei Zyklen
Die Kompetenzbereiche 10 – 12 NMG des 1. und 2. Zyklus
sind Grundlage für ERG Zyklus 3
LP 21: NMG: einleitende Kapitel, S. 17.
Die Durchlässigkeit von ERG-Kirche zu ERG-Schule sollte
gewährleistet sein, da die Kirchen einen Lehrplan
ausarbeiten, der die Kompetenzen aus dem LP 21 aufnimmt.
22
Sachunterrichtsbereiche: Primarstufe
NMG Lehrplan 21, Zyklus 1 und 2Mensch und Umwelt LP 97
Natur und Technik
Hauswirtschaft
Räume und Zeiten
Individuum&Gemeinschaft
Religion
neu!
Teilbereiche:Kompetenz-
Bereiche:
Sachunterrichtsbereiche: Oberstufe
NTNatur und Technik
Hauswirtschaft
Räume und Zeiten
Individuum&Gemeinschaft
Religion
WAH
RZG
ERG
8 Kompetenzbereiche5 Richtziele
9 Kompetenzbereiche
5 Kompetenzbereiche
5 Kompetenzbereiche
Mensch und Umwelt LP 97
3 Richtziele
4 Richtziele
4 Richtziele
12 Richtziele
NMG Lehrplan 21, Zyklus 3
Didaktisches Grundprinzip von
Ethik- und/oder Religionsunterricht
28
Erzählung, Legende,
Vorbild, Dilemma etc.Ich, Familie, Klasse,
Gesellschaft etc.
Dieses didaktische Grundprinzip kann sowohl für den Ethik-, Religions- wie IG-Unterricht angewendet werden.
«Learning from» heisst, aufgrund von Erkenntnissen, Vergleichen und Erfahrungen mit «Anderen» (Menschen, religiösen Mythen, philosophischen Systemen, ethischen Überzeugungen etc.) zu einem eigenen Standpunkt zu kommen (für einem selbst, die Klasse..)
Voraussetzungen der Klasse
• Sch. haben schon öfters religionsvergleichend gearbeitet (abrahamitische Religionen, Gebäude, Fasten..)
• Übergang als Begriff bekannt (Brainstorming an WT)
• Sch. haben sich mit Themen von Grenzerfahrungen (Krankheit, Scheitern, Tod…) auseinandergesetzt und können respektvoll miteinander diskutieren.
• Sch. kennen Firmung und Konfirmation, haben wenig Wissen zu Übergangsritualen anderer Religionen
• Wenig Vorstellungen von Volljährigkeit (und deren Rechte und Pflichten) in Staat und in den verschiedenen Religionen
• Sch. kennen Übergänge als menschliche Grunderfahrung
Lernziele
Am Ende der obligatorischen Schulzeit steht
ein grosser Übergang an.
-Was sind Übergänge, wie gehen wir damit im
Leben um?
-Welche Rituale gibt es (religiöse / säkulare)?
-Was ist Menschen dabei wichtig?
-Unser Übergangsritual
34
1. Fotoaufgabe zum Thema „Übergänge“
F
35
Handlungsaspekt: Die Welt wahrnehmen
DAH: Betrachten, beschreiben Funktion: Präkonzept
2. Übergangsrituale
Gruppenarbeit zu Übergangsritualen:
- Jungbürgerfeier - Pubertätsfest
- Bar / Bat Mizwa - Islamische Beschneidung
- Firmung / Konfirmation
Methode: Internetrecherche / Plakat gestalten
Handlungsaspekt: Sich die Welt erschliessen
DAH: Sich informieren
Funktion: Ritualkulturen wahrnehmen und voneinander unterscheiden
37
3. Interviewfragen zusammenstellen
Handlungsaspekt: Sich die Welt erschliessen
DAH: Fragen stellen 38
4. Interview durchführen und ordnen
39
Partnerarbeit: Interview durchführen
Handlungsaspekt: Sich die Welt erschliessenDAH: Erkunden, dokumentieren
Partnerarbeit: Interview auf Plakat darstellen
Handlungsaspekt: Sich in der Welt orientierenDAH: Ordnen
5. Präsentation und Austausch
40
Präsentation der Plakate:
Handlungsaspekt: Sich die Welt erschliessenDAH: Erklären, einschätzen, beurteilen
Austausch im Plenum:
Handlungsaspekt: Sich in der Welt orientierenDAH: Reflektieren
6. Unser Übergang
41
Klassenaufgabe:
Wir gestalten unsere letzte Lektion als
Übergangsritual
Handlungsaspekt: In der Welt handelnDAH: Mitteilen, entwickeln, umsetzen
I de 1 sek simmer ganz ufgregt gsii,
und jetzt simmer froh dass es isch verbii
3 Johr isch ä langi Ziet
Drum wüsset mer nixmeh über Probeziet.
Mir sind immer die chline gsii,
doch da isch jetzt verbii
S Best im Winter isch gsii dä rot Fade
Drum simmer gern id Pause i dä flade.
De sporttag het üs immer viel spass gmacht,
nur mitem kilometer isches so ä sach
A de fasnacht hemmer spass gha rund um d uhr,
zerscht mit spaceship, denn mit zirkus und denn no mit multicooltour.
Der Friedhof als Lernort
Begründung für den Friedhof als exemplarischen Lernort:
• Friedhof als Ort kindlicher Lebenswelt
• Tod als menschliche Grunderfahrung
• Unterschiedliche religiöse und säkulare Nachtodesvorstellungen
• Pluralisierung von Bestattungskulturen
• Umgang mit Tod in der Gesellschaft und in den verschiedenen Religionen
Ausgangslage
Wir sollten einen Friedhof kreieren, auf denen Menschen
ohne oder mit unterschiedlichen religiösen Überzeugungen
ihre Verstorbenen verabschieden können.
1. Schritt: Philosophisches Gespräch „Was tun Menschen,
damit sie ihre Toten nicht vergessen?“
Funktion: Kontakt herstellen und Präkonzept erheben
2. Schritt: Besuch des Friedhofs, Exkursionsaufgabe
Funktion: Bestattungskulturen wahrnehmen und voneinander
unterscheiden46
47
Jüdischer
Friedhof
Muslimische
Grabfelder
Christliche
Gräber
Gemein-
schaftsgräber
Wie viele Gräber
kannst du zählen?
Was für Schriften
kannst du sehen?
Male etwas ab.
Welche Namen
kannst du erkennen?
Schreibe ein Beispiel
auf.
Was haben die
Menschen zum/auf
das Grab gelegt?
Findest du Zeichen
und Symbole auf
den Gräbern?
.
Friedhof Feldli, St.Gallen
Grabfelder im Vergleich
51
3. Schritt: Erarbeitung verschiedener
Nachtodesvorstellungen und Bestattungsrituale in den
Religionen, säkulare Bestattungskultur (Gruppenpuzzle)
Funktion: Erarbeitung, Reflexion
Lehrmittel:
• Fragzeichen. Fragen aus dem Leben - Geschichten
aus den Religionen
4. - 6. Schuljahr, Schulverlag plus 2013
• Blickpunkt 2 – Religion und Kultur. Lehrmittelverlag
Zürich 2013.
52
4. Schritt: Kreieren eines idealen Friedhofs
(Transfer)
Funktion: Bedürfnisse von religiösen und nicht-
religiösen Menschen und Anforderungen an den
Friedhof durch Bestattungsrituale entwerfen.
5. Schritt: Philosophisches Gespräch „Was tun
Menschen, damit sie ihre Toten nicht vergessen?“
Postkonzept
Funktion: Ergebnissicherung, Metakognition
in: Dominik Helbling, Studienbuch Fachdidaktik
Ethik-Religionen-Gemeinschaft, 2015.
Welche Kompetenzen des ERG Lehrplan21
werden mit der Lernaufgabe
‚Friedhof/Nachtodesvorstellungen‘ trainiert?
54
Interreligiöser Festkreiskalender
63
• Einführung zu Beginn des Schuljahres
• Wochenritual am Ende der Woche
Ausgewählte Feste
64
Judentum
Chanukka – Pessach
Christentum
Sankt Nikolaus – Weihnachten
Islam
Zuckerfest – Geburtstag des Propheten Muhammed
Hinduismus
Pongal – Diwali
Buddhismus
Vesakh
A gift to a child (Grimmit & Hull)
65
Lernen mit Zeugnissen der Religionen
• Inhaltlicher Anspruch <--> Erfahrungswelt der Kinder
Vier Phasen
• Innere Beteiligung (sinnliche Präsentation)
• Exploration (in die Welt des Gegenstandes eintauchen)
• Kontextualisierung (Bedeutung in der
Religionsgemeinschaft & mögliche Distanzierung)
• Reflexion (Verbindung zum eigenen Leben)
Denk- Arbeits- und Handlungsweisen
(Arbeits- und Denkweisen im LP 97)
Als Instrumente zur Auseinandersetzung mit
der Welt dienen den Kindern die verschiede-
nen Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen. Sie
sind die dazu nötigen methodischen
Kompetenzen.
Handlungs-
aspekte
LP 21, NMG, strukturelle und inhaltliche Hinweise, S. 19
Jahresplanung NMG - ERG (2015/16)
Zeitraum Feste ..... Schuljahr ..... Schuljahr ….. Schuljahr
Ca. 7 WochenGeburt Krishnas
Opferfest
Weltfriedenstag
Herbstferien Oktober: Islamisches und jüdisches Neujahr / Jom Kippur / Laubhüttenfest
Ca. 9 Wochen
Simchat Tora
Diwali, Allerheiligen
Reformationssonntag
Tag der Kinderrechte
Erntedank
Advent
Weihnachtsferien
Ca. 4 Wochen
Drei Könige
Pongal
Sportferien
Ca. 9 Wochen
Chin. Neujahr
Fasnacht
Valentinstag
Nacht des Shiva
Ostern, Holi, Purim
Geburt Buddhas
Frühlingsferien
Ca. 11 Wochen
Passah
Auffahrt (Christi und Mohammeds)
Muttertag
Pfingsten
Vesak (Buddha)
Fronleichnam
Ramadan
Schawuot
Weltflüchtlingstag
Fastenbrechen 69