Post on 09-Mar-2016
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transcript
... ohne die dieses Bildungsprojekt
überhaupt nicht existieren würde.
Doch wofür steht „k24“ eigentlich
und was hat es damit auf sich?
k24 steht für Jugendthemen unter
Jugendbeteiligung. Im Mittelpunkt
des Projektes steht die Teilnahme
Jugendlicher mit unterschiedlichem
Bildungsniveau am Pressemedium k24.
Schüler schreiben für Schüler und
werden dabei durch ein erfahrenes
Redaktionsteam betreut. Dabei ist es
vollkommen egal, welcher Schulart die
Schüler angehören. Jeder Schüler und
jede Schülerin ab Klassenstufe 8 kann
an den k24-Workshops teilnehmen
und einen wichtigen Beitrag zum
Gelingen dieses Magazins beitragen.
Unser Ziel ist es sowohl Regional-
und Gemeinschaftsschüler als auch
Gymnasiasten und Berufsschüler in
das wechselnde Redaktionsteam
zu holen, so dass eine thematische
Vielfalt erreicht wird, die jedem
Leser dieses Magazins etwas aus
seinem Interessenbereich bietet.
Zusätzlich erlernen die teilnehmenden
Schülerredakteure bei ihrer Arbeit
Medienkompetenz, projektorientiertes
Arbeiten und das Arbeiten im Team.
Alles wichtige Faktoren, die sie für ihr
späteres Berufsleben benötigen.
Wenn auch Sie dieses Projekt
unterstützen möchten, schicken Sie
uns einfach eine Email und fordern
Sie weitere Informationen an:
info@k24-magazin.de
Theodor Heuss Ring
Unter den Arkaden am Dreiecksplatz
„Gleis 0“ am Bahnhof im CAP
Vielen Dank unseren Sponsoren...
Besuchen Sie uns auch im Internet unter: www.k24-magazin.de oder www.facebook.com/k24online
Foto
// p
hoto
case
.de
3k24 //02.2011
IMPRessuM
k24 // Das Schülermagazin für Kiel
Redaktionsbüro //
Zum Forst 62 // 24145 Kiel
Telefon // 0431-220 73 18Fax // 0431-220 73 10Email // info@k24-magazin.deWebsite // www.k24-magazin.de
Herausgeber // Rönne Verlag //
Inh. Bärbel Richter // richter@roenne-verlag.de
Trägerverein // Junges Kiel e.V.
Projektleitung & Redaktion // Lars Schwauna // schwauna@roenne-verlag.de
Schülerredaktion dieser Ausgabe //
Merle Schaack // Anton Schmalz //
Jule Sievert // Marie Mohr //
Gabriela Guibert // Johann Becker //
Ricarda Neuhäußer // Lena Siemsen
Fotografen //Rönne Verlag & Schülerredaktion
Bildagenturen // fotolia.de, photocase.de, jugendfotos.de
Gestaltung // Lars Schwauna
Lektorat // Bärbel Richter
Anzeigenberatung //Telefon // 0431-220 73 18Email // info@k24-magazin.de
Druck & Belichtung // Freiburger Druck GmbH & Co. KG
Aufl age // 20.000 Exemplare
Auslagestellen //
44 Regional- & Gemeinschaftsschulen, Gymnasien und Berufl ichen Schulen in Kiel und Umgebung sowie weitere Stellen im Kieler Bereich
Nächste Ausgaben //No. 2 // Juni 2011No. 3 // November 2011
Druckunterlagenschluss //jeweils der 10. des Vormonats
Foto Titel // Marius Müller // photocase.de
Urheber des Konzepts und Layouts //
k24 ist Mitglied der:
Endlich ist es soweit! Das neue Kieler
Schülermagazin k24 erblickt das Licht der
Welt und ihr haltet gerade die Erstausgabe
in euren Händen. Über ein halbes Jahr lang
wurde geplant, organisiert, recherchiert und
gestaltet bis uns der Kopf rauchte, doch
das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Angefangen hat diese Ausgabe mit dem
Workshop in den Weihnachtsferien. Gleich nach
dem Neujahrstag fand die Redaktionssitzung
statt, an der bereits acht Jungredakteure
teilgenommen haben – alle neugierig auf das
neue Projekt. Da k24 ein Magazin von Schülern
für Schüler ist, kamen auch gleich die Themen
auf den Tisch, die für Jugendliche zwischen 14
und 20 Jahren interessant sind. Den Großteil der
Vorschläge fi ndet ihr in dieser Ausgabe wieder.
Um euch mit interessanten Artikeln
zu versorgen, wurden keine Mühen und
Entfernungen gescheut. So wurden z.B.
Live-Eindrücke auf der Handball WM in
Schweden oder bei den Budenzauber-
Hallenmasters gesammelt. Alles in allem
haben wir versucht eine Themenvielfalt zu
erreichen, die für jeden etwas bietet.
Lange ausruhen können wir uns
auf dieser Ausgabe aber nicht. Für Juni
ist bereits Nummer 2 geplant und dafür
brauchen wir eure Hilfe. Wenn ihr Lust habt
aktiv an k24 mitzuarbeiten, solltet ihr euch
schnellstmöglich für den Workshop in den
Osterferien anmelden. Vom 26. bis zum 29.
April könnt ihr zeigen, welches journalistisches
Talent in euch schlummert und auch mal hinter
die Kulissen einer Redaktion schauen.
Parallel zur Druckversion geht auch
unsere Homepage an den Start! Wenn ihr also
in eurer Schule kein k24 mehr abbekommen
habt – nicht traurig sein. Einfach unter www.
k24-magazin.de die Onlineversion lesen!
Zusätzlich halten wir euch auf der Homepage
auch über aktuelle Themen auf dem Laufenden.
Nun aber Schluss mit dem langen
Gesabbel! Wir wünschen euch ganz viel Spaß
mit der ersten Ausgabe von k24 und hoffen
sie gefällt euch. Wenn nicht – zum nächsten
Workshop kommen und besser machen!
Euer k24-Team
eRste stunde
Vielen Dank unseren Sponsoren...
DAS SCHÜLERMAGAZINfür Freiburg und Region
Foto // Hermann Radeloff // Jugendfotos.de
k24 // 02.2011
4
Inhaltsangabe
Pausengespräch I
G8 vs. G9
Das neue Schulgesetz in Schleswig-Holstein kommt. Aber
es stellt sich die Frage, ob es eher eine Chance oder eine
Zusatzbelastung für Schüler ist. k
24-Reporter Johann Becker
hat das Thema behandelt. Alles dazu findet ih
r auf Seite 9.
Pausengespräch IIHandball WM 2011 in Schwedenk24-Reporterin Merle Schaack war für euch live vor Ort und hat sich das Treiben angeschaut. Ihre Eindrücke teilt sie auf den Seiten 22-23 mit euch.
Hauptfach
Schüleraustausch
Immer mehr Schüler wagen den
Sprung ins Abenteuer. k24 hat mit
fünf Schülern über ihre Erfahrungen
gesprochen. Alles Rund um das Thema
Schüleraustausch findet ihr ab Seite 10.
Foto // Alexandra Genis // jugendfotos.de
Inhalt k24 // 02.2011PROMI-eCKe
An dieser Stelle
begrüßen prominente
Kieler die k24-Leser
mit Erinnerungen und
Anekdoten aus ihrer
Schulzeit. In dieser
Ausgabe beantwortet
der mehrfache Deutsche
Meister im Hindernislauf
und WM-Teilnehmer
Steffen Uliczka die
Fragen der Redaktion.
Name // Steffen Uliczka
Alter // 26
Beruf // Student an der CAU zu Kiel
Schule // Friedrich-Schiller-Gymnasium Preetz
k24 // Hallo Steffen, welche ist die schönste
Erinnerung an deine Schulzeit?
Steffen // Die viele freie Zeit am Nachmittag und während der
Freistunden in der Oberstufe waren einfach der pure Luxus!
Zeit für Sport, Freunde und weitere Hobbys in großem Maße.
k24 // Was zeichnet für dich einen guten Lehrer aus?
Steffen // Ein guter Lehrer sollte Begeisterung für‘s „Lehrersein“,
die nötige Strenge und Konsequenz sowie ausreichende
Fachkenntnisse haben. Wenn er dann noch möglichst jeden
Schüler forden kann, hat man‘s schon gut getroffen.
k24 // Welche Auswirkungen hatte deine
Schulzeit auf dein weiteres Leben?
Steffen // Ich habe Lesen, Schreiben und Rechnen
gelernt, was ich nun Tag täglich nutzen kann ;-)
Ich glaube aber, dass das Leben und Erleben in diesem
sozialen Umfeld sowie das Erfahren meiner Stärken und
Schwächen mich zu dem gemacht haben, was ich nun
bin und ich so heute meine Ziele definieren kann.
Seite 6-7 // KlassenfotoDie Schülerredaktion dieser Ausgabe stellt sich vor
Seite 8 // AustauschschülerNeues von den Partnermagazinen
Seite 9 // Pausengespräch IG8 vs. G9 – Chance oder Zusatzbelastung?
Seite 10-15 // HauptfachSchüleraustausch – Auswandern auf Zeit
Seite 16-18 // PsychotestReinkarnation – auch du hast schonmal gelebt!
Seite 20 // SportBudenzauber Hallenmasters in der Sparkassen-Arena
Seite 22-23 // Pausengespräch IIElchtest – Handball WM 2011 in Schweden
Seite 24-27 // JobstarterAlles rund um das Thema Ausbildung
Seite 28 // JobmessenMessen in Norddeutschland zum Thema Ausbildung
Seite 29 // LesestundeRezensionen // Arkadien erwacht // Die Tribute von Panem
Seite 30 // DeutschstundeGlosse „Faust – Der Tragödie erster Teil“
Seite 31 // Lehrer vs. SchülerDie etwas andere Fragestunde
Seite 32-35 // MusikstundeJunge Bühne Kiel // Jugend musiziert
Seite 36-37 // FreistundeTipps für die Freizeit
Seite 38 // Gewinnspiel k24-Fotowettbewerb zum Thema „Glücksmomente“
KlassenfOtO
6k24 // 02.2011
DIE REDAKTIONDIESER AUSGABE:
Lars Schwaun
aMerle Schaack
Bärbel Richter
Johann Becke
r
Schule // Gymnasium Elmschenhagen
Alter // 19 Jahre
Schule // Ricarda-Huch-Schule
Alter // 16 Jahre
Projektleitung // Chefredaktion
Inh. Rönne Verlag
7k24 // 02.2011
Marie Mohr
Jule Sievert
Anton Schmalz
Gabriela Guibert Olivares
Schule // St.-Ursula-Gymnasium, Lima
Alter // 16 Jahre
Schule // Ricarda-Huch-SchuleAlter // 16 Jahre
Schule // Gymnasium Elmschenhagen
Alter // 14 Jahre
Schule // Käthe-Kollwitz-Schule
Alter // 14 Jahre
KlassenfOtO
Ricarda NeuhäußerSchule // RZB Soziales, Ernährung und Bau
Alter // 18 Jahre
Lena Siemsen
Schule // Friedrich-Schiller-Gymnasium
Alter // 17 Jahre
k24 // 02.2011
8
austausChsChüleR
Liebe k24-Leser,
diese Zeilen erreichen euch von der
„Basis“. Im sonnigen Süden Deutschlands,
genauer gesagt im beschaulichen
Freiburger Städtle, hat alles angefangen:
Seit Sommer 2009 entdecken Schüler
beim Schülermagazin f79 ihre Talente als
Schülerredakteure und Fotografen.
So haben die Nachwuchsautoren bei uns
schon über brisante Themen wie „Amoklauf“
und „Burn-Out“ geschrieben, waren bei
Real Madrid oder dem Weltjugendgipfel in
London auf Recherche, haben Tierheime
und Jugendclubs besucht, mit Psychologen,
Astrologen oder Fußballprofis gesprochen
und sich und ihren Lesern Fragen gestellt
wie „Welcher Liebesfiesling bist du?“.
Auf dem Weg zum Erfolg: f79-Schülerredakteure nach ihrem ersten Workshop.
Aber nicht nur brisante Jugendthemen
finden in unseren Heften Platz: f79 leistet,
genau wie k24, auch Hilfestellung in Berufs-
und Ausbildungsfragen: Welcher Job ist für
mich der Richtige? Welche außergewöhnlichen
Berufe gibt es? Wo finden wir junge
Frauen in Männerberufen? Diese Balance
zwischen den Themen und den Talenten der
Jugendautoren zeichnen die neuen und frischen
Schülermagazine aus.
Seit über 20 Monaten zeigen Freiburger
Schüler, dass sie es drauf haben zu
recherchieren, zu interviewen, zu fotografieren
und zu formulieren. Und ab sofort können dies
auch die Schüler-Kollegen aus dem hohen
Norden unter Beweis stellen.
Hier haltet ihr die erste Ausgabe von k24 in den
Händen und zeitgleich erscheint bei
den Nachbarn in Hamburg deren h20 Schüler-
magazin. Wir wünschen euch dabei viel Erfolg!
Nicht zufällig kleiden sich die drei Titel
übrigens im gleichen Gewand. k24, h20 und f79
arbeiten auch im world wide web gemeinsam.
Hier steckt der Vorteil der neuen Medien, da
die Schüler auch über ihren Tellerrand hinaus
profitieren können: Erfahrungsaustausch, der
Austausch von Texten, Fotostrecken und Videos
und eine gemeinsame Verlinkung im Internet
sollen in einem starken Verbund münden und die
Schülermagazine noch bekannter machen.
Das bleibt allerdings noch bis zur nächsten
Ausgabe unser Geheimnis. Lasst euch
überraschen!
Bis dahin alles Gute, euer f79-Team
Mehr Infos unter:
www.f79-magazin.de
www.k24-magazin.de
www.h20-magazin.de
Text & Foto // Felix Holm
ALLES GUTE ZUM
START!f79 heißt k24 herzlich willkommen
k24 // 02.20119
PausengesPRäCh
Ende Januar hat Bildungsminister
Ekkehard Klug sein neues Schulgesetz
verabschiedet, welches von Kritikern als
Rolle rückwärts in der Bildungspolitik
bezeichnet wird. Konkret geht es bei diesem
Thema um die Verkürzung der Schulzeit bis
zum Abitur von dreizehn auf zwölf Jahre
und die Wahl, welcher der Bildungswege
eingeschlagen wird oder ob doch eine
Mischlösung angebracht ist. Als großer
Vorteil der Verkürzung wird der frühere
Einstieg in Beruf oder Studium genannt.
Seit Ende Januar können Schulträger und
Schulleiter entscheiden, ob sie den 8- oder
9-jährigen Bildungsweg einschlagen wollen.
Als Alternative gibt es noch das so genannte
„Y-Modell“, welches G8 und G9 beinhaltet.
Das „Y-Modell“ funktioniert
folgendermaßen: In Klasse 5 können Schüler
entweder für G8 oder G9 angemeldet werden.
Die Sekundarstufe 1 dauert demnach entweder
5 oder 6 Jahre. In der Oberstufe fließen G8- und
G9-Schüler zusammen und machen gemeinsam
das Abitur. Die Schulleiterin der Ricarda-Huch-
Schule, Ina Held, schrieb in einer Erklärung für
die Entscheidung zu G8:
„G8 wird vermutlich langfristig prestigeträchtiger
sein als G9, denn es wird sich aller
Voraussicht nach als Bildungsgang für
vermeintlich leistungsstärkere Schüler/innen
herauskristallisieren und es wird mit Vorteilen auf
dem Arbeitsmarkt assoziiert werden.“
Bisher hatten vermeintlich leistungsschwächere
Schüler die Möglichkeit, auf
Gemeinschaftsschulen das neunjährige
Abitur zu machen. Nun fürchten die
Gemeinschaftsschulen, dass ihre Oberstufe
ausgehöhlt werden kann, so Benita von
Brackel-Schmidt, Mitinitiatorin der Volksinitiative
„Schulfrieden“ und stellvertretende Vorsitzende
des Landesbeirates der Gesamtschulen.
„Dass das Leben also mit G8 aufhört, halte ich für abwegig.“
Einige Eltern und Schüler kritisieren an G8,
dass durch höheren Lerndruck und mehr
außerschulische Aufgaben die Freizeit
eingeschränkt würde. Hierzu äußerte sich Held:
„Das Nutzen von Freizeitaktivitäten ist eine
individuelle Angelegenheit. Es ist unstrittig, dass
in den höheren Jahrgängen die Stundenanzahl
zunimmt. Wenn ein Schüler später aus der
Schule kommt, könnte er einmal weniger üben,
aber das er gar nichts mehr tun kann, halte ich
für nicht realistisch. Wir haben in den 5. Klassen
keinen Nachmittagsunterricht und in den 6.
derzeit einen Nachmittag. Dass das Leben also
mit G8 aufhört, halte ich für abwegig.“
„Immer mehr Eltern halten G8 nicht für ein Horrormodell und sehen es als weiterentwickelbar.“
Ein „Renner“ wird Klugs Bildungsreform
wahrscheinlich nicht. Bisher haben erst 10 der
100 landesweit in Frage kommenden Gymnasien
Interesse am „Y-Modell“ gezeigt. Immer mehr
Eltern halten G8 nicht für ein Horrormodell und
sehen es als weiterentwickelbar.
„Zum gegenwärtigen Zeitpunkt steht fest,
dass G8 noch weiterentwickelt und verbessert
werden kann und muss. Die Umstellung der
Schulzeitdauer und die Weiterentwicklung von
G8 sind Prozesse, die mit Besonnenheit, Geduld
und Verständnis, aber auch mit einem gerüttelten
Maß an Veränderungs- und Lernbereitschaft
gestaltet werden müssen“, so Held.
Auf jeden Fall sollten wir achtsam und gespannt
auf die weitere politische Entwicklung blicken,
auch im Hinblick auf die Neuwahlen in
Schleswig-Holstein. Auf diesem Gebiet sind
bestimmt noch Überraschungen möglich.
Text // Johann Becker
Fotos // kamikazeflieger // photocase.de
G9 vs. G8Chance für schnelleren Berufseinstieg oder
unnötige Zusatzbelastung für Schüler?
Freizeitkiller G8?
hauPtfaCh
k24 // 02.2011
10
Immer mehr junge Menschen zieht
es in die Ferne! Ob für eine Woche,
mehrere Monate oder ein ganzes Jahr –
alle haben dasselbe Ziel: raus aus dem
alltäglichen Trott und rein ins Abenteuer!
Einige warten mit der Aktion bis nach
dem Abi und gehen dann als Au-Pair ins
Ausland, entscheiden sich für Work &
Travel, eine Sprachreise oder sie nutzen
die Chance und legen während ihres
Studiums ein Auslandssemester ein.
Doch auch immer mehr Schüler wagen
den Sprung ins Ungewisse. Sie wollen
ihre Sprachkenntnisse verbessern, neue
Menschen und Kulturen kennenlernen
und eigenständiger werden. Etliche
Organisationen haben sich mittlerweile
darauf spezialisiert, Schülern
Aufenthaltsorte in den verschiedenen
Ländern zu vermitteln und sie während des
Austauschs bei Fragen und Problemen zu
begleiten. k24 hat für euch fünf Schüler
zu ihren persönlichen Erfahrungen
während ihres Austauschs befragt.
SchüleraustauschAuswandern auf Zeit!
Text // Lena Siemsen
Fotos // Privatarchiv der Interviewten
1. Hast du den Auslandsaufenthalt privat organisiert
oder war eine Organisation beteiligt?
2. Wie war dein erster Eindruck, als du in deinem Gastla
nd
ankamst?
3. Verglichen mit Deutschland, wie unterscheiden sich Le
ben
und Schule?
4. Was hat dir besonders gut gefallen?
5. Was hat dir der Aufenthalt deiner Meinung nach gebrac
ht?
Welche Erfahrungen hast du gemacht und wie
beeinflussen sie dein weiteres Leben?
Frage 1 //
Sauzay-Programm : Mit dem DFJW (Deutsch-
Französisches Jugendwerk) und dem OJAF
(office franco-allemand pour la jeunesse).
Frage 2 //
Ich war glücklich und gleichzeitig völlig
unsicher. Ich kam in ein fremdes Land,
wo ich absolut niemanden kannte.
Andererseits war ich aber auch neugierig.
Frage 3 //
Die Schulen in Frankreich und Deutschland
sind sehr unterschiedlich. In Frankreich
haben wir den ganzen Tag Unterricht und
müssen abends noch Hausaufgaben machen,
während die Schüler in Deutschland Zeit
haben, nach der Schule zu leben, Sport zu
treiben oder anderen Hobbys nachzugehen.
Ich finde das deutsche Schulsystem viel
angenehmer als das französische.
Auch das Leben ist unterschiedlich. Es
sind zwei unterschiedliche Kulturen: das
Essen, die Organisation einer Woche.
Ich glaube, dass ich das Leben in
Deutschland lieber mag – tatsächlich.
„Ich glaube, dass ich das Leben in Deutschland lieber mag“
Frage 4 //
Es hat mir sehr gefallen, wie ich aufgenommen
wurde und wieviel Sympathie mir entgegen
gebracht wurde. Die Lebensweise hat mir
auch gefallen. Ich finde, dass die Leute
weniger gestresst sind als in Frankreich.
Name, Alter: Justine, 19Heimatland: Frankreich Gastland: DeutschlandArt: SchüleraustauschDauer: 3 Monate
Fragen an die Schüler
Ich bin froh, dass ich ein neues Land, die andere
Kultur und neue Freunde kennen gelernt habe.
Frage 5 //
Es war eine sehr gute Erfahrung. Ich
denke, dieser Aufenthalt hat mich ein
wenig reifen lassen. Ich habe zwei
unterschiedliche Lebensweisen vergleichen
und unabhängiger werden können. Ich habe
auch ein Land entdeckt, das ich sehr gern
habe und in das ich immer wieder gern
reise, um es weiter kennen zu lernen.
Frage 1 //
Der Austausch fand im Rahmen des
Brigitte-Sauzay-Programms statt. Dies ist
ein Austauschprogramm des Deutsch-
Französischen Jugendwerks. Durch das
Programm wurden die Austauschpartner
vermittelt, die dann persönlich die
genaueren Termine und die Länge der
jeweiligen Aufenthalte festlegten. Vom
Programm war nur ein ungefährer Rahmen
für den Austausch vorgegeben.
Frage 2 //
Da meine Gastschwester bereits neun Wochen
in meiner Familie verbracht und ich schon viel
über ihre Familie erfahren hatte, überwog die
Wiedersehensfreude über die Aufregung vor
dem Unbekannten, das auf mich zukam. Von
meiner Gastfamilie wurde ich von Anfang an
sehr freundlich aufgenommen. Auch erste
Schwierigkeiten bei der Verständigung waren
Dank meiner Gastschwester kein Problem.
Mein erster Eindruck war daher sehr positiv.
Frage 3 //
Unterschiedlich ist zunächst einmal das ganze
Schulsystem. Während ich in Deutschland nur
bis zum frühen Nachmittag Unterricht habe,
waren wir in Frankreich meist den ganzen Tag
in der Schule und haben auch dort Mittag
gegessen. Da wir erst spät zu Hause waren und
es dann noch einmal warmes Essen gab, blieb
danach meist kaum noch Zeit übrig, so dass
man versuchte, sämtliche Hausaufgaben bereits
in der Schule zu erledigen. Auch die Bewertung
ist unterschiedlich. Während in Deutschland sehr
viel Wert auf die mündliche Beteiligung gelegt
wird, zählt diese in Frankreich kaum – dafür
werden allerdings mehr Tests geschrieben.
Das Leben an sich unterscheidet sich
nicht sehr. Natürlich gibt es Unterschiede
in den Verhaltensweisen aller Personen,
aber die Grundzüge, wie z.B. das
Familienleben, auf das sehr viel Wert
gelegt wird, aber auch das regelmäßige
Treffen mit Freunden, sind vergleichbar.
Frage 4 //
Besonders gut hat mir die Teilnahme
am Familienleben gefallen, sowohl am
Alltagsgeschehen als auch bei Ausfl ügen
und Besuchen bei Verwandten.
Zudem habe ich ganz viele wunderbare
Menschen kennengelernt, die mich herzlich
aufgenommen haben, nicht nur als „die
deutsche Austauschschülerin“ oder „die
Gastschwester von Justine“, sondern als
Klassenmitglied und als Freundin.
Für mich persönlich war es am schönsten,
das tatsächliche Alltagsleben mitzuleben
und darin aufgenommen zu werden.
Frage 5 //
Zunächst einmal haben sich meine
Sprachkenntnisse deutlich verbessert, aber
darüber hinaus war es eine wunderbare
Gelegenheit aus seinem vertrauten Umfeld
herauszukommen und einmal allein ein
völlig neues Land zu entdecken. Obwohl mir
meine Gastfamilie in allen Angelegenheiten
unterstützend zur Seite stand, habe ich
gelernt, dass ich mich auf mich selbst
verlassen und so auch ungewohnte oder neue
Situationen selbstständig bewältigen kann.
Zusätzlich habe ich in meiner Gastfamilie
eine zweite Familie gefunden und Justine,
meine Gastschwester, und ich halten den
Kontakt aufrecht, indem wir uns regelmäßig
schreiben und uns gegenseitig besuchen.
Name, Alter: Britta, 19Heimatland: Deutschland Gastland: FrankreichArt: SchüleraustauschDauer: 9 Wochen
hauPtfaCh
Justine mit Gastschwester Britta
hauPtfaCh
Frage 1 //
Ich habe meinen Auslandsaufenthalt
über die Austauschorganisation „Youth
for Understanding (YFU)“ absolviert.
Frage 2 //
Ich hatte vor meinem Aufenthalt in Russland mit
meiner Tante bereits einmal Pavlodar im Norden
Kasachstans besucht, hatte also zumindest eine
vage Vorstellung vom russischen Städtebild
und der Lebenseinstellung. Dass Krasnodar, wo
ich mit dem Flugzeug landete, quasi nur aus
Plattenbauten und breiten Prospekten (Straßen)
bestand, überraschte mich also nicht. Mein
erster Eindruck war so auch fast durchweg
positiv, auch wenn ich noch praktisch nichts
von dem verstand, was mir erzählt wurde.
Aber dafür wurde ich nach russischer Tradition
in meiner Ankunftsfamilie beinahe rund um
die Uhr bekocht. Auch auf der Straße gab es
so viel Neues zu entdecken, dass schlechte
Gedanken gar nicht erst aufkamen. Ich fand
es einfach aufregend, auf Straßenmärkten
einzukaufen und in Straßenbahnen zu fahren,
in denen die vordersten Plätze immer für
Kriegsveteranen freigehalten werden.
„Während ein Handy oder Fernseher auch in Russland standard sind, gilt das für einen Internetanschluss nicht“
Der einzige negative Eindruck, den ich
hatte, war der Schock über den Zustand des
Mietshauses, in dem meine Ankunftsfamilie
wohnte, obwohl ihre Wohnung sehr gepfl egt
und gut eingerichtet war. Diese Diskrepanz
zwischen privatem Wohlstand und öffentlichem
Bankrott kam in Russland sehr oft zutage.
Frage 3 //
Die ersten Monate meines Auslandsjahres
verbrachte ich in einem ländlichen Gebiet.
Obwohl meine Gastfamilie durchaus auf
einem mit dem deutschen vergleichbaren
Wohlstandsniveau lebte, gab es doch
gravierende Unterschiede. Beispielsweise
werden in Russland viele Lebensmittel nicht
gekauft, sondern im Garten oder auf der
Datscha (einer Art Kleingarten) angebaut. Eine
Nachbarsfamilie hielt sogar Ziegen für die
Schlachtung und brannte Schnaps, obwohl beide
Elternteile Lehrer waren. Während ein Handy
oder ein Fernseher auch in Russland standard
sind, gilt dies für einen Internetanschluss nicht.
Auch ein Toilettenhäuschen auf dem Hof ist keine
Besonderheit. Das Schulsystem in Russland
ist eingleisig, d.h. es gibt eine Grundschule
(1.-4. Klasse) und eine weiterführende Schule
(5.-11. Klasse), die mit einem zentralen
Abschluss endet. In russischen Schulen
ist eine Schuluniform Pfl icht – zumindest
offi ziell. In den allermeisten Einrichtungen
ist außerdem auch samstags Unterricht.
Wenn eine Schule mehr Schüler hat, als ihre
Räumlichkeiten aufnehmen können, werden
zwei Schichten gebildet – die Hälfte wird der
Schüler wird dann nachmittags unterrichtet.
„Man musste eigentlich nur aus der Tür gehen und traf irgendwen, den man kannte“
Frage 4 //
Ein großer Pluspunkt in Russland war eindeutig
die Schule. Hausaufgaben gab es so gut wie
nie, Aufsätze konnte man sich bequem aus dem
Internet ausdrucken und am Samstag wurde
man schon mal mit den Worten „Bis Montag
dann“ nach der ersten Stunde entlassen. So
konnte ich auch als Austauschschüler nach
etwa einem halben Jahr mit ein bisschen Arbeit
zu Hause in der Klasse durchaus mithalten,
bekam am Ende sogar ein richtiges Zeugnis
und hatte trotzdem noch jede Menge Freizeit.
Auch die wurde meist recht locker verbracht,
z.B. mit Fußballspielen oder Kartenkloppen
auf dem Hof. Man musste eigentlich nur aus
der Tür gehen und traf irgendwen, den man
kannte, der gerade irgendetwas vorhatte – und
schon war man mit von der Partie. Außerdem
wären da noch die Preise: von Lebensmitteln
über Kleidung bis zu DVDs – alles ist für einen
Bruchteil des deutschen Preises zu haben.
Frage 5 //
Selbstverständlich ist allein schon die
gewonnene Sprachkompetenz ein persönlicher
Erfolg, den mir niemand mehr nehmen kann.
Ich schaue auch jetzt, zwei Jahre nach
meiner Rückkehr, immer noch regelmäßig
russisches Fernsehen, höre russische Musik
und lese russische Zeitungen, weil mich einfach
interessiert, was in diesem Land passiert.
Außerdem bleiben natürlich die persönlichen
Kontakte, die man dank Internet hervorragend
halten kann. Meine russische Gasttante
war schon auf einem Gegenbesuch hier in
Deutschland und auch mein jüngerer Gastbruder
soll hierher kommen, wenn er alt genug ist.
Wie viel von so einem Auslandsjahr wirklich
hängen bleibt, merkt man aber erst, wenn man
sich wieder einige Zeit zu Hause befi ndet. Oft hat
man einfach das Gefühl, einen anderen Blick auf
die Dinge zu haben als Mitmenschen, die so eine
einschneidende Erfahrung nicht gemacht haben.
Name, Alter: Johannes, 18Heimatland: Deutschland Gastland: RusslandArt: AuslandsjahrDauer: 10 Monate
Johannes mit seinem Gastbruder in kaukasischer Tracht
Frage 1 //
Ich habe mich bei einer Organisation
namens ec.se beworben. Das ist eine kleine
Organisation, die sich mit einer größeren
namens ISE in den USA in Verbindung setzt.
Durch Kontakte in den USA konnte ich meine
Familie selber aussuchen. Diese hat dann mit
der Organisation Kontakt aufgenommen.
Frage 2 //
Als ich aus dem Flughafengebäude
herausging, traf es mich ganz plötzlich – es
war sehr heiß. Man hat sich wie in einer
Sauna gefühlt. Überall sah man Pickups
und andere große Autos. Die Straßen sind
größer als in Deutschland. Die Häuser sind
riesig, und unseres hat sogar einen Pool.
„Die Menschen in Texas glauben stark an Gott“
Frage 3 //
Ich muss morgens um 5:30 Uhr aufstehen.
Meine Schule fängt um 7:25 Uhr an und endet
um 2:40 Uhr. In Deutschland ist mein Schultag
kürzer. Was ich sehr gut fi nde ist, dass man
hier schon mit 16 allein Auto fahren darf. Meine
Freunde holen mich mit dem Auto ab und wir
fahren überall hin. Gelaufen wird prinzipiell
nicht, auch nicht zum Briefkasten, der sich
ein paar Häuser entfernt befi ndet. Schule ist
entspannt, in einigen Klassen ist es erlaubt
zu essen und zu trinken. Man kann auch mal
einschlafen, das macht niemanden etwas aus.
Ziemlich neu für mich war, dass wir jeden
Sonntag in die Kirche gehen und dort habe
ich dann Sonntagsunterricht über die Bibel.
Die Menschen in Texas glauben stark an Gott.
Da muss ich mich ziemlich zusammenreißen.
Ich bin in Deutschland höchstens einmal
im Jahr zur Kirche gegangen. In Biologie,
wenn sie die Evolution und den Urknall
durchnehmen, müssen die Lehrer klar machen,
dass das alles nicht wirklich bewiesen ist.
Frage 4 //
Besonders gut gefallen mir die warmen
Temperaturen und das Wetter. Ich mag die
Unterschiede in jedem Staat. New York ist
fantastisch mit all diesen großen Gebäuden.
Man kann dort viel zu viel Geld ausgeben,
wenn man nicht aufpasst. Meine Familie ist
super nett. Ich fühle mich hier sehr wohl.
Frage 5 //
Ich bin viel selbständiger geworden und habe
viele internationale Freunde. Ich habe eine neue
Kultur kennengelernt und eine Familie fürs Leben
gefunden. Mein Englisch hat sich um einiges
verbessert. Ich selber merke das nicht so sehr,
aber meine Eltern sagen mir das. Außerdem
kann ich englische Songtexte viel besser
verstehen, natürlich auch englische Filme.
Frage 1 //
Ich bin über den deutsch-peruanischen
Freundschaftskreis CAPA nach Kiel gekommen.
Frage 2 //
Mein erster Eindruck in Deutschland war, dass
hier eine ganz andere Welt ist. Deutschland ist
sehr kalt. Die Sitten hier sind anders als unsere
und die Art des Lebens auch. Bei uns zieht zum
Beispiel niemand die Schuhe aus, wenn man
ins Haus kommt. Am Sonntag verbringen wir
den Tag mit der Familie. Wir gehen in die Kirche
und anschließend in ein Restaurant essen.
Frage 3 //
Hier ist vieles anders als bei uns. Das Wetter!
In Lima gibt es keinen Schnee, jetzt ist dort
Sommer. In Peru sind die Häuser bunt und aus
verschiedenen Materialien gebaut. In der Schule
tragen wir Schuluniform und ich gehe auf eine
Mädchenschule. Der Unterricht geht bis 15 Uhr
und wir werden von unseren Eltern zur Schule
gefahren oder fahren mit einem privaten Bus.
Frage 4 //
Mir gefällt die Landschaft und der
Schnee. Ich mag es hier sehr, weil es so
anders ist als dort wo ich herkomme.
Frage 5 //
Bisher war mein Aufenthalt unglaublich. Es
ist für mich sehr wichtig, weil ich Deutsch
lernen und unabhängig werden möchte.
hauPtfaCh
Name, Alter: Robert, 17Heimatland: Deutschland Gastland: Texas/ USAArt: AuslandsaustauschDauer: 1 Jahr
Name, Alter: Gabriela, 16Heimatland: PeruGastland: DeutschlandArt: KulturaustauschDauer: 2 Monate
Weihnachten in Deutschland
k24 // 02.201113
Robert mit seiner Gastfamilie in Texas
hauPtfaCh
für den Schüleraustausch
Wichtige Tipps undVerhaltensregeln
Im Gegensatz zu den recht liberalen Regeln in Deutschland,
sind die Regeln in einigen Gastfamilien relativ streng und
auf ihre Einhaltung wird großer Wert gelegt. Wenn deine
Aufgabe beispielsweise das morgendliche Kaffeekochen oder
das samstägige Rasenmähen ist, solltest du die Aufgaben
während deines Aufenthaltes ohne „Murren“ erledigen.
In vielen Familien ist es auch nicht erlaubt zu fluchen.
Die Einhaltung der Regel ist nicht immer leicht, sollte aber
unbedingt befolgt werden, da schon Wörter wie „Scheiße“
oder „Mist“ in deiner Gastfamilie zur Verstimmung und
zu ernsthaften Konsequenzen führen können.
FamilienregelnIn Deutschland ist es so, dass oftmals der Individualität
der Jugendlichen keine Grenzen gesetzt werden. In vielen
Staaten der Welt ist das allerdings anders. Auch wenn
es keine konkrete Schuluniformpflicht gibt, haben sich
die Schüler oftmals an bestimmte Kleidervorschriften zu
halten. Das kann soweit gehen, dass du keinen Schmuck
oder keine „wilden“ Haarschnitte tragen darfst oder dass
es Mindestlängen für Röcke und kurze Hosen gibt.
Neben der Kleidung gibt es aber auch andere
Regeln, die eingehalten werden müssen. In vielen Schulen
herrscht absolutes Rauchverbot, und in einigen Ländern
ist sogar der öffentliche körperliche Kontakt zwischen
Teenagern verboten. So kannst du z.B. in manchen Staaten
der USA schon Probleme bekommen, wenn du auf dem
Schulgelände deine Mitschüler zur Begrüßung umarmst.
Schulregeln
Ein weiterer Unterschied im Vergleich zu Deutschland
ist, dass du höchstwahrscheinlich auf Partys in deiner
Gastschule keinen Alkohol trinken darfst. Wenn dir Alkohol
aufgrund der staatlichen Gesetze, der Vorschriften deiner
Schule oder des Vertrags mit der Austauschorganisation
untersagt ist, solltest du dich unbedingt daran halten.
Gerade bei Schulfeiern ist die Chance groß, dass es viele
Aufsichtspersonen gibt, die dir bei der kleinsten Alkoholfahne
schon Schwierigkeiten machen können. Das kann von der
Ermahnung bis zum vorzeitigen Abbruch des Austauschs gehen.
Verhalten auf Partys
Die Sexualmoral in anderen Ländern kann sich
sehr von der Moral in Deutschland unterscheiden. Die
Jugendlichen in deinem Gastland könnten sowohl freizügiger,
als auch verklemmter mit dem Thema Sexualität ungehen.
Unabhängig von der dortigen Moral, gibt es auch dort Sex
und das bedeutet, dass du vorbereitet sein solltest.
Es macht Sinn eine Packung Kondome mitzunehmen,
da es vorkommen kann, dass sich im Ausland der
(diskrete) Kauf von Verhütungsmitteln sehr schwierig
gestaltet. Gerade wenn du in ländlichen Orten bist, wo
jeder jeden kennt, kennt auch irgendwer deine Gasteltern.
Sei es der Besitzer des Drogerieladens oder ein Kunde,
der dich beim Kauf sieht. Tu dir selbst den Gefallen und
erspar dir „dumme“ Fragen, indem du vorsorgst!
Verhütung & Sex
Text // Redaktion
Quelle // „Handbuch Fernweh“ – weltweiser
Foto // Sebastian Wieschowski // jugendfoto.de
k24 // 02.2011
14
hauPtfaChhauPtfaCh
Foto // weltweiser
Teilnehmende Organisationen:AFS // Agency HS Overseas // AYUSA // CAMPS // DFSR // Do it! Sprachreisen // EF High School Year // Eurodesk Kiel // europartner reisen // Experiment // GIVE // GLS // Hausch & Partner // INTO // iSt // KOLUMBUS-Sprachreisen // KOMPASS // KulturLife // LAL // MAP // OneWorld // Southern Cross // Stepin // STS // TravelWorks // TREFF // Xplore // YFU
VeRlOsungDamit ihr in Sachen
Auslandsaufenthalt immer gut beraten
seid, verlosen weltweiser und k24
fünf Exemplare des Schüleraustausch-
Ratgebers „Fernweh“. Schickt
einfach eine Email mit dem Betreff
„Fernweh“ und eurer Adresse an:
info@k24-magazin.de und mit etwas
Glück gehört ihr zu den Gewinnern!
Guter Rat zu
gewinnen!
Messe für Welteroberer:Jugendbildungsmesse kommt nach Kiel
INFO
„Weltentdecker“ sollten sich am 14. Mai
2011 nichts vornehmen, denn an diesem
Tag öffnet erstmals die Jugendbildungsmesse
(JUBi) ihre Türen in Kiel. Von 10 bis 16 Uhr geht
es in der Halle 400 ausschließlich um ein Thema
– fremde Länder. Die von dem unabhängigen
Bildungsberatungsdienst weltweiser organisierte
Messe ermöglicht „Fernwehpatienten“ sich
über Programme wie Schüleraustausch,
High-School-Aufenthalte, Sprachreise, Au-
Pair, Work & Travel, Studium und internationale
Freiwilligendienste zu informieren. 29 Aussteller
aus dem gesamten Bundesgebiet stehen den
Besuchern auf der JUBi mit Rat und Tat zur
Verfügung und sorgen dafür, dass jeder den
Auslandsaufenthalt fi ndet, der zu ihm passt.
Das Angebot richtet sich neben Schülern der
Klassen 8 bis 13 auch an ihre Eltern und Lehrer.
Ein besonderes Highlight sind die
von elf deutschen Austauschorganisationen
und weltweiser im Rahmen der JUBi
ausgeschriebenen Weltbürger-Stipendien. Die
Stipendien im Gesamtwert von fast 100.000 €,
fördern Jugendliche auf ihrem individuellen Weg
zum Weltbürger. Alle Infos zur JUBi und zum
Weltbürger-Stipendium unter:
www.weltweiser.de oder direkt auf der JUBi.
Anzeige
k24 // 02.2011
16
PsYChOtest
Ist der Gedanke an eine Wiedergeburt
verlockend oder erschreckend? Glaubst
du daran, dass man mehrere Leben hat?
Wir eigentlich nicht, aber können sich 350
Millionen Buddhisten und rund 900 Millionen
Hinduisten irren? Nehmen wir einfach
mal an, es gäbe die Wiedergeburt, was
warst du dann in deinem letzten Leben?
Schnapp dir einen Stift, beantworte
die zehn Fragen, zähle die Buchstaben
und du erfährst, was der Kreislauf
des Lebens dir beschert hat.
Text & Gestaltung // Redaktion
1. Was verstehst du in diesem Satz? „?“,.($)
(a) Ich bin mir sicher, dass es eine geheimnisvolle
Schrift eines fernen Volkes ist. (A)
(b) Das könnte jemand in einen Baumstamm geritzt haben. (B)
(c) Könnte von mir sein. (K)
(d) Das sind Sätze mit wörtlicher Rede, aber die Wörter fehlen. (L)
(e) Sieht aus wie das Zeug, das immer in der Kräutersoße schwimmt. (G)
(f) Hier sprechen Engel. (E)
2. Wo liegen deine Stärken? Das muss ja irgendwie
damit zusammenhängen, was du vorher warst.(a) Musik ist das wichtigste in meinem Leben. (K)
(b) Ich bin der netteste Mensch der Welt und
könnte keiner Fliege was zuleide tun. (E)
(c) Technik – das ist mein Ding! (A)
(d) Ich bin in der Schule ziemlich gut. (L)
(e) Ich esse für mein Leben gern! Aber viel Gesundes! (G)
(f) Ich bin Umweltschützer bzw. mag die Umwelt. (B)
3. Was wärst du gerne gewesen?
(a) Ein Teil der Natur. (B)
(b) Ein intelligenter Mensch. (L)
(c) Auf alle Fälle irgendwie grün. (G)
(d) Auf meine Art ein Genie. (K)
(e) Ein zartes Wesen. (E)
(f) Was Fantastisches! (A)
4. Mit wem verstehst du dich besonders gut?
(a) Ich mag Leute, die sich gesund ernähren. (G)
(b) Mit Lehrern, Ärzten und anderen wichtigen, schlauen Personen. (L)
(c) Schweigsame Personen sind mir am liebsten. (B)
(d) Mit Leuten, die einfach anders sind. (A)
(e) Eigentlich mit niemandem. (K)
(f) Mit lieben, sanften Personen. (E)
Reinkarnation – auch du hast schonmal gelebt!
k24-Test: Wer oder was warst du in einem früheren Leben?
PsYChOtest5. Wo würdest du gern leben?
(a) Irgendwo in der freien Natur. (B)
(b) Irgendwo, umgeben von intelligenten Leuten. (L)
(c) In einem kleinen Haus mit Garten. (G)
(d) Auf dem Mond oder auf dem Mars. (A)
(e) Auf einer Wolke. (E)
(f) Irgendwo, losgelöst von allem. (K)
6. Was ist dein Berufswunsch?
(a) Professor oder etwas ähnliches. (L)
(b) Gute Fee. (E)
(c) Komponist. (K)
(d) Forscher/Umweltschützer. (B)
(e) Astronaut. (A)
(f) Koch. (G)
7. Wovon träumst du öfters?
(a) Von etwas Essbarem. (G)
(b) Von weichen Wolken. (E)
(c) Von der Schule. (L)
(d) Von der Unendlichkeit des Sternenhimmels. (A)
(e) Von einer Erlösung. (K)
(f) Von wunderschönen Landschaften. (B)
8. Was glaubst du denn, wer du warst?
(a) Ich war sicher nicht von dieser Welt. (A)
(b) Ich weiß es nicht sicher, aber auf jeden Fall intelligent! (L)
(c) Mein Platz war bestimmt oben im Himmel. (E)
(d) Wahrscheinlich überhaupt nichts Lebendiges. (G)
(e) Anders als alle anderen. (K)
(f) Eine Pfl anze. (B)
9. Was würde dich glücklich machen?
(a) Die größte Rübe der Welt gezüchtet zu haben. (G)
(b) Eine 1+ in einer Arbeit. (L)
(c) Eine Reise zum Mond. (A)
(d) Mit anderen netten Menschen zusammen zu sein. (E)
(e) Einfach Lebensfreude. (K)
(f) Keine Umweltverschmutzung mehr. (B)
10. Sag mal, glaubst du an den Test hier?
(a) Alles ist möglich! (A)
(b) Eigentlich ist mir der Test egal. (G)
(c) Eher nicht. (B)
(d) Ich kann an gar nichts glauben. (K)
(e) Selbstverständlich nicht, aber das Thema sollte man mal genauer
erforschen (L)
(f) Ja, wahrscheinlich stimmt das. Man soll andere,
die so etwas denken, nicht verachten (E)
PsYChOtest
Auswertung:Wie funktioniert die Auswertung? Ganz einfach! Der Buchstabe, der hinter deinen Antworten im Test am häufigsten vorkam, zeigt dir wer du warst!
Tut mir leid! Du warst in deinem letzten Leben Lehrer! Aber sei deswegen nicht traurig, es ist ja nur ein doofer Test!
Kennst du dieses Esoterikzeugs? „Du bist ein Baum, deine Wurzeln stehen tief im Boden, der Wind bläst durch deine Krone...“? Du warst ein Baum!
So jemand Nettes wie du muss einfach ein Engel gewesen sein! Allerdings muss man sich fragen, was du als Engel getan hast, um als Mensch wiedergeboren zu werden?!
)(-,.,%;. Du warst ein Außerirdischer! Wie bist du bloß in dieser Welt gelandet?
Allzu lang war dein letztes Leben wohl nicht. Laut diesem Test warst du ein Salatkopf! Magst du dieses Zeug überhaupt?
Du warst nicht so glücklich in deinem letzten Leben! Als Kurt Cobain warst du trotz Ruhm und Erfolg so unglücklich, dass du Selbstmord begingst. Sei froh, dass du in diesem Leben kein Rockstar bist!
L B
E A
G K
Wir suchen dich als Schülerreporter für
die zweite Ausgabe von „k24“.
Melde dich jetzt für den kostenlosen Workshop an und schreibe über dieThemen, die Dich wirklich interessieren!
Wann: 26.4. bis 29.4.2011
Anmeldeschluss: 10.4.2011
Anmeldung und Infos unter:
www.k24-magazin.de oder www.facebook.com/k24online
Für Schülerinnen und Schüler ab
Klassenstufe 8 aus Kiel und Umgebung
Pressegeil?
Mitglied der:
sPORt
k24 // 02.2011
20
Am 15. Januar 2011 fanden in
der Sparkassen Arena zum 13. Mal
die Hallenmasters des Schleswig-
Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV)
statt. Qualifiziert waren 8 Teams aus
ganz Schleswig-Holstein. Darunter auch
die Favoriten Holstein Kiel und VfB
Lübeck. k24-Reporter Anton Schmalz
war in der Arena live für euch dabei.
„Um dieses Turnier beneidet uns ganz
Deutschland.“ Hans-Ludwig Meyer, Präsident
des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes
(SHFV), traf mit seiner Analyse des 13. SHFV-
Hallenmasters ins Schwarze. Wie auch der
VfB Lübeck, der in einem spannenden und
gutklassigen Finale den Regionalliga-Rivalen
Holstein Kiel nach 1:3-Rückstand noch mit
4:3 bezwang. Die in den drei Jahren zuvor
siegreichen „Störche“ wurden entthront
und damit ging die Siegprämie in Höhe von
5.000 € nach Lübeck. Etwa 8.000 Zuschauer
waren zum Budenzauber gekommen, die
Kieler Sparkassen-Arena war damit fast
ausverkauft. Darunter waren auch rund 600
Heikendorfer Fans. Diese waren zwar die größte
Fangruppe, doch die Holstein Fans übertönten
die restlichen Fans mit ihren Gesängen.
Vor den rund 8.000 begeisterten Zuschauern
wurde Flensburg 08 in der Auftaktpartie des
Turniers mit Spielwitz und torreich mit 6:0 besiegt.
Florian Meyer konnte mit gutem Auge und drei
Torvorlagen überzeugen. Im zweiten Spiel zeigte
sich die Gutzeit-Elf geduldig und charakterstark.
90 Sekunden vor Spielende drohte die erste
Niederlage beim Stand von 1:2 gegen den SV
Eichede. Doch Paul Camps und Marc Heider
drehten zehn Sekunden vor der Schlusssirene
das Spiel zu einem 3:2. Im letzten Gruppenspiel
konnte der SV Todesfelde den „Störchen“ nichts
entgegensetzen. Sie gewannen das Spiel mit 3:1.
Hallenmasters-Gewinner VfB Lübeck
Heikendorfer SV – FC Sylt (Vorrunde)
Holstein Kiel – VfB Lübeck (Endspiel)
Text // Anton Schmalz
Fotos // SHFV
Hallenmasters 2011
PausengesPRäCh
Jahresbeginn bedeutet im Handball
Zeit für eine internationale Meisterschaft.
Vom 13. bis zum 31. Januar kämpften
Nationalteams aus aller Welt in Schweden
um den Weltmeistertitel. Mit dabei waren
auch einige aktive oder ehemalige Spieler
des THW Kiel. Sieben Spieler für fünf
Nationen stellte der deutsche Rekordmeister
für die WM ab. k24-Reporterin Merle
Schaack hat das Handball-Spektakel in
Skandinavien einige Tage lang vor Ort
miterlebt und den WM-Verlauf für die Kieler
Teilnehmer besonders aufmerksam verfolgt.
Das Thermometer zeigt -6°C, die Uhr
im Zugabteil 16:30 h und draußen ist es
schon stockdunkel. Schweden präsentiert
sich so, wie man es sich im Januar vorstellt.
In Kristianstad, einer niedlichen Kleinstadt in
Südschweden, steige ich aus dem mit Bildern
von schwedischen Handballnationalspielern
beklebten Zug – zusammen mit vielen weiteren
Handball-Fans, die alle das gleiche Ziel
haben: die Kristianstad Arena. Dort wird am
Abend Deutschland in der Vorrunde auf den
amtierenden Weltmeister Frankreich treffen.
Großer Sport also im kleinen Kristianstad, das
bestens für den WM-Tourismus gerüstet ist. Auf
dem Weg vom Bahnhof zur Arena hängen an
jedem Laternenpfahl Schilder mit dem WM-Logo
und mit Abstand von gut 100 Metern stehen
Mitglieder der „Crew-Kristianstad“, die mit
Fackeln in den Händen den Weg leuchten und so
dafür sorgen, dass sich niemand verläuft. In der
Fußgängerzone kommen dann auch noch blau-
gelbe Lichterketten, die die Buchstaben „VM“
(schwedisch für WM) formen, und Pappfi guren
der schwedischen Handballer als Wegweiser
hinzu. In den Schaufenstern stapeln sich
Fantrikots, -kappen und -schals, natürlich alle in
blau und gelb, ein Bäcker preist sein „offi zielles
WM-Gebäck“ an und auf den Mülleimern am
Straßenrand ist der WM-Spielplan abgedruckt.
Kurz: Das WM-Fieber in der Fußgängerzone ist
greifbar. Nach einer Viertelstunde Fußmarsch
leuchtet mir die nagelneue Arena entgegen.
Waren bisher die schwedischen Farben stets
präsent, so dominiert hier schwarz-rot-gold.
Der Großteil der knapp 5000 Zuschauer
des Klassikers Deutschland-Frankreich will
das DHB-Team unterstützen. Ebenso wie die
Fan-Anteile sind auch die sportlichen Rollen
der Teams vor dem Anpfi ff klar verteilt: Das
Team von Bundestrainer Heiner Brand mit den
Kielern Dominik Klein und Christian Sprenger
ist klarer Außenseiter gegen die Handball-
Übermacht aus Frankreich, in deren Reihen
mit Jerôme Fernandez und Thierry Omeyer
ebenfalls zwei aktuelle, und mit Nikola Karabatic
ein ehemaliger THW-Spieler stehen. Zur
Enttäuschung der deutschen Fans gelingt der
DHB-Auswahl keine Überraschung. Zwar startet
sie furios und führt nach knapp zehn Minuten
mit 4:2 gegen den Olympiasieger, Welt- und
Fotos & Text // Merle Schaack
Elchtest –Handball WM 2011 in Schweden
PausengesPRäCh
Europameister, dann aber beginnen Fernandez
und Co ihr Programm abzuspulen. 13:10 lautet
der Halbzeitstand zu Gunsten der Franzosen,
die in Halbzeit zwei gegen eine überforderte
deutsche Mannschaft den Klassenunterschied
deutlich machen und schlussendlich mit 30:23
gewinnen. Für Deutschland ist damit der Traum
vom Halbfi nale bereits in weite Ferne gerückt
und nun noch nicht einmal der Einzug in die
Hauptrunde gesichert. Dementsprechend steht
sowohl Fans als auch Spielern an diesem Abend
die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.
Ein ganz anderes Bild bietet sich gut 24
Stunden später und 360 Kilometer entfernt in
Göteborg. THW-Linkshänder Kim Andersson
hat mit seinen Schweden (darunter auch die
ehemaligen Aushilfs-Kieler Tobias Karlsson und
Robert Arrhenius) sensationell den stärksten
Vorrundengegner Polen geschlagen und damit
den Gruppensieg errungen. Noch Minuten
nach dem Abpfi ff genießt der Gastgeber
das Bad in der blau-gelben Menge, die
noch immer „Sverige, Sverige“ skandiert.
Freud und Leid liegen wie immer im Sport
auch bei dieser WM dicht beieinander. Während
die Schweden sich mit viel Freude und Teamgeist
bis ins Halbfi nale vorkämpfen und am Ende
auf Platz vier landen, geraten die Titelkämpfe
für die deutsche Auswahl mit dem 11. Platz
und der damit verpassten Teilnahme für ein
Olympia-Qualifi kationsturnier zu einem Debakel.
Etwas mehr erhofft als den 10. Platz hatten sich
wohl auch die Serben um den Kieler Momir
Ilic, ebenso wie Aron Palmarssons Isländer, die
als Medaillenkandidaten gehandelt ins Turnier
gestartet und mit Platz 6 hinter den Erwartungen
zurückblieben. Wie in den vergangenen Jahren
so oft, waren es erneut die Franzosen, die
zuletzt lachten. In einem dramatischen Finale
setzten sie sich in der Verlängerung gegen
Dänemark durch und verteidigten erfolgreich
ihren Weltmeistertitel. Der THW hat somit
mit Thierry Omeyer und Jerôme Fernandez
zwei Weltmeister in seinen Reihen, wenn die
„Zebras“ nun richtig in die zweite Saisonhälfte
starten – weitere Titel immer fest vor Augen. k24 // 02.2011
23
24
jObstaRteR
Schule – und dann? Vor dieser Frage steht
ein jeder früher oder später. Und eine
Antwort darauf zu fi nden, fällt den mei-
sten alles andere als leicht. Immerhin ist
die Entscheidung für einen Beruf eine von
großer Tragweite. Was will ich, was kann
ich und wie soll ich das „Projekt Berufs-
fi ndung“ überhaupt angehen? Viele, viele
Fragen, Unsicherheit und ganz neues
Terrain, auf dem man sich erst einmal
zurechtfi nden muss. k24-Reporterin Merle
Schaack war für euch einen Tag im BiZ und
sprach mit BiZ-Teamleiter Peter Krauß.
Fotos & Text // Merle Schaack
Bei der Berufsfi ndung helfen kann das
Arbeitsamt mit seiner Berufsinformationsbörse
und der Berufsberatung. Wer sich im BiZ
ausreichend mit Informationen eingedeckt
hat, hat vielleicht schon eine Idee, in welche
Richtung es gehen soll und ist damit ideal auf
ein Beratungsgespräch mit einem geschulten
Berufsberater vorbereitet. Doch auch wer
noch überhaupt keine Vorstellung hat, wie das
zukünftige Berufsleben aussehen soll, kann die
berufl iche Einzelberatung in Anspruch nehmen.
Peter Krauß, Teamleiter der
Berufsberatung in Kiel, erklärt den Grundsatz
der Berufsberatung: „Wir holen die Kunden dort
ab, wo sie sind!“. Keiner solle sich scheuen,
einen Termin für ein Beratungsgespräch zu
machen, denn die Berater informieren nicht nur,
sondern sie können auch ungeahnte Alternativen
aufzeigen und den einen oder anderen guten
Rat geben. Wer wüsste schon von alleine,
was genau sich hinter Ausbildungsgängen
zu Fluggerätemechaniker der Fachrichtung
Instandhaltungstechnik, Milchtechnologe oder
Servicefachkraft Dialogmarketing verbirgt, und
dass die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft
auch eine kaufmännische ist?
„Wir holen die Kunden dort ab, wo sie sind!“
Die „Hilfe zur Selbsthilfe“ der
Berufsberatung geht aber noch darüber hinaus.
Weitere Bestandteile sind die Unterstützung beim
Verfassen einer individuellen Bewerbung und die
Vermittlung an mögliche Ausbildungsbetriebe.
In welchem Maße man all diese Angebote
nutzen möchte, kann jeder für sich selbst
entscheiden. Wichtig ist vor allem, dass man
frühzeitig anfängt, sich über mögliche Berufe zu
informieren, sich aber nicht auf ein bestimmtes
Berufsbild festlegt. „Es ist immer sinnvoll, einen
Plan B zu haben“, weiß Peter Krauß. Sein Tipp für
Jugendliche, die vor der Entscheidung für einen
Weg in den Beruf stehen: „Im Idealfall sollte
man drei Jahre vor Ende der Bewerbungsfrist
anfangen, sich über seine Möglichkeiten zu
informieren.
„Es ist immer sinnvoll einen Plan B zu haben...“
Nicht immer ist eine weiterführende Schule
die beste Alternative, sondern dient nur
zum Aufschieben der Entscheidung. In die
Entscheidung sollte man auch gerne die
Meinungen von den Eltern, Freunden oder
Lehrern mit einfl ießen lassen, denn die
können die Stärken, Schwächen, Kenntnisse
und Neigungen oft gut beurteilen.“
Was kommt nach dem Schulabschluss?
Ein Besuch im Berufsinformationszentrum (BiZ) kann helfen!
k24 // 02.2011
Berufsberatung geht aber noch darüber hinaus.
Weitere Bestandteile sind die Unterstützung beim
Verfassen einer individuellen Bewerbung und die
frühzeitig anfängt, sich über mögliche Berufe zu
INFOBerufsinformationszentrum (BiZ)Gaardener Ring 3(neben der Halle 400)24143 Kiel
Öffnungszeiten:Mo: 8:00 - 16:00 UhrDi: 8:00 - 16:00 UhrMi: 8:00 - 13:00 UhrDo: 8:00 - 18:00 UhrFr: 8:00 - 12:30 Uhr
Tel: 01801 555 111 (3,9 Ct/ min)
k24 // 02.2011
25
Das BiZ kann also weiterhelfen bei der
Berufswahl, doch wie geht man die
Sache an? Muss man sich anmelden
für einen Besuch im BiZ? Was muss
ich vorbereiten? Unsere Reporterin
geht diesen Fragen auf den Grund. Ihre
Gesprächspartner sind die Berufsberater
Detlef Bock und Svenja Brügmann.
k24 // Guten Tag und vielen Dank, dass Sie
sich die Zeit für dieses Interview nehmen!
Was muss man Ihrer Meinung nach über
das Berufsinformationszentrum wissen?
Brügmann // Das Berufsinformationszentrum
ist eine kostenlose Selbstinformationseinrichtung
der Agentur für Arbeit Kiel. Es steht
jedem, egal ob Schüler, Erwachsener
oder Ausbildungssuchender, offen.
k24 // Und wie kann man sich hier informieren?
Bock // Es ist immer wichtig, dass Menschen
sich selber informieren können. Wir bieten
einen Bereich, wo die Menschen, so wie
es ihnen von der Zeit her passt, selber
nachlesen und sich informieren können.
Brügmann // Wir haben viele Bücher
und Zeitschriften, Ausbildungs- und
Tätigkeitsbeschreibungen sowie
Informationsmappen zu Aufgaben
und Tätigkeiten, Ausbildung, Studium,
Beschäftigungsaussichten, kurz, das ganze
Programm ausliegen. Auch Informationen
zum Thema „Ausland“ fi ndet man hier,
und selbstverständlich haben wir auch
Informationsplätze mit Internetzugang.
„Außerdem muss man sich fragen, in wieweit man bereit ist, von zu Hause wegzugehen...“
k24 // Muss man sich anmelden, um das
Informationsangebot nutzen zu können?
Brügmann // Im Berufsinformationszentrum
braucht man keinen Termin, da kann man
innerhalb der Öffnungszeiten immer vorbei
kommen. Nur wenn man als Gruppe, zum
Beispiel mit einer Schulklasse, kommt,
sollte man sich vorher anmelden.
k24 // Haben Sie einen Tipp für
Jugendliche auf Berufssuche?
Brügmann // Man sollte sich rechtzeitig mit dem
Thema beschäftigen, also rechtzeitig anfangen,
sich über Berufe zu informieren und auch die
Ausbildungsalternativen mit einbeziehen.
Bock // Rechtzeitig anfangen, sich darüber
klar werden, in welche Richtung es gehen soll
und welche Alternativen es gibt. Außerdem
muss man sich fragen, in wieweit man bereit
ist, von zu Hause wegzugehen, um eine
Ausbildungsstelle anzutreten oder ein Studium
zu beginnen. Mit diesen eigenen Ideen kann
man auf die Berufsberatung zugehen, und
der Berufsberater hat dann die Aufgabe
zu sagen, wie realistisch das Ganze ist.
k24 // Vielen Dank für Ihre Zeit!
jObstaRteR
Im BiZ fi ndet Ihr Infomaterial zu nahezu jedem Beruf
Gemütliche Atmosphäre und kompetente Beratung erleichtern die Berufsplanung
Berufsinformationszentrum (BiZ)Gaardener Ring 3(neben der Halle 400)24143 Kiel
Öffnungszeiten:Mo: 8:00 - 16:00 UhrDi: 8:00 - 16:00 UhrMi: 8:00 - 13:00 UhrDo: 8:00 - 18:00 UhrFr: 8:00 - 12:30 Uhr
Tel: 01801 555 111 (3,9 Ct/ min)
k24 // 02.2011
26
jObstaRteR
Die Warenhauskette Karstadt wurde
im Jahr 1881 von Rudolph Karstadt
gegründet. Mittlerweile besteht die
Karstadt Warenhaus GmbH aus 86
Warenhäusern und 26 Sporthäusern.
Das Unternehmen beschäftigt rund
25.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet
einen Umsatz von rund 4 Mrd. Euro.
Ebba Bannick (21) absolviert derzeit
bei Karstadt in Kiel ihre Ausbildung zur
Einzelhandelskauffrau in der Abteilung
„Damenoberbekleidung“ im zweiten
Lehrjahr. Um Euch einen Einblick in
die Ausbildung bei Karstadt zu geben,
stand die Jugend- und Auszubildenden
Vertreterin unserer k24-Reporterin
Ricarda Neuhäußer Rede und Antwort.
Text & Fotos // Ricarda Neuhäußer
Karstadt ist in Kiel nicht nur
Traditionsunternehmen, sondern
auch Ausbildungsstelle. Derzeit
werden folgende Ausbildungsberufe
angeboten: Einzelhandelskaufmann/
frau, Gestalter/in für visuelles Marketing
und Reiseverkehrskaufmann/frau.
Die Berufswahl von Ebba ist auf den
intensiven Kundenkontakt und den sowohl
spannenden, als auch abwechslungsreichen
Aufgabenbereich der Kauffrau im Einzelhandel
zurückzuführen. Jeder Arbeitstag ist anders und
eine neue Herausforderung. Da Karstadt als
großes Unternehmen gute Aufstiegschancen
verspricht, entschied sich Ebba, ihre
Ausbildung in diesem Hause zu absolvieren.
Freundliche Kollegen, der gute Ruf des
Unternehmens, interessante Schulungen und
das Vollsortiment, welches einem die Möglichkeit
bietet, sich in den unterschiedlichsten
Bereichen ausbilden zu lassen, waren
weitere Gründe für ihre Entscheidung.
„Jeder Arbeitstag ist anders und eine neue Herausforderung“
Um einen Ausbildungsplatz bei
Karstadt zu bekommen, sind allerdings
bestimmte Anforderungen zu erfüllen.
Abitur oder Realschulabschluss wird
vorausgesetzt. Außerdem sollte man freundlich,
aufgeschlossen, geduldig und teamfähig
sein. Verantwortung übernehmen zu können
und zu wollen wird ebenfalls gern gesehen.
Nach einem erfolgreichen Eignungstest
findet ein Bewerbungsgespräch statt.
In ihrem Arbeitsalltag bedient und
berät Ebba Kunden und wird gestalterisch
tätig. Zu ihren Aufgaben gehören sowohl die
Umgestaltung von Warenträgern, als auch
Aufgaben wie Reduzierungen vornehmen,
Kabinen aufräumen und Kleidung
wegsortieren. Dafür erhält sie, abhängig
vom Lehrjahr, eine Ausbildungsvergütung
zwischen 600 und 800 € Brutto pro Monat.
Die Chance für eine Übernahme ist
auf jeden Fall gegeben, wenn der nötige
Wille, Spaß an der Arbeit und Fleiß gezeigt
werden. Es existieren Förderprogramme,
durch die ein Aufstieg ermöglicht wird,
beispielsweise zum Assistenten und
anschließend zum Abteilungsleiter.
Bezüglich der Arbeitszeiten existieren
zwei Schichten: Entweder arbeiten die
Abiturientin und ihre Kollegen von 9:25 bis
18:00 Uhr oder von 10:25 bis 19:00 Uhr.
„Die Chance für eine Übernahme ist auf jeden Fall gegeben, wenn der nötige Wille, Spaß an der Arbeit und Fleiß gezeigt werden“
Ausbildung bei KarstadtBerufe
vorgestellt:
Ebba Bannick bei der Arbeit
k24 // 02.201127
Den schulischen Teil ihrer Ausbildung
absolviert Ebba zweimal die Woche in der
Berufsschule Gellertstraße in Kiel.
Auszubildende mit sehr guten Leistungen
können sogar ihre Lehre verkürzen: Abiturienten
um ein Jahr, Realschüler um ein halbes. Fächer,
die die Auszubildenden in der Berufsschule
erwarten, sind unter anderem Handelstätigkeiten,
Verkauf im Marketing, Englisch und Politik.
„Während der Ausbildung bei Karstadt arbeiten die Azubis ausschließlich in einer Abteilung...“
Während der Ausbildung bei Karstadt
arbeiten die Azubis ausschließlich in einer
Abteilung, die sie sich im Vorwege aussuchen
durften. So kann das Wissen optimal vertieft
werden.
Das Karstadt-Warenhaus in Kiel stellt auch
in diesem Jahr wieder mindestens 15 neue
Azubis ein. Dies wird hauptsächlich in den
Bereichen Handel und Vertrieb erfolgen.
Nähere Informationen zu einer Ausbildung bei
Karstadt fi ndet ihr unter: www.karstadt.de
jObstaRteR
Auch in der Sportabteilung kann die Ausbildung absolviert werden
INFO
Wenn ihr Interesse an einer Ausbildung bei Karstadt als Kaufmann/-frau im Einzelhandeloder als Handelsfachwirt/inhabt, schickt eure Bewer-bungsunterlagen an:
Karstadt Warenhaus GmbHz.H. Herrn MeyerSophienblatt 224103 Kiel
k24 // 02.2011
28
jObMessen
Jobmessen sind eine erste Gelegenheit
direkt mit Personalverantwortlichen in
Kontakt zu kommen. Eine Vielzahl von
Unternehmen bieten Informationen
an und laden ein zu einem ersten
Meinungsaustausch. Jobmessen sind
eine Chance den potenziellen Wunsch-
Arbeitgeber kennenzulernen und sein
Berufsziel zu konkretisieren. Auch Fragen
nach Praktika und Bachelor-/Masterarbeiten
werden hier beantwortet. k24-Reporterin
Lena Siemsen hat für euch die wichtigsten
Jobmessen Norddeutschlands im
Jahr 2011 herausgesucht.
Text // Lena SiemsenFoto // jobmessen.de
Karrierechance „JOBMESSE“
jobmesse deutschland tour
28./29. Mai // Hannover // Mercedes-Be
nz
17./18. September // Bremen // Auto We
ller
22./23. Oktober // Berlin // Mercedes-
Welt
29./30. Oktober // Kiel // Mercedes-Be
nz
Alle Infos und Locations unter:
www.jobmessen.de
nordjob // vocatium10.-11. Mai // Neumünster // Holstenhallen17.-18. Mai // Flensburg // Campushalle17.-18. Mai // Hannover // HCC26.-27. Mai // Bremen // BLG-Forum31. Mai-1. Juni // Lübeck // MUK8.-9. Juni // Hamburg // Messehalle Schnelsen15.-16. Juni // Kiel // Sparkassen-Arena22.-24. Juni // Berlin // Station
Alle Infos und Locations unter:www.erfolg-im-beruf.de
EINSTIEG Hamburg 25.-26. Februar // Hamburg // Messe Halle B6
Alle Infos und Locations unter:www.einstieg.com
www.erfolg-im-beruf.de
Berufsforum 5. März // Kiel // Hauptstelle Sparkasse Kiel
Alle Infos und Locations unter:www.foerde-sparkasse.de
Studieninformationstage Kiel22.-24. März // Christian-Albrechts-UniversitätAlle Infos unter:www.zsb.uni-kiel.de
4.-8. April // Fachhochschule KielAlle Infos unter:www.fh-kiel.de/studieninformationswoche
Rosa Alcantara kehrt auf Bitten ihrer Schwester in das Heimatland
ihres Vaters, nach Sizilien, zurück. Ihr kommt der Tapetenwechsel ganz
gelegen, so kann sie sich ablenken und vergessen was geschehen
ist; ein neues Leben beginnen. Auf ihrem Flug trifft sie auf Alessandro.
Die Beiden sind sich auf seltsame Weise sympathisch, doch die
potentielle Freundschaft ist von Seiten ihrer Familien nicht gern
gesehen. Denn Rosa und Alessandro sind die Erben zweier verfeindeter
sizilianischer Mafi a-Familien. Eine schwierige, feine Liebesgeschichte
beginnt. Rosa muss feststellen, dass Alessandro nicht das ist was er
zu sein scheint. Und auch in ihr selbst schlummert ein unheimliches
Erbe. Die beiden sind in großer Gefahr, und Rosa ist sich immer
noch nicht sicher, ob sie Alessandro wirklich vertrauen kann…
Kai Meyers Werk „Arkadien erwacht“ kommt sehr langsam in Schwung.
Der fantastische Teil, den wir von ihm doch so gewohnt sind, lässt recht
lange auf sich warten. Dann aber entführt Meyer den Leser in eine Welt voller
alter Mythen und scheinbar vergessener Dynastien. Die Liebesgeschichte
zwischen Alessandro und Rosa erinnert schwer an Romeo und Julia, verläuft
leidenschaftlicher und um einiges weniger platonisch, als man es sonst aus
Meyers Jugendromanen kennt. Ich selbst hatte so meine Schwierigkeiten
mit dem Buch. Aufgrund all der Lobeshymnen habe ich mehr erwartet als
mir letztendlich geboten wurde. Nichtsdestotrotz erwartet den Leser hier eine
Geschichte voller Liebe, Intrigen, Verrat und Gefahr. Die Idee die Handlung
mitten hinein in die sizilianische Mafi a zu legen ist nett und gibt der ganzen
Sache noch ein bisschen zusätzliche Würze. Lesenswert, jedoch nicht
außergewöhnlich! Vom Schreibstil her wieder der typische Kai Meyer; ein
Stil, der einen in seinen Bann zieht und einen quasi zwingt weiterzulesen.
Als ich zum Geburtstag den ersten Teil der „Tribute von
Panem“ als Hörbuch bekommen habe, war ich schon hin und weg.
Dann habe ich auch den zweiten Teil gehört und konnte es gar
nicht abwarten den dritten Teil zu bekommen. Leider gab es den
dritten Teil „Flammender Zorn“ nur als Buch, so dass ich ihn lesen
musste. Aber was tut man nicht alles für eine gute Geschichte!
Im Nordamerika der Zukunft ist nichts mehr wie jetzt. Wegen der
vielen Naturkatastrophen und Kriege wurde das Land zerstört. Dort ist nun
Panem entstanden, welches von dem Kapitol eisern regiert wird. Panem
wurde in 12 Distrikte eingeteilt, wo größtenteils bitterste Armut herrscht.
Katniss Everdeen lebt mit ihrer kleinen Schwester Prim und ihrer Mutter in
Distrikt 12, einem der ärmsten. Doch dann muss Katniss zu den alljährlichen
Hungerspielen, mit denen das Kapitol seine Macht demonstriert. Bei den
Hungerspielen wird aus jedem Distrikt ein Mädchen und ein Junge zwischen
zwölf und sechzehn Jahren ausgelost, aber überleben darf nur einer der
vierundzwanzig „Spieler“. Mit einem Trick umgeht Katniss die Spielregeln,
so dass sie und Peeta knapp den Hunger, Durst und den angreifenden
Mutationen des Kapitols überleben und es zwei Sieger gibt. Nun fängt der
Ärger aber erst an, denn Katniss hat dem Kapitol gezeigt, dass es nicht
allmächtig ist und man nicht nur eine Spielfi gur in ihren Spielen sein muss.
Das Kapitol versucht die Situation zu retten, stellt die beiden als Liebespaar
dar und sagt, es wurde alles nur aus Liebe getan – von Peetas Seite aus
stimmt dies auch. Trotzdem wird Katniss zur Symbolfi gur der Rebellion.
Zum 75. Jubiläum der Hungerspiele werden aus jedem Distrikt Sieger
von früheren Spielen ausgelost, die noch mal an den Hungerspielen
teilnehmen müssen. Katniss und Peeta müssen wieder in die Arena. Doch
Katniss und ein paar andere Sieger werden von den Rabellen aus der Arena
gerettet, zwar schwerverletzt, aber lebend. Doch für Peeta kommt die Hilfe
zu spät, er wird vom Kapitol gefangen. Katniss, ihre Familie und Gale, ihr
engster Vertrauter und Freund aus Kindertagen, werden in den Distrikt 13
gebracht, der angeblich seit den Aufständen vor 75 Jahren als vernichtet
galt, aber immer noch von den Rebellen im Untergrund geführt wird.
Im dritten Band wird Peeta vom Kapitol gefoltert, sein Wille
gebrochen und als Werkzeug gegen die Rebellen benutzt. Jetzt ist es
Kaniss Aufgabe Peeta aus den Händen des Kapitols zu befreien und
das Kapitol zu stürzen, um endlich frei zu sein. Aber wird der Krieg erst
zuende sein, wenn es niemanden mehr gibt, der kämpfen kann?
Der letzte Teil der Reihe „Die Tribute von Panem“ ist ein
sehr trauriges, aber wunderschönes Buch. Es ist auf jeden
Fall empfehlenswert, auch wenn mich das Ende nicht ganz
überzeugt hat... ich hätte mich für den anderen entschieden!
lesestundeArkadien erwacht
Kai Meyer
Carlsen Verlag GmbH (2009)
ab 14 Jahren
19,90 €
Rezension // Anton Schmalz
Rezension // Marie Mohr
Die Tribute von Panem
Suzanne Collins
Oetinger Media GmbH
Hörbuch je 24,95 €
Bücher 17,90 € bis 18,95 €.
„Faust“ – geschrieben von Johann Wolfgang
von Goethe.
Ein Werk, das fantastischer nicht hätte sein
können. Ein Werk, das ein wichtiger Bestandteil
der Allgemeinbildung ist. Ein Werk, das
außerdem ausgezeichnet in der Freizeit gelesen
werden kann. Warum auch nicht? Die Sprache
ist schließlich nur ein wenig kompliziert und
die Reime sorgen auch nur von Zeit zu Zeit
für Verwirrung. Aber ohne Herausforderungen
wäre das Leben doch langweilig...
Wer sind die Menschen, die sich freiwillig
und voller Vorfreude diesem Werk widmen?
Neben Schülern, die sich allerdings bestimmt
nicht aus eigenem Interesse für Faust
entschieden haben, stellen sich Menschen dem
Drama, die entweder von vornherein solche
Bücher bevorzugen – warum auch immer sei mal
dahingestellt –, Menschen, die damit prahlen
wollen, schließlich haben sie sich an ein relativ
kompliziertes Drama gewagt, oder Menschen,
denen besserer Lesestoff ausgegangen ist.
Die Geschichte an sich ist gar nicht
mal so schlecht, doch die Art und Weise,
wie sie dem Leser nahe gebracht wird, lässt
zu wünschen übrig. Gewöhnliche Reime,
wie man sie noch aus der Grundschulzeit
oder von Weihnachtsgedichten kennt, sucht
man vergeblich in diesem Werk. Goethes
Wortwahl ist wesentlich anspruchsvoller. Doch
das hat einen Vorteil. Man schenkt seinem
eingestaubten Fremdwörterbuch aus dem
Bücherregal daheim wieder einmal etwas
mehr Aufmerksamkeit. Oder man versucht,
mit Hilfe des Internets schlau aus Goethes
Worten und Satzkonstruktionen zu werden.
Studiert man die Sekundärliteratur wundert
man sich, dass Handlungen in dem Werk
stattgefunden haben, die einem gar nicht
bewusst geworden sind, beziehungsweise
die man wohl überlesen hat. In so einer
Situation muss man sich vor Augen führen,
dass die eigene, so sehr geschätzte Intelligenz
wohl oder übel ausgetrickst wurde!
Aber es existiert ja glücklicherweise das
Internet – treuer Freund und Helfer –, das nur
darauf wartet, zu Rate gezogen zu werden.
Ohne diese hilfreiche, technische Ergänzung
stünde dem Großteil der Menschen, der sich
immerhin schon überwunden hat, sich dieses
Werk zuzulegen und so sein Bücherregal zu
bereichern, vor einem großen Problem.
Des Weiteren ist es natürlich interessant,
sich Themen wie Geistern, Hexen und
Hinrichtungen zu widmen, da diese noch
ausgesprochen aktuell sind. Dafür kann die
Tageszeitung, die alle wichtigen Informationen
bezüglich des Weltgeschehens enthält, gerne
in den Hintergrund rücken. Romane, die einem
Freude bereiten und gleichzeitig Nützliches für
das Leben lehren, legt man erst einmal wieder in
das Regal, und zwar so lange, bis man ausgiebig
Goethes „Faust“ studiert und durchdrungen hat.
Dieses Drama, im wahrsten Sinne des
Wortes, lehrt den Leser natürlich auch etwas
für‘s Leben. Beispielsweise wird deutlich, dass
Gott und das Gute (immer) gewinnen oder
dass man sich über mögliche Konsequenzen,
die eine Affäre mit sich ziehen kann, im Klaren
sein sollte. Lohnt es sich, deswegen die Mühsal
des Lesens von Faust auf sich zu nehmen?
Wenn „Faust“ nun dein Interesse
geweckt hat, ob aus dem Grunde der Neugier,
Langeweile oder Offenheit, dann solltest du
dir Goethes Meisterwerk schnellstmöglich
besorgen. Auch wenn es dir vielleicht nicht
sonderlich gut gefallen wird, wirst du zumindest
zur gebildeten Minderheit gehören. Du
könntest hinterher mitreden – vorausgesetzt,
du verstehst das Werk (Hinweis: das Internet
steht bereit und leistet treue Dienste) –, wenn
Menschen in deiner Umgebung über das
Drama diskutieren. Dann ist es doch egal, ob
es dir gefallen hat oder nicht. Vielleicht kannst
du sogar noch einige Fragen, die bei deinen
Bekannten und Freunden aufgetreten sind,
beantworten und klären. Natürlich solltest du
nicht erwähnen, dass du ebenfalls verwirrt warst
und nur aufgrund des Internets verstanden
hast, wovon das Drama eigentlich handelt.
Es liegt nun bei dir, ob du jetzt sofort
zum nächsten Buchladen sprintest und
hoffst, dass das Werk nicht ausverkauft ist,
da deine Mitmenschen nun möglicherweise
auch neugierig sind und das Buch erworben
haben. Oder ob du es dir bequem machst
und einen spannenden Roman, ein
wohlklingendes Gedicht oder aber einfach
nur die Tageszeitung zur Hand nimmst.
Der Tragödie erster Teil
Eine Glosse von Ricarda Neuhäußer
Faust – Der Tragödie erster TeilDie Tragödie wurde von dem berühmten deutschen Dichter Johann Wolfgang von Goethe geschrieben und erstmals 1808 veröffentlicht. Sie spielt um 1500, zu Lebzeiten der Hauptfigur „Faust“, der ein angesehener Wis-senschaftler ist. Obwohl er alle Wissensgebiete seiner Zeit studiert hat, ist er unzufrieden mit seinem Leben und dem erlangten Wissen. In seiner verzweifelten Lage schließt er einen Pakt mit dem Teufel...
INFO
deutsChstunde
lehReR Vs. sChüleR
Das lustigste Erlebnis deiner Schulzeit?
Die kräftigsten und häufi gsten Lacher
in einer Stunde gab es beim Gucken
von „Ritter der Kokosnuss“. Ansonsten:
Neuer Schüler kam ausgerechnet an
Halloween das erste Mal – wir waren alle
gruselig geschminkt und verkleidet. Der
Arme wusste nicht wie ihm geschah...
Zwei Jungen aus meiner Klasse fanden
es witzig vor den Sommerferien Fisch zu
kaufen und hinter eine Tafel zu werfen.
Leider haben sie ihn hinter der Tafel
ihrer eigenen Klasse versteckt und es
roch noch mindestens ½ Jahr bei uns
nach Fisch. Weshalb die anderen auf der
Schule sich über die fehlende Intelligenz
in unserer Klasse lustig machten.
Was machst du außerhalb der Schule gern?
Mit Freunden zu Konzerten gehen
(Blues, Rock), tanzen, in Kneipen sein,
mich in der Natur bewegen (Rad, zu
Fuß), Fotos machen, Musik hören,
Städtereisen (Prag ist die beste...)
Meine Haare färben.
Was macht dir an deiner Schule am meisten Spaß?
Schüler/innen mit Humor und guter Laune Die Pausen und dass ich in der Oberstufe
bin und mehr darf als die anderen.
Was hilft gegen Schulstress?Gute Musik – Konzentration auf das, was Leben
schön macht. Und – natürlich – die Arbeit
wegschaffen, um ein gutes Gefühl zu haben.
Freistunden
Was war/ ist dein Traumberuf?Platzwart bei Werder Bremen Weiß ich noch nicht.
Was war/ ist dein Lieblingsfach in der Schule?
Musik und Sport Mathe
Welchen Wunsch hast du für deine Schule?
Neubau Dass die Schüler und Lehrer und alle
anderen sich mehr Mühe geben, dass die
Schule nicht immer so unordentlich und
dreckig ist und die Ausstattung heil bleibt.
lebenslustig, menschenfreundlich, gelassen Ich bin gee.Du in drei Worten?
Womit nerven dich Schüler/ Lehrer?
Wenn auf die Auskunft, dass die Arbeit
noch nicht fertig korrigiert ist, die Frage
kommt: „Ham’ Sie meine schon?“
Wenn sie das Gefühl haben, sie sind
unsere einzigen Lehrer und uns viel
zu viele Hausaufgaben aufgeben.
Name: Olaf Riesen
Alter: Gefühlt immer unterschiedlich
Schule: Gymnasium Elmschenhagen
Name: Madita Mohr
Alter: 16
Schule: Kieler Gelehrtenschule
Interview // Marie Mohr
MusIKstunde
Text // Jule Sievert
Fotos // Junge Bühne Kiel
k24 // 02.2011
32
Kieler Woche, 20.000 Besucher, 90
Einzelveranstaltungen pro Tag im Jahr 2010.
Das sind alles Punkte, die auf die „Junge
Bühne“ zutreffen. Schon seit dem Jahr
2005 ist sie Treffpunkt für Musikbegeisterte
aller Art. Newcomer aller Stilrichtungen,
egal ob Band oder Solokünstler, haben
hier die Möglichkeit erste Erfahrungen
auf der Bühne zu sammeln und zu zeigen,
was sie können. Voraussetzung ist, dass
sie zwischen 16 und 27 Jahren alt sind
und in das Programm der Kieler Woche
gewählt werden. k24-Reporterin Jule
Sievert sprach mit dem Geschäftsführer des
Kieler Jugendring e.V., Burkhardt Richard,
über die „Junge Bühne“, das Voting und
das Programm der Kieler Woche 2011.
2005 hatten die Mitarbeiter des Kieler
Jugendring e.V. und der Jugendtreffs der
Landeshauptstadt Kiel die Idee, während
der Kieler Woche gemeinsam eine Bühne
nur für Jugendliche zu bauen. Noch im
selben Jahr entstand so die „Junge Bühne“
mit einem sechstägigen Musikprogramm,
bei dem etwa 40 Bands auftraten.
Schon damals standen die zwei Grundsäulen
der Veranstaltung fest, die heute nicht
weniger gelten als vor sechs Jahren. Zum
einen: Kein Alkohol auf dem Gelände! Dieser
scheint aber auch gar nicht nötig zu sein,
denn im letzten Jahr wurden den 20.000
Besuchern 90 Einzelveranstaltungen an acht
Tagen geboten – und die Stimmung war wie
immer super. Zum anderen wird viel Wert auf
Jugendbeteiligung gelegt: Der Grundsatz
lautet „von Jugendlichen für Jugendliche“.
Und nach diesem Motto wird auch das
tägliche Musikprogramm von 18:00 bis 24:00
Uhr zusammengestellt. Vom 1. Dezember
2010 bis zum 31. Januar 2011 hatten alle,
die aktiv teilnehmen wollen, Zeit, sich
über die Website der „Jungen Bühne“ zu
registrieren. Die Altersgrenze lag wie jedes
Jahr bei höchstens 27 Jahren, bei Bands
zählte der Altersdurchschnitt. Alle Bewerber
mussten aus Schleswig-Holstein kommen
und ein einminütiges Demostück hochladen,
das beim offenen Voting am 12. Februar im
Jugendtreff Ellerbeck vorgespielt wurde.
Alle Jugendlichen, die ebenfalls höchstens
27 Jahre alt waren, durften am Voting
teilnehmen, sich die anonym präsentierten
Musikproben anhören und diese dann mit
Schulnoten von eins bis sechs bewerten.
So wurden auch in diesem Jahr wieder
die Teilnehmer für die „Kieler Woche 2011“
bestimmt. Die 2009 auf Platz eins gevotete Band
„Elephant Party“ schaffte es inzwischen sogar
bis zur Vorband von Silbermond und durfte in
der Sparkassen-Arena vor achteinhalbtausend
Konzertbesuchern Stimmung machen.
Junge Bühne KielCool feiern ohne Alkohol
MusIKstunde
Dadurch, dass das Programm von
Jugendlichen zusammengestellt wird, ist es auch
entsprechend vielseitig – schließlich sind die
Geschmäcker verschieden. Das musikalische
Angebot reicht von Akustik bis Hard Rock. Aber
nicht nur Musik kommt an. Im letzten Jahr war
zum Beispiel der Poetry Slam derart erfolgreich,
dass er dieses Jahr wiederholt, oder besser
gesagt: fortgesetzt wird. So treten am 21. Juni
der deutsche und der österreichische Meister
sowie die schweizer Meisterin, die gleichzeitig
auch Europameisterin im Poetry Slam ist, auf
der „Jungen Bühne“ im Ratsdienergarten auf.
Es werden wie immer auch noch vier
andere „Special Guests“ erwartet – Sänger
oder Bands, die überregional bekannt sind, auf
der Bühne performen und den jugendlichen
Teilnehmern Tipps geben können.
Wer Lust hat, sich an der „Jungen
Bühne“ zu beteiligen, aber lieber hinter den
Kulissen aktiv werden möchte, der kann
das Team z.B. auch bei der Organisation
oder dem Verkauf von Essen und Getränken
verstärken. Voraussetzung ist auch hier,
ein Alter zwischen 16 und 27 Jahren.
Und wer als Zuschauer vorbeischauen
möchte um Musik mit Top-Sound zu hören (die
Veranstaltung steht nämlich in Sachen Technik
keinen Schritt hinter den großen Bühnen zurück),
aber nicht weiß, wo die „Junge Bühne“ zu fi nden
ist, hier ein kleiner Tipp: Der Hauptsponsor,
die Wittenseer Quelle Mineralbrunnen
GmbH, hat jedes Jahr eine überdimensionale
Selterfl asche neben der Bühne stehen. Diese
ist mittlerweile Treffpunkt für viele, die sich
zum Zuhören verabreden. Deswegen heißt es
bestimmt auch 2011 wieder: „Wir treffen uns
bei der Flasche!“ Alle Infos rund um die „Junge
Bühne“ unter: www.junge-buehne-kiel.de
MusIKstunde
„Jugend musiziert“
goes Pop
Seit 1963 gilt der jährlich stattfindende
Wettbewerb „Jugend musiziert“ als Sprungbrett
für diejenigen, die sich in der Klassik-Szene einen
Namen machen wollen. Wer von sich behaupten
kann, einen der ersten Plätze auf Bundesebene
belegt zu haben, ist immer gern gesehen an
Musikhochschulen, denn bei „Jugend musiziert“
geht es um Qualität und nicht um Vermarktung.
So traten seit mittlerweile 48 Jahren
jedes Jahr Jugendliche im Alter bis zu
21 Jahren in klassischen Kategorien wie
„Klavier“ oder „Violine“ auf. Doch seit 2009
öffnet sich Deutschlands bekanntester
Nachwuchswettbewerb auch für die Popmusik.
In vier jährlich wechselnden Sparten werden
jetzt auch Solowettbewerbe für in der Popmusik
typische Instrumente ausgeschrieben.
Dieses Jahr steht erstmals „Gitarre (Pop)“ auf
dem Programm, 2010 setzte sich „Gesang
(Pop)“ auf allen drei Ebenen (Regional-,
Landes- und Bundeswettbewerb) durch.
„Jugend musiziert“ – dieser Wettbewerb
ist wahrscheinlich jedem Jungmusiker,
besonders im klassischen Bereich,
ein Begriff. Für viele ist er Chance
und Sprungbrett in eine Zukunft als
Berufsmusiker. Seit 2009 jedoch hält
die moderne Popmusik Einzug in den
traditionell klassisch geprägten Wettbewerb.
k24-Reporterin Jule Sievert hat sich in
der Szene umgehört und stieß auf geteilte
Meinungen zur „Modernisierung“.
Text // Jule Sievert
Foto // Privatarchiv // hui-bu / photocase.com
k24 // 02.2011
34
MusIKstundeLennart Max Eisbrenner, Teilnehmer 2010
k24 // Du hast letztes Jahr bei „Jugend musiziert“
teilgenommen. Wie lief der Wettbewerb für dich ab?
Eisbrenner // Nachdem ich ein Plakat von „Jugend musiziert“ in der
Musikschule hängen gesehen habe, bewarb ich mich für die Kategorie
Gesang (Pop). Beim Regionalwettbewerb in Kiel trat ich nur in Begleitung
meiner Gitarre auf und erreichte so einen ersten Preis mit Weiterleitung
zum Landeswettbewerb in Husum. Der Erfolg in Kiel hatte mich ehrgeizig
gemacht, so dass ich für diesen Auftitt einen Pianisten engagierte, mit
dessen Hilfe ich erneut einen ersten Preis mit Weiterleitung, diesmal zum
Bundeswettbewerb in Lübeck, erhielt. Durch die intensive Vorbereitung
auf diesen letzten Auftritt belegte ich den 2. Platz und verbesserte so
nicht nur meine Chancen als Musiker, sondern auch mein Abitur.
k24 // Wie findest du es, dass neben den klassischen
Kategorien nun auch Pop angeboten wird?
Eisbrenner // Ich denke, dass beide Bereiche berechtigt ihren Platz
im Wettbewerb haben. Die Öffnung für diese modernen Bereiche
zeigt, dass „Jugend musiziert“ der Zeit nicht hinterher hinkt.
Roland Harken, Mitglied des Landesmusikrats
SH, Regionalausschuss „Jugend musiziert“
k24 // Wofür sind Sie zuständig beim Wettbewerb?
Harken // Ich übernehme die Organisation für die Region Kiel,
zu der auch Neumünster, Plön und der Landkreis Rendsburg-
Eckernförde gehören. In Zusammenarbeit mit dem Amt für Kultur
und Weiterbildung der Stadt Kiel organisiere ich den Wettbewerb.
Meine Aufgabe besteht dabei in der künstlerischen Leitung und
der Zusammenstellung der fachkundigen Jury für jede Kategorie.
k24 // Wie finden Sie es, dass jetzt auch Kategorien
im Bereich Pop angeboten werden?
Harken // Solange die Tradition beibehalten wird und die Klassik
der Schwerpunkt bleibt, freue ich mich, dass der Wettbewerb mit
neuen Kategorien aufgewertet wird. Für uns bedeutet es einen
großen Mehraufwand im Bereich der Technik. Ebenso ist es
schwieriger, qualifizierte, Jurymitglieder zu finden, aber es lohnt sich.
Mira Pogoda, Jurymitglied
k24 // Wie sieht ein Tag in der Jury von „Jugend musiziert“ aus?
Pogoda // Der Tag beginnt mit einer Besprechung. Dann folgen die
Auftritte der Teilnehmer, gestaffelt nach Altersgruppen und aufgeteilt
in Blöcke von jeweils vier Bewerbern (Solisten oder Ensembles).
Nach jedem Block besprechen wir uns und verteilen Punkte von 1
bis 25. Dann geht es weiter mit den nächsten vier Teilnehmern. Wenn
eine Altersgruppe fertig vorgespielt hat, wird noch einmal diskutiert.
Nachmittags finden bei Interesse Beratungsgespräche statt, damit
die Musiker noch ein Feedback ihres Auftritts bekommen können.
k24 // Was halten Sie von der Entwicklung der Öffnung von
„Jugend musiziert“ hin zum Bereich der Popmusik?
Pogoda // Ich finde, dass „Jugend musiziert“ sich selbst treu bleiben
und bei der Klassik bleiben sollte. Viele Teilnehmer üben jahrelang,
um hier einen Preis zu gewinnen. Den Popmusikern geht es eher
um die Begegnung und den Austausch mit den anderen. Damit der
Wettbewerb anspruchsvoll bleibt, muss das Handwerk auch richtig
erlernt werden – und das braucht Zeit. Kein klassischer Musiker kann
es sich leisten, nach einem Jahr Übung zum Wettbewerb zu gehen.
Ich bin der Meinung, dass Bereiche wie DJing und Scratching von
Vinyl-Platten bei „Jugend musiziert“ wirklich nichts zu suchen haben.
fReIstunde
k24 // 02.2011
36
Am 12. und 13. März ist es wieder soweit!
Aus dem gesamten Bundesgebiet pilgern
wieder Extremsportverrückte aller Bereiche
nach Bremen, um sich auf der „Passion Sports
Convention“ über die neuesten Produkte und
Trends der Szene zu informieren. Nach dem
erfolgreichem Auftakt im Jahr 2010 mit rund
18.000 Besuchern geht die Passion 2011 in
die zweite Runde und verspricht jede Menge
Spaß und Action für die Fans des Extremen.
Die Messe ist in die vier Areas „Water“,
„Snow“, „Urban“ und „Style“ aufgeteilt.
Während sich im der Water-Area alles
um Wassersportarten wie Kitesurfen und
Wellenreiten dreht, bringt Euch die Snow-Area
auf die Piste. Snowboarding, Free-Skiing und
Snowkiting sind hier angesagt. In der Urban-
Area dreht sich alles um Skateboards und BMX
und im Style-Bereich gibts neue Modetrends zu
entdecken. Besonders erwähnenswert ist der
Urban-Test-Parcours, auf dem sowohl Neulinge,
als auch Profis neue Produkte testen können.
Ein Highlight der Passion ist auf
jeden Fall auch der Auftakt zur Offiziellen
Deutschen C.O.S. Skateboard Meisterschaft.
Das Qualifying findet am Samstag und das
Finale am Sonntag statt. Alle Infos rund
um die „Passion Sports Convention“ findet
Ihr unter: www.passion-bremen.de
Passion Sports Convention
Wo: Messe Bremen
Wann: 12. - 13. März 2011 von 10-18 Uhr
Eintritt: Tageskarte Schüler 5 € //
Wochenendkarte Schüler 8 €
Foto // deepbmx
Foto // Messe Bremen / Eric Mirbach
I KILLED MY MOTHER
Huber Minel verabscheut seine Mutter. Mit
seinen überheblichen 17 Jahren sieht er nur ihre
geschmacklosen Pullis, ihre kitschige Deko und
die widerlichen Krümel an ihrem schmatzenden
Mund – und straft sie mit Verachtung.
Äußerlichkeiten, gewiß, aber sie nerven.
Dazu kommt die Kunst, andere zu manipulieren
und jede Schuld von sich zu weisen – zwei
Dinge, auf die sich seine Mutter wirklich versteht.
Seine Hassliebe wird für Hubert täglich mehr
zur Obsession. In ihrem Schatten stolpert er
durch die Abenteuer einer eigentümlichen und
zugleich typischen Adoleszenz – künstlerische
Entdeckungen, den Auftakt zu großen
Freundschaften, Ausgrenzung und Sex. Und
immer plagt ihn dabei die Streitsucht gegenüber
dieser Frau, die er trotz allem einst liebte...
Weitere Infos unter:
www.I-KILLED-MY-MOTHER.de
Wo: Traum GmbH, Kino 1
Wann: 24.2.-28.2., 20.15 + 22.15 Uhr
Eintritt: 6 €
Fotos // www.i-killed-my-mother.de
„Stadt der jungen Forscher“ – diesen Titel trägt unsere schöne
Landeshauptstadt im Jahr 2011 als dritte deutsche Stadt. Vergeben von
der Körber-Stiftung, der Robert Bosch Stiftung und der Deutsche Telekom
Stiftung, verfolgt das Projekt ein Ziel – die Begeisterung von Kindern
und Jugendlichen für die Wissenschaften. Ausgezeichnet mit dem Titel
„Stadt der jungen Forscher“ werden Städte, die sich auf besondere Weise
durch Kooperationen von Schulen und wissenschaftlichen Einrichtungen
hervorheben. Im Mittelpunkt des Projektes steht ein Förderprogramm für
Schulen, bei dem Schülerinnen und Schüler ab Klassenstufe 8 selbständig
wissenschaftliche Fragestellungen untersuchen. Unterstützung erhalten
sie dabei durch Kieler Hochschulen und Forschungseinrichtungen.
Äußerst erfreulich ist auch die Beteiligung. 26 Schulen aus Kiel und der
näheren Umgebung nehmen mit insgesamt 49 Projekten teil. Darunter
befi nden sich z.B. wissenschaftliche Themen der Region, wie „Wie
leben wir in Kiel 2100 bis 2200?“ oder „Der Fluss der Zeit – was die
Schwentine zu erzählen hat“. Zudem wird auch einigen Fragestellungen
auf den Grund gegangen, die die Menschheit seit frühester Kindheit
beschäftigen. Dazu zählen Projektthemen wie: „Wächst das Gras
schneller, wenn man dran zieht?“ oder „Farben im Pfl anzenreich“.
Der Höhepunkt und zugleich auch der Abschluss des
Projektes fi ndet im Rahmen eines Wissenschaftsfestivals mitten in
Kiel statt. Am 26. Mai von 9 bis 17 Uhr werden rund um die Hörn, in
einer Pagodenstadt, die verschiedenen Projekte der Öffentlichkeit
vorgestellt. Ein buntes Bühnenprogramm, moderiert von „Wissen
macht Ah!“ Moderator Ralph Caspers, Mitmachangebote und eine
Ausstellung zum Thema „Wissenschaft“ runden das Programm ab.
fReIstunde
Ein Festival das
Wissen schafft
Junge Forscher gehen den Fragen der Wissenschaft auf den Grund
Text // RedaktionBild // Stadt der Jungen Forscher // Stadt Kiel
geWInnsPIel
FotowettbewerbThema: Glücksmomente
Fotos: tilla eulenspiegel // photocase.com
snake plissken // photocase.com
søren // photocase.com
Das gibt´s zu gewinn
en
1. Platz // Fotoschu
lung & Shooting bei
„BIXT“
2. Platz // ein 150
Euro „Karstadt“-Guts
chein
3.-5. Platz // je ei
ne „Cinemaxx“ Gesche
nkbox
6.-8. Platz // je zw
ei „Cinemaxx“-Gutsch
eine
9.-11. Platz // je e
in Jugendbuch
des Langen
scheidt Verlags
Vielen Dank an BIXT,
Karstadt, Cinemaxx
und Langenscheidt fü
r die Preise!
38k24 // 02.2011
Wollt ihr euer Foto in der nächsten
Ausgabe von k24 sehen und dazu noch coole
Preise gewinnen? Dann macht jetzt mit beim
k24-Fotowettbewerb! Egal ob Hobbyfotograf
oder Fotoneuling, hier hat jeder eine Chance.
Das Thema des Fotowettbewerbs lautet
„Glücksmomente“. Ein Begriff der eine Vielzahl
von Interpretationen zulässt und für jeden
etwas anderes bedeutet. Während für den
einen das sonntägliche Lieblingsessen ein
totaler Glücksmoment ist, erlebt der andere
seinen Glücksmoment auf dem Wasser
beim Surfen oder beim Fussballspielen mit
Freunden. Der Fantasie sind bei diesem
Wettbewerb also keine Grenzen gesetzt.
Doch wie könnt Ihr teilnehmen? Ganz
einfach! Ladet euer Foto zum Thema
„Glücksmomente“ einfach auf unserer
Facebook Fanseite www.facebook.com/
k24online hoch und dann wird abgestimmt!
Die Fotos mit den meisten „Gefällt mir“-Klicks
gewinnen. Je mehr Freunde ihr also auf die
k24-Fanseite einladet, denen euer Foto gefällt,
desto größer werden eure Siegeschancen.
Die einzigen Voraussetzungen für die
Teilnahme sind, dass ihr das Foto selbst
gemacht habt und es eine Aufl ösung von mehr
als 3 Megapixeln hat. Dieses ist wichtig, falls ihr
gewinnt und wir das Foto im Heft abdrucken.
(Für Facebook reicht eine niedrigere Aufl ösung)
Natürlich gibt es auch etwas zu gewinnen!
Der Hauptpreis ist eine professionelle
Fotoschulung mit anschließendem Shooting
im Fotostudio von „BIXT“. Lasst euch das
professionelle Equipment erklären und
macht Fotos wie die Profi s. Dazu könnt ihr
gern euer eigenes Modell mitbringen!
Weitere Preise fi ndet ihr in der
Info Box unten auf der Seite.
Das Team von k24 wünscht euch
ganz viel Erfolg und wir freuen uns auf
jede Menge interessanter Fotos!
Gewinnt mit k24 &
eine professione
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Shooting! Postet euer
Bild auf:www.facebook.
com/k24online!
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