Post on 25-Jul-2020
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Fokus GesundheitJahrgang 2018 | Nr. 2
MAGAZIN DES SRH WALD-KLINIKUMS GER A
kam klassische Hausmannskost: Rouladen, Fleischsalat und Schnit-zel. Mit den Kilos und den Jahren kamen Stimmungsschwankungen,
www.waldklinikumgera.de
TOP-Kliniken und TOP-Ärzte am
SRH Wald-Klinikum
Freie Krankenhauswahl ist vielen Patienten wichtig, doch gar nicht so einfach. Denn Internet, Be-kannte und Freunde geben zwar wichtige Hinweise, die fachliche Kompetenz aber können sie nur selten einschätzen. Die jährlich erscheinenden „Focus“-Listen helfen, diese Lücke zu schließen. Seit 20 Jahren haben sie sich als Orientierungshilfe etabliert.
Wie aber schaffen Ärzte oder Kliniken den Sprung in das „Focus“-Ranking? Im Auftrag des Nachrichtenmagazins führen Re-chercheure der Agentur Munich Inquire Media jährlich bundes-weit Befragungen durch. In die Bewertung der Kliniken fließen dann viele Seiten ein: die Empfeh-lung durch andere Ärzte, die Qua-lifikation des medizinischen und des pflegerischen Personals, die Ausstattung, die Interdisziplinari-tät sowie die Patientenzufrieden-heit. Ähnlich läuft es bei den Me-dizinern, die es in die Ärztelisten schaffen. Sie werden von ihren Fachkollegen und von Patienten besonders häufig empfohlen.
Deutschlandweit zu den TOP Kliniken 2018 gehört das SRH Wald-Klinikum in den Fachge-bieten Lungenkrebs, Darmkrebs und Prostatakrebs. In die Liste von Deutschlands besten Medizi-nern reihen sich Prof. Dr. Thomas Manger (Adipositas-Chirurgie und Bauchchirurgie), Prof. Dr. Christine Stroh (Adipositas-Chir-urgie), Prof. Dr. Susanne Lang ( C OPD & Lu nge ne mphy s e m ) , Prof. Dr. Uwe Will (Gastrosko-pie), Priv.-Doz. Dr. Thomas Lesser (Lungenkrebs) sowie Priv.-Doz. Dr. Martin Kaatz (Hautkrebs). Das SRH Wald-Klinikum Gera gehört damit auch 2018 wieder zu Thü-ringens besten Krankenhäusern.
Aus dem Inhalt:
So ging es nicht mehr weiterSeite 2. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Süchtig nach EssenSeite 3. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ein neuer Blick auf schwere MenschenSeite 4/5. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Süße Dickerchen?Seite 6. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .So viele Azubis wie nieSeite 7. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Welche Diät wirklich hilftSeite 8
hoher Blutdruck, Wasser in den Beinen. Die Luft wurde knapp. Als sie mit 30 Jahren drei Zentner wog und sich selbst im Sommer nur noch mit langem Mantel aus dem Haus traute, sah sie im Fernsehen eine Reportage über die damals ganz neuen Magenoperationen. Als eine der ersten wurde sie in Gera operiert. Das Magenband ließ nur ein Drittel des Magens üb-rig. Sie nahm fast 100 Kilogramm ab. Zuviel. „Damals war ich so schwach, dass ich nicht einmal einen Kartoffelsack tragen konn-te“, sagt Mutter Steckmann. Heute wiegt sie neunzig Kilo und fühlt sich fit und gesund. Erfreut beob-achtet sie nun die Veränderungen bei ihrer Tochter. „Schon ein paar verlorene Kilo machen viel aus. Man freut sich, wenn man die Bei-ne wieder anwinkeln kann.“
26 Jahre liegen zwischen beiden Operationen. In der Zeit hat sich viel verändert. Während die Mut-ter operiert und entlassen wurde, wird die Tochter rund um die Operation unterstützt. Bereits ein halbes Jahr vorher beginnen die Patienten ein Sportprogramm, besuchen Ernährungskurse, fin-den Unterstützung in der Selbst-hilfegruppe. Dann kommt die OP. Je nach Gewicht, Begleiter-krankungen und Patientenge-schichte entscheiden die Ärzte, welche Methode die richtige ist. Nicole Steckmann bekam einen Magen-Bypass. Dabei wird ein Teil des Magens abgeschnürt, die übrig gebliebene kleine Tasche direkt mit dem Dünndarm ver-bunden. Auf diese Weise sind die Patienten schneller satt. Da ein Teil des Darmes überbrückt
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Die große Erleichterung26 Jahre liegen zwischen den Adipositas-Therapien von Mutter und Tochter –
vieles hat sich geändert, das Ziel ist geblieben: eine neue Lebensqualität
BIG BLACK BALLOONS nennt Katharina Bogner diese Arbeit, die Teil einer außergewöhnlichen Aufklärungskampagne über Adipositas ist. Auch andere Fotografien, die für SCHWERE(S)LOS entstanden, werden Sie in dieser Ausgabe entdecken.
Die paar Kilo zu viel?
Wer ein paar Kilo zu viel hat, ist nicht gleich adipös. Diese Einordnung wird mit dem sogenannten Body-Mass-Index bestimmt. Der BMI wird mit folgender Formel berechnet:
Gewicht in KilogrammBMI = ---------------------------- Größe x Größe in Metern
Je größer das Übergewicht, desto größer die Gefahr für die Gesundheit. Denn Fettleibigkeit ist weit mehr als ein „Zuviel an Pfunden“, sie ist häufig mit Folgeerkrankungen verbunden: Dazu gehören Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Atembeschwerden und Gelenkerkrankungen, aber auch psychi-sche Veränderungen durch die Stigmatisierung der Betroffenen. Zudem ist ein erhöhtes Risiko für Tumorerkrankungen nachgewiesen.
In diesem Jahr wurde am SRH Wald-Klinikum Gera Thüringens erste Klinik für Adipositas und Me-tabolische Chirurgie gegründet. Weil die Patienten in der Behandlung ganzheitlich betrachtet werden, gehören Ärzte, Ernährungsberater, Psychologen und Physiotherapeuten zum Team.
wird, gelangen außerdem weniger Nährstoffe in den Körper. „Mehr als einer Schnitte Brot schaffe ich nicht“, sagt die junge Frau.
Das Magenband und die The-rapie haben Nicole Steckmanns Leben verändert. Schon nach den ersten fünf Tagen waren sieben Kilogramm weg. Seitdem sinkt ihr Gewicht stetig. Sie geht regelmä-ßig zum Sport und fährt Fahrrad. Im Kühlschrank stehen andere Lebensmittel. Ihrer Tochter bringt sie die neue, gesunde Lebenswei-se auch gleich bei: „Wir kochen gemeinsam frische Suppen und Salate, essen mehr Fisch“. Mit den schwindenden Kilos kommen neue Pläne: Baden, klettern, schwimmen und endlich in den Urlaub fahren.
Annett Zündorf
»Am liebsten wäre ich im Erdboden verschwunden«, sagt Nicole Steckmann. Ihre
kleine Tochter wurde im Kinder-garten gehänselt, weil ihre Mama so dick war. 137 Kilogramm – so viel wog sie am Ende ihrer zwei-ten Schwangerschaft. Ohne Auto schaffte sie es nicht einmal bis zum Supermarkt. Dazu kamen die Blicke, die Kommentare, die Schmerzen in den Beinen, die Angst rauszugehen.
Als Kind hatte Nicole viel Sport gemacht, war ständig mit dem Fahrrad unterwegs. Da gehörten Bewegung und ein paar Kilo zu viel noch zum normalen Alltag. Aber später stieg die Zahl der überflüs-sigen Kilos und ihr Gewicht wurde zum Problem. Sie versuchte es mit Diäten, ging zur Ernährungsbera-tung, meldete sich in Fitnessstu-dios an. Nichts half. „Ich saß auf dem Spielplatz nur am Rand. Ich konnte mit meiner Tochter nicht in den Kletterwald, weil die Gurte mein Gewicht nicht getragen hät-ten“, sagt Nicole Steckmann.
Ihre Mutter Anke Steckmann beobachtete die Gewichtszunah-me und die Entwicklung ihrer Tochter mit Sorge. Manchmal rief sie mitten in der Nacht an und drängt Nicole, den Kampf gegen die Kilos ernsthaft aufzunehmen. Dann vereinbarte sie einen Ter-min bei Prof. Stroh, Chefärztin der Klinik für Adipositas und Metabolische Chirurgie am SRH Wald-Klinikum.
Anke Steckmann kennt die Kämpfe und die Scham aus eigener Erfahrung. „Bei uns in der Familie waren alle dick“, erinnert sich die Friseurmeisterin. Auf den Tisch
Nicole Steckmann und ihre Mutter Anke haben den Schritt zur Therapie nicht bereut. Foto: Katrin Wiesner
(Liegt das Ergebnis über 25, trägt man Übergewicht mit sich herum. Steigt die Zahl über 30, ist man adipös.)
Professor Stroh, in Gera gibt es jetzt eine extra Adiposi-tasklinik. Was bedeutet das?
Wir sind ein Team von vier Ärzten, Psychologen, Ernährungs-beratern und Koordinatoren, die sich um Patienten kümmern, die stark übergewichtig sind und bei uns behandelt werden. Aktuell hat die Klinik zehn Betten. Die Pati-enten werden bei uns nicht nur operiert und wieder nach Hause geschickt. Sie werden in eine kom-plexe Therapie eingebunden – vor und nach der Operation.
Warum ist ausgerechnet jetzt eine eigene Klinik notwendig?
Es gibt immer mehr Men-schen mit Gewichtsproblemen. In Deutschland sind etwa zwei Drit-tel der Bevölkerung übergewichtig oder adipös. Drei Millionen haben einen Body-Mass-Index über 35. Diese Patienten haben häufig Be-gleiterkrankungen und brauchen Hilfe. Wir sehen im Jahr etwa 1800 Patienten. Etwa jeder zehnte wird operiert.
Apropos Operation. Was genau machen Sie da?
Das hängt vom Patient und dem Ausmaß des Übergewichtes ab. Früher hat man ein Band um den Magen gelegt. Das erfolgt nur noch selten, da das Band nach zehn bis 15 Jahren aufgrund von
Komplexe Therapie für stark übergewichtige Patienten
Professor Christine Stroh leitet die neue Klinik für Adipositas und Metabolische Chirurgie am SRH Wald-Klinikum Gera
Jahrgang 2018 | Nr. 2DAS THEMA2
Komplikationen wieder entfernt werden muss. Jetzt ist unsere am häufigsten genutzte Methode der Schlauchmagen. Dabei wird ein großer Teil des Magens ent-fernt, es bleibt nur ein schmaler Schlauch übrig, in den gerade mal
150 Milliliter passen. Auch führen wir Magen-Bypass-Operationen durch. Hier wird der Magen ver-kleinert, zusätzlich wird ein Stück Darm aus der Passage ausgeschal-ten, so dass die Nahrung erst später in den Dünndarm gelangt.
Hierdurch werden weniger Kalori-en aufgenommen.
Was sind das für Leute, die zu Ihnen kommen? Warum sind sie so dick?
Bei einigen gibt es eine geneti-sche Komponente. Sie haben die Veranlagung zum Dicksein ge-erbt. In der Regel sind es jedoch Bewegungsmangel und zu hohe Kalorienaufnahme. Oft steht der Gewichtsanstieg mit psychischen Veränderungen in Zusammenhang. Meist sind es Menschen, die durch eine schmerzhafte Veränderung in ihrem Leben anfangen zu essen – zum Beispiel, wenn sie einen ge-liebten Menschen verloren haben. Es sind auch vergewaltigte Frauen dabei, bei denen das viele Essen und das Gewicht ein Schutzpanzer ist.
Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen, um von Ihnen ope-riert zu werden?
Haben Sie einen Body-Mass-In-dex über 35 sowie Begleiterkran-kungen von Diabetes bis zu nächt-lichen Atemaussetzern oder einen Body-Mass-Index über 40, kön-nen Sie bei uns operiert werden. Die Patienten dürfen keine Al-kohol- oder Drogensucht haben, keine psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie. Wichtig ist, dass der Betroffene Einsicht in seine Erkrankung hat und die Ge-wichtsabnahme will. Sehen Sie in ihrem Übergewicht kein Problem, brauchen wir nicht operieren.
Und wenn ich bei Ihnen operiert wurde – werde ich dann wirklich schlank?
Richtig schlank werden stark übergewichtige Menschen durch eine Operation nicht. Je nach Operationsmethode verlieren un-sere Patienten die Hälfte bis zwei Drittel ihres Übergewichts. Aber es geht auch nicht nur ums Aus-sehen. Der starke Gewichtsverlust beeinflusst typische Folgeerkran-kungen von Adipositas. Ein beste-hender Diabetes kann verschwin-den, der Blutdruck sinkt, Gelenke schmerzen weniger. Manchmal kommen Patienten in den Bereich des Normalgewichtes. Aber häu-fig fühlen sie sich dann kraftlos und sehen schlecht aus. Ein paar Kilo mehr sind für sie besser.
Die Adopositaschirurgie wird sich weiterentwickeln. Was bringt die Zukunft?
Wir wollen Exzellenzzentrum werden. Dieser Status zeigt, dass wir jedes Jahr eine bestimmte Zahl von Patienten operieren. Er steht für hohe Standards in der Behandlung und für ein kompe-tentes Team. Außerdem möchten wir unsere Behandlungsmöglich-keiten erweitern. Zum Beispiel gibt es endoskopische Techniken, wie bei einer Magenspiegelung.
Annett Zündorf
Prof. Dr. Christine Stroh ist Chefärztin von Thüringens einziger Klinik für Adipositas-Chirurgie. Foto: Christoph Beer
Alexandra Häcker (38)
Trotz meines jungen Alters – ich war erst Anfang 30 – litt ich un-ter schwerem Diabetes, der sich schlecht einstellen ließ. Das mach-te mir gesundheitlich sehr zu schaffen. Schlimmer aber noch war eine Begegnung beim Bal-lettunterricht meiner Tochter. Sie wollte mich einer Freundin vor-stellen. Die entgegnete laut, dass sie mich nicht kennenlernen wolle, weil ich ihr zu fett sei. Alle rings-um konnten das hören. Das war dann ausschlaggebend für mich, ärztliche Hilfe zu suchen – meine Tochter sollte sich nicht für mich schämen müssen.
So ging es nicht mehr weiterViele schwer Übergewichtige verdrängen lange Zeit das wahre Ausmaß
ihrer Körperfülle. Oft es ist erst ein einschneidendes Erlebnis, das sie dazu bringt,nicht mehr auf die nächste Diät zu hoffen, sondern professionelle Hilfe
zu suchen. Vier Patienten erzählen ihre Geschichte:
Kerstin Mothes (51)
Mein Bluthochdruck machte mir sehr zu schaffen, ich litt unter starken Kopfschmerzen und mir ging es oft nicht gut. Aber noch wichtiger war mir meine Enkelin. Ich wog vor vier Jahren 120 Kilo-gramm und traute mir nicht zu, auf das quirlige Mädchen aufzupassen, weil ich fürchtete, einfach nicht hinterher zu kommen. Heute bin ich nicht gertenschlank, fühle mich aber sehr wohl. Ich konnte Medika-mente absetzen und vor allem kann ich viel mit meiner Enkelin erle-ben, ich fahre Rad und gehe wieder schwimmen. Es sind viele kleine Dinge, die mich froh machen.
Angelika Dienwiebel (50)
Es gab viele Sachen, die ich lange ertragen habe, bis ich gesagt habe, es geht so nicht weiter: Wenn ich mich im Schaufenster gesehen habe und dachte: Das bist Du nicht. Wenn ich eine Fressattacke hatte und mich dafür schämte. Wenn ich meiner Familie hinterhergetippelt bin, weil mir meine Beine wehta-ten und ich nicht schneller konnte. Wenn ich das Gefühl hatte, mein Aussehen jedem gegenüber recht-fertigen zu müssen und das auch tat. Wenn ich deswegen am liebs-ten zu Hause blieb. Das hat mich sehr mitgenommen. Zum Glück ist es Vergangenheit.
Gerd Gerhardt (61)
Ich hatte wirklich Existenzangst: Mein Arbeitgeber wollte mir kün-digen, weil er mich nicht mehr für leistungsfähig genug hielt. Zudem konnte eine gerissene Achillessehne nicht operiert werden, weil ich da-mals mit 180 Kilogramm zu schwer für den OP-Tisch war. Mir wur-de schlagartig klar: Wenn Dir mal wirklich was passiert, dann kann Dir keiner helfen. Das waren die Punkte, wo ich sagte, so geht es nicht mehr. 2012 wurde ich operiert. Ich bereue es nicht. Jetzt kann ich wie-der Motorrad fahren und mit mei-nen Enkeln, die mein Ein und Alles sind, toben und richtig Spaß haben.
Professor Dr. Thomas Man-ger, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und
Kinderchirurgie, gehört zu den Pionieren der modernen Adipo-sitaschirurgie in Deutschland. In den 70er Jahren hatte er als Student an der Charité die ersten Operationen beobachtet, bei de-nen einfach ein Stück Darm über-brückt wurde. Manchmal starben die Patienten. Niemand wusste, dass sie Vitamine und Spurenele-mente gebraucht hätten.
In den 90er Jahren ging Manger an das Magdeburger Universitäts-klinikum. Dort lernte er, Magen-bänder zu setzen. Die Operati-onsmethode war besser, wird aber heute auch nicht mehr angewen-det, weil die Bänder oft Probleme bereiten.
Ein Pionier der modernen Adipositaschirurgie
Seit 2002 arbeitet er am SRH Wald-Klinikum Gera. In dieser Zeit hat er jedes Jahr etwa 100 Pa-tienten operiert. Das Wissen dafür erwarb er sich auf eigene Initiati-ve. Gemeinsam mit Dr. Christi-ne Stroh reiste er zu Zentren, an denen operiert wurde, tauschte sich mit anderen Experten aus. „Die Operation selbst ist nicht so schwierig. Das lernt jeder gute Chirurg schnell“, sagt Prof. Man-ger. „Die Vorbereitung der Patien-ten und ihre Betreuung nach der Operation – das ist das Wichtige.“ 2000 Patienten werden jedes Jahr am SRH Wald-Klinikum nach-betreut. Sie profitieren von den Erkenntnissen, die Prof. Manger und Prof. Stroh aus langjährigen Studien ableiten konnten.
Annett Zündorf
Prof. Dr. Thomas Manger ist ein anerkannter Experte der Adipositas-Chirurgie und hat die OP-Methoden in Gera etabliert.
Warum Klischees krank machenProf. Dr. habil. Claudia Luck-Sikorski arbeitet als Psychologin im Adipositaszentrum Gera, lehrt an der SRH Hochschule
für Gesundheit psychische Gesundheit und forscht zum Thema Stigmatisierung von Übergewichtigen.
Dicke sind faul, langsam und un-diszipliniert – müssen Adipöse noch mehr Klischees ertragen?
Die gängigsten haben Sie ge-nannt, Adipositaskranke werden als willensschwach, faul und als Menschen beschrieben, die es nicht hinbekommen, ihren Kör-per in Form zu halten. Eine junge Patientin hat mir erzählt, wie eine Bekannte beim ersten Besuch bei ihr zu Hause staunte: Bei dir ist es ja schön! Da ist ihr bewusst gewor-den: ‚Weil mein Körper so aussieht, halten mich viele für unordentlich.‘
Warum machen sich Normal-gewichtige überhaupt so viele Gedanken über Fettleibige, die sie persönlich gar nicht kennen?
Das ist schwer zu erklären. Je-der von uns hat eine subjektive Theorie, wie das mit dem Kör-pergewicht so funktioniert. Gern übertragen wir die auf andere: Mir fällt es leicht, auf Essen zu verzichten; da kann man sich mal zusammenreißen… Mit der allge-genwärtigen Idee der Gesellschaft, fit und gesund bis ins hohe Alter zu sein, wertet das Menschen mas-siv ab, die diesen Idealen nicht entsprechen können. Menschen, die aufgrund der genetischen Aus-stattung und gewissen Vorbelas-tungen gar nicht in der Lage sind, ein Idealgewicht zu erreichen.
Und wieviel ist dran an solchen Klischees?
Man hat lange versucht, die adipöse Persönlichkeit zu finden – das ist nicht gelungen. Grund-
sätzlich gehen wir davon aus, dass die Persönlichkeitseigenschaften bei allen Menschen – ob dick oder dünn – gleich verteilt sind. Kli-schees sind aber leider sehr hartnä-ckig. Unser Hirn definiert ständig Gruppen, um uns die Entscheidun-gen zu vereinfachen, die wir am Tag zigmal treffen müssen: passt der zu mir, möchte ich mit dem interagieren oder nicht? Bei Adi-positas sind wir sehr schnell bereit, die Klischees anzuwenden. Und wenn wir dann jemanden treffen, der dick, aber nicht faul ist, dann stecken wir ihn in eine Sonderka-tegorie, die berühmte Ausnahme. Unser Weltbild ändern wir deswe-gen noch lange nicht. Das heißt, die Überwindung der Klischees ist extrem schwierig. Das ist das Be-sondere an der Stigmatisierung.
Als Betroffener könnte man wi-dersprechen, aber in Wahrheit sehen sich viele Dicke ja selbst so. Woran liegt das?
Das stellt uns vor Rätsel. Man könnte erwarten, dass adipöse Menschen untereinander einen besonderen Zusammenhalt haben und diese Vorurteile ablehnen. Aber Betroffene werden ja in einer Welt groß, die mit den Klischees sehr aktiv umgeht und Überge-wicht deutlich ablehnt. Dicke Kin-der erfahren also früh, dass mit ihrem Körpergewicht etwas nicht stimmt. Wer so aufwächst, trägt das gesellschaftliche Bild in sich und wird selbst zur stigmatisierten Gruppe. Dann gelingt es diesen Menschen nicht, die Vorurteile
abzulegen, sie wenden sie viel-mehr auf sich selbst an. Ich spre-che oft mit Betroffenen, die sagen: Ich weiß schon, ich bin zu faul; ich bin einfach zu dumm, mich gut zu ernähren. Sie sind der Meinung, dass die Vorurteile zutreffen. Das ist schon überraschend.
Was macht das mit den Men-schen?
In letzter Konsequenz macht das krank. Wenn ich mich selbst beschuldige, dass ich etwas falsch gemacht habe, kann man sich vor-
stellen, dass man sich im wahrs-ten Sinne des Wortes unwohl in seiner Haut fühlt. Das Ess- und Bewegungsverhalten wird negativ beeinflusst. Wer als stark Überge-wichtiger ins Fitnessstudio geht und feststellt, dass die Geräte dort gar nicht dazu da sind, den schwe-ren Körper zu tragen, und die anderen komisch gucken und der Trainer einen auch noch anders behandelt, dann geht er da nicht wieder hin. Dann ist eine große Möglichkeit zur sportlichen Akti-vität einfach vertan.
Ist es nicht aber manchmal auch gut, von außen einen Anstoß zu bekommen?
Durchaus, aber sobald sich je-mand aufgrund solcher Hinweise animiert fühlt, etwas gegen sein Übergewicht zu tun, läuft die Sa-che schlechter. Was passiert da? Dieses extrinsische, also von au-ßen übergestülpte ‚Mit Dir stimmt etwas nicht‘ führt mit dem damit verbundenem schlechten Gefühl und falschem Aktionismus dazu, dass Menschen ein größeres Ge-wichtsziel formulieren als ihnen gut täte. Je größer der Druck von außen, umso höher die Ziele, die gar nicht zu erreichen sind. Und die Menschen greifen in Erman-gelung von Interventionsmög-lichkeiten gerade im deutschen Gesundheitssystem zu Präparaten des zweiten Gesundheitsmark-tes – sie bestellen Pillen aus dem Internet und machen Diäten, die langfristig eher zu einer Zunahme führen. Ich würde mir wünschen, es gäbe eine sensible Ansprache durch Angehörige oder Ärzte, vorsichtig, wertschätzend, nicht beschämend. So wie hier im Adi-positaszentrum Gera.
Wie sollten Betroffene reagieren?Eine Pauschallösung gibt es
nicht, das muss jeder für sich ent-scheiden und es hängt auch stark von der Persönlichkeit ab. Im Zweifelsfall geht es darum, heraus-zufinden, was die Ereignisse mit einem machen. Und sie nicht so nah an sich heran zu lassen.
Sie beschäftigen sich seit 8 Jah-ren mit dem Thema. Wie sind Sie darauf gekommen?
Alles begann ganz unspektaku-lär mit einer Schwangerschaftsver-tretung. Und ich fragte mich ins-geheim, was es da zu beforschen gibt. Wenn die Übergewichtigen weniger essen würden, wäre doch alles okay. Aber es ist eben nicht so und die Antwort ist eben nicht so einfach, sondern vielfältig und komplex. Jede Woche kommen neue Studien heraus über die Fak-toren, die Adipositas beeinflus-sen, und Therapiemöglichkeiten, die wir kennen lernen. Es ist ein komplexes Querschnittsthema, mit vielen anverwandten medizi-nischen Fachgebieten.
Katrin Wiesner
Prof. Dr. Claudia Luck-Sikorski hat sich mit Vorurteilen gegenüber adipösen Menschen beschäftigt.
Jahrgang 2018 | Nr. 2 DAS THEMA 3
Essen hatte auf ihn immer eine beruhigende Wirkung. „Ein Problem habe ich
schnell mit einer Tafel Schokolade weggegessen, das war mein Weg, schlechte Nachrichten zu verdau-en“, sagt der Mann, der vor sechs Jahren noch 160 Kilogramm wog. Er galt als starker Typ, äußer-lich wie innerlich, den so schnell nichts umhaute. Dass er in Wirk-lichkeit völlig die Kontrolle ver-lor, über seinen Körper und sein Essverhalten, fiel auch ihm lange Zeit nicht auf.
„Oftmals zeigen Menschen mit Essstörungen ähnliche Symptome wie solche, die süchtig Alkohol
oder andere Stoffe konsumieren“, sagt Chefarzt Dr. Jochum. Zwar machten Nahrungsmittel per se nicht abhängig im Sinne ei-ner Sucht, trotzdem zeigten sich wichtige Kernsymptome einer Suchterkrankung, wenn Betrof-fene die Kontrolle darüber ver-lieren, wie viel und was sie wann essen. Dabei bedeutet der Ver-zehr zum Beispiel der Schokolade meist nicht nur Wohlgeschmack, sondern dämpft auch die innere Unruhe, hellt die Stimmung auf und wird tatsächlich zum Seelen-tröster. „So wird das Essen wahr-scheinlich in einer Art Prägung mit positiven Gefühlen besetzt und ähnelt dabei sehr der Wir-kung legaler und illegaler Drogen. Dieser Prozess kann schon bei Kindern einsetzen – mit fatalen Folgen für die Lebenserwartung“, erklärt der Psychiater.
Für die Entstehung von Fettlei-bigkeit sind eine ganze Reihe von Ursachen bekannt. So können neben Stoffwechselerkrankungen auch genetische Veranlagungen eine Adipositas oder ein erhöh-tes Körpergewicht begünstigen. Die Psyche kann hier wie ein Ka-talysator wirken: Depressivität, Angstzustände, perfektionistische Persönlichkeitszüge oder auch mangelndes Selbstbewusstsein können schwere Essstörungen fördern. Da diese Störungen auch den Therapieverlauf verkompli-
Süchtig nach EssenDie Psyche spielt häufig eine wichtige Rolle beim Entstehen von starkem Übergewicht
und muss deshalb in die Therapie mit einbezogen werden
zieren und das Langzeitergebnis verschlechtern können, sei es wichtig, dass Psychologen in die Behandlung adipöser Patienten von Anfang an einbezogen wer-den, betont der Chefarzt. Dabei ist es fast gleichgültig, dass manch-mal schwer zwischen Ursache
und Folge zu unterscheiden ist: Haben psychische Belastungen zum Übergewicht geführt oder bringen die Schwere des eigenen Körpers, die damit verbundene Unbeweglichkeit und die Stigma-tisierung nicht auch die Psyche aus dem Gleichgewicht?
Ein Extremfall sind gefürch-tete Heißhungeranfälle, eine so genannte Binge-Eating-Störung (BES). Dabei treten mehr als ein-mal in der Woche unkontrollierte Essattacken auf. Den Patienten fehlt nicht nur die Kontrolle, son-dern auch jegliches Sättigungsge-
GEFANGEN: Johanna Bajohr greift mit ihrem Foto, das für die Kampagne SCHWERE(S)LOS entstand, die Gefangenschaft der Seele in einem stark übergewichtigen Körper auf. Symbolisch mit schweren rostigenEisenketten gefesselt, schlägt die Frau abwehrend die Hände vor ihr Gesicht. Aus Verzweiflung, aus Scham?
Dr. Thomas Jochum, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psycho-therapie. Foto: Christoph Beer
fühl. Vor allem am Abend wird Hochkalorisches verschlungen, um Stress abzubauen oder das Ge-fühl der Einsamkeit zu kompen-sieren. In der Regel leiden Betrof-fene im Nachhinein unter starken Schuld- und Schamgefühlen. „Pa-tienten können unmittelbar nach solchen Essanfällen keinen beruf-lichen, sozialen oder privaten Ver-pflichtungen nachkommen.“
Den größten Behandlungser-folg bei extrem Übergewichtigen verspricht derzeit die Adiposita-schirurgie, wie sie auch im Geraer Klinikum angeboten wird. Psychi-sche Probleme werden damit aber nicht „wegoperiert“. Deswegen gehören die psychotherapeutische Diagnostik und gegebenenfalls die Behandlung zum Gesamtkon-zept. „Wer negative Gefühle und Stress zuvor mit unkontrollier-tem Essen aufgefangen hat, muss neue Strategien erlernen, um mit den Belastungen umzugehen“, erklärt der Chefarzt. Die Arbeit der Psychologen mit den Pati-enten konzentriert sich auf das Essverhalten, die Wahrnehmung des Körperbildes, den Umgang mit den eigenen Problemen. „Das ist eine langwierige Arbeit“, weiß Dr. Jochum, „sie ist oft auch dann noch notwendig, wenn die Nar-ben des chirurgischen Eingriffs schon verheilt sind“.
Katrin Wiesner
Im Herbst bietet Prof. Luck-Si-korski an der SRH Hochschule für Gesundheit Gera für Betrof-fene ein achtwöchiges Grup-penprogramm zum besseren Umgang mit Stigma und der Erkrankung Adipositas an. Die Ergebnisse werden wissenschaft-lich ausgewertet. Die Termine stehen noch nicht fest, eine An-meldung ist aber schon möglich. Interessenten melden sich bitte bei Frau Regine Breneise (regi-ne.breneise@medizin.uni-leip-zig.de, Tel. (0365) 77340748) an. Gesucht werden Teilnehmer mit einem BMI über 30.
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EIN NEUER BLICK AUF SCHWERE MENSCHENDie Bilder dieser Seite entstammen einer ganz besonderen Aufklärungskampagne
Die Krankenkasse DAK-Ge-sundheit und der Gesund-heitskonzern Johnson &
Johnson Medical GmbH haben vor zwei Jahren gemeinsam die Auf-klärungskampagne SCHWERE[S]LOS ins Leben gerufen.
Die Idee zur Kampagne ent-stand aus der gemeinsamen Er-kenntnis, dass adipös erkrankte Menschen in Deutschland häufig nicht ausreichend und manchmal sogar falsch behandelt werden. Betroffene Patienten haben zudem oft mit Vorurteilen zu kämpfen. Ziel der Kampagne ist es daher, über die Erkrankung aufzuklären und zum Nachdenken anzuregen.
Der Fotowettbewerb SCHWERE[S]LOS lud Studierende und junge Absolventen des Institute of De-sign Hamburg, Berlin, Düsseldorf
ein, sich zum Thema Adipositas Gedanken zu machen. Ihre Arbei-ten dienten als Grundlage für eine Wanderausstellung, die im Vorjahr auch in Gera zu sehen war. Die Fo-tografien zeigen, wie Menschen mit Adipositas leben, wie sie sich fühlen und mit welchen Vorurtei-len und Hürden sie im Alltag zu kämpfen haben.
Die jungen Kreativen haben sich gemeinsam mit ihren Dozenten während des Projektes eingehend mit der Thematik beschäftigt. Ins-besondere die Shootings waren für sie und die Fotomodelle eine bereichernde, horizonterweitern-de Erfahrung, heißt es im Einfüh-rungstext der Ausstellungsmacher.
Alle auf dieser Seite veröffent-lichten Bilder sind der Kampagne SCHWERE[S]LOS entnommen.
MEIN SELBST UND ICH hat Katharina Bogner diese Arbeit überschrieben, der Blick in den Spiegel ist ein Blick in die eigene Seele.
In dem Wort GLEICHGEWICHTIG stecken vier Wörter: gleich, gewichtig, Gewicht und wichtig. Genau darum soll es bei diesem Foto gehen, beschreibt die Fotografi n Melina Hipler. „Menschen sehen eine Magersüchtige und wissen, dass diese Person krank ist. Sie sehen eine übergewichtige Person und haben meist Vorurteile. Aber Adipositas ist auch eine gefahrvolle Krankheit, nicht selten mit psychosozialen Hintergründen, die unterschätzt und oft nicht ernst genommen wird.
Auf dem Foto soll durch das Gleichgewicht der Wippe verdeutlicht werden, dass sowohl Magersucht als auch Adipositas Krankheiten sind, Krankheiten, die am Gewicht eines Menschen gemessen werden.
FREI FÜHLEN, so hat Melina Hipler ihre mit dem 1. Preis ausgezeichnete Fotoserie benannt, die Unterwasser entstand. Dafür hat die den Titel SCHWERE[S]LOS einfach wörtlich genom-men. „Das Wasser nimmt den Frauen die große Last weg – sie bewegen sich graziös, scheinen zu schweben.“ Melina Hipler hat Frauen mit einem schönen, starken Ausdruck ausgesucht – und gefunden. Lange Haare seien ihr übrigens wichtig gewesen, weil die unter Wasser fl iegen ...
Leichtes Übergewicht wird in unserer Gesellschaft meist noch akzeptiert und zum Teil sogar positiv bewertet. Ganz anders sieht es bei Fettleibigkeit aus: 71 Prozent der Deutschen fi nden fettleibige Menschen unästhetisch. Von dicken Menschen sagen das „nur“ 38 Prozent. Übergewichtige gelten oft auch als lustig (35 Prozent). Von fettleibigen Menschen sagen dies lediglich 13 Prozent. Findet noch fast jeder Zweite (43 Prozent) dicke Menschen gesellig, trifft das auf Adipöse nur mit 13
Prozent zu. Und: Jeder Achte (15 Prozent) vermeidet sogar bewusst den Kontakt zu ihnen. Grafi k:
Jahrgang 2018 | Nr. 2 DAS THEMA 5
EIN NEUER BLICK AUF SCHWERE MENSCHENDie Bilder dieser Seite entstammen einer ganz besonderen Aufklärungskampagne
In dem Wort GLEICHGEWICHTIG stecken vier Wörter: gleich, gewichtig, Gewicht und wichtig. Genau darum soll es bei diesem Foto gehen, beschreibt die Fotografi n Melina Hipler. „Menschen sehen eine Magersüchtige und wissen, dass diese Person krank ist. Sie sehen eine übergewichtige Person und haben meist Vorurteile. Aber Adipositas ist auch eine gefahrvolle Krankheit, nicht selten mit psychosozialen Hintergründen, die unterschätzt und oft nicht ernst genommen wird.
Auf dem Foto soll durch das Gleichgewicht der Wippe verdeutlicht werden, dass sowohl Magersucht als auch Adipositas Krankheiten sind, Krankheiten, die am Gewicht eines Menschen gemessen werden.
FREI FÜHLEN, so hat Melina Hipler ihre mit dem 1. Preis ausgezeichnete Fotoserie benannt, die Unterwasser entstand. Dafür hat die den Titel SCHWERE[S]LOS einfach wörtlich genom-men. „Das Wasser nimmt den Frauen die große Last weg – sie bewegen sich graziös, scheinen zu schweben.“ Melina Hipler hat Frauen mit einem schönen, starken Ausdruck ausgesucht – und gefunden. Lange Haare seien ihr übrigens wichtig gewesen, weil die unter Wasser fl iegen ...
Dicke sind nicht grundsätzlich unsportlich. Der Sport strengt nur ungleich mehr an. Für viele Übergewichitge macht Bewegung dann Spaß, wenn sie vom Gedanken das Abnehmen-Müssens getrennt wird. Es geht um Fitness und um ein
Erfolgserlebnis. SPAGAT hat Jana Hesse ihr Foto im Rahmen der SCHWERE(S)LOS-Kampagne genannt.
So einfach ist es nicht
Wenn es um mögliche Gründe für starkes Übergewicht geht, scheint jeder eine Antwort zu wissen: Fast jeder Zweite (47 Prozent) meint, dass Bewegungsmangel und vie-les Sitzen schuld daran seien. 33 Prozent gaben falsche beziehungs-weise ungesunde Ernährung an. Auch Fast Food (31 Prozent), Fer-tigprodukte (23 Prozent) sowie Zeitmangel und Bequemlichkeit (20 Prozent) gelten bei vielen als Auslöser von Adipositas. In Wirk-lichkeit ist Adipositas eine ernst zu nehmende Erkrankung. Aber gesundheitliche Gründe wie Stoff-wechselstörungen oder genetische Vorbelastungen scheinen in der Öffentlichkeit gar keine Rolle zu spielen. „Mit einfachen Schuldzu-weisungen Betroffenen gegenüber kommen wir nicht weiter, im Ge-genteil“, sagt Claudia Luck-Sikor-ski. Die Professorin für Psychische Gesundheit und Psychotherapie an der Hochschule für Gesundheit in Gera unterstützt die aktuelle Untersuchung und unterstreicht: „Ausgrenzung und Stigmatisie-rung verschlimmern die Lage der Betroffenen. Sie können wie ein chronischer Stressor wirken, der krank machen kann.“
Quelle: DAK-Studie 2016: XXL-Report –
Meinungen und Einschätzungen zu
Übergewicht und Fettleibigkeit
LAUFEN MUSS MAN ALLEINE
50 Kilo mehr wog Andrea Hal-der ein Jahr bevor diese Fotos ent-standen. Jetzt trägt sie das Gewicht auf Rucksäcken verteilt am Kör-per. Darin: Lebensmittel als Sym-bol für das, was sie an Gewicht verloren hat.
Als sich Clara Schöbel mit dem Fotoprojekt „SCHWERE[S]LOS“ zu beschäft igen begann, hatte sie ganz andere Ideen und schon er-ste Skizzen gemacht – dann lern-te sie Andrea Hadler kennen, die ihre Protagonistin wurde. Andrea Hadler hat in zwölf Monaten 50 Kilo abgenommen, mit viel Sport, einer Umstellung der Ernährung und schließlich einer Magenby-pass-Operation. Diese Entschei-dung fi el der damals 28-Jähri-gen besonders schwer. Aber die Operation war eine Stütze, um den Anfang zu schaff en, wie eine Krücke, wie sie sagt. Schließlich werde man nicht operiert und al-les ist ganz leicht. „Laufen muss man dann ganz alleine“, so Hadler. Auch noch ein Jahr nach dem Ein-griff arbeitet sie hart daran, ihrem Ziel näherzukommen – eine Jeans in Größe 40.
Andrea Hadler und Clara Schö-bel entwickelten die nebenstehen-de Fotoreihe, die die Jury mit dem 3. Platz auszeichnete. Die Zusam-menarbeit habe sie bestärkt, off en durchs Leben zu gehen und ohne Vorurteile anderen Menschen gegenüberzutreten, sagt die Fo-tografi n Clara Schöbel. „Leider gilt Fettleibigkeit heutzutage oft als Tabu. Es wird viel darüber ge-schwiegen und häufi g gespottet. Ich hoff e, ich kann mit meinen Bildern einen Teil dazu beitragen, dies zu ändern.“
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schmaleMeeres-bucht(skand.)
Schmet-terling,Edel-falter
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Verkehrs-stockung
Gesichts-färbung
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Creme,Salbe
Wund-desinfek-tions-mittel
Erkran-kung derAugen-linse
DramaFrankWede-kinds
Nichts-tuer,Müßig-gänger
Körper-organ
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Handels-brauch Mutter
Berufs-verei-nigung,Zunft
schriftl.festge-haltenesRecht
poetisch:Insel
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Kriech-tier
Punktauf dem Spiel-würfel
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Stadt imRuhr-gebiet
eineEmp-fehlunggeben
ein Baltebe-teiligt,an-wesend
Talent,Neigung
alle;jeglicher
InsektmitStachel
Abk.: In-formati-onstech-nologie
europä-ischerStrom
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ge-schwind,rasch
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nichtsaftig(Frucht-fleisch)
bulgar.Wäh-rungs-einheit
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Glaube,Bekennt-nis
Eloge,Laudatio
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Garten-blume
kleinesKlapp-fenster
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Binde-wort
Bezeich-nung
medizi-nischeBetäu-bung
eineWarebestellen
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briti-scherVorsteh-hund
Steuer-vorrich-tung;Steuerer
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rätsel-hafteWeis-sagung
Alphabetkoffein-haltiges Kalt-getränk
Ver-ordnung,Erlass
Medika-mentzum Ein-atmen
Kultbildder Ost-kirche
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VornameHeming-ways
Diebes-gut;Jagd-ergebnis
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Grund-formdes Jazz
Schluss-mann,Goal-keeper
außer-dem, desWeiteren
Gleich-klangim Vers
ZeichenfürPferde-stärke
unver-gorenerTrauben-saft
Herr Hempel, viele Eltern finden speckige Baby-beinchen süß. Ist das
schon der erste Hinweis für spä-teres Übergewicht? Sollte man da schon aufpassen?
Im ersten Lebensjahr dürfen ge-stillte Kinder Wonneproppen sein. Das ist normal und Stillen schützt vor Übergewicht. Entscheidend für überflüssige Kilo im späteren Leben ist eher das Geburtsgewicht. Besonders gefährdet sind zu dik-ke Kinder, aber auch zu dünne. Aus denen versuchen Eltern gerne Wonneproppen zu machen, indem sie möglichst viel Essen in sie hin-einstopfen. Das tut den Kindern nicht gut.
Und was mache ich, wenn man Kind den Babyspeck nicht verliert und immer noch zu dick ist? Eine Diät?
Jahrgang 2018 | Nr. 2DAS THEMA6
Süße Dickerchen?Ein Interview mit dem Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Dr. Lutz Hempel
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Die Anlage für Übergewicht oder eine Adipositas finden wir in den Genen. Die sind zur Hälfte für zu viele Kilos verantwortlich. Dicke Kinder von dicken Eltern sind häufig Opfer ihrer Anlagen. Für ein späteres Übergewicht gibt es noch weitere Risikofaktoren. So haben Kinder von Müttern, die eine Schwangerschaftsdiabe-tes hatten, später häufiger Über-gewicht. Die Ernährung hat da gar keinen großen Einfluss! Es sei denn, die Kinder werden wirklich dick gefüttert. Aber auch dann ist
eine gesunde Ernährung besser als eine Diät. Das müssen die El-tern gemeinsam mit den Kindern lernen. Kinder sollen nicht abneh-men. Sie wachsen noch. Und wenn sie dabei nicht weiter zunehmen, ist alles okay.
Also kann ich eigentlich nichts tun?
Ganz so ist es nicht. Der Stoff-wechsel wird in den verschiedenen
SCHNEEWITTCHEN versinkt auf dem Foto von Felicitas Bandeln in süßer Schönheit im Schokoladensumpf. Aber kann eine Prinzessin so untergehen?
Phasen des Lebens geprägt. Wich-tig sind zum Beispiel die ersten zwei Lebensjahre. Erhalten Kin-der in dieser Zeit zu viele Eiweiße, wird ihr Körper so geprägt, dass sie später zu Übergewicht neigen.
Was meinen Sie mit später?
Im Kindergarten gibt es meist noch keine Probleme. Kommen die Kinder aber in die Schule, werden sie dicker. Das liegt dar-an, dass sie sich weniger bewegen. Eltern können hier gegensteuern, indem sie die Kinder zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule schicken und am Nachmittag nicht vor dem Fernseher hocken lassen. Für je-des Kind ist körperliche Aktivität wichtig. Das ist noch wichtiger als eine gesunde Ernährung. Gehen Sie raus mit den Kindern!
Es gibt in ganz Deutschland und auch in Gera Initiativen, die Kindern beim Abnehmen helfen. Ein guter Ansatz?
Schwierig. Die Kinder nehmen dort natürlich ab. Aber drei Jahre nach Ende des Programmes haben es nur drei von 100 Kindern ge-schafft, dünner zu bleiben. Trotz-dem ist es besser, als nichts zu tun. Viele Kinder profitieren von den Programmen. Sie werden viel-leicht nicht gertenschlank. Aber schon der Versuch hilft, Stoff-wechselerkrankungen zu vermei-den.
Annett Zündorf
Mit Herrn Alexander Poblotzki konnte die SRH Poliklinik Gera einen jungen und kompetenten Orthopäden und Unfallchirurgen hinzugewinnen. Den früheren Teamarzt des Basketballbundes-ligisten „Eisbären Bremerhaven“ zog es wieder in die Heimat, um näher bei der Familie zu sein. Zu-dem strebte er nach langjähriger Tätigkeit im Klinikbetrieb eine be-rufliche Veränderung an.
Seit kurzem ist Alexander Po-blotzki nun in der Praxis am Puschkinplatz 2 in Gera tätig. Dort praktiziert er gemeinsam mit seinem fachärztlichen Kollegen Jens Pollack. In seiner Sprechstun-de beschäftigt sich Herr Poblotzki mit allen Anliegen rund um das umfassende Feld der Orthopädie. Darunter zählen arthroskopische Operationen der Knie-, Schulter- und Sprunggelenke sowie deren Nachbehandlung. Besonderes Au-genmerk legt er auf den Bereich Schulter und Sportorthopädie. Herr Pollack ist Experte im Be-reich der Hüft- und Knieerkran-kungen.
Kontakt: (0365) 55196456Dr. Lutz Hempel empfiehlt Kindern und Jugendlichen nicht nur Bewegung – er macht auch gern mit. Foto: Annett Zündorf
Vom Sportarzt in Bremerhaven zum
Orthopäden in Gera
Jahrgang 2018 | Nr. 2 AKTUELLES 7
Geraer Orthopädie überzeugt in der höchsten Liga
SRH Wald-Klinikum verteidigt anerkanntes Gütesiegel für die Versorgung mit künstlichen Gelenken
Seit 2017 ist die Klinik für Or-thopädie am SRH Wald-Kli-nikum Gera unter Leitung
von Chefarzt Dr. Rando Winter als „EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung“ zertifiziert. Damit gehört sie zu den wenigen Einrichtungen in Thüringen, die dieses in Fachkreisen sehr aner-kannte Gütesiegel für die Versor-gung mit künstlichen Hüft- und Kniegelenken tragen darf.
Die Einrichtung führt im Jahr mehr als 700 Eingriffe rund um das künstliche Gelenk an Hüfte und Knie durch., wobei das ge-samte Spektrum von Teilgelenken bis hin zu sehr komplexen Rekon-struktionen durchführt wird. Die Orthopädie betreibt für am SRH Wald-Klinikum eine eigene für alle
Kassen zugelassene Spezialsprech-stunde. In dieser Woche fand nun das jährlich geforderte Re-Audit statt. Zu dieser Nachprüfung wur-den alle Operationsergebnisse der Klinik für Orthopädie herangezo-gen. Zudem erfolgte die detaillier-te Bewertung sämtlicher Prozesse bei der Behandlung der Patienten mit künstlichem Knie- oder Hüft-gelenk. Alle Kernbereiche des Kli-nikums von der Orthopädischen Ambulanz über die Radiologie, Orthopädische Station, Physio-therapie, Sozialdienst bis hin zum OP wurden durchlaufen. Die an der Behandlung eingebundenen Berufsgruppen mussten sich einer umfassenden Befragung zu ihrem jeweiligen Handeln unterziehen.Am Ende des Tages bescheinigte der von der unabhängigen Prüf-
Aus 200 Bewerbungen wur-den die 65 besten Jugend-lichen herausgefischt.
Einfühlungsvermögen, Kommu-nikationsfähigkeit, Teamstärke haben dabei mindestens genauso – und manchmal auch ein bis-schen mehr gezählt als die Note in Deutsch oder Mathe. „Die Ge-neration, die in ihrem Alltag kaum noch mit alten und pflegebedürf-tigen Menschen zusammen lebt, werden wir bestmöglich durch die
Ausbildung begleiten. Schließlich sollen die Jugendlichen die Liebe für den Beruf bei uns entdecken können“, sagt Verwaltungs- und Pflegedienstleiterin Karen Reichl. Dazu tragen die Einführungstage bei, die auf erste wichtige Hand-griffe einstimmen (Wie wäscht man eigentlich einen anderen Menschen?), die über 30 Praxis-anleiter und eine fachliche Breite, die alle Ausbildungsinhalte unter einem Dach ermöglicht. All das
macht das Klinikum als Ausbil-dungsunternehmen attraktiv. Erst-mals erhalten die Azubis zudem in diesem Jahr das SRH Ausbildungs-paket, zu dem neben den Fach-büchern, neben Seminaren und Exkursionen auch ein iPad mini gehört. Damit werden die Jugend-lichen ein e-learning-Portal nutzen können; wer erfolgreich abschließt, darf das Gerät behalten.
In den Vorjahren begannen je-weils 30 künftige Krankenschwe-
stern und Pfleger sowie zehn Kran-kenpflegehelfer ihre Ausbildung. Dass das Klinikum die Zahl nun deutlich angehoben hat, hat mit dem eigenen künftigen Bedarf zu tun. Die Azubis von heute werden morgen die Patienten versorgen und das Klinikum prägen. Dabei geht ein Dank an die Berufsschule Gesundheit, Soziales und Sozial-pädagogik in Gera, die mitzog und den Jahrgang aufstockte. Katrin Wiesner
So viele Azubis wie nie45 Auszubildende in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie 20 angehende Krankenpflegehelfer ha-
ben im September ihre Ausbildung am SRH Wald-Klinikum Gera begonnen. Das sind so viele Jugend-
liche wie noch nie. In Zeiten des Fachkräftemangels will das Klinikum so ein wichtiges Zeichen setzen.
Fast wie auf einem Wimmelbild sehen die vielen Jugendlichen aus, die Anfang September ihre Ausbildung im SRH Wald-Klinikum begannen.
Partner für einen ungewöhnlichen Kita-Neubau in Gera
Am SRH Wald-Klinikum soll bis Herbst 2019 ein neuer Kindergarten entstehen.
Der Kooperationsvertrag zwischen Bauträger und Betreiber ist jetzt besiegelt.
»Dieser Kindergarten ist ein tolles Projekt für Gera, auf das wir uns sehr freuen.« Astrid
Klaußner, Geschäftsbereichsleite-rin der Thüringer Sozialakademie in Jena, hält die Zeichnungen für das ungewöhnliche Bauvorhaben in der Hand. Ungewöhnlich ist nicht nur die Gestaltung in Blü-tenform, mit der die Geraer Ar-chitektin Dr. Maria Hoffmann den Bau auf die unmittelbare Nach-barschaft zum Stadtwald und zum Park des SRH Wald-Klinikums ab-stimmte. Ungewöhnlich für Gera ist auch die Kooperation, die die Umsetzung des öffentlichen Kin-dergartens ermöglicht. Während das Krankenhaus das Gebäude er-richtet, wird die Thüringer Sozial-akademie den Kindergarten mit Inhalt und Leben füllen.
Dazu haben beide Partner jetzt eine Kooperationsvereinbarung unterschrieben, die die Zusam-menarbeit regelt. Ein weiterer wichtiger Schritt nach der Aufnah-me des Vorhabens in die städtische Kita-Planung und der Erteilung der Baugenehmigung. Mindestens 100 in Gera dringend benötigte Ki-ta-Plätze sollen so bis Herbst 2019 entstehen. Anfang kommenden Jahres werden die ersten Anmel-dungen möglich sein.
Für die Thüringer Sozialaka-demie ist es der 21. Kindergarten. Bislang stehen Einrichtungen in
Jena und Dresden. Gera ist Neu-land. Und es ist bereits der sech-ste Kindergarten-Neubau. „Wir können also viel Erfahrung in den Bau einbringen“, sagt Geschäfts-führer Holger Boas. Ausdrücklich dankt er für die Unterstützung des zuständigen Fachdienstes Kinder- und Jugendhilfe und die gute Auf-nahme im Jugendhilfeausschuss. Für das Klinikum ist der nahe Kin-dergarten ein Mosaikstein, um die Attraktivität als Arbeitgeber zu er-höhen. „Wir sind froh, dafür einen Partner gefunden zu haben, der zu-gleich erfahren und innovativ ist“, sagt Klinik-Chef Dr. Uwe Leder bei der Unterzeichnung des Vertrages.
Wie das spezielle Konzept des öffentlichen Kindergartens aus-
sieht, das wird in den kommenden Monaten erarbeitet. „Es ist vieles denkbar, die Themen Natur und Umwelt, aber auch Gesundheit und Kultur liegen quasi auf der Hand“, sagt Astrid Klaußner mit Blick auf den Stadtwald und das Kulturkran-kenhaus. Die Mitarbeitersuche ist angelaufen; erste Bewerbungen liegen vor. „Die Möglichkeit, in einem neuen Kindergarten schon bei der Konzeptentwicklung mit-zuwirken, gibt es nicht alle Tage“, so die Geschäftsbereichsleiterin. Im Klinikum wird unterdessen die Ausschreibung der Bauarbeiten vorbereitet, voraussichtlich im Ok-tober soll Spatenstich sein.
Katrin Wiesner
Chefarzt Dr. Winter und sein Team stehen für Qualität in der Versorgung mit künstlichen Gelenken. Foto: Christoph Beer
stelle ClarCert beauftragte Haupt-prüfer Dr. Arne Fittje der Klinik eine ausgezeichnete Qualität. „Der bereits sehr gute Eindruck des Vorjahres“ wurde laut dem Audi-tor „nicht nur bestätigt, sondern durch das äußerst motivierte Han-deln aller Beteiligten bei weitem übertroffen“.
Chefarzt Dr. Rando Winter bedankte sich ausdrücklich bei seinem Team bestehend aus Ärz-ten, Schwestern, Pflegern, Phy-siotherapeuten, aber auch allen Mitarbeitern der unterstützenden Bereichen des Klinikums für deren Engagement.
Terminvergabe Spezialsprech-stunde: (0365) 8283730
Dieser Entwurf der Geraer Architektin Dr. Maria Hoffmann wird am SRH Wald-Klinikum umgesetzt.
Fridolin hat Bauchschmer-zen und deswegen bringen Mama und Papa ihn ins
Krankenhaus. Für den kleinen schlauen Fuchs beginnt so nicht nur der Weg zur Genesung, son-dern auch eine Entdeckungsreise durch die Kinderklinik. Das ge-nial verfuchste „Was passiert im Krankenhaus“-Comic hat Illustra-torin Sandra Bach das kleine Bil-derbuch genannt, das gemeinsam mit der Kinderklinik entstanden ist. Sie hat es liebevoll detailreich und aufmunternd lustig gestal-tet. Der kleine Held ist Fridolin, das Maskottchen des SRH Wald-Klinikums, das Kinder schon als Plüschfigur kennen und das sich auch auf dem Wimmelbild im Un-tersuchungszimmer finden lässt. Jetzt geht es mit dem Füchslein ins Krankenhaus hinein und natürlich auch wieder heraus.
Sandra Bach und Chefarzt Dr. Lutz Hempel waren sich bei der Planung des Krankenhaus-Buches
Mit Fridolin ins Krankenhaus und wieder raus
sofort einig: „Bei uns werden Kinder ernst genommen“. Und so stimmen nicht nur alle Abläufe und die Klinikeinrichtung mit der Realität überein, auf der „Spezial-Krankenhaus-Wissen“-Seite wer-den zudem wichtige Fachbegriffe wie das Röntgen, der Ultraschall oder das EEG kindgerecht erklärt. Im besten Fall können Kinder und Eltern sich dank Fridolin mit dem Alltag in der Kinderklinik schon vor einem Aufenthalt vertraut ma-chen – oder sie nutzen das Comic, um wieder zu Hause das Erlebte noch einmal zu besprechen. Der Comic wird an die kleinen Pati-enten in der Klinik verteilt und ist auch in SRH-Kinderarzt-Praxen erhältlich.
2500 Kinder versorgen die 13 Ärzte und 30 Schwestern im Jahr. Und weil Lachen beim Gesund-werden hilft, steht ihnen ein klei-ner Fuchs jetzt gern zur Seite.
Katrin Wiesner
„Das Comic ist so cool, weil Fridolin schnell wieder nach Hause kann“, findet Paul. Wie alle kleinen Patienten hat er das Comic auf der Kinderstation
geschenkt bekommen. Foto: Katrin Wiesner
Jahrgang 2018 | Nr. 2DAS THEMA8
Der heiße Draht
Notaufnahme / RettungsstelleTel. 0365 828-2910Chefarzt Dipl.-Med. R. KämpfAdipositas- und metabolische Chirurgie Chefärztin Prof. Dr. med. C. StrohTel. 0365 828-3101Anästhesiologie und Intensiv-medizinChefarzt Priv.-Doz. Dr. med. habil. F. Gonnert, Tel. 0365 828-2801AugenheilkundeChefarzt Dr. med. J. SeewaldTel. 0365 828-4801Allgemein-, Viszeral- und KinderchirurgieChefarzt Prof. Dr. med. T. Manger Tel. 0365 828-3101Brustzentrum OstthüringenChefarzt Dr. med. D. ZahmTel. 0365 828-4151Frauenheilkunde und GeburtsmedizinChefarzt Dr. med. N. KrauseTel. 0365 828-4101Gastroenterologie, Hepatologieund Allgemeine Innere MedizinChefarzt Prof. Dr. med. U. WillTel. 0365 828-2401Hals-Nasen-Ohrenheilkunde/Plastische OperationenChefarzt Prof. Dr. med. A. Müller Tel. 0365 828-2651Hautkrankheiten/AllergologieChefarzt Priv.-Doz. Dr. med.M. Kaatz, Tel. 0365 828-7701Kardiologie und internistischeIntensivmedizinChefarzt Dr. med. M. WinterhalterTel. 0365 828-2101Kinder- und JugendmedizinChefarzt Dr. med. L. HempelTel. 0365 828-5151NeurologieChefarzt Dr. med. R. SchubertTel. 0365 828-4501OrthopädieChefarzt Dr. med. R. K. Winter Tel. 0365 828-3741Sprechstunde: 0365 828-3730PalliativmedizinChefarzt Prof. Dr. med. M. Kretz-schmar, Tel. 0365 828-7951Physikalische und rehabilitativeMedizinChefärztin Dr. med. D. MeierhofTel. 0365 828-6501Pneumologie/Infektiologie,Hämatologie/Onkologie,DiabetologieChefärztin Prof. Dr. med. S. Lang Tel. 0365 828-2151Psychiatrie und PsychotherapieChefarzt Dr. med. T. JochumTel. 0365 828-4601Psychosomatik und Psychothera-peutische MedizinLeitende Ärztin Dr. D. Winter Tel. 0365 828-4650 Psychosoziale Beratungsstelle für Krebskranke und AngehörigeLeiterin Diplom-PsychologinF. Jahr, Tel. 0365 828-2175RadiologieChefarzt Prof. Dr. med.Joachim BöttcherTel. 0365 828-6101SchmerztherapieChefarzt Prof. Dr. med.M. KretzschmarTel. 0365 828-2941Strahlentherapie/RadioonkologieChefärztin Dr. med. P. BankTel. 0365 828-7551Thorax- und Gefäßchirurgie/AngiologieChefarzt Priv.-Doz. Dr. med.T. Lesser, Tel. 0365 828-3151Unfallchirurgie/HandchirurgieChefarzt Prof. Dr. med. ReinerOberbeck, Tel. 0365 828-3601Urologie und KinderurologieChefarzt Priv.-Doz. Dr. med.A. Schlichter, Tel. 0365 828-7151Wirbelsäulenchirurgie und NeurotraumatologieChefarzt Dr. med. J. SilbermannTel. 0365 828-3701Zentrum für klinische StudienLeiter Priv.-Doz. Dr.med. M. Kaatz, Tel. 0365 828-7758
Zuckerfrei, FdH, LowCarb oder Trinkdiäten?
Frau Dr. Reiche, was ist denn überhaupt eine Diät?
„Diät“ bezeichnet ursprünglich die „Lebensweise“. Heutzutage wird der Begriff in der Ernährungswis-senschaft als „Ernährungsweise“ verwendet. Das Wort bezeichnet eine Änderung des Essverhaltens, die bei bestimmten Erkrankungen oder Übergewicht zur Gewichtsre-duktion, zum Vermeiden von ernäh-rungsbedingten Erkrankungen oder um bestimmte Effekte wie Muskel-wachstum zu erzielen, notwendig wird. Im Alltag wird der Begriff aber häufig mit „Abnehmen“ in Verbin-dung gebracht. Viele Abnehmdiäten sind sehr einseitig – beispielsweise die Kohl- oder Suppendiät, die kei-ne optimale Nährstoffversorgung garantieren können. Daher sind diese Diäten für eine dauerhafte und gesunde Gewichtsabnahme nicht zu empfehlen. Auch Trinkdiäten mit speziellen Pülverchen empfehle ich in seltensten Fällen und nur bei be-stimmten Vorrausetzungen.
Viele Leute würden gern ein paar Kilo abnehmen. Wie gehe ich das denn am gesündesten an?
Zuerst sollte man sich bewusst machen, woher die überschüssige Energie kommt, die das Überge-wicht verursacht. Esse ich zu viele Süßigkeiten oder trinke ich abends zu kalorienreiche Getränke? Sitze ich zu lange am Schreibtisch oder auf dem Sofa? Anschließend kann man gezielt die Ursachen angehen und das Ernährungsverhalten ver-ändern.
Okay. Sagen wir mal, es liegt am Essen. Die Kekse kommen in den Schrank. Und was darf dann auf den Teller?
Ich empfehle eine Low Carb-Di-ät. Essen Sie ausgewogen und viel-seitig, vor allem viele Hülsenfrüch-te und Gemüse. Gern können Sie auch Obst essen. Aber wegen des vielen Fruchtzuckers vor allem am Morgen. Am besten verwenden Sie
regionale und saisonale Produkte. Essen Sie weniger Weizenprodukte, stattdessen lieber Vollkornproduk-te aus Roggen und Dinkel. Nutzen Sie für eine abwechslungsreiche Küche verschiedene pflanzliche Öle aus Leinsamen, Kürbiskern oder Olive. Ein bis zwei Mal die Woche darf mageres Fleisch und ebenso oft Fisch auf den Tisch. Dazu Was-ser mit einem Spritzer Saft oder Gurke für den Geschmack, wenn es pur nicht schmeckt.
Das klingt jetzt nicht, als ob ich es damit schnell zur Bikinifigur schaffen würde.
Sollen Sie ja auch nicht. Radikal-diäten sind nicht empfehlenswert, da sie oftmals einen Jojo-Effekt bewirken. Wer mehr als ein Kilo-gramm pro Woche verliert, startet zu schnell. Besser ist eine kontinu-ierliche und langsame Gewichtsab-nahme, ca. 1 bis 2 Kilogramm im Monat, mehr sollte es nicht sein. Nur so verschwindet das über-
flüssige Gewicht dauerhaft und es gibt keinen Jojo-Effekt. Aber wenn Sie jetzt anfangen, schaffen Sie bis nächsten Sommer noch einiges.
Was kann ich noch tun?
Bewegung, Bewegung, Bewe-gung. Damit erhöht man einer-seits den Energieverbrauch und stärkt seine Muskulatur, denn die Muskelfasern benötigen zum Er-halt sportliche Reize. Werden sie nicht benutzt, baut der Körper sie zur Energiegewinnung ab, statt an die Fettpolster zu gehen. Min-destens 30 Minuten am Tag zügig spazieren zu gehen, reicht für den Einstieg. Zur Motivation für Fau-le: Ein Schrittzähler macht Spaß und weckt den Ehrgeiz. Alle an-deren Sportarten von Joggen über Schwimmen bis zum Eislaufen sind natürlich auch zielführend.
In letzter Zeit liest man oft von Intervallfasten. Was ist das und was bringt es?
Beim Intervallfasten ist Essen acht Stunden am Tag erlaubt, die restlichen 16 Stunden wird gefa-stet. Eine andere Variante ist es, an zwei beliebigen Tagen in der Woche nichts zu essen. Durch dieses kur-ze Fasten muss der Körper immer wieder an seine Reserven. Das stän-dige Überangebot an Nahrung wird reduziert, jedoch es gibt keine Ein-schränkung bei der Lebensmittel-auswahl. Es sollte trotzdem auf eine ausgewogene und gesunde Ernäh-rung geachtet werden. Viele Men-schen können das Intervallfasten gut in ihren Alltag einbinden. Sie essen mit ihrer Familie Mittag und Abendbrot, verzichten aber auf das Frühstück. Andere verzichten auf das Abendbrot. Dadurch essen die Fastenden kontrollierter. Sie neh-men ab oder halten ihr Gewicht.
Interview: Annett Zündorf
Was wirklich hilft, erklärt Dr. Josephine Reiche, Leiterin des Therapiebereichs Ernährung im SRH Waldklinikum.
Saft oder Wasser? Die Empfehlung von Dr. Reiche für alle, die Pfunde verlieren wollen, dürfte klar sein. Foto: Annett Zündorf
Verbockt! Mehr Wissen über
Depression und Suizidgedanken
ImpressumHerausgeber: SRH Wald-Klinikum Gera GmbH Straße des Friedens 12207548 GeraV.i.S.d.P.: PD Dr. med. Uwe Leder, MBA (Geschäftsführer)Redaktion: Katrin WiesnerKontakt: Tel. 0365 828-8108 E-Mail: katrin.wiesner@wkg.srh.de Erscheinungsweise: vierteljährlichAuflage: 300.019Gestaltung: Christoph BeerDruck und Verteilung: Verlag Dr. Frank GmbH
Sie treffen sich häufig in Restau-rants. Ist das ein Härtetest für alle Teilnehmer?
Als Härtetest würde ich es nicht sehen. Es ist nach einer Magen-operation wichtig, das Essverhal-ten neu zu erlernen, und der Um-gang mit einer Speisekarte gehört dazu. Grundsätzlich trifft sich die Selbsthilfegruppe einmal im Mo-nat am Klinikum. Der zusätzlich organisierte Stammtisch trifft sich in lockerer Atmosphäre in Restau-rants, um sich auszutauschen und miteinander in Kontakt zu sein.
Ich habe abgenommen, mit oder auch ohne OP. Darauf hat sich bislang alles konzentriert. Nun ist das Ziel erreicht. Fragen sich nicht viele: Was kommt jetzt?
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es für die meisten Betroffe-nen schwer ist, den eigenen, neuen Körper an- und wahrzunehmen. Das Aussehen und die Wahrneh-mung durch andere stimmen nicht mehr mit dem inneren Gefühl überein. Man trägt jetzt Kleider-größe 42 und dennoch führt der erste Weg in die Übergrößenab-
teilung. Häufig nehmen Patienten erneut zu durch alte Essmuster. Zusätzlich kreisen die Gedanken noch sehr stark um die adipöse Vergangenheit. Schließlich hat sich bisher alles um die Gewichts-reduktion gedreht. An dieser Stel-le ist es wichtig, dem Leben einen neuen Inhalt zu geben und dem Betroffenen beratend zur Seite zu stehen. Ein gutes Gespräch bringt neue Erkenntnisse, Wünsche und Träume hervor, um nachhaltig ein glückliches Leben zu führen. Wenn ein Ziel erreicht werden
konnte, ist mit richtiger Zielset-zung jedes weitere immer möglich.
Warum kann eine Selbsthilfe-gruppe so gut helfen?
Sie verbindet Menschen mit gleicher Symptomatik, alle sind adipös. Gemeinsam sind wir stark vor oder nach OP. Neue Mitglieder können mit Menschen in verschie-denen Stadien ihres Weges ihr Pro-bleme mitteilen und Erfahrungs-berichte hören. Sie bekommen eine genaue Vorstellung, welche Möglichkeiten der Gewichtsre-duktion es gibt und welche davon für sie in Frage kommen. Unter-schiedlichste Themen werden auf-bereitet und bei den Gruppentref-fen vorgestellt. Hierbei geht es um die unterschiedlichsten Blickwin-kel der Ärzte, Ernährungsberater, Psychologen und Physiotherapeu-ten. Außerdem stärken sich die Mitglieder gegenseitig, motivieren, helfen und stehen sich mit Rat und Tat zur Seite. Nicht selten finden sich echte Freundschaften.
Sie sind aber auch für jene offen, die noch am Anfang stehen?
Nach der OP zum glücklichen LebenYvonne Klier von der Selbsthilfegruppe Adipositas Gera über neue Ziele nach dem Abnehmen
und die gemeinsame Stärke von Menschen, die einander verstehen
Der Weg zur Selbsthilfegruppe "Adipositas" Gera:
E-mail: shg.gera@yahoo.deWebseite: www.adipositas-shg-gera.comFacebook Gruppe: SHG Adipositas GeraVermittlung auch über das Adipositaszentrum am SRH Wald-Klinikum Gera
Ja natürlich sind alle adipösen Menschen bei uns herzlich willkom-men. Die neuen Mitglieder können von den Erfahrungen profitieren und haben so eine genaue Vorstel-lung, welcher Weg der geeignete für sie ist. Sie finden hier Verständnis und Unterstützung auf ihrem Weg.
Was ist die wichtigste Botschaft Ihrer Gruppe?
Hilfe zur Selbsthilfe – alle Mit-glieder haben ein gemeinsames Ziel und dieses lässt sich in der Gruppe einfacher erreichen als allein.
Fragen: Katrin Wiesner
Markus Bock spricht über das, was viele nur denken kön-
nen: Wie fühlen sich Depressio-nen und Suizidgedanken an? Was passiert bei einer Therapie und im persönlichen Umfeld? Zu unserer nächsten MEHR WISSEN Veran-staltung geht es um einen unge-schönten Blick auf die Gefühlswelt in depressiven Lebensabschnitten.
„Die Veranstaltung wird kein Ratgeber sein, aber ein verständ-nisvoller Bericht, der auf Tatsa-chen beruht: Ob der Suizid der vermeintlich letzte Ausweg ist? Warum suizidale Menschen nicht egoistisch sind? Darüber wollen wir sprechen! Jetzt!“, so Markus Bock. Moderiert wird die Ver-anstaltung von Prof. Dr. habil. Claudia Luck Sikorski, Professorin für Psychische Gesundheit und Psychotherapie an der SRH Hoch-schule für Gesundheit, welche gemeinsam mit Markus Bock das Thema vertiefen wird.
Wann: 23. Oktober 2018, 17 UhrWo: SRH Hochschule für Gesund- heit, Neue Straße 28–30, Gera
Spende für Beratungsstelle
Gelungene Überraschung zum Sommerfest: Eine Spende von 15000 Euro übergab Alexander Konz, Filialleiter der Sparda-Bank in Gera, an Franziska Jahr und De-nise Lerm von der psychosozialen Beratungsstelle für Krebskranke und Angehörige in Gera. Das Geld, das aus der Gewinnsparaktion der Bank stammt, wird in kostenfreie Angebote der Kunst-, Sport- und Ernährungstherapie fließen. Die Beratungsstelle wird getragen von der Deutschen Krebshilfe und dem SRH Wald-Klinikum, ist für besondere Zusatzangebote aber auf Spenden angewiesen. Seit vier Jahren schon unterstützt die Spar-da-Bank gezielt Projekte, die sich einer Krankheit annehmen, die in Deutschland die zweithäufigste Todesursache ist. „Wir wissen das Geld in den richtigen Händen, hier wird unkompliziert Hilfe angebo-ten“, sagt Alexander Konz.
Yvonne Klier gehört zu den Mitbe-gründerinnen der SHG Adipositas.
Die Sparda-Bank gehört zumUnterstützerkreis. Foto: K. Wiesner