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Dokumentation
Inklusion
Inklusion
Inklusion
Inklusion
Eine gesellschaftliche Aufgabe
Fachtagung am 17.02.2011
„Inklusion – eine gesellschaftliche Aufgabe“ Begrüßungsrede Ingeborge Schöffel-Tschinke, Vorsitzende des Landesschulbeirats und der Gesellschaft für Bildung
Meine sehr geehrte Damen und Herren,
Inklusion, die gemeinsame schulische und außerschulische Bildung von Kindern und
Jugendlichen mit und ohne Behinderung, stellt eine der großen Herausforderungen
an die Bildungspolitik in Baden-Württemberg.
Inklusion will über die Individualität der Betroffenen zu einem Konzept des Lernens
führen, kann aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht auf allseits anerkannte
Erfahrungen zurückgreifen.
Das Lernen im Leben und das Lernen am Leben ist für alle Menschen
gleichermaßen wichtig. Insofern muss der Frage Raum geschenkt werden, wie das
lebenslange Lernen von jungen Menschen mit Behinderungen in inklusiven
Kontexten aussehen kann.
Die Gesellschaft für Bildung Baden-Württemberg e. V., ein unabhängiges Gremium
zur Förderung von Bildungsinitiativen, will in Zusammenarbeit mit dem
Landesschulbeirat, dem Beratungsgremium des KM, innovative Entwicklungen in
Bildung und Erziehung fördern und unterstützen.
Die Fachtagung heute will die Bedeutung inklusiver Bildungswege von der
frühkindlichen Bildung über die schulische und berufliche Bildung bewusst machen,
neue Wege und Lösungsmöglichkeiten für eine gelingende Erziehungs- und
Bildungspartnerschaft zwischen Elternhaus und Schule, Partnerschaft und
Unterstützungssysteme zur Ausbildung, Arbeit und Beschäftigung aufzeigen.
Die heutige Fachtagung eröffnet eine Reihe von Veranstaltungen zu den Themen:
- Schüler mit Auffälligkeiten im Verfalten
- Risikoschüler und gefährdete Schüler.
Fachtagung Inklusion Seite 1
„Inklusion – eine gesellschaftliche Aufgabe“ Rede von Frau Ministerin Prof. Dr. Marion Schick anlässlich der Fachtagung am 17. Februar 2011 Sehr geehrte Frau Schöffel-Tschinke, liebe Hausherrin Frau Wellensiek, lieber Oberbürgermeister, meine sehr geehrten Damen und Herren, ich will Ihnen sehr danken, Frau Schöffel-Tschinke, dass Sie diese Fachtagung geboren haben, sie umgesetzt haben und damit ein Forum heute liefern, das, das sehen wir an der Resonanz, dringend nötig ist. Ich bin sicher, dass das nicht das einzige Forum bleiben wird. Dass dies, wie Sie sagen, Auftakt eines gesellschaftlichen Prozesses, vielleicht eine Thematisierung eines gesellschaftlichen Prozesses, der uns die nächsten geschätzten 10 Jahre begleiten wird. Vielleicht müsste ich sogar sagen, die nächsten 10 Jahre plus X. Denn was Sie hier vorhaben, meine Damen und Herren, das ist nichts weniger als ein Paradigmenwechsel in der Frage wie miteinander leben zu gestalten ist. Und manchmal wenn ich arg realistisch bin stelle ich es mir so vor, wie ein Paradigmenwechsel zum Beispiel in der gesellschaftlichen Veränderung der Wahrnehmung in der Rolle der Frau. Sie wissen, wie lange dieser Prozess gedauert hat. Und manche meinen, er dauere noch an. Er hat in jedem Fall begonnen, irgendwann in wesentlichen Punkten in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Und das liegt 40 Jahre zurück. Inklusion, meine Damen und Herren, ist nichts, ob im schulischen engeren Bereich, oder im weiteren Bereich der Gesellschaft, was wir über Erlasse und Verordnungen, über Änderungen von Prüfungsordnungen, über Anweisungen werden regeln können. Wir sind hier in einem Paradigmenwechsel. Und wenn wir für den schulischen Bereich nochmals beleuchten, wo kommen wir her, dann kommen wir aus der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts mit der damaligen Errungenschaft der Einführung, der spezialisierten und separierten Beschulung von jungen Menschen mit Behinderungen, als Errungenschaft aus der der Zeit, wo die Bildung für diese jungen Menschen sozusagen nicht selbstverständlich war. Das liegt jetzt ein halbes Jahrhundert zurück. Und mit dieser Erkenntnis arbeitend hat man aufgebaut ein hoch differenziertes, hoch spezialisiertes, auch erfolgreiches eigenes Bildungssystem für junge Menschen mit Behinderungen. Und die Zeit ist weiter fortgeschritten, deswegen ist nichts falsch, was in der Vergangenheit war, aber es ist in der Weiterentwicklung doch irgendwie ein Bestandteil des letzten Jahrhunderts. Dieses separierende Denken, dieses spezialisierende Denken, auch wenn wir es nicht zu den Akten legen werden. Und
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Sie kennen das Bekenntnis des Landes dazu, im Bereich der Sonderschulen die eigene Schulform zu erhalten. Und nicht den Prozess damit zu beginnen, das Ziel ist die Sonderschulen aus der Schullandschaft des Landes verschwinden zu lassen. Bei der Betitelung des Lehramtes in diesem Bereich waren wir ein bisschen offener. Und Sie wissen, dass beginnend mit diesem Wintersemester die Ausbildung nicht mehr heißen wird: „Ein Studium für ein Lehramt an Sonderschulen“ zu beginnen und aufzunehmen, sondern dass es heißen wird: „Ein Lehramt für Sonderpädagogik“ zu studieren. Und darin ist eine Vielfalt von Perspektivwechsel bereits enthalten. Der Lernort, an dem Sonderpädagogik gelebt wird, wird weiterhin auch die Sonderschule sein, aber nicht ausschließlich. Vielleicht in einigen Jahren nicht mehr prioritär. Was Sonderpädagogik anbieten kann, ist kein Exklusivwissen für diejenigen, die am Lernort Sonderschule arbeiten. Und noch nicht einmal für diejenigen, die sich als Sonderpädagogen sehr spezialisiert qualifiziert haben. Wir fassen das in den Begriff Sonderschulen entwickeln sich weiter in unserem Land zu sonderpädagogischen Kompetenzzentren. Und sie öffnen sich, meine Damen und Herren. Das ist ein Prozess, der nicht minder anstrengend sein wird, als der Prozess, den die allgemeinen Schulen zu gehen haben, indem sie sich öffnen für die Sonderpädagogik und die jungen Menschen mit Behinderungen. Ich glaube, was diesen Prozess als gesellschaftlichen Veränderungsprozess so diffizil macht (ich vergleiche ihn gern mit dem rohen Ei), wirklich diffizil macht, ist die Tatsache, dass es niemand gibt, der sich nicht bewegen müsste. Das ist aber auch die Chance für Gelingen, meine Damen und Herren. In diesem Prozess gibt es niemand, der sagen kann, für mich geht es so weiter wie bisher. Dies gilt für alle Schulen im allgemeinen Bereich, die heute noch keine Erfahrung haben mit inklusiver Beschulung. Es wird keine Schultypen geben, die davon ausgenommen sind. Wir beginnen mit Angeboten für junge Menschen mit Behinderungen jetzt z.B. in diesem Jahr in beruflichen Schulen mit Mitteln aus der Enquêtekommission. Es wird keinen Schultypus geben, der sagt, bei mir geht das nicht. Es wird keine Behinderungsart geben, zu der wir sagen, mit dieser Behinderungsart evtl. in einer multiplen Faktorenansammlung schließen wir inklusive Angebote von vornherein aus. Es wird also in diesem Bereich niemand geben, der sagt, ich bin geschützt davor in einem gesellschaftlichen Veränderungsprozess Teil zu sein. Es wird keine Zuschauer in diesem Prozess geben. Denn, und ich will Ihnen, Herr Oberbürgermeister noch einmal danken, dass Sie hier sind, denn es ist für mich ein ganz klares und ermutigendes Signal. Denken wir an die Schulträger, die hier massiv betroffen sind von diesem Prozess und ihn deutlich mit gestalten werden. Auch das ist ein Grund für uns, diesen Zeitraum von 3 Jahren uns vorgenommen zu haben, als Erprobungszeitraum mit 5 Erprobungsregionen, um Erfahrungen zu sammeln wie hinterher die Regulatorien und die Rahmenbedingungen richtig zu gestalten sind, damit alle den Prozess mit gestalten, wir niemand in eine Zuschauer- oder Betroffenenrolle bringen. Meine Damen und Herren, wenn wir das Ernst nehmen, dass es ein gesellschaftlicher Veränderungsprozess ist, dann gibt es keine Unbetroffenen von einem solchen Prozess, auch hier sei die Analogie zur veränderten Rolle der Frau als
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gesellschaftlichen Prozess erlaubt. Auch dabei gibt es keine Zuschauer, selbst wenn man nicht Frau ist, ist man von diesem Prozess betroffen. Ähnliches gilt für den Prozess der Inklusion. Und ich habe mich sehr gefreut, in der Vorbereitung für den heutigen Termin ein Zitat vorzufinden, das die Menschen mir aufgeschrieben haben, die diesen Inklusionsprozess im Kultusministerium verantworten und ihn treiben. Ich will Ihnen dies kurz einmal sagen. Es ist von Mahatma Gandhi und Ihnen allen wahrscheinlich geläufig. Ich habe es erst wieder entdeckt. Es heißt: „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.“ Ich glaube, besser kann man nicht beschreiben, worum es im Prozess der Inklusion geht. Es geht nicht darum, dass jemand anders Inklusion gestaltet. Es geht nicht darum zu sagen, ich bin Schulträger, für mich darf sich nichts verändern. Wenn wir Inklusion gestalten wollen, dann bitte an dem und dem Ort. Es geht nicht zu sagen, ich bin Lehrer an einem Gymnasium. Wenn ihr Inklusion machen wollt, dann bitte in der Grundschule. Es geht nicht zu sagen, ich bin Schulleiter einer Sonderschule. Wenn ihr Inklusion machen wollt, dann bitte so, aber für mich darf sich nichts ändern. Es geht noch nicht einmal so, verehrte Hausherrin, aber da haben Sie ja einen anderen Impuls gesetzt, dass man sagen würde, ich bin an einer pädagogischen Hochschule, bislang in meinem Fachgebiet XY, in der Ausbildung zum Beispiel Realschullehrern tätig gewesen, mit der Inklusion hatte ich nie zu tun. Und werde es auch zukünftig nie haben. Selbst das wird so nicht funktionieren. Und ich will, meine Damen und Herren, die tiefe des Veränderungsprozesses unterstreichen, damit uns klar ist, warum ist es so notwendig und wichtig hier uns nicht der Illusion hinzugeben, das wäre ein Prozess, wie manche im Lande sich das vorstellen, den man qua Rechtsanspruch auf inklusive Bildungsangebote lösen könnte. Es ist keinem Kind gedient, dass es über ein absolutes Elternwahlrecht einem Rechtsanspruch ab dem nächsten Schuljahr sich an einer Schule befinden könnte, wo der Boden nicht bereitet ist dafür, dass ein erfolgreiches Dabei sein möglich ist. Und Teilhabe ist doch nur ein Etikettenschwindel, wenn wir sie ausschließlich an Zahlen festmachen würden. Wenn wir sagen, ab nächstem Schuljahr kann jeder teilhaben, die Schulträger sollen bitte die Schulen umbauen, woher sie das Geld haben ist uns egal, das ist ihr Bier, Hauptsache wir könnten melden, dass der Anteil von jungen Menschen mit Behinderung im Schulwesen Baden-Württembergs um X-Prozent gestiegen ist. Das ist nicht die Leitlinie, die ich für die Bildungspolitik in diesem Bereich vorgebe und der ich nachfolge. Die Leitlinie ist zu sagen: Wir brauchen einen Prozess auch im Schulbereich und im Bildungsbereich allgemein, der es ermöglicht, Teilhabe so zu gestalten, dass für alle ein Gewinn dabei herauskommt. Und vor allem für die, die wir ins allgemeine Schulwesen stärker integrieren wollen, sie müssten eigentlich, wenn schon, dann einen Rechtsanspruch auf angemessene Teilhabe haben. Und nicht gezählt werden an Zahlen, wer ist da, sondern es geht doch darum zu sagen, wie gestaltet man dann pädagogische Situationen miteinander so, dass Teilhabe erfolgreich ist. Im Mittelfristziel, sind wir sicher einig, soll das Thema Teilhabe überhaupt kein Thema mehr sein, meine Damen und Herren. Und das ist der Titel, ja auch Ihrer Veranstaltung oder meines Referats, lernen miteinander zu leben, heißt, dass man das irgendwann einmal nicht mehr
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thematisiert. Aber da sind die 10 Jahre, glaube ich, noch eher kurz gegriffen in dem Veränderungsimpuls und der Notwendigkeit, die wir uns hier eingestehen müssen. Wir gehen diesen Weg, meine Damen und Herren, aus meiner Sicht, nicht, weil wir dazu gezwungen sind. Auch wenn ich natürlich oft darauf abhebe und sage, es ist die UN-Behindertenrechtskonvention, die einen klaren juristischen Rahmen schafft, geltendes Recht in Deutschland. Das sage ich zu den Menschen, die sagen, warum treten sie diesen Prozess in der Breite jetzt los. Da muss ich dann sagen, es ist geltendes Recht, da haben wir keine Wahl. Aber das kann doch nicht die Motivation sein, das ist nicht der Impetus, der uns führt. Wir sind doch hier nicht Ausführende einer legalistischen Argumentation, sondern der Impetus ist zu sagen, miteinander ist die Selbstverständlichkeit. Was wir an historischen Separierungen hatten, war der Weg dorthin auch um eine Professionalität der Sonderpädagogik zu entwickeln, die wir in einem neuen Verständnis von Dezentralisierung von Lernorten brauchen. Wir brauchen diesen hohen Stand in der Sonderpädagogik. Aber wir brauchen ihn nicht weiter stark hinter geschlossenen Türen der Lernorte, wo oben drüber Sonderpädagogik steht. Und das ist der wesentliche Paradigmenwechsel. Die Kompetenz, die wir erarbeitet haben über das bisherige Vorgehen ist notwendig und wichtig, und die werden wir stärken, in dem die sonderpädagogischen Kompetenzzentren bleiben werden in unserem Land. Es wird keine Zielgrößen von Inklusionsmeldungen geben. „Wie viel Prozent einer Behinderungsart möchten Sie in einem Schulwesen haben ?“ bin ich schon mal gefragt worden. Die Antwort können Sie sich vorstellen. Und ich würde dies niemals in Prozentzahlen messen. Oder eine andere Frage, die Schulleiter mir gestellt haben: „Welche Behinderungsarten müssen wir noch aufnehmen ?“ So eine Frage stellt man am Anfang eines Prozesses, ich bin sicher, in ein paar Jahren werden diese Fragen nicht mehr gestellt, aber sie sind jetzt da. Und die Fragezeichen sind bei allen Beteiligten des Prozesses tausendfach höher, als die Antworten, die wir haben. Das müssen wir uns eingestehen. Und deswegen ist dieses Forum, da Sie heute hier haben, so unendlich wichtig. Warum ? Weil hier in dem Raum und später in den Foren Menschen sind, die von unterschiedlichen Zugängen her an dieser Thematik interessiert sind und sie gemeinschaftlich gestalten werden. Aber Menschen, die in den unterschiedlichen Aspekten letztlich gezwungen sind, miteinander eine gute Perspektive zu erarbeiten. Inklusion wird uns nur gelingen, wenn wir von allen Seiten herkommen, den festen Willen haben, gemeinsame Lösungen zu finden. Das Instrument, das wir im Moment dazu erproben, ist die Bildungswegekonferenz. Für den Einzelfall des einzelnen jungen Menschen, den wir aber auch in seiner Gruppenzugehörigkeit uns anschauen werden, weil es eben kein Einzelthema ist, sondern oft die richtige Lösung sein wird, jungen Menschen mit Behinderung nicht als Einzelnen in eine Situation zu bringen. Aber das wird in der Bildungswegekonferenz erläutert mit den Eltern, mit den jungen Menschen. Aber nicht mit der Tatsache, dass einer an dem Tisch mit einem Veto ausgestattet ist für die Lösung, die zu finden ist. Meine Damen und Herren, das ist das anspruchvollste Vorgehen, das wir im Bildungsbereich haben. Wir haben alles andere minutiös geregelt. Allein wenn sie sich die Multilaterale Versetzungsordnung anschauen, ich empfehle sie Ihnen nicht, aber ich erwähne es mal als abschreckendes Beispiel, da sehen Sie ein Werk, das
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wahrscheinlich notwendig ist, in dem minutiös geregelt ist, wie Schüler zwischen Schularten hin und hergehen. Im Bereich der inklusiven Beschulung von jungen Menschen mit Behinderung haben wir dieses Regelwerk nicht an den Anfang des Prozesses gestellt. Sondern wir sagen, wir arbeiten bis zum Jahr 2013, dort wird das Schulgesetz geändert werden, dort wird die Sonderschulpflicht abgeschafft werden. Bis dorthin machen wir Feldforschung. Und erproben und erforschen in fünf Erprobungsregionen, was ist notwendig, um hinterher zu sagen, jetzt habt ihr ein Rahmenwerk, mit dem ihr die Inklusion umsetzt. Aber nutzt es auch und gebt es jedem, der im Bildungswesen unterwegs ist. Das komplexeste Werk, das wir zurzeit haben, das ist Inklusion. Komplex, schwierig, mit viel Emotion verbunden, mit Unsicherheit verbunden, mit Fragezeichen, auf die man im Moment keine Antworten hat. Und dies sich einzugestehen, ist für mich jetzt der ganz entscheidende Punkt. Trotzdem eine klare Zielperspektive zu haben, nicht zu sagen, ich weiß nicht, was dabei rauskommt, mal kucken, wir probieren mal aus, ob Inklusion geht, und wenn es nicht gehen sollte, in den drei Jahren, dann lassen wir es wieder. Nein, die Ziellinie ist klar, den Weg dorthin müssen wir gemeinsam finden, ausprobieren. Franz Kafka hat das mal so schön gesagt, und es ist nicht zu überbieten, meine Damen und Herren: „Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.“ Sie sind heute solche Pioniere und sprechen über Wege, die zu gehen sind. Ich danke Ihnen dafür ganz nachdrücklich. Und ich danke Ihnen auch dafür, dass wir in den nächsten Jahren, vielleicht auch in den nächsten Jahrzehnten den Weg gemeinsam gehen werden. Aber dass wir ihn beherzt und mit klarem Blick gehen für die jungen Menschen, die Behinderungen haben und für die jungen Menschen, die keine Behinderungen haben. Aber für die miteinander im Bildungssystem als Selbstverständlichkeit gilt, miteinander leben, miteinander lernen, Vielfalt im Miteinander und Miteinander in der Vielfalt. Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
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Prof. Dr. Clemens Hillenbrand Institut für Sonder- und Rehabilitationspädagogik Universität Oldenburg
„Inklusion“
– vom Programm zur schulischen Praxis –
Fachtagung der Gesellschaft für Bildung Baden-Württemberg
Heidelberg, 17. Februar 2011
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Fachtagung Inklusion Seite 21
Forum 1: Frühkindliche Bildung und Übergang in die Schule
Referenten: Prof. Jo Jerg, Evangelische Hochschule Ludwigsburg Projekt IQUAnet Paulusweg 6 71638 Ludwigsburg Sabine Kaiser, Projekt IQUAnet, Ludwigsburg Projekt IQUAnet Paulusweg 6 71638 Ludwigsburg Katrin Eberl, Ostschule Heidenheim, Grundschule mit Bildungshaus 3 - 10 Ostplatz 1 89522 Heidenheim Moderation Jörg Glückschalt, Ostschule Heidenheim, Grundschule mit Bildungshaus 3 - 10 Ostplatz 1 89522 Heidenheim Ingrid Schmid, Überregionale Arbeitsstelle, Frühförderung BW, RP Stuttgart Ref. 74 – (GHRS) Breitscheidstr. 42 70176 Stuttgart
Fachtagung Inklusion Seite 22
Forum 1 Frühkindliche Bildung und Übergang in die Schule
Moderation:
Jörg Glückschalt, Ostschule Heidenheim
Ingrid Schmid, Überregionale Arbeitsstelle Frühförderung BW, Päd. Bereich
Referenten:
1. Prof. Jo Jerg, Evangelische Hochschule Ludwigsburg
2. Sabine Kaiser, Projekt IQUAnet, Ludwigsburg
3. Katrin Eberl, Ostschule Heidenheim
1. Einführung in das Thema (Glückschalt / Schmid) :
Die Einführung klärt den Rahmen für die nachfolgenden Beiträge:
1. Um welche Kinder geht es hier?
Die Beiträge befassen sich mit Kindern, die erschwerende Bedingungen im
Zugang zu Bildung und Aktivität und Teilhabe haben - aus unterschiedlichen
Gründen. Kinder mit /drohender) Behinderung und/oder sonderpädagogischem
Förderbedarf sind ein Teil dieser Kinder.
2. Wie sieht die Bildungslandschaft aus?
Die Bildungslandschaft umfasst
- die allgemeinen Bildungseinrichtungen: Kindergarten, Grundschule
- die sonderpädagogischen Einrichtungen. Schulkindergarten, Sonderschulen
- alle Formen bereits praktizierter Kooperation, Integration und Inklusion
(Intensivkooperation Kindergarten- Schulkindergarten, Außenklassen, …)
Das Bildungshaus 3-10 kann eine Verknüpfung all dieser Formen sein.
2. Vortrag 1: Inklusion als gesellschaftliche Aufgabe - Eckpunkte für Inklusion
von Anfang an (Jerg)
Der Vortrag stellt die Eckpunkte einer inklusiven Gestaltung der Kita vor in Bezug auf
inklusive Leitideen und Ziele, Wohnortsbezug und Lebensweltorientierung,
Alltagsstrukturierung, Individualisierung und Gemeinschaft, Team, Gemeinwesen,
Kommune, Beteiligungskultur, Träger, Architektur/Raumkonzept. Prof. Dr. Jerg
betont die Notwendigkeit, Inklusion und Leben mit Vielfalt und Verschiedenartigkeit
von Anfang an zu praktizieren.
Fachtagung Inklusion Seite 23
3. Vortrag 2: Inklusion in der Kindertageseinrichtung als kommunale Aufgabe:
Inklusion in der Praxis - Projekt IQUAnet (Kaiser)
Frau Kaiser stellt das Projekt IQUAnet vor, in dem eine Kindertagesstätte sich zu
einer inklusiven Einrichtung weiterentwickelt und dabei unterstützt wird. Als
Grundlage dient der Index für Inklusion.
4. Vortrag 3: Voraussetzungen und Möglichkeiten des Gelingens von
inklusiven Bildungsangeboten im Bildungshaus 3 - 10. (Eberl)
Frau Eberl zeigt beispielhaft anhand eines Kindes, wie Inklusive Bildung in
Kindergarten, Schule und Bildungshaus 3-10 realisiert werden kann und welche
Rahmenbedingungen dazu notwendig sind.
5. Murmelrunde und moderierter Austausch
Der Austausch beschäftigte sich im Wesentlichen mit 2 Punkten:
Klärungsbedarf: und Ansatzpunkte für weitere Entwicklungen.
Klärungsbedarf besteht v.a. in der Klärung der finanziellen und personellen
Ressourcen und in der Qualifizierung der Integrationskräfte. Die Teilnehmer/innen
waren sich darin einig, dass Inklusion nicht allein vom Engagement und Einsatz der
Eltern sowie einzelner Personen und Einrichtungen abhängen darf. Finanziell
gefordert sind vor allem Land und Kommunen.
Wichtige Ansatzpunkte sind unter anderem die Aus- und Weiterbildung der Primar-
und Elementarpädagogen im Hinblick auf „inklusive Kompetenzen“. Eine Basis dafür
ist eine „inklusive Haltung“.
Fazit: Inklusion und Exklusion als Kontinuum mit Blick auf jedes Kind
Fachtagung Inklusion Seite 24
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Forum 2 a: Schulische Bildungsprozesse gemeinsam
gestalten Anregungen aus der Praxis
Referenten: Martin Hermann, Albert-Schweitzer-Schule, Schule für Erziehungshilfe Thingstraße 50 70565 Stuttgart Rüdiger Hezel, Gustav-Werner-Schule, Schule für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung und Lernschwierigkeiten Fürfelderstraße 22 70437 Stuttgart Moderation Mariette Arndt, Staatl. Seminar für Didaktik und Lehrerbildung, Schwäb. Gmünd Lessingstr. 7 73525 Schwäbisch Gmünd Helmut Rüdlin, Staatl. Schulamt Lörrach Am Alten Markt 2 79539 Lörrach
Fachtagung Inklusion Seite 48
Forum 2 a: Schulische Bildungsprozesse gemeinsam gestalten
Anregungen aus der Praxis
Zusammenfassung
Die Vorstellung, zunächst noch in den vorhandenen traditionellen Strukturen neu
denken und handeln zu sollen, wirft viele Fragen auf:
1. Stichwort Außenklasse
- Welchen Status haben die Kinder?
- Zählen sie bei der Regelschule oder bei der Sonderschule?
- Welches Zeugnis bekommen sie?
2. Eltern wollen ihr Kind mit extremen Verhaltensausfälligkeiten an "meiner"
Grundschule einschulen - wo bekomme ich als Schulleiterin Hilfe?
3. Kann auf der derzeitig gültigen Schulrechtslage inklusiv beschult werden?
Hintergrund: Kind soll in Grundschule beschult werden, muss aber Schüler der
Förderschule bleiben, damit die Grundschule Ressourcen der Förderschule
bekommen kann.
4. Kann es sein, dass in einer Klasse Schüler mit unterschiedlichen
sonderpädagogischen Förderbedürfnissen versorgen werden müssen ?
5. Muss Schule neu gedacht ?
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Fachtagung Inklusion Seite 60
DISKUSSION über GELINGENSFAKTOREN UND STOLPERSTEINE
1. Organisatorisch – strukturell Raumsituation
aktuell: 2 Klassenräume und 2 kleinere Teilungsräume auf einem Stockwerk Ideal: jeweils 1 großer und 1 kleinerer Raum, die miteinander verbunden sind
Stundenplangestaltung
Verlässlichkeit für Sch durch feste Struktur Rücksicht auf Fachlehrer Koordination der Stundenpläne ( Kernfächer vor der großen Pause)
Zusätzliche Aufgaben des Regel – KL: Bei uns:
Tagespraktikum für Studenten Bildungshaus LRS – Kurs Schulgemeinschaft XXL Klasse 2000
2. Didaktisch – methodischer Bereich, Unterricht + Individuelles Eingehen auf Sch durch Teamsituation möglich + Aufteilung der Lehrer-Aufgaben: eine L kann unterrichten, die andere kann sich um Sch „kümmern“, d.h. intensivere Begleitung von Regel-Sch (unkomplizierte Kooperation, Besprechung von Auffälligkeiten, Vermittlung von Therapeuten, Anregung zur Überprüfung von Entwicklungsdefiziten, Förderansätze) - Belastung der Regelklasse, der KL und der E-Sch durch emotionales Auf und Ab der E-Sch - Stoff – und Leistungs- Druck durch Grundschulempfehlung - Kombination Kl 1 und 3: Drittklässler bringen Unruhe, suchen Zuwendung, Entspannung
Fachtagung Inklusion Seite 61
- Themen: 1. Selbststeuerung, Selbstkonzept
Reflexion bei Streit u Grenzüberschreitung, Angebot zur Bewusstmachung u Verbalisierung von Ängsten, Sorgen,
Problemen zu Hause, Sicherheit durch klare Strukturen, Rhythmus, Regeln, Vertrauen Rückmeldesysteme
2. Arbeitshaltung, Motivation
Arbeitspensum in überschaubare Abschnitte einteilen Bedürfnisaufschub entwickeln Anbahnen von Arbeitsfähigkeit (tägl. Aufgabe)
3. Umgang mit Leistungsanforderungen
Umgang mit Versagen Realistische Selbsteinschätzung Zusammenhang von Anstrengung und Erfolg
4. Umgang mit anderen: Leben in Gemeinschaft
Größere Auswahl, um Freundschaften zu schließen (Effekt: Verbesserung der Pausensituation)
5. Wahl der Unterrichtsformen und Themen soll gegenseitige Wertschätzung, kooperative Handlungsformen, Stärkung der Selbst- und Fremdwahrnehmung unterstützen
3. Beziehungsgestaltung, personeller Bereich - Team nicht auf Anordnung - ergänzende Fähigkeiten und Kompetenzen - Freude und Interesse an der Weiterentwicklung von Schulkonzepten - hoher Zeitbedarf für Austausch, Absprachen (unterschiedlicher Stundenplan erschwert das) - Eltern - Ebene: Zu welcher Elternschaft gehören wir? (Elternabend, Klassenveranstaltungen) - Schüler – Ebene: Zu welcher Klasse gehören wir? Wer ist für uns zuständig?
Fachtagung Inklusion Seite 62
Forum 2 b: Schulische Bildungsprozesse gemeinsam gestalten Anregungen aus der Praxis
Referenten: Birgitta Manz, Haupt- und Realschule Iffezheim Weierweg 15 76473 Iffezheim Werner Bartenbach, Nikolaus-Kopernikus Schule GS/WRS Hügelsheim Ontario Str. 14 und 16 76549 Hügelsheim Kerstin Schultheiß, Nikolaus-Kopernikus Schule GS/WRS Hügelsheim Tanja Kowar, Pestalozzi Schule für Geistigbehinderte Rastatt Herrenstraße 19 + 22 76437 Rastatt Moderation Anja Bauer, Staatl. Schulamts Rastatt Ludwigring 7 76437 Rastatt Thomas Stöppler. Staatl. Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Gymnasien & Sonderschulen), Stuttgart Hospitalstraße 22 - 24 70174 Stuttgart
Fachtagung Inklusion Seite 63
Forum 2 b: Schulische Bildungsprozesse gemeinsam gestalten
Anregungen aus der Praxis
Zusammenfassung
1. Staatliches Schulamt Rastatt beschreitet seit 10 Jahren konsequent den Weg,
über
Fördermaßnahmen (LRS, Diskalkulie, Vermeidung der Anwendung von § 90
Schulgesetz) und Errichtung von Außenklassen, Bereitschaft der Lehrkräfte für
gezielte
Förderung der Schüler mit Schwierigkeiten zu stärken und Ängste abzubauen.
Enge Zusammenarbeit mit Kommune, Eltern, Jugendsozialarbeit an Schulen
erfolgt.
2. Unterrichtung eines blinden Schülers an einer sechsten Klasse einer Realschule
- An einer Realschule wird im zweiten Jahr (6. Klasse) ein blind geborener
Junge beschult.
- Widerstände mussten ausgeräumt werden (z.B. Widerstand gegen
Anwesenheit einer Assistenzkraft im Unterricht). Die Schüler haben den
Jungen problemlos angenommen und er ist gut integriert. Die Assistenzkraft
wechselt bedauerlicher Weise jährlich (soziales Jahr). Die Räume
(Arbeitsraum für Assistenzkraft zur Vorbereitung) und Wege zu Nebenräumen
(z.B. Toilette) müssen geschaffen werden. Umfangreiche
Unterrichtsvorbereitungen sind notwendig, um Bedürfnisse des blinden
Jungen zu beachten. Die Klasse hat ein hervorragendes Sozialverhalten.
3. Die Forderungen:
- Ein Sonderpädagoge gehört in die Schule und Mehrstunden für Lehrer sollen
zugewiesen werden. Mehraufwand ist zu erstatten. Eine qualifizierte Weiterbildung
der Lehrer ist erforderlich, um sie für die neuen Anforderungen fit zu machen.
Besondere Ansprüche an die Teamfähigkeit werden gestellt. Aufklärungsarbeit ist
erforderlich. Die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern muss verstärkt
werden.
Fachtagung Inklusion Seite 64
HRS Iffezheim, Birgitta Manz Schulische Prozesse gemeinsam gestalten
Anregungen aus der Praxis Beispiel: Ein blindes Kind in einer HS – Klasse
Strukturierte Reflexion Hauptfocus: Gelingensfaktoren / Stolpersteine
a) Organisatorisch –struktureller Bereich
Raumsituation: - Vorbereitungsraum der Assistenzkraft zwei Räume weiter - Klassenzimmer, 1. OG, - Toiletten im Erdgeschoss - Fachräume im Erdgeschoss und Keller
Klassenzimmer, Fachräume, Toilette
- sitzt mit Assistenzkraft in der ersten Reihe ganz rechts vor dem Pult - Festlegung und Vorgabe der Wege im Klassenzimmer und Schulhaus durch Motoriktrainerin (in den
Ferienwochen vor der Einschulung) - Leitlinie, Gefahr in den Keller zu marschieren, - mit Blindenstock unterwegs, - keine Änderung der Wege, - Toilettengang bisher in Begleitung eines Mitschülers, - Scheu vor dem Toilettengang wegen Sauberkeit - deswegen auch Probleme mit dem Trinken - jetzt 2 – 3mal am Vormittag - Überlegung: eigene Toilette, im 1. OG, - muss lernen alleine zu gehen, keine vorherige Verschmutzung, - verlässt die Toilette evtl. auch verschmutzt - Toilette verschlossen oder offen - Wechsel in Fachräume möglich, Begleitung durch die Assistenzkraft - Rechner wird mitgenommen
Vorbereitungsraum oder Rückzugsmöglichkeit
- ursprüngliches Zimmer der Streitschlichter
- jetzt Vorbereitungsraum für Assistenzkraft und Rückzugsmöglichkeit für Jakob
- Rechner, Drucker für Blindenschrift - Schwellpapierdrucker - Kooperationskraft zieht sich mir Jakob zurück, um allein zu arbeiten
Pausengang
- in Begleitung von Mitschülern - Problem: Vesper, Getränke, Blindenstock - Helfersyndrom vermeiden - Jacke, Schal, Handschuhe muss er selbst anziehen - Hilfen nur dann, wenn es für Jakob nicht möglich ist, etwas zu tun - Schüler aller Klassen nehmen Rücksicht - trotzdem kommt es durch Unachtsamkeiten zu Zusammenstößen, - bisher dadurch zweimal gefallen, nichts Nennenswertes passiert - Jakob sieht die Gefahr nicht kommen, muss lernen damit umzugehen
, Notengebung
- Nachteilsausgleich - länger Zeit für die Bearbeitung - andere Aufgaben - weniger Aufgaben - Problem: Jakob sieht nicht die Gesamtheit einer Klassenarbeit - deswegen andere Anweisungen notwendig: - Beispiele: Du musst 4 Aufgaben bearbeiten, jede Aufgabe besteht aus drei Teilaufgaben, schreibe die
Antwort hinter die Frage, wenn du nicht weiter weißt, bearbeite die nächste Aufgabe - nicht alle Aufgaben eignen sich für Jakob - mündliche Noten sind sehr wichtig - evtl. erfolgt eine Befragung im Nebenraum, die dann nur mündlich beantwortet werden
Fachtagung Inklusion Seite 65
HRS Iffezheim, Birgitta Manz
b) Didaktisch – methodischer Bereich – Unterricht
Unterrichtsvorbereitung
- Unterricht wird für die Klasse vorbereitet, Einheit muss vorgeplant werden - dann Überlegungen zur Umsetzung für Jakob, was ist möglich, was nicht - Assistenzkraft wird in die Vorbereitung mit einbezogen - Unterricht wird mit ihr besprochen - Überlegungen der Umsetzung für Jakob - welche Modelle eigenen sich, muss Zusatzmaterial gebastelt werden - wie sind die Texte in seinem Rechner umgesetzt - kann er die gestellt Aufgaben bewältigen - Differenzierungsmöglichkeiten - Möglichkeiten der Einbindung Jakobs finden
Vielfalt methodischen Vorgehens
- Arbeit in Gruppen möglich, Gruppenaufgabe muss wohl überlegt sein - Aufgaben diese Gruppe muss so geplant werden, dass die Sehenden und Jakob etwas davon haben - Beim Lernen an Stationen wandert er mit Assistenzkraft von Station zu Station, obwohl die Aufgaben schon
längst auf seinem Rechner ab speichert sind, gibt ihm aber ein Gefühl der Bestätigung, dass auch er den Platz wechseln darf
- unterhält sich dann mit den Schülern, die gerade dort sitzen über die Aufgaben und informiert sich
Bücher
- Bücher schicken wir nach Ilvesheim zur Blindenschule - Dort werden sie zerlegt, die einzelnen Seiten gescannt - in Jakobs Rechner gespeichert - Abbildungen werden beschrieben (meiner Meinung nach oft unprofessionell) - oft fehlen Seiten, Gründe nicht ersichtlich - Anschauungsmaterial kommt gelegentlich von der Kooperationskraft
Anschauungsmaterial
- manchmal Leihgaben von der Blindenschule Ilvesheim - Eltern kaufen vieles selbst (Medienzentrum Marburg, Messe London) - Assistenzkraft bastelt selbst - Mutter stellt Material her
Arbeitsblätter der Lehrer
- rechtzeitige Vorbereitung erforderlich (einige Tage zuvor) - Assistenzkraft muss die Inhalte in den Rechner eingeben - Arbeit mit dem Stick, gelegentlich sind Änderungen notwendig - erfordert Disziplin und rechtzeitig Vorbereitung der Lehrer
Kosten für Anschauungsmaterial
- wird von der Schule / dem Schulträger teilweise getragen wenn die Klasse davon ebenfalls profitiert
- Jakobs Eltern bezahlen vieles aus eigener Tasche
- Gemeinde bekommt als Schullastenausgleich nur den normalen Satz für Hauptschüler (HS 960 €, Schulen für Blinde und Sehbehinderte 2134 €)
Fachtagung Inklusion Seite 66
HRS Iffezheim, Birgitta Manz c) Professionelle Beziehungsgestaltung Grundhaltung, Verantwortung, Wertschätzung Leitbild: Unser schulisches Leben orientiert sich an den Werten des humanistischen und christlichen Menschenbildes… Wir anerkennen und respektieren gegenseitig unser Anderssein. Die Lehrerinnen und Lehrer respektieren die individuellen Begabungen der Schülerinnen und Schüler. Offenheit des Kollegiums und der Schulgemeinschaft
- Überzeugungsarbeit notwendig - Probleme für Kollegen: ständige Anwesenheit der Assistenzkraft Unterrichtsvorbereitung/ Disziplin erforderlich Spontaneität geht verloren Notengebung / Nachteilsausgleich - Lehrerinnen und Lehrer sind nicht ausgebildet - Planung und Vorgehensweise nach „gesundem Menschverstand“ - tägliches Lernen und Dazulernen der Kollegen - teilweise Überforderung
- Eltern der Mitschüler: positive Einstellung, wohl nur so lange sie ihre
eigenen Kinder nicht benachteiligt sehen
- sehende Kinder dürfen in ihrem Lernen nicht benachteiligt werden
- positive Auswirkung auf das Sozialverhalten der Mitschüler und der Schüler der ganzen Schule
- Eifersüchteleien, Ungeduld
- Mitschüler lernen ebenfalls durch weiteres Anschauungsmaterial
- Kooperation mit der Blindenschule muss optimiert werden Langfristige und nachhaltige Prozessgestaltung
- keine optimale Förderung für Blinde möglich - Lehrer an öffentlichen Schulen sind keine Fachkräfte, Sonderpädagogen sind auch hier erforderlich
- Lehrerinnen und Lehrer werden auf die Dauer überlastet, benötigen
Ausgleichsstunden, da der Zeitaufwand extrem hoch ist
- soziales Lernen an öffentlichen Schulen sicher besser als in Internaten - Gelegenheiten zum Knüpfen von lebenslangen Kontakten mit Nichtbehinderten - für Nichtbehinderte wird der Umgang mit Behinderten problemloser,
sie lernen einen unkomplizierten Umgang - Verbesserungen für die Zukunft:
- in regionalem Bereich „Spezialisierung“ der öffentlichen Schulen auf bestimmte Behinderungen
- Assistenzkräfte und Sonderpädagogen müssen die Lehrer und Lehrerinnen unterstützen - Einschulungen in öffentliche Schulen müssen von Fall zu Fall geprüft
werden, müssen Einzelfallentscheidungen bleiben HRS Iffezheim, Birgitta Manz
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Forum 2b - Kongress Inklusion Heidelberg am 17. 02. 2011 1. Anmoderation 5 Min Benennung von folgenden zentralen Eckpunkten: Bildungsansprüche sichern
Menschenrechtskonvention ('Kindswohl') Grundgesetz Behindertenrechtskonvention
Empfehlungen des Expertenrates
Entwicklungsorientierter Ansatz
Lösungen gemeinsam und 'freiwillig' entwickeln
Qualifizierung / Begleitung des Personals sichern
Kompetenzen der Schüler entwickeln und fördern
Inklusive Bildungsangebote sind kein Sparmodell - unterliegen aber auch
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen 2. Input aus der Praxis - 2 konkrete Beispiele 30 Min ' Wo stehen wir heute?' 3. Strukturierte Reflexion und Diskussion der Beispiele 100 Min Hauptfocus: Gelingensfaktoren / Stolpersteine Didaktisch - methodischer Bereich - Unterricht
passgenaue didaktische Ansätze Vielfalt des methodischen Vorgehens
diagnostische Qualitäten
…….. Professionelle Beziehungsgestaltung
Grundhaltung / Verantwortung / Wertschätzung Offenheit des Kollegiums / der Schulgemeinschaft Teamentwicklung Kooperative Kompetenzen
Fachtagung Inklusion Seite 74
……… Organisatorisch-struktureller Bereich
Raumsituation
Ressourcen
Notengebung
……… Langfristige und nachhaltige Prozessgestaltung
Entwicklungsorientierter Ansatz kontinuierliches Vorgehen Umgang mit Widerständen Evaluation Schulentwicklung …….
4. Schlussreflexion Thesen / Fragen zu einzelnen Bereichen unter dem Aspekt 'Gelin-
gen'
Fachtagung Inklusion Seite 75
Anmerkungen zum Bildungsanspruch von Menschen mit Behinderung Eine inklusive Gesellschaft ist zutiefst dem Einzelnen und dessen Individuali-tät – ohne Wertung – verpflichtet. Das bedeutet: • Die Möglichkeit der Realisierung eigener Lebenskonzepte ist primäres Ziel aller gesellschaftlichen Bemühungen. • Die Realisierung und Ausgestaltung eigener Lebenskonzepte unterliegt den Grundsätzen des sozialen Miteinanders. • Ein besonderer Schutz gilt Kindern und Jugendlichen in schwierigen Le-benssituationen. • Einzelne Menschen erhalten auf Grund ihrer besonders belasteten oder schwierigen Lebenssituation eine besondere Unterstützung durch die Ge-meinschaft. • Ziel dabei ist, das grundlegende Menschenrecht auf Aktivität und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben weit möglichst umzusetzen. Auf dieser oben skizzierten Grundlage ist die von den Vereinten Nationen in der Kinderrechtskonvention bereits 1989 beschlossene grundsätzliche Positi-on zum Bildungsrecht von jungen Menschen handlungsleitend: 'Die Vertragsstaaten stimmen darin überein, dass die Bildung des Kindes darauf gerichtet sein muss, die Persönlichkeit, die Begabung und die geisti-gen und körperlichen Fähigkeiten des Kindes voll zur Entfaltung zu bringen' (Artikel 28 und 29(1) der Kinderrechtskonvention). Bei allen Lösungen ist folgerichtig vorrangig das Wohl des einzelnen Kindes oder Jugendlichen (best interest of child) zu berücksichtigen. Die Aufgabe der Staaten ist es, für die Gewährleistung von hochqualifizierten Bildungsan-geboten gegebenenfalls besondere Vorkehrungen im Sinne von professionel-len, speziellen Unterstützungsangeboten für den Einzelnen zu schaffen. Son-derpädagogische Institutionen zählen zu solchen besonderen Unterstüt-zungsangeboten – im Interesse von Kindern und Jugendlichen mit Behinde-rungen! Thomas Stöppler, Sonderschulseminar Stuttgart
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STAATLICHES SCHULAMT RASTATT
Staatliches Schulamt Rastatt Ludwigring 7 76437 Rastatt
Tagung Inklusion Heidelberg 17.2.2011
Im Leitbild des Staatlichen Schulamtes ist die Förderung aller Schülerinnen und Schüler
verankert:
"Unser Ziel ist die bestmögliche Förderung aller Schülerinnen und Schüler entspre-
chend ihrer individuellen Anlagen und Fähigkeiten auf dem Weg in ein selbstständiges
und verantwortungsbewusstes Leben in unserer Gesellschaft."
Wir arbeiten seit 10 Jahren an Werten und Haltungen. Uns ist es besonders wichtig, die
Förderung von Schülerinnen und Schülern im Schulalltag zu integrieren. Deshalb sind
wir mit Förderangeboten fast an allen Schulen vertreten.
Von den 115 Grundschulen sind 99 LRS Stützpunkte, die mit 477 Stunden aus dem Er-
gänzungsbereich versorgt werden. Diese Stunden bekommt nur zugewiesen wer eine
Lehrkraft nachweisen kann, die Fortbildungen zu LRS besucht hat und das Ergebnis
evaluieren lässt.
Gleiches gilt für die 89 Dyskalkulie Stützpunkte die mit 252 Stunden versorgt werden.
Auch an 13 Realschulen haben wir 60 Stunden zur LRS Förderung für die Klassenstu-
fen 5&6 zur Verfügung gestellt.
Am Schulamt angegliedert ist zudem ein Beratungszentrum, das hochbegabte Kinder
testet, Eltern und Schulen berät und Kurse anbietet (151 Stunden)
Fachtagung Inklusion Seite 77
- 2 -
Verhaltensauffällige Schüler können im Auszeit Projekt und in Präventivklassen ihr so-
ziales Verhalten verändern und Lerndefizite aufarbeiten, um danach wieder an ihre
Stammschule oder eine andere Schule zurückzukehren.
Ziel all dieser Maßnahmen ist es, die Kinder vor Ort an ihrer Stammschule zu fördern.
Für Schülerinnen und Schüler die die Sonderschulen besuchen ist uns wichtig integrati-
ve Angebote in ausreichender Anzahl zur Verfügung zu stellen. Im Bereich des Schul-
amtsbezirkes Rastatt gibt es derzeit 15 Außenklassen.
Die Integration von Schülern der Schule für Geistigbehinderte und Förderschülern auf
dem ersten Arbeitsmarkt ist eine weitere wichtige Schnittstelle. BVE und KoBV sind be-
reits im Landkreis Rastatt installiert und beginnen im Schuljahr 2011/12 im Landkreis
Freudenstadt. Alle Förderschulen haben eine 2jährige Kooperationsklasse mit der beruf-
lichen Schule. Ziel ist es die Schüler ausbildungsreif zu machen. Zudem gibt es eine
Ausbildungsinitiative der Christophorus Förderschule Freudenstadt mit der IHK. Diese
ermöglicht Förderschülern die Ausbildung zum Metallfeinbearbeiter. Die Partnerbetriebe
geben eine Garantie auf einen Arbeitsplatz nach der Ausbildung.
Unsere Schulen sind sehr offen behinderte Schüler zu integrieren. Fast 75% unserer
Grund, Haupt- und Werkrealschulen unterrichten bereits behinderte Kinder. Das sind
vorrangig körperbehinderte, blinde, gehörlose, autistische Kinder und Schülerinnen und
Schüler mit anderen Behinderungsarten, die zielgleich unterrichtet werden können, aber
auch zwei geistig behinderte Kinder in Einzelintegration.
Wichtig ist uns die passgenaue Lösung für jedes Kind zu finden und diese im Gespräch
mit Eltern, Schule und dem Träger der Eingliederungshilfe zu installieren.
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Forum 2 c: Schulische Bildungsprozesse gemeinsam gestalten Anregungen aus der Praxis
Referenten: Friedrich Frey, Christian-Heinrich-Zeller-Schule, Schule für Erziehungshilfe Walder-Weissert-Str. 6 75031 Eppingen-Kleingartach Isolde Weiß, Pestalozzi-Förderschule, Lörrach Wintersbuckstraße 15 a 79539 Lörrach Birgit Hehl, Leopoldschule, Förderschule, Weil am Rhein Stüdlestraße 2 79576 Weil am Rhein Moderation Sabine Rösner, Regierungspräsidium Stuttgart Breitscheidstraße 42 70176 Stuttgart Xaver Anders, Staatl. Seminar Grund- und Hauptschule Lörrach Brombacher Str. 3 79539 Lörrach
Fachtagung Inklusion Seite 84
Forum 2 c: Schulische Bildungsprozesse gemeinsam gestalten
Anregungen aus der Praxis
Zusammenfassung
2 Praxisbeispiele
- Außenklasse einer Schule für Erziehungshilfe
- Kooperative Eingangsklasse
Interessant:
In der Zusammenarbeit ändern sich die Einstellungen und Haltungen der Lehrerinnen und
Lehrer von Grund- und Sonderschulen. Wertschätzung unterschiedlicher Kompetenzen.
Diskussionspunkte:
- Erfahrungsschatz der bestehenden Außenklassen nutzen
- Schulverwaltung wird nicht proaktiv wahrgenommen von Eltern
- Angeboteslandkarte soll entstehen
- Gruppenbezogene Angebote sind wichtig
- Schulen benötigen Ressourcen
- Sprachwirrwarr für Eltern in der Verwaltung
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Forum 3: Berufliche Teilhabe kooperativ gestalten Übergang von der Schule in den allgemeinen Arbeitsmarkt Referenten: Renate Schmidt, Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion BW Hölderlinstr. 36 70174 Stuttgart Hildegard Rothenhäusler, Kultusministerium BW Postfach 10 34 42 70029 Stuttgart Horst Schwab, Balthasar-Neumann-Schule II, Bruchsal, Gewerbliches Bildungszentrum Franz-Sigel-Str. 59a 76646 Bruchsal Moderation Prof. Dr. Karl-Otto Döbber, Seminar für Lehrerbildung und Didaktik (BS), Karlsruhe Kaiserallee 11 76133 Karlsruhe
Wolfgang Weis, Integrationsfachdienst Karlsruhe Steinhäuserstr. 12 76135 Karlsruhe
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Forum 3: „Berufliche Teilhabe – Kooperativ gestalten Übergang von der Schule in den allgemeinen Arbeitsmarkt“. Zusammenfassung
In einem ersten Informationsteil wurde aus der Perspektive des Kultusministerium Baden-
Württemberg und der Bundesagentur für Arbeit (Regionaldirektion Baden-Württemberg)
über das seit 2004 umgesetzte Eingliederungskonzept für Jugendliche berichtet. Die Ziel-
gruppe dieses Konzepts sind Jugendliche, die nicht für den ersten Arbeitsmarkt geeignet
sind, aber auch nicht den Schutzbereich der Arbeit in einer Behindertenwerkstatt benöti-
gen. Das Konzept setzt sich aus unterschiedlichen Bausteinen zusammen:
- Schulische Vorbereitung und Kompetenzanalyse
Einschätzung und Ermittlung kommunikativer, mathematischer und lebensrele-
vanter Kompetenzen. Bei der Analyse werden auch berufliche und teilhaberrele-
vante Kompetenzen wie Belastbarkeit, Motivation, Einhaltung von Vorgaben
usw. berücksichtigt.
- Netzwerkkonferenz
Formaler Rahmen zur Klärung und Absprache verbindlicher Verfahren und Ko-
operationen auf lokaler und regionaler Ebene.
- Berufswegekonferenz
Gestaltung aller notwendigen Maßnahmen zur Berufsvorbereitung und berufli-
chen Bildung.
- Berufsvorbereitung (BVE)
Kooperative schulische Maßnahme über 2 Jahre zur Förderung der Jugendli-
chen auf der Basis ihrer individuellen Kompetenzen
- Kooperative berufliche Bildung und Vorbereitung auf den allgemeinen Arbeits-
markt (KoBV)
Die Arbeitsagentur entscheidet über die Möglichkeit der Maßnahme auf der Ba-
sis der Kompetenzanalyse. Die Umsetzung geschieht im Wechsel zwischen
Praktikums- und Schultagen.
Im zweiten Informationsteil wird die praktische Umsetzung der kooperativen Gestaltung
des Übergangs von der Schule in den allgemeinen Arbeitsmarkt dargestellt. Im einleiten-
den Teil werden die Strukturen und Grundzüge der kooperativen Arbeit vermittelt. Im wei-
teren Verlauf des Vortrags werden Details der Kooperativen beruflichen Bildung und Vor-
bereitung (KoBV) am Beispiel der Arbeit in der Balthasar-Neumann-Schule II erläutert.
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Die Wochen- und Stundenplanung einschließlich der einzelnen Module verdeutlichen die
zielgruppenspezifische Vorgehensweise und die Berücksichtigung individueller Besonder-
heiten. Deutlich wird die intensive Zusammenarbeit unterschiedlicher Institutionen und
Personen mit dem Ziel, den Jugendlichen Schlüsselqualifikationen zu vermitteln und eine
sichere Beschäftigung durch Berufsbegleitung zu ermöglichen. Die kontinuierliche Unter-
stützung der Jugendlichen durch den Integrationsfachdienst ist dabei zentrales Element
des Konzepts. Dafür sind Personen des Integrationsfachdienstes an einem Tag der Wo-
che regelmäßig an der beruflichen Schule und ermöglichen den Jugendlichen das Ange-
bot kontinuierlich aufzugreifen. Die abschließende Darstellung der erfolgreichen Arbeit
lässt erkennen, dass das Konzept einen sehr guten zukunftsweisenden Weg aufzeigt.
Alle einzelnen Bausteine des Eingliederungskonzepts wurden in den vergangenen Jahren
erfolgreich erprobt und derzeit schrittweise flächendeckend in Baden-Württemberg umge-
setzt. Durch die mehrjährige Erprobung und Erfahrung im Bereich der kooperativen Pro-
jekte zur beruflichen Teilhabe behinderter Schülerinnen und Schüler nimmt Baden-
Württemberg im Ländervergleich eine führende Position ein. Die bisher hohe Erfolgsquote
ist dadurch gewährleistet, dass eine kontinuierliche und individuelle Begleitung der Ju-
gendlichen ermöglicht wird und alle beteiligten Institutionen und Personen intensiv zu-
sammenarbeiten und sehr gut vernetzt sind. Weitere Gelingensfaktoren sind:
- Orientierung am Arbeitsprinzip statt am Berufsprinzip.
- Kooperation der Lehrerinnen und Lehrer der beruflichen Schulen mit denen der
Förder- sowie Sonderschulen.
- Intensive Auswahlmechanismen für die Teilnahme unter Zugrundelegung der
Kompetenzanalyse und der Berufswegekonferenz.
- Kontinuierliche individuelle Betreuung durch Job-Coach, Integrationsdienst und
anderen Angeboten.
In der abschießenden Diskussion wurde angeregt, dieses Konzept auch auf Jugendliche
mit anderen Behinderungen auszuweiten und zügig weitere Standorte einzubeziehen. Be-
sonders wurde auf die Bedeutung hingewiesen, dass die Lehrerinnen und Lehrer für die
Arbeit in diesem Bereich spezifische Qualifikationen besitzen müssen, die sie nur durch
zusätzliche Fortbildungen erhalten können.
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Forum 4: Ausbildung, Arbeit und Beschäftigung Partnerschaften, Unterstützungssysteme,
betriebliche Erfahrung Referenten: Albert Stelzle, Berufsbildungswerk Mosbach Neckarburkenerstraße 2-4 74821 Mosbach Nikolaus Bucher, Agentur für Arbeit, Tauberbischofsheim Pestalozzistraße 17 97941 Tauberbischofsheim Henning Kröller, DM Verteilzentrum Waghäusel Carl-Schurz-Allee 1 68753 Waghäusel Elsbeth Ruiner, Justus-von-Liebig-Schule, Mannheim, gewerbl. Berufsschule Neckarpromenade 42 68167 Mannheim Moderation Ernst Mutscheller, Gesellschaft für Bildung und Landesschulbeirat Lönsstraße 8 A 71711 Steinheim
Fachtagung Inklusion Seite 107
Forum 4: Ausbildung, Arbeit und Beschäftigung, Partnerschaften, Unterstützungssysteme, betriebliche Erfahrung
Zusammenfassung
Nagelprobe für das Gelingen von Inklusion ist der Übergang von Ausbildung in Beschäftigung. Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilhabe am Arbeitsleben und damit für ein möglichst selbstbestimmtes Leben ist heute eine abgeschlossene Berufsausbildung. Damit eine Ausbildung und die Integration in den ersten Arbeitsmarkt gelingen kann, bedarf es der Kooperationen, Partnerschaften und Netzwerke.
An den Beispielen des Berufsbildungswerkes Mosbach und dessen Zusammenarbeit mit dem DM-Verteilzentrum in Waghäusel, der Justus-von-Liebig-Schule in Mannheim und der Agentur für Arbeit in Tauberbischofsheim wurden die Chancen und realistischen Möglichkeiten einer erfolgreichen Inklusion in Ausbildung und Beschäftigung dargestellt.
Die Berufsbildungswerke sind Rehabilitationseinrichtungen zur beruflichen Erstausbildung von behinderten Jugendlichen, die ohne besondere Hilfen keine Berufsausbildung erhalten. Diese Zielgruppe von Jugendlichen setzt sich hauptsächlich aus ehemaligen Förderschüler/innen mit und ohne Schulabschluss ( Lernbehinderung ) zusammen. Über die Hälfte der Teilnehmer/innen haben zusätzlich zu ihrer Lernbehinderung noch chronische Krankheiten/körperliche Behinderungen ( z. B. Adipositas, Epilepsie ) sowie gravierende psychische Beeinträchtigungen ( z. B. Persönlichkeitsstörungen, Verhaltensstörungen ). Die Mehrzahl der Teilnehmer/innen kommt aus einem sozial schwierigen Herkunftsmilieu und aus einem belasteten familiären Umfeld, das ihnen die notwendige Unterstützung nicht geben kann. Ein Drittel der Teilnehmer/innen hat einen Migrationshintergrund. Im Regelfall bildet die Wirtschaft diese Jugendliche nicht ohne professionelle Begleitung und Unterstützung aus. Die erfolgreiche Arbeit des Berufsbildungswerkes Mosbach in Zusammenarbeit mit der betrieblichen Praxis wird durch den Ausbildungserfolg belegt: Über 90 Prozent haben in den letzten Jahren die Abschlussprüfung bestanden. Jedem dritten Absolventen gelingt der Einstieg in den Arbeitsmarkt bereits unmittelbar nach Verlassen des Berufsbildungswerkes. Mit zunehmender Zeitdauer steigt die Erwerbstätigenquote auf ca. 70% an. 10-25% der Neuaufnahmen über die gesamte Ausbildungszeit brechen die Ausbildung ab. Gründe für den Ausbildungsabbruch sind fehlende Motivation und fehlendes Sozialverhalten ( 60% ). Investitionen in die berufliche Rehabilitation – etwa 120.000€ pro Absolventen – rentieren sich nach einer Analyse des Institutes der deutschen Wirtschaft bereits nach zehn Jahren.
Die Kooperation zwischen dem Berufsbildungswerk und einem Unternehmen – hier am Beispiel DM-Verteilzentrum Waghäusel – führt dann zum Erfolg, wenn eine möglichst passgenaue Auswahl für den Ausbildungsplatz bzw. Arbeitsplatz stattfindet. Die Ausbilder vom Berufsbildungswerk müssen das Tätigkeitsprofil im Ausbildungsbetrieb genau kennen. Dabei spielen beim Jugendlichen der Verhaltensbereich und die Motivation eine wichtige Rolle: Die Jugendlichen müssen wollen.
Das zentrale Leitmotiv der Justus-von-Liebig-Schule lautet „Jedem Schüler eine berufliche Perspektive“. Dies gilt insbesondere auch für schwache Schüler, die in Großklassen untergehen würden. Deshalb stellt sich die Ressourcenfrage im Rahmen der individuellen Förderung vordringlich. Als erste Maßnahme hat die Schule vor zwei Jahren eine sonderpädagogische Fortbildungsreihe als schulinterne Fortbildung ( Schilf) begonnen. Daran schloss sich die Einrichtung eines sonderpädagogischen Dienstes an.
Fachtagung Inklusion Seite 108
Seine Arbeitsweise beinhaltet eine Förderplandiagnostik und die Erstellung eines Förderplanes für einzelne schwache und häufig auffällige Schüler, Teamteaching in sehr heterogenen Klassen, Materialangebot aus dem Förderschulbereich, Kleingruppenförderung für einzelne Schüler, Hospitation im Unterricht der Sonderpädagogin, Fachgespräche für KollegInnen mit konkreten Fragestellungen und kollegialer Austausch zum Bereich Projekt- und Sozialkompetenz. Ohne ein angemessenes Fortbildungsbudget für schulinterne Fortbildungen, dem Einsatz von Sonderpädagogen und einer bedarfsgerechten Stundenermäßigung für die Tätigkeit im sonderpädagogischen Dienst ist das nicht leistbar. Aber der Erfolg bestätigt das Förderkonzept der Schule: Keiner der so betreuten Schüler hat seine Ausbildung abgebrochen.
Bei der Finanzierung und Unterstützung nehmen die Agenturen für Arbeit eine Schlüsselstellung ein. Besonders positiv vermerkt wurden die Einrichtung von Reha-Teams in den Agenturen, die Ausbildungszuschüsse an Arbeitgeber für die Einstellung von Menschen mit Behinderung und der Inklusionsgrundsatz „ betriebliche Maßnahmen und wohnortnahe Maßnahmen haben Vorrang“. Die Agenturen orientieren sich an der Zielsetzung gemeinsamer Ausbildung Behinderter und Nichtbehinderter.
Die dargestellten Beispiele stellen ein eindrucksvolles Spektrum von Bemühungen der Inklusion behinderter Menschen dar. Einigkeit herrschte darüber, dass es einer Vernetzung von Schulen, Berufsbildungswerken, Arbeitsagenturen und Betrieben bedarf, damit alle Jugendlichen immer wieder aufgefangen werden können. Nur so ist eine frühzeitige und personell intensive begleitende Verzahnung mit der Arbeitswelt realisierbar. Als ein wichtiger Faktor für das Gelingen von Inklusion wurde auch die Einbindung der Eltern gesehen.
Entsprechend der Empfehlungen der Enquetekommission des Landtages von Baden-Württemberg „Fit für das Leben in der Wissensgesellschaft“ wurde die Notwendigkeit der Dualisierung der Ausbildung behinderter Menschen befürwortet.
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Fachtagung Inklusion Seite 120
Forum 5: Inklusion: Teilhabe am privaten und
gesellschaftlichen Leben – Wie bereitet die Schule darauf vor ?
Referenten: Heinz Bönisch, Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis Kurfürstenanlage 38-40 69115 Heidelberg Fabian Scheffczyk, Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis Kurfürstenanlage 38-40 69115 Heidelberg Christiane Herpel, Berufsbildungswerk Neckargemünd Im Spitzerfeld 25 69151 Neckargemünd Moderation Franz Schmeller, Kommunalverband Jugend und Soziales Baden-Württemberg Lindenspürstraße 39 70176 Stuttgart
Fachtagung Inklusion Seite 121
Zusammenfassung
Die Frage der Teilhabe am privaten, beruflichen und gesellschaftlichen Leben von Men-
schen mit Behinderungen wurde in diesem Forum vor dem Hintergrund des Teilhabeplans
des Rhein-Neckar-Kreises diskutiert. Hierbei hat sich gezeigt, dass die Fokussierung auf
einzelne Teilaspekte rasch zu einem breiten Themen- und Fragespektrum führt und eine
isolierte Betrachtung für die an dieser Aufgabe Beteiligten wenig zielführend ist. Damit
wurde deutlich, dass Anstrengungen im Hinblick auf ein höheres Maß an Aktivität und
Teilhabe für den Einzelnen nur in einem engen Netzwerk der Partner zu leisten sind.
Grundlegend wurden vor dem Hintergrund der Zielbeschreibung in diesem Forum Fragen
zu bestehenden gesetzlichen Regelungen und zu bestehenden Finanzierungskonzepten
erörtert. Zentral im Mittelpunkt der Diskussion stand die Frage, ob zunächst neue Rege-
lungen geschaffen werden müssen, oder ob im Interesse der Menschen mit Behinderung
unmittelbar begonnen werden kann. Einig war man sich darin, dass unmittelbar begonnen
werden kann und der einzelne "Geschäftpartner" nicht überfordert wird, wenn kooperative
Handlungskonzepte verfolgt werden. Auf diesem Weg lassen sich Synergieeffekte errei-
chen. Voraussetzung hierfür ist, dass der Teilhabeplan für den Einzelnen als Prozess an-
gelegt wird und in einem engen Netzwerk der Partner gearbeitet wird (Beispiele: Bil-
dungswegekonferenz, Berufswegekonferenz), um ein selbstbestimmtes und selbstbe-
wusstes Leben führen zu können. Unabdingbar ist für diesen Ansatz, dass nicht an Ein-
heitslösungen für eine Gruppe von Menschen gearbeitet wird, sondern der Einzelne mit
seinen Bedürfnissen und Voraussetzungen sowie die stützenden Faktoren im unmittelba-
ren Umfeld des Einzelnen im Mittelpunkt der Betrachtung stehen.
In der abschließenden Diskussion wurde der Frage nachgegangen, welche Voraussetzun-
gen gegeben sein müssen, damit junge Menschen mit Behinderungen ihr berufliches, pri-
vates und gesellschaftliches Leben selbstbewusst und selbstbestimmt meistern können.
Hierzu gehören nach Auffassung der Teilnehmer eine durchgängige individuelle Förde-
rung - hierbei ist im Schulalter sonderpädagogische Kompetenzen unverzichtbar- , ein ge-
stuftes System der Hilfe und ein Verständnis, dass das Thema Inklusion nicht allein auf
den Bereich der schulischen Bildung verengt werden darf.
Fachtagung Inklusion Seite 122
Herr Heinz Bönisch, Sozialdezernent, Rhein-Neckar-Kreis
Teilhabe am privaten und gesellschaftlichen Leben - Wie sieht das im
Rhein-Neckar-Kreis aus?
Vorbemerkungen
"Inklusion kostet Geld" - so lautete eine Überschrift in der Stuttgarter Zeitung vom 02. Feb-
ruar 2011. Als Sozialdezernent und damit verantwortlich für die Sozial- und Jugendhilfe im
Landkreis, teile ich diese Einschätzung. Ich befürchte, dass die Umsetzung der UN-
Konvention weitere Kostensteigerungen in der Eingliederungshilfe auslösen wird. Von da-
her appelliere ich an den Bundes- und Landesgesetzgeber, die als gangbar bezeichneten
Wege bei der Umsetzung gesetzlich eindeutig zu regeln. Denn nur über diese Gesetzes-
schiene werden Bund und Land gezwungen, sich finanziell an dieser gesamtgesellschaftli-
chen Aufgabe zu beteiligen. Was ich damit zum Ausdruck bringen will, möchte ich Ihnen
kurz verdeutlichen:
Im Jahr 2007 gab es eine Förderalismusreform. In diesem Zusammenhang wurde das so
genannte Konnexitätsprinzip festgelegt. Danach darf der Bund keine neuen Leistungsauf-
gaben unmittelbar den Kommunen übertragen. Werden neue Leistungsaufgaben für erfor-
derlich angesehen und können diese nicht über bundesunmittelbare Behörden geleistet
werden, muss der Bundesgesetzgeber damit die Länder beauftragen. Die Länder wieder-
um können diese Gesetze über den Bundesrat mitgestalten bzw. darüber ihre Belange
wahrnehmen. Überträgt nunmehr aber ein Land diese neuen Leistungsaufgaben den
Kommunen, greifen entsprechende Konnexitätsvorschriften in den jeweiligen Landesver-
fassungen. In allen Landesverfassungen sind entsprechende Regelungen dahingehend
getroffen, dass im Falle einer Aufgabenzuweisung an die Kommunen auch ein entspre-
chender Kostenausgleich zu gewähren ist.
Meine Damen und Herren, ich habe diese Thematik bewusst an den Anfang meiner Aus-
führungen gestellt, weil mit dem Schlüsselbegriff der Inklusion Erwartungen geschürt wer-
den, die nach den gegenwärtigen gesetzlichen Rahmenbedingungen möglicherweise nicht
oder noch nicht erfüllt werden können. Im Rahmen der Ratifizierung der UN-Konvention
wurde von Seiten der Bundesregierung erklärt, dass von dort kein gesetzlicher Hand-
lungsbedarf gesehen wird. Und auch die Landesregierung hat zum Themenfeld der vor-
schulischen und schulischen Bildung bekannt gegeben, dass die Empfehlungen des Ex-
pertenrates weitgehend ohne zusätzliche personelle und finanzielle Ressourcen geschul-
Fachtagung Inklusion Seite 123
tert werden soll. Ich kann an dieser Stelle und hierzu nur sagen, dass auch bei den Städ-
ten und Landkreisen die Reserven aufgezehrt sind; nicht zuletzt deshalb, weil die Kosten
der Eingliederungshilfe in den letzten Jahrzehnten alarmierend angestiegen sind. Wir ha-
ben bundesweit Ausgaben von rd. 12 Mrd. Euro. In Baden-Württemberg mehr als 1,2 Mrd.
Euro und im Rhein-Neckar-Kreis rd. 53 Mio. Euro Netto. Die Ausgaben in Baden-
Württemberg sind von 2008 auf 2009 um durchschnittlich 7,5 % gestiegen. Ich erspare mir
weitere Zahlen zu präsentieren und möchte überleiten auf die Sach- und Rechtslage im
Rhein-Neckar-Kreis seit dem 01.01.2005 und darlegen, wie sich die aktuelle Situation dar-
stellt.
Verwaltungsstruktur-Reformgesetz
Mit dem Verwaltungsstruktur-Reformgesetz zum 01.01.2005 wurden den 44 Stadt- und
Landkreisen in Baden-Württemberg die Aufgabe der Eingliederungshilfe übertragen. Bis
dahin war die Zuständigkeit für die Eingliederungshilfe bei den überörtlichen Sozialhilfeträ-
gern, nämlich dem Landeswohlfahrtsverband Baden und dem Landeswohlfahrtsverband
Württemberg-Hohenzollern angesiedelt. Unsere Hauptaufgabe in den Jahren 2005 und
2006 wurde darin gesehen, den Übergang von rd. 2.500 Einzelfällen so reibungslos wie
möglich zu gestalten. Dies ist uns sowohl im Verhältnis zu den Anspruchsinhabern, näm-
lich den behinderten Menschen, als auch im Verhältnis zu den Leistungserbringern, in der
Regel den Verbänden der freien Wohlfahrtspflege, gelungen. Überhaupt muss im Zusam-
menhang mit der Inklusionsdebatte gesehen werden, dass es bei den erforderlichen
Handlungsmaßnahmen nicht nur um das Verhältnis zu den behinderten Menschen geht.
Man muss wissen, dass rd. 95 Prozent der Leistungsausgaben, im Rhein-Neckar-Kreis
rund 50 Mio. Euro jährlich, unmittelbar den Leistungserbringern zufließen. Der behinderte
Mensch merkt von diesem Finanztransfer gar nichts. Hierbei handelt es sich um Leis-
tungsentgelte für Aufwendungen, die beispielsweise für das Wohnen in einem Wohnheim
oder für die Beschäftigung in einer Werkstatt für behinderte Menschen entstehen. Insoweit
ist bei dem anstehenden Paradigmenwechsel auch zu berücksichtigen, dass investive
Strukturen geschaffen sind, die sich von heute auf morgen nicht verändern lassen. Ich
denke hier insbesondere an kreisübergreifende Einrichtungen, wie beispielsweise Einrich-
tungen, die von der Johannes-Diakonie in Mosbach in so genannten Komplexstandorten
vorgehalten werden.
Fachtagung Inklusion Seite 124
Teilhabeplanung des Rhein-Neckar-Kreises
In Kenntnis dieser Situation haben sich der Rhein-Neckar-Kreis und die Stadt Heidelberg
im Jahr 2007 entschieden, für den Personenkreis der geistig- und mehrfachbehinderten
Menschen eine gemeinsame Teilhabeplanung zu erstellen. Dies war insoweit auch sinn-
voll, weil der größte Leistungsanbieter auf unserem Hoheitsgebiet, die Lebenshilfe Heidel-
berg, sowohl im Stadtkreis als auch im Landkreis Einrichtungen vorhält, die seit Jahrzehn-
ten sowohl von behinderten Menschen aus Heidelberg als auch aus dem Rhein-Neckar-
Kreis in Anspruch genommen werden. Zentrales Anliegen war und ist, eine Planung auf
den Weg zu bringen, die von beiden Seiten, also sowohl von den Leistungsträgern als
auch von den Leistungserbringern, akzeptiert wird. Angestrebt wurde nicht ein (einmaliger)
Teilhabeplan, sondern ein Prozess für eine ständige Planung, in der Absprachen für die
künftige Infrastruktur festgehalten werden.
Ein solcher Teilhabeplan entfaltet in rechtlicher Hinsicht bekanntlich keine Außenwirkung.
Von daher war es der Stadt Heidelberg und dem Landkreis ein Anliegen, die Leistungserb-
ringerseite von Anfang an in die Planung mit einzubeziehen. Wir waren uns einig, dass nur
über diesen Weg eine weitgehende Verbindlichkeit hergestellt werden kann. Maßgebende
Rechtsgrundlage für jede Planung im Sozialleistungsrecht ist § 17 Abs. 1 Nr. 2 SGB I. Da-
nach sind die Leistungsträger verpflichtet, darauf hinzuwirken, dass die zur Ausführung
von Sozialleistungen erforderlichen sozialen Dienste und Einrichtungen rechtzeitig und
ausreichend zur Verfügung stehen. Ohne auf Detail bzw. weitere Einzelheiten einzugehen,
möchte ich einen kurzen Überblick über die wichtigsten Regelungsinhalte in unserer Teil-
habeplanung geben:
Frühförderung
Hier besteht seit 1994 eine Arbeitsgruppe, die für beide Kommunen tätig ist. Die Angebote
auf diesem Aufgabenfeld sind in einem Frühförderwegweiser festgehalten. Die hohe An-
zahl und Dichte an Einrichtungen, niedergelassenen Ärzten und Therapeuten in unserem
Versorgungsraum setze ich als bekannt voraus.
Vorschulische Betreuung
In § 2 Abs. 2 Kindertagesbetreuungsgesetz haben wir die Vorgabe, dass Kinder mit einer
Behinderung zusammen mit Kindern ohne Behinderung in Gruppen gemeinsam gefördert
werden sollen, sofern der Hilfebedarf dies zulässt. Aufgrund unserer relativ guten Versor-
gungslage sowohl in der Stadt als auch im Landkreis haben wir es für ausreichend ange-
Fachtagung Inklusion Seite 125
sehen, im Teilhabeplan nur die Situation in Schulkindergärten darzustellen. Die Bedarfs-
planung für die Betreuung in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege erfolgt se-
parat von beiden Jugendämtern. Über die gemeinsame Betreuung im vorschulischen Be-
reich wird auch noch Herr Scheffczyk berichten.
Schulischer Bereich
Die Angebotssituation in unseren Sonderschulen wurde umfassend beleuchtet. Insbeson-
dere war von Interesse herauszustellen, wie viele Schüler wann die Sonderschulen ver-
lassen werden und wie sich die Situation für die Schüler im Anschluss an den Schulbe-
such darstellt. Bereits im Vorfeld der Teilhabeplanung hat der Rhein-Neckar-Kreis ein Pro-
jekt auf den Weg gebracht mit dem Ziel, möglichst vielen Menschen mit geistiger Behinde-
rung zu helfen, eine Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu finden. Wir ha-
ben hierzu das Berufsbildungswerk Neckargemünd beauftragt. Frau Herpel wird im An-
schluss über dieses Projekt berichten. Die Abgangssituation an den Sonderschulen wurde
darüber hinaus für die Bewertung herangezogen, ob die Kapazitäten in unseren Werkstät-
ten ausreichen, diese behinderten Menschen in eine wohnortnahe Werkstatt aufzuneh-
men.
Bedarfseinschätzung von Plätzen in Werkstätten für behinderte Menschen
Losgelöst von den angestellten Musterberechnungen ist die Absprache von Bedeutung,
dass wir davon ausgehen, dass mindestens 2 Prozent der Werkstattbeschäftigten jährlich
auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt vermittelt werden können. Die Absprache mit den Trä-
gern der Werkstätten ist gestützt auf § 136 SGB IX. Danach ist es u. a. Aufgabe der Werk-
statt, den Übergang geeigneter Personen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu fördern. Da
unser Projekt mit dem Berufsbildungswerk Neckargemünd nicht auf Schülerinnen und
Schüler der Sonderschulen beschränkt ist, kann Frau Herpel auch hierüber berichten.
Wohnformen für Menschen mit Behinderungen
Diese Aufgabenstellung versuchen wir auf zwei Wege anzugehen. Zum einen über den
Ausbau der ambulanten Wohnformen und zum anderen über eine Verstärkung der famili-
enentlastenden Dienste. Wir haben festgestellt, dass im Landkreis eine relativ hohe Zahl
an behinderten Menschen, insbesondere Menschen die eine Werkstatt besuchen, noch zu
Hause versorgt werden. Vor diesem Hintergrund haben wir entschieden, dass der Ansatz
für die Förderung der familienentlastenden Dienste um 100 % angehoben wird. Darüber
hinaus unterstützen wir Trainingsmaßnahmen mit dem Ziel, diese Menschen über eine
Fachtagung Inklusion Seite 126
ambulant betreute Wohnform zu unterstützen. Bemerkenswert ist in diesem Zusammen-
hang die Absprache mit den Trägern der Wohnheime, dass ein stationäres Wohnangebot
in erster Linie für behinderte Menschen in Betracht kommt, die mindestens in der Hilfebe-
darfsgruppe 3 eingestuft sind. Unterhalb dieser Hilfebedarfsgruppe sollen bis zum Jahr
2013 nur noch 10 % dieser Plätze belegt sein.
Versorgungsformen für Personen, die aus den Werkstätten ausgeschieden sind bzw. Ver-
sorgungsformen im Falle von Pflegebedürftigkeit
Wie für nicht behinderte Menschen auch, bedeutet der Eintritt in das Rentenalter auch
gleichzeitig den Eintritt in einen neuen Lebensabschnitt. Bereits von daher ist der Aufbau
einer entsprechenden Infrastruktur erforderlich und somit auch notwendig im Sinne des
SGB XII. Mit diesen Herausforderungen haben wir uns im Rahmen der Teilhabeplanung
ebenfalls befasst und auch entsprechende Entscheidungen getroffen. Insbesondere haben
wir durch mehrere Bedarfsbestätigungen die Vorhaltung einer Tagesstruktur befördert und
das Modell der Binnendifferenzierung, wo Leistungen der Eingliederungshilfe und Leistun-
gen der Pflegeversicherung unter einem Dach angeboten werden, auf den Weg gebracht.
Ferner haben wir mit den Leistungserbringern eine Absprache zu der Verfahrensvorschrift
des § 55 Satz 2 SGB XII getroffen. Hierbei ist es um die Frage gegangen, in welchen Fäl-
len der Träger der Behinderteneinrichtung feststellt, dass der bei ihm untergebrachte be-
hinderte Mensch so pflegebedürftig ist, dass die erforderliche Pflege in der Einrichtung
nicht mehr sichergestellt werden kann und die Hilfe in einer anderen Einrichtung zu erbrin-
gen ist.
Aktionsprogramm des Bundes
Mit einer kurzen Anmerkung zum angekündigten Aktionsprogramm des Bundes möchte
ich meine Ausführungen beenden. Fakt ist, dass ein Aktionsprogramm noch nicht mit ei-
nem Gesetz gleichgesetzt werden kann. Ein Aktionsprogramm besteht in der Regel aus
Absichtserklärungen. Und damit komme ich wieder zurück auf meine Eingangsbemerkung,
dass die Umsetzung der Inklusion klare gesetzliche Regelungen erfordert. Bleibt es recht-
lich gesehen hingegen beim Status-quo, habe ich Zweifel, dass dieses Vorhaben in dem
Sinne umgesetzt werden kann, wie wir uns das wünschen.
Fachtagung Inklusion Seite 127
Herr Fabian Scheffczyk, Sozialplaner, Rhein-Neckar-Kreis
Darstellung von Diensten und Angeboten im Rhein-Neckar-Kreis
Persönliches Budget
Ziele:
- Gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung
- Stärkung des Wunsch- und Wahlrechts
- Stärkung der Eigenverantwortung und Selbstbestimmung
- Wahlmöglichkeiten bei der Gewährung von Hilfen
- Vorrang ambulanter vor stationärer Leistungen
- Vorrang Geldleistung vor Sachleistung
- Aktivierung des Leistungsberechtigten
- Lebenswelt- bzw. Sozialraumorientierung
- Individualisierung der Hilfen
- Personen- statt Institutionenorientierung
- Stärkere Personenorientierung von Hilfeplanung und Leistungserbringung
- Differenziertes Angebot von Dienstleistungen
Budgetfähige Leistungen:
- Selbstversorgung
- Haushaltsführung
- Allgemeine Lebensführung
- Gestaltung bzw. Aufbau sozialer Beziehungen
- Freizeitgestaltung
- Unterstützung bei der Kommunikation
- Informationsbeschaffung
- Hilfen bei der Mobilität
- Teilnahme an Bildungsangeboten
- Fahrtkosten
Insgesamt:
- 96 Persönliches Budgets im Rhein-Neckar-Kreis
Fachtagung Inklusion Seite 128
Familienentlastende Dienste
Angebote:
1. Einzelbetreuung behinderter Menschen
2. Gruppenbetreuung behinderter Menschen
o Angebote zur stundenweisen Betreuung
o Angebote zur Tagesbetreuung
o Angebote zur Wochenendbetreuung und zur kurzzeitigen Betreuung
3. Netzwerkarbeit (Vermittlung von Angeboten anderer Träger)
Finanzierung:
- Landesförderung
- Kommunale Förderung
- 10% eigene Mittel
Teilnehmer der Familienentlastenden Dienste im Rhein-Neckar-Kreis im Jahr 2009:
Angebote Sinsheim Wiesloch Heidelberg Schwetzin-
gen/ Hockenheim
Weinheim
Einzelbetreuung 37 53 109 116 33 Gruppenbetreuung Stundenweise (Stundenanzahl)
1818 1630 2223 1718 1435
Tagesgruppen-betreuung
202 35 99 118 313
Wochenend- Kurzzeitgruppen-betreuung
4 19 155 37 0
Netzwerkarbeit 12 6 17 7 0 Insgesamt:
- 348 Personen Einzelbetreuung
- 8824 Stunden stundenweise Gruppenbetreuung
- 767 Personen Tagesgruppenbetreuung
- 215 Personen Wochenend- bzw. Kurzzeitgruppenbetreuung
- 42 Personen Netzwerkarbeit
Fachtagung Inklusion Seite 129
Schwerbehindertenfahrdienst
- Menschen mit Behinderung, die alleine nicht in der Lage sind öffentliche Verkehrs-
mittel zu benutzen
- Vorraussetzung das Merkzeichen AG (außergewöhnlich gehbehindert) im Schwer-
behindertenausweis
- Ist eine Freiwilligkeitsleistung und wird vom Rhein-Neckar-Kreis gefördert
- Maximal drei Fahrten (Hin- und Rückfahrt) pro Person im Monat im Umkreis von 30
km
- Eigenanteil entspricht den Kosten des ÖPNV
- Wird im Raum Weinheim (IKB Weinheim), im Raum Schwetzingen/ Hockenheim
(DRK Kreisverband Mannheim), im Raum Wiesloch/ Walldorf (Malteser Hilfsdienst)
und im Raum Sinsheim/ Neckargemünd (DRK Rhein-Neckar Heidelberg) angebo-
ten
Fahrten der Schwerbehindertenfahrdienste im Jahr 2009:
Einzugsbereich Fahrten Weinheim 25 Schwetzingen/ Hockenheim Sinsheim/ Neckargemünd
166
Wiesloch/ Walldorf 693 Insgesamt:
- 884 Fahrten des Schwerbehindertenfahrdienstes
Wohnen
Außenwohngruppen
- Stationäres Wohnangebot in dezentralen Wohngruppen
Trainingswohngruppen
- Stationäres Wohnangebot zur Vorbereitung auf ambulante Wohnformen
Ambulant Betreutes Wohnen
- Größtenteils vom Menschen mit Behinderung bzw. seines gesetzlichen Betreuers
angemietete Wohnung
- Hausbesuche durch Fachpersonal
Fachtagung Inklusion Seite 130
Aktuelle Platzzahlen der jeweiligen Wohnformen:
Leistungserbringer Außenwohngruppe/ Trainingswohngrup-pe
Ambulant Betreutes Wohnen (nicht in den Gesamtplätzen stationär enthalten)
Gesamtplätze stati-onär (inkl. Außen-wohngruppe/ Trai-ningswohngruppe)
LH Sinsheim 9 6 50 LH Wiesloch 6 9 38 LH Heidelberg Wohnheim Sand-hausen
5 0 39
LH Schwetzingen/ Hockenheim
20 16 82
Pilgerhaus Wein-heim
10 15 98
AWO Weinheim (Planung)
8 0 8
Insgesamt:
- 307 Personen in einer stationären Wohnform
- Davon 50 Personen in einer Außenwohngruppe oder Trainingswohngruppe
- 46 Personen im Ambulant Betreuten Wohnen
- Acht Trainingswohnplätze in Planung
Sonderschulen
- Kooperation mit verschiedenen Regelschulen (Grund- und Hauptschulen)
- Gemeinsame bzw. teilweise gemeinsame Beschulung
- Teilweise Angebot eines Trainingswohnens
Aktuelle Schülerzahlen in den Kooperationsklassen der Sonderschulen:
Schule Kooperationsklassen Gesamtplätze Son-derschule
Trainingswohnen
Comeniusschule Schwetzingen
46 149 Ja
Maria-Montessori-Schule Weinheim
22 70 Ja
Martinsschule La-denburg
24 (nur Schüler RNK)
77 (nur Schüler RNK)
Ja
Steinsbergschule Sinsheim
12 70 Teilweise nach Be-darf
Tom-Mutters-Schule Wiesloch
26 72 Geplant
Fachtagung Inklusion Seite 131
Stephen-Hawking-Schule Neckarge-münd
47 (nur Schüler RNK)
172 (nur Schüler RNK)
Nein
Insgesamt:
- 610 Schüler im Rhein-Neckar-Kreis (o.g. Schulen)
- 177 Schüler in einer Kooperationsklasse der Sonder- und Regelschulen
- Von den 177 Schülern ca. 50% integrative Beschulung, d.h. Schüler der Regelschu-
le und ca. 50 % reine Außenklasse, d.h. Schüler der Sonderschule
Kindergärten
- Pädagogische oder begleitende Hilfe
Schule
- Begleitende Hilfe
Schulbegleitung SGB VIII
- Kinder bzw. Jugendliche mit einer psychischen Erkrankung
Aktuelle Anzahl der Begleitungen/ Hilfen im Rhein-Neckar-Kreis:
Begleitungen/ Hilfen Anzahl Pädagogische Hilfe in Regelkindergärten (Pauschale 460 Euro/ Monat)
115
Begleitende Hilfe in Regelkindergärten (Pauschale 308 Euro/ Monat)
2
Pädagogische und begleitende Hilfe in Re-gelkindergärten
35
Begleitende Hilfe in Schulen 47 Schulbegleitungen SGB VIII 43
Insgesamt:
- 152 Kinder mit Behinderung mit einer pädagogischen und/ oder begleitenden Hilfe
im Kindergarten
- 47 Kinder bzw. Jugendliche mit Behinderung mit einer begleitenden Hilfe in der
Schule
- 43 Kinder bzw. Jugendliche mit einer Schulbegleitung nach SGB VIII
Außenarbeitsplätze einer WfbM
- Außerhalb der Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM)
Fachtagung Inklusion Seite 132
- Angesiedelt in Firmen bzw. im Auftrag anderer Arbeitgeber
- Mensch mit Behinderung bleibt Beschäftigter der WfbM
Integrationsfachdienst (IFD)
- Unterstützt Menschen mit Behinderung beim Übergang auf den allgemeinen Ar-
beitsmarkt
Projekt „Teilhabe“
- Berufsbildungswerk Neckargemünd unterstützt Menschen mit Behinderung beim
Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt
- Aus ESF-Mitteln finanziert
Frau Christiane Herpel, Berufsbildungswerk Neckargemünd, Leiterin eines Teilhabeprojek-
tes des Rhein-Neckar-Kreises
Übergänge von Schule zum Beruf - Unterstützung im Rhein-Neckar-
Kreis
(vgl. beiliegende Powerpointpräsentation in der Anlage)
Fachtagung Inklusion Seite 133
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Fachtagung Inklusion Seite 137
Forum 6: Erziehungs- und Bildungspartnerschaften Elternhaus- Schule, Aktivität und Teilhabe Referenten: Amira Niemeyer, Elternmentorin Kalifornienring 4 70806 Kornwestheim Elke Picker, Elternstiftung Baden-Württemberg Falkenweg 64 72076 Tübingen Mechthild Ziegler, LERNEN FÖRDERN, Landesverband Baden-Württemberg Gerberstr. 17 70178 Stuttgart Moderation Sigrid Maichle, Landeselternbeirat und Landesschulbeirat Ahornweg 7/2 88287 Grünkraut
Fachtagung Inklusion Seite 138
Gesprächs- und Diskussionsrunde im Forum 6 Das Thema des Forums wurde auf der Grundlage der erfahrungsbezogenen Berichte der Referentinnen in einer offenen Diskussion erörtert. Die Referentinnen des Forums wiesen auf den wichtigen Beitrag landesweiter Einrichtungen für die Elternarbeit in Baden-Württemberg hin. Über die Schwerpunkte und Ziele z.B.
- der "Elternstiftung Baden-Württemberg" , www.elternstiftung.de - des Landesverbandes "LERNEN FÖRDERN" ,
www.lernen-foerdern-bw.de. können detaillierte Informationen abgerufen werden.
Fachtagung Inklusion Seite 140
Vorstellungen und Erwartungen von Eltern in Entscheidungsprozessen, bei der Bildung, Freizeitgestaltung und Teilhabe am sozialen Leben. Zusammenfassung: Inklusion – eine gesellschaftliche Aufgabe, die nur gelingen kann, wenn alle an der Erziehung und Bildung Beteiligten zusammenarbeiten und die Verantwortung gemeinsam tragen. Die Referentinnen in Forum 6 sind Mütter von Kindern mit unterschiedlichen Behinderungen und verfügen über Erfahrungen, die über das Engagement für ihr eigenes Kind hinaus gehen. In einem gemeinsamen Beitrag tauschen sie sich über ihre Vorstellungen, Erwartungen, aber auch ihre Erfahrungen aus. Thematisiert werden Entscheidungsprozesse, Anforderungen an Bildung, Erziehungspartnerschaft, die Teilhabe von Kindern mit Behinderungen in der Gemeinschaft. Jedes Kind ist anders – während ein Kind selbstverständlich in den Regelkindergarten aufgenommen wird und seine Entwicklungsverzögerung erst im Vergleich mit anderen Kindern auffällt, entscheidet sich eine Mutter von vornherein für ihr Kind für den Besuch eines Sonderschulkindergartens, da nur dort notwendige Erfahrungen zur Förderung ihres Kindes vorhanden sind und nur im Sonderschulkindergarten die Möglichkeit besteht, eine Therapie dann durchzuführen, wenn das Kind dazu bereit ist. Eine Mutter erwartet, dass Kindergärten grundsätzlich Ressourcen bieten müssen, um allen Kindern gerecht werden zu können. Alle Kinder mit Behinderungen und Entwicklungsverzögerungen brauchen Anreize beispielsweise im Bereich Sprache durch andere Kinder. Andererseits ist aber auch unbestritten, dass jedes Kind zur Entwicklung seiner Persönlichkeit auf den Austausch mit gleichstarken Kindern angewiesen ist. Diese Erfahrungen im Kindergarten liegen den unterschiedlichen Entscheidungen bei der Einschulung zugrunde. Während eine Mutter nach reiflicher Überlegung und Auseinandersetzung mit der allgemeinen Schule und einer Außenklasse sich ganz bewusst für die Sonderschule entscheidet und diese Entscheidung später auch nicht bereut, berichtet eine andere Mutter davon, dass ihr Kind jetzt zwar Klasse 1 der Sonderschule besucht, sie jedoch den Schulwechsel in eine inklusive Grundschule anstrebt. Ihr Kind soll mit anderen Kindern zusammen sein und seine Schulzeit und Freizeit nicht nur mit behinderten Kindern verbringen. Die Mutter des Kindes mit einer Lernbehinderung berichtet davon, dass ihr Kind zurückgestellt wurde, selbstverständlich die Grundschule bis zur 3. Klasse besuchte, dann aber zahlreiche Misserfolge hatte und schließlich in die Förderschule wechselte. In der Förderschule wurde das Mädchen wieder ein fröhliches und zufriedenes Kind, das sehr vom individuellen Lernen, angemessenen Anforderungen und dem Austausch mit gleichstarken Kindern profitierte. Rückblickend auf die Grundschulzeit nennt die junge Frau heute als größtes Problem „die waren alle so nett zu mir“. Aus den persönlichen Berichten wird deutlich, dass sowohl die Kinder unterschiedlich sind, als auch die Vorstellungen ihrer Eltern. Deshalb kann nicht generell Inklusion in die allgemeine Schule, aber auch nicht generell die Sonderschule / Förderschule als der richtige Lernort für jedes Kind bezeichnet werden. Vielmehr ist jedes Kind ein Individuum mit unterschiedlichen Bedürfnissen, unterschiedlichen Stärken, individueller Leistungsfähigkeit… Jedes Kind hat ein Recht, dass ihm Wertschätzung entgegen gebracht wird und es sich in seiner Klasse wohl fühlen kann. Künftig entfällt die Pflicht zum Besuch der Sonderschule, Kinder mit Behinderungen haben einen Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot. Auf der
Grundlage der sonderpädagogischen Diagnostik und den Vorstellungen der Eltern sollen in der Bildungswegekonferenz Angebote für jedes Kind erarbeitet werden. Eltern haben das Recht auf Information und Beratung. Eltern tragen gemeinsam mit allen an der Erziehung und Bildung Beteiligten die Verantwortung dafür, dass die schulische Bildung ihrem Kind gerecht werden kann. - Einen besonderen Stellenwert hat sonderpädagogische Diagnostik für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen und nicht offensichtlicher Behinderung. Die Referentinnen sind sich einig, dass die allgemeine Schule Vorrang hat vor der Sonderschule, sowohl die Sonderschule als auch die inklusive Schule Kinder ziel different, kompetenzorientiert unterrichten muss, angemessene Leistungsanforderungen zu stellen und Leistungen individuell zu beurteilen hat, Grundlage individueller Bildung sonderpädagogische Diagnostik ist, Förderplanung und deren Umsetzung gemeinsam mit den Eltern erfolgen muss. Mit Blick auf die weiterführenden Schulen stellt eine Referentin fest, dass sie die Entwicklung ihres Sohnes genauso wie die Entwicklung des Schulsystems und der Schullandschaft abwarten möchte, bevor sie hier eine Aussage machen kann. Die beiden anderen Referentinnen berichten, dass die Sonderschule ihre Kinder erfolgreich zu einem Leben als Erwachsene führen konnte. Welche Schulform der allgemeinen Schule einem Kind mit einer Behinderung gerecht werden kann, auch dazu kann keine generelle Aussage getroffen werden, auch hier kann nur individuell eine Entscheidung getroffen werden. Für Schüler mit Lernbehinderungen ist vorstellbar, Kooperationsklassen mit Hauptschulen weiterzuentwickeln. Ausschlaggebend für diese Schüler ist jedoch, dass die tragfähigen Konzeptionen der Oberstufe zur Berufsvorbereitung und Vorbereitung auf ein selbstbestimmtes Leben für inklusive Bildungswege weiterentwickelt werden. Beachtet werden muss insbesondere, dass Kinder in Beziehungen lernen und auch Schüler der Oberstufe auf einen persönlichen Ansprechpartner angewiesen sind. Insofern sind die Patensysteme, Modelle ehrenamtlicher Begleiter etc. weiterzuentwickeln und flächendeckend aufzubauen. Ziel der Erziehung und Bildung ist die gesellschaftliche Teilhabe. Kleine Kinder haben oft nur den Austausch mit Kindern in ihrer Schule und im Freundeskreis der Eltern. Eine Referentin berichtet, dass ihr Kind ausschließlich bei seiner Tagesmutter Austausch mit anderen Kindern erlebt. Ein junger Mann lebt inzwischen in einer Wohngruppe und ist in seine Gemeinde integriert. Eine junge Frau hat eine eigene Familie. Schule und Eltern tragen auch im Bereich gesellschaftliche Teilhabe gemeinsam die Verantwortung dafür, dass ihre Schüler in ihrem Umfeld teilhaben und ihre Freizeit zufriedenstellend gestalten können. Kooperationen mit außerschulischen Partnern bieten dazu eine Chance, Aufbau von Netzwerken, die über die Schulzeit hinaus tragfähig sind, können Grundlage für die Teilhabe als Erwachsene sein. Bilanz: Jedes Kind ist anders, jedes Kind hat eigene Bedürfnisse, unterschiedliche Kinder gehen unterschiedliche Wege auch im Bereich Bildung. Schule muss sich dieser unterschiedlichen Bedürfnisse stellen und Bildung für Kinder individuell gerecht gestalten. Ausblick: Inklusive Bildung muss auf der Grundlage der vorhandenen Erfahrungen gemeinsam von Sonderschulen und allgemeinen Schulen flexibel weiterentwickelt werden. Sonderschulen sind ein wichtiger Partner im Netzwerk der allgemeinen Schule.
Sonderschulen sind Kindern mit Behinderung verpflichtet und entwickeln sich weiter zu Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren, die ihre Kinder in der allgemeinen Schule unterstützen, aber auch Kinder zeitweise oder kontinuierlich am Lernort Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum unterrichten. In der Diskussion wurde deutlich, dass die Durchlässigkeit des Systems sehr wichtig ist. Es sind sehr unterschiedliche Kinder mit unterschiedlichen Erziehungsplänen. Es gibt nicht die eine oder andere Lösung. Es müssen die entwicklungsbedingten Gegebenheiten, die Lebenssituation und der Lernort wahrgenommen werden. Es muss regelmäßig frisch darüber reflektiert werden. Die Teilhabe in der Gemeinschaft muss immer wieder ausgearbeitet werden, gemischte Freizeitformen sind erwünscht, es fehlt der Austausch mit Gleichaltrigen. Die Ehrenamtlichen müssen entsprechend ausgebildet werden. Die Ressourcen genügen nicht, die Schulträger brauchen eine andere finanzielle Ausstattung; bei den Lehrern wird es nicht entsprechend im Deputat berücksichtigt. „Inklusion ist nicht umsonst zu haben „ Wie werden die Eltern der nichtbehinderten Kinder miteinbezogen, damit sie nicht mit Abwehr reagieren. Hier besteht noch großer Informationsbedarf, sowohl auf Elternebene, wie auch auf Lehrerebene. Ein offener Umgang mit dem Thema ist nötig. Kinder mit körperlicher Beeinträchtigung sind fast immer integrierbar, schwierig wird es bei verhaltensaufälligen Kindern oder z.T. bei Kindern mit Autismus. Hier fehlen die Mittel um Schulbegleiter zu finanzieren. Wie holen wir die Eltern mit Sprachproblemen, Hartz 4 Empfänger und bildungsferne Eltern mit ins Boot. Am runden Tisch haben die Eltern oft einen großen Leidensdruck, da die Gespräche sehr defizitorientiert sind. Manche betroffenen Eltern haben gar nicht mehr die Kraft ihre Recht wahrzunehmen.
Dokumentation Fachtag Heidelberg 17.02.2011 Glossar Zu Forum 2 b: M N T = Mensch, Natur, Technik
Fächerverbund Lehrplan Haupt- und Werkrealschule, Klasse 6, 9 und 10
W Z G = Welt, Zeit, Gesellschaft
Fächerverbund Lehrplan Haupt- und Werkrealschule, Klasse 6, 9 und 10
Zu Forum 3: KoBV = Kooperative berufliche Bildung und
Vorbereitung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt
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Fachtagung Inklusion Seite 142
Impressum Herausgeber: Landesschulbeirat Baden-Württemberg (LSB), Flurweg 13, 77784 Oberharmersbach, Tel. 07837/922860, Fax 07837/922796, www.lsb-bw.de, e-mail: kontakt@lsb-bw.de Gesellschaft für Bildung Baden- Württemberg e.V. (GfB), Flurweg 13, 77784 Oberharmersbach, Tel. 07837/922482, Fax 07837/922796, www.gfb-bw.info, e-mail:kontakt@gfb-bw.info Redaktion: Ingeborge Schöffel-Tschinke (verantwortlich) Petra Störkle-Kümmert Layout Werner Ebner Für die Beiträge der Foren zeichnen die Autoren verantwortlich. Alle Rechte sind vorbehalten, Vervielfältigungen sind nur mit Genehmigung der Herausgeber gestattet.
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