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DIE OBSTPRESSE – Nr. 53 Frühjahr 2018
www.obstbauverein.de Seite 1
mit Naturschutzabteilung
Vereinsinfo
Liebe Vereinsmitglieder, es ist bald wieder 1. Mai und die
Blütenwanderung rückt näher. Ihr könnt euch denken, was
jetzt kommt: Wir bitten mal wieder um Kuchenspenden.
Auch für die Essen- und Getränkeausgabe im Vereinsgar-
ten den Hilferuf mit der Bitte zum aktiven Einsatz in der
ersten oder zweiten Schicht. Vielleicht melden sich auch
einige auswärtige Mitglieder.
Zum Glück sind am 1. Mai die Wattweiler Aussicht und die
Station in Mölschbach von unseren Vereins- und Vor-
standsmitgliedern gut besetzt, dafür schon jetzt herzlichen
Dank.
Gefreut haben wir uns über die rege Teilnahme an der
Fahrt zum St. Wendeler Weihnachtsmarkt. Die Idee kam
gut an und wir werden am 8. Dez. 2018 wieder einer Fahrt
dorthin für unsere Helfer spenden.
Keine erfreuliche Nachricht: Die Sammelbestellungen bei
Raiffeisen können wir nicht mehr anbieten, die Firma hat
für uns Gärtner nichts mehr im Angebot.
Eine tolle Idee hatte die Mauritiusschule, sie ließ bei uns
anfragen, ob wir an Vogelnistkästen interessiert sind. Na-
türlich sagten wir ja und bekamen daraufhin schön verzier-
te Nistkästen. Mit einer kleinen Spende haben wir uns re-
vanchiert.
In der letzten OBSTPRESSE haben wir Samen für Blumen-
wiesen angeboten. Nur eine Wattweilerin hat darauf rea-
giert. Dank der Bestellungen auswärtiger Mitglieder, die
etwas für die bedrohte Insektenwelt tun wollen, kam noch
eine Sammelbestellung zustande.
Inhaltsverzeichnis
Seite 1:
Vereinsinfos
Seite 2:
Mensch-ärgere-dich-nicht-
Turnier für die Jugend
Seite 3:
Geburtstage der Mitglieder
Seite 4:
Mauritiusschule spendet dem
Verein Nistkästen
Seite 5:
Jahreshauptversammlung
Seite 6:
Böckweiler Aussichtsturm
Gedicht zum Blütenfest 1952
Seite 7:
Einladungen zu den
Veranstaltungen im Mai
Seite 8:
Weihnachtsmarkt St. Wendel
Seite 9:
Querbeet
Seite 10:
Der Maulwurf
Seite 11:
Gärtner Pötschke
Seite 12:
Jugendseite mit Preisrätsel
DIE OBSTPRESSE – Nr. 53 Frühjahr 2018
Mensch-ärgere-dich-nicht-Turnier
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Am Samstag, den 13. Januar kamen 25 junge
Spieler zu dem Mensch-ärgere-dich-nicht-
Turnier des Obstbauvereins.
Folgende Spielerinnen und Spieler haben um die
Punkte gewürfelt:
Carlos Jonka
Celina Leon
Cheyenne Lilly
Ciara Lotta
Collin Luisa
Dominik Marit
Emelie Max
Emil D. Nicklas
Emil L. Otis
Emma Paula
Hanna Selina
Jana J. Tobias
Jana S.
Wie immer bei den Turnieren des Obstbauvereins
gab es auch diesmal keine Verlierer.
Alle Teilnhmer haben einen Gutschein für die
Buchhandlung Thalia oder für Cinema Europa ge-
wonnen. Natürlich waren auch die Getränke wieder
frei.
Alle Spieler waren mal wieder mit Begeisterung
dabei. Der Verein freut sich über die rege
Teilnahme.
Diese drei haben die meisten Punkte gesammelt:
Collin Krämer, Carlos Rödel, Hanna Nesselberger
DIE OBSTPRESSE – Nr. 53 Frühjahr 2018
Geburtstage
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Wir gratulieren den Vereinsmitgliedern, die in den Monaten April bis Juni 50, 60, 70 Jahre oder
älter werden, ganz herzlich und wünschen ihnen alles erdenklich Gute.
1. April Egon Klensch 86
1. April Wolfgang Berne 50
7. April Norbert Fries 75
8. April Roselinde Brand 73
8. April Ludwig Lehnert 83
12. April Helga Schmidt 89
12. April Rolf Marschall 73
14. April Ludwig May 88
16. April Erwin Gölzer 71
17. April Inge Kalina 78
20. April Hans Franzen 78
21. April Peter Kanzlirsch 76
22. April Günter Faßbender 77
26. April Melinde Marschall 94
29. April Manfred Eschenbaum 82
30. April Inge Walter 81
3. Mai Herbert Brünisholz 78
5. Mai Gerlinde Hoffmann 80
5. Mai Werner Hussong 89
5. Mai Harald Kleis 84
8. Mai Emma Kleis 80
10. Mai Herbert Körner 81
10. Mai Erwin Daun 86
14. Mai Charlotte Reder 88
14. Mai Edmund Brand 79
16. Mai Sieglinde Fess 81
17. Mai Gisela Kleis 81
18. Mai Peter Mendgen 71
20. Mai Heidi Barnhart 77
21. Mai Harald Neu 50
22. Mai Helga Mörz 71
23. Mai Edwin Gentes 88
24. Mai Rudolf Reitnauer 77
25. Mai Maria Fries 74
25. Mai Erika Reitnauer 72
26. Mai Wieland Schaumburger 60
29. Mai Ilona Fess 70
31. Mai Ernst Bastian 81
5. Juni Herbert Klein 81
6. Juni Brigitte Schmidt 70
8. Juni Edmund Leib 81
8. Juni Gabriele Fess 50
9. Juni Ramiz Hodzic 70
10. Juni Gisela Kruck 74
12. Juni Klaus Ziegenbein 74
14. Juni Dr. Dr. Frederic Walter 72
16. Juni Martin Schmitt 60
16. Juni Klaus Rauls 60
19. Juni Gerhard Brünisholz 72
21. Juni Gerhard Molter 81
24. Juni Erwin Fess 86
24. Juni Horst Reitnauer 72
24. Juni Anne Braun 60
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Vogelnistkästen von den Schülern der Mauritiusschule
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Eine richtig gute Idee hatten die Lehrkräfte und Schüler der Mauritiusschule:
Sie zimmerten in der Holzwerkstatt Nistkästen für verschiedene Vogelarten.
Die Schüler im Bild (vorne von links) Laura, Leonora, Philipp und Aaron mit ihrem Lehrer Siegbert Wolsiffer,
bringen dem OBV, vertreten durch (hinten v. links) Bernd Müller, Hans Conrad und Horst Reitnauer, die
Nistkästen. Der Verein freut sich riesig über die sinnvolle Spende und wird die Kästen im Kirchtal in den
Obstbäumen anbringen.
Aaron und Philipp
freuen sich über die
kleine Spende.
Eine liebevoll
gebaute Nisthilfe
für Insekten haben
die Mauritiusschüler
auch mitgebracht.
Foto: Frau Lehmann
DIE OBSTPRESSE – Nr. 53 Frühjahr 2018
Jahreshauptversammlung
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Ursula Jost
Wilfried Fess
Hilmar Busch
Walter Conrad
Christel Schneider
Werner Fess
Liesel Reitnauer
Gisela Schally
Heinz Sutter
Maria Marschall
Erwin Schmidt
Roman Bäcker
Melinde Brünisholz
Am Freitag, den 9. März haben wir für 19 Uhr zu
der Jahreshauptversammlung eingeladen.
Die Tagesordnung umfasste folgende Punkte:
1. Begrüßung und Eröffnung mit der ordnungsge-
mäßen Einladung und der stimmberechtigten An-
wesenden.
2. Gedenken an verstorbene Mitglieder
3.1 Rechenschaftsberichte, Vorsitzender
Kurze Erläuterung zu den Aktivitäten 2017
• Mensch-ärgere-dich-nicht-Turnier für die
Jugend
• Sammelbestellungen bei Raiffeisen
• Sammelbestellung bei der Baumschule
Gerum
• Frühjahr und Sommerschnittkurse
• Mähen und Baumpflanzaktionen auf den
Ausgleichflächen
• Arbeiten im Vereinsgarten, neue Über-
dachung
• Arbeiten am Vereinsheim
• Kulinarische Blütenwanderung
• Vogelstimmenwanderung mit Peter Men-
de
• Maiwanderung nach Mimbach
• Sommernachtsfest
• Arbeiten in der Kelter
• Fahrt zum Weihnachtsmarkt in St. Wendel
• Vereinszeitung `DIE OBSTPRESSE`
• Monatliche Vorstandssitzungen
• Gratulationen bei Geburtstagen
• Die Anzahl der Mitglieder ging von 653 im
Vorjahr auf 643 zurück.
• Statistik der Mitglieder nach Altersgrup-
pen: bis 18 Jahre= 56, 19-40 Jahre=103,
41-60 Jahre=219, 61-80 Jahre=201,
81-96=41, Alter unbekannt=31
• Es wurden ca. 20 000 Liter Apfelsaft für
die Mitglieder gekeltert.
3.2 Rechenschaftsberichte, Kassenwart
• Der Kassenwart Peter Drewitzki infor-
mierte mit ausführlichen Daten über ei-
nen soliden Kassenbestand.
• Wegen Investitionen im Vereinsgarten,
neue Überdachung, sind die Rücklagen
etwas geschrumpft.
• Die Einnahmen bei den Festen waren gut,
beim Apfelsaft hoffen wir 2018 auf eine
bessere Ernte.
4. Bericht der Kassenprüfer
• Jürgen Kroh bescheinigte als Kassenprüfer
dem Kassenwart eine einwandfreie Kas-
senführung mit übersichtlich geordneten
Belegen.
• Er stellte auch den Antrag zur Entlastung
des Vorstandes. Die Entlastung wurde oh-
ne Gegenstimme erteilt.
Bei dem gemütlichen Beisammensein danach
wurde eine Power Präsentation `Naturgarten` des
Verbandes gezeigt.
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Der Böckweiler Aussichtsturm
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Auf dem Großen Kahlenberg, mit 401,1 m die höchste Erhebung im Bliesgau, ließ der Baron Ale-
xandre Jacomin de Malespine 1893 den Ale-
xanderturm errichten.
Der 26,35 m hohe Turm stand auf einem vierecki-gen Sockel mit 5 m Seitenlänge, darüber ein acht-eckiger Kranz, bevor er seine runde Gestalt an-nahm. Über 142 Stufen erreichte man die Platt-form, die einen Durchmesser von 2,7 m hatte. Bei guter Sicht reichte der Blick im Nordosten zum Donnersberg, im Osten in den Pfälzerwald bis zur Haardt und südöstlich in die Vogesen.
Bis zu seiner Sprengung durch die deutsche Wehrmacht in der Nacht vom 9. auf den 10. Sep-tember 1939 war der Turm ein beliebtes Ausflug-ziel.
Für die Wattweiler Schulkinder war die Wanderung zum Böckweiler Turm vor hundert Jahren die At-traktion.
Der erhaltene Sockel des Turmes ist noch heute einen Besuch wert. Über dem Ein-gang ließ der Baron eine Tafel setzen mit der Inschrift:
„Alexandersthurm – Naturfreunden gewid-
met von Baron Alexandre Jacomin de Male-
spine, Gutsbesitzer auf dem Kirchheimerhof“
Für den Wiederaufbau des Alexanderturmes haben sich schon einige Fördergemeinschaften gebildet. Die erste 1954, dann 1977, die nächste 1999, am 11. Februar 2005 wieder eine und die letzte Wo-chen stand im Pfälzischen Merkur es habe sich eine Initiative gegründet. Hoffentlich wird’s was.
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Zum Blütenfest in Wattweiler
Ein Zeitungsausschnitt vom 26. April 1952, Kürzel: octa.
Die Spatze pfeifen es vom Dach Schon rüstet man sich allgemach Beharrlich, ohne zu ermüden, Zum Fest des Frühlings und der Blüten.
Das Dörfchen wird herausgeputzt, Damit es jedem Anspruch trutzt. Wie fleißig alle Händ`sich rühren Nicht nur im Haus, auch vor den Türen!
Noch größere Sorgfalt wendet man Beim Festplatz dort am Wingert an. Für Gäste sind die Bänk`, die langen, Einheim`sche sitzen auf den Stangen.
Die Zelte werden aufgebaut Für Bier, Wein, Wurst und Sauerkraut, Auch Käseschmier nicht zu vergessen, Worauf die Stadtleut`so versessen.
Noch der Tribüne sei gedacht, Recht stark und fest wird sie gemacht. von vielen Sängern, alt`und jungen, Wird drauf manch frohes Lied gesungen.
Sobald der letzte Sänger schweigt, Wird schon zum Tanze aufgegeigt. Die Paare sich im Reigen drehen, Bis morgen früh die Hähne krähen.
Drum eilet all`aus Stadt und Land Zu uns hierher ins Kirschenland Und von der Saar die deutschen Brüder Erwarten wir auch heuer wieder.
Laßt Eure Sorgen hübsch zu Haus, Zu Lust und Fröhlichsein holt aus, Verbringet frei und ungebunden Die schönsten Frühlingsfeierstunden.
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Einladungen zu den Veranstaltungen im Mai
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1. Mai, Kulinarische Blütenwanderung
Die Blütenwanderung rund um Wattweiler ist das absolute Highlight unter den Wattweiler Festen.
Auf der 4 km langen Wanderstrecke kann man an 6 Stationen einkehren und die verschiedenen Angebote genießen.
Der Obstbauverein bietet an: Wurstsalat, Bratkartoffeln, Pommes, Weißer Käse, Flamm-
kuchen, Käse-u. Schmalzbrote, Brat- u. Currywurst, Kaffee u. Kuchen.
Bei hoffentlich gutem Wetter erwarten wir wieder zahlreiche Gäste.
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7. Mai, Vogelkundliche Wanderung Treffpunkt ist um 8 Uhr in der Ortsmitte. Unser Vereinsmitglied Peter Mende wird unter-wegs den Gesang der Vögel und die einzelnen Stimmen zuordnen und erklären. Wie gewohnt, wird er auch manche Eigenarten und Besonderheiten der gefiederten Sänger erklären.
Vielleicht gehen diesmal mehr Watteiler mit.
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25. Mai, Maiwanderung nach Mimbach Heute treffen wir uns um 10 Uhr am Buswendeplatz. Wie schon gewohnt, wandern wir wie-der zu dem altbekannten Fischerfest nach Mimbach. An der idyllisch im Grünbachtal gelegenen Fischerhütte werden wir alljährlich mit den urigen `Grünbachtaler`, mit Steaks oder bestens zube-reiteten Forellen verwöhnt.
Zu der Wanderung laden wir ganz herzlich ein, wir freuen uns über jeden, der mitgeht. Übrigens: Ein Parkplatz ist gar nicht weit von der Fischerhütte entfernt (5 Minuten).
DIE OBSTPRESSE – Nr. 53 Frühjahr 2018
Weihnachtsmarkt in St. Wendel
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2017 haben wir eine alte Tradition wieder aufleben
lassen: den Besuch eines Weihnachtsmarktes.
Als Dankeschön für die Helfer und Kuchen-
Bäckerinnen organisierte der Verein eine Busfahrt
zu dem Weihnachtsmarkt in St. Wendel.
Am Samstag, den 9. Dezember um halb zwei war
am Buswendeplatz Abfahrt. Nach einer Dreivier-
telstunde waren wir in St. Wendel.
Das besondere Flair der historischen Altstadt mit
den heimeligen Gassen rund um den Wendelsdom
ist schon einen Besuch wert.
Aber zur Adventszeit, wenn in den Gässchen 150
liebevoll herausgeputzte Weihnachtshäuschen
aufgebaut sind, ist die vorweihnachtliche Stim-
mung perfekt. Überall gibt’s was zum Schnuppern
oder etwas Originelles zu gucken oder kaufen.
Nach dem ersten Rundgang, bei leicht winterlicher
Temperatur, tat die Einkehr in einer urigen, war-
men Kneipe echt gut. Frisch gestärkt, konnte dann
die zweite Runde bei einsetzender Dunkelheit
angetreten werden.
Atmosphäre pur, das war jetzt der mittelalterliche
Markt. An den Ständen boten die Händler in histo-
rischen Gewändern ihre Ware feil.
Ganz toll ist der Zwergenwald an der Stadtmauer.
Die 30 cm kleinen Kerlchen sind die großen Stars.
Sie sind quicklebendig, bewegen sich, hämmern,
hobeln, bechern im Dorfgasthaus, schwitzen in der
Sauna und gehen auf die Jagd. Mit vierzehn be-
wohnten Häuschen wurde eine bezaubernde,
zipfelbemützte Miniaturwelt geschaffen, einfach
sehenswert.
Der Handwerkermarkt mit Schmied, Korbflechter,
Lederer, Spinnen und Weben ist ein weiterer An-
ziehungspunkt.
Auch die große Krippenausstellung, die himmli-
sche Meile mit lebensgroßen Figuren aus dem
Erzgebirge, der Nikolaus mit seinen Rentieren:
Alles ist sehenswert.
Sehr gut hat mir gefal-
len, dass die Essen- und
Getränkestände auf
einer großen Fläche
konzentriert waren.
Ich denke, die Fahrt hat
allen gefallen und wir
werden sie für 2018,
voraussichtlich für den
8. Dezember wieder
einplanen.
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Karotten, Möhren, Gelbe Rüben Gärtnern auf der Terrasse
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Welcher Name gefällt Dir am besten? Obwohl wir in Wattweiler meistens Gellerüwe sagen, finde ich Möhre gut und passend, ok?
Möhren sind ein sehr vitaminreiches und ge-
sundes Gemüse, das man leicht selbst an-
bauen kann. Und das nicht nur einmal. Möh-
ren kannst du mehrmals im Jahr ernten.
Jetzt im April ist die richtige Zeit mit der ersten Aussaat zu beginnen. Probiere mal ein Saat-
band, damit sparst du das mühsame Verziehen. Die Pflänzchen können in einem Rutsch durch-wachsen, beim Verziehen werden sie alle gelockert und müssen dann wieder anwachsen.
Ein Tipp: Lege abwechselnd ein Band Möhren und ein Band Radieschen. Radieschen keimen nach ei-nigen Tagen, Möhren erst nach drei bis vier Wo-chen. Du siehst also, was wo wächst!
Wenn du ab April alle drei Wochen ein Stückchen Saatband ins Hochbeet legst, hast du bis Novem-ber immer frische, tolle Gellerüwe.
Zu den Möhren kannst du wie erwähnt Radieschen oder Dill pflanzen, dann werden sie noch aromati-scher. Auf keinen Fall Fenchel, Sellerie oder
Pastinaken daneben setzen, das vertragen sie
nicht.
Das Beet immer
feucht halten, aber
nicht zu nass, sonst
entwickeln sich vie-
le Blätter und nur
kleine Möhren. Wenn sie aufplatzen, war der Boden ausgetrocknet und bekam dann z. B. durch Regen zu viel Wasser auf einmal.
In einer der nächsten OBSTPRESSEN schreibe ich über meine Erfahrung mit dem Bewässerung-System von Gardena.
Spanne ein Insektennetz über die Gellerüwe,
dann hast du keinen Huddel mit der Möhren-
fliege.
Gärtnern ohne Garten, warum nicht?
Die Grundstücke ums Haus werden immer kleiner, was noch bleibt wird für Erholung und Freizeit ge-nutzt. Deshalb stellt sich die Frage: Wo kann ich mir frischen Salat oder Gemüse selbst kultivieren. Im Blumentopf wäre eine im ersten Moment über-raschende, aber gute Antwort.
Ein schöner Kopfsalat, ein Endivie oder Feldsalat wachsen auch im Blumentopf. Auch 6 Möhren, 4 Kohl-rabi, 9 Radieschen würden sich im Topf bestimmt wohl fühlen und als echtes, selbst-gezogenes Bioge-müse die Mahlzeit bereichern.
Über Küchenkräuter wie: Petersilie, Basilikum, Schnittlauch, Thymian, Rosmarin und andere ha-ben wir schon vor Jahren in der OBSTPRESSE ge-schrieben. Wenn sie im Topf oder Blumenkasten in der Nähe der Küche stehen, erspart frau sich den Weg in den Garten.
Tomaten, Paprika, Klettergurken (Iznik F1) und Kletterzucchini (Black Forest F1) ziehen wir schon lange in 10 Liter Töpfen auf dem Balkon.
Inzwischen bieten Gärtner Pötschke und andere bereits Mini-Erbsen und kleine Melonen für Ampel-bepflanzung an.
DIE OBSTPRESSE – Nr. 53 Frühjahr 2018
Der Maulwurf
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„König der Unterwelt“ nennt ihn der alte
Brehm, der hat ihm auch einen Spruch gewidmet:
„Ob Tag oder Nacht, ob Sonne oder Regen,
es ist alles dasselbe in meinem Leben“
Zuerst wollen wir mal sehen, wo der Name
Maulwurf herkommt. Er wirft oder gräbt niemals
mit dem Maul, wie der Name vermuten lässt.
Althochdeutsch hieß er „muwerf“, das bedeutet
„Haufenwerfer“ (Wahrigs Wörterbuch).
Der Maulwurf ist für die unterirdische Tätigkeit
speziell ausgestattet, wie die Gazelle für die
Savanne schlank und rank ist, ist er kurz (ca. 13
cm), kräftig und walzenförmig. Bei ihm fallen als
Erstes die monströsen Vorderpfoten auf. Die
stämmigen, muskulösen Oberarme stehen fast
waagrecht ab, wegen der nach außen gedrehten
Unterarme weisen die Handrücken zueinander.
Händeverschränken und Däumchen drehen ist für
den Maulwurf anatomisch nicht drin. Ihm geht nie
etwas gegen den Strich, sein samtig, schwarzes
Fell hat nämlich keinen. Dadurch kann er
ungebremst vorwärts und rückwärts durch seine
Gänge laufen. Für Ohrringe hätte er keine
Verwendung, ihm fehlen die Ohrmuscheln, die
mohnkorngroßen Augen reichen ihm in der
Dunkelheit. Wenn es finster ist, muss man tasten,
deshalb hat er an der Nasenspitze und am
Stummelschwanz äußerst sensible Tastnerven.
Neben den Daumen besitzt der Maulwurf noch
einen sechsten Finger, das sogenannte Sichelbein,
es verbreitert die Schaufelfläche zusätzlich und
gibt durch seine Form die Rundung des Ganges
vor. Soweit die äußeren Voraussetzungen des
Stollengräbers, jetzt noch kurz zu den inneren
Anpassungen. Enge Stollen haben einen gra-
vierenden Nachteil: Der Sauerstoffgehalt der Luft
sinkt von oberirdischen 21 auf unterirdische 6 Pro-
zent, das gleicht er mit extremen Lungen und der
doppelten Blutmenge wieder aus, er wäre
Leckerbissen für Dracula.
Damit hat er alle Voraussetzungen für das Leben
im Untergrund, jetzt kann er endlich loslegen. Er
fräst sich abwechselnd mit einer Vorderpfote durch
die Erde, Hinterpfoten und die zweite Vorderpfote
verkeilen sich fest in der Gangwand und bilden ein
stabiles Widerlager. Mit drehenden Bewegungen
des walzenförmigen Körpers drückt er lose Erde
gegen die Gangwände und stabilisiert den Tunnel.
Den Aushub schiebt der Maulwurf durch den
Tunnelausgang, dort bildet sich nach und nach der
Maulwurfshaufen. Ein kleiner Trost für den
entsetzten Gärtner: Die Erde des Hügels kommt
aus tieferen Schichten und enthält fast keinen
Unkrautsamen, sie ergibt ideale Blumenerde.
Aktiv ist der Hügelwerfer vormittags, am späten
Nachmittag und gegen Mitternacht. In einer
Stunde gräbt sich der Tunnelbauer bis zu 7 m
durch den Untergrund, nach Brehm sollen es sogar
50 m sein, na ja früher. Zum Entspannen baut er
in 50 cm Tiefe ein kugeliges Nest von 20 cm
Durchmesser. Die bandscheibenfreundliche
Matratze besteht aus Laub, Moos und Heu. Wer
unermüdlich arbeitet, braucht üppig Nahrung.
Täglich vertilgt er etwa 30 Gramm proteinreiche
Engerlinge, Käfer und Regenwürmer. Das ist für
jemand, der nur 80 Gramm wiegt, eine gehörige
Portion. Auf der Suche nach Essbarem, das durch
die Gangwände herein purzelt, patrouilliert er sein
unterirdisches Reich alle 4 Stunden komplett ab.
Weil er auch im Winter aktiv ist, legt er eine
Vorratskammer an, nach Grzimek fanden sich
darin: 18 Engerlinge und 1 280 Regenwürmer.
Wir Gärtner wissen: Der Maulwurf wird sich als
strikter Antivegetarier nie an den Wurzeln unserer
Pflanzen vergreifen. Drücke also ein Auge zu,
wenn du mal wieder über einen Maulwurfhaufen
stolperst, ebne ihn ein und gönne dem unermüd-
lichen Untergrundaktivisten sein dunkles Reich.
DIE OBSTPRESSE – Nr.53 Frühjahr 2018
Gärtner Pötschke
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Verkahlte und falsch geschnittene Gehölze werden
bis auf den Wurzelstock zurückgeschnitten. Sie treiben an der Basis wieder aus.
Die Sträucher werden ausgelichtet
und nicht wie diese zugerichtet. Nur schwaches, trockenes Holz entfernen,
das muss der Hobbygärtner lernen.
Mit einem kurzen Schweifwedeln kann ein Hund
mehr Gefühl ausdrücken als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede. (Louis Armstrong)
***************************************** Der Mensch hat dreierlei Methoden zu lernen:
Durch Nachdenken, das ist die edelste. Durch Nachahmen, das ist die leichteste.
Durch Erfahrung, das ist die bitterste. (Konfuzius)
Die Sache war fürwahr sehr dumm, die Harke lag verkehrt herum.
Den Schlag vergisst er sicher nicht, er traf genau ihn ins Gesicht.
Die Kaiserkronen – eine Wonne,
wollen Platz und volle Sonne. Die Wühlmaus meidet diese Zwiebel,
ihr wird von dem Geruch wohl übel.
Die Kaiserkrone gedeiht am besten auf ungedüng-
tem Boden. Die Zwiebeln müssen unbedingt im Herbst gepflanzt werden, im Frühjahr ist eine
Pflanzung sinnlos, weil sie zur Wurzelbildung die Kälte braucht. Der penetrante Geruch der Zwiebel
soll Wühlmäuse vertreiben.
***************************************** Muttertag
*****************************************
Wird die Gurke abgerissen,
ist der Nachwuchs aufgeschmissen. Mit der Schere, mit dem Messer
klappt die Gurkenernte besser.
Sein Schwanzgewedel hat
schon Grund. „Das wird mein Stammbaum“
denkt der Hund.
OBSTPRESSE – Nr. 53 Frühjahr 2018
Jugendseite
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Schreibe die Lösung auf einen Zettel und
gebe ihn bei Hans Conrad ab oder sende
eine E-Mail an: hans@conradsweb.de
Lösung der Winterausgabe: F L O C K E N Gewinner: Jana Sutter, Lisa-Marie Ludwig, Oskar Hübschen, Leon Gaub, Anton Hübschen, Nicklas Derichs. Holt bitte eure Gewinne bei Hans Conrad ab.