Post on 27-Nov-2021
transcript
Inhalt
Vorwort
Friedhöfe im Stadtgebiet Mainz
Hauptfriedhof Mainz
Alter jüdischer Friedhof »Am Judensand« und Neuer jüdischer Friedhof Mainz
Friedhof Mainz-Bretzenheim und jüdische Friedhöfe Mainz-Bretzenheim
Friedhof Mainz-Gonsenheim
Waldfriedhof Mainz-Mombach
Bezirksfriedhof Mainz-West
Friedhof Mainz-Drais
Friedhof Mainz-Laubenheim
Friedhof Mainz-Finthen
Friedhof Mainz-Marienborn
Alter Friedhof Mainz-Weisenau und jüdischer Friedhof Mainz-Weisenau
Neuer Friedhof Mainz-Weisenau
Friedhof Mainz-Hechtsheim und jüdischer Friedhof Mainz-Hechtsheim
Friedhof Mainz-Ebersheim und jüdischer Friedhof Mainz-Ebersheim
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Vorwort
Friedhöfe haben eine eigene Geschichte.
Sie sprechen eine eigene Sprache.
Als aufgeschlagenes Buch der Stadtgeschich-
te präsentieren sich auch die Friedhöfe im
Mainzer Stadtgebiet.
Vierzehn kommunale Friedhöfe und sieben
jüdische Friedhöfe lassen uns das Thema Tod
und Vergänglichkeit in den Mittelpunkt rücken
und laden uns zur eingehenden Beschäfti-
gung mit der Denkmalkultur und der Land-
schaftsarchitektur ein. Friedhöfe als Orte der
Trauer, als Orte des Gedenkens, aber auch
als Orte der Begegnung und des Lebens
bieten uns ein natürliches Umfeld zur
Besinnung. Prachtvolle alte Baumbestände
beeindrucken den Besucher und verleihen
unseren Friedhöfen die Funktion einer
Grünanlage mit hohem Erholungswert.
Ein Stück eindrucksvoller Natur inmitten der
Stadt.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,liebe Besucherinnen und Besucher derMainzer Friedhöfe,
Mit dieser Broschüre laden wir Sie ein, der
Vielfalt und zugleich einer Einheit im Zusam-
menwirken der Friedhöfe im Mainzer Stadt-
gebiet neu zu begegnen. Lassen Sie sich
von der Einzigartigkeit und der besonderen
Atmosphäre eines jeden Bestattungsortes
einnehmen, und überzeugen Sie sich von den
Möglichkeiten, inmitten eines gemeinsamen
Ortes der Trauer der individuellen Persönlich-
keit Form zu verleihen.
Wolfgang Reichel
Beigeordneter der Stadt Mainz
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Wolfgang Reichel
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WaldfriedhofMainz-Mombach
FriedhofMainz-Gonsenheim
FriedhofMainz-Finthen
FriedhofMainz-Drais
BezirksfriedhofMainz-West
FriedhofMainz-Bretzenheim
Jüdischer FriedhofMainz-Bretzenheim
Alter jüdischer Friedhof»Am Judensand«
HauptfriedhofMainz
Neuerjüdischer FriedhofMainz
Jüdischer FriedhofMainz-WeisenauNeuer Friedhof
Mainz-Weisenau
Alter FriedhofMainz-Weisenau
FriedhofMainz-Laubenheim
FriedhofMainz-Hechtsheim
Jüdischer FriedhofMainz-Hechtsheim
FriedhofMainz-Ebersheim
Jüdischer Friedhof Mainz-Ebersheim
FriedhofMainz-Marienborn
Friedhöfe im Stadtgebiet Mainz
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Zeichenerklärung
städtischer Friedhof
jüdischer Friedhof
Friedhofsverwaltung
Kartografie
Vermessungsamt Mainz
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Am 3. Mai 1903 wurde das Krematorium, im
nordwestlichen Teil des Hauptfriedhofs, eröff-
net. Geplant von dem Mainzer Architekten
Josef Hassinger beeindruckt es durch seinen
monumentalen Kuppelbau auf kreuzförmigem
Grundriss.
Der Mainzer Hauptfriedhof präsentiert sich
als aufgeschlagenes Buch der Mainzer Stadt-
geschichte. Viele bekannte Persönlichkeiten
sind hier beigesetzt. Zahlreiche Grabstätten
erinnern an die Opfer der Kriege der letzten
zwei Jahrhunderte, so zum Beispiel der
Deutsche Ehrenhof. Aber nicht nur die vielen
Persönlichkeiten, die hier bestattet sind,
machen den Ort zu etwas Besonderem,
sondern auch die künstlerische Qualität der
Grabmäler – insbesondere der Gruften –
beeindruckt den Besucher.
Das leicht ansteigende Hügelgelände ist
unterteilt in rechtwinklige Felder, deren gerade
durchlaufende Wege das Friedhofsgelände
erschließen. Das charakteristische Erschei-
nungsbild des ca. 20 ha großen Friedhofs
sind die prachtvollen Alleen mit altem Baum-
bestand, die dem Friedhof die Funktion einer
Grünanlage mit hohem Erholungswert
verleihen.
Der Mainzer Hauptfriedhof wurde 1803 von
dem französischen Präfekten Jeanbon de St.
André gegründet.
Aus Hygienegründen ordnete er die Verlage-
rung der Friedhöfe außerhalb der Stadtmauern
an. Sein Grabmal befindet sich unweit der
Trauerhalle. Hierzu erwarb die Stadt Mainz
das Gelände am »Hilariberg« im Zahlbachtal,
das zuvor im Besitz des Klosters Dalheim war,
den sogenannten Aureusplatz. Der Friedhof
wurde Aureus genannt, nach dem Mainzer
Bischof, der hier der Legende nach im Jahr
406 sein Martyrium erlitt.
Eine an diesem Ort seit frühmittelalterlicher
Zeit nachweisbare Aureuskapelle fiel 1793 der
Beschießung von Mainz zum Opfer.
Den Titel führte die 1856 nach den Plänen
des Kölner Dombaumeisters Vincenz Statz
erbaute neue Aureuskapelle weiter, die bei
einem Fliegerangriff 1944 vollständig zerstört
wurde. Das Aureustor von 1826, eines der
ältesten Friedhofstore , erinnert an die Frühzeit
der Begräbnissstätte.
Das 1866 von dem Architekten Wilhelm Usin-
ger geplante Leichenhaus wurde 1953 durch
die noch heute genutzte Trauerhalle ersetzt.
Hauptfriedhof Mainz
Historisches GrabmalJeanbon de St. André
Aureus-kapelle
Aureustor
Erreichbarkeit
Trauerhalle
Hauptfriedhof Untere Zahlbacher Straße
Linie 52, (Straßenbahn) Hauptfriedhof
Linien 6, 6A, 54, 55, 56, 57, 58, 64, 65, 69, 650, Universität
Erinnerung und Erholung
Das Krematorium
Foto Stadtarchiv Mainz
Der »Sternengarten« ist eine Ruhe und Ge-
denkstätte für Kinder, die sterben, bevor sie
geboren werden und nicht der Bestattungs-
pflicht unterliegen. Eltern finden hier einen
Platz für ihr Kind und einen Ort für ihre
Trauer. In regelmäßigen Abständen finden hier
gemeinsame Beisetzungen der Kinder statt.
Das gemeinschaftliche Grabmal bietet Eltern
die Möglichkeit anhand von sternenförmigen
Namensschildern ihrer Kinder zu gedenken;
auch als Memento, wenn der Trauerfall nicht
mit einer aktuellen Beisetzung in Verbindung
steht.
Die Namensgebung erfolgte in Anlehnung an
eine Passage aus dem kleinen Prinzen von
Antoine de St. Exupéry.
»Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust,
wird es dir sein, als lachten alle Sterne,
weil ich auf einem von ihnen wohne,
weil ich auf einem von ihnen lache.
Du allein wirst Sterne haben,
die lachen können.«
Und er lachte wieder.
»Und wenn du dich getröstet hast (man tröstet sich immer),
wirst du froh sein, mich gekannt zu haben.
Du wirst immer mein Freund sein.
Du wirst Lust haben, mit mir zu lachen…«
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Krematorium Deutscher Ehrenhof Sternengarten – ein besondererOrt der Trauer in Mainz
»Die Zukunft endete, bevor sie beginnen konnte«
Hauptfriedhof Mainz
mit Urnenhain
Friedhofsverwalter
Herr Ehlert 12-33 41
Hauptfriedhof Mainz
Alter jüdischer Friedhof »Am Judensand«10
Der neue jüdische Friedhof in Mainz mit
einer Größe von ca. 2,04 ha, der sich südlich
an den Hauptfriedhof in der Unteren Zahlba-
cher Straße anschließt, wurde im Januar 1881
seiner Bestimmung übergeben, nachdem der
alte Friedhof wegen der angehenden Städte-
erweiterung geschlossen werden musste.
Die Trauerhalle wurde 1880/1881 nach den
Plänen des Mainzer Stadtbaumeisters Eduard
Kreyßig in maurischem Stil mit mosaikartigen
orientalisierenden Ziegelmustern und Sand-
steinornamentik sowie charakteristischen
Zwiebelaufsätzen an den Gebäudeecken
errichtet. Bis heute werden auf dem neuen
jüdischen Friedhof Bestattungen durchgeführt.
Der alte jüdische Friedhof »Am Judensand«
zwischen der Wallstraße und der Mombacher
Straße wurde 1286 erstmals urkundlich
erwähnt, vermutlich wurde er aber schon zu
römischer Zeit im 10. Jahrhundert von den in
Mainz angesiedelten Juden belegt. Infolge
der Auflösung der jüdischen Gemeinde 1438
wurden der Friedhof geräumt und seine Grab-
steine größtenteils als Baumaterial für die
Stadtbefestigung verwendet. Erst mit der
Neugründung der jüdischen Gemeinde 1583
bis zu seiner Schließung im Jahre 1880 wurden
die Verstorbenen wieder auf dem Judensand
beigesetzt.
Auf Initiative von Herrn Rabbiner Dr. Sali Levi
wurde im Jahre 1926 auf dem oberen Teil des
Judensands ein Denkmalfriedhof mit mehr
als 188 im Stadtgebiet aufgefundenen mittel-
alterlichen Grabsteinen errichtet. Darunter ein
Gedenkstein an den großen Gelehrten Ger-
schom ben Jehudah. Der älteste noch lesbare
jüdische Grabstein Mitteleuropas aus dem
Jahre 1049, der bislang auf dem Denkmalfried-
hof stand, ist seit 1997 im Landesmuseum
Mainz ausgestellt.
Alter jüdischer Friedhof»Am Judensand«
Neuer jüdischer Friedhof Mainz
Erreichbarkeit
Alter jüdischer Friedhof »Am Judensand« Mombacher Straße
Linie 9, Fritz-Kohl-Straße
Neuer jüdischer Friedhof Untere Zahlbacher Straße
Linie 52 (Straßenbahn), Römersteine/Hildegardis-Krankenhaus
Denkmalfriedhof
Denkmalfriedhof
Neuer
jüdischer Friedhof
Neuer jüdischer FriedhofTrauerhalle
Foto Jörg Henkel
Der Friedhof Mainz-Bretzenheim wurde im
Jahre 1909 seiner Bestimmung übergeben,
nachdem Jahrhunderte lang die Verstorbenen
auf dem Friedhof an der Kirche St. Georg
beerdigt wurden. Das alte Friedhofshaus
erinnert an diese Zeit. Am Ortsrand gelegen
fügt der Bretzenheimer Friedhof sich harmo-
nisch, mit einer Fläche von ca. 3 ha, in die
Landschaft ein.
Mit der Errichtung der Friedhofskapelle im
Jahre 1957 wurde ein Schmuckstück geschaf-
fen, das mit seiner schlichten und dennoch
eindrucksvollen Bauweise ganz der Würde
dieser Stätte entspricht. Auf der rechten Seite
der Stirnwand erinnert eine Pieta der Bildhau-
erin Inge Blum als Mahnmal an die Opfer des
zweiten Weltkrieges.
Eine große Bereicherung erfuhr der Friedhof
1913 durch die Errichtung einer 5,30 m hohen
Kreuzigungsgruppe des Mainzer Bildhauers
Ludwig Lipp, die sich unweit des Kriegs-
gräberfeldes befindet.
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Friedhofskapelle
Friedhof Mainz-BretzenheimKreuzigungsgruppe
Inmitten des Friedhofs am Ostergraben liegt
ein kleiner jüdischer Friedhof mit einer Fläche
von rund 600 m2, der im Jahre 1912 angelegt
und bis zum Jahre 1938 belegt wurde.
In früheren Zeiten wurden die Verstorbenen
auf dem 1883 errichteten jüdischen Friedhof
in der Dantestraße beerdigt.
Jüdische Friedhöfe
Erreichbarkeit
Bretzenheim Am Ostergraben
Linien 6, 6a, Martin-Kirchner-Straße
Linie 68, Draiser Weg/Friedhof Bretzenheim
Kriegsgräberfeld Jüdischer Friedhof»Am Ostergraben«
Kreuzigungsgruppe
Friedhof Mainz-Bretzenheim
Friedhofsverwalter
Herr Zimmermann 36 31 40
12 Der Waldfriedhof ist die vierte Begräbnisstätte
in Gonsenheim, auf der die Verstorbenen ihre
letzte Ruhe finden.
Jahrhundertelang wurden die Toten auf dem
Friedhof rund um die alte Kirche, auf dem
Gelände der jetzigen St.-Stephan-Kirche,
beigesetzt. War der Platz für die Bestattungen
erschöpft, wurden alte Grabstätten geräumt.
Die Gebeinreste brachte man in das
1752 erbaute Gebeinhaus, den sogenannten
»Karner«.
Im Jahre 1823 wurde auf dem heutigen
Gelände der Pfarrer-Grimm-Anlage ein neuer
Friedhof angelegt, der 80 Jahre lang seiner
Bestimmung diente.
Der heutige »Alte Friedhof« wurde am 13.
Dezember 1899 eingeweiht.
Mit der Eröffnung des Waldfriedhofes 1931,
500 m nördlich des alten Friedhofes, wurde
der Friedhof an der Kirchstraße geschlossen.
Bis zur Errichtung einer Friedhofshalle auf
dem Waldfriedhof wurden die Verstorbenen
in der Kapelle des alten Friedhofs aufgebahrt.
Von dort ging der Trauerzug zum Waldfriedhof.
Der Leichentransport wurde mit einem
städtischen Pferdewagen durchgeführt,
der im Jahre 1953 durch einen motorisierten
Leichenwagen ersetzt wurde.
Im Frühjahr 1961 begann die Umgestaltung
des »Alten Friedhofs« in die Parkanlage
»An der Kirchstraße«.
Der Gonsenheimer Waldfriedhof wurde am
1. April 1931 seiner Bestimmung übergeben.
Mit einer Fläche von mehr als 7 ha zählt er zu
den landschaftlich schönsten Friedhöfen im
Mainzer Stadtgebiet. Er ist nicht nur Bei-
setzungsfläche, sondern auch Parkanlage für
Erholungssuchende, die inmitten des beein-
druckenden Kiefernbestandes den grünen
Reichtum dieser Anlage genießen.
Den Eingangsbereich des Friedhofs schmückt
ein fünf Meter hohes Steindenkmal des
Gonsenheimer Künstlers und Bildhauers
Reginald Krämer. Das Denkmal mit dem
urchristlichen Motiv des Fisches und der
Inschrift aus dem Markusevangelium befindet
sich unweit der Kriegsgräberfelder.
Erreichbarkeit
Gonsenheim Kirchstraße
Linie 57, 62, Wildpark
Friedhof Mainz-Gonsenheim
»Wer das Leben um meinetwillenverliert, wird es finden«
Denkmal des BildhauersReginald Krämer
KriegsgräberfeldFriedhofskapelle
Am 21. August 1961 wurde die Friedhofska-
pelle auf dem Waldfriedhof offiziell eingeweiht.
Eine Friedhofskapelle in modernen, zeit-
gemäßen architektonischen Formen, mit einer
schlicht gehalten Trauerhalle, die der Natur
den Vorrang lässt. Den Altarbereich schmückt
ein von dem Bildhauer Heinz Müller-Olm
geschaffenes Kreuz. An der Außenfront, über
die vier Holztüren hin bis zum Atrium, erstreckt
sich ein von Helimar Schoormans gestaltetes
Mosaikfries, das die Auferstehung Christi
darstellt.
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AltbürgermeisterFranz August Becker
Friedhof
Mainz-Gonsenheim
Im März 1965 wurden die Grabstätten des
Altbürgermeisters Franz August Becker und
des Malers Joseph Ferdinand Becker auf den
neuen Friedhof verlegt.
Joseph Ferdinand Becker, auch bekannt als
Maler Becker, war ein Maler von Heiligen-
bildnissen und Märchenszenen. Am 2. Juli
1846 wurde er in Gonsenheim geboren und
verstarb am 21. August 1877 in München.
Sein Leichnam wurde an seinen Geburtsort
überführt. Maler Beckers wohl bekanntestes
Gemälde sind »Die Rolandsknappen«, nach
einem Märchen von Musäus. Nach ihm
wurden die Maler-Becker-Straße und die
Maler-Becker-Schule benannt.
MalerJoseph Ferdinand Becker
Kolumbarienwand
Grabstätten Gonsenheimer Ehrenbürger
Mit der Errichtung der Urnenwand im Jahre
2002 wurden die Bestattungsmöglichkeiten
auf dem Gonsenheimer Waldfriedhof erweitert.
Kolumbarienwand
Friedhofsverwalter
Herr Klemens 4 15 39
14 Der Mombacher Waldfriedhof ist nicht nur
Begräbnisstätte, sondern auch Parkanlage.
Eine Stätte der Begegnung, die von der
Bevölkerung gern zur stillen Erholung
aufgesucht wird. Ein Stück eindrucksvoller
Natur mitten in der Stadt.
Der Waldfriedhof wurde, als fünfte Begräb-
nisstätte in Mombach, zu Beginn der 1920er
Jahre seinem Zweck übergeben.
Die erste Beerdigungsstätte der Mombacher
Verstorbenen war der Friedhof an der
Theonestkapelle neben der Rheinallee.
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde mit
der Einweihung der Kirche St. Nikolaus der
zweite Friedhof eröffnet. Mit der Anlegung
des dritten Friedhofs auf dem heutigen
Gelände der Herz-Jesu-Kirche, im Jahre 1854
wurde der Friedhof an der Nikolauskirche
geschlossen.
Bedingt durch die Ortserweiterung Richtung
Mainz wurde der 1854 gegründete Friedhof
an der Mainzer Straße, heute Hauptstraße,
verlegt und durch die Eröffnung des Friedhofs
am Lemmchen 1873 aufgelöst. In den Jahren
1954/1955 wurde der alte Friedhof zur
Grünanlage umgestaltet.
Der Mombacher Waldfriedhof, am Natur-
schutzgebiet Mainzer Sand, ist mit einer
Fläche von über 26 ha der größte Friedhof in
Mainz. Mit Grabarten wie Urnengemein-
schaftsgrabanlagen, Urnengemeinschafts-
grabstätten für Paare und Kolumbarienwänden
bietet er eine Vielzahl von Bestattungsmög-
lichkeiten.
Künstlerische Begabung, architektonisch
räumliches Denken und inniges Verständnis
für die natürliche Schönheit des Ortes
garantierten die eindrucksvolle Gestaltung
dieses Waldparkes.
Von der Trauerhalle, welche von einem
Rundweg umgeben ist, gehen ca. 5 m breite
strahlenförmig angelegte Wege nach allen
Richtungen. Die Verbindung zwischen den
Wegstrahlen ist ein halbkreisförmiger
Umgangsweg.
Das Gelände besticht durch seinen alten
Baumbestand aus Kiefern, durchsetzt mit
Tannen, Fichten und Laubbäumen.
Erreichbarkeit
Mombach Waldfriedhof
Linie 60, 61, Waldfriedhof
Waldfriedhof Mainz-Mombach
Friedhofskapelle
Wegimpression Kolumbarienwand Urnengemeinschaftsgrabanlage
Im Frühjahr 1921 fand die erste Beisetzung
auf dem Mombacher Waldfriedhof statt.
Die Friedhofskapelle mit modernen Glas-
fenstern an der Stirnseite und einer stilvollen,
freitragenden Holzdecke wurde im Januar
1958 den Opfern beider Weltkriege geweiht.
Am 11. Dezember 1932 erhielt die Krieger-
gedächtnisstätte im Ehrenhain des Waldfried-
hofes die feierliche Weihe. Die Stille des
Waldes umsäumt den schlichten, würdevollen
Gedenkstein aus grauem Muschelkalk.
Zweihundertfünfzig Namen sind in ihn
eingemeißelt, die Namen der im Ersten Welt-
krieg verstorbenen Mombacher Soldaten. Der
Abschlussstein in Form eines Sarkophages
trägt die Hauptinschrift und versinnbildlicht
den Opfertod der Gefallenen.
Bereichert wurde die Gedächtnisstätte durch
die Errichtung einer Gedenktafel für die Opfer
des Zweiten Weltkrieges.
Ein Ehrenfeld, erinnernd an mehr als 3.300
russische Kriegsgefangene, die hier aus ganz
Rheinland-Pfalz bestattet liegen. An der Stirn-
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Friedhof
Mainz-Mombach
seite der mit frischem Rasengrün bepflanzten
Begräbnisstätte erhebt sich ein imposantes
Natursteinmonument, das im Auftrag der
Alliierten errichtet wurde.
Verstorbene islamischen Glaubens können
auf dem Waldfriedhof Mombach nach islami-
schen Riten bestattet werden. Die Gräber sind
nach Mekka ausgerichtet. Auf eine lange Tra-
dition blicken auch die Grabstätten der Sinti
und Roma zurück.
Gedächtnisstätte
Russisches Ehrenfeld
Friedhofskapelle
Gedächtnisstätte im Ehrenhain
Russisches Ehrenfeld
Begräbnisstätte verschiedenerReligionen und Nationen
Kriegsgräberfeld
Friedhofsverwalter
Herr Weinsheimer 68 96 92
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Durch die Errichtung der Urnengemeinschafts-
grabanlagen wurde das Spektrum an pflege-
leichten Grabstätten ergänzt und somit dem
Wunsch vieler Bürger nach einer würdevoll
gestalteten Grabstätte ohne Pflegeaufwand
entsprochen.
Von Obstplantagen umgeben umfasst der
Bezirksfriedhof West eine Fläche von rund
1,4 ha. Eine Möglichkeit zur Erweiterung der
Friedhofsfläche ist gegeben.
Die 1985 errichtete Trauerhalle bildet eine
harmonische Einheit mit dem Gesamterschei-
nungsbild des Friedhofs, dessen Gestaltung
den landschaftlichen Gegebenheiten gefällig
angepasst ist.
Seit nunmehr 20 Jahren ist er Begräbnisstätte
für Verstorbene des Stadtteils Lerchenberg
und dient der Entlastung der umliegenden
Stadtteilfriedhöfe Drais und Finthen.
Erreichbarkeit
Mainz-West
Linie 55, 70, Bezirksfriedhof West
Bezirksfriedhof Mainz-West
FriedhofsimpressionFriedhofskapelle
Urnengemeinschaftsgrabanlage
Urnengemeinschaftsgrabanlagen
Bezirksfriedhof
Mainz-West
Der idyllisch im Westen von Drais gelegene
Friedhof umfasst eine Fläche von annähernd
0,4 ha. Geprägt durch seinen alten Baumbe-
stand an Linden verbreitet er eine eigene
friedvolle Atmosphäre.
Der Friedhof wurde zu Beginn der 1870er
Jahre angelegt, nachdem die Begräbnisfläche
auf dem Gelände der Kirche Maria Königin
erschöpft war. Im Jahre 1955 wurde eine kleine
Friedhofskapelle errichtet, die durch ein
architektonisch ansprechendes dreigiebliges
Vordach erweitert wurde.
Den Eingangsbereich des Friedhofs schmückt
ein unter Denkmalschutz stehendes Ehrenmal
aus rotem Mainsandstein, errichtet von den
Mainzer Steinmetzen Johann und Jakob
Hieronimus.
17Das Ehrenmal, in Form eines Obelisken mit
einem Trophäenrelief und einem eisernen
Kreuz, erinnert an die Verstorbenen des Feld-
zuges 1870 -1871. Ergänzt wird es durch einen
Gedenkstein mit der Inschrift »Unseren
Helden«.
In den Jahren 1959 /1960 wurde das Ehrenmal
zum Gedenken an die Gefallenen in beiden
Weltkriegen erweitert.
Friedhof Mainz-Drais
Erreichbarkeit
Drais An der Markthalle
Linien 55, Drais /Friedhof
Friedhof
Mainz-Drais
Ehrenmal
Friedhofskapelle Friedhofsimpression
Ehrenmal
Friedhofsverwalter
Herr Gebhard 47 61 27
18 Durch die Pfarrer-Goedecker-Straße getrennt
liegt der im Jahre 1904 errichtete Gemeinde-
friedhof, der im Jahre 1962 eine Erweiterung
erfuhr. Am Hang gelegen bietet er dem
Besucher einen einzigartigen Panoramablick.
Ein Blick, der in die Weite, in die Zukunft
wandern kann.
Am 18. November 1962 wurde das neu ge-
staltete Ehrenmal auf dem gemeindeeigenen
Friedhof enthüllt. Ein ca. 5 m hohes Stein-
denkmal, dessen Abschluss eine Opferschale
ziert, trägt im Kern ein Ehrenbuch mit den
Namen der im Ersten und Zweiten Weltkrieg
gefallenen und vermissten Laubenheimer
Bürger. Mit seinem gefälligen Aufbau lädt es
den Besucher zu einem stillen Memento ein.
Der Friedhof Mainz-Laubenheim gliedert sich
in drei Teile. Landschaftlich reizvoll, im Nord-
westen von Laubenheim gelegen, umfasst er
eine Fläche von insgesamt ca. 1,1 ha.
Im Zuge der Eingemeindung übernahm die
Stadt Mainz 1969 die Verwaltung der früheren
gemeindlichen Friedhofseinrichtungen und
seit Januar 1972 die gesamte Bestattungs-
abwicklung der kirchlichen Friedhöfe.
Der ursprüngliche, heute noch belegte kirch-
liche Friedhof befindet sich an der Nordseite
der katholischen Pfarrkirche Maria Heimsu-
chung. Dem Wunsch der Gemeindemitglieder
entsprechend, in der Nähe der Kirche die
letzte Ruhe zu finden, wurde der Friedhof im
Jahre 1954 in nördlicher Richtung erweitert.
Erreichbarkeit
Laubenheim Pfarrer-Goedecker-Straße
Linie 64, Am Bornberg
Friedhof Mainz-Laubenheim
EhrenmalFriedhof undkatholische Pfarrkirche
Ehrenmal an die Opfer derbeiden Weltkriege
TrauerhalleFoto Stadtarchiv Mainz
Kolumbarien undUrnengemeinschaftsgrabstätten
Friedhofskapelle
Im Rahmen einer Feierstunde wurde auf dem
Friedhof Am Bornberg am 1. Juni 1969 die
neu erbaute Friedhofskapelle ihrer Bestim-
mung übergeben. Sichtbar harmonisch fügt
sie sich in das Landschaftsbild ein. Geplant
wurde die Trauerhalle von dem Architekten
Eugen Müller, dessen außergewöhnlich faszi-
nierende Konstruktion des freitragenden
Faltdaches das Augenmerk des Besuchers
auf sich zieht.
Durch das Angebot von Kolumbarien und
Urnengemeinschaftsgrabstätten wurde dem
Wunsch vieler Bürger nach einer würdevoll
gestalteten Grabstätte ohne Pflegeaufwand
19entsprochen. Sie bieten eine neue Art der
Beisetzung, die in Mainz wachsenden
Zuspruch erfährt. Einen kontemplativen Raum
für Hinterbliebene, Trauernde und eine würdige
letzte Ruhestätte für die Verstorbenen.
Friedhof
Mainz-Laubenheim
Kolumbarienwand Urnengemeinschaftsgrabfeld Panoramablick
Friedhofsverwalter
Herr Stabel 8 66 10
20 im Jahre 1843 konnte, dem Wunsch der Bürger
entsprechend, ein an die Kirche angrenzender
Kirchhof angelegt werden.
Von dieser Zeit an wurden die Verstorbenen
auf dem jetzigen »Alten Friedhof« hinter der
Radsporthalle beerdigt, bis im Jahre 1909 der
neue Friedhof an der Uhlerbornstraße seinem
Zweck übergeben wurde.
Im Jahre 1963 wurden die Grabstätten auf
dem alten Friedhof eingeebnet. Heute dient
das Gelände als Spielplatz und Parkanlage.
Im Jahre 1946 wurde eine pietätvolle Trauer-
halle erbaut, die im Jahre 1972 erweitert wurde.
Künstlerisch gestaltete Glasfenster des
Mainzer Malers Gustel Stein verdeutlichen
bildlich einen Teil der biblischen Botschaft.
Sie schmücken den sakralen Innenraum und
faszinieren durch ihre Aussagekraft.
Der landschaftlich einladende, am Ortsrand
von Finthen gelegene Friedhof umfasst eine
Fläche von mehr als 2,1 ha. Eine mit Linden
umsäumte Hauptachse prägt das Bild des
Friedhofs und verleiht ihm durch abwechs-
lungsreiche Lichtstrukturen eine besondere
Atmosphäre.
Geschmückt wird die Baumallee von der 1915
errichteten Kreuzigungsgruppe des Finther
Bauingenieurs Jakob Struth.
Eine Kreuzigungsgruppe aus rotem Mainsand-
stein, die als hervorragendes Kunstwerk
dem Blick des Betrachters innere Ruhe und
Anregung in gleichem Maße vermittelt.
Jahrhundertelang wurden die Finther Verstor-
benen auf dem Friedhof der katholischen
Pfarrkirche St. Martin beigesetzt. Mit der
Erweiterung des Friedhofs nach Westen hin
Erreichbarkeit
Finthen Uhlerbronstraße
Linie 55, Theodor-Heuss-Straße
Linie 58, Theodor-Heuss-Straße, Kirchgasse, Kettlerstraße
Friedhof Mainz-Finthen
LindenalleFriedhofskapelle
Kreuzigungsgruppe
Kreuzigungsgruppe
Friedhofskapelle
Friedhof
Mainz-Finthen
Friedhofsverwalter
Herr Schiltz 47 64 82
KolumbarienwandIn ruhiger, zentraler Lage des Stadtteils liegt
der Friedhof Mainz-Marienborn. Von pracht-
vollem, altem Laubbaumbestand umsäumt,
umfasst er eine Fläche von annähernd 0,5 ha.
Der Friedhof wurde gegründet, nachdem
die erste Begräbnisstätte um die Kirche
St. Stephan, geweiht 975 von dem Bischof
Willigis, erschöpft war. Bis zum Jahre 1844
wurden die Verstorbenen auf dem Kirchhof
beigesetzt.
Ein alter Torbogen des ehemaligen Priester-
hauses, erbaut um 1725, das bei einem
Franzosenangriff auf das deutsche Hauptquar-
tier im Jahre 1793 niederbrannte, stellt einen
Zugangsweg zum Friedhof dar.
In den 1870er Jahren wurde der Friedhof in
südlicher Richtung erweitert und eine kleine
Kapelle aus Natursteinen errichtet, die im
Jahre 2006 durch eine lichtdurchflutete,
großzügig gestaltete Trauerhalle mit sakralem
Innenraum ersetzt wurde.
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Kolumbarienwände bieten eine neue Art der
Beisetzung, die wachsenden Zuspruch erfährt.
Durch die Errichtung der Urnenwand im Jahre
2005 wurde das Angebot an Grabstätten ohne
Pflegeaufwand erweitert und dem Wunsch
vieler Menschen nach einer würdevollen Grab-
stätte entsprochen.
Friedhof
Mainz-Marienborn
Friedhofsimpression
Friedhof Mainz-Marienborn
KolumbarienwandTrauerhalle
Erreichbarkeit
Marienborn Mercatorstraße
Linie 70, Kardinal-v.-Galen-Straße, Pfarrer-Dorn-Straße
Linie 6, Pfarrer-Dorn-Straße
Friedhofsverwalter
Herr Gebhard 47 61 27
22 Harmonisch in den Stadtteil eingebunden,
liegt der rund 1,8 ha große Alte Friedhof Mainz-
Weisenau. Bedingt durch den Wachstum der
Gemeinde wurde in den 1870er Jahren mit
der Anlage des Friedhofs begonnen, nachdem
jahrhundertelang die Verstorbenen auf dem
Kirchhof der heutigen katholischen Kirche
beerdigt wurden. Die Erbauung der unter
Denkmalschutz stehenden Wegekapelle und
der Leichenhalle erfolgte in den 1870er Jahren.
Erreichbarkeit
Weisenau Portlandstraße
Linien 62, 63, 65, Alter Friedhof
Alter Friedhof Mainz-Weisenau
Ehrenmal für dieGefallenen der beiden Weltkriege
Ehrenmal
Der Gemeindefriedhof umfasste eine Fläche
von ca. 0,9 ha. Die erste Erweiterung im
Jahre 1913 sowie eine große Baulandum-
legung in den 1920er Jahren verhalfen dem
Friedhof zu seiner heutigen Größe.
Seit Mai 2001 wird der Alte Friedhof nicht
mehr für Beisetzungen genutzt. Die Nutzungs-
rechte einzelner Grabstätten laufen jedoch
noch bis zum Jahre 2021.
Eine Brücke von der Vergangenheit in die
Gegenwart bildet das mächtige Ehrenmal zum
Gedenken an die Gefallenen der beiden Welt-
kriege. Sein gedanklicher Inhalt umgesetzt in
künstlerische Formen bestimmt den Wert
dieses monumentalen Gedenkzeichens. Ein
erhebender Toraufbau, geschmückt mit zwei
Reliefdarstellungen, erhebt sich inmitten des
Friedhofs und geht nach beiden Seiten in
Flankierungsmauern über, in die Namenstafeln
aus Kupfer und Bronze eingelassen sind.
Die Verstorbenen der jüdischen Gemeinde
Weisenau wurden, bis zu dessen Stilllegung
im Jahre 1880, auf dem Friedhof »Am Juden-
sand« beigesetzt. Ein eigener Friedhof in
Mainz-Weisenau, angrenzend an den Gemein-
defriedhof, wurde Ende der 1880er Jahre
angelegt und bis in die 1930er Jahre belegt.
Die Friedhofsfläche umfasst ca. 600 m2.
Jüdischer Friedhof
Jüdischer Friedhof
Alter Friedhof
Mainz-Weisenau
Durch ein künstlerisch gestaltetes Tor am
Haupteingang betritt man den in den 1960er
Jahren angelegten Neuen Friedhof Mainz-
Weisenau. Kennzeichnend durch seine
großzügige Gestaltung, mit einer Gesamt-
fläche von ca. 2,3 ha, stellt er eine würdige
Ruhestätte der Verstorbenen dar.
Die architektonisch zeitgemäße Trauerhalle,
eingeweiht im Jahre 1993, fügt sich in ein
ausgewogenes Ganzes ein.
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Mit der Errichtung der Urnenwände in den
Jahren 2003 und 2005 wurde dem Wunsch
vieler Bürger entsprochen und das Bestat-
tungsangebot an pflegeleichten Grabstätten
stilvoll ergänzt.
Neuer Friedhof
Mainz-Weisenau
Kolumbarienwand
Neuer Friedhof Mainz-Weisenau
Neuer Friedhof Mainz-Weisenau
Kolumbarienwand
Erreichbarkeit
Heiligkreuzweg
Linie 65, Wilhelm-Theodor-Römheld-Straße
Friedhofsverwalter
Herr Loll 83 34 03
Friedhofsimpression
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Ein Stück Hechtsheimer Ortsgeschichte ver-
körpert die um 1880 errichtete Leichenhalle.
Ein neugotisches Kulturdenkmal, das bis zum
Jahre 1959 als Unterstellmöglichkeit für die
Leichenkutsche diente.
Eine moderne Friedhofskapelle wurde im
Jahre 1959 errichtet.
Durch eine Erweiterung des Grabangebotes
in Form von Kolumbarienwänden und Urnen-
gemeinschaftsgrabanlagen im Jahre 2006
wurde dem Bedürfnis nach einer individuellen,
pietätvoll gestalteten Ruhestätte, losgelöst
von jeglichen Verpflichtungen, entsprochen.
Der Friedhof Mainz-Hechtsheim befindet sich
neben der katholischen Kirche im Osten des
Stadtteils. Die parkähnliche Gestaltung mit
Bäumen und Sträuchern unterschiedlicher
Höhe verbindet die Begräbnisstätte harmo-
nisch mit der umgebenden Landschaft.
Angrenzend an den alten Ortsfriedhof erfuhr
der Friedhof in den 1970er, 1980er und
1990er Jahren Erweiterungen bis zu seiner
heutigen Größe von ca. 3,3 ha.
Architektonisch beeindruckend besticht der
neueste Friedhofsteil durch seine symbol-
trächtigen Formen und Pflanzen.
Erinnernd an den griechischen Buchstaben
Omega, als Symbol für das Ende, wurde der
Weg um die Grabstätten ellipsenförmig
angelegt.
Erreichbarkeit
Hechtsheim Im Zuckergarten/Bergstraße
Linie 64, Zur Laubenheimer Höhe
Friedhof Mainz-Hechtsheim
Friedhofsimpression
Alte Leichenhalle
Urnengemeinschaftsgrabanlagenund Kolumbarienwände
Friedhof Mainz-Hechtsheim
Alte Leichenhalle
Die Verstorbenen der jüdischen Gemeinde
Hechtsheim wurden bis zur Errichtung eines
eigenen Friedhofes im Jahre 1882 auf dem
Mainzer Judensand beigesetzt.
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Der Friedhof an der Heuerstraße umfasst eine
Fläche rund 740 m2. Die letzte Beisetzung
fand Ende 1938 statt. Eine Bronzetafel des
Bildhauers Theo Graffé am Eingang des Fried-
hofes, zur Erinnerung und Mahnung, lädt zum
stillen Gedenken ein.
Friedhof
Mainz-Hechtsheim
Jüdischer Friedhof
Friedhofsverwalter
Herr Koinzer 59 31 16
Jüdischer Friedhof
Eine Bronzetafel des Bildhauers Theo Graffé
Gedenktafel
26 Der neue Friedhofsteil mit seiner lichtdurch-
fluteten Aussegnungshalle wurde Ende des
20. Jahrhunderts errichtet.
Von einem Ringweg erschlossen, besticht er
durch gestalterische Zentren in Form von
quadratischen, mit Natursteinen gepflasterten
Plätzen, die zur stillen Besinnung einladen.
Eine Bepflanzung im Wechsel von blühenden
und fruchtenden Gehölzen, als Symbol des
Lauf des Lebens, unterstreicht den Charakter
dieser Ruhestätte.
Seit Juli 2003 verfügt der Friedhof über die
Möglichkeit von Beisetzungen in Kolumbarien.
Urnenwände bieten eine pietätvolle, anspre-
chende Art von Ruhestätten, die in Mainz
wachsenden Zuspruch erfahren, und erweitern
das Angebot an Grabstätten ohne Pflege-
aufwand.
Der Friedhof Mainz-Ebersheim ist ein natürlich
gewachsener Friedhof.
Ausgehend von dem ursprüglichen katholi-
schen Kirchhof der St.Laurentiuskirche wurde
der Friedhof erweitert und umfasst heute
eine Fläche von rund 1,6 ha. Inmitten des
Stadtteils gelegen, strahlt er mit seinem breit
gefächerten Pflanzenbestand eine verhaltene
friedliche Stille aus.
Erreichbarkeit
Ebersheim Großgewann/Feldgartenstraße
Linie 66, 67, Neugasse
Friedhof Mainz-Ebersheim
Blick auf den älterenFriedhofsteil
Aussegnungshalle
Friedhof
Mainz-Ebersheim
Friedhofsverwalter
Herr Ehlert 0 61 36.95 97 19
Kolumbarien
Kolumbarienwand
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Jüdischer Friedhof
Der jüdische Friedhof liegt im Westen von
Mainz-Ebersheim, an der Zornheimer Straße,
und umfasst eine Fläche von rund 500 m2.
Vierzig aus Granit und Gelbsandstein
bestehende Grabsteine befinden sich heute
auf dem Friedhof, der in der Zeit von 1876
bis in die 1920er Jahre belegt wurde.
Jüdischer Friedhof
Quellenangaben
Brückner Max, Gill Dieter, Mosbach Udo, 2000 Jahre Weisenauer Friedhöfe
Frohnweiler Lothar, Wallfahrt in Marienborn
Kost Walter, Die Pfarrkirche St. Martin in Mainz-Finthen
Pfarrchronik, Katholische Kirche Mainz-Laubenheim
Schier Heinz, Mombacher Ortsgeschichte 1641 bis 1896
Stadtarchiv Mainz