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www.kup.at/gastroenterologieÖsterreichische Gesellschaftfür Chirurgische Onkologiewww.aco-asso.at
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Österreichische Gesellschaftfür Gastroenterologie undHepatologiewww.oeggh.at
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Aktuelles: Empfehlungen der ÖGGH
zur Darmkrebsvorsorge und Nachsorge
nach koloskopischer Polypektomie
Ferlitsch M, Salzl P, Weiss W
Müller C, Bannert C, Knoflach P
Häfner M, Peck-Radosavljevic M
Trauner M, Gschwantler M
Journal für Gastroenterologische
und Hepatologische Erkrankungen
2012; 10 (4), 29-30
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J GASTROENTEROL HEPATOL ERKR 2012; 10 (4) 29
!!!!! Präambel
Die folgenden Empfehlungen richten sich weitgehend nach denaktuellen EU-Guidelines „European guidelines for quality as-surance in colorectal cancer screening and diagnosis“ [1] undwurden nur in wenigen Punkten in Anlehnung an die aktuelleS3-Leitlinie „Kolorektales Karzinom“ modifiziert [2].
Wir verstehen die vorliegenden Empfehlungen als eine Mini-malanforderung an die behandelnden Ärzte, d. h. bei grund-sätzlich bestehender Indikation zur Nachsorge sollen die in derLeitlinie vorgeschlagenen Intervalle für eine Kontrollkolosko-pie nicht überschritten werden. Umgekehrt kann es jedoch zahl-reiche Gründe geben, die vorgeschlagenen Kontrollintervallezu verkürzen (Tab. 1).
Die in der Leitlinie vorgeschlagenen Kontrollintervalle sindgrundsätzlich nur anwendbar, wenn bei der letzten Koloskopiedas Zökum erreicht wurde, alle Adenome makroskopisch imGesunden entfernt wurden und bei guter Vorbereitung optimaleSichtverhältnisse vorhanden waren.
Die vorliegenden Empfehlungen gelten nicht für die hereditä-ren Syndrome, die mit einem hohen Risiko der Entwicklungkolorektaler Neoplasien vergesellschaftet sind (wie etwa familiäreadenomatöse Polyposis [FAP] oder „hereditary non-polyposiscolorectal carcinoma“ [HNPCC]), sowie für Nachsorge undweiteres Management von Patienten, bei welchen endoskopischFrühkarzinome abgetragen wurden. Diese Patientengruppensollten an ein spezialisiertes Zentrum überwiesen werden.
In den vorliegenden Empfehlungen wird je nach Anzahl, Grö-ße, Histologie und Dysplasiegrad der entfernten Adenome eine„Low-risk“-Situation, eine „Intermediate-risk“-Situation undeine „High-risk“-Situation unterschieden und die empfohlenenKontrollintervalle werden von der vorgenommenen Risiko-stratifizierung abhängig gemacht (Abb. 1).
Bei negativer Vorsorgekoloskopie wird empfohlen, im Rahmendes Routinescreenings eine neuerliche Vorsorgekoloskopie nach7–10 Jahren durchzuführen.
!!!!! Zielpopulation
Seit dem Jahr 2005 wird bei Personen ohne entsprechende fa-miliäre Belastung die Durchführung von Vorsorgekoloskopienab dem Alter von 50 Jahren empfohlen. Bei den derzeitigenEmpfehlungen wird nicht zwischen Männern und Frauen dif-ferenziert. Nach neuesten österreichischen Daten ist jedoch zu
erwarten, dass in Zukunft Vorsorgekoloskopien bei Männernbereits ab dem 45. Lebensjahr empfohlen werden [3].
Als Richtwert wird immer wieder angeführt, dass die Durch-führung von Vorsorgekoloskopien bis zu einem Alter von 75Jahren sinnvoll sei. Wir empfehlen jedoch, auch das biologi-sche Alter sowie die Gesamtsituation des Patienten zu berück-sichtigen: Dementsprechend scheint eine Vorsorgekoloskopiesinnvoll, wenn die Lebenserwartung des Patienten zumindest10 weitere Jahre beträgt.
Empfehlungen der ÖGGH zur Darmkrebsvorsorgeund Nachsorge nach koloskopischer Polypektomie
M. Ferlitsch1,2, P. Salzl1,2, W. Weiss2, C. Müller1,2, C. Bannert2, P. Knoflach2,3, M. Häfner1,2, M. Peck-Radosavljevic1,2, M. Trauner1,2, M. Gschwantler2,5
1Aus der Klinischen Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Univ.-Klinik für Innere Medizin III, Medizinische Universität Wien;2Arbeitsgruppe für Qualitätssicherung der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie; 3Abteilung für Innere
Medizin I, Klinikum Wels-Grieskirchen; 4Internen Abteilung, Krankenhaus der Elisabethinen, Wien; 54. Medizinischen Abteilung,Wilhelminenspital, Wien
Tabelle 1: Mögliche Gründe für ein Verkürzen der Kontroll-intervalle
– Zökum nicht erreicht– Suboptimale Sichtbedingungen– Unzureichende Vorbereitung– Hohes individuelles Risiko bei familiärer Vorbelastung– Veränderte klinische Symptomatik (z. B. peranale Blutung,
wechselnde Stuhlgewohnheiten)– Wunsch des Patienten
Abbildung 1: Nachsorge nach koloskopischer Polypektomie
Index Koloskopie (1)Index Koloskopie (1)Index Koloskopie (1)
Low Risk1-2 Adenome und
beide A. klein (<10mm) undtubulär und
low grade Dysplasie
Low Risk1-2 Adenome und
beide A. klein (<10mm) undtubulär und
low grade Dysplasie
Intermediate Risk3-4 kleine Adenome
Odermind. 1 A. ≥10mm aber <20mm
oder villös bzw.high grade Dysplasie
Intermediate Risk3-4 kleine Adenome
Odermind. 1 A. ≥10mm aber <20mm
oder villös bzw.high grade Dysplasie
High Risk≥5 Adenome oder
mind. 1 Adenom ≥20mm
High Risk≥5 Adenome oder
mind. 1 Adenom ≥20mm
Low Risk1-2 Adenome und
beide A. klein (<10mm) undtubulär und
low grade Dysplasie
Intermediate Risk3-4 kleine Adenome
Odermind. 1 A. ≥10mm aber <20mm
oder villös bzw.high grade Dysplasie
High Risk≥5 Adenome oder
mind. 1 Adenom ≥20mm
g g y pg g y pg g y p
A B C
R tiRoutine-screening (2) 3 Jahre innerhalb 1 Jahres (3)
Nachsorge Koloskopie:Nachsorge Koloskopie: Nachsorge Koloskopie:Nachsorge Koloskopie:
Eine negativeKoloskopie
Zwei konsekutivnegative Koloskopien
Adenome mit “low orintermediate risk”
Negativ, oder “low/inter-mediate risk” Adenome
Zwei konsekutivnegative Koloskopien
5 Jahre
Routine-screening
B
3 Jahre
5 Jahre
intermediate risk
“High risk” Adenome“High risk” Adenome
B
CC
Notes:(1)Index Koloskopie muss bis ins Zoekum erfolgen(2)Weitere Faktoren (Alter, familiäre Belastung, Aussagekraft der Indexkoloskopie)(3)Folgekoloskopie zur Abtragung übersehener Läsionen
Übersetzung des englisch-sprachigen Dokumentes “European Guidelines for quality assurance in colorectal cancer screening and diagnosis”.
© European Union 2010Die Haftung für die Übersetzung liegt allein bei der Arbeitsgruppe Qualitätssicherung, der
Österrreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie.Dieser Auszug (Colonoscopic surveillance following adenoma removel EU 2010) unterliegt dem Copyright der Autoren:
® 2010 v1 10/2010 W. Atkin et al.Eine Reproduktion dieser Arbeit ist, unter der Vorraussetzung dass dieser Text intakt bleibt, gestattet.
Unautorisierte Änderungen sind untersagt.
For personal use only. Not to be reproduced without permission of Krause & Pachernegg GmbH.
30 J GASTROENTEROL HEPATOL ERKR 2012; 10 (4)
Aktuelles
!!!!! Anmerkungen zu besonderen Situationen
– Nach Abtragung von Adenomen mit hochgradiger Dyspla-sie gelten die vorgeschlagenen Kontrollintervalle nur dann,wenn die Abtragung im Gesunden auch histologisch bestä-tigt wurde. Kann die Abtragung im Gesunden vom Patho-logen nicht bestätigt werden, so empfehlen wir eine kurz-fristige endoskopische Kontrolle der Abtragungsstelle in2–6 Monaten.
– Nach Abtragung eines Adenoms in Piece-Meal-Technikempfehlen wir eine kurzfristige endoskopische Kontrolleder Abtragungsstelle in 2–6 Monaten.
– Nach kompletter Abtragung eines traditionellen serratier-ten Adenoms, eines sessilen serratierten Adenoms oder ei-nes gemischten Schleimhautpolypen sollte eine Kontroll-endoskopie nach 3 Jahren erfolgen.
– Nach Abtragung kleiner hyperplastischer Polypen (< 10 mm)im Rektum und Colon sigmoideum besteht kein erhöhtesKarzinomrisiko. Im Rahmen des Routinescreenings ist eineKontrollkoloskopie daher erst nach 7–10 Jahren notwendig.
Korrespondenzadresse:Ao. Univ.-Prof. Dr. med. Monika FerlitschKlinische Abteilung für Gastroenterologie und HepatologieUniv.-Klinik für Innere Medizin IIIMedizinische Universität WienA-1090 Wien, Währinger Gürtel 18–20E-Mail: monika.ferlitsch@meduniwien.ac.at
1. Atkin WS, Valori R, Kuipers EJ, et al.European guidelines for quality assurancein colorectal cancer screening and diag-nosis. First edition – colonoscopic surveil-lance following adenoma removal. Endo-scopy 2012; 44 (Suppl 3): SE151–SE163.2. Schmiegel W, Reinacher-Schick A, ArnoldD, et al. [Update S3-guideline „colorectal
cancer“ 2008]. Z Gastroenterol 2008; 46:799–840.3. Ferlitsch M, Reinhart K, Pramhas S, etal. Sex-specific prevalence of adenomas,advanced adenomas, and colorectal cancerin individuals undergoing screening colono-scopy. JAMA 2011; 306: 1352–8.
– Nach Abtragung von „hyperplastischen Polypen“ in proxi-malen Kolonabschnitten (proximal des Sigmas) sollte kri-tisch hinterfragt werden, ob es sich um serratierte Läsionenhandeln könnte.
Literatur:
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