Hochschulkurs Internationale Beziehungen ausbauen ... · DSH Prestudy/ Summer schools...

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Dr. phil. Antje StannekLindenhof, Bielefeld

3./4. April 2006

HochschulkursInternationale Beziehungen ausbauen –erfolgreich internationale Studiengänge

konzipieren und leiten

Antje.Stannek@che.de

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GliederungGliederung

I. Das hochschulpolitische Kräftefeld & Internationales: Markt, Staat, Hochschule

II. Studentenströme in den letzten JahrzehntenIII. Internationale Kooperationen und StudiengängeIV. Service- und InfodiensteV. Praktische Beispiele

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InternationalisierungInternationalisierung

… ist ein weites (Kräfte-)Feld.

HochschullehrerAkademische Autonomie

Universalität der Wissenschaft

Staat/Staatennationalstaatl.

Interessen, bilaterale Abkommen

Markt Brain Gain,

Globalisierung, Kommerzialisierung

(Burton Clark, 1983)

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GATS General Agreement of Trade in ServicesInternationales Abkommen zur Liberalisierung des Welthandels

Globalisierung des Bildungsmarktes ?

? Grenzüberschreitende Erbringung von Dienstleistungen (z.B. E-Learning)

? Nutzung von Dienstleistungen im Ausland (z.B. Studienmodule)? Kommerzielle Präsenz auswärtiger Bildungsanbieter ? Präsenz deutsche Bildungsanbieter im Ausland (z.B. GIT–TUM)

aber auch: „Maßstäbe für Qualität können nicht losgelöst vom kulturellen Anspruch einer Gesellschaft festgelegt werden. Sie sind Kernaufgabe der Bildungspolitik und müssen unabhängig von Verpflichtungen nach GATS festgelegt werden können.“ HRK zum GATS 2002

Dimension MarktDimension Markt

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Dimension StaatDimension Staat

Ziele der Bologna Deklaration (1999 / 2010):

? Schaffung eines Systems leicht verständlicher und vergleichbarerAbschlüsse (diploma supplements)

? Schaffung eines zweistufigen Systems von Studienabschlüssen Bachelor / Master

? Einführung eines Leistungspunktesystems (ECTS-Modell) ? Förderung der Mobilität durch Beseitigung von Hemmnissen ?Qualitätssicherung einführen? Europäischen Hochschulraum ausbauen? Lebenslange Weiterbildung propagieren LLL ? Studentische Beteiligung sicherstellen? Internationalen Wettbewerb fördern? Europäische Doktorandenausbildung aufbauen

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Dimension StaatDimension Staat

Wissenschaftsrat (2000):

? „Deutschland muss im eigenen langfristigen Interesse zu einem Einwanderungsland für herausragend qualifizierte ausländische Studierende und Wissenschaftler werden.“

? „Die internationalen Marketinganstrengungen der Hochschulen müssen weit über das jetzige Maß hinaus verstärkt … werden.“

? „… mögliche Gründung von Dependancen im Ausland.“

? „... auf ausländischen Bildungsmärkten Einnahmequellen für die deutschen Hochschulen erschließen.“

aus: Wissenschaftsrat: Thesen zur künftigen Entwicklung des Wissenschaftssystems in Deutschland, Bonn 2000.

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Dimension HochschuleDimension Hochschule

Einzelaktivitäten und„Hobbypolitik“...

Akteure:

Vizepräsidentin für Forschung und Internationale Beziehungen

International Office, I-Amt, Sprachenzentrum, IT-Service

Mobile Studierende

Hochschullehrer

Was ist uns „Internationales“ wert…

… in einer „loosely coupledorganisation“?

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Dimension HochschuleDimension Hochschule

BachelorMaster

Studien-programme

bilateralePartner-schaften

IntegrierteStudiengänge

Studien-exporte

NetzwerkeKonsortien

InternationalerStudiengang

Beratung/AuswahlMarketing

Programm-Management

Student Service

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Dimension HochschuleDimension Hochschule

Sprachenzentrum

Ausländer-behörde

Prüfungs-amt

TestDaFDSH

Prestudy /Summerschools

Immatrikulations-amt ZVS

Bewerbung

InternationalOffice

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InternationalisierungInternationalisierung

... als Bestandteil einer Hochschulstrategie

- Konkretisierung der Ziele- Umsetzung in Strategien- Zusammenwirken der Akteure- Ressourcenallokation nach strategischen Zielen- Qualitätssicherungsverfahren

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17. Sozialerhebung DSW/HIS 17. Sozialerhebung DSW/HIS (2005)(2005)

Ausländische Studierende 1970 bis 2003 an deutschen Hochschulen nach Hochschulart

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50

100

150

200

25019

70/1

1975

/6

1980

/1

1985

/6

1990

/1

1991

/2

1992

/3

1993

/4

1994

/5

1995

/6

1996

/7

1998

/9

1999

/0

2000

/1

2001

/2

2002

/3

Tsd.

Uni FH Insgesamt

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17. Sozialerhebung DSW/HIS 17. Sozialerhebung DSW/HIS 20052005

- Anzahl ausländischer Studierender in der BRD hat sich seit 1970 verneunfachtzwischen 2002 und 2003 von 206.000 auf 227.000 Studierende

- Die Mehrheit (incomings) kommt aus EU-Staaten 44.00 aus alten, 23.000 aus neuen EU-Staaten, 37.000 aus EU-Bewerberstaaten.

- Zielländer (outgoings) 2002: UK, USA, CH, F, AT, E, NL

- Erasmus förderte im Jahr 2002 18.5000 Studierende

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17. Sozialerhebung DSW/HIS 17. Sozialerhebung DSW/HIS (2005)(2005)

Ausländische Studierende in Deutschland 2003:

- 83 % haben ihren Studienaufenthalt selbst organisiert.

- 17 % sind im Rahmen von Kooperations- oder Austauschprogrammen in die BRD gekommen.

- Studierende aus Entwicklungsländern sind zum größten Teil in den Ingenieurswissenschaften eingeschrieben.

- Studierende aus Schwellen- o. Industrieländern sind auch in Sprach- und Kulturwissenschaften. eingeschrieben.

- Das Studentenwohnheim ist wichtigste Wohnform.Antje.Stannek@che.de

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17. Sozialerhebung DSW/HIS 17. Sozialerhebung DSW/HIS 20052005

Deutsche Studierende im Ausland:

- Gemessen an höheren Semestern hat sich die Auslandsmobilität seit 1991 erheblich erhöht: (16 % auf 27 %).

- Frauen sind mobiler (32% vs. 24 %).

- Soziale Herkunft bedingt Mobilitätschancen.

- 50 % der mobilen deutschen Studierenden hat das Auslandsstudium/-aufenthalt selbst organisiert.

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Internationale Internationale KooperationenKooperationen

www.hochschulkompass.de (14.03.2006)

Insgesamt 17.815 internationale Kooperationen

… an 275 deutschen Hochschulen …mit 3.860 ausländischen Hochschulen

…in 138 ausländischen Staaten

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Internationale Internationale StudiengängeStudiengänge

www.hochschulkompass.de (14.03.06)

Grundständige internationale Studiengänge: 389… davon an Universitäten: 177

… davon in englischer Sprache: 55… davon mit Doppeldiplom: 158

Weiterführende internationale Studiengänge: 404… davon in englischer Sprache: 229

… davon mit Doppeldiplom: 36

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Empfehlungen Joint DegreeEmpfehlungen Joint Degree

HRK: Empfehlungen der HRK zur Entwicklung von Doppeldiplomen und gemeinsamen Abschlüssen, Februar 2005.„10 Goldene Regeln“

RWTH Aachen: Leitfaden für den Start von Joint Degree Studiengängen an der RWTH Aachen, November 2005.

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DAAD 3. AktionsprogrammDAAD 3. Aktionsprogramm

Auf dem Weg zu Internationalen Hochschule… Drittes Aktionsprogramm des DAAD 2004-2010.

1. Internationale Studiengänge: Förderung von internationalen Masterstudiengängen, Verdoppelung angestrebt

2. Promotionen an Hochschulen in Deutschland:Internationale Graduiertenkollege DAAD/DFG jährlich mit 6,2 Mio Euro gefördert

3. Deutsche Studienangebote im Ausland:Export von Studiengängen / CHE ArbeitspapierAngestrebt sind bis 2010 insg. 75 Studienangebote im Ausland mit ca. 15.000 Studierenden

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DAAD 3. AktionsprogrammDAAD 3. Aktionsprogramm

Auf dem Weg zu Internationalen Hochschule…Drittes Aktionsprogramm des DAAD 2004-2010.

4. Ausbau der fachbezogenen Zusammenarbeit mit Entwicklungs- und SchwellenländernDIES – Dialogue on Innovative Higher Education Strategies

5. Auslandsaufenthalt muss die Regel werdenBis 2010 sollen die Hälfte der Absolventen in RSZ „studien-, praxis- oder forschungsbezogene“ Auslandsaufenthalte realisiert haben.

6. Internationalisierung der Curricula7. Stipendien- und Fördersystem ausbauen

Erasmus Mundus, Auslands-BAföG,

8. Gegen den Brain-DrainGAIN - „German Academic International Network“, Welcome Centres

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DAAD 3. AktionsprogrammDAAD 3. Aktionsprogramm

Auf dem Weg zu Internationalen Hochschule…Drittes Aktionsprogramm des DAAD 2004-2010.

9. Qualitätsorientierte AuswahlverfahrenEigene Studierenden-Auswahlverfahren, Servicestelle ASSIST

10. Betreuungskultur entwickelnStudiererfolgsquote derzeit 40%, international student services, STIPET Programm

11. Professionelles internationales ManagementPROFIS – Personalentwicklung in Auslandsämtern

12. Modernes Zuwanderungsrecht13. Deutsch als Fremdsprache Förderung von Online-Kursen

14. Fremdsprachen für Deutsche, „will der DAAD fördern“

15. Gezieltes Marketing, GATE Germany

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Service & InfodiensteService & Infodienste

NARIC = National Recognition Information CentresENIC = European National Information Centres

www.enic-naric.org

„European Gateway to Recognition”

NUFFIC = Netherlands organization for international cooperation in higher educationwww.nuffic.nl ; wwww.professionalrecognition.nl

UMAP = University Mobility in Asia and the Pacificwww.umap.org

KMK = Zentralstelle für ausländische Bildungswesen

Anabin = Informationssystem zur Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse

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Antje.Stannek@che.de

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http://http://www.globalwww.global--assess.rwthassess.rwth--aachen.deaachen.de//cmscms//front_content.pfront_content.phphp

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AkkreditierungAkkreditierung

-Internationale Ausrichtung im Curriculum ?-Infrastrukturelle Maßnahmen zur Förderung ? (Sprachkurse, student services etc.)

-internat. Ausrichtung der Studiengänge? (fremdsprachige LV, Auslandssemester, Brückenveranstaltungen)

- Auslandsstudium-Umfang der Kooperation mit auswärtigen Hochschulen-Doppelabschlüsse mit ausländischen Hs

- Welche Anreize für ausländ. Studierende?- Brückenveranstaltungen ? (Sprachlich, fachlich, kulturell).

- Fachoffenheit, Interdisziplinarität, Internationalität-Europäisches Netzwerk-Europäische Qualitätsstandards

- Kompabilität der Abschlüsse

- internationale Fachdiskussion- internationaler Standard der Ausbildung- Kontakt mit internat. Akkreditierungsagenturen

- Internationale Ausrichtung des Studiengangs als Basiskriterium- europäische Komptabilität- Anreize für ausländ. Studierende- Kooperation mit Ausland Hs und Wirtschaft

AQAS

ASIIN

AHPGS

ACQUIN

Fragen / Aspekte„Internationalisierung“ heißt …Agentur

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AkkreditierungAkkreditierung

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- Bachelor soll international sein- LV zum Thema Internationales /

Interkulturelles Management ?- LV in englischer Sprache ?- Kurse in spez. Geschäftssprachen ?- Praxisaufenthalt in englischsprachigen Ausland ?

- Master: möglichst englischsprachig - international ausgerichtete Fachwissenschaft ?

- Globalisierung ein Thema ?

- Fremdsprachige LV, Auslandssemester ?- externe Kooperationen ?- internationale Kooperationen ?

-Mobilität fördern

- internationale Anerkennung der Abschlüsse gewährleisten

FIBAA

ZeVA

Fragen / Aspekte„Internationalisierung“ heißt …Agentur

Szcyrba/Wildt in: Handbuch Akkreditierung von Studiengängen, 2005.

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ErfolgsfaktorenErfolgsfaktoren

Spezifizierung

Hochschullehrer und Verwaltungspersonal

Vorkurse

Modulbeschreibungen

Erfolgsfaktor

Englisch

Marktrelevanz

Fachliche Profilbildung

Zielgruppen definiert

Akademische Betreuung

Nivellierung fachlicher Vorkenntnisse

Prüfungsleistungen im Heimatland

Verantwortung

Fachbereich

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ErfolgsfaktorenErfolgsfaktoren

Spezifizierung

Englischsprachige Informationen undInternetauftritt

Online-AssessmentOnline-Application

Strukturierte Einführung -Deutsches Bildungssystem- Wohnungssuche- Kulturangebot

Erfolgsfaktor

Auslandsmarketing

BewerbungsverfahrenStudierendenauswahl

Soziokulturelle Integration

Englischsprachige Infos über Verwaltung und Infrastruktur (Mensa, Bibliothek)

Verantwortung

Fachbereich und Hochschulleitung

Hochschulverwaltung

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32Antje.Stannek@che.de

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit !

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Dr. phil. Antje StannekLindenhof, Bielefeld

3./4. April 2006

HochschulkursInternationale Beziehungen ausbauen –erfolgreich internationale Studiengänge

konzipieren und leiten

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