Post on 06-Apr-2015
transcript
Heimatverlust und Exil
Fortbildung des Oberschulamts Karlsruhe
Kerstin DambachDr. Andreas Ramin
Heimatverlust und Exil
Programm Einführungsvortrag
Lernzirkel
Abitur 2004
Beispiele offener Unterrichtsformen
Erläuterung des Materials
Heimatverlust und Exil
Ziele
Überblick über die fachwissenschaftliche Diskussion
Didaktische Orientierungsmöglichkeiten
Methodische Anregungen
CD-Rom
fachwissenschaftlicher Kontext
Heimat
Heimat ist Utopie. Am intensivsten wird sie erlebt, wenn man weg ist und sie einem fehlt; das eigentliche Heimatgefühl ist das Heimweh.
Bernhard Schlink
fachwissenschaftlicher Kontext
Heimat Heimatgefühl ist Heimweh (Bernhard Schlink)
Heimweh ist Selbstentfremdung (Jean Améry)
Heimat als Identitätskonstrukt
nicht nur auf einen Ort bezogen, ein dynamisches Gebilde, das Ich in einem Beziehungssystem
fachwissenschaftlicher Kontext
Exil poena maxima
incredibilis et sin-gularis calamitas
pernicies
misera et turpis vita
fachwissenschaftlicher Kontext
Exil
fachwissenschaftlicher Kontext
Exil
Zwangsausweisung aus einem Staat
Aufgeben der Heimat aus eigenem Entschluss, wenn die Lebensver-hältnisse nicht mehr erträglich sind
fachwissenschaftlicher Kontext
Exil
Gründe für das Auf-geben der Heimat
wirtschaftliche, kulturelle, politische, religiöse, rassische
„Push-Faktoren“ der geogra-fischen Mi-grationsfor-schung
fachwissenschaftlicher Kontext
Exil
persönliche DimensionBezugspersonen, individuelle Vergangenheit, Sprache
kulturelle DimensionSprache, kollektive Vergangenheit, kulturelles Regel- und Normensystem
fachwissenschaftlicher Kontext
Exil
Exil und Exilliteratur zwischen
Metapher und Realität
fachwissenschaftlicher Kontext
Exil
Denkrichtungen der Literaturwissenschaft
Anschreiben gegen die Verdrängung antifaschistisches Paradigma Exil als überzeitliche, existenzielle
Kategorie Entwicklung von Typologien Poetologie der Exilliteratur
fachwissenschaftlicher Kontext
Exil in Deutschland
in Folge der Französischen Revolution
in Folge der Ausbürgerung und der Übersiedlung aus der ehemaligen DDR
in Folge der Migrationsbewegungen nach Deutschland seit ca. 1970
fachwissenschaftlicher Kontext
Deutsche im Exil
in Folge der Karlsbader Beschlüsse 1819 und der Pariser Julirevolution 1830
nach der gescheiterten Revolution 1848
aufgrund des 1.Weltkriegs
aufgrund des Nationalsozialismus
fachwissenschaftlicher Kontext
Exil
fachwissenschaftlicher Kontext
19. Jahrhundert
Zwischen Restauration und Revolution
fachwissenschaftlicher Kontext
1.Weltkrieg
fachwissenschaftlicher Kontext
Nationalsozialismus
Politische Eckdaten
30.01.1933: Machtübernahme
10.05.1933: Bücherverbrennung
22.09.1933: Reichskulturkammer Reichsschrifttumskammer
fachwissenschaftlicher Kontext
Nationalsozialismus
Reaktionen auf den Machtantritt
Exil Flucht wegen
Verfolgung (politisch, rassistisch)
Flucht als Protest
Innere Emigration
„Zwischen-den-Zeilen“-Schreiben
Ausweichen in politikferne Themen und Genres
Einstellen der literarischen Arbeit
Mitläufertum offene oder
versteckte Sympathie für die NS-Machthaber
Blut- und Bodendichtung
fachwissenschaftlicher Kontext
Nationalsozialismus
Zentren der Exilliteratur
fachwissenschaftlicher Kontext
Nationalsozialismus
Phasen der Exilliteratur 1933-1935: Illusionärer Optimismus
Stärkung der innerdeutschen OppositionMobilisierung regimekritischer BevölkerungsteileWarnung und Aufklärung des Auslandes
1935-1939: Ernüchterung der Emigranten Politische OhnmachtWirkungslosigkeit in GastländernAbriegelung von deutscher Wirklichkeit
1939-1945: Erneute FluchtChronik der Kriegsereignisse
fachwissenschaftlicher Kontext
DDR-Exilliteratur
16.11.1976Ausbürgerung Wolf Biermanns
1976-1977 Stasi-Haft in Hohenschönhausen1977 Verkauf von Jürgen Fuchs nach Westberlin
fachwissenschaftlicher Kontext
DDR-Exilliteratur
Appell der Dreizehn gegen die Biermann-Ausbürgerung
Sarah Kirsch, Christa Wolf, Volker Braun, Franz Fühmann, Stephan Hermlin, Stefan Heym, Gunter Kunert Heiner Müller, Rolf Schneider, Gerhard Wolf, Jurek Becker, Erich Arend (Fritz Cremer)
fachwissenschaftlicher Kontext
Migrationsliteratur
Gino Chiellino Stevan Tontic
Arbeitsmigration Flucht, Vertreibung, Asyl