Post on 18-Oct-2020
transcript
Eine Information des FVLR Fachverband
Tageslicht und Rauchschutz e. V.
Tageslicht undArchitektur
Heft 11
Gestalten mit
Dachlichtelementen
Vorwort Seite 2
Harmonie:Mensch und Tageslicht Seite 2
Symbiose:Licht und Architektur Seite 3
RepräsentativeLichtarchitektur Seite 4/5
Mit TageslichtAkzente setzen Seite 6/7
Ästhetik und Wirtschaft-lichkeit vereint Seite 8/9
Vielfältige Formen,variantenreicheGestaltung Seite 10/11
Weitere FVLR-Schriften Seite 11
Der FVLR stellt sich vor Seite 12
Die Mitglieder des FVLR Seite12
Inhalt
Harmonie: Mensch und Tageslicht
2
Die künstlerische Symbiose vonLicht und Architektur ist stets eine„Antwort auf Räume”. Sie erfor-dert immer neue Variationen einerSprache, die dem je weiligen Archi-tekturkonzept entspricht. Die Glas-malerei ist eine dieser Antworten.Früher vorwiegend auf sa kraleBauten und religiöse Themen be -schränkt, ge staltete sie Themendes Glaubens. In der Mo derne –im sakralen wie im profanen Raum– leistet sie sich künstlerische Frei-heiten, gestaltet figurale Szenen,benutzt geometrische Formenoder abstrakte, symbolische Zei-chen – und vereint zuweilen alle-samt zu einer ästhetischen Ein-heit.
Immer aber bleibt die Einbindungdes Tageslichts in die Architekturauf das Konstruktive, auf Bau-weise und Stil bezogen. Das warso bei den großartigen Kirchenfen-stern des Mittelalters, und das istnoch heute so bei unzähligen pro-fanen Bauten.
Auch in Zukunft wird die Verbin-dung von Licht und Architektureine künstlerische Herausforde-rung bleiben – für Glasmaler undArchitekten.
Joachim Klos
Vorwort
■ Tageslicht übt eine Reihe kom-plexer physischer und psychischerWir kungen auf den Menschen aus.Medizinische Erkenntnisse bestäti-gen seinen Einfluß auf den mensch-lichen Organismus, den Hormon-haus halt, das Schlafbedürfnis unddie Psyche. Die menschliche Lei-stungs kurve weist einen von denTageszeiten bestimmten Verlauf auf.Das ständige Wechselspiel desTageslichts hat eine nachweislichanre gende Wirkung.
Beständig ist der Wechsel
Im Tageslicht spiegeln sich Jahres-und Tageszeiten, Wetterlagen undUmwelteinflüsse. Den Widerhall derunterschiedlichen Lichtverhältnissespürt der Mensch in seinem Gemüt.Natürliches Licht hebt seine Stim-mung, künstliche Beleuchtung mitstets konstanter Hellig keit, Farbeund Richtung wirkt dagegen steril.Menschen, die sich lange unterKunstlicht aufhalten, klagen häufigerüber Befindlichkeits störungen.
Tageslicht lebt. Es verändert ständig seine Farbe und Intensität. Es ist
in seiner Zusammensetzung abhängig von jahreszeitlichen, täglichen
und meteorologischen Schwankungen. Seine Varia tionsbreite ist un-
vorstellbar groß und spielt sich dennoch in einem Rahmen ab, den wir
von Anbeginn unseres Lebens kennen.
Licht „zum Nulltarif“
Ausreichende Beleuchtungist ein wesentlicher Faktorfür das menschliche Wohl-
befinden und die Produktivität amArbeitsplatz. Schlechte Lichtverhält-nisse führen rasch zur Überanstren-gung der Au gen und zu frühzeitigenErmüdungserscheinungen. Dochnicht nur aus physiologischer Sichtist es vorteilhaft, zur Beleuchtungvon Arbeits räumen das natürlicheSonnenlicht zu nutzen. Das Tages-licht steht „zum Nulltarif“ zur Ver-fügung und hilft Kosten und Energiezu sparen.
Menschen- und umwelt-
freundlich
Wird die künstliche Beleuchtungdurch Tageslicht ersetzt, kann daskostenlose Lichtangebot der Sonnegenutzt werden. Die begrenztenEnergieressourcen der Erde werdengeschont, unnötiger Energiever-brauch vermieden, Schadstoffemis-sionen gesenkt.
Transparent und einladend:
Die Musical Hall, in der zur
Zeit acht mal pro Woche
das Musical „Miss Saigon“
aufgeführt wird, ist das
Herzstück des neuen Frei-
zeit- und Erlebniszentrums
Stuttgart Interna tional.
Joachim Klos,
Glasmaler und
Grad. Designer,
Nettetal
Symbiose: Licht und Architektur
3
■ Le Corbusier bezeichnete Architek-tur als ein Spiel der Formen mit demLicht. Und er meinte vor allem dasnatürliche Tageslicht. Richard Rogerssagte zur Eröffnung einer Ausstel-lung über Licht und Architek tur:„Architektur ist ein Instrument, umLicht einzufangen, ähnlich wie ein
Musikinstrument Musik einfängt,und Licht braucht Architektur, die essichtbar macht.“
Tageslicht läßt sich nicht
imitieren
Angefangen bei den Höhlen unsererVorfahren bis zu den himmelstürmen-
den Kathedralen der Gotik und denmodernen High-Tech-Bauten derGegenwart spiegeltdie ganze Architek-turgeschichte diezunehmende Virtuo-sität der Bauschaf-fenden im Umgangmit dem Tageslichtwider. Nur vorüber-gehend gab es Ten-denzen, das Bauenvorwiegend aufKunstlicht auszu-richten. Der Ver-such, das natürlicheTageslicht durchkünstliche Licht-quellen und Leucht-mittel zu imitierenund gar zu verbes-sern, ist gescheitertund bleibt ein bisheute unerreichtesZiel.
Planungsfaktor: Tageslicht
Seit einigen Jahren wird der natürli-chen Belichtung wieder eine großePriorität eingeräumt. Das Tageslichtwird integraler Bestandteil der archi-tektonischen Konzeption. GroßeFenster, Glasfassaden, Atrien undOberlichter sind die markantenKennzeichen der modernen Archi-tektur. Das natürliche Licht rückt alsPlanungsfaktor wieder in den Vor-dergrund.
Optimale Tageslichtplanung
Optimale Tageslichtplanung fordertvon Architekten und Fachplanern dieNutzung des Tageslichts ästhetischund technisch einwandfrei unterBerücksichtigung von Gleichmäßig-keit, Sonnen- und Blendschutzsowie energetischen Aspekten indie Gebäudegestaltung zu integrie -ren. Tageslichttechnische Berech-nungen und Simulationsprogramme,die verschiedene Möglichkeiten derTageslichttechnik analysieren unddarstellen, sind zu unverzichtbarenPlanungsmitteln geworden.
Wichtige Kriterien der Tages-
lichtplanung sind:
• soviel Tageslicht wie möglich
• gleichmäßige Lichtverteilung
• mehr Tageslicht in der Raumtiefe
• ausreichende Blendschutz- und Sonnenschutzmaßnahmen
• Verbesserung der Energie-bilanz
Licht allein ermöglicht die räumliche Wahrnehmung der Umwelt und
prägt Gebäude. Licht und Architektur existieren nur in einer symbioti-
schen Verbindung. Architektur ist ohne Licht nicht wahrnehmbar; Licht
wird durch Architektur erst sichtbar und erlebbar.
Das Verwaltungszentrum
der Walter-Bau AG, Augs-
burg: Filigrane Raster und
heitere Lichtfülle prägen
die Architektur (Planung:
DBH, Friedberg).
Badeerlebnis fast wie unter freiem
Himmel: Großflächige Lichtbänder
überspannen das Arber-Wellenbad
in Bayerisch Eisenstein (Planung:
Schmeisser+Partner, Vilshofen).
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Die Anfänge der Tageslichtarchitektur liegen in der
Mitte des 19. Jahrhunderts. Damals wie heute re-
präsentieren die transluzenten Gebilde aus Stahl
und Glas kommerzielle und soziale Kristallisa -
tionspunkte, sind sie Zentren der Kommunikation
und Symbole einer modernen Urbanität.
Repräsentative Lichtarchitektur
■ Technische Voraussetzung für dieses neue
Kapitel in der Baukunst waren die beginnende
Massenproduktion von Glas und die Fortschrit-
te der Eisenindustrie. Die Kombination von
Eisenkonstruktionen und Glas eröffnete neue
Perspektiven der Gestaltung und der technisch-
indu striellen Leistungsfähigkeit im Bauwesen.
Vorbild: Crystal palace
Anknüpfend an die Erfahrungen ausdem Gewächshausbau, entstandenrevolutionäre Konstruktionen, wieder „Crystal palace“, den Josef Paxton 1851 zur Weltausstellung inLondon errichtete. Das Gebäudewurde in weniger als einem Jahrdurchgehend aus genormten Guß -eisen-, Holz- und Glasteilen übereiner Grundfläche von mehr als70.000 m 2 erstellt und überspanntemit seinem voluminösen Glasdachdie Bäume des Hydeparks.
Pulsierende Metropolen
Der Reiz des Bauens mit Glas wurdevor allem für Ausstellungs-, Bahn-hofs-, Produktions- und Markthallenweiterentwickelt. HerausragendeBeispiele sind das „Palais de l’Indu-strie“ in Paris von Barrault, gebaut1855, und die berühmten glasüber-dachten Passagen des 19. Jahr-hunderts. Öffentliche Gebäude er-füllten zu jener Zeit wich tige soziale
Aufgaben. Sie verkörperten dasgründerzeitliche Selbst verständnisder dynamisch pulsierenden Metro-polen zu Beginn des technischenZeitalters.Renaissance der Lichtarchitektur
Seit einigen Jahren erlebt die Licht-architektur eine Renaissance. Ihrerepräsentative Kraft und die Fähig-keit zur Vermittlung des aktuellen„Zeitgeistes“ sind ihr geblieben.
Russisches Haus in Düsseldorf: Begeg-
nungsstätte zwischen Ost- und Westeuro-
pa. Zwischen zwei parallel angeordneten
Bürotrakten spannt sich ein gläserner
Himmel. Glasdach und Glasfassade geben
dem Gebäude die Transparenz und Offen -
heit, die man sich für Begegnun gen und
Partnerschaften wünscht (Planung: Joos,
Krüger, Heyden, Schulz und Slapa, Düssel-
dorf).
Vorwiegend in inner städtischen Bal-lungsräumen entsteht derzeit eineVielzahl von Kuppeln, Pyramiden undArkaden. Ihr filigranes Stabwerkwölbt sich über Lichthöfe von Kauf-häusern und Hotels ebenso wieüber Treppenhäuser von kommuna-len oder industriellen Verwaltungs-bauten, über Messehallen und Aus-stellungsräume wie überEinkaufspassagen und Museen.
Befreiende Großzügigkeit
Unter dem Spiel von Licht undSchatten entfalten sich wohltempe-rierte, lichtdurchflutete Erlebnisräumeund bieten Raumerlebnisse derbesonderen Art. Die lebendigeTageslichtfülle schafft eine ange-nehme Atmosphäre. Weite und Helligkeit vermitteln das Gefühl, alsbefände man sich im Freien.Großzügigkeit ist der vorherrschen-de Raumeindruck.
Möbelhaus Koch, Erfurt: Die ame-
rikanische Mall diente als Vorbild.
Den Mittelpunkt bildet ein luftig
überdachter Raum, der zum Ver-
weilen einlädt.
Der Glaskünstler Joachim Klos
gestaltete die großflächige Kup-
pel über der Kundenhalle der
Kreissparkasse Schwäbisch
Gmünd. In ihrer Farbgestaltung
spiegelt sie die Corporate
Identity des Hauses wider
(Ausführung:
Derix Glasge stalltung).
Tageslicht fällt durch die hohe
Glasfassade ins Innere des Möbel-
hauses Koch. Es läßt die ausge-
stellten Produkte in einem natür-
lichen Licht erscheinen.
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■ Der klassische Tageslichtspenderist das Seitenfenster. Bei groß -flächigen Gebäuden, die natur-gemäß nur in Außenwandnähe aus reichend beleuchtet werdenkönnen, reichen Fenster als Licht -spender jedoch nicht aus. Weitintensiver als durch seitliche Fensterwird das Raumerlebnis durch Tages-licht bestimmt, das direkt von obeneinfällt. Weil Lichtöffnungen imDach das helle Zenitlicht nutzen,kann auch mit relativ kleinen Öff-nungen bereits eine große Lichtaus-beute und -wirkung erzielt werden.
Dem kreativen Umgang mit Tageslicht kommt in der
zeitge nössischen Architektur ein hoher Stellenwert
zu. Lichtfülle, Lichtrichtung und Lichtwirkung sind
Gestaltungsmittel, die reizvolle architektonische Aus-
prägungen ermöglichen.
Ob großflächigeLichtdach-konstruktion odereinzelne Tages-lichtinseln imsonst geschlos-senen Dach – erst durch das vonDachlichtelementen einströ mendeTageslicht wird der Raum „ins rech-te Licht gerückt“.
Spielerischer Umgang
Ein Beispiel für den spielerischenUmgang mit dem Tageslicht ist dieKunst- und Ausstellungshalle derBundesrepublik Deutschland inBonn. Neben Lichtbändern und Licht-pyramiden fallen dem Betrachterdrei Lichttürme auf dem als zusätz-liche Ausstellungsfläche nutzbarenDach auf. Sie symbolisieren den Drei-klang der bildenden Künste Archi-tektur, Malerei und Bildhauerei undbilden tagsüber wie nachts ein markantes Stilelement. Darüber hin-aus tragen sie zur Beleuchtung derAusstellungsbereiche bei und er-möglichen im Inneren ein außerge-wöhnliches Raumerlebnis durch das
einfallende Lichtund eine raffinier-te Lichtführung.
Mit Tageslicht Akzente setzen
Ins rechte Licht gerückt:
Details werden ausge-
leuchtet, Schatten setzen
Akzente.
Immer mehr Einkaufszentren –
wie hier das CentrO. – nutzen
das kostenlose Tageslicht, um
Kunden den Aufenthalt so ange-
nehm wie möglich zu machen
und den Einkauf zum „Erlebnis“
werden zu lassen.
Das gezielte Spiel mit Licht und
Schatten setzen vor allem Museen
und Ausstellungshallen zur Akzen-
tuierung der Exponate ein.
Unerschöpfliche Variations-
möglichkeiten
Die vielfältigen Möglichkeiten derPlanung von Tageslichtkonstruktio-nen bedeuten eine Herausforderungfür jeden Gestalter. Unerschöpflichsind die Variationsmöglichkeiten dergeometrischen Figuren, des Materi-als und der Verarbeitung. Durch stetige Weiterentwicklung wur denMaterial- und Produkteigenschaftenso verbessert, daß heute für alle An-wendungsbereiche funktionsspezifi-sche Lösungen zur Ver fügung stehen.Individuelle Glas-Metall-Konstruktio-nen erlauben ein Höchstmaß an ge-stalterischer Freiheit. Wo aber Funk-tionalität und Wirtschaftlichkeit vorkünstlerischer Gestaltungsvielfaltgehen, stellen standardisierte Tages-lichtelemente eine kostengünstigeAlternative dar.
Autohaus in Merseburg: Ein groß-
zügig dimensioniertes Lichtband
sorgt für verkaufsfördernde
Helligkeit im Ausstellungsraum
und läßt die Fahrzeuge im besten
Licht erscheinen.
Kunst- und Ausstellungshalle
Deutschland: Das Dach ist die
„fünfte Fassade“ des Gebäudes.
Lichtkegel zeugen vom spieleri-
schen Umgang des Architekten
mit Tageslichtelementen
(Planung: Peichl, Wien).
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■ Die transparenten oder translu-zenten Teile von Dachlichtbändernwerden heute in der Regel mehr-schalig aus thermoplastischenKunst stoffen, z.B. Acrylglas, Poly-carbonat oder duroplastischenKunststoffen wie glasfaserverstärk-te, ungesättigte Polyesterharze, her-
gestellt. Alle diese Werkstoffe ver-fügen über eine hervorragendeLichtdurchlässigkeit und guteWärme dämmeigenschaften. Siehaben sich darüber hinaus als sehrwitterungsbeständig und dauerhafthaltbar erwiesen.
Hohe Wärmedämmwerte
Lichtbänder werden auf bauseitigoder werkseitig hergestellte Aufkan-tungen, meist aus Metall, montiert.Die Sprossenprofile sind in derRegel thermisch getrennt oder wär-megedämmt. Der mehrschaligeAufbau gewährleistet hohe Wärme-
Großformatige Dachlichtbänder
gehören aufgrund ihrer verarbei-
tungstechnischen Vor teile zu den
kostengünstigen und besonders
wirtschaftlichen Lösungen der
Tageslichttechnik. Sie erbringen
bereits in geringer Anzahl eine
große Licht ausbeute.
Ästhetik und Wirtschaftlichkeit vereint
S-Bahn-Haltepunkte und andere Verkehrs-
bauten werden durch Dachlichtbänder
optimal beleuchtet und damit sicherer.
Blendfrei verglaste Lichtbandkonstruktionen
sorgen im Schulungs- und Tagungsraum
des Verwaltungszentrums für Heilberufe in
Stuttgart für optimale Lernbedingungen
(Planung: Kammerer + Belz, Stuttgart).
dämmwerte. Dennoch kommt esnicht zu einer Beeinträchtigung desstatischen Systems. Erst durchmoderne Dachlichtbänder sind dieheutigen lichtdurchfluteten Kon-struktionen möglich.
Dreifachnutzen
Die Wirtschaftlichkeit ergibt sich vorallem aus der Multifunktionalität die-ser Bauteile. Abgesehen von ihrerHauptauf gabe, der kostenlosen Ver-sorgung mit Tageslicht, könnenDach lichtelemente gleichzeitig zurnatürlichen Raumlüftung herangezo-gen werden. Bei entsprechenderAuslegung leisten sie darüber hin-aus im Brandfall einen wichti genBeitrag zur Rettung von Menschen-leben und zur Minderung von Sach-schäden. Rauch- und Brandgasekönnen nach oben entweichen. DieTemperatur wird gemindert, und dieSicht auf Flucht- und Rettungswegebleibt frei.
Ballwurfsichere Lichtbänder verbessern die
Lichtverhältnisse der Mehrzweck- und Schul-
sport halle, Bad Kreuznach, und halten die
Energiekosten für Kunstlicht niedrig (Pla-
nung: Edinger + Partner, Bad Kreuznach).
Lichtkuppeln ermöglichen nicht nur die
Beleuchtung mit natürlichem Tageslicht. Sie
leisten gleichzeitig einen Beitrag zur Raum-
lüftung und zum Rauchabzug im Brandfall.
Bei Tankstellen werden Lichtbän-
der häufig als Über dachung einge-
setzt. Die Vorteile liegen auf der
Hand: Schutz vor Witterungsein-
flüssen bei gleichzeitiger Nutzung
des Tageslichts.
den Anschluß an die unter-schiedlichen Dachabdich-tungen bzw. Dachein-deckungen werkseitigvorgerüstet, so daß eineeinfache, schnelle unddamit kostengünstige Mon-tage gewährleistet ist.Licht kuppel und Aufsetz-kranz ergeben zusammenein für den jeweiligen Ein-satzbereich – ob Kaltdach,Warmdach, Umkehrdachoder Gründach – speziellaufeinander abgestimmtesund optimiertes Bauelement.
Jahrzehntelang bewährt
Seit über 30 Jahren haben sichLichtkuppeln aufgrund ihrer pro-blemlosen Montage, ihrer langenHaltbarkeit und ausgezeichnetenWirtschaftlichkeit bewährt. Sie sind heute in allen Bereichendes Bauens unverzichtbar.
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Kleinformatige Lichtkuppeln empfehlen sich für viele Einsatzbereiche.
Sie sind je nach Anforderung in vielen Formen und Ausführungen
erhältlich.
Ob runde oder rechteckige Kuppeln,Pyramiden oder nur Nordlicht durch-lassende Shed-Lichtkuppeln auslichtstreu endem oder glasklaremVerglasungsmaterial in ein-, zwei-oder drei schaligem Aufbau: Nahezujede architektonische Aufgabenstel-lung ist zu lösen. Lichtpyramidenmit schlanken Metallprofilen undglasklaren Scheiben eignen sichbesonders für kristalline Dach -strukturen und effektvolle Lichtinseln.Lichtkuppeln aus gewölbten Kunst-stoffelementen stellen bewährteAlltagslösungen für das gewerb licheBauen dar.
Zu unterscheiden sind starre Licht-kuppeln, die nur der Beleuchtungdienen, Kuppeln, die zur täglichenRaumlüftung manuell, per Knopf-druck oder automatisch geöffnetwerden, und Rauchabzugs kuppeln,die durch eine ZusatzausstattungBestandteil vorbeugender Brand-schutzmaßnahmen sind.
Für alle Dächer geeignet
Lichtkuppeln werden stets in Ver-bindung mit einem Aufsetzkranzvor zugsweise in flache bzw. flachge-neigte Dächer bis 25° Neigung ein-gebaut. Die üblicherweise wärme-gedämmten Aufsetzkränze sind für
Vielfältige Formen, variantenreiche Gestaltung
Moderne Lichtkuppeln lassen
sich problemlos in alle Dach-
kon struktionen integrieren.
Dachbegrünungen und Dach-
lichtelemente harmonieren
bei sorgfältiger Detailplanung
und regelgerechtem Einbau
bestens miteinander.
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Weitere FVLR-Schriften
Lichtkuppeln sind heute zum
unverzichtbaren Bestandteil des
modernen Bauens geworden
Heft 3: Grundlagen der
Tageslichttechnik. Basis-
Informationen zur Be -
leuchtung mit Tageslicht
über Dachoberlichter.
Heft 10: Zusatznutzen
von Lichtkuppeln und
Lichtbändern: Raum -
lüftung. Enthält
lüftungstechnische
Grund lagen, Berech -
nungs formeln und Hin-
weise zur Geräte -
auswahl.
Heft 13: Tageslicht und
Ergonomie. Leben und
arbeiten mit Tageslicht.
Das Heft gibt Anregungen
zur effizienten Nutzung
von Tageslicht am
Arbeits platz.
Heft 15: Gestalten mit
Tageslicht. Lichtplaner
über Lichtkonzepte,
Licht verteilung, Raum-
qualität, Raumgestal-
tung und Oberlicht -
va riationen.
FVLR-Publikationen zum Thema Tageslicht können als Einzel exemplare
kostenlos an gefor dert werden unter www.fvlr.de/publikationen.htm.
Heft 18: Tageslicht am
Arbeitsplatz. Tageslicht
gezielt nutzen, Tages-
lichteintrag durch Fens -
ter, taghell mit Dacho-
berlichtern.
Heft 9: Tageslichtberech-
nung im Detail. Enthält
eine Formel, mit der die
Gesamtfläche der Ober-
lichter im Rohbaumaß
überschlägig ermittelt
werden kann.
Ernst-Hilker-Straße 2
32758 Detmold
Telefon 0 52 31/3 09 59-0
Telefax 0 52 31/3 09 59-29
www.fvlr.de
info@fvlr.de
Der FVLR stellt sich vor
■ Der FVLR Fachverband Tageslicht und Rauchschutz e. V. wurde 1982 gegründet.
Er repräsentiert die deutschen Hersteller von Lichtkuppeln, Lichtbändern sowie
Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA). Langjähriges Know-how und technisch
qualifizierte Mitarbeiter bilden die Grundlage für umfassende und aktive Beratung
von Architekten, Planern und Anwendern bei der Projektierung, Ausführung und
Wartung von Dachoberlichtern und RWA. Lichtkuppeln und Lichtbänder erfüllen
vielfältige Aufgaben in der Architektur. RWA sind unverzichtbare Bestandteile des
vorbeugenden baulichen Brandschutzes. Der FVLR leistet europaweit produktneu-
trale und fundierte Forschungs- und Informationsarbeit. Er ist aktives Mitglied in
Eurolux, der Vereinigung der europäischen Hersteller von Lichtkuppeln, Lichtbän-
dern und RWA, und wirkt seit vielen Jahren an der internationalen und europäi-
schen Normungsarbeit mit.
Eine Liste aller Verbandsmitglieder finden Sie im Internet unter www.fvlr.de.
Bildnachweis: Aus dem Archiv des FVLR und seiner Mitglieds unternehmen
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