Post on 05-Jun-2018
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Hämodynamisches “Monitoring”nach Herzoperationen
PD Dr. J. Weipert
- Überwachung der Extubationsphase
- Kontrolle der Volumen- und Flüssigkeitszufuhr
- Behandlung bei verstärkter Nachblutung
- Kontrolle von Herzrhythmusstörungen
- Katecholamintherapie
- Kontrolle der Diurese
- Überwachung / Weaning bei uni- oder biventrikulärer Herzunterstützung
Hämodynamisches „Monitoring“ nach Herzoperationen Anforderungen an das „Monitoring“ postoperativ
Hämodynamisches „Monitoring“ nach Herzoperationen LV-Funktion
EuroScore 30% niedriges Risiko
30-40% mittleres Risiko
30% hohes bis höchstes Risiko
Mittlere Verweildauer:
- herzchirurgische Intensivstation 1 – 2 Tage
- insgesamt 7 – 10 Tage postoperativ
Hämodynamisches „Monitoring“ nach Herzoperationen Patienten
Herzchirurgische Intensivtherapie setzt die intraoperativ begonnene Therapie fort!
Hämodynamisches „Monitoring“ nach Herzoperationen
Invasive art.Druckmessg. EKG
Monitoring-Methoden
ZVD
Swan-Ganz Kath.?
Drainagenförderung
Epikardiale Schrittmacher
Röntgenthorax
Hämodynamisches „Monitoring“ nach Herzoperationen Anatomie
Vorlast
Frequenz
Rhythmus
Kontraktilität
NachlastCompliance
Hämodynamisches „Monitoring“ nach Herzoperationen Hämodynamisches Modell
Vorlast
Frequenz
Rhythmus
Kontraktilität
Nachlast
Compliance
Hämodynamisches „Monitoring“ nach Herzoperationen
Welche Messwerte können mit einem Swan-Ganz Katheter ermittelt werden?
1. Zentralvenöser Druck
2. Pulmonalarterieller systolischer und diastolischer Blutdruck
3. Pulmonalkapillärer Verschlussdruck
4. Herzzeitvolumen
5. Gemischt venöse Sauerstoffsättigung
6. Berechnete Werte wie Schlagvolumen, Herzindex, systemischer und pulmonaler Widerstand
Hämodynamisches „Monitoring“ nach Herzoperationen
- Unterscheidung zwischen Hypovolämie und myokardialer Dysfunktion
-- Steuerung der Volumenzufuhr
- Unterscheidung von rechtsventrikulärer Dysfunktion bei Vorliegen von Lungenerkrankungen, pulmonaler Hypertonie
- Perikardtamponade
- Unterscheidung von septischer Verlauf, Klappendysfunktion und Stauungsherzinsuffizienz
Hämodynamisches „Monitoring“ nach Herzoperationen Swan-Ganz Katheter-Indikationen
Ähnlich wie für ZVD-Katheter: - Thrombose, Embolie, Endocarditis
Zusätzliche Komplikationen: - Arrhythmogenität- Perforation von Ventrikel oder Pulmonalarterie- Lobärinfarkt oder Lungenblutung- Intrakardiale Knoten
Hämodynamisches „Monitoring“ nach HerzoperationenKomplikationen des Swan-Ganz Katheters
Hämodynamisches „Monitoring“ nach HerzoperationenKomplikationen des Swan-Ganz Katheters
Venous cannula obstruction by Swan-Ganz catheter during cardiopulmonary bypass.
Oyarzun JR, Donahoo JS, McCormick JR, Herman S.Ann Thorac Surg. 1996 Jul;62(1):266-7.
Hämodynamisches „Monitoring“ nach Herzoperationen
5735 Intensivpatienten, gemischtes, v.a. nicht-operatives Kollektiv!
Ergebnisse
1. Patienten mit PAK hatten längeren Intensiv- und KH-Aufenthalt
2. Subgruppe postoperativer Patienten (n=708):Patienten mit PAK hatten um 58% erhöhte Mortalität
Insgesamt hohe Letalität (>30%), überwiegend keine kardialen Risikopatienten
Conners AF et al. (JAMA 1996)
Hämodynamisches „Monitoring“ nach Herzoperationen“Conners-Studie”
C = circulation
OO = oxygenation
LL = Lung water(liver function)
DD = diagnosis
COLD Z-021Pulsion Medical Systems AG, Munich
Hämodynamisches „Monitoring“ nach HerzoperationenCOLD-System
Thermodilution:
Der Indikator „Kälte“ durchmischt sich mit den enddiastolischen Volumina der vier Herzhöhlen . Während der Lungenpassage kann die „Kälte“ im Gegensatz zum Indikator Farbstoff infolge direkter Wärmeleitung (Konvektion) und über Teilchentransport (Diffusion) den Intravasalraumverlassen und durchströmt den extravasalen Raum der Lunge.
Farbstoffdilution:
Der Indikator-Farbstoff (Indocyaningrün) ist gebunden an Plasmaproteineund markiert den Intravasalraum
COLD-SystemPrinzip der Methodik
4F Thermo-Dye-Dilution-Catheter (Pulsiocath) Pulsion Medical Systems, München
COLD-System
5,5
6,1
6,3
5,8
6,4
6,2
6,0
5,8
5,6
5,4
5,2
5,0prä-OP 2h post-OP 4h post-OP
1. post-OP-Tag
EVLW
-I (m
l/kg)
Günther et al., 2005
Extravasculäres Lungenwasser bei Patienten nach elektiver koronarer Bypassoperation
Bouchard et al, Critical Care Medicine 32(3):644-648, 2004
Poor correlation between hemodynamic and echocardiographic indexes of left ventricular performance in the operating room and intensive care unit.
Swan-Ganz Katheter ermittelte Schlagvolumenindex (LVSWI) wurde mit transösophageal ermitteltem regionalem Wandbewegungsscore (RWMSI) verglichen.
Vor, während und nach EKZ sowie bei Ankunft auf Intensivstation und nach 2 und 4 Stunden postoperativ
1. Gruppe (n=20) vor und nach EKZ
2. Gruppe (n=14) Vorlast akut erhöht
3. Gruppe (n=20) Prostacyklingabe bei Patienten mit pulmonaler Hypertonie
4. Gruppe (n= 20) hämodynamisch instabile Patienten bei Ankunft auf der Intensivstation und nach 2 und 4h
Ergebnis: Keine signifikante Korrelation der LVSWI und der RWMSI
Hämodynamisches „Monitoring“ nach Herzoperationen
- indiziert solange Zugänge und Drainagen vorhanden
- Herzschattengröße (Verlauf)
- Atelektase, Ergüsse, Pneumothorax
- Überwässerung
Hämodynamisches „Monitoring“ nach HerzoperationenRöntgenthorax Aufnahme postoperativ
Hämodynamisches „Monitoring“ nach Herzoperationen
Hämodynamisches „Monitoring“ nach Herzoperationen
Hämodynamisches „Monitoring“ nach Herzoperationen
Hämodynamisches „Monitoring“ nach Herzoperationen
Urinproduktion stets verlässlicher Parameter des hämodynamischen Monitoring, obwohl sie von zahlreichen prä-, intra- und postrenalen Faktoren abhängig ist!
Hämodynamisches „Monitoring“ nach HerzoperationenDiurese
Ende