Post on 13-Jul-2020
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Evangelisch-methodistische Kirche in Leer Friesenstraße 54, 26789 Leer
Gemeindebrief April – Mai 2020
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Brief des Pastors
Liebe Leserinnen
und Leser,
da nehme ich eine x-beliebige „Ostfriesen
Zeitung“ und lese sofort dick gedruckt
„Pflegerin aus Ostfriesland am
Coronavirus erkrankt“, „20-Jähriger soll
seine Ur-Oma getötet haben“, „Auch
Niedersachsen könnte Flüchtlingskinder
aufnehmen“, „Butter gestohlen – und
zwar gleich tonnenweise“, „Angeklagter
gesteht Mordversuch“ und „Trecker rollen
heute auf Aurich zu“. Wir können jetzt
noch die Schlagzeilen aus unserer Kirche,
Gemeinde, Arbeitsstätte, Familie und
Nachbarinnen sowie Nachbarn
hinzufügen.
Im Evangelium des Johannes wird uns
berichtet, dass Maria von Magdala
draußen vor dem Grab weinte. Jesus sagte
zu ihr: „Warum weinst du? Wen suchst
du? Sie meinte, es wäre der Gärtner, und
sagte zu ihm: Herr, hast du ihn
weggetragen, so sage mir, wo du ihn
hingelegt hast; dann will ich ihn holen. Da
sagte Jesus zu ihr: Maria! Sie wandte sich
um und sagte zu ihm auf hebräisch:
Rabbuni! das heißt: Meister! Da sagte
Jesus zu ihr: Berühre mich nicht! denn ich
bin noch nicht zum Vater aufgefahren.
Geh aber zu meinen Brüdern und sage
ihnen: Ich fahre zu meinem Vater und zu
eurem Vater, zu meinem Gott und zu
eurem Gott. Maria von Magdala ging und
verkündete den Jüngern: Ich habe den
Herrn gesehen, und das hat er zu mir
gesagt.“ (Aus Johannes 20, 11 – 18).
Vielleicht sind wir traurig, vielleicht
haben wir gar Wut, vielleicht haben wir
Angst oder Furcht? … In der Welt, am
Arbeitsplatz, in unseren Familien, unserer
Gemeinde wie auch unserer Kirche, in
unserem persönlichen Leben gibt es viele
Anlässe dazu. ... Maria von Magdala hat
geweint. Jesus wurde getötet (gekreuzigt)
und jetzt findet sie ihn noch nicht einmal
in seinem Grab. … Werden wir vom
Coronavirus „erwischt“ oder sind es gar
schon? … Haben wir Furcht? … Halten
wir es aus, wenn wir die menschenun-
würdige Lage vieler Flüchtlinge wahr-
nehmen? Wie gehen wir mit unserer
Ohnmacht um? Weinen wir? Werden wir
wütend? … Wie gehen wir mit den
Herausforderungen (Zumutungen) in
unserem persönlichen Umfeld um? …
Genau in unsere Situationen hinein spricht
uns Jesus der Christus an: „Maria!“. ---
Maria richtet in Folge den Jüngern aus:
„Ich habe den Herrn gesehen, …“ - Es ist
OSTERN geworden, der Herr ist
auferstanden! Ab jetzt gilt das
wundervolle Wort von Paulus: „Was
sollen wir nun dazu sagen? Ist Gott für
uns, wer kann gegen uns sein? Der auch
seinen eigenen Sohn nicht verschont hat,
sondern hat ihn für uns alle dahingegeben
– wie sollte er uns mit ihm nicht alles
schenken? Wer will die Auserwählten
Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der
gerecht macht. Wer will verdammen?
Christus Jesus ist hier, der gestorben ist,
ja viel mehr, der auch auferweckt ist, der
zur Rechten Gottes ist und für uns eintritt.
Wer will uns scheiden von der Liebe
Gottes? Trübsal oder Angst oder
Verfolgung oder Hunger oder Entbehrung
oder Gefahr oder Schwert? …
Aber in dem allen überwinden wir weit
durch den, der uns geliebt hat. Denn ich
bin gewiß, daß weder Tod noch Leben,
weder Engel noch Mächte noch Gewalten,
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Brief des Pastors
weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,
weder Hohes noch Tiefes noch irgendein
anderes Geschöpf uns scheiden kann von
der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist,
unserm Herrn.“ (Römer 8, 31
– 39). DIES BEDEUTET
OSTERN!
Vor Ostern kommt die
Leidenszeit (Passionszeit)
Jesu und dann Karfreitag
(Jesu Tod). Machen wir uns
die „Hiobs-Botschaften“ aus
den Nachrichten und unserem
persönlichen Leben bewusst!
Jesus sagt zu uns: „Maria!“,
„deinen Namen!“ und
„Siegfried!“. --- OSTERN
bedeutet VERTRAUEN! …
„Jesus der Christus ist auferstanden, er ist
wahrhaftig auferstanden!“.
Sprich – in unser persönliches Leid (unser
persönliches Karfreitag) kommt der
Auferstandene und lässt es OSTERN
werden! Plötzlich kann und darf ich
vertrauen, dass mich nichts von GOTT
und SEINER LIEBE trennen kann. Die
Szenarien mit den Flüchtlingen bleiben
grausam. Ich werde weiter unter der
Unvollständigkeit von uns Menschen
leiden und weinen. Jedoch ist mir nun
klar, dass es Jesus genauso ging, dass
Maria von Magdala geweint hat. Jedoch
Jesus Christus hat jegliches Elend dieser
Welt überwunden. Er sagt: „Maria!“.
Jesus der Christus steht für das Leben!
OSTERN steht dafür, dass ich
VERTRAUEN darf: GOTT IST MIT
MIR! Er spricht mich persönlich an! Ich
kann nicht tiefer als in seine „Hände“
fallen! In meinen Leidenszeiten ist Gott
mit mir! ER schenkt mir immer neu
GLAUBEN, HOFFNUNG und LIEBE.
Und letztlich werde ich bei ihm sein (wir
nennen es: „im Paradies“ sein).
Ihr Lieben, OSTERN
gibt uns die Energie, den
Mut, dass wir mit Jesus
Christus Leidenszeiten
und dann auch das
Sterben durchstehen,
bewältigen! Deswegen
das Bekenntnis des
Paulus: „Der auch seinen
eigenen Sohn nicht
verschont hat, sondern
hat ihn für uns alle
dahingegeben – wie
sollte er uns mit ihm
nicht alles schenken? … Denn ich bin
gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder
Engel noch Mächte noch Gewalten, weder
Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder
Hohes noch Tiefes noch irgendein anderes
Geschöpf uns scheiden kann von der
Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist,
unserm Herrn.“
Lasst uns aus dieser Oster-Gewissheit, aus
diesem Oster-Vertrauen leben, diese
unsere Welt gestalten – gerade angesichts
so vielen Leidens, Sterbens und Todes,
welches wir wahrnehmen (müssen)!
JESUS CHRISTUS IST DAS LEBEN –
und wir dürfen es repräsentieren, seine
Botschafterinnen und Botschafter sowie
„Briefe“ sein!
Eine bewusste Leidenszeit (Passionszeit)
und zu neuem Leben erweckende
Osterzeit wünscht mit herzlichen
Segenswünschen verbunden
Ihr Siegfried Stoltze, Pastor
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Gemeindefamilie
Unsere kranken und älteren Geschwister
wollen wir nicht vergessen. Besuche nach
vorheriger Absprache sind sehr willkom-
men. Und wir wollen sie Gott in unserer
Fürbitte anbefehlen:
Ich erhebe mich heute
durch deine Kraft,
gütiger Gott.
Deine Macht erhalte
mich aufrecht.
Deine Weisheit führe
mich.
Deine Hand schütze
mich.
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Wir
wünschen allen, die im
Frühling Geburtstag
feiern, einen wunderba-
ren Tag im Kreis der Familie und Freun-
de. Für das neue Lebensjahr möge Gottes
Segen und sein Geleit der tägliche Beglei-
ter sein und Trost, Freude und Zuversicht
geben.
Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.
Psalm 121, 1-2
Berichtigung
Im letzten Gemeindebrief wurde im Inter-
view mit Dieter Meyer geschrieben, dass
er Ältes-
tenpredi-
ger ist,
das ist
nicht
richtig,
Dieter ist
in Aus-
bildung
zum
Ältesten-
prediger.
Unsere
Kranken
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Aktuell
Garten – Café Auch in diesem Jahr laden wir ein zur Begegnung
in unsere Gärten, die wir öffnen, um miteinander
den Sommer, die Natur und das Miteinander an
einem anderen Ort zu genießen.
Lasst euch begeistern von der Möglichkeit netter
Gespräche und überraschender Gemeinschaft.
Wir erwarten euch als unsere Gäste
ab 15.00 Uhr zu Tee und mehr.
Sonntag, 24. Mai 2020
Sonntag, 14. Juni 2020
Sonntag 28. Juni 2020
Sonntag, 12. Juli 2020
Sonntag, 9. August 2020
Sonntag 23. August 2020
Diese Termine sind bis jetzt vorgesehen, wir wissen aber noch nicht,
wie sich Situation bis dahin aufgrund der Corona Infektionen entwi-
ckeln wird.
Am Infobrett hängt eine Liste aus, in die sich jede/r eintragen kann,
der/die gerne Gäste in den eigenen Garten einladen möchte.
Auf unserer Homepage www.emk-Leer.de werden weitere Informa-
tionen veröffentlicht werden.
Bei Rückfragen zum Garten – Café kann gerne Herma Kramer ange-
rufen werden: 0491 91222661.
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Weltmission
Kinder helfen Kindern Am 1.3.2020 wurde seit vielen
Jahren wieder einmal die Aktion
„Kinder helfen Kindern“ in unserer
Gemeinde durchgeführt: Wie auch
Kinder in vielen anderen EmK-
Gemeinden beschäftigten sich die
Kinder unserer Gemeinde mit dem
Land Lesotho.
In diesem südafrikanischen Land,
das von Problemen der Wirtschaft,
des Gesundheits- und des Bil-
dungswesens geprägt ist, unterhält
unsere weltweite methodistische
Kirche ein Waisenheim. Hier finden
45 der zahlreichen Waisenkinder
des Landes ein sicheres Zuhause
und bekommen somit regelmäßige Mahl-
zeiten, ein Dach über dem Kopf und kön-
nen die Schule besuchen. Dies ist nicht
selbstverständlich für Kinder in Lesotho,
die häufig schon ab dem Alter von 5 Jah-
ren als Hirten arbeiten müssen.
Auch in unserem Familiengottesdienst
standen Schafe und Hirten im Mittel-
punkt der Verkündigung. Wir hörten
von einem Hirten, der keine Mühen
scheute, sein verlorenes Schäfchen zu
finden. In der Predigt zu Psalm 23 ging
es um den guten Hirten.
Gemeinsam mit den Kindern probierte
die Gemeinde Brot, das nach einem
Rezept aus Lesotho gebacken wurde.
Wir lernten viel über Lesotho und die
Situation der Kinder in diesem Land.
Im Anschluss an den Gottesdienst sam-
melten die Kinder so fleißig Geld, dass
1.000 € zusammen kamen!
Wir bedanken uns für die große Spen-
denbereitschaft und die Offenheit für
die Aktion unserer Kinder. Miriam L.
.
Hirtenjunge
in Lesotho,
der mit Tiere hüten
seinen
Lebensun-terhalt
verdienen
muss
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Weltgebetstag
Weltgebetstag Gottesdienst 6. März 2020
Ein nasskalter, regnerischer und stürmi-
scher Freitagnachmittag. In den Räumen
unserer Kirche herrscht an diesem Nach-
mittag eine warme, fröhliche und erwar-
tungsvolle Atmosphäre. Wir feiern Welt-
gebetstag. Frauen aus Simbabwe haben
uns die Liturgie geschrieben und geben
uns Einblick in ihren Alltag.
Die Wunderheilung am See Betesda hat
für die Menschen in Simbabwe eine Mut
machende Bedeutung. Jesus befähigt nicht
nur den Gelähmten, sondern alle Men-
schen, gesund zu werden, indem wir et-
was tun für die Veränderung, die Gott uns
anbietet. Nämlich: aufstehen, unsere Mat-
te nehmen - was immer das sein mag für
uns - und gehen. Jesus macht uns Mut,
uns dafür zu entscheiden, geheilt und ganz
zu werden. Körperlich, geistig, spirituell
und zwischenmenschlich. Von diesem
Mut des Aufstehens berichten die Frauen
aus Simbabwe.
Mit viel Freude wurden auch die leicht
eingängigen, schwungvollen Lieder von
den 70 Besucherinnen und Besuchern
gesungen. Das „Scheine werfen“ auf die
Matte erbrachte eine Kollekte von 510,-
Euro.
Die Gemeinschaft beim anschließendem
Tee und Kuchen war sehr schön und es
gab intensive Gespräche. Es gab auch
viele positive Meldungen zum geänderten
Gottesdienstbeginn.
So freuen wir uns auf den WGT Gottes-
dienst im kommenden Jahr, der dann von
dem karibischen Inselstaat Vanuatu
kommt.
Bis dahin wünsche ich jedem Leser: Steh
auf, nimm deine Matte und geh!
Monika P.
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Beten
Anfangen mit Beten
Ich habe oft zu tun mit Menschen,
die mit der Kirche nicht viel anfan-
gen können. Mit Gerhard z.B..
Gerhard ist Ende 50. Er hat eine
nette Frau und einen Sohn, der
studiert. Gerhard redet nicht viel,
nur wenn es sein muss. Er spendet
was für die Kinderkirche, hält sich
aber sonst fern von dem Kirchenbe-
trieb. Aber er sehnt sich danach,
irgendwas zu tun, was gläubige Menschen
tun.
Neulich sagt er zu mir: Thomas, ich will
beten lernen, zeigst du mir das?
Ja, sag ich, ich zeig dir das.
Was muss ich tun?
Dasein, sag ich.
Wie – Dasein?
Ja, am besten du setzt dich irgendwo hin,
immer an den gleichen Ort zur gleichen
Zeit und bist einfach 10 Minuten da.
Und das reicht?
Ja, das ist es im Prinzip.
Also muss ich gar nichts lernen?
Nein, eigentlich nicht. Du musst anfangen
und es tun.
Aber du weißt doch, ich glaub
nicht so richtig an Gott.
Das ist egal. Wenn du beten willst, hat es
dich schon erwischt. Wenn du betest,
dann spielst du einfach: Gott wäre da und
schaut dich freundlich an. Dann wartest
du ab was passiert.
Und wo soll ich sitzen?
Wo du Ruhe hast und einen schönen
Punkt auf den du gucken kannst. Eine
Kerze oder ein Bild.
Und gar nichts sagen?
Na, du redest ja sonst auch nicht viel. Das
ist schon ok so. Am Anfang kann man vor
sich hinsprechen:
‚Gott, ich bin da. Du bist da. Sieh mich
an.’
und am Schluss das Vaterunser.
In der Kirche betest du doch aber
auch immer so fertige Gebete.
Ja, damit bete ich für die anderen, die
lieber schweigen.
Ich hätte gern ein Gebet, das ich
nachsprechen kann, so als Einstieg.
Ok. Sprich mir nach:
Gott, du erforschst mich und du kennst
mich, ich sitze oder stehe auf, so weißt du
es.
Gerhard spricht es nach.
Weiter: Von allen Seiten umgibst du mich
und hältst deine Hand über mir.
Sieh, ob ich auf bösem Wege bin und leite
mich auf ewigem Wege.
Gerhard spricht und nickt.
Warum nickst du?
Das ist gut, sagt er. Das stimmt.
Gut, sage ich, dann fang an.
Thomas Hirsch-Hüffell, Arbeitsstelle für
Gottesdienst der evangelisch-lutherischen
Nordkirche.
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Chorwerkstatt
Chorwerkstatt am 15. Febr.
2020 in WOL-Ihren
Es sollte eine besondere Veranstaltung
werden, denn es war die 25. Chorwerk-
statt, die der CS (Christlicher Sängerbund
Nordwest) in der EfG (Baptisten) Ihren
ausgerichtet hat. 270 Anmeldungen gab es
und Martin Selke war wieder als bewähr-
ter Chorleiter dabei. Dazu noch Oliver
Seidel am Klavier und Nico Hoffmann am
Schlagzeug. Beginn an dem Samstag war
um 10 Uhr angesetzt und bereits bei der
Anfahrt sahen wir eine große Anzahl an
Ordnern in Warnwesten, die die Fahr-
zeugströme auf die Parkplätze und Wiesen
um das Gemeindezentrum verteilten.
Als Übungsgrundlage ist zur 25. Chor-
werkstatt Nordwest speziell ein Lieder-
buch zusammengestellt worden, das im
Teilnehmerbeitrag bereits enthalten war.
Zwölf Chorwerke aus verschiedenen Zei-
ten der vergangenen Chorwerkstätten und
auch neue Lieder waren darin zusammen-
gefasst und sollten uns als Sängerinnen
und Sänger zum Teil ganz schön heraus-
fordern. Aber unter der Leitung von Mar-
tin Selke und mit der Unterstützung von
Klavier und Schlagzeug ging das alles
sehr viel glatter als erwartet. Den ganzen
Tag wurde intensiv geprobt und zwi-
schendurch immer wieder gegessen. Und
es blieb auch noch etwas Zeit für persön-
liche Gespräche.
Abends ab 19:30 Uhr gab es dann ein
Werkstattkonzert, zu dem die Gemeinde
und auch darüber hinaus eingeladen wor-
den war. Die Kirche war voll und die
Bühne mit dem Chor war noch voller.
Unser Dirigent musste schon etliche Stu-
fen erklettern, damit ihn der Chor auch
aus allen Ecken der Bühne sehen konnte.
Alle zwölf Lieder wurden vorgetragen
und noch eine Zugabe.
Auch wenn die Stimmen nach diesem Tag
schon fast am Ende waren, sah man so-
wohl beim Chor als auch bei den Zuhö-
rern nur zufriedene Gesichter.
Auch wir 8 Teilnehmer aus der EmK
Leer, alle ja schon etwas in Jahre gekom-
men, fühlten uns beschenkt von diesem
tollen Tag.
Ein herzlicher Dank gilt der EfG Ihren
und allen beteiligten Mitarbeitern, die eine
enorme Organisationsleistung vollbracht
haben. Die kulinarische Versorgung war
hervorragend! Wir haben uns alle dort
sehr wohl gefühlt. Karl K.
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Das Interview
Royal Rangers
Finn und Henrik
Gebken besuchen die
christliche Pfadfinder-
gruppe Royal Rangers
der Freien Christen-
gemeinde in Leer.
Schon oft haben die
beiden mir begeistert
davon erzählt, so war
ich sehr neugierig
geworden und habe sie
mal etwas genauer
gefragt, was sie da
machen.
Finn und Henrik, wie oft geht Ihr zu den
Royal Rangers?
Wir treffen uns jeden Freitag von 17:00 –
19:00 Uhr, wir sind etwa 40 Pfadfinder
im Alter von 6 bis 17 Jahren.
Das ist eine große Gruppe, was kann man
da denn so machen?
Zuerst fangen wir alle zusammen an mit
singen und begrüßen, auch der Schluss
wird gemeinsam gestaltet, aber dazwi-
schen sind wir in unseren Teams.
Was ist das denn?
Das sind die verschieden Altersgruppen,
die dann entsprechend an verschiedenen
Themen arbeiten. Die 6-8 Jährigen heißen
Starter, die 9-11 Jährigen Kundschafter,
danach kommen die Pfadfinder und die
ältesten heißen Pfadranger.
In den Gruppen beschäftigen wir uns mit
den Starterheften, lösen Rätsel oderbeat-
worten Fragen aus der Bibel. Wenn man
dann bestimmte
Aufgaben gelöst
hat, bekommt
man ein Abzei-
chen und die
näht man dann
auf die Uni-
form, die wir
alle tragen.
Klingt jetzt eher
wie Hausaufga-
ben, oder?
Einiges in unse-
ren Heften
erledigen wir
auch zu Hause, aber in den Pfadfin-
derstunden machen wir natürlich auch
noch ganz andere Sachen. Wir spielen und
lernen echte Pfadfindersachen, wie man
überlebt und Feuer macht, wie man Kno-
ten macht und vieles mehr. Das macht
echt ganz viel Spaß. Und die Gemein-
schaft ist einfach super. Alle halten ganz
toll zusammen, niemand wird ausgelacht
oder so.
Und was macht am meisten Spaß?
Am meisten Spaß machen die Camps.
Dann fahren wir mit unserer Gruppe
irgendwo hin, nehmen unsere Zelte und
alles was man braucht, mit. Wir bauen
dann alles auf und haben ganz viel Zeit
für Spiele und Wettkämpfe, wir singen
tolle Lieder mit einer Band, man kann da
schwimmen oder paddeln, Bogen schießen
und wandern und lauter tolle Sachen
machen.
Wir aus Leer sind auch die größte Gruppe
von 356 Pfadfinderstämmen in Deutsch-
land, wir haben die Nummer 80, kannst
Finn und Henrik mit
der Pfadfinderkluft
11
Das Interview
Du auf dem Abzei-
chen auf meinem
Ärmel sehen.
2018 war ich
(Finn) auf einem
Camp in Branden-
burg, da waren
1300 Pfadfinder,
wenn wir dann
alle zusammen
singen oder Stationsspiele machen, das ist
ganz super. In diesem Jahr darf ich mit in
die Schweiz in das Eurocamp, da kommen
3000 junge Leute ab 12 Jahre zusammen,
da freu ich mich schon riesig drauf.
Gibt es noch was Tolles zu erzählen?
Wir haben alle eine Pfadfinderbibel, da
steht auch drin, wie man sich verhalten
soll, z.B. die goldenen Regel: Alles, was
ihr für euch von den Menschen erwartet,
das tut ihnen auch (Matth. 7,12).
Am Ende unseres jeweiligen
Pfadfindernachmittags kom-
men wir nochmal alle zu-
sammen und beten gemein-
sam das Royal Rangers Ver-
sprechen: Mit Gottes Hilfe will ich mein
Bestes tun, um Gott, meiner
Gemeinde und meinen Mit-
menschen zu dienen, die
Royal Rangers Regeln zu halten und die
„Goldene Regel“ zu meinem täglichen
Leitspruch zu machen.
Vielen Dank Ihr zwei, das war sehr inte-
ressant zu hören.
Ich wünsche Euch noch viele spannende
Abenteuer als christliche Pfadfinder, sehr
schön fand ich auch Euer Lieblingslied,
das Ihr mir vorgesungen habt.
Macht weiter so.
Gertraud K.
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Vorschau
Passionspunkte 2020 Abendandachten an
wunden Punkten in Leer
Außergewöhnliche Orte, be-somdere Musik, engagierte Fachleute, ein engagiertes
Team, PastorInnen, eine 35-minütige Feier und eine große
Teilnehmerzahl: Das sind die Bestandteile der Passions-punkte.
Eingeladen wird von der Chris-tus-, Friedens- und Lutherkir-
chengemeinde in Kooperation
mit dem Heimatmuseum. 5. April Bahnhofsmission
Bahnhofsring 8
Segen sein 18:00 Uhr 6. April
Schloss Evenburg Am Schlosspark
Auf der Flucht 18:00 Uhr
7. April Harderwykenburg Alte Marktstr. 1 a
Heimgesucht 18:00 Uhr
8. April Königskamp,
früher Sinti-Lager
Verleugnet 18:00 Uhr
9. April Jugendherberge
Süderkreuzstr. 7
Bedürftig 18:00 Uhr
10. April
Luthersaal Patersgang 4
Ausgestoßen 17:30 Uhr
11. April
Ehrenmal Am Ehrenmal/Ecke Heisfelder-
straße
Innehalten 18:00 Uhr
Ob diese Veranstaltungen wirklich stattfinden oder
aufgrund der Vorsichts-maßnahmen in Bezug auf
die Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus abgesagt
werden, entnehmt bitte der Presse.
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Eeten mit Kieken
Film am Freitag, 3. April 2020
Über den Tag hinaus (FSK ab 6)
Wird aller Voraussicht nach ausfallen, bitte die Homepage befragen! Walter Singer ist 83 Jahre alt, er ist krank,
sein Leben geht zu Ende. Er ist ein be-
kannter Professor, ein letztes Mal möchte
er sich verabschieden von Orten, die für
ihn wichtig waren im Leben, von Men-
schen, die ihm etwas bedeutet haben. Für
diese letzte Fahrt hat er ein Taxi bestellt.
Greta Tullner ist 41 Jahre alt, sie fährt
Taxi und hat eine anstrengende Nach-
schicht hinter sich. Eigentlich hat sie kei-
ne Lust mehr zu einer Fahrt, die den gan-
zen Tag dauern soll, aber da sie pleite ist,
nimmt sie den Auftrag an. Die beiden so
unterschiedlichen Akteure kommen sich
näher und der Professor kann der jungen
Frau helfen, ihre Pläne für ein Studium
wieder in Angriff zu nehmen, andererseits
kann Greta dem Professor Mut machen,
das Leben solange zu genießen, bis es
wirklich vorbei ist.
Am Ende müssen sie sich schweren Her-
zens voneinander verabschieden, aber
dieser eine Tag hat das Leben der beiden
über den Tag hinaus verändert.
Publikumspreis beim Festival des deut-
schen Films 2015
Film am Freitag, 1. Mai 2020
Extrem laut und
unglaublich nah (FSK ab 12)
Der neunjährige Junge Oskar Schell leidet
scheinbar unter Autismus und bezeichnet
sich selbst als einen Erfinder. Er lebt mit
seiner Mutter in New York, seinen Vater
hat er bei den Terroranschlägen am 11.
September 2001 verloren. Oskar macht
sich immer wieder Gedanken darüber, wie
sein Vater gestorben ist, ob er gesprungen
oder vielleicht auch verbrannt ist. Im
Wandschrank seines Vaters entdeckt er
einen Umschlag mit der Aufschrift
„Black“, der einen kleinen Schlüssel ent-
hält. Oskar ist überzeugt, dass dieser Na-
me etwas mit einer vermeintlichen Nach-
richt seines Vaters zu tun hat. Er be-
schließt, alle Personen in New York mit
diesem Namen aufzusuchen, um das
Schloss zum Schlüssel zu finden. So be-
gegnet er den unterschiedlichsten Men-
schen und die vielen Begegnungen geben
Oskar Halt und Trost, um den Verlust des
Vaters zu verarbeiten.
Parallel wird die Geschichte von Oskars
Großvater und Vater in Briefen erzählt, in
denen es um den Zweiten Weltkrieg und
die Liebe zwischen den Großeltern geht.
Nach dem Roman Extrem laut und un-
glaublich nah von Jonathan Safran Foer.
Wir laden bei „Eeten mit Kieken“ herzlich ein zu einem leckeren gemeinsamen Abendbrot um 18:30 Uhr und anschießend „kie-ken“ wir um 19:30 Uhr den Film. Wer Lust hat, ist eingeladen,
sich im Anschluss über den Film auszutauschen.
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Geburtstage
Geburtstage im April
Geburtstage im
Mai
15
16