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DK 674.815 Fachbereichstandcard rf~4 April 1984
Deutsche SPANPLATTEN AUS HOLZ -I§.b
Demokratische Technische Lieferbedingungen für flach- 6072101 gepreßte Spanplat'ten aus Schneidspänen Republik 15lj: 530
---
Gruppe
CTpyiK8'IEli!8 ITJIHTH 113 ,llJ)8B8 CHHb! Wood particle boards TexH11tiecm1e ycJIOBl1JI rrocTa:sKn Technical condi tions_ of delivery ,n;;m: CTPYJK8tIH1rx: IIJIT1T, rrnroToB- for particle boards produced by Jl8HHhlX CIIOCOÖOM !IJIÖCIWro - atlati'-at-platen pressing process from rrpeCCOBfil!HJI Il3 HOlK8BhlX CT~riol' kobinett sliced particles nformol' b)OS „
-en rr . .. ---
Deskriptoren: S:ean:elatte; Schneidspan, LieferbEidingung
Verbindlich ab 1.7.1984
In diesem Standard sind die Festlegungen des
ST RGW 2503 - 80 x1)
enthalten entsprechend der Konvention über die Anwendung der Standards des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe. Weitere Informationen hierzu siehe Abschnitt Hinweise.
D i e s e r s t a n d a r d g i 1 t für aminoplastgebundene dreischich-tige Spanplatten mittlerer Dichte, die vorwiegend aus Schneidspänen herge-stellt sind,
Dieser Standard gilt nicht für Trägerplatten zur OPV-Beschichtung. -
Maße in\:'.@rbindiichkeit aufg{;hobc: '1
ab __ ,f': ... :::~ ... :!.!:.'.._ .•... _ .... ohne Ersatz-1. Begriffe
Spanplatten nach TGL 18~.zi duf«h ... -• .. ~.!~~-7..';lc ...... lf:.::._i'.2. ....... . Begriffe für Begriffe für Oberflächenf~hler, mineralische Verunreinigungen und metalli-sehe Einschlüsse nach Tabelle 1 h. /.Q ···-~·-·~- . _.// cn -
Tabelle 1
Benennung Erklärung
Großflä- bei Feinstspan- ist ein Span, dessen Fläche > 80 mm2 und
ehiger deckschicht dessen sichtbare Länge > 25 mm ist
Span bei Normalspan- ist ein Span, dessen Fläche > 200 mm~ und deckschicht dessen sichtbare Länge > 50 mm ist
Fortsetzung der Tabelle Seite 2
X1) für die vertraglichen Beziehungen zur ökonomischen und wissenschaftlich-technischen internationalen Zusammenarbeit verbindlich ab Januar 1983
Fortsetzung Seite
Verantwortlich/ VEB Kombinat Holzwerkstoffe,
Bestätigt: 18.4.1984' Maschinen Leipzig
Vertrieb: VEB WTZ der holzverarbeitenden Industrie, 8010 Dresden, Wirickelmannstraße 9
'
2 bis 12
Beschläge und
•
Seite 2 TGL 6072/01
Fortsetzung der Tabelle 1
Benennung Erklärung
ist eine Vertiefung, die durch einen aus dem Spanausriß Verband der Breitfläche herausgelösten Span
entstanden ist
ist eine visuell und meßtechnisch feststell -Poröse Stelle bare, gehäuft auftretende löchrige, nicht ge-
schlossene Struktur der Plattenoberfläche
Schleiffehler a) sind geradlinige oder wellenförmige Schleifspuren, die sich deutlich vom Ge-samtbild der Oberfläche dieser Platte un-terscheiden
b) sind Rattermarken, die auf der Plattenober-fläche in gleichmäßigen Abständen visuell sichtbar sind und im Wechsel als Vertie-fungen und Erhebungen in der Plattenebene quer zur Herstellungsrichtung in Erschei-nung treten
c) sind Stellen, die sieht- oder fühlbare Schleifschläge aufJl·.reisen
. ' i. ~ ' . - _,,_, . :' ~ ~o t f ! • ">:• ~
una'.uSgesCh1 ittre·ne lk J.St ·eine vom Schleifmittel nicht erfaßte Stel-Stelle ' l .• ~h" ·.
le -. - . . - ~ '
an der Oberfläche sieht- ist eine Anhäufung von Mittelschichtspänen, bare Mittelschichtspäne ,, ':.c.li'El, 0an, der Oberfläche in zusammenhängender
"
Form sichtbar sind
' . ; ~ nicht kratzfeste ist eine Oberfläche, bei der sich Späne mit-Oberfläche tels stumpfen metallischen Gegenständen leicht
abkratzen lassen
Öl- und Fettflecke, sind Stellen auf der Oberfläche, die sich von Leim flecke der Gesamtfläche in Struktur und Farbe unter-
scheiden und durch Verschmutzung, Klebstoff-konzentrationen oder Einschlüsse entstehen
Vertiefungen sind Stellen durch mechanische Eindrücke, die in konkaver Form von der ebenen Oberflä-ehe abweichen '
metallische Einschlüsse sind Metallteile innerhalb der Platte
mineralische Verunreini- sind S.and und Steine innerhalb der Spanplatte gungen
2. Arten
Tabelle 2
Benennung
Spanplatten Feinstspandeckschicht aus Schneid-spänen (S) Normalspandeckschicht
3. Nenndicken und Abmessungen
3.1. Nenndicken geschliffener Spanplatten
Tabelle 3
!Nenndickei 6 8 10 12 i 14
TGL 6072/01 Seite 3
Kurzzeichen
(F) S/F
(N) S/N
20 22 25 28
Die Lieferung von nicht angegebenen Nenndicken und ungeschliffenen Platten ist nur nach Vereinbarung zulässig.
3.2. Zulässige Dickenabweichungen geschliffener Spanplatten
Tabelle 4
Bezeichnung Wertung der Qualitätsstufe
Merkmal der Tole- Eigenschaft ranzgrenze
1 1 2) 3) A B c Nenndicke plus
Abweichungen der Einzel- T I 0,30 ·1 o,4o werte einer Stichprobe 0
Nenndicke minus von der Nenndicke T I 0,30 1 o,4o u
Mittelwert der
Abweichungen der Einzel- T II Platte plus
werte einer Platte vom 0 0,20 1 0,30 Mittelwert derselben Mittelwert der Platte 4) T II
Platte minus u 0,20 1 0,30
Lieferung von Spanplatten mit geringeren Dickenabweichungen für die Thermokaschierung nach Vereinbarung.
3.3. Breiten- und.Längenmaße nach Vereinbarung.
Toleranz für Breite und Länge t 5 mm. Die Kanten der Platten dürfen, gemessen auf 1000 mm Schenkellänge, vom rechten Winkel höchstens 2 mm abweichen.
2) Höchst- bzw. Mindestwerte sind nach TGL 14452 als obere Toleranzgrenze To bzw. untere Toleranzgrenze T bezeichnet . u ..
3) Die Wertung der Eigenschaft unterteilt die Gütemerkmale nach Haupteigenschaften (I) und Nebeneigenschaften (II)
4) Diese ·Güteforderung ist nur bei Schiedsfällen zu kontrollieren
•
Seite 4 TGL 6072/01 .
4. Bezeichnung
Bezeichnung einer Spanplatte aus Schneidspänen (S), Normalspandeckschicht (N)' Formaldehydabgabeklasse F 3, Nenndicke = 16 mm, Breite = 1250 mm, Länge = 3750 mm, Qualitätsstufe A:
Spanplatte S/N - F 3 16x125ox3750 TGL 6072/01 A
5, Technische Forderungen
5.1. Technisch-physikalische Werte
Tabelle 5 Merkmal Bez eich- Wertung S/F
1 S/N
1 S/F
nung der der Ei- und Toleranz· gen- S/N grenze schaft Qualitätsstufe 2) 3) A B A B c
Roh- Spannweite; dichte über 10 bis T
II 140 160 140 160 200 28 mm Nenn- 0
dicke kg/m3
Schwankungs-koeffizient - II 12 15 12 15 20 höchstens %
Feuchte.;. T II 6 6 6 satz .
% u
To II 12 12 15
Dickenquellung % T II 12 12 20 nach 2 h 0
bis 12 mm ' Biege- Tu I 18,0 16,0 18,0 16,0 12,0 · festig- Nenn dicke .
keit über 20 bis T I 16,0 14,o 16,0 14,o 10,0 28 mm Nenn- u
MPa dicke .
über 20 bis Tu I 14,0 28 mm Nenn- 12,0 14,0 12,0 8,o
dicke
Zugfestigkeit senkrecht T I 0,30 0,30 0,20 zur Plattenebene MPa u
Plattenverzug T I 3 /.p 4 6 > 16 mm Nenndicke mm/m 0
Formbeständigkeit der T I - - 110 135 ohne Oberfläche nach 2 h 0
Wasserlagerung fID Anfor-derung
Oberflächen~ T I 80 : 100 - -. rauhigkei t F 0
1 '
Lieferung von Spanplatten mit einer geringeren Oberflächenrauhigkei t für Thermokaschierung nach Vereinbarung.
2) und J) siehe Seite 3
..
j
DK 674.815 Fac:hbereic:hslandard
Deutsche SPANPLATTEN AUS HOLZ TGL Demokratische ' Technische Lieferbedingungen für 6072/01
Republik flachgepreßte Spanplatten aus Schneidspänen Gruppe 154 530
Umfang 1 Seite Verantwortlich/bestätigt: 30. 1. 1987. VEB Kombinat Holzwerkstoffe,
Beschläge und Maschinen, Leipzig
verbindlich ab 1. 7. 1987 -
In TGL 6072/01 Ausg. 4.84 wurden die Seiten 4, 7, 8, 10, 11 und 12 geändert.
JauinformOtion Seite 4, Abschnitt 41 1 -'o· .e-• ~- b. tt Oie Formaldehydabgabeklasse F 3 wurde in F 1 „ d t ni 1madOn!:.:.o 1ne
gean er 'P . k" ndl Seite 7, Tabelle 8:
ro1e t1erungsgru 01 ~ n
Die Formaldehydabgabeklassen F 3 und F 4 wurden gast richen. Die Tabelle 8 erhielt folgende Fessung1 Tabelle 8
Formaldehydabgabeklasse Toleranz- mg Formaldehyd/100 g grenze darrtrockene Spanplatte
F 1 TcVerbi
H. A i' .l,O I. 1 j
F 2 '.JUAtfk.,.. . -.- „30-- „ „ - „„ -
b ' ' &'/ /; __ ohne trsatz · ! ,,,,c a .,..__ .. .d~:~ .. ;.,2.1- I 4·
Seite 8, Abschnitt 6.4.13.: dunh /' „•" /7 Dieser Abschnitt wurde gest riche19nefzt . ..-Ll&f~; ,~.; .,,{ :( ____________
Seite 8, Abschnitt :: ; • ~:~m:~:~~~~a~;;:a~::;~~~~m~~~de) ·--·· 6.4.14. Bestimmung
...• -„
nach Prüfverfahren des VEB WTZ der holzverarbeitenden Industrie, Dreeden Seite 10, Tabelle 9: Unter Merkmale wurde "Formaldehydabgabe" und unter Grundlage für die Auswer'tung und Beurteilung "jeder Einzelwert der Stichprobe" ergänzt. Seite 11, Abschnitt 7, Absatz zur Kennzeichnung der Formaldehyd-abgabeklasse erhielt folgende Fassung: Spanplatten der Formaldehydabgabeklasse F 1 sind mit einem Farb-strich und der Formaldehydabgabeklasse F 2 mit 2 Farbstrichen in der Farbe der jeweiligen Qualitätsstufe zu kennzeichnen. Die Farb-striche müssen mindestens 50 mm breit sein und bei 2 Farbstrichen einen Abstand zueinander von etwa Farbstrichbreite haben.-Seite 12, Abschnitt "Hinweise":
FHIS 294 wurde gestrichen. Es wurde ergänzt: Prüfung von Spanplatten; Bestimmung des Gehaltes an abgebbarem Formaldehyd; Perforatormethoda siehe WIHS 312,.Werkstandard des VEB WTZ der holzverarbeitenden Industrie, Dresden
1
TGL 6072/01 Seite ~
5.2. Werte zur statischen Berechnung
Tabelle 6
S/F S/N S/F und S/N Merkmal Qualitätsstufe
A B A B c
El.§1.sti- 10 bis 12 mm 1500 1)00 1600 1450 zitäts- Nenndicke modul über 12 bis
20 mm Nenn- 1450 1250 1550 1400 ohne An-E red dicke forderung MPa über 20 bis -28 mm Nenn- 1250 1050 1450 1250
dicke
Es bedeutet: E; = red Elastizitätsmodul aus der Gesamtdurchbiegung nach
20 Wochen Dauerstandbelastung, ermittelt an Möbelböden nach Werkstandard FHIS 170 des VEB WTZ der holzverarbeitenden Industrie, Dresden
Der Wert für Ered, bisher als EtM bezeichnet, ist wie der Wert E nach T-GL 23837/01 zur Berechnung von Stützweiten anzuwenden. Wenn eine Qualitätsrückstufung lediglich wegen Überschreitung der zulässigen Oberflächenfehler oder Werte für die Oberflächengüte erfolgte, können die Werte für den E-Modul der Qualitätsstufe A übernommen werdeh.
5.J. Oberflächenfehler
Tabelle 7
Merkmal A 1
Quali~ätsstufe c
Großflächige Spän2 einseitig * 5) höchstens Stück/m 1 3
Öl- und Fettflecke unzulässig bis zu 2 Stück bis 20 mm
Leim flecke Durchmesser zulässig im Feh-zulässig im lerbereich Kategorie 1 Fer.lerbe-
Schleif- geradlinige ' reich Kate-
fehler oder wellen- gorie 2
förmige Schleif- zulässig nach Grenzmuster .• spuren
Rattermarken
Schleif- unzulässig schläge
Fortsetzung der Tabelle Seite 6
* 5) bei S/N sind 5 Stück/m2 einseitig zulässig
•
Seite 6 TGL 6072/01
Fortsetzung der Tabelle 7
Merkmal Qualitätsstufe A B c
nicht kratzfeste Oberfläche
unausgeschliffcne Stelle
an der Oberfläche zulässig im zulässig im
sichtbare Mittel- unzulässig Fehlerbereich Fehlerbereich
schichtspäne Kategorie 1 Kategorie 2
Vertiefungen
Spanausrisse
6) zulässig nach Poröse Stellen Grenzmuster
metallische oder unzulässig 7) nichtmetallische
Einschlüsse
Die Platten müssen Vollkantig besäumt sein.
Die Lieferung maßvergüteter Platten infolge Kantenschäden, bedingt durch die Technologie der Plattenherstellung, ist bis 200 mm der Plattenlänge oder der Plattenbreite zulässig, wenn diese besonders ausgewiesen und vereinbart sind.
Unzulässige Fehler dürfen an Platten der jeweiligen Qualitätsstufe vorhanden sein, wenn Maßvergütung erfolgt und die Lieferung vereinbart ·wird.
Kategorie 1:
Die Fehler sind, soweit nicht anders festgelegt, unabhängig von ihrer Art, Anzahl und Größe in maximal zwei zueinander und in Längsrichtung beliebig verschiebbaren Fehlerbereichen von zusammen höchstens 8 % der Plattenlänge einseitig oder höchstens 5 % der Plattenlänge beidseitig zulässig,
Kategorie 2:
Die Fehler sind unabhängig von ihrer Art, Anzahl und Größe in verschiedenen Fehlerbereichen Von zusammen höchstens 25 % der Plattenlänge beidseitig zulässig.
6) Poröse Stellen sind nach FHIS 26J Werkstandard des VEB WTZ der holzverarbeitenden Industrie, Dresden für die Platten111.rt S/F mit T = 210,um Und für S/N mit T = JJO p;m zu ermitteln, Flir bestimmte Bes8hichtungsVerfahren, z.B. TRermokaschierverfahren, ltönnen für die Art S/F Grenzmuster vereinbart werden, deren Rauhigkei t unter der angegebenen Grenz~ rauhigkeit liegt.
7) Platten.mit Einschlüssen aus Eisenmetallen sind vor dem· Schleifen auszusortieren, gesondert zu stapeln und zu kennzeichnen und nur nach Vereinbarung zu verkaufen.
TGL 6072/01 Seite 7
5.4. Formaldehydabgabe
Innerhalb jeder Plattenart und Qualitätsstufe sind die in Tabelle 8 aufgeführten Formaldehydabgabeklassen möglich.
Tabelle 8
Formaldehydabgabeklasse Toleranz- mg Formaldehyd / 100 g grenze darrtrockene Spanplatte
Spanplatte mit sehr niedriger Formalde- (F 1) 10 hydabgabe
Spanplatte mit nied-riger Formaldehydab- (F 2) 30 gabe T Spanplatte mit mitt- 0
lerer Formaldehydab- (F 3 ) 60 gabe
Spanplatte mit hoher (F 4) 90 Formaldehydabgabe
Die Tabelle 8 enthält Werte der Stichprobe nach der Perforatormethode, Die Formaldehydabgabeklasse ist zwischen Hersteller und Abnehmer zu vereinbaren.
6. Prüfung
6.1. Allgemeines
Die festgelegten Qualitätsmerkmale sind durch Anwendung von Stichprobenplänen nach TGL 14452 für die Variablen- und nach TGL 14450/01 für die Attributprüfung zu überprüfen.
6,2. Probenahme
Die jeweils oberste unbelastete Platte eines Stapel ist für die Beurteilung von Stichproben nicht hinzuzuziehen.
6.2.1. Variablenprüfung
Zur Beurteilung eines Postens nach TGL 14452 wird das·Prüfniveau S 4, Normalprüfung, empfohlen. In Abhängigkeit von dem zu prüfenden Postenumfang ist die entsprechende Anzahl Platten zu entnehmen.
6.2.2. Attributprüfung
Zur Beurteilung eines Postens nach TGL 14450/01 ist das Prüfniveau S 4, Normalprüfung, bei Anwendung des Einfachstichprobenplanes zu empfehlen. In Abhängigkeit von dem zu prüfenden Postenumfang ist die entsprechende Anzahl Platten zu entnehmen.
6.2. 3. Anzahl, Beschaffenheit, Lage und Abmessungen der Prüfkörper nach TGL 11367.
Seite 8 TGL 6072/01
6.3. Probevorbereitung nach TGL 11367.
6.4. Durchflihrung der Prlifung.
6.4.1. Bestimmung.der Längen- und Breitenmaße
An jeder Platte der Stichprobe sind zwei Messungen parallel zu einer Längsseite und zwei Messungen parallel zu einer Querseite in einem Abstand von mindestens einer halben Plattenbreite oder einer halben Plattenlänge mit einem Stahlbandmaß auf 1 mm genau durchzuflihren.
6.4.2. Bestimmung der Dicke, Winkligkeit und Rohdichte nach TGL 11369.
6,4.3. Bestimmung des Feuchtesatzes nach TGL 11368.
6.4.4. Bestimmung der Dickenquellung nach TGL 11370.
6,4.5, Bestimmung der Biegefestigkeit nach TGL 11371.
6,4,6. Bestimmung der Zugfestigkeit senkrecht zur Plattenebene nach TGL 8767 .•
6.4.'7. Bestimmung des Plattenverzuges nach TGL 23037.
6.4.8. Bestimmung der Rauhigkeit der Oberfläche geschliffener Platten mit feinstrukturierter Deckschicht nach TGL 26662.
6.4, 9, Bestimmung der Formbt:J,ständigkei t der Oberfläche nach TGL 27271.
6,4.10. Bestimmung des nach Werkstandard FHIS Dresden,
E red-Wertes 170 des VEB WTZ der holzverarbeitenden Industrie,
6,4,11, Bestimmung des Elastizitätsmoduls nach Werkstandard FHIS 142 des VEB 'dTZ der holzverarbeitenden Industrie, Dresden.
6.4,12. Bestimmung der Porosität nach Werkstandard FHIS 263 des VEB WTZ der holzverarbeitenden Industrie, Dresden,
6,4.13. Prlifung der Formaldehydabgabe (Flaschenprlifmethode) nach \•/erkstandard FHIS 293 des VEB WTZ der holzverarbeitenden Industrie, Dresden.
Der Prlifwert ist mit Hilfe einer plattenartspez.ifischen Regressionsbeziehung in· einem Perforatorwert •1mzurechnen, In Schiedsfällen ist die
, Perforato~methode anzuwenden,
6,4,14. Prüfung der Formaldehydabgabe (Perforatormethode) nach Werkstandard Nr, 718 des VEB Leuna-Werke,
TGL 6072/01 Seite 9
6.4.15. Bestimmung der Oberflächenfehler
Die Oberflächenfehler sind durch Sichtprüfung zu beurteilen. Dabei ist ein Abstand von etwa 60 cm zur Plattenoberfläche anzuwenden. Als Oberfiächenfehler von geschliffenen Spanplatten gelten prinzipiell nur solche, die sich auf Grund ihrer Intensität oder Ausdehnung störend auf der fertig beschichteten Oberfläche auswirken, Dabei ist von einer Beurteilung der Oberfläche vor und.nach deren Beschichtung im Hinblick auf den späteren Gebrauch der Möbel in normal ausgeleuchteten Räumen auszugehen,
6.5. Auswertung
6,5,1. Variablenprüfung
Die Beurteilung eines Postens nach den Ergebnissen der geprüften Stichprobe .muß für die in Tabelle 4 und 5 genannten Merkmale, außer für den Schwankungskoeffizienten der Rohdichte, nach TGL 14452 "s" - Plan für Normalprüfung und verschärfte Prüfung, Verfahren 1 1 erfolgen,
Für die "Abweichungen der Einzelwerte einer Stichprobe von der Nenndicke" wird AQL:: 1,0 und für die "Abweichungen der Einzelwerte einer Platte vom Mittelwert derselben Platte" AQL = 2,5 empfohlen, Für die anderen Qualitäts merkmale der .Haupteigenschaften (I) wird AQ.L = 2,5 und für die Nebeneigenschaften (II) AQL = 4,0 empfohlen, Für den Feuchtesatz wird AQ.L = 10,0 und für die Formaldehydabgabeklasse AQL = 15,0 empfohlen,
Die.Annahmekohstante k5 nach TGL 14452 ist für alle Merkmale, außer Dickenabweichungen innerhalb einer Platte, anhand des Stichprobenumfanges n = Anzahl der geprüften Platten, zu bestimmen. Für die Dickenabweichungen innerhalb einer Platte ist die Annahmekonstante k anhand der Anzahl der Einzelwerte (Meßwerte) je Platte zu bestimmen. 5
Für die variablen. Merkmale nach Tabelle 5 - außer Schwankungskoeffizient der Rohdichte - sind für jeden zu prüfenden Plattenposten die entsprechenden Größen Q bzw. Q nach den Formeln (1) und (2) zu berechnen und mit der Annahmek8nstanteR k~ nach TGL 14452 zu vergleich<ln,
Es bedeuten:
T Qu
X u = (1) s
T -X
Qo 0 = (2)
s
x =Mittelwert der Stichprobe, aus den Prüfergebnissen berechnet
T = untere Toleranzgrenze der Merkmale u
T = obere Toleranzgrenze der Merkmale 0
s =Standardabweichung aus den Plattenmittelwerten
Der Plattenposten wird. als den Forderungen dieses Standards entpsprechend betrachtet, wenn die nach den Formeln (1) und (2) berechneten Größen Q /Q. nicht kleiner sind als die entsprechenden Annahmekonstanten k nach u 0
TGL 14452. 5 ·
•
Seite 10 TGL 6072/01
Das Entscheidungskriterium für das Merkmal .Schwankungskoeffizient der Rohdichte ist der direkte Vergleich mi·t dem in Tabelle 5 festgelegten Höchstwert. Grundlage fUr die Berechnung der arithmetischen Mittelwerte des Schwankungskoeffizienten sowie für die Beurteilung der Merkmali:l, sind die in Tabelle 9 angeführten auszuwertenden Größen.
Tabelle 9
Merkmal Grundlage für die Auswer-tung und Beurteilung
Breite, Länge jeder Einzelwert der Stich-probe
Winkligkeit Höchstwert jeder Platte
Dicke - Abweichungen· der Einzelwerte einer
Stichpro.be von der Nenndicke jeder Einzelwert der Stich-- Abweichungen der Einzelwerte einer probe
Platte vom Mittelwert derselben Platte
Spannweite Spannweite jeder Platte
Rohdichte Schwankungskoeff i- Mittelwert jeder Platte zient
Feuchtes atz
Dickenquellung
Biegefestigkeit Mittelwert jeder Platte
Zugfestigkeit senkrecht zur Plattenebene
Plattenverzug Höchstwert jeder Platte
Formbeständigkeit der Oberfläche
Rauhigkeit der Oberfläche Mitte.lwert jeder Platte
Der Schwankungskoeffizient der Rohdichte ist nach folgender Formel zu berechnen
Es bedeuten V = s
s- = X
ks = = X =
= X
sx
• 100
Schwankungskoeffizient der Plattenmittelwerte in % Standardabweichung der Plattenmittelwerte der Stichprobe
Annahmekonstante, Kennwert nach TGL 14452
Gesamtmittelwert der Stichprobe
TGL 6072/01 Seite 11
6.5,2, Attributprüfung
Die Beurteilung eines Postens nach den Ergebnissen der geprüften Stichprobe ist für die Obe~flächenfehler nach TGL 14450/01, Einfachstichprobenplan durchzuführen. Es wird AQL = 6,5 empfohlen.
7, Kennzeichnung
Bei Platten ab 12· mm Nenndicke sind mittels Stempelaufdruck auf einer Schmalfläche oder durch einen Begleitschein (Paketzet cel) und bei Platten unter 12 mm Nenndickemittels eines Begleitscheines (Paketzettel) folgende Merkmale anzugeben:
- Hersteller (auch Abkürzung uno_/o(;er Symbol möglich) Bei Maßvergütung ist nach dem Herstell~r ·ein Quadrat mit einer Seitenlänge, di~ gleich der Plattendicke ist, aufzustEmpeln, Im Begleitschein (Paketzettel) ist die Eintragung "Maßvergütung ••, mm" einzut_ragen.
- Qualitäts- sind durch verschiedene Farben zu kenn-stufen
- Chargennummer
zeichnen:
Qualitätsstufe A
Qualitätsstufe B
Qualitätsstufe C
blau
rot
grün
Spanplatten mit Formaldehydklassen F 1 und F 2 der Qualitätsstufe A sind mit zwei blauen, der Qualitätsstufe B mit zwei roten und der Qualitätsstufe C mit zwei grünen Farbstrichen zu kennzeich-' nen.
Platten mit Metalleinschluß sind zusätzlich an einer Seitenfläche des Paketes durch Kreide mit dem Wort "Metall" zu kennzeichnen.
Für Ausschußplatten erfolgt keine Stempelung.
laut Stempelplan oder Herstellungsdatum
- andere sind 'nach Vereinbarung•zwischen den Ver-Kennzeich- tragspartne,·n zulässig nun gen
- Plattenart Formaldehydabgabeklasse, Nenndicke, TGLNummer, Gütezeichen sowie weitere Angaben gemäß gesetzlicher Bestimmungen sind auf den Lieferpapieren anzugeben.
Platten, die wegen Nichteinhal~ung der Biegefestigkeit abgestuft wurden, sind besonders zu kennzeichnen.
Seite 12 TGL 6072/01
s. Verladung
nach TGL 31451
Die Verladung ist je Fahrzeug getrennt nach Plattenart, Qualitätsstufe, Plattendicke und Format vollmaßig oder mit Maßvergütung vorzunehmen.
Die Verladung me~erer Plattensortimente innerhalb eines Fahrzeuges ist nach Vereinbarung zulässig.
9. Transport
Gegen schädigende Einflüsse geschützt
10. Lagerung
Die Platten müssen in geschlossenen Räumen auf flächigen, ebenen, einheitlichen dicken Unterlagen gegen Bodenfeuchte geschützt gestapelt werden.
. '
Neben der Verwendung von Paletten ist der Einsatz von Unterlagen aus Holz oder Metall zulässig.
Für die Lagerung ist. in jedem Betrieb eine Vorschrift zu erarbeiten, wobei der Abstand der Unterlagen maximal 700 mm und die Höhe von gestapelten Platten max. 1000 mm betragen dürfen.
Hinweise
Ersatz für TGL 6072/01, Ausg. 9.73
Änderungen gegenüber Ausg. 9.73: Inhalt fachlich und redaktionell überarbeitet
Vorliegender Standard enthält gemeinsam mit TGL 18977/04 die Festlegungen des ST RGW 2503 - 80. Gegenüber ST RGVI 2503 - 80 wurden folgende Begriffe nicht aufgenommen: Beule Kratzer
Gegenüber ST RGW 2503 - 80 wurden folgende Begriffe zusätzlich aufgenommen: Großflächiger Span Spanausriß Poröse Stelle An der Oberfläche sichtbare Mittelschichtspäne Nicht kratzfeste Oberflä.che Metallische Einschlüsse Mineralische Verunreinigungen
Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards Bezug genommen: TGL 8767; TGL 11367; TGL 11368; TGL 11369; TGL 11370; TGL 11371; TGL 14450/01; TGL 14452; TGL 18977/04; TGL 23037; TGL 23837/01;.TGL 26662; TGL 27271;. TGL 31451; Werkstandards des VEB WTZ der holzverarbeitenden Industrie, Dresden, FHIS 142; FHIS 170; FHIS 185; FHIS.263; FHIS 293
-1