Post on 02-Jan-2021
transcript
bdquoRepublikfluchtldquo verdeutlichte als bdquoAbstimmung mit den Fuumlszligenldquo die Unzufriedenheit der Gefluumlchteten mit dem DDR-Regime und wurde vonseiten des Staates mit allen Mitteln zu verhindern versucht und bestraft Dennoch flohen zwischen 1949 und 1990 uumlber drei Millionen Men-schen aus der DDR
Kinder wissen heute oft wenig uumlber diese Fluchterfah-rungen Ihre eigene Lebenswelt ist gepraumlgt von Mobilitaumlt und Medien die es erlauben persoumlnliche Naumlhe auch uumlber weite Distanzen aufrechtzuerhalten Sie erleben Freizuumlgigkeit und genieszligen demokratische Grund-rechte ohne sich dieser Werte bewusst zu sein Andererseits werden sie z B durch die Aufnahme von Kindern mit Fluchthintergrund in ihren Klas-sen mit dem Thema Flucht konfrontiert
(Flucht-)Geschichte wird dann anschaulich und greif-bar wenn es gelingt einen Bezug zur Lebensrealitaumlt der Schuumllerinnen und Schuumller (SuS) herzustellen Daher werden die Themen Flucht aus der DDR Fluchthilfe Trennung und Repression uumlber das Bezugssystem Fami-lie erschlossen Demokratiedefizite sowie Grundrechte werden somit fuumlr die SuS konkret begreifbar ndash auch in Uumlbertragung auf die aktuelle Fluchtsituation Die Unter-richtsmaterialien ermoumlglichen es auf dieser Basis alters-
gerecht Geschichtsbewusstsein mit Demokratie- und Werteverstaumlndnis zu verbinden
Familien und Flucht aus der DDR
Faumlcheruumlbergreifende
Unterrichtsmaterialien
fuumlr die Grundschule
(3 bis 6 Klasse)
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Mit diesen Materialien koumlnnen Sie Ihre Schuumllerinnen und Schuumller uumlber Fluchterfahrungen an die deutsche Teilungs- und Einheitsgeschichte heranfuumlhren und ihr Verstaumlndnis fuumlr demokratische Werte sowie fuumlr die aktuelle Fluchtsituation foumlrdern
Lerneinheiten (LE)
LE 1 Familien Verteilung Kommunikation und Mobilitaumlt
LE 2 Mobilitaumlt Flucht und Grundrechte
LE 3 Einschraumlnkungen der Freizuumlgig-keit in der DDR
LE 4 Republikflucht als VerbrechenLE 5 Flucht Opposition oder
ArrangementLE 6 FluchtwegeLE 7 FluchthelferLE 8 Flucht uumlber Prag und Oumlffnung
der Grenzen
Gefoumlrdert von Initiiert und umgesetzt von
Das Thema in Ihrem Unterricht
Sensibler Umgang mit persoumlnlichen Erfahrungen der Kinder Flucht ist ein sehr sensibles Thema ndash in der aktuellen Situation sowie historisch gesehen (Stichwort Traumata) Aus diesem Grund ist vorher abzuklaumlren bull Gibt es SuSFamilien in Ihrer Klasse mit aktuellen
FluchterfahrungenTraumatabull Gibt es in den Familien der SuS historische Fluchter-
fahrungenTraumataIst das der Fall sollten Sie Vereinbarungen mit SuSEl-ternschulischem Umfeld treffen z B Betroffene SuS werden nicht nach ihrer eigenen Flucht gefragt erhalten
aber ndash nur wenn sie dies wollen ndash einen Expertenstatus (das kann den positiven Effekt der Selbstwirksamkeit haben) Sie bekom-men das Angebot
das Klassenzimmer zu verlassen und zeitweise anderweitig betreut zu werden (z B Erzie-herinnen Sekretariat o Auml)
Das Material geht nur ansatzweise auf die oft furchtbaren Folgen misslungener Fluchtversuche ein Es ist die Ent-scheidung der Lehrkraft z B in Zusammenhang mit Arbeitsblatt 6 auf Todesopfer an der Berliner Mauer hinzuweisen
Eltern einbeziehen Beziehen Sie die Eltern der SuS vor-ab mit ein z B durch einen Elternabend So erfahren Sie ob aktuelle oder historische Erfahrungen vorliegen ob Erfahrungen mit eingebracht werden koumlnnen oder beson-dere Vorsicht notwendig ist Dabei kann die Hausaufgabe zum Einstieg ( LE 1 und 2) erlaumlutert werden und die Eltern koumlnnen darauf achten dass dabei keine privaten sensiblen Themen beruumlhrt werden
Das Thema in den Bildungsplaumlnen
Fuumlr die deutsch-deutsche Geschichte gibt es zahlreiche konkrete Anknuumlpfungspunkte in den Lehrplaumlnen der Bundeslaumlnder (Mauerbau und -fall Alltagsleben in der DDR friedliche Revolution Erfassen von Lebensbedin-gungen in anderen Zeitraumlumen etc) Mit dem Unter-richtsprojekt werden u a folgende Richtlinien aus dem bdquoPerspektivrahmen Sachunterricht der Gesellschaft fuumlr Didaktik des Sachunterrichtsldquo und den Rahmenlehrplauml-nen der Laumlnder abgedecktbull Geschichte in zeitliche Strukturen einordnen bull Foumlrderung des historischen Denkens Methoden-
kenntnis Sach- und Orientierungskompetenz bull Bedeutsamkeit historischer Ereignisse fuumlr das
Leben in der Gegenwart erkennenbull Quellenkunde
Das altersgerechte Geschichtsbewusstsein wird zudem mit Demokratie- und Wertebewusstsein ruumlck-gekoppelt
So nutzen Sie das Material
Das Bildungsmaterial ist modular aufgebaut sodass die Lerneinheiten (LE) chronologisch oder unabhaumlngig vonein-ander (auch einzeln) behandelt werden koumlnnen Zu jedem Thema gibt es Impulse zum Einstieg in das Thema sowie Hinweise zum Arbeitsblatt (AB) fuumlr den direkten Einsatz Es wird vom Leistungsniveau der 3 und 4 Klasse ausge-gangen In weiteren Anregungen finden sich auch Differenzierungen fuumlr houmlhere Leistungsniveaus
Unter fluchtbundfuerbildungde finden Sie alle Quellenangaben fuumlr die verwendeten Geschichten und historische Angaben sowie weiterfuumlhrende Tipps und Links wie z B zum Umgang mit aktuellen Fluchterfahrungen verschiede-ne Quellen und Fach-Portale sowie Hinweise auf Materialien zum Thema bdquoLeben in der DDRldquo
Fuumlr eine handlungsorientierte und anschauliche Umsetzung des Unterrichtsprojekts empfehlen wir die Umsetzung ei-ner Ausstellung als Lernparcours Zeitzeugengespraumlche und Quellenarbeit (siehe Erlaumluterungen im Anschluss an die Lerneinheiten) Aufgaben innerhalb der LE die zur Ausstellung beitragen sind mit bdquo Ausstellungldquo gekennzeichnet
Achtung Hilfestellung zum Umgang
mit Traumata auf fluchtbundfuerbildungde
Historische Ereignisse verstehen in einen Bedeutungszusammenhang setzen und auf die eigene Lebens-welt heute beziehen
bull deutsche Teilungs- und Einheits-geschichte vermitteln
bull Wert demokratischer Grundrechte deutlich machen
ZIELE
interner Verweis | externe Links
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Familien Verteilung Kommunikation und Mobilitaumlt
Die erste Lerneinheit vermittelt den SuS ein Grundverstaumlndnis fuumlr die raumlumliche Dimension ihrer Bezugsgruppe Familie Sie reflektieren Kommunikation und Mobilitaumlt als wesentliche Vorausset-zung um familiaumlre Beziehungen auch uumlber weite Distanzen aufrechtzuerhalten
Unterrichtsimpulse
Einstieg Zur Einfuumlhrung des Themas soll in den Fa-milien als Hausaufgabe gemeinsam eine Tabelle bdquoMeine Familieldquo erstellt werden Erste Spalte Namen von bis zu fuumlnf nahen und fernen Familienmitgliedern zwei-te Spalte (ungefaumlhres) Geburtsjahr der Personen und dritte Spalte aktueller Wohnort Eine vierte Spalte bleibt vorerst frei (siehe Hausaufgabe und Vorbereitung) Diese Tabelle wird von den SuS bei Aufgabe 2 des Arbeitsblat-tes hinzugezogen
Weitere Anregungen
Diskussion Die SuS stellen sich folgende Fragenbull Was sind die Vorteile und Nachteile von Naumlhe und
Ferne (Urlaube bei Verwandten raumlumliche Ferne aber persoumlnliche Naumlhe o Auml)
bull Wie sind die Reise- und Kommunikations- moumlglichkeiten (Telefonate Online-Anrufe diese koumln-nen je nach Leistungsfaumlhigkeit der SuS aufgemalt oder nachgespielt werden o Auml)
Hausaufgabe und Vorbereitung Die SuS erarbeiten mit ihren Eltern die Gruumlnde warum ihre Familienangehoumlrigen an den jeweiligen Orten wohnen Die Antwort wird in Spalte 4 der Familien-Tabelle (siehe Einstieg) eingefuumlgt
LE 1
TIPP Pruumlfen Sie ob sich
fuumlr die Mehrheit der
Klasse eine Deutschland-
Europa- oder sogar eine
Weltkarte anbietet
Das Arbeitsblatt
bdquoHier und dort wohnt meine Familieldquo
Zu Aufgabe 1 Die SuS markieren ihren Wohnort auf der Karte
Zu Aufgabe 2 Zur Bearbeitung wird hier die Familienta-belle aus der Hausaufgabe hinzugezogen
Alternative 1 Europakarte Verschiedenfarbige Klebe-punkte koumlnnen zur Markierung benutzt werden oder einzelne Familien werden mit unterschiedlichen Farben und dem BildNamen des jeweiligen Kindes versehen Umzuumlge oder Flucht werden mit Linien eingetragen
Europakarte der Bundeszentrale fuumlr politische Bildung wwwbpbdeshoplernenkarten34305faltkarte-
europa
Alternative 2 Stell-Spiel im Klassenraum fuumlr 3 bis 4 Fa-milien Die SuS stellen die Familienmitglieder im Raum verteilt dar Achten Sie darauf dass eine Deutschland- oder Europakarte zur Orientierung der SuS zur Verfuuml-gung steht
AhaBegriffsklaumlrung Einfuumlhrung des Begriffs Mobilitaumlt z B uumlber Be-zug bdquoAutomobil ndash Bewegungrdquo lateinisch mobilis - beweglich mobilitas - Beweglichkeit
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Hier und dort wohnt meine Familie
AB 1 Familien Verteilung Kommunikation und Mobilitaumlt
Aufgabe 1
Zeichne deinen Wohnort ein
Aufgabe 2
Zeichne die Orte ein wo deine Familienmitglieder wohnen copy
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Schwerin
Saarbruumlcken
Hamburg
Bremen
Duumlsseldorf
Wiesbaden
Daumlnemark
Name Klasse
Kiel
Potsdam
Mobilitaumlt Flucht und Grundrechte
Indem sich die SuS mit den Gruumlnden fuumlr Mobilitaumlt und Migration auseinandersetzen erhalten sie Zugang zu der Bedeutung von Freizuumlgigkeit und Asyl als Grundrechte Das Arbeitsblatt gibt Hil-festellungen individuelle Mobilitaumlt von Freizuumlgigkeit als Rechtsbegriff zu unterscheiden und sich weiterer wesentlicher Grundrechte bewusst zu werden
Unterrichtsimpulse
Einstieg Die SuS sammeln die Gruumlnde aus ihrer Haus-aufgabe aus der LE 1 warum Menschen an bestimm-ten Orten leben Es finden sich Beispiele fuumlr Mobilitaumlt und Migration (Flucht Arbeit Familie etc) sowie Beispiele fuumlr ein Verbleiben am gleichen Ort Besitz Alter wenig Geld Daruumlber hinaus uumlberlegen sich die SuS weitere Gruumlnde Sammeln Sie diese an der Tafel oder auf einem Poster und sortieren Sie die Begriffe unter Symbolen Haus fuumlr Bleiben Pfeil fuumlr Mobilitaumlt Die Gruumlnde in beiden Kate-gorien koumlnnen nach freiwilligunfreiwillig geordnet oder markiert werden ( Ausstellung)
LE 2
Weitere Anregungen
Vertiefung Erlaumlutern Sie weitere Aspekte der Demokra-tie z B Wahl und Abwahl einer Regierung (auch Ge-waltenteilung mit einer unabhaumlngigen Rechtsprechung)
Diskussion Warum ist die Absicherung der Grundrechte im Grundgesetz notwendig
Partizipation Die SuS duumlrfen ein Klassen-Grundgesetzmit 10 Paragrafen aufstellen Sie erarbeiten in Kleingrup-pen Vorschlaumlge diskutieren sie im Klassenverband und stimmen im Mehrheitsverfahren ab Die Gesetze werden sichtbar aufgehaumlngt und duumlrfen nicht verletzt werden Verstoumlszlige werden im Klassenrat besprochen Reflexion Die Klasse hat zu Anfang des SchuljahresKlassensprecherinnen und Klassensprecher gewaumlhlt Was sind ihre Aufgaben und wie sollen sie sich verhalten Wie verlief der Abstimmungsprozess Die Kinder erkennen dass sie (geheime) Wahlen bereits praktizieren und SuS auswaumlhlen die ihre Anliegen vertreten undverantwortungsvoll mit Informationen umgehen
Recherche Was ist die UN-Menschenrechtskonvention Wann und warum wurde sie verabschiedet
Begriffsklaumlrung GefluumlchteteFluumlchtlinge
UN zum Thema Menschenrechte wwwunorgdeptsgermanmenschenrechteaemr
Die Vereinten Nationen haben ein Buumlro das sich nur um Fluumlchtlingsfragen kuumlmmert Auf der Internetseite erfah-ren die SuS wer gefluumlchtete Menschen sind sowie welche Rechte und Pflichten sie haben
UN zum Thema Gefluumlchtete wwwunhcrorgdachdeservicesfaq
faq-fluechtlinge
Tipp Bringen Sie
ein Grundgesetz mit
in den Unterricht
Achtung Bei FluchtBiografie vorab Vereinbarungen
mit ElternSuSSchulumfeld treffeN fluchtbundfuerbildungde
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Das Arbeitsblatt
bdquoDas ist dein Rechtldquo
Zu Aufgabe 1 Uumlber die Zuordnung lernen die SuS die Begriffe zu definieren und zu unterscheiden
Zu Aufgabe 2 Die Kinder sollen eine Forderung formu-lieren Ich moumlchte wir wollen
Zu Aufgabe 3 Erweiterung Die SuS erlaumlutern ihre Gruumln-de und werben fuumlr ihr Thema Vielleicht moumlchten andere Kinder sie unterstuumltzen
Ergaumlnzungen Das Postgeheimnis das Recht auf Privat-sphaumlre und freie Berufswahl koumlnnen zusaumltzlich eroumlrtert werden
Das ist dein Recht
AB 2 Mobilitaumlt Flucht und Grundrechte
Menschen sind nicht an einen Ort gebunden
2 Menschen uumlberqueren die Grenze eines Landes und leben laumlnger im Ausland
3 Menschen verlassen einen Ort weil sie dort nicht mehr gut leben koumlnnen oder sogar Angst um ihr Leben haben Oft wissen sie nicht wohin sie gehen sollen und es kann lange dauern bis sie an einem Ort aufgenommen werden und ein neues Zuhause finden
4 Menschen haben das Recht sich innerhalb ihres Landes frei zu bewegen ihr Land zu verlassen und zuruumlckzukehren
5 Menschen die aufgrund von Krieg oder politischer Verfolgung um ihre Sicherheit fuumlrchten haben das Recht nach Deutschland und Europa einzureisen
Mobilitaumlt
Migration
Freizuumlgigkeit
Asyl
Flucht
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Die Rechte auf Freizuumlgigkeit und auf Asyl sind im deutschen Grundgesetz garantiert Die Grundrechte sind ein Teil der Demokratie in Deutschland
Aufgabe 1
Ordne die Begriffe oben den Beschreibungen zu Trage die passenden Zahlen in die leeren Kreise ein
Aufgabe 2
Welche Themen sind dir wichtig Ergaumlnze das Plakat im Bild
Aufgabe 3
Du moumlchtest fuumlr dein Thema aktiv werden Uumlberlege wie dir deine Rechte dabei helfen
Und noch mehr Rechte
Pressefreiheit
MeinungsfreiheitVersammlungsfreiheit
Name Klasse
Einschraumlnkung der Freizuumlgigkeit in der DDR
Die Lerneinheit vermittelt den SuS mittels konkreter Lebens- und Fluchtgeschichten grundle-gendes Faktenwissen zur deutsch-deutschen Geschichte und bietet die Moumlglichkeit Aspekte dieser Geschichte mit ihrer Familiengeschichte in Verbindung zu bringen
Unterrichtsimpulse
Einstieg Fuumlhren Sie die Begriffe bdquoPushldquo und bdquoPullldquo ein
Infos dazu auf fluchtbundfuerbildungde
Diskussion Was bedeuten die Begriffe im Zusammen-hang mit Mobilitaumlt und Flucht Mit der bdquoMobilitaumlts-Ta-belleldquo aus LE 2 lassen sich Beispiele finden keinewenig Arbeit KriegSicherheit etc
Spiel Im Fantasiespiel bdquoTraumlandldquo stellen sich die SuS ihr Traumland vor Entspricht die aktuelle Lebenssituati-on dem Traumland Warum nicht Das bdquoTraumlandldquo ist anziehend (bdquoPullldquo) aber ist das aktuelle Leben so dass die Kinder weg moumlchten (bdquoPushldquo) Mit AB 3 wird ein Beispiel aus der Zeit der Teilung Deutschlands eingefuumlhrt die ihre Eltern und Groszligeltern erlebt haben Was wuumln-schen sich Wolfgang und Lena
LE 3
Das Arbeitsblatt
bdquoFlucht von Ost- nach Westdeutschlandldquo
Nach den Aufgaben Benennen Sie dazu die Rechts-begriffe Freizuumlgigkeit und Meinungsfreiheit um den Bogen zu den Grundrechten auf AB 2 zu schlagen
Rollenspiel Die SuS spielen die Geschichten nach sokoumlnnen sie Angst Hoffnung etc nachempfinden
Gruppenarbeit zu Wolfgang Die SuS erschlieszligen sich den ausfuumlhrlichen Spiegel-Bericht in einzelnen Abschnitten
Kartenarbeit Erklaumlren Sie die bdquoInsellageldquo West-Berlins
Reflexion zu Lena Welchen Einfluss hatte Westfernse-hen oder Westradio auf die Entscheidung zur Flucht
Aktueller Bezug Aumlhneln die Fluchtgruumlnde damals denen von heute
Quellen unter fluchtbundfuerbildungde
Weitere Anregungen
Recherche Die SuS tragen Daten und Fakten uumlber die Ankunft im Westen und das Notaufnahmelager Ber-lin-Marienfelde (siehe Link) zusammen
wwwbpbdegesellschaftmigrationkurzdos-siers239167marienfeldep=all
Interview Die Anregung kann als Hausaufgabe und Vor-bereitung auf die naumlchste LE genutzt werden Die Kinder erstellen eine kleine Heimreportage Was erzaumlhlen die ElternGroszligeltern uumlber die deutsche Teilung Was erzaumlh-len sie uumlber ihre Kindheit in Ost oder West Erstellen Sie ggf vorab eine Frageliste Je nach Faumlhigkeiten uumlberlassen Sie den SuS das Format kurzes Video Audio-Aufnahme oder Text
Tipps Zeitstrahl mit familiaumlren und
historischen Daten erleichtert den
SuS die Einordnung der Erzaumlhlungen
( Ausstellung)
Lenas Geschichte als FilmbdquoDas
schweigende Klassenzimmerldquo in den
Stasi-Unterlagen
wwwdemokratie-statt-diktaturde
DEBundesbeauftragterUndBehoerde
Aktuelles20180216_das_schweigende_
klassenzimmerhtml
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Achtung Studien ze igen dass Kinder einer Diktatur
nicht unbedingt krit isch gegenuberstehen
Konkrete Beispiele von Repression machen
den Fluchtwunsch verstandlich
Flucht von Ost- nach Westdeutschland
AB 3 Einschraumlnkung der Freizuumlgigkeit in der DDR
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das besiegte Deutschland geteilt 1949 ent-standen zwei deutsche Staaten die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik (DDR) Viele Menschen waren in der DDR unzufrieden und wollten das Land verlassen Um dies zu verhindern schloss die DDR 1952 ihre Grenzen Lena und Wolfgang sind 1956 und 1960 aus ganz unterschiedlichen Gruumlnden aus der DDR geflohen
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Aufgabe 1
Warum haben sich Wolfgangs Eltern zur Flucht entschieden
Aufgabe 2
Wie empfindet Wolfgang vermutlich die Ankunft in West-Berlin
Aufgabe 3
Stell dir vor Lena entscheidet sich zur Flucht doch ihre Fami-lie bleibt in der DDR In einem Brief erklaumlrt sie ihrer Oma ihre Gruumlnde und Gefuumlhle Hilf ihr und schreibe den Brief in dein Heft
Lena bdquo1956 houmlrte ich mit Freunden im West-radio von einem Aufstand in Ungarn in dem Menschen fuumlr mehr Demokratie kaumlmpften und deswegen getoumltet wurden Unsere Klas-se legte fuumlr diese Menschen eine Schweige-minute im Unterricht ein Das wurde streng bestraft denn in der DDR galten diese Men-schen als Feinde Wir wurden verhoumlrt und flogen von der Schule Viele aus meiner Klasse flohen in den Westenldquo
Wolfgang bdquoAls Kind wohnte ich mit meiner Familie in Leipzig Es gab wenig zu kaufen selbst Kohle Kartoffeln und Butter waren schwer zu bekommen Wegen der schlechten Versorgungsla-ge kam es sogar zu Krawallen Meine Eltern entschieden sich zur Flucht in den Westen Im November 1960 reisten wir nach Berlin dort konnten wir mit der S-Bahn aus Ost-Berlin in den westli-chen Teil der Stadt fahren Die Ausreise war verboten und meine Eltern hatten groszlige Angst verhaftet zu werden Im Westen angekommen wohnten wir erst einmal in verschiedenen Fluumlchtlings-unterkuumlnften Es dauerte lange bis wir uns in Siegen wo wir schlieszliglich eine eigene Wohnung beziehen konnten heimisch fuumlhltenldquo
Name Klasse
Republikflucht als Verbrechen
Kinder in Deutschland koumlnnen sich geschlossene Grenzen schwer vorstellen ebenso ist ihnen das bdquoVerbrechen Republikfluchtldquo fremd In dieser LE wird herausgearbeitet dass die DDR mit allen Mitteln versuchte Flucht zu verhindern und mit groumlszligter Haumlrte gegen Fluchtversuche vorging
Unterrichtsimpulse
Einstieg Die SuS stellen die Ergebnisse ihrer Hausauf-gaben ( LE 3) vor Was haben sie uumlber das Leben in der DDR erfahren Gibt es Fluchterfahrungen oder Wissen uumlber Fluchtgeschichten Moumlchten Kinder uumlber andere (aktuelle) Fluchterfahrungen berichten
Alternative Uumlbergang zu aktuellen Fluchterfahrungen Besprechen Sie Wolfgangs Fluchterfahrung unter der Fragestellung bdquoWarum hatten die Eltern Angstldquo z B vor Verhaftung aufgrund versuchter bdquoRepublikfluchtldquo
LE 4
Das Arbeitsblatt
bdquoDu kommst hier nicht (mehr) rausldquo
Ausstellung Lassen Sie die SuS recherchieren und einen kleinen Bericht erstellen Was war die bdquoStasildquo Was sind Stasi-Akten
Uumlbrigens Alle Stasi-Akten nebeneinandergestellt haben eine Laumlnge von 111 km Das entspricht in etwa der Laumlnge der Grenze zwischen West-Berlin und der DDR (1119 km)
Diskussion Eroumlrtern Sie mit den SuS ob und warum es gut ist dass es die Stasi-Akten noch gibt (Stichwort Quellenkunde)
Tipps bdquoIm Labyrinth der Luumlgenldquo
eine Familientrennung als
Kinderkrimi spannend geschrieben
von Ute Krause ab zehn Jahre
Fuumlr Berliner und Brandenburger
Schulen oder Klassenfahrten
nach Berlin Besuch von
Gedenkorten und Mauerradweg
Weitere Anregungen
Die SuS kennen Smartphones E-Mails und Online-Tele-fonie Kommunikation per Festnetz und Brief zumal uumlber eine geschlossene Grenze hinweg ist schwer vorstellbar Thematisieren Sie Westpakete und die Verletzung des Postgeheimnisses durch die Stasi Bis 1989 hatten nur sechs Prozent der DDR-Haushalte ein Telefon In der Bun-desrepublik wurde zu dieser Zeit das digitale Netz ISDN flaumlchendeckend eingefuumlhrt
Spiel Im Zusammenhang mit dem Postgeheimnis lassen Sie die SuS noch einmal den Brief aus der LE 3 betrachten ( AB 3 Aufgabe 3) Die SuS geben ihren Brief an das je-weils naumlchste Kind weiter Dieses liest ihn in der Rolle der Stasi und markiert bdquogefaumlhrliche Passagenldquo Was sollte die Stasi nicht wissen und warum Die Schuumller koumlnnen ihre Briefe nochmals schreiben Was wuumlrden sie weglassen was verschluumlsseln um Lena und ihre Oma zu schuumltzen (Aufgabe auch in LE 6 moumlglich)
MfS-Lexikon des Bundesbeauftragten fuumlr die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU)
wwwbstudemfs-lexikon
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Du kommst hier nicht (mehr) raus
AB 4 Republikflucht als Verbrechen
Es war eine der Aufgaben des Ministeriums fuumlr Staatssicherheit (MfS auch bdquoStasildquo genannt) herauszufinden ob jemand die Absicht hatte zu fluumlchten sowie Fluchtver-suche zu verhindern und mit Gefaumlngnis zu bestrafen Trotzdem flohen viele Men-schen Die Stasi baute ihre Uumlberwachung aus beobachtete und dokumentierte alles genau Dabei arbeitete sie eng mit der Grenzpolizei zusammen
1171961 auf westlichem Gebiet
Grenze von der DDR Gebiet der DDR
einen Kinderwagen
AhaIm Juli 1961 flohen
uumlber
30000 Menschen aus der DDR
Nie zuvor waren so viele
Menschen in einem Monat
geflohen Um Fluchten zu ver-
hindern baute die DDR eine
Mauer um Ost-Berlin und
sicherte die Grenzen Rich-
tung Westen
1949 bis 1961
05 Millionen
1961 bis 1989
Aufgabe 1
Setze den Stasi-Bericht wieder zusammen
Aufgabe 3
Warum wollte die Regierung der DDR nicht dass die Menschen das Land verlassen
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27 Millionen
Anzahl Gefluumlchteter
Stasi-Bericht
Name Klasse
bdquoAm gegen 730 Uhr beobachteten die Posten eine maumlnnliche
Person sowie eine weibliche und vier Kinder mit mehreren Gepaumlckstuumlcken die unmittelbar zuvor
die nach Westen uumlberschritten hatten Auf dem hatte
diese Familie eine Aktentasche und ein Sakko liegen lassenldquo
Aufgabe 2
Warum flohen bis zum Sommer 1961 uumlber acht Mal mehr Menschen aus der DDRals danach
(im Notaufnahmeverfahren registriert)
Flucht Opposition oder Arrangement
Es ist wichtig dass die SuS Flucht als eine Option begreifen mit der Unzufriedenheit uumlber die Lebenssituation in der DDR umzugehen Die Mehrzahl der Menschen versuchte sich mit dem System zu arrangieren Andere schlossen sich der Opposition im eigenen Land an Die SuS wauml-gen zwischen den mit einer Flucht verbundenen Gefahren und Alternativen ab
Unterrichtsimpulse
Einstieg Es bietet sich an den SuS nochmals die Ge-fahren eines Fluchtversuchs angesichts der Moumlglichkeit des Scheiterns ins Gedaumlchtnis zu rufen Wuumlrden sie eine Flucht wagen oder nicht
LE 5
Das Arbeitsblatt
bdquoFliehen oder bleibenldquo
Zu Aufgabe 1 Hier sollten die Stichworte Freiheit Angst (vor Strafe) Opposition (etwas veraumlndern) und Heimat-verbundenheit eroumlrtert werden
Gruppenarbeit Die SuS uumlberlegen sich Gruumlnde in der DDR zu bleiben und spielen diese vor (Familie Arbeits-platz Haus und Garten Ablehnung des Systems der BRD) Diese werden gesammelt und besprochen
Zu Aufgabe 2 Zeitzeugen sind Personen die von be-stimmten historischen Ereignissen Zeugnis gebenWichtige Elemente sindbull haben in der DDR gelebtbull haben eigene Erfahrungen gemachtbull berichten heute uumlber diese Erfahrungen und ihr Leben
in der DDRDie Verallgemeinerung und Definitionsfindung kann ggf gemeinsam erarbeitet werden
Diskussion Thema bdquoZeitzeugenbericht als Quelleldquo Warum gibt es diese Berichte
Achtung bitte sensibel mit Fluchterfahrungen
in der Klasse umgehen fluchtbundfuerbildungde
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Weitere Anregungen
Recherche bdquoWelche Moumlglichkeiten existierten die DDR (zeitweise) zu verlassenldquo z B Familienzusammen-fuumlhrung in houmlherem Alter Ausreiseantrag Freikauf von Gefangenen durch den Westen Auslandsreisen z B bei internationalen Sportveranstaltungen
Uumlbersiedler und Fluumlchtlinge aus der DDR 1961 bis 1990 wwwchronik-der-mauerdematerial178768ueber-
siedler-und-fluechtlinge-aus-der-ddr-1961-1990
Vertiefung Anhoumlren des Berichtes von Karlheinz Brei-nig Setzen Sie vorab Schwerpunkte die Sie mit den SuS besprechen wollen ( Zeitzeugen)
Zeitzeugenbericht Karlheinz Breinig wwwzeitzeugenbuerodeindexphpid=de-
tailampzzp=313
Reflexion Es bieten sich folgende Fragen an Denkt Karlheinz Breinig heute genauso uumlber seine Flucht wie damals Welche Ereignisse haben vielleicht seine Per- spektive veraumlndert
Quellenkunde Sammeln Sie im Klassenverband wel-che Quellen sein damaliges Denken haumltten wiedergeben koumlnnen
Spiel Anfertigen einer fiktiven Quelle aus Sicht von Karlheinz Breinig (z B Tagebuch Brief)
Erweiterung Teilen Sie die Klasse und lassen Sie die Aufgaben zu Herrn Breinig (gelungene Flucht) und Frau Neumann (misslungener Fluchtversuch) bearbeiten Die SuS vergleichen die Ergebnisse
Zeitzeugenbericht Eva-Maria Neumann wwwzeitzeugenbuerodeindexphpid=detailamptx_zr-
wzeitzeugen_zeitzeugen[uid]=132amptx_zrwzeitzeugen_zeitzeugen[controller]=Zeitzeugen
Fliehen oder bleiben
AB 5 Flucht Opposition oder Arrangement
Eine Flucht aus der DDR war gefaumlhrlich Sollte man das Risiko auf sich nehmen Oder gab es gute Gruumlnde trotz der Unzufriedenheit in der DDR zu bleiben Hier sind vier Meinungen dazu
Rainer Beck bdquoWir wollten mit unserer kleinen Tochter uumlber die Ostsee fliehen Dann erfuhren wir durch das Westfernsehen dass Fluchtversuche mit der Freigabe der Kinder zur Adoption bestraft
wurden Da konnten wir das Risiko nicht mehr eingehenldquo
Eva-Maria Neumann bdquoUnsere Tochter sollte in Freiheit aufwachsen Also haben wir die Flucht
gewagt ndash und wurden verhaftetldquo
Reiner Eckert bdquoIch wollte die Heimat nicht aufgeben und sie auch nicht anderen uumlberlassenldquo
Karlheinz Breinig bdquoMeine Kinder sollen in Freiheit auf-wachsen Also haben wir die Flucht gewagtldquo
Aufgabe 1
Wie begruumlnden die Personen ihr Handeln Notiere den Grund neben die jeweilige Aussage
Aufgabe 2
Alle vier Personen sind sogenannte Zeitzeugen Ergaumlnze den Satz Ein Zeitzeuge ist eine Person die hellip
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Gruumlnde in Freiheit
leben Angst vor
Strafe Liebe zur
Heimat Wunsch
selbst zu gestalten
Name Klasse
Fluchtwege
Die SuS haben einen Eindruck von den Gefahren einer Flucht bekommen und kennen Argumente warum Menschen sie gewagt haben Spielerisch sollen sie nun erarbeiten auf welchem Weg die Flucht von Familien trotz der Grenzsicherung gelingen konnte Im Zentrum steht die Ent-scheidung von Familien fuumlr die eine oder andere Fluchtvariante
Unterrichtsimpulse
Einstieg Spiel bdquoWas waumlre wenn hellipldquo Erstellen Sie mit den SuS bemalte Kartons oder beschriftete Blaumltter fuumlr Orte in ihrer oder einer fiktiven Stadt (Rathaus Sport-halle Schule Spielplatz Baumlckerei und mehrere Wohn-haumluser) Dann stellen Sie eine Mauer aus Schulranzen mitten durch die Stadt auf Die SuS sollen uumlberlegen Was wuumlrde eine Mauer fuumlr das eigene Leben bedeuten Fuumlr ihre Familien Es wird deutlich Eine Mauer schraumlnkt die Bewegungsfreiheit ein
Visualisierung Stellen Sie die Ergebnisse auf einem bdquoWas-waumlre-wenn-Plakatldquo vor in dessen Mitte ein Stadt-plan ihres Ortes (Ausschnitt) geklebt wird Markieren Sie die o g Orte und zeichnen Sie eine fiktive Grenze ein Die SuS schreiben neben den Stadtplan die Ergebnisse auf bunte Sprechblasen bdquoIch kann nicht hellip besuchen Ich kann nicht zur Schule gehenldquo ( Ausstellung)
Diskussion Wie wuumlrden die SuS versuchen die Mauer zu uumlberwinden Die Vorschlaumlge (z B per Tunnel Ballon oder Flugzeug schwimmend im Auto versteckt uumlber die Mauer kletternd) werden gesammelt
LE 6
Das Arbeitsblatt
bdquoNichts wie weg Aber wieldquo
Zu Aufgabe 1 Besprechen und sammeln Sie gemeinsam mit den SuS relevante Aspekte zur Entscheidung fuumlr Fluchtwege Hier waumlre es moumlglich darauf hinzuweisen dass Menschen durch Grenzsoldaten auf der Flucht er-schossen wurden Uumlberlegen Sie ob diese Information fuumlr Ihre Klasse geeignet ist
Zu Aufgabe 2 Wichtig waumlre folgende Punkte zu disku-tieren Braucht es Hilfe von auszligen Wie ist der Zeit-faktor Was kann mitgenommen werden Wo ist mehr Sicherheit gegeben Eignung fuumlr Einzel- oder Gruppen-flucht ( Ausstellung)Aufloumlsung zu Maikes Flucht Maike ist per Auto geflo-hen ( AB 7)
Weitere Anregungen
Reflexion Thema Geheimhaltung Was muss man tun damit niemand von der Flucht erfaumlhrt (SchweigenLuumlgenVerbergen was man an Ausruumlstung kauftkeine Aufregung zeigensich nicht verabschieden etc)
Brief schreiben Der Brief aus LE 3 und 4 wird hervor-geholt Jeder schreibt ihn mit Blick auf die bdquoStasi-Markie-rungenldquo neu sodass keine gefaumlhrlichen Passagen mehr vorkommen Wie hat sich der Inhalt geaumlndert
Spiel bdquoIch packe meinen Kofferldquo Welche fuumlnf Dinge wuumlrden die SuS bei einer Flucht mitnehmen Diskutieren Sie im Klassenverband was eine Flucht in materieller Hinsicht bedeutet
Film bdquoDer Duft des Westensldquo Pruumlfen Sie vorab ob der Film fuumlr Ihre Klasse geeignet ist
blogzeitdenetzfilmblog20120723duft-des-wes-tens-kurzfilm-animation-ddr
Fluchtgeschichten wwwchronik-der-mauerdefluchten
Achtung Bei aktuellen Fluchterfahrungen bitte
Vorsorge treffen Info unter fluchtbundfuerbildungde
Alternative Pyramiden-Gruppentechnik Jede Gruppe erarbeitet einen Fluchtweg (und wird somit Experte fuumlr den Fluchtweg) stellt diesen dann mit allen Vor- und Nachteilen dem Klassenverband vor Anschlieszligend wer-den in der Klasse die verschiedenen Wege abgewogen copy
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Nichts wie weg Aber wie
AB 6 Fluchtwege
Ein Fluchtplan aus den 1970er JahrenMaike ist zehn Jahre alt Sie hat zwei Geschwister Ihre Eltern moumlchten mit der Familie aus der DDR fliehen Aber eine Flucht birgt Gefahren Was ist der sicherste Weg fuumlr sie
Aufgabe 1
Uumlberlege Vor- und Nachteile der Fluchtwege schreibe sie zu den Bildern in ROT (Gefahr) und GRUumlN (Chance) dazu
Aufgabe 2
Diskutiert in Gruppen die besonde-ren Herausforderungen der jeweiligen Fluchtwege Welches ist der am wenigs-ten gefaumlhrliche Weg fuumlr eine Familie Markiere die Wahl auf dem Arbeitsblatt copy
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Fluchthelfer
Hilfe zu erhalten ist fuumlr Kinder weitgehend selbstverstaumlndlich Fluchthelfer jedoch brachten sich in Gefahr indem sie anderen halfen Diese Besonderheit wird in der folgenden Lerneinheit erarbeitet
Unterrichtsimpulse
Einstieg Eroumlrtern Sie mit den SuS dass es ja eigentlich toll ist wenn man jemand anderem hilft Doch Repu- blikflucht galt als Verbrechen Was bedeutete das fuumlr die Helferinnen und Helfer und fuumlr die denen geholfen wurde
LE 7
Das Arbeitsblatt
bdquoBitte hier entlangldquo
Zur Aufgabe Hier sollte darauf geachtet werden dass alle Perspektiven vertreten sind So werden das Handeln und die Gefuumlhle aller Beteiligten begreifbarer ( Ausstellung)
Reflexion Welche Fluchtarten sind ohne Fluchthelfer moumlglich Betrachtung der Ergebnisse aus AB 6 und AB 7
Weitere Anregungen
Improvisationstheater Lassen Sie die Kinder spontan in verschiedene Rollen schluumlpfen und einen Fluchtablauf improvisieren Familie (die fluumlchtet) Fluchthelfer Grenz-polizei etc
Definition Erarbeiten Sie mit den Kindern ab wann man von Fluchthilfe sprechen kann Loumlsung Wenn eine Person weiszlig dass ihre Handlung (wenn auch in geringer Weise) zur Flucht einer anderen Person beitraumlgt
Diskussion Familie und Freunde aber auch uumlberzeugte Gegner des Regimes waren Fluchthelfer Warum halfen die Fluchthelfer trotz Gefahr Professionelle Fluchthelfer wurden bezahlt
Analyse Einbindung des Musikvideos Sommer 89 der Gruppe Kettcar Anhand des Textes lassen sich die The-men Fluchtgruumlnde und Fluchthelfer rekapitulieren und je nach Alter der SuS auch eine Richtig-Falsch-Diskussion fuumlhren
Fluchtgeschichte von Maike in der BZ Berlin wwwbz-berlindeartikel-archivflucht-mit-kind-im-
koffer
Achtung Schleuser als sensibles aktuelles Thema
Mehr unter fluchtbundfuerbildungde
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Bitte hier entlang
AB 7 Fluchthelfer
Menschen hatten ganz unterschiedliche Gruumlnde DDR-Buumlrgern bei ihrer Flucht zu helfen Es waren Freunde oder Verwandte aus Ost und West oder professionelle Fluchthelfer
Flucht im Koffer
Die Flucht begann am 5 Mai 1973 Mutter Renate (damals 37) versteckte sich mit den Kindern Maike (10) und Karsten (12) im Wald nahe der Raststaumltte Ziesar
bdquoDann ging alles ganz schnellldquo erinnert sich Maike bdquoEin Auto hielt an und ich sprang mit meinem Bruder auf den Ruumlcksitzldquo Im Auto saszligen die Verwandten aus dem Westen Wie zu Hause geuumlbt krabbel-ten die Kinder in die Koffer Doch Maike wurde vor Aufregung ganz schlecht Sie musste mit ihrer Cousine die Rollen tauschen und blieb an ihrer Stelle im Auto sitzen bdquoAn der Grenze bekam ich schreckliche Angstldquo Doch die Grenzpolizisten bemerkten nichts
Am Tag darauf wartete die Mutter dann mit ihrem juumlngsten Sohn Henrik (6) im Wald Wieder kamen die Verwandten wieder der Koffertrick uumlber die Transitstre-cke Die Mutter versteckte sich unter einer Decke im Kofferraum Als Letzter fluumlchtete schlieszliglich Vater Manfred (39) in den Westen Er war damals Trainer der Basketball-Nationalmannschaft und gerade fuumlr ein Spiel in Wien Er setzte sich ab und folgte der Familie in die Bundesrepublik
Aufgabe
Bildet drei Gruppen Gruppe 1 erzaumlhlt die Geschichte als Maike nach Gruppe 2 als Mutter Renate Gruppe 3 als Verwandte aus dem Westen Diskutiert in der Gruppe und schreibt dazu fuumlnf Saumltze auf Was ist passiert wie hat sich die Person gefuumlhlt Welchen Gefahren setzten sie sich aus copy
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Name Klasse
Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Unterrichtsimpulse
Einstieg Uumlber lange Zeit flohen Einzelpersonen Famili-en oder Kleingruppen auf individuellen moumlglichst unauf-faumllligen Fluchtwegen uumlber die innerdeutsche Grenze oft nach Westberlin Manche sind von West-Reisen nicht in die DDR zuruumlckgekehrt Die Massenfluchten des Jahres 1989 hingegen wurden medial von der Weltoumlffentlich-keit und von internationalen Verhandlungen begleitet Um den Kindern deutlich zu machen dass die Flucht vieler Menschen uumlber bdquoDrittstaatenldquo mit der Oumlffnung der innerdeutschen Grenze zusammenhaumlngt bietet sich ein Perspektivwechsel an Gibt es die Grenze noch Was ist jetzt dort wo fruumlher die DDR war Nehmen Sie die Karte auf AB 1 hinzu und benennen Sie die Bundeslaumlnder Erklaumlren Sie wie es zur friedlichen Revolution und zum Fall der Mauer gekommen ist Wichtige Elemente bull Wirtschaftliche Lage in der Sowjetunion Auch der DDR
fehlte das Geld um Lebensmittelpreise und Arbeits-plaumltze zu garantieren
bull Hoffnung auf Reformen mehr Freiheitsrechte und eine Oumlffnung der Grenzen
bull Anstieg der Ausreiseantraumlge Mehr Menschen wagten die Flucht uumlber die damalige Tschechoslowakei und Ungarn
Kartenarbeit Zeigen Sie den SuS auf der Karte wo Prag liegt Dies leitet zum Arbeitsblatt uumlber
LE 8
Weitere Anregungen
Recherche Was ist heute am Ort der fruumlheren Grenzebull Erinnerungsorte und Museenbull bdquoGruumlnes Bandldquo der bdquoMauerradwegldquo bull Markierung bdquoBerliner Mauerldquo
Diskussion Warum muss eine Regierung ihre Politik aumlndern wenn die Grenzen offen sind
TransferVertiefung Verschiedene Aspekte spielen beim Einigungsprozess eine Rolle und koumlnnen mit den SuS bespochen werdenbull Finanziell konnte die DDR nicht mehr eigenstaumlndig
existierenbull Der Wunsch zur Einheit war in beiden Staaten groszligbull Die Wiedervereinigung wurde zwischen den Sieger-
maumlchten des Zweiten Weltkrieges gemeinsam mit den deutschen Staaten ausgehandelt
bull Tatsaumlchlich trat die DDR der Bundesrepublik bei zum Beispiel gilt das Grundgesetz in ganz Deutschland
bull Die Staumlrkung der Europaumlischen Union zur Sicherheit der Nachbarn war eine wichtige Folge der Vereinigung
Abschluss Es bietet sich an alle Dokumentationen ge-meinsam zu sichten und abschlieszligend zu sammeln Was haben die SuS uumlber Familien und Flucht gelerntDie Inhalte koumlnnen ggf als AusstellungLernparcours aufgearbeitet und vertieft werden (siehe Hinweise auf den letzten zwei Seiten)
Fluchtgeschichte von David Altheide wwwhandelsblattcompolitikdeutschlandmauer-
fallddr-flucht-als-kind-wenn-die-freiheit-nach-joghurt-schmeckt10844622htmlticket=ST-747629-2OcuBTXZ-JlVw39yZAiG6-ap2
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Massenfluchten uumlber die bdquoDrittstaatenldquo in Osteuropa also die damalige Tschechoslowakei und Ungarn bildeten im Jahr 1989 eine neue Dimension von DDR-Flucht Die SuS lernen die Gruumlnde fuumlr die Oumlffnung der innerdeutschen Grenze und den Fall der Berliner Mauer kennen Sie koumlnnen die Fluchtbewegung am Beispiel der Prager Botschaft in diese Entwicklung einordnen
Das Arbeitsblatt
bdquoKeine DDR ohne geschlossene Grenzenrdquo
Gehen Sie gemeinsam das Interview durch bdquoWas war besonders schwierig oder beeindruckend bei der Flucht uumlber die Botschaftldquo
Zu Aufgabe 3 Sammeln Sie Antworten an der Tafel (Tafelbild) Fuumlr houmlhere Lernniveaus Zusammenhang mit den Reformprozessen im Ostblock heranziehen
Interview Das Arbeitsblatt bietet sich in Vorbereitung eines Zeitzeugenbesuchs an
Keine DDR ohne geschlossene Grenzen
AB 8 Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Warum warst du in Prag
bdquoMeine Eltern wollten aus der DDR fliehen und hatten erfahren dass es einen Weg uumlber die Prager Botschaft gaumlbe Also sind wir unter einem Vorwand in die Tschechoslowakei ge-fahren und haben dort einen Ausreiseantrag gestelltldquo
Warum wurdet ihr dort nicht verhaftet
bdquoDie Botschaft ist rechtlich gesehen ein kleiner Teil der Bundesrepublik in Prag Da konnte uns niemand einfach verhaften auch tschechische Polizisten nichtldquo
Wie war es in der Botschaft
bdquoFurchtbar eng Wir warteten auf die Bewilligung unserer Ausreise Das handelten die Regierun-gen aus ndash die DDR wollte na-tuumlrlich dass wir zuruumlckkehrenldquo
Wie ging es dann weiter
bdquoAm 30 September kam der damalige Auszligenminister Hans-Dietrich Genscher in die Botschaft und verkuumlndete dass unsere Ausreise bewilligt sei und wir durften in die Bundesrepublik einreisen Die Tschechoslowakei oumlffnete am 3 November ihre Grenzen fuumlr DDR-Fluumlchtlingeldquo
Das war nur wenige Wochen vor dem Fall der Mauer oder
bdquoJa Die Ereignisse in Prag haben sicher viele Menschen in der DDR ermutigt sich an Demonstrationen zu beteili-
gen um die Oumlffnung der Grenzen zu bewirkenldquo
Aufgabe 1
Lies dir das Interview durch Unterstreiche Begriffe und Textteile die fuumlr dich unklar sind Formuliere Fragen
Aufgabe 2
Was unterscheidet Davids Flucht von Maikes Flucht
Aufgabe 3
Beschreibe mit eigenen Worten warum die Ereignisse in Prag letztlich zum Fall der Mauer beigetragen haben
David war Ende September 1989 in der Botschaft der Bundesrepublik in Prag und hoffte gemeinsam mit seinen Eltern auf die Erlaubnis zur Ausreise in die Bundesrepublik Wie er und seine Familie hielten sich damals etwa 4000 Menschen in die Botschaft auf
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Lernziel Die SuS erfassen die zentralen Er-gebnisse der Lerneinheiten in Einzelschritten und erhalten am Schluss eine Gesamtuumlber-sicht die als Ausstellung den Eltern anderen Klassen oder auf einem Schulfest praumlsentiert werden kann
Unterrichtsimpulse
Das Unterrichtsprojekt bietet viele Moumlglichkeiten fuumlr Visualisierungen die zu einer Ausstellung zusammenge-fuumlgt werden koumlnnen Wird die Ausstellung von Beginn an mitgedacht ist sie eine wertvolle Unterstuumltzung um den SuS bereits Erlerntes praumlsent zu halten Zusammenhaumln-ge zu verdeutlichen und schlieszliglich am Ende den Erfolg der eigenen Lernleistung zu demonstrieren
Eine klare Gliederung laumlsst sich durch jeweilige Titel erreichen Die Zusammenfassungen sollten gemeinsam mit den SuS erarbeitet werden und Beitraumlge der SuS enthalten
Es werden benoumltigt
Raum Flaumlche im Klassenzimmer notfalls FlurMaterialien Farbige Stifte Textmarker Klebestreifen bunte Klebepunkte Moderationskarten rund und eckig Farbkarton Packpapier ggf Stellwaumlnde
Folgende Visualisierungen ergeben sich aus den Unterrichtseinheiten
LE 1 Auswahl AB 1 oder Europakarten mit Eintragun-gen mehrerer Kinder
LE 2 Gruumlnde fuumlr MobilitaumltLE 3 ZeitstrahlLE 4 Beschreibungen der bdquoStasildquoLE 5 Lenas Brief (aus AB 3 LE 4 und LE 5)LE 6 Was-waumlre-wenn-Plakat und Visualisierung
Fluchtwege aus GruppenarbeitLE 7 Fluchtgeschichte von Maike aus unterschiedlichen
Perspektiven Aufgabe AB 7LE 8 Tafelbild zu Verbindung Flucht und Fall
der MauerExtra Sammlung unterschiedlicher Quellen als Quer-
schnittsaufgabe ( Quellenkunde)
AusstellungLernziel Die SuS koumlnnen das Erlernte in-haltlich schluumlssig erzaumlhlen und anderen erklaumlren (Vermittlungskompetenz)
Lernparcours
Unterrichtsimpulse
Der Lernparcours basiert auf den Visualisierungen der einzelnen Unterrichtseinheiten ( Ausstellung) An einem Projekttag einem Tag der offenen Tuumlr oder einem Besuch der Parallelklasse praumlsentieren die SuS das Erlernte Die SuS werden darin unterstuumltzt das vorhandene Wissen aktiv und argumentativ einzu-setzen
Folgende Fragen werden gemeinsam mit den SuS eroumlr-tert und entschiedenbull Wem sollen die Inhalte vermittelt werden Eltern
anderen Kindernbull Was soll vermittelt werden bull Wie soll es vermittelt werdenbull Was sind die zentralen Botschaftenbull Was muss zuerst im Mittelteil und abschlieszligend
gesagt werden Ist ein Beispiel hilfreich
Vielleicht moumlchten die SuS die Inhalte einer Lerneinheit oder einer bestimmten Aufgabe spielerisch darstellen Eine Erzaumlhlerin oder ein Erzaumlhler kann in die Szene ein-fuumlhren Welche Gruppe uumlbernimmt welchen Beitrag Anschlieszligend werden die Beitraumlge geprobt und eine Einladung fuumlr die ElternParallelklasse etc erstellt
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Lernziel Die SuS koumlnnen sich anhand dieser Informationsquelle konkrete Beispiele und individuelle Erfahrungen erschlieszligen
Unterrichtsimpulse
Zeitzeugeninterviews bieten Authentizitaumlt und persoumln-liche Lebenserfahrungen die die Geschichte anschaulich vermitteln und Empathie wecken Auf Zeitzeugenporta-len findet sich eine groszlige Auswahl an Interviews Auf zeitzeugenbuerode sind ausgewaumlhlte Interviews verlinkt Ein sehr spannendes Erlebnis ist es fuumlr die SuS einen Zeitzeugen persoumlnlich in die Klasse einzuladen ndash aus einem Portal oder dem direkten Umfeld (Eltern Groszligeltern) der SuS Ausfuumlhrliche Informationen uumlber die Planung Umsetzung und Nachbereitung eines Zeitzeugenbesuchs in Ihrem Unterricht oder an Ihrer Schule finden Sie beispielsweise in dem Leitfaden fuumlr Lehrkraumlfte bdquoGelebte Geschichte DDR-Zeitzeugen in der Schuleldquo der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Lehrer-Leitfaden zur Durchfuumlhrung von Zeitzeugengespraumlchen
wwwbundesstiftung-aufarbeitungdeupload-s2016-pdfbroschuere_leitfaden_zeitzeugenpdf
Zur Finanzierung von Zeitzeugengespraumlchen wwwzeitzeugenbuerodefileadminzzppdfFinan-
zierung_und_Abrechnung_von_Zeitzeugengespraumlchen_in_Schulenpdf
Zeitzeugen-interview
Lernziel Die SuS lernen unterschiedliche Arten von Quellen kennen Sie verstehen welche Aussagen auf der Basis der Quellen gemacht werden koumlnnen
Quellenkunde
Unterrichtsimpulse
Die Arbeit mit historischen Quellen ist fuumlr die SuS spannend und neu Sie lernen diese zu hinterfragen und zu uumlberpruumlfen bull Welche Quellen gibt es und wie unterscheiden
sie sich bull Was ist echt und was nachgemacht bull Was koumlnnen Quellen belegen was nicht
Zu jeder Lerneinheit koumlnnen kontinuierlich Quellen gesammelt werden sodass die SuS einen grundlegen-den Uumlberblick uumlber verschiedene Quellenarten erhalten Diese finden Sie zum Teil in unseren Lerneinheiten und Arbeitsblaumlttern (Aktennotiz Brief Bild Artikel Bericht) und koumlnnen von Ihnen beliebig ergaumlnzt werden Beson-ders spannend wird es fuumlr die SuS wenn sie Quellen aus der eigenen Familie beisteuern koumlnnen Die Unterschiede einzelner Quellenarten koumlnnen auch an aktuellen Beispielen verdeutlicht werden bull Welche Quellen sind absolut zuverlaumlssig
(Stempel auf der Briefmarke Flugticket)bull Welche enthalten Meinungen und Interpretationen
aus der Zeit selbst (Briefe Filme Fotos)bull Welche enthalten Meinungen von heute uumlber das
Erlebte (Erfahrungsberichte Erinnerungen bzw Dokumentationen generell)
Fragestellung Was sagen die unterschiedlichen Quel-len uumlber Geschehnisse aus Konkret zur DDR-Geschichte koumlnnen Sie die Bedeutung der Herkunft einer Quelle mit den SuS herausarbeiten Aussagen von Film- und Tondokumenten ndash Nachrich-ten aus Ost und West zum Thema bdquoRepublikfluchtldquo
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ImpressumVerantwortlich im Sinne des Presserechts Bund fuumlr Bildung e V Pasteurstraszlige 16 10407 Berlin
Detaillierte Informationen unter fluchtbundfuerbildungde
Das Thema in Ihrem Unterricht
Sensibler Umgang mit persoumlnlichen Erfahrungen der Kinder Flucht ist ein sehr sensibles Thema ndash in der aktuellen Situation sowie historisch gesehen (Stichwort Traumata) Aus diesem Grund ist vorher abzuklaumlren bull Gibt es SuSFamilien in Ihrer Klasse mit aktuellen
FluchterfahrungenTraumatabull Gibt es in den Familien der SuS historische Fluchter-
fahrungenTraumataIst das der Fall sollten Sie Vereinbarungen mit SuSEl-ternschulischem Umfeld treffen z B Betroffene SuS werden nicht nach ihrer eigenen Flucht gefragt erhalten
aber ndash nur wenn sie dies wollen ndash einen Expertenstatus (das kann den positiven Effekt der Selbstwirksamkeit haben) Sie bekom-men das Angebot
das Klassenzimmer zu verlassen und zeitweise anderweitig betreut zu werden (z B Erzie-herinnen Sekretariat o Auml)
Das Material geht nur ansatzweise auf die oft furchtbaren Folgen misslungener Fluchtversuche ein Es ist die Ent-scheidung der Lehrkraft z B in Zusammenhang mit Arbeitsblatt 6 auf Todesopfer an der Berliner Mauer hinzuweisen
Eltern einbeziehen Beziehen Sie die Eltern der SuS vor-ab mit ein z B durch einen Elternabend So erfahren Sie ob aktuelle oder historische Erfahrungen vorliegen ob Erfahrungen mit eingebracht werden koumlnnen oder beson-dere Vorsicht notwendig ist Dabei kann die Hausaufgabe zum Einstieg ( LE 1 und 2) erlaumlutert werden und die Eltern koumlnnen darauf achten dass dabei keine privaten sensiblen Themen beruumlhrt werden
Das Thema in den Bildungsplaumlnen
Fuumlr die deutsch-deutsche Geschichte gibt es zahlreiche konkrete Anknuumlpfungspunkte in den Lehrplaumlnen der Bundeslaumlnder (Mauerbau und -fall Alltagsleben in der DDR friedliche Revolution Erfassen von Lebensbedin-gungen in anderen Zeitraumlumen etc) Mit dem Unter-richtsprojekt werden u a folgende Richtlinien aus dem bdquoPerspektivrahmen Sachunterricht der Gesellschaft fuumlr Didaktik des Sachunterrichtsldquo und den Rahmenlehrplauml-nen der Laumlnder abgedecktbull Geschichte in zeitliche Strukturen einordnen bull Foumlrderung des historischen Denkens Methoden-
kenntnis Sach- und Orientierungskompetenz bull Bedeutsamkeit historischer Ereignisse fuumlr das
Leben in der Gegenwart erkennenbull Quellenkunde
Das altersgerechte Geschichtsbewusstsein wird zudem mit Demokratie- und Wertebewusstsein ruumlck-gekoppelt
So nutzen Sie das Material
Das Bildungsmaterial ist modular aufgebaut sodass die Lerneinheiten (LE) chronologisch oder unabhaumlngig vonein-ander (auch einzeln) behandelt werden koumlnnen Zu jedem Thema gibt es Impulse zum Einstieg in das Thema sowie Hinweise zum Arbeitsblatt (AB) fuumlr den direkten Einsatz Es wird vom Leistungsniveau der 3 und 4 Klasse ausge-gangen In weiteren Anregungen finden sich auch Differenzierungen fuumlr houmlhere Leistungsniveaus
Unter fluchtbundfuerbildungde finden Sie alle Quellenangaben fuumlr die verwendeten Geschichten und historische Angaben sowie weiterfuumlhrende Tipps und Links wie z B zum Umgang mit aktuellen Fluchterfahrungen verschiede-ne Quellen und Fach-Portale sowie Hinweise auf Materialien zum Thema bdquoLeben in der DDRldquo
Fuumlr eine handlungsorientierte und anschauliche Umsetzung des Unterrichtsprojekts empfehlen wir die Umsetzung ei-ner Ausstellung als Lernparcours Zeitzeugengespraumlche und Quellenarbeit (siehe Erlaumluterungen im Anschluss an die Lerneinheiten) Aufgaben innerhalb der LE die zur Ausstellung beitragen sind mit bdquo Ausstellungldquo gekennzeichnet
Achtung Hilfestellung zum Umgang
mit Traumata auf fluchtbundfuerbildungde
Historische Ereignisse verstehen in einen Bedeutungszusammenhang setzen und auf die eigene Lebens-welt heute beziehen
bull deutsche Teilungs- und Einheits-geschichte vermitteln
bull Wert demokratischer Grundrechte deutlich machen
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interner Verweis | externe Links
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Familien Verteilung Kommunikation und Mobilitaumlt
Die erste Lerneinheit vermittelt den SuS ein Grundverstaumlndnis fuumlr die raumlumliche Dimension ihrer Bezugsgruppe Familie Sie reflektieren Kommunikation und Mobilitaumlt als wesentliche Vorausset-zung um familiaumlre Beziehungen auch uumlber weite Distanzen aufrechtzuerhalten
Unterrichtsimpulse
Einstieg Zur Einfuumlhrung des Themas soll in den Fa-milien als Hausaufgabe gemeinsam eine Tabelle bdquoMeine Familieldquo erstellt werden Erste Spalte Namen von bis zu fuumlnf nahen und fernen Familienmitgliedern zwei-te Spalte (ungefaumlhres) Geburtsjahr der Personen und dritte Spalte aktueller Wohnort Eine vierte Spalte bleibt vorerst frei (siehe Hausaufgabe und Vorbereitung) Diese Tabelle wird von den SuS bei Aufgabe 2 des Arbeitsblat-tes hinzugezogen
Weitere Anregungen
Diskussion Die SuS stellen sich folgende Fragenbull Was sind die Vorteile und Nachteile von Naumlhe und
Ferne (Urlaube bei Verwandten raumlumliche Ferne aber persoumlnliche Naumlhe o Auml)
bull Wie sind die Reise- und Kommunikations- moumlglichkeiten (Telefonate Online-Anrufe diese koumln-nen je nach Leistungsfaumlhigkeit der SuS aufgemalt oder nachgespielt werden o Auml)
Hausaufgabe und Vorbereitung Die SuS erarbeiten mit ihren Eltern die Gruumlnde warum ihre Familienangehoumlrigen an den jeweiligen Orten wohnen Die Antwort wird in Spalte 4 der Familien-Tabelle (siehe Einstieg) eingefuumlgt
LE 1
TIPP Pruumlfen Sie ob sich
fuumlr die Mehrheit der
Klasse eine Deutschland-
Europa- oder sogar eine
Weltkarte anbietet
Das Arbeitsblatt
bdquoHier und dort wohnt meine Familieldquo
Zu Aufgabe 1 Die SuS markieren ihren Wohnort auf der Karte
Zu Aufgabe 2 Zur Bearbeitung wird hier die Familienta-belle aus der Hausaufgabe hinzugezogen
Alternative 1 Europakarte Verschiedenfarbige Klebe-punkte koumlnnen zur Markierung benutzt werden oder einzelne Familien werden mit unterschiedlichen Farben und dem BildNamen des jeweiligen Kindes versehen Umzuumlge oder Flucht werden mit Linien eingetragen
Europakarte der Bundeszentrale fuumlr politische Bildung wwwbpbdeshoplernenkarten34305faltkarte-
europa
Alternative 2 Stell-Spiel im Klassenraum fuumlr 3 bis 4 Fa-milien Die SuS stellen die Familienmitglieder im Raum verteilt dar Achten Sie darauf dass eine Deutschland- oder Europakarte zur Orientierung der SuS zur Verfuuml-gung steht
AhaBegriffsklaumlrung Einfuumlhrung des Begriffs Mobilitaumlt z B uumlber Be-zug bdquoAutomobil ndash Bewegungrdquo lateinisch mobilis - beweglich mobilitas - Beweglichkeit
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Hier und dort wohnt meine Familie
AB 1 Familien Verteilung Kommunikation und Mobilitaumlt
Aufgabe 1
Zeichne deinen Wohnort ein
Aufgabe 2
Zeichne die Orte ein wo deine Familienmitglieder wohnen copy
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Luxemburg
Frankreich
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HannoverMagdeburg
Schwerin
Saarbruumlcken
Hamburg
Bremen
Duumlsseldorf
Wiesbaden
Daumlnemark
Name Klasse
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Mobilitaumlt Flucht und Grundrechte
Indem sich die SuS mit den Gruumlnden fuumlr Mobilitaumlt und Migration auseinandersetzen erhalten sie Zugang zu der Bedeutung von Freizuumlgigkeit und Asyl als Grundrechte Das Arbeitsblatt gibt Hil-festellungen individuelle Mobilitaumlt von Freizuumlgigkeit als Rechtsbegriff zu unterscheiden und sich weiterer wesentlicher Grundrechte bewusst zu werden
Unterrichtsimpulse
Einstieg Die SuS sammeln die Gruumlnde aus ihrer Haus-aufgabe aus der LE 1 warum Menschen an bestimm-ten Orten leben Es finden sich Beispiele fuumlr Mobilitaumlt und Migration (Flucht Arbeit Familie etc) sowie Beispiele fuumlr ein Verbleiben am gleichen Ort Besitz Alter wenig Geld Daruumlber hinaus uumlberlegen sich die SuS weitere Gruumlnde Sammeln Sie diese an der Tafel oder auf einem Poster und sortieren Sie die Begriffe unter Symbolen Haus fuumlr Bleiben Pfeil fuumlr Mobilitaumlt Die Gruumlnde in beiden Kate-gorien koumlnnen nach freiwilligunfreiwillig geordnet oder markiert werden ( Ausstellung)
LE 2
Weitere Anregungen
Vertiefung Erlaumlutern Sie weitere Aspekte der Demokra-tie z B Wahl und Abwahl einer Regierung (auch Ge-waltenteilung mit einer unabhaumlngigen Rechtsprechung)
Diskussion Warum ist die Absicherung der Grundrechte im Grundgesetz notwendig
Partizipation Die SuS duumlrfen ein Klassen-Grundgesetzmit 10 Paragrafen aufstellen Sie erarbeiten in Kleingrup-pen Vorschlaumlge diskutieren sie im Klassenverband und stimmen im Mehrheitsverfahren ab Die Gesetze werden sichtbar aufgehaumlngt und duumlrfen nicht verletzt werden Verstoumlszlige werden im Klassenrat besprochen Reflexion Die Klasse hat zu Anfang des SchuljahresKlassensprecherinnen und Klassensprecher gewaumlhlt Was sind ihre Aufgaben und wie sollen sie sich verhalten Wie verlief der Abstimmungsprozess Die Kinder erkennen dass sie (geheime) Wahlen bereits praktizieren und SuS auswaumlhlen die ihre Anliegen vertreten undverantwortungsvoll mit Informationen umgehen
Recherche Was ist die UN-Menschenrechtskonvention Wann und warum wurde sie verabschiedet
Begriffsklaumlrung GefluumlchteteFluumlchtlinge
UN zum Thema Menschenrechte wwwunorgdeptsgermanmenschenrechteaemr
Die Vereinten Nationen haben ein Buumlro das sich nur um Fluumlchtlingsfragen kuumlmmert Auf der Internetseite erfah-ren die SuS wer gefluumlchtete Menschen sind sowie welche Rechte und Pflichten sie haben
UN zum Thema Gefluumlchtete wwwunhcrorgdachdeservicesfaq
faq-fluechtlinge
Tipp Bringen Sie
ein Grundgesetz mit
in den Unterricht
Achtung Bei FluchtBiografie vorab Vereinbarungen
mit ElternSuSSchulumfeld treffeN fluchtbundfuerbildungde
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Das Arbeitsblatt
bdquoDas ist dein Rechtldquo
Zu Aufgabe 1 Uumlber die Zuordnung lernen die SuS die Begriffe zu definieren und zu unterscheiden
Zu Aufgabe 2 Die Kinder sollen eine Forderung formu-lieren Ich moumlchte wir wollen
Zu Aufgabe 3 Erweiterung Die SuS erlaumlutern ihre Gruumln-de und werben fuumlr ihr Thema Vielleicht moumlchten andere Kinder sie unterstuumltzen
Ergaumlnzungen Das Postgeheimnis das Recht auf Privat-sphaumlre und freie Berufswahl koumlnnen zusaumltzlich eroumlrtert werden
Das ist dein Recht
AB 2 Mobilitaumlt Flucht und Grundrechte
Menschen sind nicht an einen Ort gebunden
2 Menschen uumlberqueren die Grenze eines Landes und leben laumlnger im Ausland
3 Menschen verlassen einen Ort weil sie dort nicht mehr gut leben koumlnnen oder sogar Angst um ihr Leben haben Oft wissen sie nicht wohin sie gehen sollen und es kann lange dauern bis sie an einem Ort aufgenommen werden und ein neues Zuhause finden
4 Menschen haben das Recht sich innerhalb ihres Landes frei zu bewegen ihr Land zu verlassen und zuruumlckzukehren
5 Menschen die aufgrund von Krieg oder politischer Verfolgung um ihre Sicherheit fuumlrchten haben das Recht nach Deutschland und Europa einzureisen
Mobilitaumlt
Migration
Freizuumlgigkeit
Asyl
Flucht
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Die Rechte auf Freizuumlgigkeit und auf Asyl sind im deutschen Grundgesetz garantiert Die Grundrechte sind ein Teil der Demokratie in Deutschland
Aufgabe 1
Ordne die Begriffe oben den Beschreibungen zu Trage die passenden Zahlen in die leeren Kreise ein
Aufgabe 2
Welche Themen sind dir wichtig Ergaumlnze das Plakat im Bild
Aufgabe 3
Du moumlchtest fuumlr dein Thema aktiv werden Uumlberlege wie dir deine Rechte dabei helfen
Und noch mehr Rechte
Pressefreiheit
MeinungsfreiheitVersammlungsfreiheit
Name Klasse
Einschraumlnkung der Freizuumlgigkeit in der DDR
Die Lerneinheit vermittelt den SuS mittels konkreter Lebens- und Fluchtgeschichten grundle-gendes Faktenwissen zur deutsch-deutschen Geschichte und bietet die Moumlglichkeit Aspekte dieser Geschichte mit ihrer Familiengeschichte in Verbindung zu bringen
Unterrichtsimpulse
Einstieg Fuumlhren Sie die Begriffe bdquoPushldquo und bdquoPullldquo ein
Infos dazu auf fluchtbundfuerbildungde
Diskussion Was bedeuten die Begriffe im Zusammen-hang mit Mobilitaumlt und Flucht Mit der bdquoMobilitaumlts-Ta-belleldquo aus LE 2 lassen sich Beispiele finden keinewenig Arbeit KriegSicherheit etc
Spiel Im Fantasiespiel bdquoTraumlandldquo stellen sich die SuS ihr Traumland vor Entspricht die aktuelle Lebenssituati-on dem Traumland Warum nicht Das bdquoTraumlandldquo ist anziehend (bdquoPullldquo) aber ist das aktuelle Leben so dass die Kinder weg moumlchten (bdquoPushldquo) Mit AB 3 wird ein Beispiel aus der Zeit der Teilung Deutschlands eingefuumlhrt die ihre Eltern und Groszligeltern erlebt haben Was wuumln-schen sich Wolfgang und Lena
LE 3
Das Arbeitsblatt
bdquoFlucht von Ost- nach Westdeutschlandldquo
Nach den Aufgaben Benennen Sie dazu die Rechts-begriffe Freizuumlgigkeit und Meinungsfreiheit um den Bogen zu den Grundrechten auf AB 2 zu schlagen
Rollenspiel Die SuS spielen die Geschichten nach sokoumlnnen sie Angst Hoffnung etc nachempfinden
Gruppenarbeit zu Wolfgang Die SuS erschlieszligen sich den ausfuumlhrlichen Spiegel-Bericht in einzelnen Abschnitten
Kartenarbeit Erklaumlren Sie die bdquoInsellageldquo West-Berlins
Reflexion zu Lena Welchen Einfluss hatte Westfernse-hen oder Westradio auf die Entscheidung zur Flucht
Aktueller Bezug Aumlhneln die Fluchtgruumlnde damals denen von heute
Quellen unter fluchtbundfuerbildungde
Weitere Anregungen
Recherche Die SuS tragen Daten und Fakten uumlber die Ankunft im Westen und das Notaufnahmelager Ber-lin-Marienfelde (siehe Link) zusammen
wwwbpbdegesellschaftmigrationkurzdos-siers239167marienfeldep=all
Interview Die Anregung kann als Hausaufgabe und Vor-bereitung auf die naumlchste LE genutzt werden Die Kinder erstellen eine kleine Heimreportage Was erzaumlhlen die ElternGroszligeltern uumlber die deutsche Teilung Was erzaumlh-len sie uumlber ihre Kindheit in Ost oder West Erstellen Sie ggf vorab eine Frageliste Je nach Faumlhigkeiten uumlberlassen Sie den SuS das Format kurzes Video Audio-Aufnahme oder Text
Tipps Zeitstrahl mit familiaumlren und
historischen Daten erleichtert den
SuS die Einordnung der Erzaumlhlungen
( Ausstellung)
Lenas Geschichte als FilmbdquoDas
schweigende Klassenzimmerldquo in den
Stasi-Unterlagen
wwwdemokratie-statt-diktaturde
DEBundesbeauftragterUndBehoerde
Aktuelles20180216_das_schweigende_
klassenzimmerhtml
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Achtung Studien ze igen dass Kinder einer Diktatur
nicht unbedingt krit isch gegenuberstehen
Konkrete Beispiele von Repression machen
den Fluchtwunsch verstandlich
Flucht von Ost- nach Westdeutschland
AB 3 Einschraumlnkung der Freizuumlgigkeit in der DDR
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das besiegte Deutschland geteilt 1949 ent-standen zwei deutsche Staaten die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik (DDR) Viele Menschen waren in der DDR unzufrieden und wollten das Land verlassen Um dies zu verhindern schloss die DDR 1952 ihre Grenzen Lena und Wolfgang sind 1956 und 1960 aus ganz unterschiedlichen Gruumlnden aus der DDR geflohen
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Aufgabe 1
Warum haben sich Wolfgangs Eltern zur Flucht entschieden
Aufgabe 2
Wie empfindet Wolfgang vermutlich die Ankunft in West-Berlin
Aufgabe 3
Stell dir vor Lena entscheidet sich zur Flucht doch ihre Fami-lie bleibt in der DDR In einem Brief erklaumlrt sie ihrer Oma ihre Gruumlnde und Gefuumlhle Hilf ihr und schreibe den Brief in dein Heft
Lena bdquo1956 houmlrte ich mit Freunden im West-radio von einem Aufstand in Ungarn in dem Menschen fuumlr mehr Demokratie kaumlmpften und deswegen getoumltet wurden Unsere Klas-se legte fuumlr diese Menschen eine Schweige-minute im Unterricht ein Das wurde streng bestraft denn in der DDR galten diese Men-schen als Feinde Wir wurden verhoumlrt und flogen von der Schule Viele aus meiner Klasse flohen in den Westenldquo
Wolfgang bdquoAls Kind wohnte ich mit meiner Familie in Leipzig Es gab wenig zu kaufen selbst Kohle Kartoffeln und Butter waren schwer zu bekommen Wegen der schlechten Versorgungsla-ge kam es sogar zu Krawallen Meine Eltern entschieden sich zur Flucht in den Westen Im November 1960 reisten wir nach Berlin dort konnten wir mit der S-Bahn aus Ost-Berlin in den westli-chen Teil der Stadt fahren Die Ausreise war verboten und meine Eltern hatten groszlige Angst verhaftet zu werden Im Westen angekommen wohnten wir erst einmal in verschiedenen Fluumlchtlings-unterkuumlnften Es dauerte lange bis wir uns in Siegen wo wir schlieszliglich eine eigene Wohnung beziehen konnten heimisch fuumlhltenldquo
Name Klasse
Republikflucht als Verbrechen
Kinder in Deutschland koumlnnen sich geschlossene Grenzen schwer vorstellen ebenso ist ihnen das bdquoVerbrechen Republikfluchtldquo fremd In dieser LE wird herausgearbeitet dass die DDR mit allen Mitteln versuchte Flucht zu verhindern und mit groumlszligter Haumlrte gegen Fluchtversuche vorging
Unterrichtsimpulse
Einstieg Die SuS stellen die Ergebnisse ihrer Hausauf-gaben ( LE 3) vor Was haben sie uumlber das Leben in der DDR erfahren Gibt es Fluchterfahrungen oder Wissen uumlber Fluchtgeschichten Moumlchten Kinder uumlber andere (aktuelle) Fluchterfahrungen berichten
Alternative Uumlbergang zu aktuellen Fluchterfahrungen Besprechen Sie Wolfgangs Fluchterfahrung unter der Fragestellung bdquoWarum hatten die Eltern Angstldquo z B vor Verhaftung aufgrund versuchter bdquoRepublikfluchtldquo
LE 4
Das Arbeitsblatt
bdquoDu kommst hier nicht (mehr) rausldquo
Ausstellung Lassen Sie die SuS recherchieren und einen kleinen Bericht erstellen Was war die bdquoStasildquo Was sind Stasi-Akten
Uumlbrigens Alle Stasi-Akten nebeneinandergestellt haben eine Laumlnge von 111 km Das entspricht in etwa der Laumlnge der Grenze zwischen West-Berlin und der DDR (1119 km)
Diskussion Eroumlrtern Sie mit den SuS ob und warum es gut ist dass es die Stasi-Akten noch gibt (Stichwort Quellenkunde)
Tipps bdquoIm Labyrinth der Luumlgenldquo
eine Familientrennung als
Kinderkrimi spannend geschrieben
von Ute Krause ab zehn Jahre
Fuumlr Berliner und Brandenburger
Schulen oder Klassenfahrten
nach Berlin Besuch von
Gedenkorten und Mauerradweg
Weitere Anregungen
Die SuS kennen Smartphones E-Mails und Online-Tele-fonie Kommunikation per Festnetz und Brief zumal uumlber eine geschlossene Grenze hinweg ist schwer vorstellbar Thematisieren Sie Westpakete und die Verletzung des Postgeheimnisses durch die Stasi Bis 1989 hatten nur sechs Prozent der DDR-Haushalte ein Telefon In der Bun-desrepublik wurde zu dieser Zeit das digitale Netz ISDN flaumlchendeckend eingefuumlhrt
Spiel Im Zusammenhang mit dem Postgeheimnis lassen Sie die SuS noch einmal den Brief aus der LE 3 betrachten ( AB 3 Aufgabe 3) Die SuS geben ihren Brief an das je-weils naumlchste Kind weiter Dieses liest ihn in der Rolle der Stasi und markiert bdquogefaumlhrliche Passagenldquo Was sollte die Stasi nicht wissen und warum Die Schuumller koumlnnen ihre Briefe nochmals schreiben Was wuumlrden sie weglassen was verschluumlsseln um Lena und ihre Oma zu schuumltzen (Aufgabe auch in LE 6 moumlglich)
MfS-Lexikon des Bundesbeauftragten fuumlr die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU)
wwwbstudemfs-lexikon
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Du kommst hier nicht (mehr) raus
AB 4 Republikflucht als Verbrechen
Es war eine der Aufgaben des Ministeriums fuumlr Staatssicherheit (MfS auch bdquoStasildquo genannt) herauszufinden ob jemand die Absicht hatte zu fluumlchten sowie Fluchtver-suche zu verhindern und mit Gefaumlngnis zu bestrafen Trotzdem flohen viele Men-schen Die Stasi baute ihre Uumlberwachung aus beobachtete und dokumentierte alles genau Dabei arbeitete sie eng mit der Grenzpolizei zusammen
1171961 auf westlichem Gebiet
Grenze von der DDR Gebiet der DDR
einen Kinderwagen
AhaIm Juli 1961 flohen
uumlber
30000 Menschen aus der DDR
Nie zuvor waren so viele
Menschen in einem Monat
geflohen Um Fluchten zu ver-
hindern baute die DDR eine
Mauer um Ost-Berlin und
sicherte die Grenzen Rich-
tung Westen
1949 bis 1961
05 Millionen
1961 bis 1989
Aufgabe 1
Setze den Stasi-Bericht wieder zusammen
Aufgabe 3
Warum wollte die Regierung der DDR nicht dass die Menschen das Land verlassen
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27 Millionen
Anzahl Gefluumlchteter
Stasi-Bericht
Name Klasse
bdquoAm gegen 730 Uhr beobachteten die Posten eine maumlnnliche
Person sowie eine weibliche und vier Kinder mit mehreren Gepaumlckstuumlcken die unmittelbar zuvor
die nach Westen uumlberschritten hatten Auf dem hatte
diese Familie eine Aktentasche und ein Sakko liegen lassenldquo
Aufgabe 2
Warum flohen bis zum Sommer 1961 uumlber acht Mal mehr Menschen aus der DDRals danach
(im Notaufnahmeverfahren registriert)
Flucht Opposition oder Arrangement
Es ist wichtig dass die SuS Flucht als eine Option begreifen mit der Unzufriedenheit uumlber die Lebenssituation in der DDR umzugehen Die Mehrzahl der Menschen versuchte sich mit dem System zu arrangieren Andere schlossen sich der Opposition im eigenen Land an Die SuS wauml-gen zwischen den mit einer Flucht verbundenen Gefahren und Alternativen ab
Unterrichtsimpulse
Einstieg Es bietet sich an den SuS nochmals die Ge-fahren eines Fluchtversuchs angesichts der Moumlglichkeit des Scheiterns ins Gedaumlchtnis zu rufen Wuumlrden sie eine Flucht wagen oder nicht
LE 5
Das Arbeitsblatt
bdquoFliehen oder bleibenldquo
Zu Aufgabe 1 Hier sollten die Stichworte Freiheit Angst (vor Strafe) Opposition (etwas veraumlndern) und Heimat-verbundenheit eroumlrtert werden
Gruppenarbeit Die SuS uumlberlegen sich Gruumlnde in der DDR zu bleiben und spielen diese vor (Familie Arbeits-platz Haus und Garten Ablehnung des Systems der BRD) Diese werden gesammelt und besprochen
Zu Aufgabe 2 Zeitzeugen sind Personen die von be-stimmten historischen Ereignissen Zeugnis gebenWichtige Elemente sindbull haben in der DDR gelebtbull haben eigene Erfahrungen gemachtbull berichten heute uumlber diese Erfahrungen und ihr Leben
in der DDRDie Verallgemeinerung und Definitionsfindung kann ggf gemeinsam erarbeitet werden
Diskussion Thema bdquoZeitzeugenbericht als Quelleldquo Warum gibt es diese Berichte
Achtung bitte sensibel mit Fluchterfahrungen
in der Klasse umgehen fluchtbundfuerbildungde
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Weitere Anregungen
Recherche bdquoWelche Moumlglichkeiten existierten die DDR (zeitweise) zu verlassenldquo z B Familienzusammen-fuumlhrung in houmlherem Alter Ausreiseantrag Freikauf von Gefangenen durch den Westen Auslandsreisen z B bei internationalen Sportveranstaltungen
Uumlbersiedler und Fluumlchtlinge aus der DDR 1961 bis 1990 wwwchronik-der-mauerdematerial178768ueber-
siedler-und-fluechtlinge-aus-der-ddr-1961-1990
Vertiefung Anhoumlren des Berichtes von Karlheinz Brei-nig Setzen Sie vorab Schwerpunkte die Sie mit den SuS besprechen wollen ( Zeitzeugen)
Zeitzeugenbericht Karlheinz Breinig wwwzeitzeugenbuerodeindexphpid=de-
tailampzzp=313
Reflexion Es bieten sich folgende Fragen an Denkt Karlheinz Breinig heute genauso uumlber seine Flucht wie damals Welche Ereignisse haben vielleicht seine Per- spektive veraumlndert
Quellenkunde Sammeln Sie im Klassenverband wel-che Quellen sein damaliges Denken haumltten wiedergeben koumlnnen
Spiel Anfertigen einer fiktiven Quelle aus Sicht von Karlheinz Breinig (z B Tagebuch Brief)
Erweiterung Teilen Sie die Klasse und lassen Sie die Aufgaben zu Herrn Breinig (gelungene Flucht) und Frau Neumann (misslungener Fluchtversuch) bearbeiten Die SuS vergleichen die Ergebnisse
Zeitzeugenbericht Eva-Maria Neumann wwwzeitzeugenbuerodeindexphpid=detailamptx_zr-
wzeitzeugen_zeitzeugen[uid]=132amptx_zrwzeitzeugen_zeitzeugen[controller]=Zeitzeugen
Fliehen oder bleiben
AB 5 Flucht Opposition oder Arrangement
Eine Flucht aus der DDR war gefaumlhrlich Sollte man das Risiko auf sich nehmen Oder gab es gute Gruumlnde trotz der Unzufriedenheit in der DDR zu bleiben Hier sind vier Meinungen dazu
Rainer Beck bdquoWir wollten mit unserer kleinen Tochter uumlber die Ostsee fliehen Dann erfuhren wir durch das Westfernsehen dass Fluchtversuche mit der Freigabe der Kinder zur Adoption bestraft
wurden Da konnten wir das Risiko nicht mehr eingehenldquo
Eva-Maria Neumann bdquoUnsere Tochter sollte in Freiheit aufwachsen Also haben wir die Flucht
gewagt ndash und wurden verhaftetldquo
Reiner Eckert bdquoIch wollte die Heimat nicht aufgeben und sie auch nicht anderen uumlberlassenldquo
Karlheinz Breinig bdquoMeine Kinder sollen in Freiheit auf-wachsen Also haben wir die Flucht gewagtldquo
Aufgabe 1
Wie begruumlnden die Personen ihr Handeln Notiere den Grund neben die jeweilige Aussage
Aufgabe 2
Alle vier Personen sind sogenannte Zeitzeugen Ergaumlnze den Satz Ein Zeitzeuge ist eine Person die hellip
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Gruumlnde in Freiheit
leben Angst vor
Strafe Liebe zur
Heimat Wunsch
selbst zu gestalten
Name Klasse
Fluchtwege
Die SuS haben einen Eindruck von den Gefahren einer Flucht bekommen und kennen Argumente warum Menschen sie gewagt haben Spielerisch sollen sie nun erarbeiten auf welchem Weg die Flucht von Familien trotz der Grenzsicherung gelingen konnte Im Zentrum steht die Ent-scheidung von Familien fuumlr die eine oder andere Fluchtvariante
Unterrichtsimpulse
Einstieg Spiel bdquoWas waumlre wenn hellipldquo Erstellen Sie mit den SuS bemalte Kartons oder beschriftete Blaumltter fuumlr Orte in ihrer oder einer fiktiven Stadt (Rathaus Sport-halle Schule Spielplatz Baumlckerei und mehrere Wohn-haumluser) Dann stellen Sie eine Mauer aus Schulranzen mitten durch die Stadt auf Die SuS sollen uumlberlegen Was wuumlrde eine Mauer fuumlr das eigene Leben bedeuten Fuumlr ihre Familien Es wird deutlich Eine Mauer schraumlnkt die Bewegungsfreiheit ein
Visualisierung Stellen Sie die Ergebnisse auf einem bdquoWas-waumlre-wenn-Plakatldquo vor in dessen Mitte ein Stadt-plan ihres Ortes (Ausschnitt) geklebt wird Markieren Sie die o g Orte und zeichnen Sie eine fiktive Grenze ein Die SuS schreiben neben den Stadtplan die Ergebnisse auf bunte Sprechblasen bdquoIch kann nicht hellip besuchen Ich kann nicht zur Schule gehenldquo ( Ausstellung)
Diskussion Wie wuumlrden die SuS versuchen die Mauer zu uumlberwinden Die Vorschlaumlge (z B per Tunnel Ballon oder Flugzeug schwimmend im Auto versteckt uumlber die Mauer kletternd) werden gesammelt
LE 6
Das Arbeitsblatt
bdquoNichts wie weg Aber wieldquo
Zu Aufgabe 1 Besprechen und sammeln Sie gemeinsam mit den SuS relevante Aspekte zur Entscheidung fuumlr Fluchtwege Hier waumlre es moumlglich darauf hinzuweisen dass Menschen durch Grenzsoldaten auf der Flucht er-schossen wurden Uumlberlegen Sie ob diese Information fuumlr Ihre Klasse geeignet ist
Zu Aufgabe 2 Wichtig waumlre folgende Punkte zu disku-tieren Braucht es Hilfe von auszligen Wie ist der Zeit-faktor Was kann mitgenommen werden Wo ist mehr Sicherheit gegeben Eignung fuumlr Einzel- oder Gruppen-flucht ( Ausstellung)Aufloumlsung zu Maikes Flucht Maike ist per Auto geflo-hen ( AB 7)
Weitere Anregungen
Reflexion Thema Geheimhaltung Was muss man tun damit niemand von der Flucht erfaumlhrt (SchweigenLuumlgenVerbergen was man an Ausruumlstung kauftkeine Aufregung zeigensich nicht verabschieden etc)
Brief schreiben Der Brief aus LE 3 und 4 wird hervor-geholt Jeder schreibt ihn mit Blick auf die bdquoStasi-Markie-rungenldquo neu sodass keine gefaumlhrlichen Passagen mehr vorkommen Wie hat sich der Inhalt geaumlndert
Spiel bdquoIch packe meinen Kofferldquo Welche fuumlnf Dinge wuumlrden die SuS bei einer Flucht mitnehmen Diskutieren Sie im Klassenverband was eine Flucht in materieller Hinsicht bedeutet
Film bdquoDer Duft des Westensldquo Pruumlfen Sie vorab ob der Film fuumlr Ihre Klasse geeignet ist
blogzeitdenetzfilmblog20120723duft-des-wes-tens-kurzfilm-animation-ddr
Fluchtgeschichten wwwchronik-der-mauerdefluchten
Achtung Bei aktuellen Fluchterfahrungen bitte
Vorsorge treffen Info unter fluchtbundfuerbildungde
Alternative Pyramiden-Gruppentechnik Jede Gruppe erarbeitet einen Fluchtweg (und wird somit Experte fuumlr den Fluchtweg) stellt diesen dann mit allen Vor- und Nachteilen dem Klassenverband vor Anschlieszligend wer-den in der Klasse die verschiedenen Wege abgewogen copy
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Nichts wie weg Aber wie
AB 6 Fluchtwege
Ein Fluchtplan aus den 1970er JahrenMaike ist zehn Jahre alt Sie hat zwei Geschwister Ihre Eltern moumlchten mit der Familie aus der DDR fliehen Aber eine Flucht birgt Gefahren Was ist der sicherste Weg fuumlr sie
Aufgabe 1
Uumlberlege Vor- und Nachteile der Fluchtwege schreibe sie zu den Bildern in ROT (Gefahr) und GRUumlN (Chance) dazu
Aufgabe 2
Diskutiert in Gruppen die besonde-ren Herausforderungen der jeweiligen Fluchtwege Welches ist der am wenigs-ten gefaumlhrliche Weg fuumlr eine Familie Markiere die Wahl auf dem Arbeitsblatt copy
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Fluchthelfer
Hilfe zu erhalten ist fuumlr Kinder weitgehend selbstverstaumlndlich Fluchthelfer jedoch brachten sich in Gefahr indem sie anderen halfen Diese Besonderheit wird in der folgenden Lerneinheit erarbeitet
Unterrichtsimpulse
Einstieg Eroumlrtern Sie mit den SuS dass es ja eigentlich toll ist wenn man jemand anderem hilft Doch Repu- blikflucht galt als Verbrechen Was bedeutete das fuumlr die Helferinnen und Helfer und fuumlr die denen geholfen wurde
LE 7
Das Arbeitsblatt
bdquoBitte hier entlangldquo
Zur Aufgabe Hier sollte darauf geachtet werden dass alle Perspektiven vertreten sind So werden das Handeln und die Gefuumlhle aller Beteiligten begreifbarer ( Ausstellung)
Reflexion Welche Fluchtarten sind ohne Fluchthelfer moumlglich Betrachtung der Ergebnisse aus AB 6 und AB 7
Weitere Anregungen
Improvisationstheater Lassen Sie die Kinder spontan in verschiedene Rollen schluumlpfen und einen Fluchtablauf improvisieren Familie (die fluumlchtet) Fluchthelfer Grenz-polizei etc
Definition Erarbeiten Sie mit den Kindern ab wann man von Fluchthilfe sprechen kann Loumlsung Wenn eine Person weiszlig dass ihre Handlung (wenn auch in geringer Weise) zur Flucht einer anderen Person beitraumlgt
Diskussion Familie und Freunde aber auch uumlberzeugte Gegner des Regimes waren Fluchthelfer Warum halfen die Fluchthelfer trotz Gefahr Professionelle Fluchthelfer wurden bezahlt
Analyse Einbindung des Musikvideos Sommer 89 der Gruppe Kettcar Anhand des Textes lassen sich die The-men Fluchtgruumlnde und Fluchthelfer rekapitulieren und je nach Alter der SuS auch eine Richtig-Falsch-Diskussion fuumlhren
Fluchtgeschichte von Maike in der BZ Berlin wwwbz-berlindeartikel-archivflucht-mit-kind-im-
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Achtung Schleuser als sensibles aktuelles Thema
Mehr unter fluchtbundfuerbildungde
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Bitte hier entlang
AB 7 Fluchthelfer
Menschen hatten ganz unterschiedliche Gruumlnde DDR-Buumlrgern bei ihrer Flucht zu helfen Es waren Freunde oder Verwandte aus Ost und West oder professionelle Fluchthelfer
Flucht im Koffer
Die Flucht begann am 5 Mai 1973 Mutter Renate (damals 37) versteckte sich mit den Kindern Maike (10) und Karsten (12) im Wald nahe der Raststaumltte Ziesar
bdquoDann ging alles ganz schnellldquo erinnert sich Maike bdquoEin Auto hielt an und ich sprang mit meinem Bruder auf den Ruumlcksitzldquo Im Auto saszligen die Verwandten aus dem Westen Wie zu Hause geuumlbt krabbel-ten die Kinder in die Koffer Doch Maike wurde vor Aufregung ganz schlecht Sie musste mit ihrer Cousine die Rollen tauschen und blieb an ihrer Stelle im Auto sitzen bdquoAn der Grenze bekam ich schreckliche Angstldquo Doch die Grenzpolizisten bemerkten nichts
Am Tag darauf wartete die Mutter dann mit ihrem juumlngsten Sohn Henrik (6) im Wald Wieder kamen die Verwandten wieder der Koffertrick uumlber die Transitstre-cke Die Mutter versteckte sich unter einer Decke im Kofferraum Als Letzter fluumlchtete schlieszliglich Vater Manfred (39) in den Westen Er war damals Trainer der Basketball-Nationalmannschaft und gerade fuumlr ein Spiel in Wien Er setzte sich ab und folgte der Familie in die Bundesrepublik
Aufgabe
Bildet drei Gruppen Gruppe 1 erzaumlhlt die Geschichte als Maike nach Gruppe 2 als Mutter Renate Gruppe 3 als Verwandte aus dem Westen Diskutiert in der Gruppe und schreibt dazu fuumlnf Saumltze auf Was ist passiert wie hat sich die Person gefuumlhlt Welchen Gefahren setzten sie sich aus copy
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Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Unterrichtsimpulse
Einstieg Uumlber lange Zeit flohen Einzelpersonen Famili-en oder Kleingruppen auf individuellen moumlglichst unauf-faumllligen Fluchtwegen uumlber die innerdeutsche Grenze oft nach Westberlin Manche sind von West-Reisen nicht in die DDR zuruumlckgekehrt Die Massenfluchten des Jahres 1989 hingegen wurden medial von der Weltoumlffentlich-keit und von internationalen Verhandlungen begleitet Um den Kindern deutlich zu machen dass die Flucht vieler Menschen uumlber bdquoDrittstaatenldquo mit der Oumlffnung der innerdeutschen Grenze zusammenhaumlngt bietet sich ein Perspektivwechsel an Gibt es die Grenze noch Was ist jetzt dort wo fruumlher die DDR war Nehmen Sie die Karte auf AB 1 hinzu und benennen Sie die Bundeslaumlnder Erklaumlren Sie wie es zur friedlichen Revolution und zum Fall der Mauer gekommen ist Wichtige Elemente bull Wirtschaftliche Lage in der Sowjetunion Auch der DDR
fehlte das Geld um Lebensmittelpreise und Arbeits-plaumltze zu garantieren
bull Hoffnung auf Reformen mehr Freiheitsrechte und eine Oumlffnung der Grenzen
bull Anstieg der Ausreiseantraumlge Mehr Menschen wagten die Flucht uumlber die damalige Tschechoslowakei und Ungarn
Kartenarbeit Zeigen Sie den SuS auf der Karte wo Prag liegt Dies leitet zum Arbeitsblatt uumlber
LE 8
Weitere Anregungen
Recherche Was ist heute am Ort der fruumlheren Grenzebull Erinnerungsorte und Museenbull bdquoGruumlnes Bandldquo der bdquoMauerradwegldquo bull Markierung bdquoBerliner Mauerldquo
Diskussion Warum muss eine Regierung ihre Politik aumlndern wenn die Grenzen offen sind
TransferVertiefung Verschiedene Aspekte spielen beim Einigungsprozess eine Rolle und koumlnnen mit den SuS bespochen werdenbull Finanziell konnte die DDR nicht mehr eigenstaumlndig
existierenbull Der Wunsch zur Einheit war in beiden Staaten groszligbull Die Wiedervereinigung wurde zwischen den Sieger-
maumlchten des Zweiten Weltkrieges gemeinsam mit den deutschen Staaten ausgehandelt
bull Tatsaumlchlich trat die DDR der Bundesrepublik bei zum Beispiel gilt das Grundgesetz in ganz Deutschland
bull Die Staumlrkung der Europaumlischen Union zur Sicherheit der Nachbarn war eine wichtige Folge der Vereinigung
Abschluss Es bietet sich an alle Dokumentationen ge-meinsam zu sichten und abschlieszligend zu sammeln Was haben die SuS uumlber Familien und Flucht gelerntDie Inhalte koumlnnen ggf als AusstellungLernparcours aufgearbeitet und vertieft werden (siehe Hinweise auf den letzten zwei Seiten)
Fluchtgeschichte von David Altheide wwwhandelsblattcompolitikdeutschlandmauer-
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Massenfluchten uumlber die bdquoDrittstaatenldquo in Osteuropa also die damalige Tschechoslowakei und Ungarn bildeten im Jahr 1989 eine neue Dimension von DDR-Flucht Die SuS lernen die Gruumlnde fuumlr die Oumlffnung der innerdeutschen Grenze und den Fall der Berliner Mauer kennen Sie koumlnnen die Fluchtbewegung am Beispiel der Prager Botschaft in diese Entwicklung einordnen
Das Arbeitsblatt
bdquoKeine DDR ohne geschlossene Grenzenrdquo
Gehen Sie gemeinsam das Interview durch bdquoWas war besonders schwierig oder beeindruckend bei der Flucht uumlber die Botschaftldquo
Zu Aufgabe 3 Sammeln Sie Antworten an der Tafel (Tafelbild) Fuumlr houmlhere Lernniveaus Zusammenhang mit den Reformprozessen im Ostblock heranziehen
Interview Das Arbeitsblatt bietet sich in Vorbereitung eines Zeitzeugenbesuchs an
Keine DDR ohne geschlossene Grenzen
AB 8 Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Warum warst du in Prag
bdquoMeine Eltern wollten aus der DDR fliehen und hatten erfahren dass es einen Weg uumlber die Prager Botschaft gaumlbe Also sind wir unter einem Vorwand in die Tschechoslowakei ge-fahren und haben dort einen Ausreiseantrag gestelltldquo
Warum wurdet ihr dort nicht verhaftet
bdquoDie Botschaft ist rechtlich gesehen ein kleiner Teil der Bundesrepublik in Prag Da konnte uns niemand einfach verhaften auch tschechische Polizisten nichtldquo
Wie war es in der Botschaft
bdquoFurchtbar eng Wir warteten auf die Bewilligung unserer Ausreise Das handelten die Regierun-gen aus ndash die DDR wollte na-tuumlrlich dass wir zuruumlckkehrenldquo
Wie ging es dann weiter
bdquoAm 30 September kam der damalige Auszligenminister Hans-Dietrich Genscher in die Botschaft und verkuumlndete dass unsere Ausreise bewilligt sei und wir durften in die Bundesrepublik einreisen Die Tschechoslowakei oumlffnete am 3 November ihre Grenzen fuumlr DDR-Fluumlchtlingeldquo
Das war nur wenige Wochen vor dem Fall der Mauer oder
bdquoJa Die Ereignisse in Prag haben sicher viele Menschen in der DDR ermutigt sich an Demonstrationen zu beteili-
gen um die Oumlffnung der Grenzen zu bewirkenldquo
Aufgabe 1
Lies dir das Interview durch Unterstreiche Begriffe und Textteile die fuumlr dich unklar sind Formuliere Fragen
Aufgabe 2
Was unterscheidet Davids Flucht von Maikes Flucht
Aufgabe 3
Beschreibe mit eigenen Worten warum die Ereignisse in Prag letztlich zum Fall der Mauer beigetragen haben
David war Ende September 1989 in der Botschaft der Bundesrepublik in Prag und hoffte gemeinsam mit seinen Eltern auf die Erlaubnis zur Ausreise in die Bundesrepublik Wie er und seine Familie hielten sich damals etwa 4000 Menschen in die Botschaft auf
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Name Klasse
Lernziel Die SuS erfassen die zentralen Er-gebnisse der Lerneinheiten in Einzelschritten und erhalten am Schluss eine Gesamtuumlber-sicht die als Ausstellung den Eltern anderen Klassen oder auf einem Schulfest praumlsentiert werden kann
Unterrichtsimpulse
Das Unterrichtsprojekt bietet viele Moumlglichkeiten fuumlr Visualisierungen die zu einer Ausstellung zusammenge-fuumlgt werden koumlnnen Wird die Ausstellung von Beginn an mitgedacht ist sie eine wertvolle Unterstuumltzung um den SuS bereits Erlerntes praumlsent zu halten Zusammenhaumln-ge zu verdeutlichen und schlieszliglich am Ende den Erfolg der eigenen Lernleistung zu demonstrieren
Eine klare Gliederung laumlsst sich durch jeweilige Titel erreichen Die Zusammenfassungen sollten gemeinsam mit den SuS erarbeitet werden und Beitraumlge der SuS enthalten
Es werden benoumltigt
Raum Flaumlche im Klassenzimmer notfalls FlurMaterialien Farbige Stifte Textmarker Klebestreifen bunte Klebepunkte Moderationskarten rund und eckig Farbkarton Packpapier ggf Stellwaumlnde
Folgende Visualisierungen ergeben sich aus den Unterrichtseinheiten
LE 1 Auswahl AB 1 oder Europakarten mit Eintragun-gen mehrerer Kinder
LE 2 Gruumlnde fuumlr MobilitaumltLE 3 ZeitstrahlLE 4 Beschreibungen der bdquoStasildquoLE 5 Lenas Brief (aus AB 3 LE 4 und LE 5)LE 6 Was-waumlre-wenn-Plakat und Visualisierung
Fluchtwege aus GruppenarbeitLE 7 Fluchtgeschichte von Maike aus unterschiedlichen
Perspektiven Aufgabe AB 7LE 8 Tafelbild zu Verbindung Flucht und Fall
der MauerExtra Sammlung unterschiedlicher Quellen als Quer-
schnittsaufgabe ( Quellenkunde)
AusstellungLernziel Die SuS koumlnnen das Erlernte in-haltlich schluumlssig erzaumlhlen und anderen erklaumlren (Vermittlungskompetenz)
Lernparcours
Unterrichtsimpulse
Der Lernparcours basiert auf den Visualisierungen der einzelnen Unterrichtseinheiten ( Ausstellung) An einem Projekttag einem Tag der offenen Tuumlr oder einem Besuch der Parallelklasse praumlsentieren die SuS das Erlernte Die SuS werden darin unterstuumltzt das vorhandene Wissen aktiv und argumentativ einzu-setzen
Folgende Fragen werden gemeinsam mit den SuS eroumlr-tert und entschiedenbull Wem sollen die Inhalte vermittelt werden Eltern
anderen Kindernbull Was soll vermittelt werden bull Wie soll es vermittelt werdenbull Was sind die zentralen Botschaftenbull Was muss zuerst im Mittelteil und abschlieszligend
gesagt werden Ist ein Beispiel hilfreich
Vielleicht moumlchten die SuS die Inhalte einer Lerneinheit oder einer bestimmten Aufgabe spielerisch darstellen Eine Erzaumlhlerin oder ein Erzaumlhler kann in die Szene ein-fuumlhren Welche Gruppe uumlbernimmt welchen Beitrag Anschlieszligend werden die Beitraumlge geprobt und eine Einladung fuumlr die ElternParallelklasse etc erstellt
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Lernziel Die SuS koumlnnen sich anhand dieser Informationsquelle konkrete Beispiele und individuelle Erfahrungen erschlieszligen
Unterrichtsimpulse
Zeitzeugeninterviews bieten Authentizitaumlt und persoumln-liche Lebenserfahrungen die die Geschichte anschaulich vermitteln und Empathie wecken Auf Zeitzeugenporta-len findet sich eine groszlige Auswahl an Interviews Auf zeitzeugenbuerode sind ausgewaumlhlte Interviews verlinkt Ein sehr spannendes Erlebnis ist es fuumlr die SuS einen Zeitzeugen persoumlnlich in die Klasse einzuladen ndash aus einem Portal oder dem direkten Umfeld (Eltern Groszligeltern) der SuS Ausfuumlhrliche Informationen uumlber die Planung Umsetzung und Nachbereitung eines Zeitzeugenbesuchs in Ihrem Unterricht oder an Ihrer Schule finden Sie beispielsweise in dem Leitfaden fuumlr Lehrkraumlfte bdquoGelebte Geschichte DDR-Zeitzeugen in der Schuleldquo der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Lehrer-Leitfaden zur Durchfuumlhrung von Zeitzeugengespraumlchen
wwwbundesstiftung-aufarbeitungdeupload-s2016-pdfbroschuere_leitfaden_zeitzeugenpdf
Zur Finanzierung von Zeitzeugengespraumlchen wwwzeitzeugenbuerodefileadminzzppdfFinan-
zierung_und_Abrechnung_von_Zeitzeugengespraumlchen_in_Schulenpdf
Zeitzeugen-interview
Lernziel Die SuS lernen unterschiedliche Arten von Quellen kennen Sie verstehen welche Aussagen auf der Basis der Quellen gemacht werden koumlnnen
Quellenkunde
Unterrichtsimpulse
Die Arbeit mit historischen Quellen ist fuumlr die SuS spannend und neu Sie lernen diese zu hinterfragen und zu uumlberpruumlfen bull Welche Quellen gibt es und wie unterscheiden
sie sich bull Was ist echt und was nachgemacht bull Was koumlnnen Quellen belegen was nicht
Zu jeder Lerneinheit koumlnnen kontinuierlich Quellen gesammelt werden sodass die SuS einen grundlegen-den Uumlberblick uumlber verschiedene Quellenarten erhalten Diese finden Sie zum Teil in unseren Lerneinheiten und Arbeitsblaumlttern (Aktennotiz Brief Bild Artikel Bericht) und koumlnnen von Ihnen beliebig ergaumlnzt werden Beson-ders spannend wird es fuumlr die SuS wenn sie Quellen aus der eigenen Familie beisteuern koumlnnen Die Unterschiede einzelner Quellenarten koumlnnen auch an aktuellen Beispielen verdeutlicht werden bull Welche Quellen sind absolut zuverlaumlssig
(Stempel auf der Briefmarke Flugticket)bull Welche enthalten Meinungen und Interpretationen
aus der Zeit selbst (Briefe Filme Fotos)bull Welche enthalten Meinungen von heute uumlber das
Erlebte (Erfahrungsberichte Erinnerungen bzw Dokumentationen generell)
Fragestellung Was sagen die unterschiedlichen Quel-len uumlber Geschehnisse aus Konkret zur DDR-Geschichte koumlnnen Sie die Bedeutung der Herkunft einer Quelle mit den SuS herausarbeiten Aussagen von Film- und Tondokumenten ndash Nachrich-ten aus Ost und West zum Thema bdquoRepublikfluchtldquo
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ImpressumVerantwortlich im Sinne des Presserechts Bund fuumlr Bildung e V Pasteurstraszlige 16 10407 Berlin
Detaillierte Informationen unter fluchtbundfuerbildungde
Familien Verteilung Kommunikation und Mobilitaumlt
Die erste Lerneinheit vermittelt den SuS ein Grundverstaumlndnis fuumlr die raumlumliche Dimension ihrer Bezugsgruppe Familie Sie reflektieren Kommunikation und Mobilitaumlt als wesentliche Vorausset-zung um familiaumlre Beziehungen auch uumlber weite Distanzen aufrechtzuerhalten
Unterrichtsimpulse
Einstieg Zur Einfuumlhrung des Themas soll in den Fa-milien als Hausaufgabe gemeinsam eine Tabelle bdquoMeine Familieldquo erstellt werden Erste Spalte Namen von bis zu fuumlnf nahen und fernen Familienmitgliedern zwei-te Spalte (ungefaumlhres) Geburtsjahr der Personen und dritte Spalte aktueller Wohnort Eine vierte Spalte bleibt vorerst frei (siehe Hausaufgabe und Vorbereitung) Diese Tabelle wird von den SuS bei Aufgabe 2 des Arbeitsblat-tes hinzugezogen
Weitere Anregungen
Diskussion Die SuS stellen sich folgende Fragenbull Was sind die Vorteile und Nachteile von Naumlhe und
Ferne (Urlaube bei Verwandten raumlumliche Ferne aber persoumlnliche Naumlhe o Auml)
bull Wie sind die Reise- und Kommunikations- moumlglichkeiten (Telefonate Online-Anrufe diese koumln-nen je nach Leistungsfaumlhigkeit der SuS aufgemalt oder nachgespielt werden o Auml)
Hausaufgabe und Vorbereitung Die SuS erarbeiten mit ihren Eltern die Gruumlnde warum ihre Familienangehoumlrigen an den jeweiligen Orten wohnen Die Antwort wird in Spalte 4 der Familien-Tabelle (siehe Einstieg) eingefuumlgt
LE 1
TIPP Pruumlfen Sie ob sich
fuumlr die Mehrheit der
Klasse eine Deutschland-
Europa- oder sogar eine
Weltkarte anbietet
Das Arbeitsblatt
bdquoHier und dort wohnt meine Familieldquo
Zu Aufgabe 1 Die SuS markieren ihren Wohnort auf der Karte
Zu Aufgabe 2 Zur Bearbeitung wird hier die Familienta-belle aus der Hausaufgabe hinzugezogen
Alternative 1 Europakarte Verschiedenfarbige Klebe-punkte koumlnnen zur Markierung benutzt werden oder einzelne Familien werden mit unterschiedlichen Farben und dem BildNamen des jeweiligen Kindes versehen Umzuumlge oder Flucht werden mit Linien eingetragen
Europakarte der Bundeszentrale fuumlr politische Bildung wwwbpbdeshoplernenkarten34305faltkarte-
europa
Alternative 2 Stell-Spiel im Klassenraum fuumlr 3 bis 4 Fa-milien Die SuS stellen die Familienmitglieder im Raum verteilt dar Achten Sie darauf dass eine Deutschland- oder Europakarte zur Orientierung der SuS zur Verfuuml-gung steht
AhaBegriffsklaumlrung Einfuumlhrung des Begriffs Mobilitaumlt z B uumlber Be-zug bdquoAutomobil ndash Bewegungrdquo lateinisch mobilis - beweglich mobilitas - Beweglichkeit
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Hier und dort wohnt meine Familie
AB 1 Familien Verteilung Kommunikation und Mobilitaumlt
Aufgabe 1
Zeichne deinen Wohnort ein
Aufgabe 2
Zeichne die Orte ein wo deine Familienmitglieder wohnen copy
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Luxemburg
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Schweiz Oumlsterreich
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Schwerin
Saarbruumlcken
Hamburg
Bremen
Duumlsseldorf
Wiesbaden
Daumlnemark
Name Klasse
Kiel
Potsdam
Mobilitaumlt Flucht und Grundrechte
Indem sich die SuS mit den Gruumlnden fuumlr Mobilitaumlt und Migration auseinandersetzen erhalten sie Zugang zu der Bedeutung von Freizuumlgigkeit und Asyl als Grundrechte Das Arbeitsblatt gibt Hil-festellungen individuelle Mobilitaumlt von Freizuumlgigkeit als Rechtsbegriff zu unterscheiden und sich weiterer wesentlicher Grundrechte bewusst zu werden
Unterrichtsimpulse
Einstieg Die SuS sammeln die Gruumlnde aus ihrer Haus-aufgabe aus der LE 1 warum Menschen an bestimm-ten Orten leben Es finden sich Beispiele fuumlr Mobilitaumlt und Migration (Flucht Arbeit Familie etc) sowie Beispiele fuumlr ein Verbleiben am gleichen Ort Besitz Alter wenig Geld Daruumlber hinaus uumlberlegen sich die SuS weitere Gruumlnde Sammeln Sie diese an der Tafel oder auf einem Poster und sortieren Sie die Begriffe unter Symbolen Haus fuumlr Bleiben Pfeil fuumlr Mobilitaumlt Die Gruumlnde in beiden Kate-gorien koumlnnen nach freiwilligunfreiwillig geordnet oder markiert werden ( Ausstellung)
LE 2
Weitere Anregungen
Vertiefung Erlaumlutern Sie weitere Aspekte der Demokra-tie z B Wahl und Abwahl einer Regierung (auch Ge-waltenteilung mit einer unabhaumlngigen Rechtsprechung)
Diskussion Warum ist die Absicherung der Grundrechte im Grundgesetz notwendig
Partizipation Die SuS duumlrfen ein Klassen-Grundgesetzmit 10 Paragrafen aufstellen Sie erarbeiten in Kleingrup-pen Vorschlaumlge diskutieren sie im Klassenverband und stimmen im Mehrheitsverfahren ab Die Gesetze werden sichtbar aufgehaumlngt und duumlrfen nicht verletzt werden Verstoumlszlige werden im Klassenrat besprochen Reflexion Die Klasse hat zu Anfang des SchuljahresKlassensprecherinnen und Klassensprecher gewaumlhlt Was sind ihre Aufgaben und wie sollen sie sich verhalten Wie verlief der Abstimmungsprozess Die Kinder erkennen dass sie (geheime) Wahlen bereits praktizieren und SuS auswaumlhlen die ihre Anliegen vertreten undverantwortungsvoll mit Informationen umgehen
Recherche Was ist die UN-Menschenrechtskonvention Wann und warum wurde sie verabschiedet
Begriffsklaumlrung GefluumlchteteFluumlchtlinge
UN zum Thema Menschenrechte wwwunorgdeptsgermanmenschenrechteaemr
Die Vereinten Nationen haben ein Buumlro das sich nur um Fluumlchtlingsfragen kuumlmmert Auf der Internetseite erfah-ren die SuS wer gefluumlchtete Menschen sind sowie welche Rechte und Pflichten sie haben
UN zum Thema Gefluumlchtete wwwunhcrorgdachdeservicesfaq
faq-fluechtlinge
Tipp Bringen Sie
ein Grundgesetz mit
in den Unterricht
Achtung Bei FluchtBiografie vorab Vereinbarungen
mit ElternSuSSchulumfeld treffeN fluchtbundfuerbildungde
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Das Arbeitsblatt
bdquoDas ist dein Rechtldquo
Zu Aufgabe 1 Uumlber die Zuordnung lernen die SuS die Begriffe zu definieren und zu unterscheiden
Zu Aufgabe 2 Die Kinder sollen eine Forderung formu-lieren Ich moumlchte wir wollen
Zu Aufgabe 3 Erweiterung Die SuS erlaumlutern ihre Gruumln-de und werben fuumlr ihr Thema Vielleicht moumlchten andere Kinder sie unterstuumltzen
Ergaumlnzungen Das Postgeheimnis das Recht auf Privat-sphaumlre und freie Berufswahl koumlnnen zusaumltzlich eroumlrtert werden
Das ist dein Recht
AB 2 Mobilitaumlt Flucht und Grundrechte
Menschen sind nicht an einen Ort gebunden
2 Menschen uumlberqueren die Grenze eines Landes und leben laumlnger im Ausland
3 Menschen verlassen einen Ort weil sie dort nicht mehr gut leben koumlnnen oder sogar Angst um ihr Leben haben Oft wissen sie nicht wohin sie gehen sollen und es kann lange dauern bis sie an einem Ort aufgenommen werden und ein neues Zuhause finden
4 Menschen haben das Recht sich innerhalb ihres Landes frei zu bewegen ihr Land zu verlassen und zuruumlckzukehren
5 Menschen die aufgrund von Krieg oder politischer Verfolgung um ihre Sicherheit fuumlrchten haben das Recht nach Deutschland und Europa einzureisen
Mobilitaumlt
Migration
Freizuumlgigkeit
Asyl
Flucht
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Die Rechte auf Freizuumlgigkeit und auf Asyl sind im deutschen Grundgesetz garantiert Die Grundrechte sind ein Teil der Demokratie in Deutschland
Aufgabe 1
Ordne die Begriffe oben den Beschreibungen zu Trage die passenden Zahlen in die leeren Kreise ein
Aufgabe 2
Welche Themen sind dir wichtig Ergaumlnze das Plakat im Bild
Aufgabe 3
Du moumlchtest fuumlr dein Thema aktiv werden Uumlberlege wie dir deine Rechte dabei helfen
Und noch mehr Rechte
Pressefreiheit
MeinungsfreiheitVersammlungsfreiheit
Name Klasse
Einschraumlnkung der Freizuumlgigkeit in der DDR
Die Lerneinheit vermittelt den SuS mittels konkreter Lebens- und Fluchtgeschichten grundle-gendes Faktenwissen zur deutsch-deutschen Geschichte und bietet die Moumlglichkeit Aspekte dieser Geschichte mit ihrer Familiengeschichte in Verbindung zu bringen
Unterrichtsimpulse
Einstieg Fuumlhren Sie die Begriffe bdquoPushldquo und bdquoPullldquo ein
Infos dazu auf fluchtbundfuerbildungde
Diskussion Was bedeuten die Begriffe im Zusammen-hang mit Mobilitaumlt und Flucht Mit der bdquoMobilitaumlts-Ta-belleldquo aus LE 2 lassen sich Beispiele finden keinewenig Arbeit KriegSicherheit etc
Spiel Im Fantasiespiel bdquoTraumlandldquo stellen sich die SuS ihr Traumland vor Entspricht die aktuelle Lebenssituati-on dem Traumland Warum nicht Das bdquoTraumlandldquo ist anziehend (bdquoPullldquo) aber ist das aktuelle Leben so dass die Kinder weg moumlchten (bdquoPushldquo) Mit AB 3 wird ein Beispiel aus der Zeit der Teilung Deutschlands eingefuumlhrt die ihre Eltern und Groszligeltern erlebt haben Was wuumln-schen sich Wolfgang und Lena
LE 3
Das Arbeitsblatt
bdquoFlucht von Ost- nach Westdeutschlandldquo
Nach den Aufgaben Benennen Sie dazu die Rechts-begriffe Freizuumlgigkeit und Meinungsfreiheit um den Bogen zu den Grundrechten auf AB 2 zu schlagen
Rollenspiel Die SuS spielen die Geschichten nach sokoumlnnen sie Angst Hoffnung etc nachempfinden
Gruppenarbeit zu Wolfgang Die SuS erschlieszligen sich den ausfuumlhrlichen Spiegel-Bericht in einzelnen Abschnitten
Kartenarbeit Erklaumlren Sie die bdquoInsellageldquo West-Berlins
Reflexion zu Lena Welchen Einfluss hatte Westfernse-hen oder Westradio auf die Entscheidung zur Flucht
Aktueller Bezug Aumlhneln die Fluchtgruumlnde damals denen von heute
Quellen unter fluchtbundfuerbildungde
Weitere Anregungen
Recherche Die SuS tragen Daten und Fakten uumlber die Ankunft im Westen und das Notaufnahmelager Ber-lin-Marienfelde (siehe Link) zusammen
wwwbpbdegesellschaftmigrationkurzdos-siers239167marienfeldep=all
Interview Die Anregung kann als Hausaufgabe und Vor-bereitung auf die naumlchste LE genutzt werden Die Kinder erstellen eine kleine Heimreportage Was erzaumlhlen die ElternGroszligeltern uumlber die deutsche Teilung Was erzaumlh-len sie uumlber ihre Kindheit in Ost oder West Erstellen Sie ggf vorab eine Frageliste Je nach Faumlhigkeiten uumlberlassen Sie den SuS das Format kurzes Video Audio-Aufnahme oder Text
Tipps Zeitstrahl mit familiaumlren und
historischen Daten erleichtert den
SuS die Einordnung der Erzaumlhlungen
( Ausstellung)
Lenas Geschichte als FilmbdquoDas
schweigende Klassenzimmerldquo in den
Stasi-Unterlagen
wwwdemokratie-statt-diktaturde
DEBundesbeauftragterUndBehoerde
Aktuelles20180216_das_schweigende_
klassenzimmerhtml
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Achtung Studien ze igen dass Kinder einer Diktatur
nicht unbedingt krit isch gegenuberstehen
Konkrete Beispiele von Repression machen
den Fluchtwunsch verstandlich
Flucht von Ost- nach Westdeutschland
AB 3 Einschraumlnkung der Freizuumlgigkeit in der DDR
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das besiegte Deutschland geteilt 1949 ent-standen zwei deutsche Staaten die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik (DDR) Viele Menschen waren in der DDR unzufrieden und wollten das Land verlassen Um dies zu verhindern schloss die DDR 1952 ihre Grenzen Lena und Wolfgang sind 1956 und 1960 aus ganz unterschiedlichen Gruumlnden aus der DDR geflohen
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Aufgabe 1
Warum haben sich Wolfgangs Eltern zur Flucht entschieden
Aufgabe 2
Wie empfindet Wolfgang vermutlich die Ankunft in West-Berlin
Aufgabe 3
Stell dir vor Lena entscheidet sich zur Flucht doch ihre Fami-lie bleibt in der DDR In einem Brief erklaumlrt sie ihrer Oma ihre Gruumlnde und Gefuumlhle Hilf ihr und schreibe den Brief in dein Heft
Lena bdquo1956 houmlrte ich mit Freunden im West-radio von einem Aufstand in Ungarn in dem Menschen fuumlr mehr Demokratie kaumlmpften und deswegen getoumltet wurden Unsere Klas-se legte fuumlr diese Menschen eine Schweige-minute im Unterricht ein Das wurde streng bestraft denn in der DDR galten diese Men-schen als Feinde Wir wurden verhoumlrt und flogen von der Schule Viele aus meiner Klasse flohen in den Westenldquo
Wolfgang bdquoAls Kind wohnte ich mit meiner Familie in Leipzig Es gab wenig zu kaufen selbst Kohle Kartoffeln und Butter waren schwer zu bekommen Wegen der schlechten Versorgungsla-ge kam es sogar zu Krawallen Meine Eltern entschieden sich zur Flucht in den Westen Im November 1960 reisten wir nach Berlin dort konnten wir mit der S-Bahn aus Ost-Berlin in den westli-chen Teil der Stadt fahren Die Ausreise war verboten und meine Eltern hatten groszlige Angst verhaftet zu werden Im Westen angekommen wohnten wir erst einmal in verschiedenen Fluumlchtlings-unterkuumlnften Es dauerte lange bis wir uns in Siegen wo wir schlieszliglich eine eigene Wohnung beziehen konnten heimisch fuumlhltenldquo
Name Klasse
Republikflucht als Verbrechen
Kinder in Deutschland koumlnnen sich geschlossene Grenzen schwer vorstellen ebenso ist ihnen das bdquoVerbrechen Republikfluchtldquo fremd In dieser LE wird herausgearbeitet dass die DDR mit allen Mitteln versuchte Flucht zu verhindern und mit groumlszligter Haumlrte gegen Fluchtversuche vorging
Unterrichtsimpulse
Einstieg Die SuS stellen die Ergebnisse ihrer Hausauf-gaben ( LE 3) vor Was haben sie uumlber das Leben in der DDR erfahren Gibt es Fluchterfahrungen oder Wissen uumlber Fluchtgeschichten Moumlchten Kinder uumlber andere (aktuelle) Fluchterfahrungen berichten
Alternative Uumlbergang zu aktuellen Fluchterfahrungen Besprechen Sie Wolfgangs Fluchterfahrung unter der Fragestellung bdquoWarum hatten die Eltern Angstldquo z B vor Verhaftung aufgrund versuchter bdquoRepublikfluchtldquo
LE 4
Das Arbeitsblatt
bdquoDu kommst hier nicht (mehr) rausldquo
Ausstellung Lassen Sie die SuS recherchieren und einen kleinen Bericht erstellen Was war die bdquoStasildquo Was sind Stasi-Akten
Uumlbrigens Alle Stasi-Akten nebeneinandergestellt haben eine Laumlnge von 111 km Das entspricht in etwa der Laumlnge der Grenze zwischen West-Berlin und der DDR (1119 km)
Diskussion Eroumlrtern Sie mit den SuS ob und warum es gut ist dass es die Stasi-Akten noch gibt (Stichwort Quellenkunde)
Tipps bdquoIm Labyrinth der Luumlgenldquo
eine Familientrennung als
Kinderkrimi spannend geschrieben
von Ute Krause ab zehn Jahre
Fuumlr Berliner und Brandenburger
Schulen oder Klassenfahrten
nach Berlin Besuch von
Gedenkorten und Mauerradweg
Weitere Anregungen
Die SuS kennen Smartphones E-Mails und Online-Tele-fonie Kommunikation per Festnetz und Brief zumal uumlber eine geschlossene Grenze hinweg ist schwer vorstellbar Thematisieren Sie Westpakete und die Verletzung des Postgeheimnisses durch die Stasi Bis 1989 hatten nur sechs Prozent der DDR-Haushalte ein Telefon In der Bun-desrepublik wurde zu dieser Zeit das digitale Netz ISDN flaumlchendeckend eingefuumlhrt
Spiel Im Zusammenhang mit dem Postgeheimnis lassen Sie die SuS noch einmal den Brief aus der LE 3 betrachten ( AB 3 Aufgabe 3) Die SuS geben ihren Brief an das je-weils naumlchste Kind weiter Dieses liest ihn in der Rolle der Stasi und markiert bdquogefaumlhrliche Passagenldquo Was sollte die Stasi nicht wissen und warum Die Schuumller koumlnnen ihre Briefe nochmals schreiben Was wuumlrden sie weglassen was verschluumlsseln um Lena und ihre Oma zu schuumltzen (Aufgabe auch in LE 6 moumlglich)
MfS-Lexikon des Bundesbeauftragten fuumlr die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU)
wwwbstudemfs-lexikon
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Du kommst hier nicht (mehr) raus
AB 4 Republikflucht als Verbrechen
Es war eine der Aufgaben des Ministeriums fuumlr Staatssicherheit (MfS auch bdquoStasildquo genannt) herauszufinden ob jemand die Absicht hatte zu fluumlchten sowie Fluchtver-suche zu verhindern und mit Gefaumlngnis zu bestrafen Trotzdem flohen viele Men-schen Die Stasi baute ihre Uumlberwachung aus beobachtete und dokumentierte alles genau Dabei arbeitete sie eng mit der Grenzpolizei zusammen
1171961 auf westlichem Gebiet
Grenze von der DDR Gebiet der DDR
einen Kinderwagen
AhaIm Juli 1961 flohen
uumlber
30000 Menschen aus der DDR
Nie zuvor waren so viele
Menschen in einem Monat
geflohen Um Fluchten zu ver-
hindern baute die DDR eine
Mauer um Ost-Berlin und
sicherte die Grenzen Rich-
tung Westen
1949 bis 1961
05 Millionen
1961 bis 1989
Aufgabe 1
Setze den Stasi-Bericht wieder zusammen
Aufgabe 3
Warum wollte die Regierung der DDR nicht dass die Menschen das Land verlassen
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27 Millionen
Anzahl Gefluumlchteter
Stasi-Bericht
Name Klasse
bdquoAm gegen 730 Uhr beobachteten die Posten eine maumlnnliche
Person sowie eine weibliche und vier Kinder mit mehreren Gepaumlckstuumlcken die unmittelbar zuvor
die nach Westen uumlberschritten hatten Auf dem hatte
diese Familie eine Aktentasche und ein Sakko liegen lassenldquo
Aufgabe 2
Warum flohen bis zum Sommer 1961 uumlber acht Mal mehr Menschen aus der DDRals danach
(im Notaufnahmeverfahren registriert)
Flucht Opposition oder Arrangement
Es ist wichtig dass die SuS Flucht als eine Option begreifen mit der Unzufriedenheit uumlber die Lebenssituation in der DDR umzugehen Die Mehrzahl der Menschen versuchte sich mit dem System zu arrangieren Andere schlossen sich der Opposition im eigenen Land an Die SuS wauml-gen zwischen den mit einer Flucht verbundenen Gefahren und Alternativen ab
Unterrichtsimpulse
Einstieg Es bietet sich an den SuS nochmals die Ge-fahren eines Fluchtversuchs angesichts der Moumlglichkeit des Scheiterns ins Gedaumlchtnis zu rufen Wuumlrden sie eine Flucht wagen oder nicht
LE 5
Das Arbeitsblatt
bdquoFliehen oder bleibenldquo
Zu Aufgabe 1 Hier sollten die Stichworte Freiheit Angst (vor Strafe) Opposition (etwas veraumlndern) und Heimat-verbundenheit eroumlrtert werden
Gruppenarbeit Die SuS uumlberlegen sich Gruumlnde in der DDR zu bleiben und spielen diese vor (Familie Arbeits-platz Haus und Garten Ablehnung des Systems der BRD) Diese werden gesammelt und besprochen
Zu Aufgabe 2 Zeitzeugen sind Personen die von be-stimmten historischen Ereignissen Zeugnis gebenWichtige Elemente sindbull haben in der DDR gelebtbull haben eigene Erfahrungen gemachtbull berichten heute uumlber diese Erfahrungen und ihr Leben
in der DDRDie Verallgemeinerung und Definitionsfindung kann ggf gemeinsam erarbeitet werden
Diskussion Thema bdquoZeitzeugenbericht als Quelleldquo Warum gibt es diese Berichte
Achtung bitte sensibel mit Fluchterfahrungen
in der Klasse umgehen fluchtbundfuerbildungde
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Weitere Anregungen
Recherche bdquoWelche Moumlglichkeiten existierten die DDR (zeitweise) zu verlassenldquo z B Familienzusammen-fuumlhrung in houmlherem Alter Ausreiseantrag Freikauf von Gefangenen durch den Westen Auslandsreisen z B bei internationalen Sportveranstaltungen
Uumlbersiedler und Fluumlchtlinge aus der DDR 1961 bis 1990 wwwchronik-der-mauerdematerial178768ueber-
siedler-und-fluechtlinge-aus-der-ddr-1961-1990
Vertiefung Anhoumlren des Berichtes von Karlheinz Brei-nig Setzen Sie vorab Schwerpunkte die Sie mit den SuS besprechen wollen ( Zeitzeugen)
Zeitzeugenbericht Karlheinz Breinig wwwzeitzeugenbuerodeindexphpid=de-
tailampzzp=313
Reflexion Es bieten sich folgende Fragen an Denkt Karlheinz Breinig heute genauso uumlber seine Flucht wie damals Welche Ereignisse haben vielleicht seine Per- spektive veraumlndert
Quellenkunde Sammeln Sie im Klassenverband wel-che Quellen sein damaliges Denken haumltten wiedergeben koumlnnen
Spiel Anfertigen einer fiktiven Quelle aus Sicht von Karlheinz Breinig (z B Tagebuch Brief)
Erweiterung Teilen Sie die Klasse und lassen Sie die Aufgaben zu Herrn Breinig (gelungene Flucht) und Frau Neumann (misslungener Fluchtversuch) bearbeiten Die SuS vergleichen die Ergebnisse
Zeitzeugenbericht Eva-Maria Neumann wwwzeitzeugenbuerodeindexphpid=detailamptx_zr-
wzeitzeugen_zeitzeugen[uid]=132amptx_zrwzeitzeugen_zeitzeugen[controller]=Zeitzeugen
Fliehen oder bleiben
AB 5 Flucht Opposition oder Arrangement
Eine Flucht aus der DDR war gefaumlhrlich Sollte man das Risiko auf sich nehmen Oder gab es gute Gruumlnde trotz der Unzufriedenheit in der DDR zu bleiben Hier sind vier Meinungen dazu
Rainer Beck bdquoWir wollten mit unserer kleinen Tochter uumlber die Ostsee fliehen Dann erfuhren wir durch das Westfernsehen dass Fluchtversuche mit der Freigabe der Kinder zur Adoption bestraft
wurden Da konnten wir das Risiko nicht mehr eingehenldquo
Eva-Maria Neumann bdquoUnsere Tochter sollte in Freiheit aufwachsen Also haben wir die Flucht
gewagt ndash und wurden verhaftetldquo
Reiner Eckert bdquoIch wollte die Heimat nicht aufgeben und sie auch nicht anderen uumlberlassenldquo
Karlheinz Breinig bdquoMeine Kinder sollen in Freiheit auf-wachsen Also haben wir die Flucht gewagtldquo
Aufgabe 1
Wie begruumlnden die Personen ihr Handeln Notiere den Grund neben die jeweilige Aussage
Aufgabe 2
Alle vier Personen sind sogenannte Zeitzeugen Ergaumlnze den Satz Ein Zeitzeuge ist eine Person die hellip
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Gruumlnde in Freiheit
leben Angst vor
Strafe Liebe zur
Heimat Wunsch
selbst zu gestalten
Name Klasse
Fluchtwege
Die SuS haben einen Eindruck von den Gefahren einer Flucht bekommen und kennen Argumente warum Menschen sie gewagt haben Spielerisch sollen sie nun erarbeiten auf welchem Weg die Flucht von Familien trotz der Grenzsicherung gelingen konnte Im Zentrum steht die Ent-scheidung von Familien fuumlr die eine oder andere Fluchtvariante
Unterrichtsimpulse
Einstieg Spiel bdquoWas waumlre wenn hellipldquo Erstellen Sie mit den SuS bemalte Kartons oder beschriftete Blaumltter fuumlr Orte in ihrer oder einer fiktiven Stadt (Rathaus Sport-halle Schule Spielplatz Baumlckerei und mehrere Wohn-haumluser) Dann stellen Sie eine Mauer aus Schulranzen mitten durch die Stadt auf Die SuS sollen uumlberlegen Was wuumlrde eine Mauer fuumlr das eigene Leben bedeuten Fuumlr ihre Familien Es wird deutlich Eine Mauer schraumlnkt die Bewegungsfreiheit ein
Visualisierung Stellen Sie die Ergebnisse auf einem bdquoWas-waumlre-wenn-Plakatldquo vor in dessen Mitte ein Stadt-plan ihres Ortes (Ausschnitt) geklebt wird Markieren Sie die o g Orte und zeichnen Sie eine fiktive Grenze ein Die SuS schreiben neben den Stadtplan die Ergebnisse auf bunte Sprechblasen bdquoIch kann nicht hellip besuchen Ich kann nicht zur Schule gehenldquo ( Ausstellung)
Diskussion Wie wuumlrden die SuS versuchen die Mauer zu uumlberwinden Die Vorschlaumlge (z B per Tunnel Ballon oder Flugzeug schwimmend im Auto versteckt uumlber die Mauer kletternd) werden gesammelt
LE 6
Das Arbeitsblatt
bdquoNichts wie weg Aber wieldquo
Zu Aufgabe 1 Besprechen und sammeln Sie gemeinsam mit den SuS relevante Aspekte zur Entscheidung fuumlr Fluchtwege Hier waumlre es moumlglich darauf hinzuweisen dass Menschen durch Grenzsoldaten auf der Flucht er-schossen wurden Uumlberlegen Sie ob diese Information fuumlr Ihre Klasse geeignet ist
Zu Aufgabe 2 Wichtig waumlre folgende Punkte zu disku-tieren Braucht es Hilfe von auszligen Wie ist der Zeit-faktor Was kann mitgenommen werden Wo ist mehr Sicherheit gegeben Eignung fuumlr Einzel- oder Gruppen-flucht ( Ausstellung)Aufloumlsung zu Maikes Flucht Maike ist per Auto geflo-hen ( AB 7)
Weitere Anregungen
Reflexion Thema Geheimhaltung Was muss man tun damit niemand von der Flucht erfaumlhrt (SchweigenLuumlgenVerbergen was man an Ausruumlstung kauftkeine Aufregung zeigensich nicht verabschieden etc)
Brief schreiben Der Brief aus LE 3 und 4 wird hervor-geholt Jeder schreibt ihn mit Blick auf die bdquoStasi-Markie-rungenldquo neu sodass keine gefaumlhrlichen Passagen mehr vorkommen Wie hat sich der Inhalt geaumlndert
Spiel bdquoIch packe meinen Kofferldquo Welche fuumlnf Dinge wuumlrden die SuS bei einer Flucht mitnehmen Diskutieren Sie im Klassenverband was eine Flucht in materieller Hinsicht bedeutet
Film bdquoDer Duft des Westensldquo Pruumlfen Sie vorab ob der Film fuumlr Ihre Klasse geeignet ist
blogzeitdenetzfilmblog20120723duft-des-wes-tens-kurzfilm-animation-ddr
Fluchtgeschichten wwwchronik-der-mauerdefluchten
Achtung Bei aktuellen Fluchterfahrungen bitte
Vorsorge treffen Info unter fluchtbundfuerbildungde
Alternative Pyramiden-Gruppentechnik Jede Gruppe erarbeitet einen Fluchtweg (und wird somit Experte fuumlr den Fluchtweg) stellt diesen dann mit allen Vor- und Nachteilen dem Klassenverband vor Anschlieszligend wer-den in der Klasse die verschiedenen Wege abgewogen copy
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Nichts wie weg Aber wie
AB 6 Fluchtwege
Ein Fluchtplan aus den 1970er JahrenMaike ist zehn Jahre alt Sie hat zwei Geschwister Ihre Eltern moumlchten mit der Familie aus der DDR fliehen Aber eine Flucht birgt Gefahren Was ist der sicherste Weg fuumlr sie
Aufgabe 1
Uumlberlege Vor- und Nachteile der Fluchtwege schreibe sie zu den Bildern in ROT (Gefahr) und GRUumlN (Chance) dazu
Aufgabe 2
Diskutiert in Gruppen die besonde-ren Herausforderungen der jeweiligen Fluchtwege Welches ist der am wenigs-ten gefaumlhrliche Weg fuumlr eine Familie Markiere die Wahl auf dem Arbeitsblatt copy
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Name Klasse
Fluchthelfer
Hilfe zu erhalten ist fuumlr Kinder weitgehend selbstverstaumlndlich Fluchthelfer jedoch brachten sich in Gefahr indem sie anderen halfen Diese Besonderheit wird in der folgenden Lerneinheit erarbeitet
Unterrichtsimpulse
Einstieg Eroumlrtern Sie mit den SuS dass es ja eigentlich toll ist wenn man jemand anderem hilft Doch Repu- blikflucht galt als Verbrechen Was bedeutete das fuumlr die Helferinnen und Helfer und fuumlr die denen geholfen wurde
LE 7
Das Arbeitsblatt
bdquoBitte hier entlangldquo
Zur Aufgabe Hier sollte darauf geachtet werden dass alle Perspektiven vertreten sind So werden das Handeln und die Gefuumlhle aller Beteiligten begreifbarer ( Ausstellung)
Reflexion Welche Fluchtarten sind ohne Fluchthelfer moumlglich Betrachtung der Ergebnisse aus AB 6 und AB 7
Weitere Anregungen
Improvisationstheater Lassen Sie die Kinder spontan in verschiedene Rollen schluumlpfen und einen Fluchtablauf improvisieren Familie (die fluumlchtet) Fluchthelfer Grenz-polizei etc
Definition Erarbeiten Sie mit den Kindern ab wann man von Fluchthilfe sprechen kann Loumlsung Wenn eine Person weiszlig dass ihre Handlung (wenn auch in geringer Weise) zur Flucht einer anderen Person beitraumlgt
Diskussion Familie und Freunde aber auch uumlberzeugte Gegner des Regimes waren Fluchthelfer Warum halfen die Fluchthelfer trotz Gefahr Professionelle Fluchthelfer wurden bezahlt
Analyse Einbindung des Musikvideos Sommer 89 der Gruppe Kettcar Anhand des Textes lassen sich die The-men Fluchtgruumlnde und Fluchthelfer rekapitulieren und je nach Alter der SuS auch eine Richtig-Falsch-Diskussion fuumlhren
Fluchtgeschichte von Maike in der BZ Berlin wwwbz-berlindeartikel-archivflucht-mit-kind-im-
koffer
Achtung Schleuser als sensibles aktuelles Thema
Mehr unter fluchtbundfuerbildungde
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Bitte hier entlang
AB 7 Fluchthelfer
Menschen hatten ganz unterschiedliche Gruumlnde DDR-Buumlrgern bei ihrer Flucht zu helfen Es waren Freunde oder Verwandte aus Ost und West oder professionelle Fluchthelfer
Flucht im Koffer
Die Flucht begann am 5 Mai 1973 Mutter Renate (damals 37) versteckte sich mit den Kindern Maike (10) und Karsten (12) im Wald nahe der Raststaumltte Ziesar
bdquoDann ging alles ganz schnellldquo erinnert sich Maike bdquoEin Auto hielt an und ich sprang mit meinem Bruder auf den Ruumlcksitzldquo Im Auto saszligen die Verwandten aus dem Westen Wie zu Hause geuumlbt krabbel-ten die Kinder in die Koffer Doch Maike wurde vor Aufregung ganz schlecht Sie musste mit ihrer Cousine die Rollen tauschen und blieb an ihrer Stelle im Auto sitzen bdquoAn der Grenze bekam ich schreckliche Angstldquo Doch die Grenzpolizisten bemerkten nichts
Am Tag darauf wartete die Mutter dann mit ihrem juumlngsten Sohn Henrik (6) im Wald Wieder kamen die Verwandten wieder der Koffertrick uumlber die Transitstre-cke Die Mutter versteckte sich unter einer Decke im Kofferraum Als Letzter fluumlchtete schlieszliglich Vater Manfred (39) in den Westen Er war damals Trainer der Basketball-Nationalmannschaft und gerade fuumlr ein Spiel in Wien Er setzte sich ab und folgte der Familie in die Bundesrepublik
Aufgabe
Bildet drei Gruppen Gruppe 1 erzaumlhlt die Geschichte als Maike nach Gruppe 2 als Mutter Renate Gruppe 3 als Verwandte aus dem Westen Diskutiert in der Gruppe und schreibt dazu fuumlnf Saumltze auf Was ist passiert wie hat sich die Person gefuumlhlt Welchen Gefahren setzten sie sich aus copy
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Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Unterrichtsimpulse
Einstieg Uumlber lange Zeit flohen Einzelpersonen Famili-en oder Kleingruppen auf individuellen moumlglichst unauf-faumllligen Fluchtwegen uumlber die innerdeutsche Grenze oft nach Westberlin Manche sind von West-Reisen nicht in die DDR zuruumlckgekehrt Die Massenfluchten des Jahres 1989 hingegen wurden medial von der Weltoumlffentlich-keit und von internationalen Verhandlungen begleitet Um den Kindern deutlich zu machen dass die Flucht vieler Menschen uumlber bdquoDrittstaatenldquo mit der Oumlffnung der innerdeutschen Grenze zusammenhaumlngt bietet sich ein Perspektivwechsel an Gibt es die Grenze noch Was ist jetzt dort wo fruumlher die DDR war Nehmen Sie die Karte auf AB 1 hinzu und benennen Sie die Bundeslaumlnder Erklaumlren Sie wie es zur friedlichen Revolution und zum Fall der Mauer gekommen ist Wichtige Elemente bull Wirtschaftliche Lage in der Sowjetunion Auch der DDR
fehlte das Geld um Lebensmittelpreise und Arbeits-plaumltze zu garantieren
bull Hoffnung auf Reformen mehr Freiheitsrechte und eine Oumlffnung der Grenzen
bull Anstieg der Ausreiseantraumlge Mehr Menschen wagten die Flucht uumlber die damalige Tschechoslowakei und Ungarn
Kartenarbeit Zeigen Sie den SuS auf der Karte wo Prag liegt Dies leitet zum Arbeitsblatt uumlber
LE 8
Weitere Anregungen
Recherche Was ist heute am Ort der fruumlheren Grenzebull Erinnerungsorte und Museenbull bdquoGruumlnes Bandldquo der bdquoMauerradwegldquo bull Markierung bdquoBerliner Mauerldquo
Diskussion Warum muss eine Regierung ihre Politik aumlndern wenn die Grenzen offen sind
TransferVertiefung Verschiedene Aspekte spielen beim Einigungsprozess eine Rolle und koumlnnen mit den SuS bespochen werdenbull Finanziell konnte die DDR nicht mehr eigenstaumlndig
existierenbull Der Wunsch zur Einheit war in beiden Staaten groszligbull Die Wiedervereinigung wurde zwischen den Sieger-
maumlchten des Zweiten Weltkrieges gemeinsam mit den deutschen Staaten ausgehandelt
bull Tatsaumlchlich trat die DDR der Bundesrepublik bei zum Beispiel gilt das Grundgesetz in ganz Deutschland
bull Die Staumlrkung der Europaumlischen Union zur Sicherheit der Nachbarn war eine wichtige Folge der Vereinigung
Abschluss Es bietet sich an alle Dokumentationen ge-meinsam zu sichten und abschlieszligend zu sammeln Was haben die SuS uumlber Familien und Flucht gelerntDie Inhalte koumlnnen ggf als AusstellungLernparcours aufgearbeitet und vertieft werden (siehe Hinweise auf den letzten zwei Seiten)
Fluchtgeschichte von David Altheide wwwhandelsblattcompolitikdeutschlandmauer-
fallddr-flucht-als-kind-wenn-die-freiheit-nach-joghurt-schmeckt10844622htmlticket=ST-747629-2OcuBTXZ-JlVw39yZAiG6-ap2
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Massenfluchten uumlber die bdquoDrittstaatenldquo in Osteuropa also die damalige Tschechoslowakei und Ungarn bildeten im Jahr 1989 eine neue Dimension von DDR-Flucht Die SuS lernen die Gruumlnde fuumlr die Oumlffnung der innerdeutschen Grenze und den Fall der Berliner Mauer kennen Sie koumlnnen die Fluchtbewegung am Beispiel der Prager Botschaft in diese Entwicklung einordnen
Das Arbeitsblatt
bdquoKeine DDR ohne geschlossene Grenzenrdquo
Gehen Sie gemeinsam das Interview durch bdquoWas war besonders schwierig oder beeindruckend bei der Flucht uumlber die Botschaftldquo
Zu Aufgabe 3 Sammeln Sie Antworten an der Tafel (Tafelbild) Fuumlr houmlhere Lernniveaus Zusammenhang mit den Reformprozessen im Ostblock heranziehen
Interview Das Arbeitsblatt bietet sich in Vorbereitung eines Zeitzeugenbesuchs an
Keine DDR ohne geschlossene Grenzen
AB 8 Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Warum warst du in Prag
bdquoMeine Eltern wollten aus der DDR fliehen und hatten erfahren dass es einen Weg uumlber die Prager Botschaft gaumlbe Also sind wir unter einem Vorwand in die Tschechoslowakei ge-fahren und haben dort einen Ausreiseantrag gestelltldquo
Warum wurdet ihr dort nicht verhaftet
bdquoDie Botschaft ist rechtlich gesehen ein kleiner Teil der Bundesrepublik in Prag Da konnte uns niemand einfach verhaften auch tschechische Polizisten nichtldquo
Wie war es in der Botschaft
bdquoFurchtbar eng Wir warteten auf die Bewilligung unserer Ausreise Das handelten die Regierun-gen aus ndash die DDR wollte na-tuumlrlich dass wir zuruumlckkehrenldquo
Wie ging es dann weiter
bdquoAm 30 September kam der damalige Auszligenminister Hans-Dietrich Genscher in die Botschaft und verkuumlndete dass unsere Ausreise bewilligt sei und wir durften in die Bundesrepublik einreisen Die Tschechoslowakei oumlffnete am 3 November ihre Grenzen fuumlr DDR-Fluumlchtlingeldquo
Das war nur wenige Wochen vor dem Fall der Mauer oder
bdquoJa Die Ereignisse in Prag haben sicher viele Menschen in der DDR ermutigt sich an Demonstrationen zu beteili-
gen um die Oumlffnung der Grenzen zu bewirkenldquo
Aufgabe 1
Lies dir das Interview durch Unterstreiche Begriffe und Textteile die fuumlr dich unklar sind Formuliere Fragen
Aufgabe 2
Was unterscheidet Davids Flucht von Maikes Flucht
Aufgabe 3
Beschreibe mit eigenen Worten warum die Ereignisse in Prag letztlich zum Fall der Mauer beigetragen haben
David war Ende September 1989 in der Botschaft der Bundesrepublik in Prag und hoffte gemeinsam mit seinen Eltern auf die Erlaubnis zur Ausreise in die Bundesrepublik Wie er und seine Familie hielten sich damals etwa 4000 Menschen in die Botschaft auf
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Name Klasse
Lernziel Die SuS erfassen die zentralen Er-gebnisse der Lerneinheiten in Einzelschritten und erhalten am Schluss eine Gesamtuumlber-sicht die als Ausstellung den Eltern anderen Klassen oder auf einem Schulfest praumlsentiert werden kann
Unterrichtsimpulse
Das Unterrichtsprojekt bietet viele Moumlglichkeiten fuumlr Visualisierungen die zu einer Ausstellung zusammenge-fuumlgt werden koumlnnen Wird die Ausstellung von Beginn an mitgedacht ist sie eine wertvolle Unterstuumltzung um den SuS bereits Erlerntes praumlsent zu halten Zusammenhaumln-ge zu verdeutlichen und schlieszliglich am Ende den Erfolg der eigenen Lernleistung zu demonstrieren
Eine klare Gliederung laumlsst sich durch jeweilige Titel erreichen Die Zusammenfassungen sollten gemeinsam mit den SuS erarbeitet werden und Beitraumlge der SuS enthalten
Es werden benoumltigt
Raum Flaumlche im Klassenzimmer notfalls FlurMaterialien Farbige Stifte Textmarker Klebestreifen bunte Klebepunkte Moderationskarten rund und eckig Farbkarton Packpapier ggf Stellwaumlnde
Folgende Visualisierungen ergeben sich aus den Unterrichtseinheiten
LE 1 Auswahl AB 1 oder Europakarten mit Eintragun-gen mehrerer Kinder
LE 2 Gruumlnde fuumlr MobilitaumltLE 3 ZeitstrahlLE 4 Beschreibungen der bdquoStasildquoLE 5 Lenas Brief (aus AB 3 LE 4 und LE 5)LE 6 Was-waumlre-wenn-Plakat und Visualisierung
Fluchtwege aus GruppenarbeitLE 7 Fluchtgeschichte von Maike aus unterschiedlichen
Perspektiven Aufgabe AB 7LE 8 Tafelbild zu Verbindung Flucht und Fall
der MauerExtra Sammlung unterschiedlicher Quellen als Quer-
schnittsaufgabe ( Quellenkunde)
AusstellungLernziel Die SuS koumlnnen das Erlernte in-haltlich schluumlssig erzaumlhlen und anderen erklaumlren (Vermittlungskompetenz)
Lernparcours
Unterrichtsimpulse
Der Lernparcours basiert auf den Visualisierungen der einzelnen Unterrichtseinheiten ( Ausstellung) An einem Projekttag einem Tag der offenen Tuumlr oder einem Besuch der Parallelklasse praumlsentieren die SuS das Erlernte Die SuS werden darin unterstuumltzt das vorhandene Wissen aktiv und argumentativ einzu-setzen
Folgende Fragen werden gemeinsam mit den SuS eroumlr-tert und entschiedenbull Wem sollen die Inhalte vermittelt werden Eltern
anderen Kindernbull Was soll vermittelt werden bull Wie soll es vermittelt werdenbull Was sind die zentralen Botschaftenbull Was muss zuerst im Mittelteil und abschlieszligend
gesagt werden Ist ein Beispiel hilfreich
Vielleicht moumlchten die SuS die Inhalte einer Lerneinheit oder einer bestimmten Aufgabe spielerisch darstellen Eine Erzaumlhlerin oder ein Erzaumlhler kann in die Szene ein-fuumlhren Welche Gruppe uumlbernimmt welchen Beitrag Anschlieszligend werden die Beitraumlge geprobt und eine Einladung fuumlr die ElternParallelklasse etc erstellt
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Lernziel Die SuS koumlnnen sich anhand dieser Informationsquelle konkrete Beispiele und individuelle Erfahrungen erschlieszligen
Unterrichtsimpulse
Zeitzeugeninterviews bieten Authentizitaumlt und persoumln-liche Lebenserfahrungen die die Geschichte anschaulich vermitteln und Empathie wecken Auf Zeitzeugenporta-len findet sich eine groszlige Auswahl an Interviews Auf zeitzeugenbuerode sind ausgewaumlhlte Interviews verlinkt Ein sehr spannendes Erlebnis ist es fuumlr die SuS einen Zeitzeugen persoumlnlich in die Klasse einzuladen ndash aus einem Portal oder dem direkten Umfeld (Eltern Groszligeltern) der SuS Ausfuumlhrliche Informationen uumlber die Planung Umsetzung und Nachbereitung eines Zeitzeugenbesuchs in Ihrem Unterricht oder an Ihrer Schule finden Sie beispielsweise in dem Leitfaden fuumlr Lehrkraumlfte bdquoGelebte Geschichte DDR-Zeitzeugen in der Schuleldquo der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Lehrer-Leitfaden zur Durchfuumlhrung von Zeitzeugengespraumlchen
wwwbundesstiftung-aufarbeitungdeupload-s2016-pdfbroschuere_leitfaden_zeitzeugenpdf
Zur Finanzierung von Zeitzeugengespraumlchen wwwzeitzeugenbuerodefileadminzzppdfFinan-
zierung_und_Abrechnung_von_Zeitzeugengespraumlchen_in_Schulenpdf
Zeitzeugen-interview
Lernziel Die SuS lernen unterschiedliche Arten von Quellen kennen Sie verstehen welche Aussagen auf der Basis der Quellen gemacht werden koumlnnen
Quellenkunde
Unterrichtsimpulse
Die Arbeit mit historischen Quellen ist fuumlr die SuS spannend und neu Sie lernen diese zu hinterfragen und zu uumlberpruumlfen bull Welche Quellen gibt es und wie unterscheiden
sie sich bull Was ist echt und was nachgemacht bull Was koumlnnen Quellen belegen was nicht
Zu jeder Lerneinheit koumlnnen kontinuierlich Quellen gesammelt werden sodass die SuS einen grundlegen-den Uumlberblick uumlber verschiedene Quellenarten erhalten Diese finden Sie zum Teil in unseren Lerneinheiten und Arbeitsblaumlttern (Aktennotiz Brief Bild Artikel Bericht) und koumlnnen von Ihnen beliebig ergaumlnzt werden Beson-ders spannend wird es fuumlr die SuS wenn sie Quellen aus der eigenen Familie beisteuern koumlnnen Die Unterschiede einzelner Quellenarten koumlnnen auch an aktuellen Beispielen verdeutlicht werden bull Welche Quellen sind absolut zuverlaumlssig
(Stempel auf der Briefmarke Flugticket)bull Welche enthalten Meinungen und Interpretationen
aus der Zeit selbst (Briefe Filme Fotos)bull Welche enthalten Meinungen von heute uumlber das
Erlebte (Erfahrungsberichte Erinnerungen bzw Dokumentationen generell)
Fragestellung Was sagen die unterschiedlichen Quel-len uumlber Geschehnisse aus Konkret zur DDR-Geschichte koumlnnen Sie die Bedeutung der Herkunft einer Quelle mit den SuS herausarbeiten Aussagen von Film- und Tondokumenten ndash Nachrich-ten aus Ost und West zum Thema bdquoRepublikfluchtldquo
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ImpressumVerantwortlich im Sinne des Presserechts Bund fuumlr Bildung e V Pasteurstraszlige 16 10407 Berlin
Detaillierte Informationen unter fluchtbundfuerbildungde
Hier und dort wohnt meine Familie
AB 1 Familien Verteilung Kommunikation und Mobilitaumlt
Aufgabe 1
Zeichne deinen Wohnort ein
Aufgabe 2
Zeichne die Orte ein wo deine Familienmitglieder wohnen copy
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Dresden
Tschechien
Polen
Niederlande
Belgien
Luxemburg
Frankreich
Schweiz Oumlsterreich
Erfurt
Mainz
HannoverMagdeburg
Schwerin
Saarbruumlcken
Hamburg
Bremen
Duumlsseldorf
Wiesbaden
Daumlnemark
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Kiel
Potsdam
Mobilitaumlt Flucht und Grundrechte
Indem sich die SuS mit den Gruumlnden fuumlr Mobilitaumlt und Migration auseinandersetzen erhalten sie Zugang zu der Bedeutung von Freizuumlgigkeit und Asyl als Grundrechte Das Arbeitsblatt gibt Hil-festellungen individuelle Mobilitaumlt von Freizuumlgigkeit als Rechtsbegriff zu unterscheiden und sich weiterer wesentlicher Grundrechte bewusst zu werden
Unterrichtsimpulse
Einstieg Die SuS sammeln die Gruumlnde aus ihrer Haus-aufgabe aus der LE 1 warum Menschen an bestimm-ten Orten leben Es finden sich Beispiele fuumlr Mobilitaumlt und Migration (Flucht Arbeit Familie etc) sowie Beispiele fuumlr ein Verbleiben am gleichen Ort Besitz Alter wenig Geld Daruumlber hinaus uumlberlegen sich die SuS weitere Gruumlnde Sammeln Sie diese an der Tafel oder auf einem Poster und sortieren Sie die Begriffe unter Symbolen Haus fuumlr Bleiben Pfeil fuumlr Mobilitaumlt Die Gruumlnde in beiden Kate-gorien koumlnnen nach freiwilligunfreiwillig geordnet oder markiert werden ( Ausstellung)
LE 2
Weitere Anregungen
Vertiefung Erlaumlutern Sie weitere Aspekte der Demokra-tie z B Wahl und Abwahl einer Regierung (auch Ge-waltenteilung mit einer unabhaumlngigen Rechtsprechung)
Diskussion Warum ist die Absicherung der Grundrechte im Grundgesetz notwendig
Partizipation Die SuS duumlrfen ein Klassen-Grundgesetzmit 10 Paragrafen aufstellen Sie erarbeiten in Kleingrup-pen Vorschlaumlge diskutieren sie im Klassenverband und stimmen im Mehrheitsverfahren ab Die Gesetze werden sichtbar aufgehaumlngt und duumlrfen nicht verletzt werden Verstoumlszlige werden im Klassenrat besprochen Reflexion Die Klasse hat zu Anfang des SchuljahresKlassensprecherinnen und Klassensprecher gewaumlhlt Was sind ihre Aufgaben und wie sollen sie sich verhalten Wie verlief der Abstimmungsprozess Die Kinder erkennen dass sie (geheime) Wahlen bereits praktizieren und SuS auswaumlhlen die ihre Anliegen vertreten undverantwortungsvoll mit Informationen umgehen
Recherche Was ist die UN-Menschenrechtskonvention Wann und warum wurde sie verabschiedet
Begriffsklaumlrung GefluumlchteteFluumlchtlinge
UN zum Thema Menschenrechte wwwunorgdeptsgermanmenschenrechteaemr
Die Vereinten Nationen haben ein Buumlro das sich nur um Fluumlchtlingsfragen kuumlmmert Auf der Internetseite erfah-ren die SuS wer gefluumlchtete Menschen sind sowie welche Rechte und Pflichten sie haben
UN zum Thema Gefluumlchtete wwwunhcrorgdachdeservicesfaq
faq-fluechtlinge
Tipp Bringen Sie
ein Grundgesetz mit
in den Unterricht
Achtung Bei FluchtBiografie vorab Vereinbarungen
mit ElternSuSSchulumfeld treffeN fluchtbundfuerbildungde
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Das Arbeitsblatt
bdquoDas ist dein Rechtldquo
Zu Aufgabe 1 Uumlber die Zuordnung lernen die SuS die Begriffe zu definieren und zu unterscheiden
Zu Aufgabe 2 Die Kinder sollen eine Forderung formu-lieren Ich moumlchte wir wollen
Zu Aufgabe 3 Erweiterung Die SuS erlaumlutern ihre Gruumln-de und werben fuumlr ihr Thema Vielleicht moumlchten andere Kinder sie unterstuumltzen
Ergaumlnzungen Das Postgeheimnis das Recht auf Privat-sphaumlre und freie Berufswahl koumlnnen zusaumltzlich eroumlrtert werden
Das ist dein Recht
AB 2 Mobilitaumlt Flucht und Grundrechte
Menschen sind nicht an einen Ort gebunden
2 Menschen uumlberqueren die Grenze eines Landes und leben laumlnger im Ausland
3 Menschen verlassen einen Ort weil sie dort nicht mehr gut leben koumlnnen oder sogar Angst um ihr Leben haben Oft wissen sie nicht wohin sie gehen sollen und es kann lange dauern bis sie an einem Ort aufgenommen werden und ein neues Zuhause finden
4 Menschen haben das Recht sich innerhalb ihres Landes frei zu bewegen ihr Land zu verlassen und zuruumlckzukehren
5 Menschen die aufgrund von Krieg oder politischer Verfolgung um ihre Sicherheit fuumlrchten haben das Recht nach Deutschland und Europa einzureisen
Mobilitaumlt
Migration
Freizuumlgigkeit
Asyl
Flucht
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Die Rechte auf Freizuumlgigkeit und auf Asyl sind im deutschen Grundgesetz garantiert Die Grundrechte sind ein Teil der Demokratie in Deutschland
Aufgabe 1
Ordne die Begriffe oben den Beschreibungen zu Trage die passenden Zahlen in die leeren Kreise ein
Aufgabe 2
Welche Themen sind dir wichtig Ergaumlnze das Plakat im Bild
Aufgabe 3
Du moumlchtest fuumlr dein Thema aktiv werden Uumlberlege wie dir deine Rechte dabei helfen
Und noch mehr Rechte
Pressefreiheit
MeinungsfreiheitVersammlungsfreiheit
Name Klasse
Einschraumlnkung der Freizuumlgigkeit in der DDR
Die Lerneinheit vermittelt den SuS mittels konkreter Lebens- und Fluchtgeschichten grundle-gendes Faktenwissen zur deutsch-deutschen Geschichte und bietet die Moumlglichkeit Aspekte dieser Geschichte mit ihrer Familiengeschichte in Verbindung zu bringen
Unterrichtsimpulse
Einstieg Fuumlhren Sie die Begriffe bdquoPushldquo und bdquoPullldquo ein
Infos dazu auf fluchtbundfuerbildungde
Diskussion Was bedeuten die Begriffe im Zusammen-hang mit Mobilitaumlt und Flucht Mit der bdquoMobilitaumlts-Ta-belleldquo aus LE 2 lassen sich Beispiele finden keinewenig Arbeit KriegSicherheit etc
Spiel Im Fantasiespiel bdquoTraumlandldquo stellen sich die SuS ihr Traumland vor Entspricht die aktuelle Lebenssituati-on dem Traumland Warum nicht Das bdquoTraumlandldquo ist anziehend (bdquoPullldquo) aber ist das aktuelle Leben so dass die Kinder weg moumlchten (bdquoPushldquo) Mit AB 3 wird ein Beispiel aus der Zeit der Teilung Deutschlands eingefuumlhrt die ihre Eltern und Groszligeltern erlebt haben Was wuumln-schen sich Wolfgang und Lena
LE 3
Das Arbeitsblatt
bdquoFlucht von Ost- nach Westdeutschlandldquo
Nach den Aufgaben Benennen Sie dazu die Rechts-begriffe Freizuumlgigkeit und Meinungsfreiheit um den Bogen zu den Grundrechten auf AB 2 zu schlagen
Rollenspiel Die SuS spielen die Geschichten nach sokoumlnnen sie Angst Hoffnung etc nachempfinden
Gruppenarbeit zu Wolfgang Die SuS erschlieszligen sich den ausfuumlhrlichen Spiegel-Bericht in einzelnen Abschnitten
Kartenarbeit Erklaumlren Sie die bdquoInsellageldquo West-Berlins
Reflexion zu Lena Welchen Einfluss hatte Westfernse-hen oder Westradio auf die Entscheidung zur Flucht
Aktueller Bezug Aumlhneln die Fluchtgruumlnde damals denen von heute
Quellen unter fluchtbundfuerbildungde
Weitere Anregungen
Recherche Die SuS tragen Daten und Fakten uumlber die Ankunft im Westen und das Notaufnahmelager Ber-lin-Marienfelde (siehe Link) zusammen
wwwbpbdegesellschaftmigrationkurzdos-siers239167marienfeldep=all
Interview Die Anregung kann als Hausaufgabe und Vor-bereitung auf die naumlchste LE genutzt werden Die Kinder erstellen eine kleine Heimreportage Was erzaumlhlen die ElternGroszligeltern uumlber die deutsche Teilung Was erzaumlh-len sie uumlber ihre Kindheit in Ost oder West Erstellen Sie ggf vorab eine Frageliste Je nach Faumlhigkeiten uumlberlassen Sie den SuS das Format kurzes Video Audio-Aufnahme oder Text
Tipps Zeitstrahl mit familiaumlren und
historischen Daten erleichtert den
SuS die Einordnung der Erzaumlhlungen
( Ausstellung)
Lenas Geschichte als FilmbdquoDas
schweigende Klassenzimmerldquo in den
Stasi-Unterlagen
wwwdemokratie-statt-diktaturde
DEBundesbeauftragterUndBehoerde
Aktuelles20180216_das_schweigende_
klassenzimmerhtml
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Achtung Studien ze igen dass Kinder einer Diktatur
nicht unbedingt krit isch gegenuberstehen
Konkrete Beispiele von Repression machen
den Fluchtwunsch verstandlich
Flucht von Ost- nach Westdeutschland
AB 3 Einschraumlnkung der Freizuumlgigkeit in der DDR
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das besiegte Deutschland geteilt 1949 ent-standen zwei deutsche Staaten die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik (DDR) Viele Menschen waren in der DDR unzufrieden und wollten das Land verlassen Um dies zu verhindern schloss die DDR 1952 ihre Grenzen Lena und Wolfgang sind 1956 und 1960 aus ganz unterschiedlichen Gruumlnden aus der DDR geflohen
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Aufgabe 1
Warum haben sich Wolfgangs Eltern zur Flucht entschieden
Aufgabe 2
Wie empfindet Wolfgang vermutlich die Ankunft in West-Berlin
Aufgabe 3
Stell dir vor Lena entscheidet sich zur Flucht doch ihre Fami-lie bleibt in der DDR In einem Brief erklaumlrt sie ihrer Oma ihre Gruumlnde und Gefuumlhle Hilf ihr und schreibe den Brief in dein Heft
Lena bdquo1956 houmlrte ich mit Freunden im West-radio von einem Aufstand in Ungarn in dem Menschen fuumlr mehr Demokratie kaumlmpften und deswegen getoumltet wurden Unsere Klas-se legte fuumlr diese Menschen eine Schweige-minute im Unterricht ein Das wurde streng bestraft denn in der DDR galten diese Men-schen als Feinde Wir wurden verhoumlrt und flogen von der Schule Viele aus meiner Klasse flohen in den Westenldquo
Wolfgang bdquoAls Kind wohnte ich mit meiner Familie in Leipzig Es gab wenig zu kaufen selbst Kohle Kartoffeln und Butter waren schwer zu bekommen Wegen der schlechten Versorgungsla-ge kam es sogar zu Krawallen Meine Eltern entschieden sich zur Flucht in den Westen Im November 1960 reisten wir nach Berlin dort konnten wir mit der S-Bahn aus Ost-Berlin in den westli-chen Teil der Stadt fahren Die Ausreise war verboten und meine Eltern hatten groszlige Angst verhaftet zu werden Im Westen angekommen wohnten wir erst einmal in verschiedenen Fluumlchtlings-unterkuumlnften Es dauerte lange bis wir uns in Siegen wo wir schlieszliglich eine eigene Wohnung beziehen konnten heimisch fuumlhltenldquo
Name Klasse
Republikflucht als Verbrechen
Kinder in Deutschland koumlnnen sich geschlossene Grenzen schwer vorstellen ebenso ist ihnen das bdquoVerbrechen Republikfluchtldquo fremd In dieser LE wird herausgearbeitet dass die DDR mit allen Mitteln versuchte Flucht zu verhindern und mit groumlszligter Haumlrte gegen Fluchtversuche vorging
Unterrichtsimpulse
Einstieg Die SuS stellen die Ergebnisse ihrer Hausauf-gaben ( LE 3) vor Was haben sie uumlber das Leben in der DDR erfahren Gibt es Fluchterfahrungen oder Wissen uumlber Fluchtgeschichten Moumlchten Kinder uumlber andere (aktuelle) Fluchterfahrungen berichten
Alternative Uumlbergang zu aktuellen Fluchterfahrungen Besprechen Sie Wolfgangs Fluchterfahrung unter der Fragestellung bdquoWarum hatten die Eltern Angstldquo z B vor Verhaftung aufgrund versuchter bdquoRepublikfluchtldquo
LE 4
Das Arbeitsblatt
bdquoDu kommst hier nicht (mehr) rausldquo
Ausstellung Lassen Sie die SuS recherchieren und einen kleinen Bericht erstellen Was war die bdquoStasildquo Was sind Stasi-Akten
Uumlbrigens Alle Stasi-Akten nebeneinandergestellt haben eine Laumlnge von 111 km Das entspricht in etwa der Laumlnge der Grenze zwischen West-Berlin und der DDR (1119 km)
Diskussion Eroumlrtern Sie mit den SuS ob und warum es gut ist dass es die Stasi-Akten noch gibt (Stichwort Quellenkunde)
Tipps bdquoIm Labyrinth der Luumlgenldquo
eine Familientrennung als
Kinderkrimi spannend geschrieben
von Ute Krause ab zehn Jahre
Fuumlr Berliner und Brandenburger
Schulen oder Klassenfahrten
nach Berlin Besuch von
Gedenkorten und Mauerradweg
Weitere Anregungen
Die SuS kennen Smartphones E-Mails und Online-Tele-fonie Kommunikation per Festnetz und Brief zumal uumlber eine geschlossene Grenze hinweg ist schwer vorstellbar Thematisieren Sie Westpakete und die Verletzung des Postgeheimnisses durch die Stasi Bis 1989 hatten nur sechs Prozent der DDR-Haushalte ein Telefon In der Bun-desrepublik wurde zu dieser Zeit das digitale Netz ISDN flaumlchendeckend eingefuumlhrt
Spiel Im Zusammenhang mit dem Postgeheimnis lassen Sie die SuS noch einmal den Brief aus der LE 3 betrachten ( AB 3 Aufgabe 3) Die SuS geben ihren Brief an das je-weils naumlchste Kind weiter Dieses liest ihn in der Rolle der Stasi und markiert bdquogefaumlhrliche Passagenldquo Was sollte die Stasi nicht wissen und warum Die Schuumller koumlnnen ihre Briefe nochmals schreiben Was wuumlrden sie weglassen was verschluumlsseln um Lena und ihre Oma zu schuumltzen (Aufgabe auch in LE 6 moumlglich)
MfS-Lexikon des Bundesbeauftragten fuumlr die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU)
wwwbstudemfs-lexikon
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Du kommst hier nicht (mehr) raus
AB 4 Republikflucht als Verbrechen
Es war eine der Aufgaben des Ministeriums fuumlr Staatssicherheit (MfS auch bdquoStasildquo genannt) herauszufinden ob jemand die Absicht hatte zu fluumlchten sowie Fluchtver-suche zu verhindern und mit Gefaumlngnis zu bestrafen Trotzdem flohen viele Men-schen Die Stasi baute ihre Uumlberwachung aus beobachtete und dokumentierte alles genau Dabei arbeitete sie eng mit der Grenzpolizei zusammen
1171961 auf westlichem Gebiet
Grenze von der DDR Gebiet der DDR
einen Kinderwagen
AhaIm Juli 1961 flohen
uumlber
30000 Menschen aus der DDR
Nie zuvor waren so viele
Menschen in einem Monat
geflohen Um Fluchten zu ver-
hindern baute die DDR eine
Mauer um Ost-Berlin und
sicherte die Grenzen Rich-
tung Westen
1949 bis 1961
05 Millionen
1961 bis 1989
Aufgabe 1
Setze den Stasi-Bericht wieder zusammen
Aufgabe 3
Warum wollte die Regierung der DDR nicht dass die Menschen das Land verlassen
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27 Millionen
Anzahl Gefluumlchteter
Stasi-Bericht
Name Klasse
bdquoAm gegen 730 Uhr beobachteten die Posten eine maumlnnliche
Person sowie eine weibliche und vier Kinder mit mehreren Gepaumlckstuumlcken die unmittelbar zuvor
die nach Westen uumlberschritten hatten Auf dem hatte
diese Familie eine Aktentasche und ein Sakko liegen lassenldquo
Aufgabe 2
Warum flohen bis zum Sommer 1961 uumlber acht Mal mehr Menschen aus der DDRals danach
(im Notaufnahmeverfahren registriert)
Flucht Opposition oder Arrangement
Es ist wichtig dass die SuS Flucht als eine Option begreifen mit der Unzufriedenheit uumlber die Lebenssituation in der DDR umzugehen Die Mehrzahl der Menschen versuchte sich mit dem System zu arrangieren Andere schlossen sich der Opposition im eigenen Land an Die SuS wauml-gen zwischen den mit einer Flucht verbundenen Gefahren und Alternativen ab
Unterrichtsimpulse
Einstieg Es bietet sich an den SuS nochmals die Ge-fahren eines Fluchtversuchs angesichts der Moumlglichkeit des Scheiterns ins Gedaumlchtnis zu rufen Wuumlrden sie eine Flucht wagen oder nicht
LE 5
Das Arbeitsblatt
bdquoFliehen oder bleibenldquo
Zu Aufgabe 1 Hier sollten die Stichworte Freiheit Angst (vor Strafe) Opposition (etwas veraumlndern) und Heimat-verbundenheit eroumlrtert werden
Gruppenarbeit Die SuS uumlberlegen sich Gruumlnde in der DDR zu bleiben und spielen diese vor (Familie Arbeits-platz Haus und Garten Ablehnung des Systems der BRD) Diese werden gesammelt und besprochen
Zu Aufgabe 2 Zeitzeugen sind Personen die von be-stimmten historischen Ereignissen Zeugnis gebenWichtige Elemente sindbull haben in der DDR gelebtbull haben eigene Erfahrungen gemachtbull berichten heute uumlber diese Erfahrungen und ihr Leben
in der DDRDie Verallgemeinerung und Definitionsfindung kann ggf gemeinsam erarbeitet werden
Diskussion Thema bdquoZeitzeugenbericht als Quelleldquo Warum gibt es diese Berichte
Achtung bitte sensibel mit Fluchterfahrungen
in der Klasse umgehen fluchtbundfuerbildungde
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Weitere Anregungen
Recherche bdquoWelche Moumlglichkeiten existierten die DDR (zeitweise) zu verlassenldquo z B Familienzusammen-fuumlhrung in houmlherem Alter Ausreiseantrag Freikauf von Gefangenen durch den Westen Auslandsreisen z B bei internationalen Sportveranstaltungen
Uumlbersiedler und Fluumlchtlinge aus der DDR 1961 bis 1990 wwwchronik-der-mauerdematerial178768ueber-
siedler-und-fluechtlinge-aus-der-ddr-1961-1990
Vertiefung Anhoumlren des Berichtes von Karlheinz Brei-nig Setzen Sie vorab Schwerpunkte die Sie mit den SuS besprechen wollen ( Zeitzeugen)
Zeitzeugenbericht Karlheinz Breinig wwwzeitzeugenbuerodeindexphpid=de-
tailampzzp=313
Reflexion Es bieten sich folgende Fragen an Denkt Karlheinz Breinig heute genauso uumlber seine Flucht wie damals Welche Ereignisse haben vielleicht seine Per- spektive veraumlndert
Quellenkunde Sammeln Sie im Klassenverband wel-che Quellen sein damaliges Denken haumltten wiedergeben koumlnnen
Spiel Anfertigen einer fiktiven Quelle aus Sicht von Karlheinz Breinig (z B Tagebuch Brief)
Erweiterung Teilen Sie die Klasse und lassen Sie die Aufgaben zu Herrn Breinig (gelungene Flucht) und Frau Neumann (misslungener Fluchtversuch) bearbeiten Die SuS vergleichen die Ergebnisse
Zeitzeugenbericht Eva-Maria Neumann wwwzeitzeugenbuerodeindexphpid=detailamptx_zr-
wzeitzeugen_zeitzeugen[uid]=132amptx_zrwzeitzeugen_zeitzeugen[controller]=Zeitzeugen
Fliehen oder bleiben
AB 5 Flucht Opposition oder Arrangement
Eine Flucht aus der DDR war gefaumlhrlich Sollte man das Risiko auf sich nehmen Oder gab es gute Gruumlnde trotz der Unzufriedenheit in der DDR zu bleiben Hier sind vier Meinungen dazu
Rainer Beck bdquoWir wollten mit unserer kleinen Tochter uumlber die Ostsee fliehen Dann erfuhren wir durch das Westfernsehen dass Fluchtversuche mit der Freigabe der Kinder zur Adoption bestraft
wurden Da konnten wir das Risiko nicht mehr eingehenldquo
Eva-Maria Neumann bdquoUnsere Tochter sollte in Freiheit aufwachsen Also haben wir die Flucht
gewagt ndash und wurden verhaftetldquo
Reiner Eckert bdquoIch wollte die Heimat nicht aufgeben und sie auch nicht anderen uumlberlassenldquo
Karlheinz Breinig bdquoMeine Kinder sollen in Freiheit auf-wachsen Also haben wir die Flucht gewagtldquo
Aufgabe 1
Wie begruumlnden die Personen ihr Handeln Notiere den Grund neben die jeweilige Aussage
Aufgabe 2
Alle vier Personen sind sogenannte Zeitzeugen Ergaumlnze den Satz Ein Zeitzeuge ist eine Person die hellip
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Gruumlnde in Freiheit
leben Angst vor
Strafe Liebe zur
Heimat Wunsch
selbst zu gestalten
Name Klasse
Fluchtwege
Die SuS haben einen Eindruck von den Gefahren einer Flucht bekommen und kennen Argumente warum Menschen sie gewagt haben Spielerisch sollen sie nun erarbeiten auf welchem Weg die Flucht von Familien trotz der Grenzsicherung gelingen konnte Im Zentrum steht die Ent-scheidung von Familien fuumlr die eine oder andere Fluchtvariante
Unterrichtsimpulse
Einstieg Spiel bdquoWas waumlre wenn hellipldquo Erstellen Sie mit den SuS bemalte Kartons oder beschriftete Blaumltter fuumlr Orte in ihrer oder einer fiktiven Stadt (Rathaus Sport-halle Schule Spielplatz Baumlckerei und mehrere Wohn-haumluser) Dann stellen Sie eine Mauer aus Schulranzen mitten durch die Stadt auf Die SuS sollen uumlberlegen Was wuumlrde eine Mauer fuumlr das eigene Leben bedeuten Fuumlr ihre Familien Es wird deutlich Eine Mauer schraumlnkt die Bewegungsfreiheit ein
Visualisierung Stellen Sie die Ergebnisse auf einem bdquoWas-waumlre-wenn-Plakatldquo vor in dessen Mitte ein Stadt-plan ihres Ortes (Ausschnitt) geklebt wird Markieren Sie die o g Orte und zeichnen Sie eine fiktive Grenze ein Die SuS schreiben neben den Stadtplan die Ergebnisse auf bunte Sprechblasen bdquoIch kann nicht hellip besuchen Ich kann nicht zur Schule gehenldquo ( Ausstellung)
Diskussion Wie wuumlrden die SuS versuchen die Mauer zu uumlberwinden Die Vorschlaumlge (z B per Tunnel Ballon oder Flugzeug schwimmend im Auto versteckt uumlber die Mauer kletternd) werden gesammelt
LE 6
Das Arbeitsblatt
bdquoNichts wie weg Aber wieldquo
Zu Aufgabe 1 Besprechen und sammeln Sie gemeinsam mit den SuS relevante Aspekte zur Entscheidung fuumlr Fluchtwege Hier waumlre es moumlglich darauf hinzuweisen dass Menschen durch Grenzsoldaten auf der Flucht er-schossen wurden Uumlberlegen Sie ob diese Information fuumlr Ihre Klasse geeignet ist
Zu Aufgabe 2 Wichtig waumlre folgende Punkte zu disku-tieren Braucht es Hilfe von auszligen Wie ist der Zeit-faktor Was kann mitgenommen werden Wo ist mehr Sicherheit gegeben Eignung fuumlr Einzel- oder Gruppen-flucht ( Ausstellung)Aufloumlsung zu Maikes Flucht Maike ist per Auto geflo-hen ( AB 7)
Weitere Anregungen
Reflexion Thema Geheimhaltung Was muss man tun damit niemand von der Flucht erfaumlhrt (SchweigenLuumlgenVerbergen was man an Ausruumlstung kauftkeine Aufregung zeigensich nicht verabschieden etc)
Brief schreiben Der Brief aus LE 3 und 4 wird hervor-geholt Jeder schreibt ihn mit Blick auf die bdquoStasi-Markie-rungenldquo neu sodass keine gefaumlhrlichen Passagen mehr vorkommen Wie hat sich der Inhalt geaumlndert
Spiel bdquoIch packe meinen Kofferldquo Welche fuumlnf Dinge wuumlrden die SuS bei einer Flucht mitnehmen Diskutieren Sie im Klassenverband was eine Flucht in materieller Hinsicht bedeutet
Film bdquoDer Duft des Westensldquo Pruumlfen Sie vorab ob der Film fuumlr Ihre Klasse geeignet ist
blogzeitdenetzfilmblog20120723duft-des-wes-tens-kurzfilm-animation-ddr
Fluchtgeschichten wwwchronik-der-mauerdefluchten
Achtung Bei aktuellen Fluchterfahrungen bitte
Vorsorge treffen Info unter fluchtbundfuerbildungde
Alternative Pyramiden-Gruppentechnik Jede Gruppe erarbeitet einen Fluchtweg (und wird somit Experte fuumlr den Fluchtweg) stellt diesen dann mit allen Vor- und Nachteilen dem Klassenverband vor Anschlieszligend wer-den in der Klasse die verschiedenen Wege abgewogen copy
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Nichts wie weg Aber wie
AB 6 Fluchtwege
Ein Fluchtplan aus den 1970er JahrenMaike ist zehn Jahre alt Sie hat zwei Geschwister Ihre Eltern moumlchten mit der Familie aus der DDR fliehen Aber eine Flucht birgt Gefahren Was ist der sicherste Weg fuumlr sie
Aufgabe 1
Uumlberlege Vor- und Nachteile der Fluchtwege schreibe sie zu den Bildern in ROT (Gefahr) und GRUumlN (Chance) dazu
Aufgabe 2
Diskutiert in Gruppen die besonde-ren Herausforderungen der jeweiligen Fluchtwege Welches ist der am wenigs-ten gefaumlhrliche Weg fuumlr eine Familie Markiere die Wahl auf dem Arbeitsblatt copy
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Fluchthelfer
Hilfe zu erhalten ist fuumlr Kinder weitgehend selbstverstaumlndlich Fluchthelfer jedoch brachten sich in Gefahr indem sie anderen halfen Diese Besonderheit wird in der folgenden Lerneinheit erarbeitet
Unterrichtsimpulse
Einstieg Eroumlrtern Sie mit den SuS dass es ja eigentlich toll ist wenn man jemand anderem hilft Doch Repu- blikflucht galt als Verbrechen Was bedeutete das fuumlr die Helferinnen und Helfer und fuumlr die denen geholfen wurde
LE 7
Das Arbeitsblatt
bdquoBitte hier entlangldquo
Zur Aufgabe Hier sollte darauf geachtet werden dass alle Perspektiven vertreten sind So werden das Handeln und die Gefuumlhle aller Beteiligten begreifbarer ( Ausstellung)
Reflexion Welche Fluchtarten sind ohne Fluchthelfer moumlglich Betrachtung der Ergebnisse aus AB 6 und AB 7
Weitere Anregungen
Improvisationstheater Lassen Sie die Kinder spontan in verschiedene Rollen schluumlpfen und einen Fluchtablauf improvisieren Familie (die fluumlchtet) Fluchthelfer Grenz-polizei etc
Definition Erarbeiten Sie mit den Kindern ab wann man von Fluchthilfe sprechen kann Loumlsung Wenn eine Person weiszlig dass ihre Handlung (wenn auch in geringer Weise) zur Flucht einer anderen Person beitraumlgt
Diskussion Familie und Freunde aber auch uumlberzeugte Gegner des Regimes waren Fluchthelfer Warum halfen die Fluchthelfer trotz Gefahr Professionelle Fluchthelfer wurden bezahlt
Analyse Einbindung des Musikvideos Sommer 89 der Gruppe Kettcar Anhand des Textes lassen sich die The-men Fluchtgruumlnde und Fluchthelfer rekapitulieren und je nach Alter der SuS auch eine Richtig-Falsch-Diskussion fuumlhren
Fluchtgeschichte von Maike in der BZ Berlin wwwbz-berlindeartikel-archivflucht-mit-kind-im-
koffer
Achtung Schleuser als sensibles aktuelles Thema
Mehr unter fluchtbundfuerbildungde
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Bitte hier entlang
AB 7 Fluchthelfer
Menschen hatten ganz unterschiedliche Gruumlnde DDR-Buumlrgern bei ihrer Flucht zu helfen Es waren Freunde oder Verwandte aus Ost und West oder professionelle Fluchthelfer
Flucht im Koffer
Die Flucht begann am 5 Mai 1973 Mutter Renate (damals 37) versteckte sich mit den Kindern Maike (10) und Karsten (12) im Wald nahe der Raststaumltte Ziesar
bdquoDann ging alles ganz schnellldquo erinnert sich Maike bdquoEin Auto hielt an und ich sprang mit meinem Bruder auf den Ruumlcksitzldquo Im Auto saszligen die Verwandten aus dem Westen Wie zu Hause geuumlbt krabbel-ten die Kinder in die Koffer Doch Maike wurde vor Aufregung ganz schlecht Sie musste mit ihrer Cousine die Rollen tauschen und blieb an ihrer Stelle im Auto sitzen bdquoAn der Grenze bekam ich schreckliche Angstldquo Doch die Grenzpolizisten bemerkten nichts
Am Tag darauf wartete die Mutter dann mit ihrem juumlngsten Sohn Henrik (6) im Wald Wieder kamen die Verwandten wieder der Koffertrick uumlber die Transitstre-cke Die Mutter versteckte sich unter einer Decke im Kofferraum Als Letzter fluumlchtete schlieszliglich Vater Manfred (39) in den Westen Er war damals Trainer der Basketball-Nationalmannschaft und gerade fuumlr ein Spiel in Wien Er setzte sich ab und folgte der Familie in die Bundesrepublik
Aufgabe
Bildet drei Gruppen Gruppe 1 erzaumlhlt die Geschichte als Maike nach Gruppe 2 als Mutter Renate Gruppe 3 als Verwandte aus dem Westen Diskutiert in der Gruppe und schreibt dazu fuumlnf Saumltze auf Was ist passiert wie hat sich die Person gefuumlhlt Welchen Gefahren setzten sie sich aus copy
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Name Klasse
Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Unterrichtsimpulse
Einstieg Uumlber lange Zeit flohen Einzelpersonen Famili-en oder Kleingruppen auf individuellen moumlglichst unauf-faumllligen Fluchtwegen uumlber die innerdeutsche Grenze oft nach Westberlin Manche sind von West-Reisen nicht in die DDR zuruumlckgekehrt Die Massenfluchten des Jahres 1989 hingegen wurden medial von der Weltoumlffentlich-keit und von internationalen Verhandlungen begleitet Um den Kindern deutlich zu machen dass die Flucht vieler Menschen uumlber bdquoDrittstaatenldquo mit der Oumlffnung der innerdeutschen Grenze zusammenhaumlngt bietet sich ein Perspektivwechsel an Gibt es die Grenze noch Was ist jetzt dort wo fruumlher die DDR war Nehmen Sie die Karte auf AB 1 hinzu und benennen Sie die Bundeslaumlnder Erklaumlren Sie wie es zur friedlichen Revolution und zum Fall der Mauer gekommen ist Wichtige Elemente bull Wirtschaftliche Lage in der Sowjetunion Auch der DDR
fehlte das Geld um Lebensmittelpreise und Arbeits-plaumltze zu garantieren
bull Hoffnung auf Reformen mehr Freiheitsrechte und eine Oumlffnung der Grenzen
bull Anstieg der Ausreiseantraumlge Mehr Menschen wagten die Flucht uumlber die damalige Tschechoslowakei und Ungarn
Kartenarbeit Zeigen Sie den SuS auf der Karte wo Prag liegt Dies leitet zum Arbeitsblatt uumlber
LE 8
Weitere Anregungen
Recherche Was ist heute am Ort der fruumlheren Grenzebull Erinnerungsorte und Museenbull bdquoGruumlnes Bandldquo der bdquoMauerradwegldquo bull Markierung bdquoBerliner Mauerldquo
Diskussion Warum muss eine Regierung ihre Politik aumlndern wenn die Grenzen offen sind
TransferVertiefung Verschiedene Aspekte spielen beim Einigungsprozess eine Rolle und koumlnnen mit den SuS bespochen werdenbull Finanziell konnte die DDR nicht mehr eigenstaumlndig
existierenbull Der Wunsch zur Einheit war in beiden Staaten groszligbull Die Wiedervereinigung wurde zwischen den Sieger-
maumlchten des Zweiten Weltkrieges gemeinsam mit den deutschen Staaten ausgehandelt
bull Tatsaumlchlich trat die DDR der Bundesrepublik bei zum Beispiel gilt das Grundgesetz in ganz Deutschland
bull Die Staumlrkung der Europaumlischen Union zur Sicherheit der Nachbarn war eine wichtige Folge der Vereinigung
Abschluss Es bietet sich an alle Dokumentationen ge-meinsam zu sichten und abschlieszligend zu sammeln Was haben die SuS uumlber Familien und Flucht gelerntDie Inhalte koumlnnen ggf als AusstellungLernparcours aufgearbeitet und vertieft werden (siehe Hinweise auf den letzten zwei Seiten)
Fluchtgeschichte von David Altheide wwwhandelsblattcompolitikdeutschlandmauer-
fallddr-flucht-als-kind-wenn-die-freiheit-nach-joghurt-schmeckt10844622htmlticket=ST-747629-2OcuBTXZ-JlVw39yZAiG6-ap2
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Massenfluchten uumlber die bdquoDrittstaatenldquo in Osteuropa also die damalige Tschechoslowakei und Ungarn bildeten im Jahr 1989 eine neue Dimension von DDR-Flucht Die SuS lernen die Gruumlnde fuumlr die Oumlffnung der innerdeutschen Grenze und den Fall der Berliner Mauer kennen Sie koumlnnen die Fluchtbewegung am Beispiel der Prager Botschaft in diese Entwicklung einordnen
Das Arbeitsblatt
bdquoKeine DDR ohne geschlossene Grenzenrdquo
Gehen Sie gemeinsam das Interview durch bdquoWas war besonders schwierig oder beeindruckend bei der Flucht uumlber die Botschaftldquo
Zu Aufgabe 3 Sammeln Sie Antworten an der Tafel (Tafelbild) Fuumlr houmlhere Lernniveaus Zusammenhang mit den Reformprozessen im Ostblock heranziehen
Interview Das Arbeitsblatt bietet sich in Vorbereitung eines Zeitzeugenbesuchs an
Keine DDR ohne geschlossene Grenzen
AB 8 Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Warum warst du in Prag
bdquoMeine Eltern wollten aus der DDR fliehen und hatten erfahren dass es einen Weg uumlber die Prager Botschaft gaumlbe Also sind wir unter einem Vorwand in die Tschechoslowakei ge-fahren und haben dort einen Ausreiseantrag gestelltldquo
Warum wurdet ihr dort nicht verhaftet
bdquoDie Botschaft ist rechtlich gesehen ein kleiner Teil der Bundesrepublik in Prag Da konnte uns niemand einfach verhaften auch tschechische Polizisten nichtldquo
Wie war es in der Botschaft
bdquoFurchtbar eng Wir warteten auf die Bewilligung unserer Ausreise Das handelten die Regierun-gen aus ndash die DDR wollte na-tuumlrlich dass wir zuruumlckkehrenldquo
Wie ging es dann weiter
bdquoAm 30 September kam der damalige Auszligenminister Hans-Dietrich Genscher in die Botschaft und verkuumlndete dass unsere Ausreise bewilligt sei und wir durften in die Bundesrepublik einreisen Die Tschechoslowakei oumlffnete am 3 November ihre Grenzen fuumlr DDR-Fluumlchtlingeldquo
Das war nur wenige Wochen vor dem Fall der Mauer oder
bdquoJa Die Ereignisse in Prag haben sicher viele Menschen in der DDR ermutigt sich an Demonstrationen zu beteili-
gen um die Oumlffnung der Grenzen zu bewirkenldquo
Aufgabe 1
Lies dir das Interview durch Unterstreiche Begriffe und Textteile die fuumlr dich unklar sind Formuliere Fragen
Aufgabe 2
Was unterscheidet Davids Flucht von Maikes Flucht
Aufgabe 3
Beschreibe mit eigenen Worten warum die Ereignisse in Prag letztlich zum Fall der Mauer beigetragen haben
David war Ende September 1989 in der Botschaft der Bundesrepublik in Prag und hoffte gemeinsam mit seinen Eltern auf die Erlaubnis zur Ausreise in die Bundesrepublik Wie er und seine Familie hielten sich damals etwa 4000 Menschen in die Botschaft auf
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Name Klasse
Lernziel Die SuS erfassen die zentralen Er-gebnisse der Lerneinheiten in Einzelschritten und erhalten am Schluss eine Gesamtuumlber-sicht die als Ausstellung den Eltern anderen Klassen oder auf einem Schulfest praumlsentiert werden kann
Unterrichtsimpulse
Das Unterrichtsprojekt bietet viele Moumlglichkeiten fuumlr Visualisierungen die zu einer Ausstellung zusammenge-fuumlgt werden koumlnnen Wird die Ausstellung von Beginn an mitgedacht ist sie eine wertvolle Unterstuumltzung um den SuS bereits Erlerntes praumlsent zu halten Zusammenhaumln-ge zu verdeutlichen und schlieszliglich am Ende den Erfolg der eigenen Lernleistung zu demonstrieren
Eine klare Gliederung laumlsst sich durch jeweilige Titel erreichen Die Zusammenfassungen sollten gemeinsam mit den SuS erarbeitet werden und Beitraumlge der SuS enthalten
Es werden benoumltigt
Raum Flaumlche im Klassenzimmer notfalls FlurMaterialien Farbige Stifte Textmarker Klebestreifen bunte Klebepunkte Moderationskarten rund und eckig Farbkarton Packpapier ggf Stellwaumlnde
Folgende Visualisierungen ergeben sich aus den Unterrichtseinheiten
LE 1 Auswahl AB 1 oder Europakarten mit Eintragun-gen mehrerer Kinder
LE 2 Gruumlnde fuumlr MobilitaumltLE 3 ZeitstrahlLE 4 Beschreibungen der bdquoStasildquoLE 5 Lenas Brief (aus AB 3 LE 4 und LE 5)LE 6 Was-waumlre-wenn-Plakat und Visualisierung
Fluchtwege aus GruppenarbeitLE 7 Fluchtgeschichte von Maike aus unterschiedlichen
Perspektiven Aufgabe AB 7LE 8 Tafelbild zu Verbindung Flucht und Fall
der MauerExtra Sammlung unterschiedlicher Quellen als Quer-
schnittsaufgabe ( Quellenkunde)
AusstellungLernziel Die SuS koumlnnen das Erlernte in-haltlich schluumlssig erzaumlhlen und anderen erklaumlren (Vermittlungskompetenz)
Lernparcours
Unterrichtsimpulse
Der Lernparcours basiert auf den Visualisierungen der einzelnen Unterrichtseinheiten ( Ausstellung) An einem Projekttag einem Tag der offenen Tuumlr oder einem Besuch der Parallelklasse praumlsentieren die SuS das Erlernte Die SuS werden darin unterstuumltzt das vorhandene Wissen aktiv und argumentativ einzu-setzen
Folgende Fragen werden gemeinsam mit den SuS eroumlr-tert und entschiedenbull Wem sollen die Inhalte vermittelt werden Eltern
anderen Kindernbull Was soll vermittelt werden bull Wie soll es vermittelt werdenbull Was sind die zentralen Botschaftenbull Was muss zuerst im Mittelteil und abschlieszligend
gesagt werden Ist ein Beispiel hilfreich
Vielleicht moumlchten die SuS die Inhalte einer Lerneinheit oder einer bestimmten Aufgabe spielerisch darstellen Eine Erzaumlhlerin oder ein Erzaumlhler kann in die Szene ein-fuumlhren Welche Gruppe uumlbernimmt welchen Beitrag Anschlieszligend werden die Beitraumlge geprobt und eine Einladung fuumlr die ElternParallelklasse etc erstellt
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Lernziel Die SuS koumlnnen sich anhand dieser Informationsquelle konkrete Beispiele und individuelle Erfahrungen erschlieszligen
Unterrichtsimpulse
Zeitzeugeninterviews bieten Authentizitaumlt und persoumln-liche Lebenserfahrungen die die Geschichte anschaulich vermitteln und Empathie wecken Auf Zeitzeugenporta-len findet sich eine groszlige Auswahl an Interviews Auf zeitzeugenbuerode sind ausgewaumlhlte Interviews verlinkt Ein sehr spannendes Erlebnis ist es fuumlr die SuS einen Zeitzeugen persoumlnlich in die Klasse einzuladen ndash aus einem Portal oder dem direkten Umfeld (Eltern Groszligeltern) der SuS Ausfuumlhrliche Informationen uumlber die Planung Umsetzung und Nachbereitung eines Zeitzeugenbesuchs in Ihrem Unterricht oder an Ihrer Schule finden Sie beispielsweise in dem Leitfaden fuumlr Lehrkraumlfte bdquoGelebte Geschichte DDR-Zeitzeugen in der Schuleldquo der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Lehrer-Leitfaden zur Durchfuumlhrung von Zeitzeugengespraumlchen
wwwbundesstiftung-aufarbeitungdeupload-s2016-pdfbroschuere_leitfaden_zeitzeugenpdf
Zur Finanzierung von Zeitzeugengespraumlchen wwwzeitzeugenbuerodefileadminzzppdfFinan-
zierung_und_Abrechnung_von_Zeitzeugengespraumlchen_in_Schulenpdf
Zeitzeugen-interview
Lernziel Die SuS lernen unterschiedliche Arten von Quellen kennen Sie verstehen welche Aussagen auf der Basis der Quellen gemacht werden koumlnnen
Quellenkunde
Unterrichtsimpulse
Die Arbeit mit historischen Quellen ist fuumlr die SuS spannend und neu Sie lernen diese zu hinterfragen und zu uumlberpruumlfen bull Welche Quellen gibt es und wie unterscheiden
sie sich bull Was ist echt und was nachgemacht bull Was koumlnnen Quellen belegen was nicht
Zu jeder Lerneinheit koumlnnen kontinuierlich Quellen gesammelt werden sodass die SuS einen grundlegen-den Uumlberblick uumlber verschiedene Quellenarten erhalten Diese finden Sie zum Teil in unseren Lerneinheiten und Arbeitsblaumlttern (Aktennotiz Brief Bild Artikel Bericht) und koumlnnen von Ihnen beliebig ergaumlnzt werden Beson-ders spannend wird es fuumlr die SuS wenn sie Quellen aus der eigenen Familie beisteuern koumlnnen Die Unterschiede einzelner Quellenarten koumlnnen auch an aktuellen Beispielen verdeutlicht werden bull Welche Quellen sind absolut zuverlaumlssig
(Stempel auf der Briefmarke Flugticket)bull Welche enthalten Meinungen und Interpretationen
aus der Zeit selbst (Briefe Filme Fotos)bull Welche enthalten Meinungen von heute uumlber das
Erlebte (Erfahrungsberichte Erinnerungen bzw Dokumentationen generell)
Fragestellung Was sagen die unterschiedlichen Quel-len uumlber Geschehnisse aus Konkret zur DDR-Geschichte koumlnnen Sie die Bedeutung der Herkunft einer Quelle mit den SuS herausarbeiten Aussagen von Film- und Tondokumenten ndash Nachrich-ten aus Ost und West zum Thema bdquoRepublikfluchtldquo
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ImpressumVerantwortlich im Sinne des Presserechts Bund fuumlr Bildung e V Pasteurstraszlige 16 10407 Berlin
Detaillierte Informationen unter fluchtbundfuerbildungde
Mobilitaumlt Flucht und Grundrechte
Indem sich die SuS mit den Gruumlnden fuumlr Mobilitaumlt und Migration auseinandersetzen erhalten sie Zugang zu der Bedeutung von Freizuumlgigkeit und Asyl als Grundrechte Das Arbeitsblatt gibt Hil-festellungen individuelle Mobilitaumlt von Freizuumlgigkeit als Rechtsbegriff zu unterscheiden und sich weiterer wesentlicher Grundrechte bewusst zu werden
Unterrichtsimpulse
Einstieg Die SuS sammeln die Gruumlnde aus ihrer Haus-aufgabe aus der LE 1 warum Menschen an bestimm-ten Orten leben Es finden sich Beispiele fuumlr Mobilitaumlt und Migration (Flucht Arbeit Familie etc) sowie Beispiele fuumlr ein Verbleiben am gleichen Ort Besitz Alter wenig Geld Daruumlber hinaus uumlberlegen sich die SuS weitere Gruumlnde Sammeln Sie diese an der Tafel oder auf einem Poster und sortieren Sie die Begriffe unter Symbolen Haus fuumlr Bleiben Pfeil fuumlr Mobilitaumlt Die Gruumlnde in beiden Kate-gorien koumlnnen nach freiwilligunfreiwillig geordnet oder markiert werden ( Ausstellung)
LE 2
Weitere Anregungen
Vertiefung Erlaumlutern Sie weitere Aspekte der Demokra-tie z B Wahl und Abwahl einer Regierung (auch Ge-waltenteilung mit einer unabhaumlngigen Rechtsprechung)
Diskussion Warum ist die Absicherung der Grundrechte im Grundgesetz notwendig
Partizipation Die SuS duumlrfen ein Klassen-Grundgesetzmit 10 Paragrafen aufstellen Sie erarbeiten in Kleingrup-pen Vorschlaumlge diskutieren sie im Klassenverband und stimmen im Mehrheitsverfahren ab Die Gesetze werden sichtbar aufgehaumlngt und duumlrfen nicht verletzt werden Verstoumlszlige werden im Klassenrat besprochen Reflexion Die Klasse hat zu Anfang des SchuljahresKlassensprecherinnen und Klassensprecher gewaumlhlt Was sind ihre Aufgaben und wie sollen sie sich verhalten Wie verlief der Abstimmungsprozess Die Kinder erkennen dass sie (geheime) Wahlen bereits praktizieren und SuS auswaumlhlen die ihre Anliegen vertreten undverantwortungsvoll mit Informationen umgehen
Recherche Was ist die UN-Menschenrechtskonvention Wann und warum wurde sie verabschiedet
Begriffsklaumlrung GefluumlchteteFluumlchtlinge
UN zum Thema Menschenrechte wwwunorgdeptsgermanmenschenrechteaemr
Die Vereinten Nationen haben ein Buumlro das sich nur um Fluumlchtlingsfragen kuumlmmert Auf der Internetseite erfah-ren die SuS wer gefluumlchtete Menschen sind sowie welche Rechte und Pflichten sie haben
UN zum Thema Gefluumlchtete wwwunhcrorgdachdeservicesfaq
faq-fluechtlinge
Tipp Bringen Sie
ein Grundgesetz mit
in den Unterricht
Achtung Bei FluchtBiografie vorab Vereinbarungen
mit ElternSuSSchulumfeld treffeN fluchtbundfuerbildungde
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Das Arbeitsblatt
bdquoDas ist dein Rechtldquo
Zu Aufgabe 1 Uumlber die Zuordnung lernen die SuS die Begriffe zu definieren und zu unterscheiden
Zu Aufgabe 2 Die Kinder sollen eine Forderung formu-lieren Ich moumlchte wir wollen
Zu Aufgabe 3 Erweiterung Die SuS erlaumlutern ihre Gruumln-de und werben fuumlr ihr Thema Vielleicht moumlchten andere Kinder sie unterstuumltzen
Ergaumlnzungen Das Postgeheimnis das Recht auf Privat-sphaumlre und freie Berufswahl koumlnnen zusaumltzlich eroumlrtert werden
Das ist dein Recht
AB 2 Mobilitaumlt Flucht und Grundrechte
Menschen sind nicht an einen Ort gebunden
2 Menschen uumlberqueren die Grenze eines Landes und leben laumlnger im Ausland
3 Menschen verlassen einen Ort weil sie dort nicht mehr gut leben koumlnnen oder sogar Angst um ihr Leben haben Oft wissen sie nicht wohin sie gehen sollen und es kann lange dauern bis sie an einem Ort aufgenommen werden und ein neues Zuhause finden
4 Menschen haben das Recht sich innerhalb ihres Landes frei zu bewegen ihr Land zu verlassen und zuruumlckzukehren
5 Menschen die aufgrund von Krieg oder politischer Verfolgung um ihre Sicherheit fuumlrchten haben das Recht nach Deutschland und Europa einzureisen
Mobilitaumlt
Migration
Freizuumlgigkeit
Asyl
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Die Rechte auf Freizuumlgigkeit und auf Asyl sind im deutschen Grundgesetz garantiert Die Grundrechte sind ein Teil der Demokratie in Deutschland
Aufgabe 1
Ordne die Begriffe oben den Beschreibungen zu Trage die passenden Zahlen in die leeren Kreise ein
Aufgabe 2
Welche Themen sind dir wichtig Ergaumlnze das Plakat im Bild
Aufgabe 3
Du moumlchtest fuumlr dein Thema aktiv werden Uumlberlege wie dir deine Rechte dabei helfen
Und noch mehr Rechte
Pressefreiheit
MeinungsfreiheitVersammlungsfreiheit
Name Klasse
Einschraumlnkung der Freizuumlgigkeit in der DDR
Die Lerneinheit vermittelt den SuS mittels konkreter Lebens- und Fluchtgeschichten grundle-gendes Faktenwissen zur deutsch-deutschen Geschichte und bietet die Moumlglichkeit Aspekte dieser Geschichte mit ihrer Familiengeschichte in Verbindung zu bringen
Unterrichtsimpulse
Einstieg Fuumlhren Sie die Begriffe bdquoPushldquo und bdquoPullldquo ein
Infos dazu auf fluchtbundfuerbildungde
Diskussion Was bedeuten die Begriffe im Zusammen-hang mit Mobilitaumlt und Flucht Mit der bdquoMobilitaumlts-Ta-belleldquo aus LE 2 lassen sich Beispiele finden keinewenig Arbeit KriegSicherheit etc
Spiel Im Fantasiespiel bdquoTraumlandldquo stellen sich die SuS ihr Traumland vor Entspricht die aktuelle Lebenssituati-on dem Traumland Warum nicht Das bdquoTraumlandldquo ist anziehend (bdquoPullldquo) aber ist das aktuelle Leben so dass die Kinder weg moumlchten (bdquoPushldquo) Mit AB 3 wird ein Beispiel aus der Zeit der Teilung Deutschlands eingefuumlhrt die ihre Eltern und Groszligeltern erlebt haben Was wuumln-schen sich Wolfgang und Lena
LE 3
Das Arbeitsblatt
bdquoFlucht von Ost- nach Westdeutschlandldquo
Nach den Aufgaben Benennen Sie dazu die Rechts-begriffe Freizuumlgigkeit und Meinungsfreiheit um den Bogen zu den Grundrechten auf AB 2 zu schlagen
Rollenspiel Die SuS spielen die Geschichten nach sokoumlnnen sie Angst Hoffnung etc nachempfinden
Gruppenarbeit zu Wolfgang Die SuS erschlieszligen sich den ausfuumlhrlichen Spiegel-Bericht in einzelnen Abschnitten
Kartenarbeit Erklaumlren Sie die bdquoInsellageldquo West-Berlins
Reflexion zu Lena Welchen Einfluss hatte Westfernse-hen oder Westradio auf die Entscheidung zur Flucht
Aktueller Bezug Aumlhneln die Fluchtgruumlnde damals denen von heute
Quellen unter fluchtbundfuerbildungde
Weitere Anregungen
Recherche Die SuS tragen Daten und Fakten uumlber die Ankunft im Westen und das Notaufnahmelager Ber-lin-Marienfelde (siehe Link) zusammen
wwwbpbdegesellschaftmigrationkurzdos-siers239167marienfeldep=all
Interview Die Anregung kann als Hausaufgabe und Vor-bereitung auf die naumlchste LE genutzt werden Die Kinder erstellen eine kleine Heimreportage Was erzaumlhlen die ElternGroszligeltern uumlber die deutsche Teilung Was erzaumlh-len sie uumlber ihre Kindheit in Ost oder West Erstellen Sie ggf vorab eine Frageliste Je nach Faumlhigkeiten uumlberlassen Sie den SuS das Format kurzes Video Audio-Aufnahme oder Text
Tipps Zeitstrahl mit familiaumlren und
historischen Daten erleichtert den
SuS die Einordnung der Erzaumlhlungen
( Ausstellung)
Lenas Geschichte als FilmbdquoDas
schweigende Klassenzimmerldquo in den
Stasi-Unterlagen
wwwdemokratie-statt-diktaturde
DEBundesbeauftragterUndBehoerde
Aktuelles20180216_das_schweigende_
klassenzimmerhtml
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Achtung Studien ze igen dass Kinder einer Diktatur
nicht unbedingt krit isch gegenuberstehen
Konkrete Beispiele von Repression machen
den Fluchtwunsch verstandlich
Flucht von Ost- nach Westdeutschland
AB 3 Einschraumlnkung der Freizuumlgigkeit in der DDR
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das besiegte Deutschland geteilt 1949 ent-standen zwei deutsche Staaten die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik (DDR) Viele Menschen waren in der DDR unzufrieden und wollten das Land verlassen Um dies zu verhindern schloss die DDR 1952 ihre Grenzen Lena und Wolfgang sind 1956 und 1960 aus ganz unterschiedlichen Gruumlnden aus der DDR geflohen
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Aufgabe 1
Warum haben sich Wolfgangs Eltern zur Flucht entschieden
Aufgabe 2
Wie empfindet Wolfgang vermutlich die Ankunft in West-Berlin
Aufgabe 3
Stell dir vor Lena entscheidet sich zur Flucht doch ihre Fami-lie bleibt in der DDR In einem Brief erklaumlrt sie ihrer Oma ihre Gruumlnde und Gefuumlhle Hilf ihr und schreibe den Brief in dein Heft
Lena bdquo1956 houmlrte ich mit Freunden im West-radio von einem Aufstand in Ungarn in dem Menschen fuumlr mehr Demokratie kaumlmpften und deswegen getoumltet wurden Unsere Klas-se legte fuumlr diese Menschen eine Schweige-minute im Unterricht ein Das wurde streng bestraft denn in der DDR galten diese Men-schen als Feinde Wir wurden verhoumlrt und flogen von der Schule Viele aus meiner Klasse flohen in den Westenldquo
Wolfgang bdquoAls Kind wohnte ich mit meiner Familie in Leipzig Es gab wenig zu kaufen selbst Kohle Kartoffeln und Butter waren schwer zu bekommen Wegen der schlechten Versorgungsla-ge kam es sogar zu Krawallen Meine Eltern entschieden sich zur Flucht in den Westen Im November 1960 reisten wir nach Berlin dort konnten wir mit der S-Bahn aus Ost-Berlin in den westli-chen Teil der Stadt fahren Die Ausreise war verboten und meine Eltern hatten groszlige Angst verhaftet zu werden Im Westen angekommen wohnten wir erst einmal in verschiedenen Fluumlchtlings-unterkuumlnften Es dauerte lange bis wir uns in Siegen wo wir schlieszliglich eine eigene Wohnung beziehen konnten heimisch fuumlhltenldquo
Name Klasse
Republikflucht als Verbrechen
Kinder in Deutschland koumlnnen sich geschlossene Grenzen schwer vorstellen ebenso ist ihnen das bdquoVerbrechen Republikfluchtldquo fremd In dieser LE wird herausgearbeitet dass die DDR mit allen Mitteln versuchte Flucht zu verhindern und mit groumlszligter Haumlrte gegen Fluchtversuche vorging
Unterrichtsimpulse
Einstieg Die SuS stellen die Ergebnisse ihrer Hausauf-gaben ( LE 3) vor Was haben sie uumlber das Leben in der DDR erfahren Gibt es Fluchterfahrungen oder Wissen uumlber Fluchtgeschichten Moumlchten Kinder uumlber andere (aktuelle) Fluchterfahrungen berichten
Alternative Uumlbergang zu aktuellen Fluchterfahrungen Besprechen Sie Wolfgangs Fluchterfahrung unter der Fragestellung bdquoWarum hatten die Eltern Angstldquo z B vor Verhaftung aufgrund versuchter bdquoRepublikfluchtldquo
LE 4
Das Arbeitsblatt
bdquoDu kommst hier nicht (mehr) rausldquo
Ausstellung Lassen Sie die SuS recherchieren und einen kleinen Bericht erstellen Was war die bdquoStasildquo Was sind Stasi-Akten
Uumlbrigens Alle Stasi-Akten nebeneinandergestellt haben eine Laumlnge von 111 km Das entspricht in etwa der Laumlnge der Grenze zwischen West-Berlin und der DDR (1119 km)
Diskussion Eroumlrtern Sie mit den SuS ob und warum es gut ist dass es die Stasi-Akten noch gibt (Stichwort Quellenkunde)
Tipps bdquoIm Labyrinth der Luumlgenldquo
eine Familientrennung als
Kinderkrimi spannend geschrieben
von Ute Krause ab zehn Jahre
Fuumlr Berliner und Brandenburger
Schulen oder Klassenfahrten
nach Berlin Besuch von
Gedenkorten und Mauerradweg
Weitere Anregungen
Die SuS kennen Smartphones E-Mails und Online-Tele-fonie Kommunikation per Festnetz und Brief zumal uumlber eine geschlossene Grenze hinweg ist schwer vorstellbar Thematisieren Sie Westpakete und die Verletzung des Postgeheimnisses durch die Stasi Bis 1989 hatten nur sechs Prozent der DDR-Haushalte ein Telefon In der Bun-desrepublik wurde zu dieser Zeit das digitale Netz ISDN flaumlchendeckend eingefuumlhrt
Spiel Im Zusammenhang mit dem Postgeheimnis lassen Sie die SuS noch einmal den Brief aus der LE 3 betrachten ( AB 3 Aufgabe 3) Die SuS geben ihren Brief an das je-weils naumlchste Kind weiter Dieses liest ihn in der Rolle der Stasi und markiert bdquogefaumlhrliche Passagenldquo Was sollte die Stasi nicht wissen und warum Die Schuumller koumlnnen ihre Briefe nochmals schreiben Was wuumlrden sie weglassen was verschluumlsseln um Lena und ihre Oma zu schuumltzen (Aufgabe auch in LE 6 moumlglich)
MfS-Lexikon des Bundesbeauftragten fuumlr die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU)
wwwbstudemfs-lexikon
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Du kommst hier nicht (mehr) raus
AB 4 Republikflucht als Verbrechen
Es war eine der Aufgaben des Ministeriums fuumlr Staatssicherheit (MfS auch bdquoStasildquo genannt) herauszufinden ob jemand die Absicht hatte zu fluumlchten sowie Fluchtver-suche zu verhindern und mit Gefaumlngnis zu bestrafen Trotzdem flohen viele Men-schen Die Stasi baute ihre Uumlberwachung aus beobachtete und dokumentierte alles genau Dabei arbeitete sie eng mit der Grenzpolizei zusammen
1171961 auf westlichem Gebiet
Grenze von der DDR Gebiet der DDR
einen Kinderwagen
AhaIm Juli 1961 flohen
uumlber
30000 Menschen aus der DDR
Nie zuvor waren so viele
Menschen in einem Monat
geflohen Um Fluchten zu ver-
hindern baute die DDR eine
Mauer um Ost-Berlin und
sicherte die Grenzen Rich-
tung Westen
1949 bis 1961
05 Millionen
1961 bis 1989
Aufgabe 1
Setze den Stasi-Bericht wieder zusammen
Aufgabe 3
Warum wollte die Regierung der DDR nicht dass die Menschen das Land verlassen
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27 Millionen
Anzahl Gefluumlchteter
Stasi-Bericht
Name Klasse
bdquoAm gegen 730 Uhr beobachteten die Posten eine maumlnnliche
Person sowie eine weibliche und vier Kinder mit mehreren Gepaumlckstuumlcken die unmittelbar zuvor
die nach Westen uumlberschritten hatten Auf dem hatte
diese Familie eine Aktentasche und ein Sakko liegen lassenldquo
Aufgabe 2
Warum flohen bis zum Sommer 1961 uumlber acht Mal mehr Menschen aus der DDRals danach
(im Notaufnahmeverfahren registriert)
Flucht Opposition oder Arrangement
Es ist wichtig dass die SuS Flucht als eine Option begreifen mit der Unzufriedenheit uumlber die Lebenssituation in der DDR umzugehen Die Mehrzahl der Menschen versuchte sich mit dem System zu arrangieren Andere schlossen sich der Opposition im eigenen Land an Die SuS wauml-gen zwischen den mit einer Flucht verbundenen Gefahren und Alternativen ab
Unterrichtsimpulse
Einstieg Es bietet sich an den SuS nochmals die Ge-fahren eines Fluchtversuchs angesichts der Moumlglichkeit des Scheiterns ins Gedaumlchtnis zu rufen Wuumlrden sie eine Flucht wagen oder nicht
LE 5
Das Arbeitsblatt
bdquoFliehen oder bleibenldquo
Zu Aufgabe 1 Hier sollten die Stichworte Freiheit Angst (vor Strafe) Opposition (etwas veraumlndern) und Heimat-verbundenheit eroumlrtert werden
Gruppenarbeit Die SuS uumlberlegen sich Gruumlnde in der DDR zu bleiben und spielen diese vor (Familie Arbeits-platz Haus und Garten Ablehnung des Systems der BRD) Diese werden gesammelt und besprochen
Zu Aufgabe 2 Zeitzeugen sind Personen die von be-stimmten historischen Ereignissen Zeugnis gebenWichtige Elemente sindbull haben in der DDR gelebtbull haben eigene Erfahrungen gemachtbull berichten heute uumlber diese Erfahrungen und ihr Leben
in der DDRDie Verallgemeinerung und Definitionsfindung kann ggf gemeinsam erarbeitet werden
Diskussion Thema bdquoZeitzeugenbericht als Quelleldquo Warum gibt es diese Berichte
Achtung bitte sensibel mit Fluchterfahrungen
in der Klasse umgehen fluchtbundfuerbildungde
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Weitere Anregungen
Recherche bdquoWelche Moumlglichkeiten existierten die DDR (zeitweise) zu verlassenldquo z B Familienzusammen-fuumlhrung in houmlherem Alter Ausreiseantrag Freikauf von Gefangenen durch den Westen Auslandsreisen z B bei internationalen Sportveranstaltungen
Uumlbersiedler und Fluumlchtlinge aus der DDR 1961 bis 1990 wwwchronik-der-mauerdematerial178768ueber-
siedler-und-fluechtlinge-aus-der-ddr-1961-1990
Vertiefung Anhoumlren des Berichtes von Karlheinz Brei-nig Setzen Sie vorab Schwerpunkte die Sie mit den SuS besprechen wollen ( Zeitzeugen)
Zeitzeugenbericht Karlheinz Breinig wwwzeitzeugenbuerodeindexphpid=de-
tailampzzp=313
Reflexion Es bieten sich folgende Fragen an Denkt Karlheinz Breinig heute genauso uumlber seine Flucht wie damals Welche Ereignisse haben vielleicht seine Per- spektive veraumlndert
Quellenkunde Sammeln Sie im Klassenverband wel-che Quellen sein damaliges Denken haumltten wiedergeben koumlnnen
Spiel Anfertigen einer fiktiven Quelle aus Sicht von Karlheinz Breinig (z B Tagebuch Brief)
Erweiterung Teilen Sie die Klasse und lassen Sie die Aufgaben zu Herrn Breinig (gelungene Flucht) und Frau Neumann (misslungener Fluchtversuch) bearbeiten Die SuS vergleichen die Ergebnisse
Zeitzeugenbericht Eva-Maria Neumann wwwzeitzeugenbuerodeindexphpid=detailamptx_zr-
wzeitzeugen_zeitzeugen[uid]=132amptx_zrwzeitzeugen_zeitzeugen[controller]=Zeitzeugen
Fliehen oder bleiben
AB 5 Flucht Opposition oder Arrangement
Eine Flucht aus der DDR war gefaumlhrlich Sollte man das Risiko auf sich nehmen Oder gab es gute Gruumlnde trotz der Unzufriedenheit in der DDR zu bleiben Hier sind vier Meinungen dazu
Rainer Beck bdquoWir wollten mit unserer kleinen Tochter uumlber die Ostsee fliehen Dann erfuhren wir durch das Westfernsehen dass Fluchtversuche mit der Freigabe der Kinder zur Adoption bestraft
wurden Da konnten wir das Risiko nicht mehr eingehenldquo
Eva-Maria Neumann bdquoUnsere Tochter sollte in Freiheit aufwachsen Also haben wir die Flucht
gewagt ndash und wurden verhaftetldquo
Reiner Eckert bdquoIch wollte die Heimat nicht aufgeben und sie auch nicht anderen uumlberlassenldquo
Karlheinz Breinig bdquoMeine Kinder sollen in Freiheit auf-wachsen Also haben wir die Flucht gewagtldquo
Aufgabe 1
Wie begruumlnden die Personen ihr Handeln Notiere den Grund neben die jeweilige Aussage
Aufgabe 2
Alle vier Personen sind sogenannte Zeitzeugen Ergaumlnze den Satz Ein Zeitzeuge ist eine Person die hellip
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Gruumlnde in Freiheit
leben Angst vor
Strafe Liebe zur
Heimat Wunsch
selbst zu gestalten
Name Klasse
Fluchtwege
Die SuS haben einen Eindruck von den Gefahren einer Flucht bekommen und kennen Argumente warum Menschen sie gewagt haben Spielerisch sollen sie nun erarbeiten auf welchem Weg die Flucht von Familien trotz der Grenzsicherung gelingen konnte Im Zentrum steht die Ent-scheidung von Familien fuumlr die eine oder andere Fluchtvariante
Unterrichtsimpulse
Einstieg Spiel bdquoWas waumlre wenn hellipldquo Erstellen Sie mit den SuS bemalte Kartons oder beschriftete Blaumltter fuumlr Orte in ihrer oder einer fiktiven Stadt (Rathaus Sport-halle Schule Spielplatz Baumlckerei und mehrere Wohn-haumluser) Dann stellen Sie eine Mauer aus Schulranzen mitten durch die Stadt auf Die SuS sollen uumlberlegen Was wuumlrde eine Mauer fuumlr das eigene Leben bedeuten Fuumlr ihre Familien Es wird deutlich Eine Mauer schraumlnkt die Bewegungsfreiheit ein
Visualisierung Stellen Sie die Ergebnisse auf einem bdquoWas-waumlre-wenn-Plakatldquo vor in dessen Mitte ein Stadt-plan ihres Ortes (Ausschnitt) geklebt wird Markieren Sie die o g Orte und zeichnen Sie eine fiktive Grenze ein Die SuS schreiben neben den Stadtplan die Ergebnisse auf bunte Sprechblasen bdquoIch kann nicht hellip besuchen Ich kann nicht zur Schule gehenldquo ( Ausstellung)
Diskussion Wie wuumlrden die SuS versuchen die Mauer zu uumlberwinden Die Vorschlaumlge (z B per Tunnel Ballon oder Flugzeug schwimmend im Auto versteckt uumlber die Mauer kletternd) werden gesammelt
LE 6
Das Arbeitsblatt
bdquoNichts wie weg Aber wieldquo
Zu Aufgabe 1 Besprechen und sammeln Sie gemeinsam mit den SuS relevante Aspekte zur Entscheidung fuumlr Fluchtwege Hier waumlre es moumlglich darauf hinzuweisen dass Menschen durch Grenzsoldaten auf der Flucht er-schossen wurden Uumlberlegen Sie ob diese Information fuumlr Ihre Klasse geeignet ist
Zu Aufgabe 2 Wichtig waumlre folgende Punkte zu disku-tieren Braucht es Hilfe von auszligen Wie ist der Zeit-faktor Was kann mitgenommen werden Wo ist mehr Sicherheit gegeben Eignung fuumlr Einzel- oder Gruppen-flucht ( Ausstellung)Aufloumlsung zu Maikes Flucht Maike ist per Auto geflo-hen ( AB 7)
Weitere Anregungen
Reflexion Thema Geheimhaltung Was muss man tun damit niemand von der Flucht erfaumlhrt (SchweigenLuumlgenVerbergen was man an Ausruumlstung kauftkeine Aufregung zeigensich nicht verabschieden etc)
Brief schreiben Der Brief aus LE 3 und 4 wird hervor-geholt Jeder schreibt ihn mit Blick auf die bdquoStasi-Markie-rungenldquo neu sodass keine gefaumlhrlichen Passagen mehr vorkommen Wie hat sich der Inhalt geaumlndert
Spiel bdquoIch packe meinen Kofferldquo Welche fuumlnf Dinge wuumlrden die SuS bei einer Flucht mitnehmen Diskutieren Sie im Klassenverband was eine Flucht in materieller Hinsicht bedeutet
Film bdquoDer Duft des Westensldquo Pruumlfen Sie vorab ob der Film fuumlr Ihre Klasse geeignet ist
blogzeitdenetzfilmblog20120723duft-des-wes-tens-kurzfilm-animation-ddr
Fluchtgeschichten wwwchronik-der-mauerdefluchten
Achtung Bei aktuellen Fluchterfahrungen bitte
Vorsorge treffen Info unter fluchtbundfuerbildungde
Alternative Pyramiden-Gruppentechnik Jede Gruppe erarbeitet einen Fluchtweg (und wird somit Experte fuumlr den Fluchtweg) stellt diesen dann mit allen Vor- und Nachteilen dem Klassenverband vor Anschlieszligend wer-den in der Klasse die verschiedenen Wege abgewogen copy
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Nichts wie weg Aber wie
AB 6 Fluchtwege
Ein Fluchtplan aus den 1970er JahrenMaike ist zehn Jahre alt Sie hat zwei Geschwister Ihre Eltern moumlchten mit der Familie aus der DDR fliehen Aber eine Flucht birgt Gefahren Was ist der sicherste Weg fuumlr sie
Aufgabe 1
Uumlberlege Vor- und Nachteile der Fluchtwege schreibe sie zu den Bildern in ROT (Gefahr) und GRUumlN (Chance) dazu
Aufgabe 2
Diskutiert in Gruppen die besonde-ren Herausforderungen der jeweiligen Fluchtwege Welches ist der am wenigs-ten gefaumlhrliche Weg fuumlr eine Familie Markiere die Wahl auf dem Arbeitsblatt copy
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Fluchthelfer
Hilfe zu erhalten ist fuumlr Kinder weitgehend selbstverstaumlndlich Fluchthelfer jedoch brachten sich in Gefahr indem sie anderen halfen Diese Besonderheit wird in der folgenden Lerneinheit erarbeitet
Unterrichtsimpulse
Einstieg Eroumlrtern Sie mit den SuS dass es ja eigentlich toll ist wenn man jemand anderem hilft Doch Repu- blikflucht galt als Verbrechen Was bedeutete das fuumlr die Helferinnen und Helfer und fuumlr die denen geholfen wurde
LE 7
Das Arbeitsblatt
bdquoBitte hier entlangldquo
Zur Aufgabe Hier sollte darauf geachtet werden dass alle Perspektiven vertreten sind So werden das Handeln und die Gefuumlhle aller Beteiligten begreifbarer ( Ausstellung)
Reflexion Welche Fluchtarten sind ohne Fluchthelfer moumlglich Betrachtung der Ergebnisse aus AB 6 und AB 7
Weitere Anregungen
Improvisationstheater Lassen Sie die Kinder spontan in verschiedene Rollen schluumlpfen und einen Fluchtablauf improvisieren Familie (die fluumlchtet) Fluchthelfer Grenz-polizei etc
Definition Erarbeiten Sie mit den Kindern ab wann man von Fluchthilfe sprechen kann Loumlsung Wenn eine Person weiszlig dass ihre Handlung (wenn auch in geringer Weise) zur Flucht einer anderen Person beitraumlgt
Diskussion Familie und Freunde aber auch uumlberzeugte Gegner des Regimes waren Fluchthelfer Warum halfen die Fluchthelfer trotz Gefahr Professionelle Fluchthelfer wurden bezahlt
Analyse Einbindung des Musikvideos Sommer 89 der Gruppe Kettcar Anhand des Textes lassen sich die The-men Fluchtgruumlnde und Fluchthelfer rekapitulieren und je nach Alter der SuS auch eine Richtig-Falsch-Diskussion fuumlhren
Fluchtgeschichte von Maike in der BZ Berlin wwwbz-berlindeartikel-archivflucht-mit-kind-im-
koffer
Achtung Schleuser als sensibles aktuelles Thema
Mehr unter fluchtbundfuerbildungde
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Bitte hier entlang
AB 7 Fluchthelfer
Menschen hatten ganz unterschiedliche Gruumlnde DDR-Buumlrgern bei ihrer Flucht zu helfen Es waren Freunde oder Verwandte aus Ost und West oder professionelle Fluchthelfer
Flucht im Koffer
Die Flucht begann am 5 Mai 1973 Mutter Renate (damals 37) versteckte sich mit den Kindern Maike (10) und Karsten (12) im Wald nahe der Raststaumltte Ziesar
bdquoDann ging alles ganz schnellldquo erinnert sich Maike bdquoEin Auto hielt an und ich sprang mit meinem Bruder auf den Ruumlcksitzldquo Im Auto saszligen die Verwandten aus dem Westen Wie zu Hause geuumlbt krabbel-ten die Kinder in die Koffer Doch Maike wurde vor Aufregung ganz schlecht Sie musste mit ihrer Cousine die Rollen tauschen und blieb an ihrer Stelle im Auto sitzen bdquoAn der Grenze bekam ich schreckliche Angstldquo Doch die Grenzpolizisten bemerkten nichts
Am Tag darauf wartete die Mutter dann mit ihrem juumlngsten Sohn Henrik (6) im Wald Wieder kamen die Verwandten wieder der Koffertrick uumlber die Transitstre-cke Die Mutter versteckte sich unter einer Decke im Kofferraum Als Letzter fluumlchtete schlieszliglich Vater Manfred (39) in den Westen Er war damals Trainer der Basketball-Nationalmannschaft und gerade fuumlr ein Spiel in Wien Er setzte sich ab und folgte der Familie in die Bundesrepublik
Aufgabe
Bildet drei Gruppen Gruppe 1 erzaumlhlt die Geschichte als Maike nach Gruppe 2 als Mutter Renate Gruppe 3 als Verwandte aus dem Westen Diskutiert in der Gruppe und schreibt dazu fuumlnf Saumltze auf Was ist passiert wie hat sich die Person gefuumlhlt Welchen Gefahren setzten sie sich aus copy
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Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Unterrichtsimpulse
Einstieg Uumlber lange Zeit flohen Einzelpersonen Famili-en oder Kleingruppen auf individuellen moumlglichst unauf-faumllligen Fluchtwegen uumlber die innerdeutsche Grenze oft nach Westberlin Manche sind von West-Reisen nicht in die DDR zuruumlckgekehrt Die Massenfluchten des Jahres 1989 hingegen wurden medial von der Weltoumlffentlich-keit und von internationalen Verhandlungen begleitet Um den Kindern deutlich zu machen dass die Flucht vieler Menschen uumlber bdquoDrittstaatenldquo mit der Oumlffnung der innerdeutschen Grenze zusammenhaumlngt bietet sich ein Perspektivwechsel an Gibt es die Grenze noch Was ist jetzt dort wo fruumlher die DDR war Nehmen Sie die Karte auf AB 1 hinzu und benennen Sie die Bundeslaumlnder Erklaumlren Sie wie es zur friedlichen Revolution und zum Fall der Mauer gekommen ist Wichtige Elemente bull Wirtschaftliche Lage in der Sowjetunion Auch der DDR
fehlte das Geld um Lebensmittelpreise und Arbeits-plaumltze zu garantieren
bull Hoffnung auf Reformen mehr Freiheitsrechte und eine Oumlffnung der Grenzen
bull Anstieg der Ausreiseantraumlge Mehr Menschen wagten die Flucht uumlber die damalige Tschechoslowakei und Ungarn
Kartenarbeit Zeigen Sie den SuS auf der Karte wo Prag liegt Dies leitet zum Arbeitsblatt uumlber
LE 8
Weitere Anregungen
Recherche Was ist heute am Ort der fruumlheren Grenzebull Erinnerungsorte und Museenbull bdquoGruumlnes Bandldquo der bdquoMauerradwegldquo bull Markierung bdquoBerliner Mauerldquo
Diskussion Warum muss eine Regierung ihre Politik aumlndern wenn die Grenzen offen sind
TransferVertiefung Verschiedene Aspekte spielen beim Einigungsprozess eine Rolle und koumlnnen mit den SuS bespochen werdenbull Finanziell konnte die DDR nicht mehr eigenstaumlndig
existierenbull Der Wunsch zur Einheit war in beiden Staaten groszligbull Die Wiedervereinigung wurde zwischen den Sieger-
maumlchten des Zweiten Weltkrieges gemeinsam mit den deutschen Staaten ausgehandelt
bull Tatsaumlchlich trat die DDR der Bundesrepublik bei zum Beispiel gilt das Grundgesetz in ganz Deutschland
bull Die Staumlrkung der Europaumlischen Union zur Sicherheit der Nachbarn war eine wichtige Folge der Vereinigung
Abschluss Es bietet sich an alle Dokumentationen ge-meinsam zu sichten und abschlieszligend zu sammeln Was haben die SuS uumlber Familien und Flucht gelerntDie Inhalte koumlnnen ggf als AusstellungLernparcours aufgearbeitet und vertieft werden (siehe Hinweise auf den letzten zwei Seiten)
Fluchtgeschichte von David Altheide wwwhandelsblattcompolitikdeutschlandmauer-
fallddr-flucht-als-kind-wenn-die-freiheit-nach-joghurt-schmeckt10844622htmlticket=ST-747629-2OcuBTXZ-JlVw39yZAiG6-ap2
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Massenfluchten uumlber die bdquoDrittstaatenldquo in Osteuropa also die damalige Tschechoslowakei und Ungarn bildeten im Jahr 1989 eine neue Dimension von DDR-Flucht Die SuS lernen die Gruumlnde fuumlr die Oumlffnung der innerdeutschen Grenze und den Fall der Berliner Mauer kennen Sie koumlnnen die Fluchtbewegung am Beispiel der Prager Botschaft in diese Entwicklung einordnen
Das Arbeitsblatt
bdquoKeine DDR ohne geschlossene Grenzenrdquo
Gehen Sie gemeinsam das Interview durch bdquoWas war besonders schwierig oder beeindruckend bei der Flucht uumlber die Botschaftldquo
Zu Aufgabe 3 Sammeln Sie Antworten an der Tafel (Tafelbild) Fuumlr houmlhere Lernniveaus Zusammenhang mit den Reformprozessen im Ostblock heranziehen
Interview Das Arbeitsblatt bietet sich in Vorbereitung eines Zeitzeugenbesuchs an
Keine DDR ohne geschlossene Grenzen
AB 8 Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Warum warst du in Prag
bdquoMeine Eltern wollten aus der DDR fliehen und hatten erfahren dass es einen Weg uumlber die Prager Botschaft gaumlbe Also sind wir unter einem Vorwand in die Tschechoslowakei ge-fahren und haben dort einen Ausreiseantrag gestelltldquo
Warum wurdet ihr dort nicht verhaftet
bdquoDie Botschaft ist rechtlich gesehen ein kleiner Teil der Bundesrepublik in Prag Da konnte uns niemand einfach verhaften auch tschechische Polizisten nichtldquo
Wie war es in der Botschaft
bdquoFurchtbar eng Wir warteten auf die Bewilligung unserer Ausreise Das handelten die Regierun-gen aus ndash die DDR wollte na-tuumlrlich dass wir zuruumlckkehrenldquo
Wie ging es dann weiter
bdquoAm 30 September kam der damalige Auszligenminister Hans-Dietrich Genscher in die Botschaft und verkuumlndete dass unsere Ausreise bewilligt sei und wir durften in die Bundesrepublik einreisen Die Tschechoslowakei oumlffnete am 3 November ihre Grenzen fuumlr DDR-Fluumlchtlingeldquo
Das war nur wenige Wochen vor dem Fall der Mauer oder
bdquoJa Die Ereignisse in Prag haben sicher viele Menschen in der DDR ermutigt sich an Demonstrationen zu beteili-
gen um die Oumlffnung der Grenzen zu bewirkenldquo
Aufgabe 1
Lies dir das Interview durch Unterstreiche Begriffe und Textteile die fuumlr dich unklar sind Formuliere Fragen
Aufgabe 2
Was unterscheidet Davids Flucht von Maikes Flucht
Aufgabe 3
Beschreibe mit eigenen Worten warum die Ereignisse in Prag letztlich zum Fall der Mauer beigetragen haben
David war Ende September 1989 in der Botschaft der Bundesrepublik in Prag und hoffte gemeinsam mit seinen Eltern auf die Erlaubnis zur Ausreise in die Bundesrepublik Wie er und seine Familie hielten sich damals etwa 4000 Menschen in die Botschaft auf
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Name Klasse
Lernziel Die SuS erfassen die zentralen Er-gebnisse der Lerneinheiten in Einzelschritten und erhalten am Schluss eine Gesamtuumlber-sicht die als Ausstellung den Eltern anderen Klassen oder auf einem Schulfest praumlsentiert werden kann
Unterrichtsimpulse
Das Unterrichtsprojekt bietet viele Moumlglichkeiten fuumlr Visualisierungen die zu einer Ausstellung zusammenge-fuumlgt werden koumlnnen Wird die Ausstellung von Beginn an mitgedacht ist sie eine wertvolle Unterstuumltzung um den SuS bereits Erlerntes praumlsent zu halten Zusammenhaumln-ge zu verdeutlichen und schlieszliglich am Ende den Erfolg der eigenen Lernleistung zu demonstrieren
Eine klare Gliederung laumlsst sich durch jeweilige Titel erreichen Die Zusammenfassungen sollten gemeinsam mit den SuS erarbeitet werden und Beitraumlge der SuS enthalten
Es werden benoumltigt
Raum Flaumlche im Klassenzimmer notfalls FlurMaterialien Farbige Stifte Textmarker Klebestreifen bunte Klebepunkte Moderationskarten rund und eckig Farbkarton Packpapier ggf Stellwaumlnde
Folgende Visualisierungen ergeben sich aus den Unterrichtseinheiten
LE 1 Auswahl AB 1 oder Europakarten mit Eintragun-gen mehrerer Kinder
LE 2 Gruumlnde fuumlr MobilitaumltLE 3 ZeitstrahlLE 4 Beschreibungen der bdquoStasildquoLE 5 Lenas Brief (aus AB 3 LE 4 und LE 5)LE 6 Was-waumlre-wenn-Plakat und Visualisierung
Fluchtwege aus GruppenarbeitLE 7 Fluchtgeschichte von Maike aus unterschiedlichen
Perspektiven Aufgabe AB 7LE 8 Tafelbild zu Verbindung Flucht und Fall
der MauerExtra Sammlung unterschiedlicher Quellen als Quer-
schnittsaufgabe ( Quellenkunde)
AusstellungLernziel Die SuS koumlnnen das Erlernte in-haltlich schluumlssig erzaumlhlen und anderen erklaumlren (Vermittlungskompetenz)
Lernparcours
Unterrichtsimpulse
Der Lernparcours basiert auf den Visualisierungen der einzelnen Unterrichtseinheiten ( Ausstellung) An einem Projekttag einem Tag der offenen Tuumlr oder einem Besuch der Parallelklasse praumlsentieren die SuS das Erlernte Die SuS werden darin unterstuumltzt das vorhandene Wissen aktiv und argumentativ einzu-setzen
Folgende Fragen werden gemeinsam mit den SuS eroumlr-tert und entschiedenbull Wem sollen die Inhalte vermittelt werden Eltern
anderen Kindernbull Was soll vermittelt werden bull Wie soll es vermittelt werdenbull Was sind die zentralen Botschaftenbull Was muss zuerst im Mittelteil und abschlieszligend
gesagt werden Ist ein Beispiel hilfreich
Vielleicht moumlchten die SuS die Inhalte einer Lerneinheit oder einer bestimmten Aufgabe spielerisch darstellen Eine Erzaumlhlerin oder ein Erzaumlhler kann in die Szene ein-fuumlhren Welche Gruppe uumlbernimmt welchen Beitrag Anschlieszligend werden die Beitraumlge geprobt und eine Einladung fuumlr die ElternParallelklasse etc erstellt
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Lernziel Die SuS koumlnnen sich anhand dieser Informationsquelle konkrete Beispiele und individuelle Erfahrungen erschlieszligen
Unterrichtsimpulse
Zeitzeugeninterviews bieten Authentizitaumlt und persoumln-liche Lebenserfahrungen die die Geschichte anschaulich vermitteln und Empathie wecken Auf Zeitzeugenporta-len findet sich eine groszlige Auswahl an Interviews Auf zeitzeugenbuerode sind ausgewaumlhlte Interviews verlinkt Ein sehr spannendes Erlebnis ist es fuumlr die SuS einen Zeitzeugen persoumlnlich in die Klasse einzuladen ndash aus einem Portal oder dem direkten Umfeld (Eltern Groszligeltern) der SuS Ausfuumlhrliche Informationen uumlber die Planung Umsetzung und Nachbereitung eines Zeitzeugenbesuchs in Ihrem Unterricht oder an Ihrer Schule finden Sie beispielsweise in dem Leitfaden fuumlr Lehrkraumlfte bdquoGelebte Geschichte DDR-Zeitzeugen in der Schuleldquo der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Lehrer-Leitfaden zur Durchfuumlhrung von Zeitzeugengespraumlchen
wwwbundesstiftung-aufarbeitungdeupload-s2016-pdfbroschuere_leitfaden_zeitzeugenpdf
Zur Finanzierung von Zeitzeugengespraumlchen wwwzeitzeugenbuerodefileadminzzppdfFinan-
zierung_und_Abrechnung_von_Zeitzeugengespraumlchen_in_Schulenpdf
Zeitzeugen-interview
Lernziel Die SuS lernen unterschiedliche Arten von Quellen kennen Sie verstehen welche Aussagen auf der Basis der Quellen gemacht werden koumlnnen
Quellenkunde
Unterrichtsimpulse
Die Arbeit mit historischen Quellen ist fuumlr die SuS spannend und neu Sie lernen diese zu hinterfragen und zu uumlberpruumlfen bull Welche Quellen gibt es und wie unterscheiden
sie sich bull Was ist echt und was nachgemacht bull Was koumlnnen Quellen belegen was nicht
Zu jeder Lerneinheit koumlnnen kontinuierlich Quellen gesammelt werden sodass die SuS einen grundlegen-den Uumlberblick uumlber verschiedene Quellenarten erhalten Diese finden Sie zum Teil in unseren Lerneinheiten und Arbeitsblaumlttern (Aktennotiz Brief Bild Artikel Bericht) und koumlnnen von Ihnen beliebig ergaumlnzt werden Beson-ders spannend wird es fuumlr die SuS wenn sie Quellen aus der eigenen Familie beisteuern koumlnnen Die Unterschiede einzelner Quellenarten koumlnnen auch an aktuellen Beispielen verdeutlicht werden bull Welche Quellen sind absolut zuverlaumlssig
(Stempel auf der Briefmarke Flugticket)bull Welche enthalten Meinungen und Interpretationen
aus der Zeit selbst (Briefe Filme Fotos)bull Welche enthalten Meinungen von heute uumlber das
Erlebte (Erfahrungsberichte Erinnerungen bzw Dokumentationen generell)
Fragestellung Was sagen die unterschiedlichen Quel-len uumlber Geschehnisse aus Konkret zur DDR-Geschichte koumlnnen Sie die Bedeutung der Herkunft einer Quelle mit den SuS herausarbeiten Aussagen von Film- und Tondokumenten ndash Nachrich-ten aus Ost und West zum Thema bdquoRepublikfluchtldquo
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ImpressumVerantwortlich im Sinne des Presserechts Bund fuumlr Bildung e V Pasteurstraszlige 16 10407 Berlin
Detaillierte Informationen unter fluchtbundfuerbildungde
Das ist dein Recht
AB 2 Mobilitaumlt Flucht und Grundrechte
Menschen sind nicht an einen Ort gebunden
2 Menschen uumlberqueren die Grenze eines Landes und leben laumlnger im Ausland
3 Menschen verlassen einen Ort weil sie dort nicht mehr gut leben koumlnnen oder sogar Angst um ihr Leben haben Oft wissen sie nicht wohin sie gehen sollen und es kann lange dauern bis sie an einem Ort aufgenommen werden und ein neues Zuhause finden
4 Menschen haben das Recht sich innerhalb ihres Landes frei zu bewegen ihr Land zu verlassen und zuruumlckzukehren
5 Menschen die aufgrund von Krieg oder politischer Verfolgung um ihre Sicherheit fuumlrchten haben das Recht nach Deutschland und Europa einzureisen
Mobilitaumlt
Migration
Freizuumlgigkeit
Asyl
Flucht
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Die Rechte auf Freizuumlgigkeit und auf Asyl sind im deutschen Grundgesetz garantiert Die Grundrechte sind ein Teil der Demokratie in Deutschland
Aufgabe 1
Ordne die Begriffe oben den Beschreibungen zu Trage die passenden Zahlen in die leeren Kreise ein
Aufgabe 2
Welche Themen sind dir wichtig Ergaumlnze das Plakat im Bild
Aufgabe 3
Du moumlchtest fuumlr dein Thema aktiv werden Uumlberlege wie dir deine Rechte dabei helfen
Und noch mehr Rechte
Pressefreiheit
MeinungsfreiheitVersammlungsfreiheit
Name Klasse
Einschraumlnkung der Freizuumlgigkeit in der DDR
Die Lerneinheit vermittelt den SuS mittels konkreter Lebens- und Fluchtgeschichten grundle-gendes Faktenwissen zur deutsch-deutschen Geschichte und bietet die Moumlglichkeit Aspekte dieser Geschichte mit ihrer Familiengeschichte in Verbindung zu bringen
Unterrichtsimpulse
Einstieg Fuumlhren Sie die Begriffe bdquoPushldquo und bdquoPullldquo ein
Infos dazu auf fluchtbundfuerbildungde
Diskussion Was bedeuten die Begriffe im Zusammen-hang mit Mobilitaumlt und Flucht Mit der bdquoMobilitaumlts-Ta-belleldquo aus LE 2 lassen sich Beispiele finden keinewenig Arbeit KriegSicherheit etc
Spiel Im Fantasiespiel bdquoTraumlandldquo stellen sich die SuS ihr Traumland vor Entspricht die aktuelle Lebenssituati-on dem Traumland Warum nicht Das bdquoTraumlandldquo ist anziehend (bdquoPullldquo) aber ist das aktuelle Leben so dass die Kinder weg moumlchten (bdquoPushldquo) Mit AB 3 wird ein Beispiel aus der Zeit der Teilung Deutschlands eingefuumlhrt die ihre Eltern und Groszligeltern erlebt haben Was wuumln-schen sich Wolfgang und Lena
LE 3
Das Arbeitsblatt
bdquoFlucht von Ost- nach Westdeutschlandldquo
Nach den Aufgaben Benennen Sie dazu die Rechts-begriffe Freizuumlgigkeit und Meinungsfreiheit um den Bogen zu den Grundrechten auf AB 2 zu schlagen
Rollenspiel Die SuS spielen die Geschichten nach sokoumlnnen sie Angst Hoffnung etc nachempfinden
Gruppenarbeit zu Wolfgang Die SuS erschlieszligen sich den ausfuumlhrlichen Spiegel-Bericht in einzelnen Abschnitten
Kartenarbeit Erklaumlren Sie die bdquoInsellageldquo West-Berlins
Reflexion zu Lena Welchen Einfluss hatte Westfernse-hen oder Westradio auf die Entscheidung zur Flucht
Aktueller Bezug Aumlhneln die Fluchtgruumlnde damals denen von heute
Quellen unter fluchtbundfuerbildungde
Weitere Anregungen
Recherche Die SuS tragen Daten und Fakten uumlber die Ankunft im Westen und das Notaufnahmelager Ber-lin-Marienfelde (siehe Link) zusammen
wwwbpbdegesellschaftmigrationkurzdos-siers239167marienfeldep=all
Interview Die Anregung kann als Hausaufgabe und Vor-bereitung auf die naumlchste LE genutzt werden Die Kinder erstellen eine kleine Heimreportage Was erzaumlhlen die ElternGroszligeltern uumlber die deutsche Teilung Was erzaumlh-len sie uumlber ihre Kindheit in Ost oder West Erstellen Sie ggf vorab eine Frageliste Je nach Faumlhigkeiten uumlberlassen Sie den SuS das Format kurzes Video Audio-Aufnahme oder Text
Tipps Zeitstrahl mit familiaumlren und
historischen Daten erleichtert den
SuS die Einordnung der Erzaumlhlungen
( Ausstellung)
Lenas Geschichte als FilmbdquoDas
schweigende Klassenzimmerldquo in den
Stasi-Unterlagen
wwwdemokratie-statt-diktaturde
DEBundesbeauftragterUndBehoerde
Aktuelles20180216_das_schweigende_
klassenzimmerhtml
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Achtung Studien ze igen dass Kinder einer Diktatur
nicht unbedingt krit isch gegenuberstehen
Konkrete Beispiele von Repression machen
den Fluchtwunsch verstandlich
Flucht von Ost- nach Westdeutschland
AB 3 Einschraumlnkung der Freizuumlgigkeit in der DDR
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das besiegte Deutschland geteilt 1949 ent-standen zwei deutsche Staaten die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik (DDR) Viele Menschen waren in der DDR unzufrieden und wollten das Land verlassen Um dies zu verhindern schloss die DDR 1952 ihre Grenzen Lena und Wolfgang sind 1956 und 1960 aus ganz unterschiedlichen Gruumlnden aus der DDR geflohen
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Aufgabe 1
Warum haben sich Wolfgangs Eltern zur Flucht entschieden
Aufgabe 2
Wie empfindet Wolfgang vermutlich die Ankunft in West-Berlin
Aufgabe 3
Stell dir vor Lena entscheidet sich zur Flucht doch ihre Fami-lie bleibt in der DDR In einem Brief erklaumlrt sie ihrer Oma ihre Gruumlnde und Gefuumlhle Hilf ihr und schreibe den Brief in dein Heft
Lena bdquo1956 houmlrte ich mit Freunden im West-radio von einem Aufstand in Ungarn in dem Menschen fuumlr mehr Demokratie kaumlmpften und deswegen getoumltet wurden Unsere Klas-se legte fuumlr diese Menschen eine Schweige-minute im Unterricht ein Das wurde streng bestraft denn in der DDR galten diese Men-schen als Feinde Wir wurden verhoumlrt und flogen von der Schule Viele aus meiner Klasse flohen in den Westenldquo
Wolfgang bdquoAls Kind wohnte ich mit meiner Familie in Leipzig Es gab wenig zu kaufen selbst Kohle Kartoffeln und Butter waren schwer zu bekommen Wegen der schlechten Versorgungsla-ge kam es sogar zu Krawallen Meine Eltern entschieden sich zur Flucht in den Westen Im November 1960 reisten wir nach Berlin dort konnten wir mit der S-Bahn aus Ost-Berlin in den westli-chen Teil der Stadt fahren Die Ausreise war verboten und meine Eltern hatten groszlige Angst verhaftet zu werden Im Westen angekommen wohnten wir erst einmal in verschiedenen Fluumlchtlings-unterkuumlnften Es dauerte lange bis wir uns in Siegen wo wir schlieszliglich eine eigene Wohnung beziehen konnten heimisch fuumlhltenldquo
Name Klasse
Republikflucht als Verbrechen
Kinder in Deutschland koumlnnen sich geschlossene Grenzen schwer vorstellen ebenso ist ihnen das bdquoVerbrechen Republikfluchtldquo fremd In dieser LE wird herausgearbeitet dass die DDR mit allen Mitteln versuchte Flucht zu verhindern und mit groumlszligter Haumlrte gegen Fluchtversuche vorging
Unterrichtsimpulse
Einstieg Die SuS stellen die Ergebnisse ihrer Hausauf-gaben ( LE 3) vor Was haben sie uumlber das Leben in der DDR erfahren Gibt es Fluchterfahrungen oder Wissen uumlber Fluchtgeschichten Moumlchten Kinder uumlber andere (aktuelle) Fluchterfahrungen berichten
Alternative Uumlbergang zu aktuellen Fluchterfahrungen Besprechen Sie Wolfgangs Fluchterfahrung unter der Fragestellung bdquoWarum hatten die Eltern Angstldquo z B vor Verhaftung aufgrund versuchter bdquoRepublikfluchtldquo
LE 4
Das Arbeitsblatt
bdquoDu kommst hier nicht (mehr) rausldquo
Ausstellung Lassen Sie die SuS recherchieren und einen kleinen Bericht erstellen Was war die bdquoStasildquo Was sind Stasi-Akten
Uumlbrigens Alle Stasi-Akten nebeneinandergestellt haben eine Laumlnge von 111 km Das entspricht in etwa der Laumlnge der Grenze zwischen West-Berlin und der DDR (1119 km)
Diskussion Eroumlrtern Sie mit den SuS ob und warum es gut ist dass es die Stasi-Akten noch gibt (Stichwort Quellenkunde)
Tipps bdquoIm Labyrinth der Luumlgenldquo
eine Familientrennung als
Kinderkrimi spannend geschrieben
von Ute Krause ab zehn Jahre
Fuumlr Berliner und Brandenburger
Schulen oder Klassenfahrten
nach Berlin Besuch von
Gedenkorten und Mauerradweg
Weitere Anregungen
Die SuS kennen Smartphones E-Mails und Online-Tele-fonie Kommunikation per Festnetz und Brief zumal uumlber eine geschlossene Grenze hinweg ist schwer vorstellbar Thematisieren Sie Westpakete und die Verletzung des Postgeheimnisses durch die Stasi Bis 1989 hatten nur sechs Prozent der DDR-Haushalte ein Telefon In der Bun-desrepublik wurde zu dieser Zeit das digitale Netz ISDN flaumlchendeckend eingefuumlhrt
Spiel Im Zusammenhang mit dem Postgeheimnis lassen Sie die SuS noch einmal den Brief aus der LE 3 betrachten ( AB 3 Aufgabe 3) Die SuS geben ihren Brief an das je-weils naumlchste Kind weiter Dieses liest ihn in der Rolle der Stasi und markiert bdquogefaumlhrliche Passagenldquo Was sollte die Stasi nicht wissen und warum Die Schuumller koumlnnen ihre Briefe nochmals schreiben Was wuumlrden sie weglassen was verschluumlsseln um Lena und ihre Oma zu schuumltzen (Aufgabe auch in LE 6 moumlglich)
MfS-Lexikon des Bundesbeauftragten fuumlr die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU)
wwwbstudemfs-lexikon
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Du kommst hier nicht (mehr) raus
AB 4 Republikflucht als Verbrechen
Es war eine der Aufgaben des Ministeriums fuumlr Staatssicherheit (MfS auch bdquoStasildquo genannt) herauszufinden ob jemand die Absicht hatte zu fluumlchten sowie Fluchtver-suche zu verhindern und mit Gefaumlngnis zu bestrafen Trotzdem flohen viele Men-schen Die Stasi baute ihre Uumlberwachung aus beobachtete und dokumentierte alles genau Dabei arbeitete sie eng mit der Grenzpolizei zusammen
1171961 auf westlichem Gebiet
Grenze von der DDR Gebiet der DDR
einen Kinderwagen
AhaIm Juli 1961 flohen
uumlber
30000 Menschen aus der DDR
Nie zuvor waren so viele
Menschen in einem Monat
geflohen Um Fluchten zu ver-
hindern baute die DDR eine
Mauer um Ost-Berlin und
sicherte die Grenzen Rich-
tung Westen
1949 bis 1961
05 Millionen
1961 bis 1989
Aufgabe 1
Setze den Stasi-Bericht wieder zusammen
Aufgabe 3
Warum wollte die Regierung der DDR nicht dass die Menschen das Land verlassen
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27 Millionen
Anzahl Gefluumlchteter
Stasi-Bericht
Name Klasse
bdquoAm gegen 730 Uhr beobachteten die Posten eine maumlnnliche
Person sowie eine weibliche und vier Kinder mit mehreren Gepaumlckstuumlcken die unmittelbar zuvor
die nach Westen uumlberschritten hatten Auf dem hatte
diese Familie eine Aktentasche und ein Sakko liegen lassenldquo
Aufgabe 2
Warum flohen bis zum Sommer 1961 uumlber acht Mal mehr Menschen aus der DDRals danach
(im Notaufnahmeverfahren registriert)
Flucht Opposition oder Arrangement
Es ist wichtig dass die SuS Flucht als eine Option begreifen mit der Unzufriedenheit uumlber die Lebenssituation in der DDR umzugehen Die Mehrzahl der Menschen versuchte sich mit dem System zu arrangieren Andere schlossen sich der Opposition im eigenen Land an Die SuS wauml-gen zwischen den mit einer Flucht verbundenen Gefahren und Alternativen ab
Unterrichtsimpulse
Einstieg Es bietet sich an den SuS nochmals die Ge-fahren eines Fluchtversuchs angesichts der Moumlglichkeit des Scheiterns ins Gedaumlchtnis zu rufen Wuumlrden sie eine Flucht wagen oder nicht
LE 5
Das Arbeitsblatt
bdquoFliehen oder bleibenldquo
Zu Aufgabe 1 Hier sollten die Stichworte Freiheit Angst (vor Strafe) Opposition (etwas veraumlndern) und Heimat-verbundenheit eroumlrtert werden
Gruppenarbeit Die SuS uumlberlegen sich Gruumlnde in der DDR zu bleiben und spielen diese vor (Familie Arbeits-platz Haus und Garten Ablehnung des Systems der BRD) Diese werden gesammelt und besprochen
Zu Aufgabe 2 Zeitzeugen sind Personen die von be-stimmten historischen Ereignissen Zeugnis gebenWichtige Elemente sindbull haben in der DDR gelebtbull haben eigene Erfahrungen gemachtbull berichten heute uumlber diese Erfahrungen und ihr Leben
in der DDRDie Verallgemeinerung und Definitionsfindung kann ggf gemeinsam erarbeitet werden
Diskussion Thema bdquoZeitzeugenbericht als Quelleldquo Warum gibt es diese Berichte
Achtung bitte sensibel mit Fluchterfahrungen
in der Klasse umgehen fluchtbundfuerbildungde
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Weitere Anregungen
Recherche bdquoWelche Moumlglichkeiten existierten die DDR (zeitweise) zu verlassenldquo z B Familienzusammen-fuumlhrung in houmlherem Alter Ausreiseantrag Freikauf von Gefangenen durch den Westen Auslandsreisen z B bei internationalen Sportveranstaltungen
Uumlbersiedler und Fluumlchtlinge aus der DDR 1961 bis 1990 wwwchronik-der-mauerdematerial178768ueber-
siedler-und-fluechtlinge-aus-der-ddr-1961-1990
Vertiefung Anhoumlren des Berichtes von Karlheinz Brei-nig Setzen Sie vorab Schwerpunkte die Sie mit den SuS besprechen wollen ( Zeitzeugen)
Zeitzeugenbericht Karlheinz Breinig wwwzeitzeugenbuerodeindexphpid=de-
tailampzzp=313
Reflexion Es bieten sich folgende Fragen an Denkt Karlheinz Breinig heute genauso uumlber seine Flucht wie damals Welche Ereignisse haben vielleicht seine Per- spektive veraumlndert
Quellenkunde Sammeln Sie im Klassenverband wel-che Quellen sein damaliges Denken haumltten wiedergeben koumlnnen
Spiel Anfertigen einer fiktiven Quelle aus Sicht von Karlheinz Breinig (z B Tagebuch Brief)
Erweiterung Teilen Sie die Klasse und lassen Sie die Aufgaben zu Herrn Breinig (gelungene Flucht) und Frau Neumann (misslungener Fluchtversuch) bearbeiten Die SuS vergleichen die Ergebnisse
Zeitzeugenbericht Eva-Maria Neumann wwwzeitzeugenbuerodeindexphpid=detailamptx_zr-
wzeitzeugen_zeitzeugen[uid]=132amptx_zrwzeitzeugen_zeitzeugen[controller]=Zeitzeugen
Fliehen oder bleiben
AB 5 Flucht Opposition oder Arrangement
Eine Flucht aus der DDR war gefaumlhrlich Sollte man das Risiko auf sich nehmen Oder gab es gute Gruumlnde trotz der Unzufriedenheit in der DDR zu bleiben Hier sind vier Meinungen dazu
Rainer Beck bdquoWir wollten mit unserer kleinen Tochter uumlber die Ostsee fliehen Dann erfuhren wir durch das Westfernsehen dass Fluchtversuche mit der Freigabe der Kinder zur Adoption bestraft
wurden Da konnten wir das Risiko nicht mehr eingehenldquo
Eva-Maria Neumann bdquoUnsere Tochter sollte in Freiheit aufwachsen Also haben wir die Flucht
gewagt ndash und wurden verhaftetldquo
Reiner Eckert bdquoIch wollte die Heimat nicht aufgeben und sie auch nicht anderen uumlberlassenldquo
Karlheinz Breinig bdquoMeine Kinder sollen in Freiheit auf-wachsen Also haben wir die Flucht gewagtldquo
Aufgabe 1
Wie begruumlnden die Personen ihr Handeln Notiere den Grund neben die jeweilige Aussage
Aufgabe 2
Alle vier Personen sind sogenannte Zeitzeugen Ergaumlnze den Satz Ein Zeitzeuge ist eine Person die hellip
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Gruumlnde in Freiheit
leben Angst vor
Strafe Liebe zur
Heimat Wunsch
selbst zu gestalten
Name Klasse
Fluchtwege
Die SuS haben einen Eindruck von den Gefahren einer Flucht bekommen und kennen Argumente warum Menschen sie gewagt haben Spielerisch sollen sie nun erarbeiten auf welchem Weg die Flucht von Familien trotz der Grenzsicherung gelingen konnte Im Zentrum steht die Ent-scheidung von Familien fuumlr die eine oder andere Fluchtvariante
Unterrichtsimpulse
Einstieg Spiel bdquoWas waumlre wenn hellipldquo Erstellen Sie mit den SuS bemalte Kartons oder beschriftete Blaumltter fuumlr Orte in ihrer oder einer fiktiven Stadt (Rathaus Sport-halle Schule Spielplatz Baumlckerei und mehrere Wohn-haumluser) Dann stellen Sie eine Mauer aus Schulranzen mitten durch die Stadt auf Die SuS sollen uumlberlegen Was wuumlrde eine Mauer fuumlr das eigene Leben bedeuten Fuumlr ihre Familien Es wird deutlich Eine Mauer schraumlnkt die Bewegungsfreiheit ein
Visualisierung Stellen Sie die Ergebnisse auf einem bdquoWas-waumlre-wenn-Plakatldquo vor in dessen Mitte ein Stadt-plan ihres Ortes (Ausschnitt) geklebt wird Markieren Sie die o g Orte und zeichnen Sie eine fiktive Grenze ein Die SuS schreiben neben den Stadtplan die Ergebnisse auf bunte Sprechblasen bdquoIch kann nicht hellip besuchen Ich kann nicht zur Schule gehenldquo ( Ausstellung)
Diskussion Wie wuumlrden die SuS versuchen die Mauer zu uumlberwinden Die Vorschlaumlge (z B per Tunnel Ballon oder Flugzeug schwimmend im Auto versteckt uumlber die Mauer kletternd) werden gesammelt
LE 6
Das Arbeitsblatt
bdquoNichts wie weg Aber wieldquo
Zu Aufgabe 1 Besprechen und sammeln Sie gemeinsam mit den SuS relevante Aspekte zur Entscheidung fuumlr Fluchtwege Hier waumlre es moumlglich darauf hinzuweisen dass Menschen durch Grenzsoldaten auf der Flucht er-schossen wurden Uumlberlegen Sie ob diese Information fuumlr Ihre Klasse geeignet ist
Zu Aufgabe 2 Wichtig waumlre folgende Punkte zu disku-tieren Braucht es Hilfe von auszligen Wie ist der Zeit-faktor Was kann mitgenommen werden Wo ist mehr Sicherheit gegeben Eignung fuumlr Einzel- oder Gruppen-flucht ( Ausstellung)Aufloumlsung zu Maikes Flucht Maike ist per Auto geflo-hen ( AB 7)
Weitere Anregungen
Reflexion Thema Geheimhaltung Was muss man tun damit niemand von der Flucht erfaumlhrt (SchweigenLuumlgenVerbergen was man an Ausruumlstung kauftkeine Aufregung zeigensich nicht verabschieden etc)
Brief schreiben Der Brief aus LE 3 und 4 wird hervor-geholt Jeder schreibt ihn mit Blick auf die bdquoStasi-Markie-rungenldquo neu sodass keine gefaumlhrlichen Passagen mehr vorkommen Wie hat sich der Inhalt geaumlndert
Spiel bdquoIch packe meinen Kofferldquo Welche fuumlnf Dinge wuumlrden die SuS bei einer Flucht mitnehmen Diskutieren Sie im Klassenverband was eine Flucht in materieller Hinsicht bedeutet
Film bdquoDer Duft des Westensldquo Pruumlfen Sie vorab ob der Film fuumlr Ihre Klasse geeignet ist
blogzeitdenetzfilmblog20120723duft-des-wes-tens-kurzfilm-animation-ddr
Fluchtgeschichten wwwchronik-der-mauerdefluchten
Achtung Bei aktuellen Fluchterfahrungen bitte
Vorsorge treffen Info unter fluchtbundfuerbildungde
Alternative Pyramiden-Gruppentechnik Jede Gruppe erarbeitet einen Fluchtweg (und wird somit Experte fuumlr den Fluchtweg) stellt diesen dann mit allen Vor- und Nachteilen dem Klassenverband vor Anschlieszligend wer-den in der Klasse die verschiedenen Wege abgewogen copy
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Nichts wie weg Aber wie
AB 6 Fluchtwege
Ein Fluchtplan aus den 1970er JahrenMaike ist zehn Jahre alt Sie hat zwei Geschwister Ihre Eltern moumlchten mit der Familie aus der DDR fliehen Aber eine Flucht birgt Gefahren Was ist der sicherste Weg fuumlr sie
Aufgabe 1
Uumlberlege Vor- und Nachteile der Fluchtwege schreibe sie zu den Bildern in ROT (Gefahr) und GRUumlN (Chance) dazu
Aufgabe 2
Diskutiert in Gruppen die besonde-ren Herausforderungen der jeweiligen Fluchtwege Welches ist der am wenigs-ten gefaumlhrliche Weg fuumlr eine Familie Markiere die Wahl auf dem Arbeitsblatt copy
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Fluchthelfer
Hilfe zu erhalten ist fuumlr Kinder weitgehend selbstverstaumlndlich Fluchthelfer jedoch brachten sich in Gefahr indem sie anderen halfen Diese Besonderheit wird in der folgenden Lerneinheit erarbeitet
Unterrichtsimpulse
Einstieg Eroumlrtern Sie mit den SuS dass es ja eigentlich toll ist wenn man jemand anderem hilft Doch Repu- blikflucht galt als Verbrechen Was bedeutete das fuumlr die Helferinnen und Helfer und fuumlr die denen geholfen wurde
LE 7
Das Arbeitsblatt
bdquoBitte hier entlangldquo
Zur Aufgabe Hier sollte darauf geachtet werden dass alle Perspektiven vertreten sind So werden das Handeln und die Gefuumlhle aller Beteiligten begreifbarer ( Ausstellung)
Reflexion Welche Fluchtarten sind ohne Fluchthelfer moumlglich Betrachtung der Ergebnisse aus AB 6 und AB 7
Weitere Anregungen
Improvisationstheater Lassen Sie die Kinder spontan in verschiedene Rollen schluumlpfen und einen Fluchtablauf improvisieren Familie (die fluumlchtet) Fluchthelfer Grenz-polizei etc
Definition Erarbeiten Sie mit den Kindern ab wann man von Fluchthilfe sprechen kann Loumlsung Wenn eine Person weiszlig dass ihre Handlung (wenn auch in geringer Weise) zur Flucht einer anderen Person beitraumlgt
Diskussion Familie und Freunde aber auch uumlberzeugte Gegner des Regimes waren Fluchthelfer Warum halfen die Fluchthelfer trotz Gefahr Professionelle Fluchthelfer wurden bezahlt
Analyse Einbindung des Musikvideos Sommer 89 der Gruppe Kettcar Anhand des Textes lassen sich die The-men Fluchtgruumlnde und Fluchthelfer rekapitulieren und je nach Alter der SuS auch eine Richtig-Falsch-Diskussion fuumlhren
Fluchtgeschichte von Maike in der BZ Berlin wwwbz-berlindeartikel-archivflucht-mit-kind-im-
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Achtung Schleuser als sensibles aktuelles Thema
Mehr unter fluchtbundfuerbildungde
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Bitte hier entlang
AB 7 Fluchthelfer
Menschen hatten ganz unterschiedliche Gruumlnde DDR-Buumlrgern bei ihrer Flucht zu helfen Es waren Freunde oder Verwandte aus Ost und West oder professionelle Fluchthelfer
Flucht im Koffer
Die Flucht begann am 5 Mai 1973 Mutter Renate (damals 37) versteckte sich mit den Kindern Maike (10) und Karsten (12) im Wald nahe der Raststaumltte Ziesar
bdquoDann ging alles ganz schnellldquo erinnert sich Maike bdquoEin Auto hielt an und ich sprang mit meinem Bruder auf den Ruumlcksitzldquo Im Auto saszligen die Verwandten aus dem Westen Wie zu Hause geuumlbt krabbel-ten die Kinder in die Koffer Doch Maike wurde vor Aufregung ganz schlecht Sie musste mit ihrer Cousine die Rollen tauschen und blieb an ihrer Stelle im Auto sitzen bdquoAn der Grenze bekam ich schreckliche Angstldquo Doch die Grenzpolizisten bemerkten nichts
Am Tag darauf wartete die Mutter dann mit ihrem juumlngsten Sohn Henrik (6) im Wald Wieder kamen die Verwandten wieder der Koffertrick uumlber die Transitstre-cke Die Mutter versteckte sich unter einer Decke im Kofferraum Als Letzter fluumlchtete schlieszliglich Vater Manfred (39) in den Westen Er war damals Trainer der Basketball-Nationalmannschaft und gerade fuumlr ein Spiel in Wien Er setzte sich ab und folgte der Familie in die Bundesrepublik
Aufgabe
Bildet drei Gruppen Gruppe 1 erzaumlhlt die Geschichte als Maike nach Gruppe 2 als Mutter Renate Gruppe 3 als Verwandte aus dem Westen Diskutiert in der Gruppe und schreibt dazu fuumlnf Saumltze auf Was ist passiert wie hat sich die Person gefuumlhlt Welchen Gefahren setzten sie sich aus copy
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Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Unterrichtsimpulse
Einstieg Uumlber lange Zeit flohen Einzelpersonen Famili-en oder Kleingruppen auf individuellen moumlglichst unauf-faumllligen Fluchtwegen uumlber die innerdeutsche Grenze oft nach Westberlin Manche sind von West-Reisen nicht in die DDR zuruumlckgekehrt Die Massenfluchten des Jahres 1989 hingegen wurden medial von der Weltoumlffentlich-keit und von internationalen Verhandlungen begleitet Um den Kindern deutlich zu machen dass die Flucht vieler Menschen uumlber bdquoDrittstaatenldquo mit der Oumlffnung der innerdeutschen Grenze zusammenhaumlngt bietet sich ein Perspektivwechsel an Gibt es die Grenze noch Was ist jetzt dort wo fruumlher die DDR war Nehmen Sie die Karte auf AB 1 hinzu und benennen Sie die Bundeslaumlnder Erklaumlren Sie wie es zur friedlichen Revolution und zum Fall der Mauer gekommen ist Wichtige Elemente bull Wirtschaftliche Lage in der Sowjetunion Auch der DDR
fehlte das Geld um Lebensmittelpreise und Arbeits-plaumltze zu garantieren
bull Hoffnung auf Reformen mehr Freiheitsrechte und eine Oumlffnung der Grenzen
bull Anstieg der Ausreiseantraumlge Mehr Menschen wagten die Flucht uumlber die damalige Tschechoslowakei und Ungarn
Kartenarbeit Zeigen Sie den SuS auf der Karte wo Prag liegt Dies leitet zum Arbeitsblatt uumlber
LE 8
Weitere Anregungen
Recherche Was ist heute am Ort der fruumlheren Grenzebull Erinnerungsorte und Museenbull bdquoGruumlnes Bandldquo der bdquoMauerradwegldquo bull Markierung bdquoBerliner Mauerldquo
Diskussion Warum muss eine Regierung ihre Politik aumlndern wenn die Grenzen offen sind
TransferVertiefung Verschiedene Aspekte spielen beim Einigungsprozess eine Rolle und koumlnnen mit den SuS bespochen werdenbull Finanziell konnte die DDR nicht mehr eigenstaumlndig
existierenbull Der Wunsch zur Einheit war in beiden Staaten groszligbull Die Wiedervereinigung wurde zwischen den Sieger-
maumlchten des Zweiten Weltkrieges gemeinsam mit den deutschen Staaten ausgehandelt
bull Tatsaumlchlich trat die DDR der Bundesrepublik bei zum Beispiel gilt das Grundgesetz in ganz Deutschland
bull Die Staumlrkung der Europaumlischen Union zur Sicherheit der Nachbarn war eine wichtige Folge der Vereinigung
Abschluss Es bietet sich an alle Dokumentationen ge-meinsam zu sichten und abschlieszligend zu sammeln Was haben die SuS uumlber Familien und Flucht gelerntDie Inhalte koumlnnen ggf als AusstellungLernparcours aufgearbeitet und vertieft werden (siehe Hinweise auf den letzten zwei Seiten)
Fluchtgeschichte von David Altheide wwwhandelsblattcompolitikdeutschlandmauer-
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Massenfluchten uumlber die bdquoDrittstaatenldquo in Osteuropa also die damalige Tschechoslowakei und Ungarn bildeten im Jahr 1989 eine neue Dimension von DDR-Flucht Die SuS lernen die Gruumlnde fuumlr die Oumlffnung der innerdeutschen Grenze und den Fall der Berliner Mauer kennen Sie koumlnnen die Fluchtbewegung am Beispiel der Prager Botschaft in diese Entwicklung einordnen
Das Arbeitsblatt
bdquoKeine DDR ohne geschlossene Grenzenrdquo
Gehen Sie gemeinsam das Interview durch bdquoWas war besonders schwierig oder beeindruckend bei der Flucht uumlber die Botschaftldquo
Zu Aufgabe 3 Sammeln Sie Antworten an der Tafel (Tafelbild) Fuumlr houmlhere Lernniveaus Zusammenhang mit den Reformprozessen im Ostblock heranziehen
Interview Das Arbeitsblatt bietet sich in Vorbereitung eines Zeitzeugenbesuchs an
Keine DDR ohne geschlossene Grenzen
AB 8 Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Warum warst du in Prag
bdquoMeine Eltern wollten aus der DDR fliehen und hatten erfahren dass es einen Weg uumlber die Prager Botschaft gaumlbe Also sind wir unter einem Vorwand in die Tschechoslowakei ge-fahren und haben dort einen Ausreiseantrag gestelltldquo
Warum wurdet ihr dort nicht verhaftet
bdquoDie Botschaft ist rechtlich gesehen ein kleiner Teil der Bundesrepublik in Prag Da konnte uns niemand einfach verhaften auch tschechische Polizisten nichtldquo
Wie war es in der Botschaft
bdquoFurchtbar eng Wir warteten auf die Bewilligung unserer Ausreise Das handelten die Regierun-gen aus ndash die DDR wollte na-tuumlrlich dass wir zuruumlckkehrenldquo
Wie ging es dann weiter
bdquoAm 30 September kam der damalige Auszligenminister Hans-Dietrich Genscher in die Botschaft und verkuumlndete dass unsere Ausreise bewilligt sei und wir durften in die Bundesrepublik einreisen Die Tschechoslowakei oumlffnete am 3 November ihre Grenzen fuumlr DDR-Fluumlchtlingeldquo
Das war nur wenige Wochen vor dem Fall der Mauer oder
bdquoJa Die Ereignisse in Prag haben sicher viele Menschen in der DDR ermutigt sich an Demonstrationen zu beteili-
gen um die Oumlffnung der Grenzen zu bewirkenldquo
Aufgabe 1
Lies dir das Interview durch Unterstreiche Begriffe und Textteile die fuumlr dich unklar sind Formuliere Fragen
Aufgabe 2
Was unterscheidet Davids Flucht von Maikes Flucht
Aufgabe 3
Beschreibe mit eigenen Worten warum die Ereignisse in Prag letztlich zum Fall der Mauer beigetragen haben
David war Ende September 1989 in der Botschaft der Bundesrepublik in Prag und hoffte gemeinsam mit seinen Eltern auf die Erlaubnis zur Ausreise in die Bundesrepublik Wie er und seine Familie hielten sich damals etwa 4000 Menschen in die Botschaft auf
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Name Klasse
Lernziel Die SuS erfassen die zentralen Er-gebnisse der Lerneinheiten in Einzelschritten und erhalten am Schluss eine Gesamtuumlber-sicht die als Ausstellung den Eltern anderen Klassen oder auf einem Schulfest praumlsentiert werden kann
Unterrichtsimpulse
Das Unterrichtsprojekt bietet viele Moumlglichkeiten fuumlr Visualisierungen die zu einer Ausstellung zusammenge-fuumlgt werden koumlnnen Wird die Ausstellung von Beginn an mitgedacht ist sie eine wertvolle Unterstuumltzung um den SuS bereits Erlerntes praumlsent zu halten Zusammenhaumln-ge zu verdeutlichen und schlieszliglich am Ende den Erfolg der eigenen Lernleistung zu demonstrieren
Eine klare Gliederung laumlsst sich durch jeweilige Titel erreichen Die Zusammenfassungen sollten gemeinsam mit den SuS erarbeitet werden und Beitraumlge der SuS enthalten
Es werden benoumltigt
Raum Flaumlche im Klassenzimmer notfalls FlurMaterialien Farbige Stifte Textmarker Klebestreifen bunte Klebepunkte Moderationskarten rund und eckig Farbkarton Packpapier ggf Stellwaumlnde
Folgende Visualisierungen ergeben sich aus den Unterrichtseinheiten
LE 1 Auswahl AB 1 oder Europakarten mit Eintragun-gen mehrerer Kinder
LE 2 Gruumlnde fuumlr MobilitaumltLE 3 ZeitstrahlLE 4 Beschreibungen der bdquoStasildquoLE 5 Lenas Brief (aus AB 3 LE 4 und LE 5)LE 6 Was-waumlre-wenn-Plakat und Visualisierung
Fluchtwege aus GruppenarbeitLE 7 Fluchtgeschichte von Maike aus unterschiedlichen
Perspektiven Aufgabe AB 7LE 8 Tafelbild zu Verbindung Flucht und Fall
der MauerExtra Sammlung unterschiedlicher Quellen als Quer-
schnittsaufgabe ( Quellenkunde)
AusstellungLernziel Die SuS koumlnnen das Erlernte in-haltlich schluumlssig erzaumlhlen und anderen erklaumlren (Vermittlungskompetenz)
Lernparcours
Unterrichtsimpulse
Der Lernparcours basiert auf den Visualisierungen der einzelnen Unterrichtseinheiten ( Ausstellung) An einem Projekttag einem Tag der offenen Tuumlr oder einem Besuch der Parallelklasse praumlsentieren die SuS das Erlernte Die SuS werden darin unterstuumltzt das vorhandene Wissen aktiv und argumentativ einzu-setzen
Folgende Fragen werden gemeinsam mit den SuS eroumlr-tert und entschiedenbull Wem sollen die Inhalte vermittelt werden Eltern
anderen Kindernbull Was soll vermittelt werden bull Wie soll es vermittelt werdenbull Was sind die zentralen Botschaftenbull Was muss zuerst im Mittelteil und abschlieszligend
gesagt werden Ist ein Beispiel hilfreich
Vielleicht moumlchten die SuS die Inhalte einer Lerneinheit oder einer bestimmten Aufgabe spielerisch darstellen Eine Erzaumlhlerin oder ein Erzaumlhler kann in die Szene ein-fuumlhren Welche Gruppe uumlbernimmt welchen Beitrag Anschlieszligend werden die Beitraumlge geprobt und eine Einladung fuumlr die ElternParallelklasse etc erstellt
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Lernziel Die SuS koumlnnen sich anhand dieser Informationsquelle konkrete Beispiele und individuelle Erfahrungen erschlieszligen
Unterrichtsimpulse
Zeitzeugeninterviews bieten Authentizitaumlt und persoumln-liche Lebenserfahrungen die die Geschichte anschaulich vermitteln und Empathie wecken Auf Zeitzeugenporta-len findet sich eine groszlige Auswahl an Interviews Auf zeitzeugenbuerode sind ausgewaumlhlte Interviews verlinkt Ein sehr spannendes Erlebnis ist es fuumlr die SuS einen Zeitzeugen persoumlnlich in die Klasse einzuladen ndash aus einem Portal oder dem direkten Umfeld (Eltern Groszligeltern) der SuS Ausfuumlhrliche Informationen uumlber die Planung Umsetzung und Nachbereitung eines Zeitzeugenbesuchs in Ihrem Unterricht oder an Ihrer Schule finden Sie beispielsweise in dem Leitfaden fuumlr Lehrkraumlfte bdquoGelebte Geschichte DDR-Zeitzeugen in der Schuleldquo der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Lehrer-Leitfaden zur Durchfuumlhrung von Zeitzeugengespraumlchen
wwwbundesstiftung-aufarbeitungdeupload-s2016-pdfbroschuere_leitfaden_zeitzeugenpdf
Zur Finanzierung von Zeitzeugengespraumlchen wwwzeitzeugenbuerodefileadminzzppdfFinan-
zierung_und_Abrechnung_von_Zeitzeugengespraumlchen_in_Schulenpdf
Zeitzeugen-interview
Lernziel Die SuS lernen unterschiedliche Arten von Quellen kennen Sie verstehen welche Aussagen auf der Basis der Quellen gemacht werden koumlnnen
Quellenkunde
Unterrichtsimpulse
Die Arbeit mit historischen Quellen ist fuumlr die SuS spannend und neu Sie lernen diese zu hinterfragen und zu uumlberpruumlfen bull Welche Quellen gibt es und wie unterscheiden
sie sich bull Was ist echt und was nachgemacht bull Was koumlnnen Quellen belegen was nicht
Zu jeder Lerneinheit koumlnnen kontinuierlich Quellen gesammelt werden sodass die SuS einen grundlegen-den Uumlberblick uumlber verschiedene Quellenarten erhalten Diese finden Sie zum Teil in unseren Lerneinheiten und Arbeitsblaumlttern (Aktennotiz Brief Bild Artikel Bericht) und koumlnnen von Ihnen beliebig ergaumlnzt werden Beson-ders spannend wird es fuumlr die SuS wenn sie Quellen aus der eigenen Familie beisteuern koumlnnen Die Unterschiede einzelner Quellenarten koumlnnen auch an aktuellen Beispielen verdeutlicht werden bull Welche Quellen sind absolut zuverlaumlssig
(Stempel auf der Briefmarke Flugticket)bull Welche enthalten Meinungen und Interpretationen
aus der Zeit selbst (Briefe Filme Fotos)bull Welche enthalten Meinungen von heute uumlber das
Erlebte (Erfahrungsberichte Erinnerungen bzw Dokumentationen generell)
Fragestellung Was sagen die unterschiedlichen Quel-len uumlber Geschehnisse aus Konkret zur DDR-Geschichte koumlnnen Sie die Bedeutung der Herkunft einer Quelle mit den SuS herausarbeiten Aussagen von Film- und Tondokumenten ndash Nachrich-ten aus Ost und West zum Thema bdquoRepublikfluchtldquo
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ImpressumVerantwortlich im Sinne des Presserechts Bund fuumlr Bildung e V Pasteurstraszlige 16 10407 Berlin
Detaillierte Informationen unter fluchtbundfuerbildungde
Einschraumlnkung der Freizuumlgigkeit in der DDR
Die Lerneinheit vermittelt den SuS mittels konkreter Lebens- und Fluchtgeschichten grundle-gendes Faktenwissen zur deutsch-deutschen Geschichte und bietet die Moumlglichkeit Aspekte dieser Geschichte mit ihrer Familiengeschichte in Verbindung zu bringen
Unterrichtsimpulse
Einstieg Fuumlhren Sie die Begriffe bdquoPushldquo und bdquoPullldquo ein
Infos dazu auf fluchtbundfuerbildungde
Diskussion Was bedeuten die Begriffe im Zusammen-hang mit Mobilitaumlt und Flucht Mit der bdquoMobilitaumlts-Ta-belleldquo aus LE 2 lassen sich Beispiele finden keinewenig Arbeit KriegSicherheit etc
Spiel Im Fantasiespiel bdquoTraumlandldquo stellen sich die SuS ihr Traumland vor Entspricht die aktuelle Lebenssituati-on dem Traumland Warum nicht Das bdquoTraumlandldquo ist anziehend (bdquoPullldquo) aber ist das aktuelle Leben so dass die Kinder weg moumlchten (bdquoPushldquo) Mit AB 3 wird ein Beispiel aus der Zeit der Teilung Deutschlands eingefuumlhrt die ihre Eltern und Groszligeltern erlebt haben Was wuumln-schen sich Wolfgang und Lena
LE 3
Das Arbeitsblatt
bdquoFlucht von Ost- nach Westdeutschlandldquo
Nach den Aufgaben Benennen Sie dazu die Rechts-begriffe Freizuumlgigkeit und Meinungsfreiheit um den Bogen zu den Grundrechten auf AB 2 zu schlagen
Rollenspiel Die SuS spielen die Geschichten nach sokoumlnnen sie Angst Hoffnung etc nachempfinden
Gruppenarbeit zu Wolfgang Die SuS erschlieszligen sich den ausfuumlhrlichen Spiegel-Bericht in einzelnen Abschnitten
Kartenarbeit Erklaumlren Sie die bdquoInsellageldquo West-Berlins
Reflexion zu Lena Welchen Einfluss hatte Westfernse-hen oder Westradio auf die Entscheidung zur Flucht
Aktueller Bezug Aumlhneln die Fluchtgruumlnde damals denen von heute
Quellen unter fluchtbundfuerbildungde
Weitere Anregungen
Recherche Die SuS tragen Daten und Fakten uumlber die Ankunft im Westen und das Notaufnahmelager Ber-lin-Marienfelde (siehe Link) zusammen
wwwbpbdegesellschaftmigrationkurzdos-siers239167marienfeldep=all
Interview Die Anregung kann als Hausaufgabe und Vor-bereitung auf die naumlchste LE genutzt werden Die Kinder erstellen eine kleine Heimreportage Was erzaumlhlen die ElternGroszligeltern uumlber die deutsche Teilung Was erzaumlh-len sie uumlber ihre Kindheit in Ost oder West Erstellen Sie ggf vorab eine Frageliste Je nach Faumlhigkeiten uumlberlassen Sie den SuS das Format kurzes Video Audio-Aufnahme oder Text
Tipps Zeitstrahl mit familiaumlren und
historischen Daten erleichtert den
SuS die Einordnung der Erzaumlhlungen
( Ausstellung)
Lenas Geschichte als FilmbdquoDas
schweigende Klassenzimmerldquo in den
Stasi-Unterlagen
wwwdemokratie-statt-diktaturde
DEBundesbeauftragterUndBehoerde
Aktuelles20180216_das_schweigende_
klassenzimmerhtml
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Achtung Studien ze igen dass Kinder einer Diktatur
nicht unbedingt krit isch gegenuberstehen
Konkrete Beispiele von Repression machen
den Fluchtwunsch verstandlich
Flucht von Ost- nach Westdeutschland
AB 3 Einschraumlnkung der Freizuumlgigkeit in der DDR
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das besiegte Deutschland geteilt 1949 ent-standen zwei deutsche Staaten die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik (DDR) Viele Menschen waren in der DDR unzufrieden und wollten das Land verlassen Um dies zu verhindern schloss die DDR 1952 ihre Grenzen Lena und Wolfgang sind 1956 und 1960 aus ganz unterschiedlichen Gruumlnden aus der DDR geflohen
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Aufgabe 1
Warum haben sich Wolfgangs Eltern zur Flucht entschieden
Aufgabe 2
Wie empfindet Wolfgang vermutlich die Ankunft in West-Berlin
Aufgabe 3
Stell dir vor Lena entscheidet sich zur Flucht doch ihre Fami-lie bleibt in der DDR In einem Brief erklaumlrt sie ihrer Oma ihre Gruumlnde und Gefuumlhle Hilf ihr und schreibe den Brief in dein Heft
Lena bdquo1956 houmlrte ich mit Freunden im West-radio von einem Aufstand in Ungarn in dem Menschen fuumlr mehr Demokratie kaumlmpften und deswegen getoumltet wurden Unsere Klas-se legte fuumlr diese Menschen eine Schweige-minute im Unterricht ein Das wurde streng bestraft denn in der DDR galten diese Men-schen als Feinde Wir wurden verhoumlrt und flogen von der Schule Viele aus meiner Klasse flohen in den Westenldquo
Wolfgang bdquoAls Kind wohnte ich mit meiner Familie in Leipzig Es gab wenig zu kaufen selbst Kohle Kartoffeln und Butter waren schwer zu bekommen Wegen der schlechten Versorgungsla-ge kam es sogar zu Krawallen Meine Eltern entschieden sich zur Flucht in den Westen Im November 1960 reisten wir nach Berlin dort konnten wir mit der S-Bahn aus Ost-Berlin in den westli-chen Teil der Stadt fahren Die Ausreise war verboten und meine Eltern hatten groszlige Angst verhaftet zu werden Im Westen angekommen wohnten wir erst einmal in verschiedenen Fluumlchtlings-unterkuumlnften Es dauerte lange bis wir uns in Siegen wo wir schlieszliglich eine eigene Wohnung beziehen konnten heimisch fuumlhltenldquo
Name Klasse
Republikflucht als Verbrechen
Kinder in Deutschland koumlnnen sich geschlossene Grenzen schwer vorstellen ebenso ist ihnen das bdquoVerbrechen Republikfluchtldquo fremd In dieser LE wird herausgearbeitet dass die DDR mit allen Mitteln versuchte Flucht zu verhindern und mit groumlszligter Haumlrte gegen Fluchtversuche vorging
Unterrichtsimpulse
Einstieg Die SuS stellen die Ergebnisse ihrer Hausauf-gaben ( LE 3) vor Was haben sie uumlber das Leben in der DDR erfahren Gibt es Fluchterfahrungen oder Wissen uumlber Fluchtgeschichten Moumlchten Kinder uumlber andere (aktuelle) Fluchterfahrungen berichten
Alternative Uumlbergang zu aktuellen Fluchterfahrungen Besprechen Sie Wolfgangs Fluchterfahrung unter der Fragestellung bdquoWarum hatten die Eltern Angstldquo z B vor Verhaftung aufgrund versuchter bdquoRepublikfluchtldquo
LE 4
Das Arbeitsblatt
bdquoDu kommst hier nicht (mehr) rausldquo
Ausstellung Lassen Sie die SuS recherchieren und einen kleinen Bericht erstellen Was war die bdquoStasildquo Was sind Stasi-Akten
Uumlbrigens Alle Stasi-Akten nebeneinandergestellt haben eine Laumlnge von 111 km Das entspricht in etwa der Laumlnge der Grenze zwischen West-Berlin und der DDR (1119 km)
Diskussion Eroumlrtern Sie mit den SuS ob und warum es gut ist dass es die Stasi-Akten noch gibt (Stichwort Quellenkunde)
Tipps bdquoIm Labyrinth der Luumlgenldquo
eine Familientrennung als
Kinderkrimi spannend geschrieben
von Ute Krause ab zehn Jahre
Fuumlr Berliner und Brandenburger
Schulen oder Klassenfahrten
nach Berlin Besuch von
Gedenkorten und Mauerradweg
Weitere Anregungen
Die SuS kennen Smartphones E-Mails und Online-Tele-fonie Kommunikation per Festnetz und Brief zumal uumlber eine geschlossene Grenze hinweg ist schwer vorstellbar Thematisieren Sie Westpakete und die Verletzung des Postgeheimnisses durch die Stasi Bis 1989 hatten nur sechs Prozent der DDR-Haushalte ein Telefon In der Bun-desrepublik wurde zu dieser Zeit das digitale Netz ISDN flaumlchendeckend eingefuumlhrt
Spiel Im Zusammenhang mit dem Postgeheimnis lassen Sie die SuS noch einmal den Brief aus der LE 3 betrachten ( AB 3 Aufgabe 3) Die SuS geben ihren Brief an das je-weils naumlchste Kind weiter Dieses liest ihn in der Rolle der Stasi und markiert bdquogefaumlhrliche Passagenldquo Was sollte die Stasi nicht wissen und warum Die Schuumller koumlnnen ihre Briefe nochmals schreiben Was wuumlrden sie weglassen was verschluumlsseln um Lena und ihre Oma zu schuumltzen (Aufgabe auch in LE 6 moumlglich)
MfS-Lexikon des Bundesbeauftragten fuumlr die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU)
wwwbstudemfs-lexikon
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Du kommst hier nicht (mehr) raus
AB 4 Republikflucht als Verbrechen
Es war eine der Aufgaben des Ministeriums fuumlr Staatssicherheit (MfS auch bdquoStasildquo genannt) herauszufinden ob jemand die Absicht hatte zu fluumlchten sowie Fluchtver-suche zu verhindern und mit Gefaumlngnis zu bestrafen Trotzdem flohen viele Men-schen Die Stasi baute ihre Uumlberwachung aus beobachtete und dokumentierte alles genau Dabei arbeitete sie eng mit der Grenzpolizei zusammen
1171961 auf westlichem Gebiet
Grenze von der DDR Gebiet der DDR
einen Kinderwagen
AhaIm Juli 1961 flohen
uumlber
30000 Menschen aus der DDR
Nie zuvor waren so viele
Menschen in einem Monat
geflohen Um Fluchten zu ver-
hindern baute die DDR eine
Mauer um Ost-Berlin und
sicherte die Grenzen Rich-
tung Westen
1949 bis 1961
05 Millionen
1961 bis 1989
Aufgabe 1
Setze den Stasi-Bericht wieder zusammen
Aufgabe 3
Warum wollte die Regierung der DDR nicht dass die Menschen das Land verlassen
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27 Millionen
Anzahl Gefluumlchteter
Stasi-Bericht
Name Klasse
bdquoAm gegen 730 Uhr beobachteten die Posten eine maumlnnliche
Person sowie eine weibliche und vier Kinder mit mehreren Gepaumlckstuumlcken die unmittelbar zuvor
die nach Westen uumlberschritten hatten Auf dem hatte
diese Familie eine Aktentasche und ein Sakko liegen lassenldquo
Aufgabe 2
Warum flohen bis zum Sommer 1961 uumlber acht Mal mehr Menschen aus der DDRals danach
(im Notaufnahmeverfahren registriert)
Flucht Opposition oder Arrangement
Es ist wichtig dass die SuS Flucht als eine Option begreifen mit der Unzufriedenheit uumlber die Lebenssituation in der DDR umzugehen Die Mehrzahl der Menschen versuchte sich mit dem System zu arrangieren Andere schlossen sich der Opposition im eigenen Land an Die SuS wauml-gen zwischen den mit einer Flucht verbundenen Gefahren und Alternativen ab
Unterrichtsimpulse
Einstieg Es bietet sich an den SuS nochmals die Ge-fahren eines Fluchtversuchs angesichts der Moumlglichkeit des Scheiterns ins Gedaumlchtnis zu rufen Wuumlrden sie eine Flucht wagen oder nicht
LE 5
Das Arbeitsblatt
bdquoFliehen oder bleibenldquo
Zu Aufgabe 1 Hier sollten die Stichworte Freiheit Angst (vor Strafe) Opposition (etwas veraumlndern) und Heimat-verbundenheit eroumlrtert werden
Gruppenarbeit Die SuS uumlberlegen sich Gruumlnde in der DDR zu bleiben und spielen diese vor (Familie Arbeits-platz Haus und Garten Ablehnung des Systems der BRD) Diese werden gesammelt und besprochen
Zu Aufgabe 2 Zeitzeugen sind Personen die von be-stimmten historischen Ereignissen Zeugnis gebenWichtige Elemente sindbull haben in der DDR gelebtbull haben eigene Erfahrungen gemachtbull berichten heute uumlber diese Erfahrungen und ihr Leben
in der DDRDie Verallgemeinerung und Definitionsfindung kann ggf gemeinsam erarbeitet werden
Diskussion Thema bdquoZeitzeugenbericht als Quelleldquo Warum gibt es diese Berichte
Achtung bitte sensibel mit Fluchterfahrungen
in der Klasse umgehen fluchtbundfuerbildungde
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Weitere Anregungen
Recherche bdquoWelche Moumlglichkeiten existierten die DDR (zeitweise) zu verlassenldquo z B Familienzusammen-fuumlhrung in houmlherem Alter Ausreiseantrag Freikauf von Gefangenen durch den Westen Auslandsreisen z B bei internationalen Sportveranstaltungen
Uumlbersiedler und Fluumlchtlinge aus der DDR 1961 bis 1990 wwwchronik-der-mauerdematerial178768ueber-
siedler-und-fluechtlinge-aus-der-ddr-1961-1990
Vertiefung Anhoumlren des Berichtes von Karlheinz Brei-nig Setzen Sie vorab Schwerpunkte die Sie mit den SuS besprechen wollen ( Zeitzeugen)
Zeitzeugenbericht Karlheinz Breinig wwwzeitzeugenbuerodeindexphpid=de-
tailampzzp=313
Reflexion Es bieten sich folgende Fragen an Denkt Karlheinz Breinig heute genauso uumlber seine Flucht wie damals Welche Ereignisse haben vielleicht seine Per- spektive veraumlndert
Quellenkunde Sammeln Sie im Klassenverband wel-che Quellen sein damaliges Denken haumltten wiedergeben koumlnnen
Spiel Anfertigen einer fiktiven Quelle aus Sicht von Karlheinz Breinig (z B Tagebuch Brief)
Erweiterung Teilen Sie die Klasse und lassen Sie die Aufgaben zu Herrn Breinig (gelungene Flucht) und Frau Neumann (misslungener Fluchtversuch) bearbeiten Die SuS vergleichen die Ergebnisse
Zeitzeugenbericht Eva-Maria Neumann wwwzeitzeugenbuerodeindexphpid=detailamptx_zr-
wzeitzeugen_zeitzeugen[uid]=132amptx_zrwzeitzeugen_zeitzeugen[controller]=Zeitzeugen
Fliehen oder bleiben
AB 5 Flucht Opposition oder Arrangement
Eine Flucht aus der DDR war gefaumlhrlich Sollte man das Risiko auf sich nehmen Oder gab es gute Gruumlnde trotz der Unzufriedenheit in der DDR zu bleiben Hier sind vier Meinungen dazu
Rainer Beck bdquoWir wollten mit unserer kleinen Tochter uumlber die Ostsee fliehen Dann erfuhren wir durch das Westfernsehen dass Fluchtversuche mit der Freigabe der Kinder zur Adoption bestraft
wurden Da konnten wir das Risiko nicht mehr eingehenldquo
Eva-Maria Neumann bdquoUnsere Tochter sollte in Freiheit aufwachsen Also haben wir die Flucht
gewagt ndash und wurden verhaftetldquo
Reiner Eckert bdquoIch wollte die Heimat nicht aufgeben und sie auch nicht anderen uumlberlassenldquo
Karlheinz Breinig bdquoMeine Kinder sollen in Freiheit auf-wachsen Also haben wir die Flucht gewagtldquo
Aufgabe 1
Wie begruumlnden die Personen ihr Handeln Notiere den Grund neben die jeweilige Aussage
Aufgabe 2
Alle vier Personen sind sogenannte Zeitzeugen Ergaumlnze den Satz Ein Zeitzeuge ist eine Person die hellip
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Gruumlnde in Freiheit
leben Angst vor
Strafe Liebe zur
Heimat Wunsch
selbst zu gestalten
Name Klasse
Fluchtwege
Die SuS haben einen Eindruck von den Gefahren einer Flucht bekommen und kennen Argumente warum Menschen sie gewagt haben Spielerisch sollen sie nun erarbeiten auf welchem Weg die Flucht von Familien trotz der Grenzsicherung gelingen konnte Im Zentrum steht die Ent-scheidung von Familien fuumlr die eine oder andere Fluchtvariante
Unterrichtsimpulse
Einstieg Spiel bdquoWas waumlre wenn hellipldquo Erstellen Sie mit den SuS bemalte Kartons oder beschriftete Blaumltter fuumlr Orte in ihrer oder einer fiktiven Stadt (Rathaus Sport-halle Schule Spielplatz Baumlckerei und mehrere Wohn-haumluser) Dann stellen Sie eine Mauer aus Schulranzen mitten durch die Stadt auf Die SuS sollen uumlberlegen Was wuumlrde eine Mauer fuumlr das eigene Leben bedeuten Fuumlr ihre Familien Es wird deutlich Eine Mauer schraumlnkt die Bewegungsfreiheit ein
Visualisierung Stellen Sie die Ergebnisse auf einem bdquoWas-waumlre-wenn-Plakatldquo vor in dessen Mitte ein Stadt-plan ihres Ortes (Ausschnitt) geklebt wird Markieren Sie die o g Orte und zeichnen Sie eine fiktive Grenze ein Die SuS schreiben neben den Stadtplan die Ergebnisse auf bunte Sprechblasen bdquoIch kann nicht hellip besuchen Ich kann nicht zur Schule gehenldquo ( Ausstellung)
Diskussion Wie wuumlrden die SuS versuchen die Mauer zu uumlberwinden Die Vorschlaumlge (z B per Tunnel Ballon oder Flugzeug schwimmend im Auto versteckt uumlber die Mauer kletternd) werden gesammelt
LE 6
Das Arbeitsblatt
bdquoNichts wie weg Aber wieldquo
Zu Aufgabe 1 Besprechen und sammeln Sie gemeinsam mit den SuS relevante Aspekte zur Entscheidung fuumlr Fluchtwege Hier waumlre es moumlglich darauf hinzuweisen dass Menschen durch Grenzsoldaten auf der Flucht er-schossen wurden Uumlberlegen Sie ob diese Information fuumlr Ihre Klasse geeignet ist
Zu Aufgabe 2 Wichtig waumlre folgende Punkte zu disku-tieren Braucht es Hilfe von auszligen Wie ist der Zeit-faktor Was kann mitgenommen werden Wo ist mehr Sicherheit gegeben Eignung fuumlr Einzel- oder Gruppen-flucht ( Ausstellung)Aufloumlsung zu Maikes Flucht Maike ist per Auto geflo-hen ( AB 7)
Weitere Anregungen
Reflexion Thema Geheimhaltung Was muss man tun damit niemand von der Flucht erfaumlhrt (SchweigenLuumlgenVerbergen was man an Ausruumlstung kauftkeine Aufregung zeigensich nicht verabschieden etc)
Brief schreiben Der Brief aus LE 3 und 4 wird hervor-geholt Jeder schreibt ihn mit Blick auf die bdquoStasi-Markie-rungenldquo neu sodass keine gefaumlhrlichen Passagen mehr vorkommen Wie hat sich der Inhalt geaumlndert
Spiel bdquoIch packe meinen Kofferldquo Welche fuumlnf Dinge wuumlrden die SuS bei einer Flucht mitnehmen Diskutieren Sie im Klassenverband was eine Flucht in materieller Hinsicht bedeutet
Film bdquoDer Duft des Westensldquo Pruumlfen Sie vorab ob der Film fuumlr Ihre Klasse geeignet ist
blogzeitdenetzfilmblog20120723duft-des-wes-tens-kurzfilm-animation-ddr
Fluchtgeschichten wwwchronik-der-mauerdefluchten
Achtung Bei aktuellen Fluchterfahrungen bitte
Vorsorge treffen Info unter fluchtbundfuerbildungde
Alternative Pyramiden-Gruppentechnik Jede Gruppe erarbeitet einen Fluchtweg (und wird somit Experte fuumlr den Fluchtweg) stellt diesen dann mit allen Vor- und Nachteilen dem Klassenverband vor Anschlieszligend wer-den in der Klasse die verschiedenen Wege abgewogen copy
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Nichts wie weg Aber wie
AB 6 Fluchtwege
Ein Fluchtplan aus den 1970er JahrenMaike ist zehn Jahre alt Sie hat zwei Geschwister Ihre Eltern moumlchten mit der Familie aus der DDR fliehen Aber eine Flucht birgt Gefahren Was ist der sicherste Weg fuumlr sie
Aufgabe 1
Uumlberlege Vor- und Nachteile der Fluchtwege schreibe sie zu den Bildern in ROT (Gefahr) und GRUumlN (Chance) dazu
Aufgabe 2
Diskutiert in Gruppen die besonde-ren Herausforderungen der jeweiligen Fluchtwege Welches ist der am wenigs-ten gefaumlhrliche Weg fuumlr eine Familie Markiere die Wahl auf dem Arbeitsblatt copy
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Fluchthelfer
Hilfe zu erhalten ist fuumlr Kinder weitgehend selbstverstaumlndlich Fluchthelfer jedoch brachten sich in Gefahr indem sie anderen halfen Diese Besonderheit wird in der folgenden Lerneinheit erarbeitet
Unterrichtsimpulse
Einstieg Eroumlrtern Sie mit den SuS dass es ja eigentlich toll ist wenn man jemand anderem hilft Doch Repu- blikflucht galt als Verbrechen Was bedeutete das fuumlr die Helferinnen und Helfer und fuumlr die denen geholfen wurde
LE 7
Das Arbeitsblatt
bdquoBitte hier entlangldquo
Zur Aufgabe Hier sollte darauf geachtet werden dass alle Perspektiven vertreten sind So werden das Handeln und die Gefuumlhle aller Beteiligten begreifbarer ( Ausstellung)
Reflexion Welche Fluchtarten sind ohne Fluchthelfer moumlglich Betrachtung der Ergebnisse aus AB 6 und AB 7
Weitere Anregungen
Improvisationstheater Lassen Sie die Kinder spontan in verschiedene Rollen schluumlpfen und einen Fluchtablauf improvisieren Familie (die fluumlchtet) Fluchthelfer Grenz-polizei etc
Definition Erarbeiten Sie mit den Kindern ab wann man von Fluchthilfe sprechen kann Loumlsung Wenn eine Person weiszlig dass ihre Handlung (wenn auch in geringer Weise) zur Flucht einer anderen Person beitraumlgt
Diskussion Familie und Freunde aber auch uumlberzeugte Gegner des Regimes waren Fluchthelfer Warum halfen die Fluchthelfer trotz Gefahr Professionelle Fluchthelfer wurden bezahlt
Analyse Einbindung des Musikvideos Sommer 89 der Gruppe Kettcar Anhand des Textes lassen sich die The-men Fluchtgruumlnde und Fluchthelfer rekapitulieren und je nach Alter der SuS auch eine Richtig-Falsch-Diskussion fuumlhren
Fluchtgeschichte von Maike in der BZ Berlin wwwbz-berlindeartikel-archivflucht-mit-kind-im-
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Achtung Schleuser als sensibles aktuelles Thema
Mehr unter fluchtbundfuerbildungde
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Bitte hier entlang
AB 7 Fluchthelfer
Menschen hatten ganz unterschiedliche Gruumlnde DDR-Buumlrgern bei ihrer Flucht zu helfen Es waren Freunde oder Verwandte aus Ost und West oder professionelle Fluchthelfer
Flucht im Koffer
Die Flucht begann am 5 Mai 1973 Mutter Renate (damals 37) versteckte sich mit den Kindern Maike (10) und Karsten (12) im Wald nahe der Raststaumltte Ziesar
bdquoDann ging alles ganz schnellldquo erinnert sich Maike bdquoEin Auto hielt an und ich sprang mit meinem Bruder auf den Ruumlcksitzldquo Im Auto saszligen die Verwandten aus dem Westen Wie zu Hause geuumlbt krabbel-ten die Kinder in die Koffer Doch Maike wurde vor Aufregung ganz schlecht Sie musste mit ihrer Cousine die Rollen tauschen und blieb an ihrer Stelle im Auto sitzen bdquoAn der Grenze bekam ich schreckliche Angstldquo Doch die Grenzpolizisten bemerkten nichts
Am Tag darauf wartete die Mutter dann mit ihrem juumlngsten Sohn Henrik (6) im Wald Wieder kamen die Verwandten wieder der Koffertrick uumlber die Transitstre-cke Die Mutter versteckte sich unter einer Decke im Kofferraum Als Letzter fluumlchtete schlieszliglich Vater Manfred (39) in den Westen Er war damals Trainer der Basketball-Nationalmannschaft und gerade fuumlr ein Spiel in Wien Er setzte sich ab und folgte der Familie in die Bundesrepublik
Aufgabe
Bildet drei Gruppen Gruppe 1 erzaumlhlt die Geschichte als Maike nach Gruppe 2 als Mutter Renate Gruppe 3 als Verwandte aus dem Westen Diskutiert in der Gruppe und schreibt dazu fuumlnf Saumltze auf Was ist passiert wie hat sich die Person gefuumlhlt Welchen Gefahren setzten sie sich aus copy
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Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Unterrichtsimpulse
Einstieg Uumlber lange Zeit flohen Einzelpersonen Famili-en oder Kleingruppen auf individuellen moumlglichst unauf-faumllligen Fluchtwegen uumlber die innerdeutsche Grenze oft nach Westberlin Manche sind von West-Reisen nicht in die DDR zuruumlckgekehrt Die Massenfluchten des Jahres 1989 hingegen wurden medial von der Weltoumlffentlich-keit und von internationalen Verhandlungen begleitet Um den Kindern deutlich zu machen dass die Flucht vieler Menschen uumlber bdquoDrittstaatenldquo mit der Oumlffnung der innerdeutschen Grenze zusammenhaumlngt bietet sich ein Perspektivwechsel an Gibt es die Grenze noch Was ist jetzt dort wo fruumlher die DDR war Nehmen Sie die Karte auf AB 1 hinzu und benennen Sie die Bundeslaumlnder Erklaumlren Sie wie es zur friedlichen Revolution und zum Fall der Mauer gekommen ist Wichtige Elemente bull Wirtschaftliche Lage in der Sowjetunion Auch der DDR
fehlte das Geld um Lebensmittelpreise und Arbeits-plaumltze zu garantieren
bull Hoffnung auf Reformen mehr Freiheitsrechte und eine Oumlffnung der Grenzen
bull Anstieg der Ausreiseantraumlge Mehr Menschen wagten die Flucht uumlber die damalige Tschechoslowakei und Ungarn
Kartenarbeit Zeigen Sie den SuS auf der Karte wo Prag liegt Dies leitet zum Arbeitsblatt uumlber
LE 8
Weitere Anregungen
Recherche Was ist heute am Ort der fruumlheren Grenzebull Erinnerungsorte und Museenbull bdquoGruumlnes Bandldquo der bdquoMauerradwegldquo bull Markierung bdquoBerliner Mauerldquo
Diskussion Warum muss eine Regierung ihre Politik aumlndern wenn die Grenzen offen sind
TransferVertiefung Verschiedene Aspekte spielen beim Einigungsprozess eine Rolle und koumlnnen mit den SuS bespochen werdenbull Finanziell konnte die DDR nicht mehr eigenstaumlndig
existierenbull Der Wunsch zur Einheit war in beiden Staaten groszligbull Die Wiedervereinigung wurde zwischen den Sieger-
maumlchten des Zweiten Weltkrieges gemeinsam mit den deutschen Staaten ausgehandelt
bull Tatsaumlchlich trat die DDR der Bundesrepublik bei zum Beispiel gilt das Grundgesetz in ganz Deutschland
bull Die Staumlrkung der Europaumlischen Union zur Sicherheit der Nachbarn war eine wichtige Folge der Vereinigung
Abschluss Es bietet sich an alle Dokumentationen ge-meinsam zu sichten und abschlieszligend zu sammeln Was haben die SuS uumlber Familien und Flucht gelerntDie Inhalte koumlnnen ggf als AusstellungLernparcours aufgearbeitet und vertieft werden (siehe Hinweise auf den letzten zwei Seiten)
Fluchtgeschichte von David Altheide wwwhandelsblattcompolitikdeutschlandmauer-
fallddr-flucht-als-kind-wenn-die-freiheit-nach-joghurt-schmeckt10844622htmlticket=ST-747629-2OcuBTXZ-JlVw39yZAiG6-ap2
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Massenfluchten uumlber die bdquoDrittstaatenldquo in Osteuropa also die damalige Tschechoslowakei und Ungarn bildeten im Jahr 1989 eine neue Dimension von DDR-Flucht Die SuS lernen die Gruumlnde fuumlr die Oumlffnung der innerdeutschen Grenze und den Fall der Berliner Mauer kennen Sie koumlnnen die Fluchtbewegung am Beispiel der Prager Botschaft in diese Entwicklung einordnen
Das Arbeitsblatt
bdquoKeine DDR ohne geschlossene Grenzenrdquo
Gehen Sie gemeinsam das Interview durch bdquoWas war besonders schwierig oder beeindruckend bei der Flucht uumlber die Botschaftldquo
Zu Aufgabe 3 Sammeln Sie Antworten an der Tafel (Tafelbild) Fuumlr houmlhere Lernniveaus Zusammenhang mit den Reformprozessen im Ostblock heranziehen
Interview Das Arbeitsblatt bietet sich in Vorbereitung eines Zeitzeugenbesuchs an
Keine DDR ohne geschlossene Grenzen
AB 8 Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Warum warst du in Prag
bdquoMeine Eltern wollten aus der DDR fliehen und hatten erfahren dass es einen Weg uumlber die Prager Botschaft gaumlbe Also sind wir unter einem Vorwand in die Tschechoslowakei ge-fahren und haben dort einen Ausreiseantrag gestelltldquo
Warum wurdet ihr dort nicht verhaftet
bdquoDie Botschaft ist rechtlich gesehen ein kleiner Teil der Bundesrepublik in Prag Da konnte uns niemand einfach verhaften auch tschechische Polizisten nichtldquo
Wie war es in der Botschaft
bdquoFurchtbar eng Wir warteten auf die Bewilligung unserer Ausreise Das handelten die Regierun-gen aus ndash die DDR wollte na-tuumlrlich dass wir zuruumlckkehrenldquo
Wie ging es dann weiter
bdquoAm 30 September kam der damalige Auszligenminister Hans-Dietrich Genscher in die Botschaft und verkuumlndete dass unsere Ausreise bewilligt sei und wir durften in die Bundesrepublik einreisen Die Tschechoslowakei oumlffnete am 3 November ihre Grenzen fuumlr DDR-Fluumlchtlingeldquo
Das war nur wenige Wochen vor dem Fall der Mauer oder
bdquoJa Die Ereignisse in Prag haben sicher viele Menschen in der DDR ermutigt sich an Demonstrationen zu beteili-
gen um die Oumlffnung der Grenzen zu bewirkenldquo
Aufgabe 1
Lies dir das Interview durch Unterstreiche Begriffe und Textteile die fuumlr dich unklar sind Formuliere Fragen
Aufgabe 2
Was unterscheidet Davids Flucht von Maikes Flucht
Aufgabe 3
Beschreibe mit eigenen Worten warum die Ereignisse in Prag letztlich zum Fall der Mauer beigetragen haben
David war Ende September 1989 in der Botschaft der Bundesrepublik in Prag und hoffte gemeinsam mit seinen Eltern auf die Erlaubnis zur Ausreise in die Bundesrepublik Wie er und seine Familie hielten sich damals etwa 4000 Menschen in die Botschaft auf
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Name Klasse
Lernziel Die SuS erfassen die zentralen Er-gebnisse der Lerneinheiten in Einzelschritten und erhalten am Schluss eine Gesamtuumlber-sicht die als Ausstellung den Eltern anderen Klassen oder auf einem Schulfest praumlsentiert werden kann
Unterrichtsimpulse
Das Unterrichtsprojekt bietet viele Moumlglichkeiten fuumlr Visualisierungen die zu einer Ausstellung zusammenge-fuumlgt werden koumlnnen Wird die Ausstellung von Beginn an mitgedacht ist sie eine wertvolle Unterstuumltzung um den SuS bereits Erlerntes praumlsent zu halten Zusammenhaumln-ge zu verdeutlichen und schlieszliglich am Ende den Erfolg der eigenen Lernleistung zu demonstrieren
Eine klare Gliederung laumlsst sich durch jeweilige Titel erreichen Die Zusammenfassungen sollten gemeinsam mit den SuS erarbeitet werden und Beitraumlge der SuS enthalten
Es werden benoumltigt
Raum Flaumlche im Klassenzimmer notfalls FlurMaterialien Farbige Stifte Textmarker Klebestreifen bunte Klebepunkte Moderationskarten rund und eckig Farbkarton Packpapier ggf Stellwaumlnde
Folgende Visualisierungen ergeben sich aus den Unterrichtseinheiten
LE 1 Auswahl AB 1 oder Europakarten mit Eintragun-gen mehrerer Kinder
LE 2 Gruumlnde fuumlr MobilitaumltLE 3 ZeitstrahlLE 4 Beschreibungen der bdquoStasildquoLE 5 Lenas Brief (aus AB 3 LE 4 und LE 5)LE 6 Was-waumlre-wenn-Plakat und Visualisierung
Fluchtwege aus GruppenarbeitLE 7 Fluchtgeschichte von Maike aus unterschiedlichen
Perspektiven Aufgabe AB 7LE 8 Tafelbild zu Verbindung Flucht und Fall
der MauerExtra Sammlung unterschiedlicher Quellen als Quer-
schnittsaufgabe ( Quellenkunde)
AusstellungLernziel Die SuS koumlnnen das Erlernte in-haltlich schluumlssig erzaumlhlen und anderen erklaumlren (Vermittlungskompetenz)
Lernparcours
Unterrichtsimpulse
Der Lernparcours basiert auf den Visualisierungen der einzelnen Unterrichtseinheiten ( Ausstellung) An einem Projekttag einem Tag der offenen Tuumlr oder einem Besuch der Parallelklasse praumlsentieren die SuS das Erlernte Die SuS werden darin unterstuumltzt das vorhandene Wissen aktiv und argumentativ einzu-setzen
Folgende Fragen werden gemeinsam mit den SuS eroumlr-tert und entschiedenbull Wem sollen die Inhalte vermittelt werden Eltern
anderen Kindernbull Was soll vermittelt werden bull Wie soll es vermittelt werdenbull Was sind die zentralen Botschaftenbull Was muss zuerst im Mittelteil und abschlieszligend
gesagt werden Ist ein Beispiel hilfreich
Vielleicht moumlchten die SuS die Inhalte einer Lerneinheit oder einer bestimmten Aufgabe spielerisch darstellen Eine Erzaumlhlerin oder ein Erzaumlhler kann in die Szene ein-fuumlhren Welche Gruppe uumlbernimmt welchen Beitrag Anschlieszligend werden die Beitraumlge geprobt und eine Einladung fuumlr die ElternParallelklasse etc erstellt
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Lernziel Die SuS koumlnnen sich anhand dieser Informationsquelle konkrete Beispiele und individuelle Erfahrungen erschlieszligen
Unterrichtsimpulse
Zeitzeugeninterviews bieten Authentizitaumlt und persoumln-liche Lebenserfahrungen die die Geschichte anschaulich vermitteln und Empathie wecken Auf Zeitzeugenporta-len findet sich eine groszlige Auswahl an Interviews Auf zeitzeugenbuerode sind ausgewaumlhlte Interviews verlinkt Ein sehr spannendes Erlebnis ist es fuumlr die SuS einen Zeitzeugen persoumlnlich in die Klasse einzuladen ndash aus einem Portal oder dem direkten Umfeld (Eltern Groszligeltern) der SuS Ausfuumlhrliche Informationen uumlber die Planung Umsetzung und Nachbereitung eines Zeitzeugenbesuchs in Ihrem Unterricht oder an Ihrer Schule finden Sie beispielsweise in dem Leitfaden fuumlr Lehrkraumlfte bdquoGelebte Geschichte DDR-Zeitzeugen in der Schuleldquo der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Lehrer-Leitfaden zur Durchfuumlhrung von Zeitzeugengespraumlchen
wwwbundesstiftung-aufarbeitungdeupload-s2016-pdfbroschuere_leitfaden_zeitzeugenpdf
Zur Finanzierung von Zeitzeugengespraumlchen wwwzeitzeugenbuerodefileadminzzppdfFinan-
zierung_und_Abrechnung_von_Zeitzeugengespraumlchen_in_Schulenpdf
Zeitzeugen-interview
Lernziel Die SuS lernen unterschiedliche Arten von Quellen kennen Sie verstehen welche Aussagen auf der Basis der Quellen gemacht werden koumlnnen
Quellenkunde
Unterrichtsimpulse
Die Arbeit mit historischen Quellen ist fuumlr die SuS spannend und neu Sie lernen diese zu hinterfragen und zu uumlberpruumlfen bull Welche Quellen gibt es und wie unterscheiden
sie sich bull Was ist echt und was nachgemacht bull Was koumlnnen Quellen belegen was nicht
Zu jeder Lerneinheit koumlnnen kontinuierlich Quellen gesammelt werden sodass die SuS einen grundlegen-den Uumlberblick uumlber verschiedene Quellenarten erhalten Diese finden Sie zum Teil in unseren Lerneinheiten und Arbeitsblaumlttern (Aktennotiz Brief Bild Artikel Bericht) und koumlnnen von Ihnen beliebig ergaumlnzt werden Beson-ders spannend wird es fuumlr die SuS wenn sie Quellen aus der eigenen Familie beisteuern koumlnnen Die Unterschiede einzelner Quellenarten koumlnnen auch an aktuellen Beispielen verdeutlicht werden bull Welche Quellen sind absolut zuverlaumlssig
(Stempel auf der Briefmarke Flugticket)bull Welche enthalten Meinungen und Interpretationen
aus der Zeit selbst (Briefe Filme Fotos)bull Welche enthalten Meinungen von heute uumlber das
Erlebte (Erfahrungsberichte Erinnerungen bzw Dokumentationen generell)
Fragestellung Was sagen die unterschiedlichen Quel-len uumlber Geschehnisse aus Konkret zur DDR-Geschichte koumlnnen Sie die Bedeutung der Herkunft einer Quelle mit den SuS herausarbeiten Aussagen von Film- und Tondokumenten ndash Nachrich-ten aus Ost und West zum Thema bdquoRepublikfluchtldquo
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ImpressumVerantwortlich im Sinne des Presserechts Bund fuumlr Bildung e V Pasteurstraszlige 16 10407 Berlin
Detaillierte Informationen unter fluchtbundfuerbildungde
Flucht von Ost- nach Westdeutschland
AB 3 Einschraumlnkung der Freizuumlgigkeit in der DDR
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das besiegte Deutschland geteilt 1949 ent-standen zwei deutsche Staaten die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik (DDR) Viele Menschen waren in der DDR unzufrieden und wollten das Land verlassen Um dies zu verhindern schloss die DDR 1952 ihre Grenzen Lena und Wolfgang sind 1956 und 1960 aus ganz unterschiedlichen Gruumlnden aus der DDR geflohen
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Aufgabe 1
Warum haben sich Wolfgangs Eltern zur Flucht entschieden
Aufgabe 2
Wie empfindet Wolfgang vermutlich die Ankunft in West-Berlin
Aufgabe 3
Stell dir vor Lena entscheidet sich zur Flucht doch ihre Fami-lie bleibt in der DDR In einem Brief erklaumlrt sie ihrer Oma ihre Gruumlnde und Gefuumlhle Hilf ihr und schreibe den Brief in dein Heft
Lena bdquo1956 houmlrte ich mit Freunden im West-radio von einem Aufstand in Ungarn in dem Menschen fuumlr mehr Demokratie kaumlmpften und deswegen getoumltet wurden Unsere Klas-se legte fuumlr diese Menschen eine Schweige-minute im Unterricht ein Das wurde streng bestraft denn in der DDR galten diese Men-schen als Feinde Wir wurden verhoumlrt und flogen von der Schule Viele aus meiner Klasse flohen in den Westenldquo
Wolfgang bdquoAls Kind wohnte ich mit meiner Familie in Leipzig Es gab wenig zu kaufen selbst Kohle Kartoffeln und Butter waren schwer zu bekommen Wegen der schlechten Versorgungsla-ge kam es sogar zu Krawallen Meine Eltern entschieden sich zur Flucht in den Westen Im November 1960 reisten wir nach Berlin dort konnten wir mit der S-Bahn aus Ost-Berlin in den westli-chen Teil der Stadt fahren Die Ausreise war verboten und meine Eltern hatten groszlige Angst verhaftet zu werden Im Westen angekommen wohnten wir erst einmal in verschiedenen Fluumlchtlings-unterkuumlnften Es dauerte lange bis wir uns in Siegen wo wir schlieszliglich eine eigene Wohnung beziehen konnten heimisch fuumlhltenldquo
Name Klasse
Republikflucht als Verbrechen
Kinder in Deutschland koumlnnen sich geschlossene Grenzen schwer vorstellen ebenso ist ihnen das bdquoVerbrechen Republikfluchtldquo fremd In dieser LE wird herausgearbeitet dass die DDR mit allen Mitteln versuchte Flucht zu verhindern und mit groumlszligter Haumlrte gegen Fluchtversuche vorging
Unterrichtsimpulse
Einstieg Die SuS stellen die Ergebnisse ihrer Hausauf-gaben ( LE 3) vor Was haben sie uumlber das Leben in der DDR erfahren Gibt es Fluchterfahrungen oder Wissen uumlber Fluchtgeschichten Moumlchten Kinder uumlber andere (aktuelle) Fluchterfahrungen berichten
Alternative Uumlbergang zu aktuellen Fluchterfahrungen Besprechen Sie Wolfgangs Fluchterfahrung unter der Fragestellung bdquoWarum hatten die Eltern Angstldquo z B vor Verhaftung aufgrund versuchter bdquoRepublikfluchtldquo
LE 4
Das Arbeitsblatt
bdquoDu kommst hier nicht (mehr) rausldquo
Ausstellung Lassen Sie die SuS recherchieren und einen kleinen Bericht erstellen Was war die bdquoStasildquo Was sind Stasi-Akten
Uumlbrigens Alle Stasi-Akten nebeneinandergestellt haben eine Laumlnge von 111 km Das entspricht in etwa der Laumlnge der Grenze zwischen West-Berlin und der DDR (1119 km)
Diskussion Eroumlrtern Sie mit den SuS ob und warum es gut ist dass es die Stasi-Akten noch gibt (Stichwort Quellenkunde)
Tipps bdquoIm Labyrinth der Luumlgenldquo
eine Familientrennung als
Kinderkrimi spannend geschrieben
von Ute Krause ab zehn Jahre
Fuumlr Berliner und Brandenburger
Schulen oder Klassenfahrten
nach Berlin Besuch von
Gedenkorten und Mauerradweg
Weitere Anregungen
Die SuS kennen Smartphones E-Mails und Online-Tele-fonie Kommunikation per Festnetz und Brief zumal uumlber eine geschlossene Grenze hinweg ist schwer vorstellbar Thematisieren Sie Westpakete und die Verletzung des Postgeheimnisses durch die Stasi Bis 1989 hatten nur sechs Prozent der DDR-Haushalte ein Telefon In der Bun-desrepublik wurde zu dieser Zeit das digitale Netz ISDN flaumlchendeckend eingefuumlhrt
Spiel Im Zusammenhang mit dem Postgeheimnis lassen Sie die SuS noch einmal den Brief aus der LE 3 betrachten ( AB 3 Aufgabe 3) Die SuS geben ihren Brief an das je-weils naumlchste Kind weiter Dieses liest ihn in der Rolle der Stasi und markiert bdquogefaumlhrliche Passagenldquo Was sollte die Stasi nicht wissen und warum Die Schuumller koumlnnen ihre Briefe nochmals schreiben Was wuumlrden sie weglassen was verschluumlsseln um Lena und ihre Oma zu schuumltzen (Aufgabe auch in LE 6 moumlglich)
MfS-Lexikon des Bundesbeauftragten fuumlr die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU)
wwwbstudemfs-lexikon
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Du kommst hier nicht (mehr) raus
AB 4 Republikflucht als Verbrechen
Es war eine der Aufgaben des Ministeriums fuumlr Staatssicherheit (MfS auch bdquoStasildquo genannt) herauszufinden ob jemand die Absicht hatte zu fluumlchten sowie Fluchtver-suche zu verhindern und mit Gefaumlngnis zu bestrafen Trotzdem flohen viele Men-schen Die Stasi baute ihre Uumlberwachung aus beobachtete und dokumentierte alles genau Dabei arbeitete sie eng mit der Grenzpolizei zusammen
1171961 auf westlichem Gebiet
Grenze von der DDR Gebiet der DDR
einen Kinderwagen
AhaIm Juli 1961 flohen
uumlber
30000 Menschen aus der DDR
Nie zuvor waren so viele
Menschen in einem Monat
geflohen Um Fluchten zu ver-
hindern baute die DDR eine
Mauer um Ost-Berlin und
sicherte die Grenzen Rich-
tung Westen
1949 bis 1961
05 Millionen
1961 bis 1989
Aufgabe 1
Setze den Stasi-Bericht wieder zusammen
Aufgabe 3
Warum wollte die Regierung der DDR nicht dass die Menschen das Land verlassen
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27 Millionen
Anzahl Gefluumlchteter
Stasi-Bericht
Name Klasse
bdquoAm gegen 730 Uhr beobachteten die Posten eine maumlnnliche
Person sowie eine weibliche und vier Kinder mit mehreren Gepaumlckstuumlcken die unmittelbar zuvor
die nach Westen uumlberschritten hatten Auf dem hatte
diese Familie eine Aktentasche und ein Sakko liegen lassenldquo
Aufgabe 2
Warum flohen bis zum Sommer 1961 uumlber acht Mal mehr Menschen aus der DDRals danach
(im Notaufnahmeverfahren registriert)
Flucht Opposition oder Arrangement
Es ist wichtig dass die SuS Flucht als eine Option begreifen mit der Unzufriedenheit uumlber die Lebenssituation in der DDR umzugehen Die Mehrzahl der Menschen versuchte sich mit dem System zu arrangieren Andere schlossen sich der Opposition im eigenen Land an Die SuS wauml-gen zwischen den mit einer Flucht verbundenen Gefahren und Alternativen ab
Unterrichtsimpulse
Einstieg Es bietet sich an den SuS nochmals die Ge-fahren eines Fluchtversuchs angesichts der Moumlglichkeit des Scheiterns ins Gedaumlchtnis zu rufen Wuumlrden sie eine Flucht wagen oder nicht
LE 5
Das Arbeitsblatt
bdquoFliehen oder bleibenldquo
Zu Aufgabe 1 Hier sollten die Stichworte Freiheit Angst (vor Strafe) Opposition (etwas veraumlndern) und Heimat-verbundenheit eroumlrtert werden
Gruppenarbeit Die SuS uumlberlegen sich Gruumlnde in der DDR zu bleiben und spielen diese vor (Familie Arbeits-platz Haus und Garten Ablehnung des Systems der BRD) Diese werden gesammelt und besprochen
Zu Aufgabe 2 Zeitzeugen sind Personen die von be-stimmten historischen Ereignissen Zeugnis gebenWichtige Elemente sindbull haben in der DDR gelebtbull haben eigene Erfahrungen gemachtbull berichten heute uumlber diese Erfahrungen und ihr Leben
in der DDRDie Verallgemeinerung und Definitionsfindung kann ggf gemeinsam erarbeitet werden
Diskussion Thema bdquoZeitzeugenbericht als Quelleldquo Warum gibt es diese Berichte
Achtung bitte sensibel mit Fluchterfahrungen
in der Klasse umgehen fluchtbundfuerbildungde
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Weitere Anregungen
Recherche bdquoWelche Moumlglichkeiten existierten die DDR (zeitweise) zu verlassenldquo z B Familienzusammen-fuumlhrung in houmlherem Alter Ausreiseantrag Freikauf von Gefangenen durch den Westen Auslandsreisen z B bei internationalen Sportveranstaltungen
Uumlbersiedler und Fluumlchtlinge aus der DDR 1961 bis 1990 wwwchronik-der-mauerdematerial178768ueber-
siedler-und-fluechtlinge-aus-der-ddr-1961-1990
Vertiefung Anhoumlren des Berichtes von Karlheinz Brei-nig Setzen Sie vorab Schwerpunkte die Sie mit den SuS besprechen wollen ( Zeitzeugen)
Zeitzeugenbericht Karlheinz Breinig wwwzeitzeugenbuerodeindexphpid=de-
tailampzzp=313
Reflexion Es bieten sich folgende Fragen an Denkt Karlheinz Breinig heute genauso uumlber seine Flucht wie damals Welche Ereignisse haben vielleicht seine Per- spektive veraumlndert
Quellenkunde Sammeln Sie im Klassenverband wel-che Quellen sein damaliges Denken haumltten wiedergeben koumlnnen
Spiel Anfertigen einer fiktiven Quelle aus Sicht von Karlheinz Breinig (z B Tagebuch Brief)
Erweiterung Teilen Sie die Klasse und lassen Sie die Aufgaben zu Herrn Breinig (gelungene Flucht) und Frau Neumann (misslungener Fluchtversuch) bearbeiten Die SuS vergleichen die Ergebnisse
Zeitzeugenbericht Eva-Maria Neumann wwwzeitzeugenbuerodeindexphpid=detailamptx_zr-
wzeitzeugen_zeitzeugen[uid]=132amptx_zrwzeitzeugen_zeitzeugen[controller]=Zeitzeugen
Fliehen oder bleiben
AB 5 Flucht Opposition oder Arrangement
Eine Flucht aus der DDR war gefaumlhrlich Sollte man das Risiko auf sich nehmen Oder gab es gute Gruumlnde trotz der Unzufriedenheit in der DDR zu bleiben Hier sind vier Meinungen dazu
Rainer Beck bdquoWir wollten mit unserer kleinen Tochter uumlber die Ostsee fliehen Dann erfuhren wir durch das Westfernsehen dass Fluchtversuche mit der Freigabe der Kinder zur Adoption bestraft
wurden Da konnten wir das Risiko nicht mehr eingehenldquo
Eva-Maria Neumann bdquoUnsere Tochter sollte in Freiheit aufwachsen Also haben wir die Flucht
gewagt ndash und wurden verhaftetldquo
Reiner Eckert bdquoIch wollte die Heimat nicht aufgeben und sie auch nicht anderen uumlberlassenldquo
Karlheinz Breinig bdquoMeine Kinder sollen in Freiheit auf-wachsen Also haben wir die Flucht gewagtldquo
Aufgabe 1
Wie begruumlnden die Personen ihr Handeln Notiere den Grund neben die jeweilige Aussage
Aufgabe 2
Alle vier Personen sind sogenannte Zeitzeugen Ergaumlnze den Satz Ein Zeitzeuge ist eine Person die hellip
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Gruumlnde in Freiheit
leben Angst vor
Strafe Liebe zur
Heimat Wunsch
selbst zu gestalten
Name Klasse
Fluchtwege
Die SuS haben einen Eindruck von den Gefahren einer Flucht bekommen und kennen Argumente warum Menschen sie gewagt haben Spielerisch sollen sie nun erarbeiten auf welchem Weg die Flucht von Familien trotz der Grenzsicherung gelingen konnte Im Zentrum steht die Ent-scheidung von Familien fuumlr die eine oder andere Fluchtvariante
Unterrichtsimpulse
Einstieg Spiel bdquoWas waumlre wenn hellipldquo Erstellen Sie mit den SuS bemalte Kartons oder beschriftete Blaumltter fuumlr Orte in ihrer oder einer fiktiven Stadt (Rathaus Sport-halle Schule Spielplatz Baumlckerei und mehrere Wohn-haumluser) Dann stellen Sie eine Mauer aus Schulranzen mitten durch die Stadt auf Die SuS sollen uumlberlegen Was wuumlrde eine Mauer fuumlr das eigene Leben bedeuten Fuumlr ihre Familien Es wird deutlich Eine Mauer schraumlnkt die Bewegungsfreiheit ein
Visualisierung Stellen Sie die Ergebnisse auf einem bdquoWas-waumlre-wenn-Plakatldquo vor in dessen Mitte ein Stadt-plan ihres Ortes (Ausschnitt) geklebt wird Markieren Sie die o g Orte und zeichnen Sie eine fiktive Grenze ein Die SuS schreiben neben den Stadtplan die Ergebnisse auf bunte Sprechblasen bdquoIch kann nicht hellip besuchen Ich kann nicht zur Schule gehenldquo ( Ausstellung)
Diskussion Wie wuumlrden die SuS versuchen die Mauer zu uumlberwinden Die Vorschlaumlge (z B per Tunnel Ballon oder Flugzeug schwimmend im Auto versteckt uumlber die Mauer kletternd) werden gesammelt
LE 6
Das Arbeitsblatt
bdquoNichts wie weg Aber wieldquo
Zu Aufgabe 1 Besprechen und sammeln Sie gemeinsam mit den SuS relevante Aspekte zur Entscheidung fuumlr Fluchtwege Hier waumlre es moumlglich darauf hinzuweisen dass Menschen durch Grenzsoldaten auf der Flucht er-schossen wurden Uumlberlegen Sie ob diese Information fuumlr Ihre Klasse geeignet ist
Zu Aufgabe 2 Wichtig waumlre folgende Punkte zu disku-tieren Braucht es Hilfe von auszligen Wie ist der Zeit-faktor Was kann mitgenommen werden Wo ist mehr Sicherheit gegeben Eignung fuumlr Einzel- oder Gruppen-flucht ( Ausstellung)Aufloumlsung zu Maikes Flucht Maike ist per Auto geflo-hen ( AB 7)
Weitere Anregungen
Reflexion Thema Geheimhaltung Was muss man tun damit niemand von der Flucht erfaumlhrt (SchweigenLuumlgenVerbergen was man an Ausruumlstung kauftkeine Aufregung zeigensich nicht verabschieden etc)
Brief schreiben Der Brief aus LE 3 und 4 wird hervor-geholt Jeder schreibt ihn mit Blick auf die bdquoStasi-Markie-rungenldquo neu sodass keine gefaumlhrlichen Passagen mehr vorkommen Wie hat sich der Inhalt geaumlndert
Spiel bdquoIch packe meinen Kofferldquo Welche fuumlnf Dinge wuumlrden die SuS bei einer Flucht mitnehmen Diskutieren Sie im Klassenverband was eine Flucht in materieller Hinsicht bedeutet
Film bdquoDer Duft des Westensldquo Pruumlfen Sie vorab ob der Film fuumlr Ihre Klasse geeignet ist
blogzeitdenetzfilmblog20120723duft-des-wes-tens-kurzfilm-animation-ddr
Fluchtgeschichten wwwchronik-der-mauerdefluchten
Achtung Bei aktuellen Fluchterfahrungen bitte
Vorsorge treffen Info unter fluchtbundfuerbildungde
Alternative Pyramiden-Gruppentechnik Jede Gruppe erarbeitet einen Fluchtweg (und wird somit Experte fuumlr den Fluchtweg) stellt diesen dann mit allen Vor- und Nachteilen dem Klassenverband vor Anschlieszligend wer-den in der Klasse die verschiedenen Wege abgewogen copy
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Nichts wie weg Aber wie
AB 6 Fluchtwege
Ein Fluchtplan aus den 1970er JahrenMaike ist zehn Jahre alt Sie hat zwei Geschwister Ihre Eltern moumlchten mit der Familie aus der DDR fliehen Aber eine Flucht birgt Gefahren Was ist der sicherste Weg fuumlr sie
Aufgabe 1
Uumlberlege Vor- und Nachteile der Fluchtwege schreibe sie zu den Bildern in ROT (Gefahr) und GRUumlN (Chance) dazu
Aufgabe 2
Diskutiert in Gruppen die besonde-ren Herausforderungen der jeweiligen Fluchtwege Welches ist der am wenigs-ten gefaumlhrliche Weg fuumlr eine Familie Markiere die Wahl auf dem Arbeitsblatt copy
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Fluchthelfer
Hilfe zu erhalten ist fuumlr Kinder weitgehend selbstverstaumlndlich Fluchthelfer jedoch brachten sich in Gefahr indem sie anderen halfen Diese Besonderheit wird in der folgenden Lerneinheit erarbeitet
Unterrichtsimpulse
Einstieg Eroumlrtern Sie mit den SuS dass es ja eigentlich toll ist wenn man jemand anderem hilft Doch Repu- blikflucht galt als Verbrechen Was bedeutete das fuumlr die Helferinnen und Helfer und fuumlr die denen geholfen wurde
LE 7
Das Arbeitsblatt
bdquoBitte hier entlangldquo
Zur Aufgabe Hier sollte darauf geachtet werden dass alle Perspektiven vertreten sind So werden das Handeln und die Gefuumlhle aller Beteiligten begreifbarer ( Ausstellung)
Reflexion Welche Fluchtarten sind ohne Fluchthelfer moumlglich Betrachtung der Ergebnisse aus AB 6 und AB 7
Weitere Anregungen
Improvisationstheater Lassen Sie die Kinder spontan in verschiedene Rollen schluumlpfen und einen Fluchtablauf improvisieren Familie (die fluumlchtet) Fluchthelfer Grenz-polizei etc
Definition Erarbeiten Sie mit den Kindern ab wann man von Fluchthilfe sprechen kann Loumlsung Wenn eine Person weiszlig dass ihre Handlung (wenn auch in geringer Weise) zur Flucht einer anderen Person beitraumlgt
Diskussion Familie und Freunde aber auch uumlberzeugte Gegner des Regimes waren Fluchthelfer Warum halfen die Fluchthelfer trotz Gefahr Professionelle Fluchthelfer wurden bezahlt
Analyse Einbindung des Musikvideos Sommer 89 der Gruppe Kettcar Anhand des Textes lassen sich die The-men Fluchtgruumlnde und Fluchthelfer rekapitulieren und je nach Alter der SuS auch eine Richtig-Falsch-Diskussion fuumlhren
Fluchtgeschichte von Maike in der BZ Berlin wwwbz-berlindeartikel-archivflucht-mit-kind-im-
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Achtung Schleuser als sensibles aktuelles Thema
Mehr unter fluchtbundfuerbildungde
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Bitte hier entlang
AB 7 Fluchthelfer
Menschen hatten ganz unterschiedliche Gruumlnde DDR-Buumlrgern bei ihrer Flucht zu helfen Es waren Freunde oder Verwandte aus Ost und West oder professionelle Fluchthelfer
Flucht im Koffer
Die Flucht begann am 5 Mai 1973 Mutter Renate (damals 37) versteckte sich mit den Kindern Maike (10) und Karsten (12) im Wald nahe der Raststaumltte Ziesar
bdquoDann ging alles ganz schnellldquo erinnert sich Maike bdquoEin Auto hielt an und ich sprang mit meinem Bruder auf den Ruumlcksitzldquo Im Auto saszligen die Verwandten aus dem Westen Wie zu Hause geuumlbt krabbel-ten die Kinder in die Koffer Doch Maike wurde vor Aufregung ganz schlecht Sie musste mit ihrer Cousine die Rollen tauschen und blieb an ihrer Stelle im Auto sitzen bdquoAn der Grenze bekam ich schreckliche Angstldquo Doch die Grenzpolizisten bemerkten nichts
Am Tag darauf wartete die Mutter dann mit ihrem juumlngsten Sohn Henrik (6) im Wald Wieder kamen die Verwandten wieder der Koffertrick uumlber die Transitstre-cke Die Mutter versteckte sich unter einer Decke im Kofferraum Als Letzter fluumlchtete schlieszliglich Vater Manfred (39) in den Westen Er war damals Trainer der Basketball-Nationalmannschaft und gerade fuumlr ein Spiel in Wien Er setzte sich ab und folgte der Familie in die Bundesrepublik
Aufgabe
Bildet drei Gruppen Gruppe 1 erzaumlhlt die Geschichte als Maike nach Gruppe 2 als Mutter Renate Gruppe 3 als Verwandte aus dem Westen Diskutiert in der Gruppe und schreibt dazu fuumlnf Saumltze auf Was ist passiert wie hat sich die Person gefuumlhlt Welchen Gefahren setzten sie sich aus copy
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Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Unterrichtsimpulse
Einstieg Uumlber lange Zeit flohen Einzelpersonen Famili-en oder Kleingruppen auf individuellen moumlglichst unauf-faumllligen Fluchtwegen uumlber die innerdeutsche Grenze oft nach Westberlin Manche sind von West-Reisen nicht in die DDR zuruumlckgekehrt Die Massenfluchten des Jahres 1989 hingegen wurden medial von der Weltoumlffentlich-keit und von internationalen Verhandlungen begleitet Um den Kindern deutlich zu machen dass die Flucht vieler Menschen uumlber bdquoDrittstaatenldquo mit der Oumlffnung der innerdeutschen Grenze zusammenhaumlngt bietet sich ein Perspektivwechsel an Gibt es die Grenze noch Was ist jetzt dort wo fruumlher die DDR war Nehmen Sie die Karte auf AB 1 hinzu und benennen Sie die Bundeslaumlnder Erklaumlren Sie wie es zur friedlichen Revolution und zum Fall der Mauer gekommen ist Wichtige Elemente bull Wirtschaftliche Lage in der Sowjetunion Auch der DDR
fehlte das Geld um Lebensmittelpreise und Arbeits-plaumltze zu garantieren
bull Hoffnung auf Reformen mehr Freiheitsrechte und eine Oumlffnung der Grenzen
bull Anstieg der Ausreiseantraumlge Mehr Menschen wagten die Flucht uumlber die damalige Tschechoslowakei und Ungarn
Kartenarbeit Zeigen Sie den SuS auf der Karte wo Prag liegt Dies leitet zum Arbeitsblatt uumlber
LE 8
Weitere Anregungen
Recherche Was ist heute am Ort der fruumlheren Grenzebull Erinnerungsorte und Museenbull bdquoGruumlnes Bandldquo der bdquoMauerradwegldquo bull Markierung bdquoBerliner Mauerldquo
Diskussion Warum muss eine Regierung ihre Politik aumlndern wenn die Grenzen offen sind
TransferVertiefung Verschiedene Aspekte spielen beim Einigungsprozess eine Rolle und koumlnnen mit den SuS bespochen werdenbull Finanziell konnte die DDR nicht mehr eigenstaumlndig
existierenbull Der Wunsch zur Einheit war in beiden Staaten groszligbull Die Wiedervereinigung wurde zwischen den Sieger-
maumlchten des Zweiten Weltkrieges gemeinsam mit den deutschen Staaten ausgehandelt
bull Tatsaumlchlich trat die DDR der Bundesrepublik bei zum Beispiel gilt das Grundgesetz in ganz Deutschland
bull Die Staumlrkung der Europaumlischen Union zur Sicherheit der Nachbarn war eine wichtige Folge der Vereinigung
Abschluss Es bietet sich an alle Dokumentationen ge-meinsam zu sichten und abschlieszligend zu sammeln Was haben die SuS uumlber Familien und Flucht gelerntDie Inhalte koumlnnen ggf als AusstellungLernparcours aufgearbeitet und vertieft werden (siehe Hinweise auf den letzten zwei Seiten)
Fluchtgeschichte von David Altheide wwwhandelsblattcompolitikdeutschlandmauer-
fallddr-flucht-als-kind-wenn-die-freiheit-nach-joghurt-schmeckt10844622htmlticket=ST-747629-2OcuBTXZ-JlVw39yZAiG6-ap2
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Massenfluchten uumlber die bdquoDrittstaatenldquo in Osteuropa also die damalige Tschechoslowakei und Ungarn bildeten im Jahr 1989 eine neue Dimension von DDR-Flucht Die SuS lernen die Gruumlnde fuumlr die Oumlffnung der innerdeutschen Grenze und den Fall der Berliner Mauer kennen Sie koumlnnen die Fluchtbewegung am Beispiel der Prager Botschaft in diese Entwicklung einordnen
Das Arbeitsblatt
bdquoKeine DDR ohne geschlossene Grenzenrdquo
Gehen Sie gemeinsam das Interview durch bdquoWas war besonders schwierig oder beeindruckend bei der Flucht uumlber die Botschaftldquo
Zu Aufgabe 3 Sammeln Sie Antworten an der Tafel (Tafelbild) Fuumlr houmlhere Lernniveaus Zusammenhang mit den Reformprozessen im Ostblock heranziehen
Interview Das Arbeitsblatt bietet sich in Vorbereitung eines Zeitzeugenbesuchs an
Keine DDR ohne geschlossene Grenzen
AB 8 Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Warum warst du in Prag
bdquoMeine Eltern wollten aus der DDR fliehen und hatten erfahren dass es einen Weg uumlber die Prager Botschaft gaumlbe Also sind wir unter einem Vorwand in die Tschechoslowakei ge-fahren und haben dort einen Ausreiseantrag gestelltldquo
Warum wurdet ihr dort nicht verhaftet
bdquoDie Botschaft ist rechtlich gesehen ein kleiner Teil der Bundesrepublik in Prag Da konnte uns niemand einfach verhaften auch tschechische Polizisten nichtldquo
Wie war es in der Botschaft
bdquoFurchtbar eng Wir warteten auf die Bewilligung unserer Ausreise Das handelten die Regierun-gen aus ndash die DDR wollte na-tuumlrlich dass wir zuruumlckkehrenldquo
Wie ging es dann weiter
bdquoAm 30 September kam der damalige Auszligenminister Hans-Dietrich Genscher in die Botschaft und verkuumlndete dass unsere Ausreise bewilligt sei und wir durften in die Bundesrepublik einreisen Die Tschechoslowakei oumlffnete am 3 November ihre Grenzen fuumlr DDR-Fluumlchtlingeldquo
Das war nur wenige Wochen vor dem Fall der Mauer oder
bdquoJa Die Ereignisse in Prag haben sicher viele Menschen in der DDR ermutigt sich an Demonstrationen zu beteili-
gen um die Oumlffnung der Grenzen zu bewirkenldquo
Aufgabe 1
Lies dir das Interview durch Unterstreiche Begriffe und Textteile die fuumlr dich unklar sind Formuliere Fragen
Aufgabe 2
Was unterscheidet Davids Flucht von Maikes Flucht
Aufgabe 3
Beschreibe mit eigenen Worten warum die Ereignisse in Prag letztlich zum Fall der Mauer beigetragen haben
David war Ende September 1989 in der Botschaft der Bundesrepublik in Prag und hoffte gemeinsam mit seinen Eltern auf die Erlaubnis zur Ausreise in die Bundesrepublik Wie er und seine Familie hielten sich damals etwa 4000 Menschen in die Botschaft auf
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Name Klasse
Lernziel Die SuS erfassen die zentralen Er-gebnisse der Lerneinheiten in Einzelschritten und erhalten am Schluss eine Gesamtuumlber-sicht die als Ausstellung den Eltern anderen Klassen oder auf einem Schulfest praumlsentiert werden kann
Unterrichtsimpulse
Das Unterrichtsprojekt bietet viele Moumlglichkeiten fuumlr Visualisierungen die zu einer Ausstellung zusammenge-fuumlgt werden koumlnnen Wird die Ausstellung von Beginn an mitgedacht ist sie eine wertvolle Unterstuumltzung um den SuS bereits Erlerntes praumlsent zu halten Zusammenhaumln-ge zu verdeutlichen und schlieszliglich am Ende den Erfolg der eigenen Lernleistung zu demonstrieren
Eine klare Gliederung laumlsst sich durch jeweilige Titel erreichen Die Zusammenfassungen sollten gemeinsam mit den SuS erarbeitet werden und Beitraumlge der SuS enthalten
Es werden benoumltigt
Raum Flaumlche im Klassenzimmer notfalls FlurMaterialien Farbige Stifte Textmarker Klebestreifen bunte Klebepunkte Moderationskarten rund und eckig Farbkarton Packpapier ggf Stellwaumlnde
Folgende Visualisierungen ergeben sich aus den Unterrichtseinheiten
LE 1 Auswahl AB 1 oder Europakarten mit Eintragun-gen mehrerer Kinder
LE 2 Gruumlnde fuumlr MobilitaumltLE 3 ZeitstrahlLE 4 Beschreibungen der bdquoStasildquoLE 5 Lenas Brief (aus AB 3 LE 4 und LE 5)LE 6 Was-waumlre-wenn-Plakat und Visualisierung
Fluchtwege aus GruppenarbeitLE 7 Fluchtgeschichte von Maike aus unterschiedlichen
Perspektiven Aufgabe AB 7LE 8 Tafelbild zu Verbindung Flucht und Fall
der MauerExtra Sammlung unterschiedlicher Quellen als Quer-
schnittsaufgabe ( Quellenkunde)
AusstellungLernziel Die SuS koumlnnen das Erlernte in-haltlich schluumlssig erzaumlhlen und anderen erklaumlren (Vermittlungskompetenz)
Lernparcours
Unterrichtsimpulse
Der Lernparcours basiert auf den Visualisierungen der einzelnen Unterrichtseinheiten ( Ausstellung) An einem Projekttag einem Tag der offenen Tuumlr oder einem Besuch der Parallelklasse praumlsentieren die SuS das Erlernte Die SuS werden darin unterstuumltzt das vorhandene Wissen aktiv und argumentativ einzu-setzen
Folgende Fragen werden gemeinsam mit den SuS eroumlr-tert und entschiedenbull Wem sollen die Inhalte vermittelt werden Eltern
anderen Kindernbull Was soll vermittelt werden bull Wie soll es vermittelt werdenbull Was sind die zentralen Botschaftenbull Was muss zuerst im Mittelteil und abschlieszligend
gesagt werden Ist ein Beispiel hilfreich
Vielleicht moumlchten die SuS die Inhalte einer Lerneinheit oder einer bestimmten Aufgabe spielerisch darstellen Eine Erzaumlhlerin oder ein Erzaumlhler kann in die Szene ein-fuumlhren Welche Gruppe uumlbernimmt welchen Beitrag Anschlieszligend werden die Beitraumlge geprobt und eine Einladung fuumlr die ElternParallelklasse etc erstellt
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Lernziel Die SuS koumlnnen sich anhand dieser Informationsquelle konkrete Beispiele und individuelle Erfahrungen erschlieszligen
Unterrichtsimpulse
Zeitzeugeninterviews bieten Authentizitaumlt und persoumln-liche Lebenserfahrungen die die Geschichte anschaulich vermitteln und Empathie wecken Auf Zeitzeugenporta-len findet sich eine groszlige Auswahl an Interviews Auf zeitzeugenbuerode sind ausgewaumlhlte Interviews verlinkt Ein sehr spannendes Erlebnis ist es fuumlr die SuS einen Zeitzeugen persoumlnlich in die Klasse einzuladen ndash aus einem Portal oder dem direkten Umfeld (Eltern Groszligeltern) der SuS Ausfuumlhrliche Informationen uumlber die Planung Umsetzung und Nachbereitung eines Zeitzeugenbesuchs in Ihrem Unterricht oder an Ihrer Schule finden Sie beispielsweise in dem Leitfaden fuumlr Lehrkraumlfte bdquoGelebte Geschichte DDR-Zeitzeugen in der Schuleldquo der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Lehrer-Leitfaden zur Durchfuumlhrung von Zeitzeugengespraumlchen
wwwbundesstiftung-aufarbeitungdeupload-s2016-pdfbroschuere_leitfaden_zeitzeugenpdf
Zur Finanzierung von Zeitzeugengespraumlchen wwwzeitzeugenbuerodefileadminzzppdfFinan-
zierung_und_Abrechnung_von_Zeitzeugengespraumlchen_in_Schulenpdf
Zeitzeugen-interview
Lernziel Die SuS lernen unterschiedliche Arten von Quellen kennen Sie verstehen welche Aussagen auf der Basis der Quellen gemacht werden koumlnnen
Quellenkunde
Unterrichtsimpulse
Die Arbeit mit historischen Quellen ist fuumlr die SuS spannend und neu Sie lernen diese zu hinterfragen und zu uumlberpruumlfen bull Welche Quellen gibt es und wie unterscheiden
sie sich bull Was ist echt und was nachgemacht bull Was koumlnnen Quellen belegen was nicht
Zu jeder Lerneinheit koumlnnen kontinuierlich Quellen gesammelt werden sodass die SuS einen grundlegen-den Uumlberblick uumlber verschiedene Quellenarten erhalten Diese finden Sie zum Teil in unseren Lerneinheiten und Arbeitsblaumlttern (Aktennotiz Brief Bild Artikel Bericht) und koumlnnen von Ihnen beliebig ergaumlnzt werden Beson-ders spannend wird es fuumlr die SuS wenn sie Quellen aus der eigenen Familie beisteuern koumlnnen Die Unterschiede einzelner Quellenarten koumlnnen auch an aktuellen Beispielen verdeutlicht werden bull Welche Quellen sind absolut zuverlaumlssig
(Stempel auf der Briefmarke Flugticket)bull Welche enthalten Meinungen und Interpretationen
aus der Zeit selbst (Briefe Filme Fotos)bull Welche enthalten Meinungen von heute uumlber das
Erlebte (Erfahrungsberichte Erinnerungen bzw Dokumentationen generell)
Fragestellung Was sagen die unterschiedlichen Quel-len uumlber Geschehnisse aus Konkret zur DDR-Geschichte koumlnnen Sie die Bedeutung der Herkunft einer Quelle mit den SuS herausarbeiten Aussagen von Film- und Tondokumenten ndash Nachrich-ten aus Ost und West zum Thema bdquoRepublikfluchtldquo
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ImpressumVerantwortlich im Sinne des Presserechts Bund fuumlr Bildung e V Pasteurstraszlige 16 10407 Berlin
Detaillierte Informationen unter fluchtbundfuerbildungde
Republikflucht als Verbrechen
Kinder in Deutschland koumlnnen sich geschlossene Grenzen schwer vorstellen ebenso ist ihnen das bdquoVerbrechen Republikfluchtldquo fremd In dieser LE wird herausgearbeitet dass die DDR mit allen Mitteln versuchte Flucht zu verhindern und mit groumlszligter Haumlrte gegen Fluchtversuche vorging
Unterrichtsimpulse
Einstieg Die SuS stellen die Ergebnisse ihrer Hausauf-gaben ( LE 3) vor Was haben sie uumlber das Leben in der DDR erfahren Gibt es Fluchterfahrungen oder Wissen uumlber Fluchtgeschichten Moumlchten Kinder uumlber andere (aktuelle) Fluchterfahrungen berichten
Alternative Uumlbergang zu aktuellen Fluchterfahrungen Besprechen Sie Wolfgangs Fluchterfahrung unter der Fragestellung bdquoWarum hatten die Eltern Angstldquo z B vor Verhaftung aufgrund versuchter bdquoRepublikfluchtldquo
LE 4
Das Arbeitsblatt
bdquoDu kommst hier nicht (mehr) rausldquo
Ausstellung Lassen Sie die SuS recherchieren und einen kleinen Bericht erstellen Was war die bdquoStasildquo Was sind Stasi-Akten
Uumlbrigens Alle Stasi-Akten nebeneinandergestellt haben eine Laumlnge von 111 km Das entspricht in etwa der Laumlnge der Grenze zwischen West-Berlin und der DDR (1119 km)
Diskussion Eroumlrtern Sie mit den SuS ob und warum es gut ist dass es die Stasi-Akten noch gibt (Stichwort Quellenkunde)
Tipps bdquoIm Labyrinth der Luumlgenldquo
eine Familientrennung als
Kinderkrimi spannend geschrieben
von Ute Krause ab zehn Jahre
Fuumlr Berliner und Brandenburger
Schulen oder Klassenfahrten
nach Berlin Besuch von
Gedenkorten und Mauerradweg
Weitere Anregungen
Die SuS kennen Smartphones E-Mails und Online-Tele-fonie Kommunikation per Festnetz und Brief zumal uumlber eine geschlossene Grenze hinweg ist schwer vorstellbar Thematisieren Sie Westpakete und die Verletzung des Postgeheimnisses durch die Stasi Bis 1989 hatten nur sechs Prozent der DDR-Haushalte ein Telefon In der Bun-desrepublik wurde zu dieser Zeit das digitale Netz ISDN flaumlchendeckend eingefuumlhrt
Spiel Im Zusammenhang mit dem Postgeheimnis lassen Sie die SuS noch einmal den Brief aus der LE 3 betrachten ( AB 3 Aufgabe 3) Die SuS geben ihren Brief an das je-weils naumlchste Kind weiter Dieses liest ihn in der Rolle der Stasi und markiert bdquogefaumlhrliche Passagenldquo Was sollte die Stasi nicht wissen und warum Die Schuumller koumlnnen ihre Briefe nochmals schreiben Was wuumlrden sie weglassen was verschluumlsseln um Lena und ihre Oma zu schuumltzen (Aufgabe auch in LE 6 moumlglich)
MfS-Lexikon des Bundesbeauftragten fuumlr die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU)
wwwbstudemfs-lexikon
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Du kommst hier nicht (mehr) raus
AB 4 Republikflucht als Verbrechen
Es war eine der Aufgaben des Ministeriums fuumlr Staatssicherheit (MfS auch bdquoStasildquo genannt) herauszufinden ob jemand die Absicht hatte zu fluumlchten sowie Fluchtver-suche zu verhindern und mit Gefaumlngnis zu bestrafen Trotzdem flohen viele Men-schen Die Stasi baute ihre Uumlberwachung aus beobachtete und dokumentierte alles genau Dabei arbeitete sie eng mit der Grenzpolizei zusammen
1171961 auf westlichem Gebiet
Grenze von der DDR Gebiet der DDR
einen Kinderwagen
AhaIm Juli 1961 flohen
uumlber
30000 Menschen aus der DDR
Nie zuvor waren so viele
Menschen in einem Monat
geflohen Um Fluchten zu ver-
hindern baute die DDR eine
Mauer um Ost-Berlin und
sicherte die Grenzen Rich-
tung Westen
1949 bis 1961
05 Millionen
1961 bis 1989
Aufgabe 1
Setze den Stasi-Bericht wieder zusammen
Aufgabe 3
Warum wollte die Regierung der DDR nicht dass die Menschen das Land verlassen
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27 Millionen
Anzahl Gefluumlchteter
Stasi-Bericht
Name Klasse
bdquoAm gegen 730 Uhr beobachteten die Posten eine maumlnnliche
Person sowie eine weibliche und vier Kinder mit mehreren Gepaumlckstuumlcken die unmittelbar zuvor
die nach Westen uumlberschritten hatten Auf dem hatte
diese Familie eine Aktentasche und ein Sakko liegen lassenldquo
Aufgabe 2
Warum flohen bis zum Sommer 1961 uumlber acht Mal mehr Menschen aus der DDRals danach
(im Notaufnahmeverfahren registriert)
Flucht Opposition oder Arrangement
Es ist wichtig dass die SuS Flucht als eine Option begreifen mit der Unzufriedenheit uumlber die Lebenssituation in der DDR umzugehen Die Mehrzahl der Menschen versuchte sich mit dem System zu arrangieren Andere schlossen sich der Opposition im eigenen Land an Die SuS wauml-gen zwischen den mit einer Flucht verbundenen Gefahren und Alternativen ab
Unterrichtsimpulse
Einstieg Es bietet sich an den SuS nochmals die Ge-fahren eines Fluchtversuchs angesichts der Moumlglichkeit des Scheiterns ins Gedaumlchtnis zu rufen Wuumlrden sie eine Flucht wagen oder nicht
LE 5
Das Arbeitsblatt
bdquoFliehen oder bleibenldquo
Zu Aufgabe 1 Hier sollten die Stichworte Freiheit Angst (vor Strafe) Opposition (etwas veraumlndern) und Heimat-verbundenheit eroumlrtert werden
Gruppenarbeit Die SuS uumlberlegen sich Gruumlnde in der DDR zu bleiben und spielen diese vor (Familie Arbeits-platz Haus und Garten Ablehnung des Systems der BRD) Diese werden gesammelt und besprochen
Zu Aufgabe 2 Zeitzeugen sind Personen die von be-stimmten historischen Ereignissen Zeugnis gebenWichtige Elemente sindbull haben in der DDR gelebtbull haben eigene Erfahrungen gemachtbull berichten heute uumlber diese Erfahrungen und ihr Leben
in der DDRDie Verallgemeinerung und Definitionsfindung kann ggf gemeinsam erarbeitet werden
Diskussion Thema bdquoZeitzeugenbericht als Quelleldquo Warum gibt es diese Berichte
Achtung bitte sensibel mit Fluchterfahrungen
in der Klasse umgehen fluchtbundfuerbildungde
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Weitere Anregungen
Recherche bdquoWelche Moumlglichkeiten existierten die DDR (zeitweise) zu verlassenldquo z B Familienzusammen-fuumlhrung in houmlherem Alter Ausreiseantrag Freikauf von Gefangenen durch den Westen Auslandsreisen z B bei internationalen Sportveranstaltungen
Uumlbersiedler und Fluumlchtlinge aus der DDR 1961 bis 1990 wwwchronik-der-mauerdematerial178768ueber-
siedler-und-fluechtlinge-aus-der-ddr-1961-1990
Vertiefung Anhoumlren des Berichtes von Karlheinz Brei-nig Setzen Sie vorab Schwerpunkte die Sie mit den SuS besprechen wollen ( Zeitzeugen)
Zeitzeugenbericht Karlheinz Breinig wwwzeitzeugenbuerodeindexphpid=de-
tailampzzp=313
Reflexion Es bieten sich folgende Fragen an Denkt Karlheinz Breinig heute genauso uumlber seine Flucht wie damals Welche Ereignisse haben vielleicht seine Per- spektive veraumlndert
Quellenkunde Sammeln Sie im Klassenverband wel-che Quellen sein damaliges Denken haumltten wiedergeben koumlnnen
Spiel Anfertigen einer fiktiven Quelle aus Sicht von Karlheinz Breinig (z B Tagebuch Brief)
Erweiterung Teilen Sie die Klasse und lassen Sie die Aufgaben zu Herrn Breinig (gelungene Flucht) und Frau Neumann (misslungener Fluchtversuch) bearbeiten Die SuS vergleichen die Ergebnisse
Zeitzeugenbericht Eva-Maria Neumann wwwzeitzeugenbuerodeindexphpid=detailamptx_zr-
wzeitzeugen_zeitzeugen[uid]=132amptx_zrwzeitzeugen_zeitzeugen[controller]=Zeitzeugen
Fliehen oder bleiben
AB 5 Flucht Opposition oder Arrangement
Eine Flucht aus der DDR war gefaumlhrlich Sollte man das Risiko auf sich nehmen Oder gab es gute Gruumlnde trotz der Unzufriedenheit in der DDR zu bleiben Hier sind vier Meinungen dazu
Rainer Beck bdquoWir wollten mit unserer kleinen Tochter uumlber die Ostsee fliehen Dann erfuhren wir durch das Westfernsehen dass Fluchtversuche mit der Freigabe der Kinder zur Adoption bestraft
wurden Da konnten wir das Risiko nicht mehr eingehenldquo
Eva-Maria Neumann bdquoUnsere Tochter sollte in Freiheit aufwachsen Also haben wir die Flucht
gewagt ndash und wurden verhaftetldquo
Reiner Eckert bdquoIch wollte die Heimat nicht aufgeben und sie auch nicht anderen uumlberlassenldquo
Karlheinz Breinig bdquoMeine Kinder sollen in Freiheit auf-wachsen Also haben wir die Flucht gewagtldquo
Aufgabe 1
Wie begruumlnden die Personen ihr Handeln Notiere den Grund neben die jeweilige Aussage
Aufgabe 2
Alle vier Personen sind sogenannte Zeitzeugen Ergaumlnze den Satz Ein Zeitzeuge ist eine Person die hellip
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Gruumlnde in Freiheit
leben Angst vor
Strafe Liebe zur
Heimat Wunsch
selbst zu gestalten
Name Klasse
Fluchtwege
Die SuS haben einen Eindruck von den Gefahren einer Flucht bekommen und kennen Argumente warum Menschen sie gewagt haben Spielerisch sollen sie nun erarbeiten auf welchem Weg die Flucht von Familien trotz der Grenzsicherung gelingen konnte Im Zentrum steht die Ent-scheidung von Familien fuumlr die eine oder andere Fluchtvariante
Unterrichtsimpulse
Einstieg Spiel bdquoWas waumlre wenn hellipldquo Erstellen Sie mit den SuS bemalte Kartons oder beschriftete Blaumltter fuumlr Orte in ihrer oder einer fiktiven Stadt (Rathaus Sport-halle Schule Spielplatz Baumlckerei und mehrere Wohn-haumluser) Dann stellen Sie eine Mauer aus Schulranzen mitten durch die Stadt auf Die SuS sollen uumlberlegen Was wuumlrde eine Mauer fuumlr das eigene Leben bedeuten Fuumlr ihre Familien Es wird deutlich Eine Mauer schraumlnkt die Bewegungsfreiheit ein
Visualisierung Stellen Sie die Ergebnisse auf einem bdquoWas-waumlre-wenn-Plakatldquo vor in dessen Mitte ein Stadt-plan ihres Ortes (Ausschnitt) geklebt wird Markieren Sie die o g Orte und zeichnen Sie eine fiktive Grenze ein Die SuS schreiben neben den Stadtplan die Ergebnisse auf bunte Sprechblasen bdquoIch kann nicht hellip besuchen Ich kann nicht zur Schule gehenldquo ( Ausstellung)
Diskussion Wie wuumlrden die SuS versuchen die Mauer zu uumlberwinden Die Vorschlaumlge (z B per Tunnel Ballon oder Flugzeug schwimmend im Auto versteckt uumlber die Mauer kletternd) werden gesammelt
LE 6
Das Arbeitsblatt
bdquoNichts wie weg Aber wieldquo
Zu Aufgabe 1 Besprechen und sammeln Sie gemeinsam mit den SuS relevante Aspekte zur Entscheidung fuumlr Fluchtwege Hier waumlre es moumlglich darauf hinzuweisen dass Menschen durch Grenzsoldaten auf der Flucht er-schossen wurden Uumlberlegen Sie ob diese Information fuumlr Ihre Klasse geeignet ist
Zu Aufgabe 2 Wichtig waumlre folgende Punkte zu disku-tieren Braucht es Hilfe von auszligen Wie ist der Zeit-faktor Was kann mitgenommen werden Wo ist mehr Sicherheit gegeben Eignung fuumlr Einzel- oder Gruppen-flucht ( Ausstellung)Aufloumlsung zu Maikes Flucht Maike ist per Auto geflo-hen ( AB 7)
Weitere Anregungen
Reflexion Thema Geheimhaltung Was muss man tun damit niemand von der Flucht erfaumlhrt (SchweigenLuumlgenVerbergen was man an Ausruumlstung kauftkeine Aufregung zeigensich nicht verabschieden etc)
Brief schreiben Der Brief aus LE 3 und 4 wird hervor-geholt Jeder schreibt ihn mit Blick auf die bdquoStasi-Markie-rungenldquo neu sodass keine gefaumlhrlichen Passagen mehr vorkommen Wie hat sich der Inhalt geaumlndert
Spiel bdquoIch packe meinen Kofferldquo Welche fuumlnf Dinge wuumlrden die SuS bei einer Flucht mitnehmen Diskutieren Sie im Klassenverband was eine Flucht in materieller Hinsicht bedeutet
Film bdquoDer Duft des Westensldquo Pruumlfen Sie vorab ob der Film fuumlr Ihre Klasse geeignet ist
blogzeitdenetzfilmblog20120723duft-des-wes-tens-kurzfilm-animation-ddr
Fluchtgeschichten wwwchronik-der-mauerdefluchten
Achtung Bei aktuellen Fluchterfahrungen bitte
Vorsorge treffen Info unter fluchtbundfuerbildungde
Alternative Pyramiden-Gruppentechnik Jede Gruppe erarbeitet einen Fluchtweg (und wird somit Experte fuumlr den Fluchtweg) stellt diesen dann mit allen Vor- und Nachteilen dem Klassenverband vor Anschlieszligend wer-den in der Klasse die verschiedenen Wege abgewogen copy
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Nichts wie weg Aber wie
AB 6 Fluchtwege
Ein Fluchtplan aus den 1970er JahrenMaike ist zehn Jahre alt Sie hat zwei Geschwister Ihre Eltern moumlchten mit der Familie aus der DDR fliehen Aber eine Flucht birgt Gefahren Was ist der sicherste Weg fuumlr sie
Aufgabe 1
Uumlberlege Vor- und Nachteile der Fluchtwege schreibe sie zu den Bildern in ROT (Gefahr) und GRUumlN (Chance) dazu
Aufgabe 2
Diskutiert in Gruppen die besonde-ren Herausforderungen der jeweiligen Fluchtwege Welches ist der am wenigs-ten gefaumlhrliche Weg fuumlr eine Familie Markiere die Wahl auf dem Arbeitsblatt copy
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Name Klasse
Fluchthelfer
Hilfe zu erhalten ist fuumlr Kinder weitgehend selbstverstaumlndlich Fluchthelfer jedoch brachten sich in Gefahr indem sie anderen halfen Diese Besonderheit wird in der folgenden Lerneinheit erarbeitet
Unterrichtsimpulse
Einstieg Eroumlrtern Sie mit den SuS dass es ja eigentlich toll ist wenn man jemand anderem hilft Doch Repu- blikflucht galt als Verbrechen Was bedeutete das fuumlr die Helferinnen und Helfer und fuumlr die denen geholfen wurde
LE 7
Das Arbeitsblatt
bdquoBitte hier entlangldquo
Zur Aufgabe Hier sollte darauf geachtet werden dass alle Perspektiven vertreten sind So werden das Handeln und die Gefuumlhle aller Beteiligten begreifbarer ( Ausstellung)
Reflexion Welche Fluchtarten sind ohne Fluchthelfer moumlglich Betrachtung der Ergebnisse aus AB 6 und AB 7
Weitere Anregungen
Improvisationstheater Lassen Sie die Kinder spontan in verschiedene Rollen schluumlpfen und einen Fluchtablauf improvisieren Familie (die fluumlchtet) Fluchthelfer Grenz-polizei etc
Definition Erarbeiten Sie mit den Kindern ab wann man von Fluchthilfe sprechen kann Loumlsung Wenn eine Person weiszlig dass ihre Handlung (wenn auch in geringer Weise) zur Flucht einer anderen Person beitraumlgt
Diskussion Familie und Freunde aber auch uumlberzeugte Gegner des Regimes waren Fluchthelfer Warum halfen die Fluchthelfer trotz Gefahr Professionelle Fluchthelfer wurden bezahlt
Analyse Einbindung des Musikvideos Sommer 89 der Gruppe Kettcar Anhand des Textes lassen sich die The-men Fluchtgruumlnde und Fluchthelfer rekapitulieren und je nach Alter der SuS auch eine Richtig-Falsch-Diskussion fuumlhren
Fluchtgeschichte von Maike in der BZ Berlin wwwbz-berlindeartikel-archivflucht-mit-kind-im-
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Achtung Schleuser als sensibles aktuelles Thema
Mehr unter fluchtbundfuerbildungde
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Bitte hier entlang
AB 7 Fluchthelfer
Menschen hatten ganz unterschiedliche Gruumlnde DDR-Buumlrgern bei ihrer Flucht zu helfen Es waren Freunde oder Verwandte aus Ost und West oder professionelle Fluchthelfer
Flucht im Koffer
Die Flucht begann am 5 Mai 1973 Mutter Renate (damals 37) versteckte sich mit den Kindern Maike (10) und Karsten (12) im Wald nahe der Raststaumltte Ziesar
bdquoDann ging alles ganz schnellldquo erinnert sich Maike bdquoEin Auto hielt an und ich sprang mit meinem Bruder auf den Ruumlcksitzldquo Im Auto saszligen die Verwandten aus dem Westen Wie zu Hause geuumlbt krabbel-ten die Kinder in die Koffer Doch Maike wurde vor Aufregung ganz schlecht Sie musste mit ihrer Cousine die Rollen tauschen und blieb an ihrer Stelle im Auto sitzen bdquoAn der Grenze bekam ich schreckliche Angstldquo Doch die Grenzpolizisten bemerkten nichts
Am Tag darauf wartete die Mutter dann mit ihrem juumlngsten Sohn Henrik (6) im Wald Wieder kamen die Verwandten wieder der Koffertrick uumlber die Transitstre-cke Die Mutter versteckte sich unter einer Decke im Kofferraum Als Letzter fluumlchtete schlieszliglich Vater Manfred (39) in den Westen Er war damals Trainer der Basketball-Nationalmannschaft und gerade fuumlr ein Spiel in Wien Er setzte sich ab und folgte der Familie in die Bundesrepublik
Aufgabe
Bildet drei Gruppen Gruppe 1 erzaumlhlt die Geschichte als Maike nach Gruppe 2 als Mutter Renate Gruppe 3 als Verwandte aus dem Westen Diskutiert in der Gruppe und schreibt dazu fuumlnf Saumltze auf Was ist passiert wie hat sich die Person gefuumlhlt Welchen Gefahren setzten sie sich aus copy
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Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Unterrichtsimpulse
Einstieg Uumlber lange Zeit flohen Einzelpersonen Famili-en oder Kleingruppen auf individuellen moumlglichst unauf-faumllligen Fluchtwegen uumlber die innerdeutsche Grenze oft nach Westberlin Manche sind von West-Reisen nicht in die DDR zuruumlckgekehrt Die Massenfluchten des Jahres 1989 hingegen wurden medial von der Weltoumlffentlich-keit und von internationalen Verhandlungen begleitet Um den Kindern deutlich zu machen dass die Flucht vieler Menschen uumlber bdquoDrittstaatenldquo mit der Oumlffnung der innerdeutschen Grenze zusammenhaumlngt bietet sich ein Perspektivwechsel an Gibt es die Grenze noch Was ist jetzt dort wo fruumlher die DDR war Nehmen Sie die Karte auf AB 1 hinzu und benennen Sie die Bundeslaumlnder Erklaumlren Sie wie es zur friedlichen Revolution und zum Fall der Mauer gekommen ist Wichtige Elemente bull Wirtschaftliche Lage in der Sowjetunion Auch der DDR
fehlte das Geld um Lebensmittelpreise und Arbeits-plaumltze zu garantieren
bull Hoffnung auf Reformen mehr Freiheitsrechte und eine Oumlffnung der Grenzen
bull Anstieg der Ausreiseantraumlge Mehr Menschen wagten die Flucht uumlber die damalige Tschechoslowakei und Ungarn
Kartenarbeit Zeigen Sie den SuS auf der Karte wo Prag liegt Dies leitet zum Arbeitsblatt uumlber
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Diskussion Warum muss eine Regierung ihre Politik aumlndern wenn die Grenzen offen sind
TransferVertiefung Verschiedene Aspekte spielen beim Einigungsprozess eine Rolle und koumlnnen mit den SuS bespochen werdenbull Finanziell konnte die DDR nicht mehr eigenstaumlndig
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maumlchten des Zweiten Weltkrieges gemeinsam mit den deutschen Staaten ausgehandelt
bull Tatsaumlchlich trat die DDR der Bundesrepublik bei zum Beispiel gilt das Grundgesetz in ganz Deutschland
bull Die Staumlrkung der Europaumlischen Union zur Sicherheit der Nachbarn war eine wichtige Folge der Vereinigung
Abschluss Es bietet sich an alle Dokumentationen ge-meinsam zu sichten und abschlieszligend zu sammeln Was haben die SuS uumlber Familien und Flucht gelerntDie Inhalte koumlnnen ggf als AusstellungLernparcours aufgearbeitet und vertieft werden (siehe Hinweise auf den letzten zwei Seiten)
Fluchtgeschichte von David Altheide wwwhandelsblattcompolitikdeutschlandmauer-
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Massenfluchten uumlber die bdquoDrittstaatenldquo in Osteuropa also die damalige Tschechoslowakei und Ungarn bildeten im Jahr 1989 eine neue Dimension von DDR-Flucht Die SuS lernen die Gruumlnde fuumlr die Oumlffnung der innerdeutschen Grenze und den Fall der Berliner Mauer kennen Sie koumlnnen die Fluchtbewegung am Beispiel der Prager Botschaft in diese Entwicklung einordnen
Das Arbeitsblatt
bdquoKeine DDR ohne geschlossene Grenzenrdquo
Gehen Sie gemeinsam das Interview durch bdquoWas war besonders schwierig oder beeindruckend bei der Flucht uumlber die Botschaftldquo
Zu Aufgabe 3 Sammeln Sie Antworten an der Tafel (Tafelbild) Fuumlr houmlhere Lernniveaus Zusammenhang mit den Reformprozessen im Ostblock heranziehen
Interview Das Arbeitsblatt bietet sich in Vorbereitung eines Zeitzeugenbesuchs an
Keine DDR ohne geschlossene Grenzen
AB 8 Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Warum warst du in Prag
bdquoMeine Eltern wollten aus der DDR fliehen und hatten erfahren dass es einen Weg uumlber die Prager Botschaft gaumlbe Also sind wir unter einem Vorwand in die Tschechoslowakei ge-fahren und haben dort einen Ausreiseantrag gestelltldquo
Warum wurdet ihr dort nicht verhaftet
bdquoDie Botschaft ist rechtlich gesehen ein kleiner Teil der Bundesrepublik in Prag Da konnte uns niemand einfach verhaften auch tschechische Polizisten nichtldquo
Wie war es in der Botschaft
bdquoFurchtbar eng Wir warteten auf die Bewilligung unserer Ausreise Das handelten die Regierun-gen aus ndash die DDR wollte na-tuumlrlich dass wir zuruumlckkehrenldquo
Wie ging es dann weiter
bdquoAm 30 September kam der damalige Auszligenminister Hans-Dietrich Genscher in die Botschaft und verkuumlndete dass unsere Ausreise bewilligt sei und wir durften in die Bundesrepublik einreisen Die Tschechoslowakei oumlffnete am 3 November ihre Grenzen fuumlr DDR-Fluumlchtlingeldquo
Das war nur wenige Wochen vor dem Fall der Mauer oder
bdquoJa Die Ereignisse in Prag haben sicher viele Menschen in der DDR ermutigt sich an Demonstrationen zu beteili-
gen um die Oumlffnung der Grenzen zu bewirkenldquo
Aufgabe 1
Lies dir das Interview durch Unterstreiche Begriffe und Textteile die fuumlr dich unklar sind Formuliere Fragen
Aufgabe 2
Was unterscheidet Davids Flucht von Maikes Flucht
Aufgabe 3
Beschreibe mit eigenen Worten warum die Ereignisse in Prag letztlich zum Fall der Mauer beigetragen haben
David war Ende September 1989 in der Botschaft der Bundesrepublik in Prag und hoffte gemeinsam mit seinen Eltern auf die Erlaubnis zur Ausreise in die Bundesrepublik Wie er und seine Familie hielten sich damals etwa 4000 Menschen in die Botschaft auf
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Name Klasse
Lernziel Die SuS erfassen die zentralen Er-gebnisse der Lerneinheiten in Einzelschritten und erhalten am Schluss eine Gesamtuumlber-sicht die als Ausstellung den Eltern anderen Klassen oder auf einem Schulfest praumlsentiert werden kann
Unterrichtsimpulse
Das Unterrichtsprojekt bietet viele Moumlglichkeiten fuumlr Visualisierungen die zu einer Ausstellung zusammenge-fuumlgt werden koumlnnen Wird die Ausstellung von Beginn an mitgedacht ist sie eine wertvolle Unterstuumltzung um den SuS bereits Erlerntes praumlsent zu halten Zusammenhaumln-ge zu verdeutlichen und schlieszliglich am Ende den Erfolg der eigenen Lernleistung zu demonstrieren
Eine klare Gliederung laumlsst sich durch jeweilige Titel erreichen Die Zusammenfassungen sollten gemeinsam mit den SuS erarbeitet werden und Beitraumlge der SuS enthalten
Es werden benoumltigt
Raum Flaumlche im Klassenzimmer notfalls FlurMaterialien Farbige Stifte Textmarker Klebestreifen bunte Klebepunkte Moderationskarten rund und eckig Farbkarton Packpapier ggf Stellwaumlnde
Folgende Visualisierungen ergeben sich aus den Unterrichtseinheiten
LE 1 Auswahl AB 1 oder Europakarten mit Eintragun-gen mehrerer Kinder
LE 2 Gruumlnde fuumlr MobilitaumltLE 3 ZeitstrahlLE 4 Beschreibungen der bdquoStasildquoLE 5 Lenas Brief (aus AB 3 LE 4 und LE 5)LE 6 Was-waumlre-wenn-Plakat und Visualisierung
Fluchtwege aus GruppenarbeitLE 7 Fluchtgeschichte von Maike aus unterschiedlichen
Perspektiven Aufgabe AB 7LE 8 Tafelbild zu Verbindung Flucht und Fall
der MauerExtra Sammlung unterschiedlicher Quellen als Quer-
schnittsaufgabe ( Quellenkunde)
AusstellungLernziel Die SuS koumlnnen das Erlernte in-haltlich schluumlssig erzaumlhlen und anderen erklaumlren (Vermittlungskompetenz)
Lernparcours
Unterrichtsimpulse
Der Lernparcours basiert auf den Visualisierungen der einzelnen Unterrichtseinheiten ( Ausstellung) An einem Projekttag einem Tag der offenen Tuumlr oder einem Besuch der Parallelklasse praumlsentieren die SuS das Erlernte Die SuS werden darin unterstuumltzt das vorhandene Wissen aktiv und argumentativ einzu-setzen
Folgende Fragen werden gemeinsam mit den SuS eroumlr-tert und entschiedenbull Wem sollen die Inhalte vermittelt werden Eltern
anderen Kindernbull Was soll vermittelt werden bull Wie soll es vermittelt werdenbull Was sind die zentralen Botschaftenbull Was muss zuerst im Mittelteil und abschlieszligend
gesagt werden Ist ein Beispiel hilfreich
Vielleicht moumlchten die SuS die Inhalte einer Lerneinheit oder einer bestimmten Aufgabe spielerisch darstellen Eine Erzaumlhlerin oder ein Erzaumlhler kann in die Szene ein-fuumlhren Welche Gruppe uumlbernimmt welchen Beitrag Anschlieszligend werden die Beitraumlge geprobt und eine Einladung fuumlr die ElternParallelklasse etc erstellt
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Lernziel Die SuS koumlnnen sich anhand dieser Informationsquelle konkrete Beispiele und individuelle Erfahrungen erschlieszligen
Unterrichtsimpulse
Zeitzeugeninterviews bieten Authentizitaumlt und persoumln-liche Lebenserfahrungen die die Geschichte anschaulich vermitteln und Empathie wecken Auf Zeitzeugenporta-len findet sich eine groszlige Auswahl an Interviews Auf zeitzeugenbuerode sind ausgewaumlhlte Interviews verlinkt Ein sehr spannendes Erlebnis ist es fuumlr die SuS einen Zeitzeugen persoumlnlich in die Klasse einzuladen ndash aus einem Portal oder dem direkten Umfeld (Eltern Groszligeltern) der SuS Ausfuumlhrliche Informationen uumlber die Planung Umsetzung und Nachbereitung eines Zeitzeugenbesuchs in Ihrem Unterricht oder an Ihrer Schule finden Sie beispielsweise in dem Leitfaden fuumlr Lehrkraumlfte bdquoGelebte Geschichte DDR-Zeitzeugen in der Schuleldquo der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Lehrer-Leitfaden zur Durchfuumlhrung von Zeitzeugengespraumlchen
wwwbundesstiftung-aufarbeitungdeupload-s2016-pdfbroschuere_leitfaden_zeitzeugenpdf
Zur Finanzierung von Zeitzeugengespraumlchen wwwzeitzeugenbuerodefileadminzzppdfFinan-
zierung_und_Abrechnung_von_Zeitzeugengespraumlchen_in_Schulenpdf
Zeitzeugen-interview
Lernziel Die SuS lernen unterschiedliche Arten von Quellen kennen Sie verstehen welche Aussagen auf der Basis der Quellen gemacht werden koumlnnen
Quellenkunde
Unterrichtsimpulse
Die Arbeit mit historischen Quellen ist fuumlr die SuS spannend und neu Sie lernen diese zu hinterfragen und zu uumlberpruumlfen bull Welche Quellen gibt es und wie unterscheiden
sie sich bull Was ist echt und was nachgemacht bull Was koumlnnen Quellen belegen was nicht
Zu jeder Lerneinheit koumlnnen kontinuierlich Quellen gesammelt werden sodass die SuS einen grundlegen-den Uumlberblick uumlber verschiedene Quellenarten erhalten Diese finden Sie zum Teil in unseren Lerneinheiten und Arbeitsblaumlttern (Aktennotiz Brief Bild Artikel Bericht) und koumlnnen von Ihnen beliebig ergaumlnzt werden Beson-ders spannend wird es fuumlr die SuS wenn sie Quellen aus der eigenen Familie beisteuern koumlnnen Die Unterschiede einzelner Quellenarten koumlnnen auch an aktuellen Beispielen verdeutlicht werden bull Welche Quellen sind absolut zuverlaumlssig
(Stempel auf der Briefmarke Flugticket)bull Welche enthalten Meinungen und Interpretationen
aus der Zeit selbst (Briefe Filme Fotos)bull Welche enthalten Meinungen von heute uumlber das
Erlebte (Erfahrungsberichte Erinnerungen bzw Dokumentationen generell)
Fragestellung Was sagen die unterschiedlichen Quel-len uumlber Geschehnisse aus Konkret zur DDR-Geschichte koumlnnen Sie die Bedeutung der Herkunft einer Quelle mit den SuS herausarbeiten Aussagen von Film- und Tondokumenten ndash Nachrich-ten aus Ost und West zum Thema bdquoRepublikfluchtldquo
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ImpressumVerantwortlich im Sinne des Presserechts Bund fuumlr Bildung e V Pasteurstraszlige 16 10407 Berlin
Detaillierte Informationen unter fluchtbundfuerbildungde
Du kommst hier nicht (mehr) raus
AB 4 Republikflucht als Verbrechen
Es war eine der Aufgaben des Ministeriums fuumlr Staatssicherheit (MfS auch bdquoStasildquo genannt) herauszufinden ob jemand die Absicht hatte zu fluumlchten sowie Fluchtver-suche zu verhindern und mit Gefaumlngnis zu bestrafen Trotzdem flohen viele Men-schen Die Stasi baute ihre Uumlberwachung aus beobachtete und dokumentierte alles genau Dabei arbeitete sie eng mit der Grenzpolizei zusammen
1171961 auf westlichem Gebiet
Grenze von der DDR Gebiet der DDR
einen Kinderwagen
AhaIm Juli 1961 flohen
uumlber
30000 Menschen aus der DDR
Nie zuvor waren so viele
Menschen in einem Monat
geflohen Um Fluchten zu ver-
hindern baute die DDR eine
Mauer um Ost-Berlin und
sicherte die Grenzen Rich-
tung Westen
1949 bis 1961
05 Millionen
1961 bis 1989
Aufgabe 1
Setze den Stasi-Bericht wieder zusammen
Aufgabe 3
Warum wollte die Regierung der DDR nicht dass die Menschen das Land verlassen
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27 Millionen
Anzahl Gefluumlchteter
Stasi-Bericht
Name Klasse
bdquoAm gegen 730 Uhr beobachteten die Posten eine maumlnnliche
Person sowie eine weibliche und vier Kinder mit mehreren Gepaumlckstuumlcken die unmittelbar zuvor
die nach Westen uumlberschritten hatten Auf dem hatte
diese Familie eine Aktentasche und ein Sakko liegen lassenldquo
Aufgabe 2
Warum flohen bis zum Sommer 1961 uumlber acht Mal mehr Menschen aus der DDRals danach
(im Notaufnahmeverfahren registriert)
Flucht Opposition oder Arrangement
Es ist wichtig dass die SuS Flucht als eine Option begreifen mit der Unzufriedenheit uumlber die Lebenssituation in der DDR umzugehen Die Mehrzahl der Menschen versuchte sich mit dem System zu arrangieren Andere schlossen sich der Opposition im eigenen Land an Die SuS wauml-gen zwischen den mit einer Flucht verbundenen Gefahren und Alternativen ab
Unterrichtsimpulse
Einstieg Es bietet sich an den SuS nochmals die Ge-fahren eines Fluchtversuchs angesichts der Moumlglichkeit des Scheiterns ins Gedaumlchtnis zu rufen Wuumlrden sie eine Flucht wagen oder nicht
LE 5
Das Arbeitsblatt
bdquoFliehen oder bleibenldquo
Zu Aufgabe 1 Hier sollten die Stichworte Freiheit Angst (vor Strafe) Opposition (etwas veraumlndern) und Heimat-verbundenheit eroumlrtert werden
Gruppenarbeit Die SuS uumlberlegen sich Gruumlnde in der DDR zu bleiben und spielen diese vor (Familie Arbeits-platz Haus und Garten Ablehnung des Systems der BRD) Diese werden gesammelt und besprochen
Zu Aufgabe 2 Zeitzeugen sind Personen die von be-stimmten historischen Ereignissen Zeugnis gebenWichtige Elemente sindbull haben in der DDR gelebtbull haben eigene Erfahrungen gemachtbull berichten heute uumlber diese Erfahrungen und ihr Leben
in der DDRDie Verallgemeinerung und Definitionsfindung kann ggf gemeinsam erarbeitet werden
Diskussion Thema bdquoZeitzeugenbericht als Quelleldquo Warum gibt es diese Berichte
Achtung bitte sensibel mit Fluchterfahrungen
in der Klasse umgehen fluchtbundfuerbildungde
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Weitere Anregungen
Recherche bdquoWelche Moumlglichkeiten existierten die DDR (zeitweise) zu verlassenldquo z B Familienzusammen-fuumlhrung in houmlherem Alter Ausreiseantrag Freikauf von Gefangenen durch den Westen Auslandsreisen z B bei internationalen Sportveranstaltungen
Uumlbersiedler und Fluumlchtlinge aus der DDR 1961 bis 1990 wwwchronik-der-mauerdematerial178768ueber-
siedler-und-fluechtlinge-aus-der-ddr-1961-1990
Vertiefung Anhoumlren des Berichtes von Karlheinz Brei-nig Setzen Sie vorab Schwerpunkte die Sie mit den SuS besprechen wollen ( Zeitzeugen)
Zeitzeugenbericht Karlheinz Breinig wwwzeitzeugenbuerodeindexphpid=de-
tailampzzp=313
Reflexion Es bieten sich folgende Fragen an Denkt Karlheinz Breinig heute genauso uumlber seine Flucht wie damals Welche Ereignisse haben vielleicht seine Per- spektive veraumlndert
Quellenkunde Sammeln Sie im Klassenverband wel-che Quellen sein damaliges Denken haumltten wiedergeben koumlnnen
Spiel Anfertigen einer fiktiven Quelle aus Sicht von Karlheinz Breinig (z B Tagebuch Brief)
Erweiterung Teilen Sie die Klasse und lassen Sie die Aufgaben zu Herrn Breinig (gelungene Flucht) und Frau Neumann (misslungener Fluchtversuch) bearbeiten Die SuS vergleichen die Ergebnisse
Zeitzeugenbericht Eva-Maria Neumann wwwzeitzeugenbuerodeindexphpid=detailamptx_zr-
wzeitzeugen_zeitzeugen[uid]=132amptx_zrwzeitzeugen_zeitzeugen[controller]=Zeitzeugen
Fliehen oder bleiben
AB 5 Flucht Opposition oder Arrangement
Eine Flucht aus der DDR war gefaumlhrlich Sollte man das Risiko auf sich nehmen Oder gab es gute Gruumlnde trotz der Unzufriedenheit in der DDR zu bleiben Hier sind vier Meinungen dazu
Rainer Beck bdquoWir wollten mit unserer kleinen Tochter uumlber die Ostsee fliehen Dann erfuhren wir durch das Westfernsehen dass Fluchtversuche mit der Freigabe der Kinder zur Adoption bestraft
wurden Da konnten wir das Risiko nicht mehr eingehenldquo
Eva-Maria Neumann bdquoUnsere Tochter sollte in Freiheit aufwachsen Also haben wir die Flucht
gewagt ndash und wurden verhaftetldquo
Reiner Eckert bdquoIch wollte die Heimat nicht aufgeben und sie auch nicht anderen uumlberlassenldquo
Karlheinz Breinig bdquoMeine Kinder sollen in Freiheit auf-wachsen Also haben wir die Flucht gewagtldquo
Aufgabe 1
Wie begruumlnden die Personen ihr Handeln Notiere den Grund neben die jeweilige Aussage
Aufgabe 2
Alle vier Personen sind sogenannte Zeitzeugen Ergaumlnze den Satz Ein Zeitzeuge ist eine Person die hellip
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Gruumlnde in Freiheit
leben Angst vor
Strafe Liebe zur
Heimat Wunsch
selbst zu gestalten
Name Klasse
Fluchtwege
Die SuS haben einen Eindruck von den Gefahren einer Flucht bekommen und kennen Argumente warum Menschen sie gewagt haben Spielerisch sollen sie nun erarbeiten auf welchem Weg die Flucht von Familien trotz der Grenzsicherung gelingen konnte Im Zentrum steht die Ent-scheidung von Familien fuumlr die eine oder andere Fluchtvariante
Unterrichtsimpulse
Einstieg Spiel bdquoWas waumlre wenn hellipldquo Erstellen Sie mit den SuS bemalte Kartons oder beschriftete Blaumltter fuumlr Orte in ihrer oder einer fiktiven Stadt (Rathaus Sport-halle Schule Spielplatz Baumlckerei und mehrere Wohn-haumluser) Dann stellen Sie eine Mauer aus Schulranzen mitten durch die Stadt auf Die SuS sollen uumlberlegen Was wuumlrde eine Mauer fuumlr das eigene Leben bedeuten Fuumlr ihre Familien Es wird deutlich Eine Mauer schraumlnkt die Bewegungsfreiheit ein
Visualisierung Stellen Sie die Ergebnisse auf einem bdquoWas-waumlre-wenn-Plakatldquo vor in dessen Mitte ein Stadt-plan ihres Ortes (Ausschnitt) geklebt wird Markieren Sie die o g Orte und zeichnen Sie eine fiktive Grenze ein Die SuS schreiben neben den Stadtplan die Ergebnisse auf bunte Sprechblasen bdquoIch kann nicht hellip besuchen Ich kann nicht zur Schule gehenldquo ( Ausstellung)
Diskussion Wie wuumlrden die SuS versuchen die Mauer zu uumlberwinden Die Vorschlaumlge (z B per Tunnel Ballon oder Flugzeug schwimmend im Auto versteckt uumlber die Mauer kletternd) werden gesammelt
LE 6
Das Arbeitsblatt
bdquoNichts wie weg Aber wieldquo
Zu Aufgabe 1 Besprechen und sammeln Sie gemeinsam mit den SuS relevante Aspekte zur Entscheidung fuumlr Fluchtwege Hier waumlre es moumlglich darauf hinzuweisen dass Menschen durch Grenzsoldaten auf der Flucht er-schossen wurden Uumlberlegen Sie ob diese Information fuumlr Ihre Klasse geeignet ist
Zu Aufgabe 2 Wichtig waumlre folgende Punkte zu disku-tieren Braucht es Hilfe von auszligen Wie ist der Zeit-faktor Was kann mitgenommen werden Wo ist mehr Sicherheit gegeben Eignung fuumlr Einzel- oder Gruppen-flucht ( Ausstellung)Aufloumlsung zu Maikes Flucht Maike ist per Auto geflo-hen ( AB 7)
Weitere Anregungen
Reflexion Thema Geheimhaltung Was muss man tun damit niemand von der Flucht erfaumlhrt (SchweigenLuumlgenVerbergen was man an Ausruumlstung kauftkeine Aufregung zeigensich nicht verabschieden etc)
Brief schreiben Der Brief aus LE 3 und 4 wird hervor-geholt Jeder schreibt ihn mit Blick auf die bdquoStasi-Markie-rungenldquo neu sodass keine gefaumlhrlichen Passagen mehr vorkommen Wie hat sich der Inhalt geaumlndert
Spiel bdquoIch packe meinen Kofferldquo Welche fuumlnf Dinge wuumlrden die SuS bei einer Flucht mitnehmen Diskutieren Sie im Klassenverband was eine Flucht in materieller Hinsicht bedeutet
Film bdquoDer Duft des Westensldquo Pruumlfen Sie vorab ob der Film fuumlr Ihre Klasse geeignet ist
blogzeitdenetzfilmblog20120723duft-des-wes-tens-kurzfilm-animation-ddr
Fluchtgeschichten wwwchronik-der-mauerdefluchten
Achtung Bei aktuellen Fluchterfahrungen bitte
Vorsorge treffen Info unter fluchtbundfuerbildungde
Alternative Pyramiden-Gruppentechnik Jede Gruppe erarbeitet einen Fluchtweg (und wird somit Experte fuumlr den Fluchtweg) stellt diesen dann mit allen Vor- und Nachteilen dem Klassenverband vor Anschlieszligend wer-den in der Klasse die verschiedenen Wege abgewogen copy
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Nichts wie weg Aber wie
AB 6 Fluchtwege
Ein Fluchtplan aus den 1970er JahrenMaike ist zehn Jahre alt Sie hat zwei Geschwister Ihre Eltern moumlchten mit der Familie aus der DDR fliehen Aber eine Flucht birgt Gefahren Was ist der sicherste Weg fuumlr sie
Aufgabe 1
Uumlberlege Vor- und Nachteile der Fluchtwege schreibe sie zu den Bildern in ROT (Gefahr) und GRUumlN (Chance) dazu
Aufgabe 2
Diskutiert in Gruppen die besonde-ren Herausforderungen der jeweiligen Fluchtwege Welches ist der am wenigs-ten gefaumlhrliche Weg fuumlr eine Familie Markiere die Wahl auf dem Arbeitsblatt copy
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Name Klasse
Fluchthelfer
Hilfe zu erhalten ist fuumlr Kinder weitgehend selbstverstaumlndlich Fluchthelfer jedoch brachten sich in Gefahr indem sie anderen halfen Diese Besonderheit wird in der folgenden Lerneinheit erarbeitet
Unterrichtsimpulse
Einstieg Eroumlrtern Sie mit den SuS dass es ja eigentlich toll ist wenn man jemand anderem hilft Doch Repu- blikflucht galt als Verbrechen Was bedeutete das fuumlr die Helferinnen und Helfer und fuumlr die denen geholfen wurde
LE 7
Das Arbeitsblatt
bdquoBitte hier entlangldquo
Zur Aufgabe Hier sollte darauf geachtet werden dass alle Perspektiven vertreten sind So werden das Handeln und die Gefuumlhle aller Beteiligten begreifbarer ( Ausstellung)
Reflexion Welche Fluchtarten sind ohne Fluchthelfer moumlglich Betrachtung der Ergebnisse aus AB 6 und AB 7
Weitere Anregungen
Improvisationstheater Lassen Sie die Kinder spontan in verschiedene Rollen schluumlpfen und einen Fluchtablauf improvisieren Familie (die fluumlchtet) Fluchthelfer Grenz-polizei etc
Definition Erarbeiten Sie mit den Kindern ab wann man von Fluchthilfe sprechen kann Loumlsung Wenn eine Person weiszlig dass ihre Handlung (wenn auch in geringer Weise) zur Flucht einer anderen Person beitraumlgt
Diskussion Familie und Freunde aber auch uumlberzeugte Gegner des Regimes waren Fluchthelfer Warum halfen die Fluchthelfer trotz Gefahr Professionelle Fluchthelfer wurden bezahlt
Analyse Einbindung des Musikvideos Sommer 89 der Gruppe Kettcar Anhand des Textes lassen sich die The-men Fluchtgruumlnde und Fluchthelfer rekapitulieren und je nach Alter der SuS auch eine Richtig-Falsch-Diskussion fuumlhren
Fluchtgeschichte von Maike in der BZ Berlin wwwbz-berlindeartikel-archivflucht-mit-kind-im-
koffer
Achtung Schleuser als sensibles aktuelles Thema
Mehr unter fluchtbundfuerbildungde
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Bitte hier entlang
AB 7 Fluchthelfer
Menschen hatten ganz unterschiedliche Gruumlnde DDR-Buumlrgern bei ihrer Flucht zu helfen Es waren Freunde oder Verwandte aus Ost und West oder professionelle Fluchthelfer
Flucht im Koffer
Die Flucht begann am 5 Mai 1973 Mutter Renate (damals 37) versteckte sich mit den Kindern Maike (10) und Karsten (12) im Wald nahe der Raststaumltte Ziesar
bdquoDann ging alles ganz schnellldquo erinnert sich Maike bdquoEin Auto hielt an und ich sprang mit meinem Bruder auf den Ruumlcksitzldquo Im Auto saszligen die Verwandten aus dem Westen Wie zu Hause geuumlbt krabbel-ten die Kinder in die Koffer Doch Maike wurde vor Aufregung ganz schlecht Sie musste mit ihrer Cousine die Rollen tauschen und blieb an ihrer Stelle im Auto sitzen bdquoAn der Grenze bekam ich schreckliche Angstldquo Doch die Grenzpolizisten bemerkten nichts
Am Tag darauf wartete die Mutter dann mit ihrem juumlngsten Sohn Henrik (6) im Wald Wieder kamen die Verwandten wieder der Koffertrick uumlber die Transitstre-cke Die Mutter versteckte sich unter einer Decke im Kofferraum Als Letzter fluumlchtete schlieszliglich Vater Manfred (39) in den Westen Er war damals Trainer der Basketball-Nationalmannschaft und gerade fuumlr ein Spiel in Wien Er setzte sich ab und folgte der Familie in die Bundesrepublik
Aufgabe
Bildet drei Gruppen Gruppe 1 erzaumlhlt die Geschichte als Maike nach Gruppe 2 als Mutter Renate Gruppe 3 als Verwandte aus dem Westen Diskutiert in der Gruppe und schreibt dazu fuumlnf Saumltze auf Was ist passiert wie hat sich die Person gefuumlhlt Welchen Gefahren setzten sie sich aus copy
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Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Unterrichtsimpulse
Einstieg Uumlber lange Zeit flohen Einzelpersonen Famili-en oder Kleingruppen auf individuellen moumlglichst unauf-faumllligen Fluchtwegen uumlber die innerdeutsche Grenze oft nach Westberlin Manche sind von West-Reisen nicht in die DDR zuruumlckgekehrt Die Massenfluchten des Jahres 1989 hingegen wurden medial von der Weltoumlffentlich-keit und von internationalen Verhandlungen begleitet Um den Kindern deutlich zu machen dass die Flucht vieler Menschen uumlber bdquoDrittstaatenldquo mit der Oumlffnung der innerdeutschen Grenze zusammenhaumlngt bietet sich ein Perspektivwechsel an Gibt es die Grenze noch Was ist jetzt dort wo fruumlher die DDR war Nehmen Sie die Karte auf AB 1 hinzu und benennen Sie die Bundeslaumlnder Erklaumlren Sie wie es zur friedlichen Revolution und zum Fall der Mauer gekommen ist Wichtige Elemente bull Wirtschaftliche Lage in der Sowjetunion Auch der DDR
fehlte das Geld um Lebensmittelpreise und Arbeits-plaumltze zu garantieren
bull Hoffnung auf Reformen mehr Freiheitsrechte und eine Oumlffnung der Grenzen
bull Anstieg der Ausreiseantraumlge Mehr Menschen wagten die Flucht uumlber die damalige Tschechoslowakei und Ungarn
Kartenarbeit Zeigen Sie den SuS auf der Karte wo Prag liegt Dies leitet zum Arbeitsblatt uumlber
LE 8
Weitere Anregungen
Recherche Was ist heute am Ort der fruumlheren Grenzebull Erinnerungsorte und Museenbull bdquoGruumlnes Bandldquo der bdquoMauerradwegldquo bull Markierung bdquoBerliner Mauerldquo
Diskussion Warum muss eine Regierung ihre Politik aumlndern wenn die Grenzen offen sind
TransferVertiefung Verschiedene Aspekte spielen beim Einigungsprozess eine Rolle und koumlnnen mit den SuS bespochen werdenbull Finanziell konnte die DDR nicht mehr eigenstaumlndig
existierenbull Der Wunsch zur Einheit war in beiden Staaten groszligbull Die Wiedervereinigung wurde zwischen den Sieger-
maumlchten des Zweiten Weltkrieges gemeinsam mit den deutschen Staaten ausgehandelt
bull Tatsaumlchlich trat die DDR der Bundesrepublik bei zum Beispiel gilt das Grundgesetz in ganz Deutschland
bull Die Staumlrkung der Europaumlischen Union zur Sicherheit der Nachbarn war eine wichtige Folge der Vereinigung
Abschluss Es bietet sich an alle Dokumentationen ge-meinsam zu sichten und abschlieszligend zu sammeln Was haben die SuS uumlber Familien und Flucht gelerntDie Inhalte koumlnnen ggf als AusstellungLernparcours aufgearbeitet und vertieft werden (siehe Hinweise auf den letzten zwei Seiten)
Fluchtgeschichte von David Altheide wwwhandelsblattcompolitikdeutschlandmauer-
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Das Arbeitsblatt
bdquoKeine DDR ohne geschlossene Grenzenrdquo
Gehen Sie gemeinsam das Interview durch bdquoWas war besonders schwierig oder beeindruckend bei der Flucht uumlber die Botschaftldquo
Zu Aufgabe 3 Sammeln Sie Antworten an der Tafel (Tafelbild) Fuumlr houmlhere Lernniveaus Zusammenhang mit den Reformprozessen im Ostblock heranziehen
Interview Das Arbeitsblatt bietet sich in Vorbereitung eines Zeitzeugenbesuchs an
Keine DDR ohne geschlossene Grenzen
AB 8 Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Warum warst du in Prag
bdquoMeine Eltern wollten aus der DDR fliehen und hatten erfahren dass es einen Weg uumlber die Prager Botschaft gaumlbe Also sind wir unter einem Vorwand in die Tschechoslowakei ge-fahren und haben dort einen Ausreiseantrag gestelltldquo
Warum wurdet ihr dort nicht verhaftet
bdquoDie Botschaft ist rechtlich gesehen ein kleiner Teil der Bundesrepublik in Prag Da konnte uns niemand einfach verhaften auch tschechische Polizisten nichtldquo
Wie war es in der Botschaft
bdquoFurchtbar eng Wir warteten auf die Bewilligung unserer Ausreise Das handelten die Regierun-gen aus ndash die DDR wollte na-tuumlrlich dass wir zuruumlckkehrenldquo
Wie ging es dann weiter
bdquoAm 30 September kam der damalige Auszligenminister Hans-Dietrich Genscher in die Botschaft und verkuumlndete dass unsere Ausreise bewilligt sei und wir durften in die Bundesrepublik einreisen Die Tschechoslowakei oumlffnete am 3 November ihre Grenzen fuumlr DDR-Fluumlchtlingeldquo
Das war nur wenige Wochen vor dem Fall der Mauer oder
bdquoJa Die Ereignisse in Prag haben sicher viele Menschen in der DDR ermutigt sich an Demonstrationen zu beteili-
gen um die Oumlffnung der Grenzen zu bewirkenldquo
Aufgabe 1
Lies dir das Interview durch Unterstreiche Begriffe und Textteile die fuumlr dich unklar sind Formuliere Fragen
Aufgabe 2
Was unterscheidet Davids Flucht von Maikes Flucht
Aufgabe 3
Beschreibe mit eigenen Worten warum die Ereignisse in Prag letztlich zum Fall der Mauer beigetragen haben
David war Ende September 1989 in der Botschaft der Bundesrepublik in Prag und hoffte gemeinsam mit seinen Eltern auf die Erlaubnis zur Ausreise in die Bundesrepublik Wie er und seine Familie hielten sich damals etwa 4000 Menschen in die Botschaft auf
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Unterrichtsimpulse
Das Unterrichtsprojekt bietet viele Moumlglichkeiten fuumlr Visualisierungen die zu einer Ausstellung zusammenge-fuumlgt werden koumlnnen Wird die Ausstellung von Beginn an mitgedacht ist sie eine wertvolle Unterstuumltzung um den SuS bereits Erlerntes praumlsent zu halten Zusammenhaumln-ge zu verdeutlichen und schlieszliglich am Ende den Erfolg der eigenen Lernleistung zu demonstrieren
Eine klare Gliederung laumlsst sich durch jeweilige Titel erreichen Die Zusammenfassungen sollten gemeinsam mit den SuS erarbeitet werden und Beitraumlge der SuS enthalten
Es werden benoumltigt
Raum Flaumlche im Klassenzimmer notfalls FlurMaterialien Farbige Stifte Textmarker Klebestreifen bunte Klebepunkte Moderationskarten rund und eckig Farbkarton Packpapier ggf Stellwaumlnde
Folgende Visualisierungen ergeben sich aus den Unterrichtseinheiten
LE 1 Auswahl AB 1 oder Europakarten mit Eintragun-gen mehrerer Kinder
LE 2 Gruumlnde fuumlr MobilitaumltLE 3 ZeitstrahlLE 4 Beschreibungen der bdquoStasildquoLE 5 Lenas Brief (aus AB 3 LE 4 und LE 5)LE 6 Was-waumlre-wenn-Plakat und Visualisierung
Fluchtwege aus GruppenarbeitLE 7 Fluchtgeschichte von Maike aus unterschiedlichen
Perspektiven Aufgabe AB 7LE 8 Tafelbild zu Verbindung Flucht und Fall
der MauerExtra Sammlung unterschiedlicher Quellen als Quer-
schnittsaufgabe ( Quellenkunde)
AusstellungLernziel Die SuS koumlnnen das Erlernte in-haltlich schluumlssig erzaumlhlen und anderen erklaumlren (Vermittlungskompetenz)
Lernparcours
Unterrichtsimpulse
Der Lernparcours basiert auf den Visualisierungen der einzelnen Unterrichtseinheiten ( Ausstellung) An einem Projekttag einem Tag der offenen Tuumlr oder einem Besuch der Parallelklasse praumlsentieren die SuS das Erlernte Die SuS werden darin unterstuumltzt das vorhandene Wissen aktiv und argumentativ einzu-setzen
Folgende Fragen werden gemeinsam mit den SuS eroumlr-tert und entschiedenbull Wem sollen die Inhalte vermittelt werden Eltern
anderen Kindernbull Was soll vermittelt werden bull Wie soll es vermittelt werdenbull Was sind die zentralen Botschaftenbull Was muss zuerst im Mittelteil und abschlieszligend
gesagt werden Ist ein Beispiel hilfreich
Vielleicht moumlchten die SuS die Inhalte einer Lerneinheit oder einer bestimmten Aufgabe spielerisch darstellen Eine Erzaumlhlerin oder ein Erzaumlhler kann in die Szene ein-fuumlhren Welche Gruppe uumlbernimmt welchen Beitrag Anschlieszligend werden die Beitraumlge geprobt und eine Einladung fuumlr die ElternParallelklasse etc erstellt
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Lernziel Die SuS koumlnnen sich anhand dieser Informationsquelle konkrete Beispiele und individuelle Erfahrungen erschlieszligen
Unterrichtsimpulse
Zeitzeugeninterviews bieten Authentizitaumlt und persoumln-liche Lebenserfahrungen die die Geschichte anschaulich vermitteln und Empathie wecken Auf Zeitzeugenporta-len findet sich eine groszlige Auswahl an Interviews Auf zeitzeugenbuerode sind ausgewaumlhlte Interviews verlinkt Ein sehr spannendes Erlebnis ist es fuumlr die SuS einen Zeitzeugen persoumlnlich in die Klasse einzuladen ndash aus einem Portal oder dem direkten Umfeld (Eltern Groszligeltern) der SuS Ausfuumlhrliche Informationen uumlber die Planung Umsetzung und Nachbereitung eines Zeitzeugenbesuchs in Ihrem Unterricht oder an Ihrer Schule finden Sie beispielsweise in dem Leitfaden fuumlr Lehrkraumlfte bdquoGelebte Geschichte DDR-Zeitzeugen in der Schuleldquo der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Lehrer-Leitfaden zur Durchfuumlhrung von Zeitzeugengespraumlchen
wwwbundesstiftung-aufarbeitungdeupload-s2016-pdfbroschuere_leitfaden_zeitzeugenpdf
Zur Finanzierung von Zeitzeugengespraumlchen wwwzeitzeugenbuerodefileadminzzppdfFinan-
zierung_und_Abrechnung_von_Zeitzeugengespraumlchen_in_Schulenpdf
Zeitzeugen-interview
Lernziel Die SuS lernen unterschiedliche Arten von Quellen kennen Sie verstehen welche Aussagen auf der Basis der Quellen gemacht werden koumlnnen
Quellenkunde
Unterrichtsimpulse
Die Arbeit mit historischen Quellen ist fuumlr die SuS spannend und neu Sie lernen diese zu hinterfragen und zu uumlberpruumlfen bull Welche Quellen gibt es und wie unterscheiden
sie sich bull Was ist echt und was nachgemacht bull Was koumlnnen Quellen belegen was nicht
Zu jeder Lerneinheit koumlnnen kontinuierlich Quellen gesammelt werden sodass die SuS einen grundlegen-den Uumlberblick uumlber verschiedene Quellenarten erhalten Diese finden Sie zum Teil in unseren Lerneinheiten und Arbeitsblaumlttern (Aktennotiz Brief Bild Artikel Bericht) und koumlnnen von Ihnen beliebig ergaumlnzt werden Beson-ders spannend wird es fuumlr die SuS wenn sie Quellen aus der eigenen Familie beisteuern koumlnnen Die Unterschiede einzelner Quellenarten koumlnnen auch an aktuellen Beispielen verdeutlicht werden bull Welche Quellen sind absolut zuverlaumlssig
(Stempel auf der Briefmarke Flugticket)bull Welche enthalten Meinungen und Interpretationen
aus der Zeit selbst (Briefe Filme Fotos)bull Welche enthalten Meinungen von heute uumlber das
Erlebte (Erfahrungsberichte Erinnerungen bzw Dokumentationen generell)
Fragestellung Was sagen die unterschiedlichen Quel-len uumlber Geschehnisse aus Konkret zur DDR-Geschichte koumlnnen Sie die Bedeutung der Herkunft einer Quelle mit den SuS herausarbeiten Aussagen von Film- und Tondokumenten ndash Nachrich-ten aus Ost und West zum Thema bdquoRepublikfluchtldquo
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ImpressumVerantwortlich im Sinne des Presserechts Bund fuumlr Bildung e V Pasteurstraszlige 16 10407 Berlin
Detaillierte Informationen unter fluchtbundfuerbildungde
Flucht Opposition oder Arrangement
Es ist wichtig dass die SuS Flucht als eine Option begreifen mit der Unzufriedenheit uumlber die Lebenssituation in der DDR umzugehen Die Mehrzahl der Menschen versuchte sich mit dem System zu arrangieren Andere schlossen sich der Opposition im eigenen Land an Die SuS wauml-gen zwischen den mit einer Flucht verbundenen Gefahren und Alternativen ab
Unterrichtsimpulse
Einstieg Es bietet sich an den SuS nochmals die Ge-fahren eines Fluchtversuchs angesichts der Moumlglichkeit des Scheiterns ins Gedaumlchtnis zu rufen Wuumlrden sie eine Flucht wagen oder nicht
LE 5
Das Arbeitsblatt
bdquoFliehen oder bleibenldquo
Zu Aufgabe 1 Hier sollten die Stichworte Freiheit Angst (vor Strafe) Opposition (etwas veraumlndern) und Heimat-verbundenheit eroumlrtert werden
Gruppenarbeit Die SuS uumlberlegen sich Gruumlnde in der DDR zu bleiben und spielen diese vor (Familie Arbeits-platz Haus und Garten Ablehnung des Systems der BRD) Diese werden gesammelt und besprochen
Zu Aufgabe 2 Zeitzeugen sind Personen die von be-stimmten historischen Ereignissen Zeugnis gebenWichtige Elemente sindbull haben in der DDR gelebtbull haben eigene Erfahrungen gemachtbull berichten heute uumlber diese Erfahrungen und ihr Leben
in der DDRDie Verallgemeinerung und Definitionsfindung kann ggf gemeinsam erarbeitet werden
Diskussion Thema bdquoZeitzeugenbericht als Quelleldquo Warum gibt es diese Berichte
Achtung bitte sensibel mit Fluchterfahrungen
in der Klasse umgehen fluchtbundfuerbildungde
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Weitere Anregungen
Recherche bdquoWelche Moumlglichkeiten existierten die DDR (zeitweise) zu verlassenldquo z B Familienzusammen-fuumlhrung in houmlherem Alter Ausreiseantrag Freikauf von Gefangenen durch den Westen Auslandsreisen z B bei internationalen Sportveranstaltungen
Uumlbersiedler und Fluumlchtlinge aus der DDR 1961 bis 1990 wwwchronik-der-mauerdematerial178768ueber-
siedler-und-fluechtlinge-aus-der-ddr-1961-1990
Vertiefung Anhoumlren des Berichtes von Karlheinz Brei-nig Setzen Sie vorab Schwerpunkte die Sie mit den SuS besprechen wollen ( Zeitzeugen)
Zeitzeugenbericht Karlheinz Breinig wwwzeitzeugenbuerodeindexphpid=de-
tailampzzp=313
Reflexion Es bieten sich folgende Fragen an Denkt Karlheinz Breinig heute genauso uumlber seine Flucht wie damals Welche Ereignisse haben vielleicht seine Per- spektive veraumlndert
Quellenkunde Sammeln Sie im Klassenverband wel-che Quellen sein damaliges Denken haumltten wiedergeben koumlnnen
Spiel Anfertigen einer fiktiven Quelle aus Sicht von Karlheinz Breinig (z B Tagebuch Brief)
Erweiterung Teilen Sie die Klasse und lassen Sie die Aufgaben zu Herrn Breinig (gelungene Flucht) und Frau Neumann (misslungener Fluchtversuch) bearbeiten Die SuS vergleichen die Ergebnisse
Zeitzeugenbericht Eva-Maria Neumann wwwzeitzeugenbuerodeindexphpid=detailamptx_zr-
wzeitzeugen_zeitzeugen[uid]=132amptx_zrwzeitzeugen_zeitzeugen[controller]=Zeitzeugen
Fliehen oder bleiben
AB 5 Flucht Opposition oder Arrangement
Eine Flucht aus der DDR war gefaumlhrlich Sollte man das Risiko auf sich nehmen Oder gab es gute Gruumlnde trotz der Unzufriedenheit in der DDR zu bleiben Hier sind vier Meinungen dazu
Rainer Beck bdquoWir wollten mit unserer kleinen Tochter uumlber die Ostsee fliehen Dann erfuhren wir durch das Westfernsehen dass Fluchtversuche mit der Freigabe der Kinder zur Adoption bestraft
wurden Da konnten wir das Risiko nicht mehr eingehenldquo
Eva-Maria Neumann bdquoUnsere Tochter sollte in Freiheit aufwachsen Also haben wir die Flucht
gewagt ndash und wurden verhaftetldquo
Reiner Eckert bdquoIch wollte die Heimat nicht aufgeben und sie auch nicht anderen uumlberlassenldquo
Karlheinz Breinig bdquoMeine Kinder sollen in Freiheit auf-wachsen Also haben wir die Flucht gewagtldquo
Aufgabe 1
Wie begruumlnden die Personen ihr Handeln Notiere den Grund neben die jeweilige Aussage
Aufgabe 2
Alle vier Personen sind sogenannte Zeitzeugen Ergaumlnze den Satz Ein Zeitzeuge ist eine Person die hellip
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Gruumlnde in Freiheit
leben Angst vor
Strafe Liebe zur
Heimat Wunsch
selbst zu gestalten
Name Klasse
Fluchtwege
Die SuS haben einen Eindruck von den Gefahren einer Flucht bekommen und kennen Argumente warum Menschen sie gewagt haben Spielerisch sollen sie nun erarbeiten auf welchem Weg die Flucht von Familien trotz der Grenzsicherung gelingen konnte Im Zentrum steht die Ent-scheidung von Familien fuumlr die eine oder andere Fluchtvariante
Unterrichtsimpulse
Einstieg Spiel bdquoWas waumlre wenn hellipldquo Erstellen Sie mit den SuS bemalte Kartons oder beschriftete Blaumltter fuumlr Orte in ihrer oder einer fiktiven Stadt (Rathaus Sport-halle Schule Spielplatz Baumlckerei und mehrere Wohn-haumluser) Dann stellen Sie eine Mauer aus Schulranzen mitten durch die Stadt auf Die SuS sollen uumlberlegen Was wuumlrde eine Mauer fuumlr das eigene Leben bedeuten Fuumlr ihre Familien Es wird deutlich Eine Mauer schraumlnkt die Bewegungsfreiheit ein
Visualisierung Stellen Sie die Ergebnisse auf einem bdquoWas-waumlre-wenn-Plakatldquo vor in dessen Mitte ein Stadt-plan ihres Ortes (Ausschnitt) geklebt wird Markieren Sie die o g Orte und zeichnen Sie eine fiktive Grenze ein Die SuS schreiben neben den Stadtplan die Ergebnisse auf bunte Sprechblasen bdquoIch kann nicht hellip besuchen Ich kann nicht zur Schule gehenldquo ( Ausstellung)
Diskussion Wie wuumlrden die SuS versuchen die Mauer zu uumlberwinden Die Vorschlaumlge (z B per Tunnel Ballon oder Flugzeug schwimmend im Auto versteckt uumlber die Mauer kletternd) werden gesammelt
LE 6
Das Arbeitsblatt
bdquoNichts wie weg Aber wieldquo
Zu Aufgabe 1 Besprechen und sammeln Sie gemeinsam mit den SuS relevante Aspekte zur Entscheidung fuumlr Fluchtwege Hier waumlre es moumlglich darauf hinzuweisen dass Menschen durch Grenzsoldaten auf der Flucht er-schossen wurden Uumlberlegen Sie ob diese Information fuumlr Ihre Klasse geeignet ist
Zu Aufgabe 2 Wichtig waumlre folgende Punkte zu disku-tieren Braucht es Hilfe von auszligen Wie ist der Zeit-faktor Was kann mitgenommen werden Wo ist mehr Sicherheit gegeben Eignung fuumlr Einzel- oder Gruppen-flucht ( Ausstellung)Aufloumlsung zu Maikes Flucht Maike ist per Auto geflo-hen ( AB 7)
Weitere Anregungen
Reflexion Thema Geheimhaltung Was muss man tun damit niemand von der Flucht erfaumlhrt (SchweigenLuumlgenVerbergen was man an Ausruumlstung kauftkeine Aufregung zeigensich nicht verabschieden etc)
Brief schreiben Der Brief aus LE 3 und 4 wird hervor-geholt Jeder schreibt ihn mit Blick auf die bdquoStasi-Markie-rungenldquo neu sodass keine gefaumlhrlichen Passagen mehr vorkommen Wie hat sich der Inhalt geaumlndert
Spiel bdquoIch packe meinen Kofferldquo Welche fuumlnf Dinge wuumlrden die SuS bei einer Flucht mitnehmen Diskutieren Sie im Klassenverband was eine Flucht in materieller Hinsicht bedeutet
Film bdquoDer Duft des Westensldquo Pruumlfen Sie vorab ob der Film fuumlr Ihre Klasse geeignet ist
blogzeitdenetzfilmblog20120723duft-des-wes-tens-kurzfilm-animation-ddr
Fluchtgeschichten wwwchronik-der-mauerdefluchten
Achtung Bei aktuellen Fluchterfahrungen bitte
Vorsorge treffen Info unter fluchtbundfuerbildungde
Alternative Pyramiden-Gruppentechnik Jede Gruppe erarbeitet einen Fluchtweg (und wird somit Experte fuumlr den Fluchtweg) stellt diesen dann mit allen Vor- und Nachteilen dem Klassenverband vor Anschlieszligend wer-den in der Klasse die verschiedenen Wege abgewogen copy
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Nichts wie weg Aber wie
AB 6 Fluchtwege
Ein Fluchtplan aus den 1970er JahrenMaike ist zehn Jahre alt Sie hat zwei Geschwister Ihre Eltern moumlchten mit der Familie aus der DDR fliehen Aber eine Flucht birgt Gefahren Was ist der sicherste Weg fuumlr sie
Aufgabe 1
Uumlberlege Vor- und Nachteile der Fluchtwege schreibe sie zu den Bildern in ROT (Gefahr) und GRUumlN (Chance) dazu
Aufgabe 2
Diskutiert in Gruppen die besonde-ren Herausforderungen der jeweiligen Fluchtwege Welches ist der am wenigs-ten gefaumlhrliche Weg fuumlr eine Familie Markiere die Wahl auf dem Arbeitsblatt copy
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Fluchthelfer
Hilfe zu erhalten ist fuumlr Kinder weitgehend selbstverstaumlndlich Fluchthelfer jedoch brachten sich in Gefahr indem sie anderen halfen Diese Besonderheit wird in der folgenden Lerneinheit erarbeitet
Unterrichtsimpulse
Einstieg Eroumlrtern Sie mit den SuS dass es ja eigentlich toll ist wenn man jemand anderem hilft Doch Repu- blikflucht galt als Verbrechen Was bedeutete das fuumlr die Helferinnen und Helfer und fuumlr die denen geholfen wurde
LE 7
Das Arbeitsblatt
bdquoBitte hier entlangldquo
Zur Aufgabe Hier sollte darauf geachtet werden dass alle Perspektiven vertreten sind So werden das Handeln und die Gefuumlhle aller Beteiligten begreifbarer ( Ausstellung)
Reflexion Welche Fluchtarten sind ohne Fluchthelfer moumlglich Betrachtung der Ergebnisse aus AB 6 und AB 7
Weitere Anregungen
Improvisationstheater Lassen Sie die Kinder spontan in verschiedene Rollen schluumlpfen und einen Fluchtablauf improvisieren Familie (die fluumlchtet) Fluchthelfer Grenz-polizei etc
Definition Erarbeiten Sie mit den Kindern ab wann man von Fluchthilfe sprechen kann Loumlsung Wenn eine Person weiszlig dass ihre Handlung (wenn auch in geringer Weise) zur Flucht einer anderen Person beitraumlgt
Diskussion Familie und Freunde aber auch uumlberzeugte Gegner des Regimes waren Fluchthelfer Warum halfen die Fluchthelfer trotz Gefahr Professionelle Fluchthelfer wurden bezahlt
Analyse Einbindung des Musikvideos Sommer 89 der Gruppe Kettcar Anhand des Textes lassen sich die The-men Fluchtgruumlnde und Fluchthelfer rekapitulieren und je nach Alter der SuS auch eine Richtig-Falsch-Diskussion fuumlhren
Fluchtgeschichte von Maike in der BZ Berlin wwwbz-berlindeartikel-archivflucht-mit-kind-im-
koffer
Achtung Schleuser als sensibles aktuelles Thema
Mehr unter fluchtbundfuerbildungde
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Bitte hier entlang
AB 7 Fluchthelfer
Menschen hatten ganz unterschiedliche Gruumlnde DDR-Buumlrgern bei ihrer Flucht zu helfen Es waren Freunde oder Verwandte aus Ost und West oder professionelle Fluchthelfer
Flucht im Koffer
Die Flucht begann am 5 Mai 1973 Mutter Renate (damals 37) versteckte sich mit den Kindern Maike (10) und Karsten (12) im Wald nahe der Raststaumltte Ziesar
bdquoDann ging alles ganz schnellldquo erinnert sich Maike bdquoEin Auto hielt an und ich sprang mit meinem Bruder auf den Ruumlcksitzldquo Im Auto saszligen die Verwandten aus dem Westen Wie zu Hause geuumlbt krabbel-ten die Kinder in die Koffer Doch Maike wurde vor Aufregung ganz schlecht Sie musste mit ihrer Cousine die Rollen tauschen und blieb an ihrer Stelle im Auto sitzen bdquoAn der Grenze bekam ich schreckliche Angstldquo Doch die Grenzpolizisten bemerkten nichts
Am Tag darauf wartete die Mutter dann mit ihrem juumlngsten Sohn Henrik (6) im Wald Wieder kamen die Verwandten wieder der Koffertrick uumlber die Transitstre-cke Die Mutter versteckte sich unter einer Decke im Kofferraum Als Letzter fluumlchtete schlieszliglich Vater Manfred (39) in den Westen Er war damals Trainer der Basketball-Nationalmannschaft und gerade fuumlr ein Spiel in Wien Er setzte sich ab und folgte der Familie in die Bundesrepublik
Aufgabe
Bildet drei Gruppen Gruppe 1 erzaumlhlt die Geschichte als Maike nach Gruppe 2 als Mutter Renate Gruppe 3 als Verwandte aus dem Westen Diskutiert in der Gruppe und schreibt dazu fuumlnf Saumltze auf Was ist passiert wie hat sich die Person gefuumlhlt Welchen Gefahren setzten sie sich aus copy
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Name Klasse
Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Unterrichtsimpulse
Einstieg Uumlber lange Zeit flohen Einzelpersonen Famili-en oder Kleingruppen auf individuellen moumlglichst unauf-faumllligen Fluchtwegen uumlber die innerdeutsche Grenze oft nach Westberlin Manche sind von West-Reisen nicht in die DDR zuruumlckgekehrt Die Massenfluchten des Jahres 1989 hingegen wurden medial von der Weltoumlffentlich-keit und von internationalen Verhandlungen begleitet Um den Kindern deutlich zu machen dass die Flucht vieler Menschen uumlber bdquoDrittstaatenldquo mit der Oumlffnung der innerdeutschen Grenze zusammenhaumlngt bietet sich ein Perspektivwechsel an Gibt es die Grenze noch Was ist jetzt dort wo fruumlher die DDR war Nehmen Sie die Karte auf AB 1 hinzu und benennen Sie die Bundeslaumlnder Erklaumlren Sie wie es zur friedlichen Revolution und zum Fall der Mauer gekommen ist Wichtige Elemente bull Wirtschaftliche Lage in der Sowjetunion Auch der DDR
fehlte das Geld um Lebensmittelpreise und Arbeits-plaumltze zu garantieren
bull Hoffnung auf Reformen mehr Freiheitsrechte und eine Oumlffnung der Grenzen
bull Anstieg der Ausreiseantraumlge Mehr Menschen wagten die Flucht uumlber die damalige Tschechoslowakei und Ungarn
Kartenarbeit Zeigen Sie den SuS auf der Karte wo Prag liegt Dies leitet zum Arbeitsblatt uumlber
LE 8
Weitere Anregungen
Recherche Was ist heute am Ort der fruumlheren Grenzebull Erinnerungsorte und Museenbull bdquoGruumlnes Bandldquo der bdquoMauerradwegldquo bull Markierung bdquoBerliner Mauerldquo
Diskussion Warum muss eine Regierung ihre Politik aumlndern wenn die Grenzen offen sind
TransferVertiefung Verschiedene Aspekte spielen beim Einigungsprozess eine Rolle und koumlnnen mit den SuS bespochen werdenbull Finanziell konnte die DDR nicht mehr eigenstaumlndig
existierenbull Der Wunsch zur Einheit war in beiden Staaten groszligbull Die Wiedervereinigung wurde zwischen den Sieger-
maumlchten des Zweiten Weltkrieges gemeinsam mit den deutschen Staaten ausgehandelt
bull Tatsaumlchlich trat die DDR der Bundesrepublik bei zum Beispiel gilt das Grundgesetz in ganz Deutschland
bull Die Staumlrkung der Europaumlischen Union zur Sicherheit der Nachbarn war eine wichtige Folge der Vereinigung
Abschluss Es bietet sich an alle Dokumentationen ge-meinsam zu sichten und abschlieszligend zu sammeln Was haben die SuS uumlber Familien und Flucht gelerntDie Inhalte koumlnnen ggf als AusstellungLernparcours aufgearbeitet und vertieft werden (siehe Hinweise auf den letzten zwei Seiten)
Fluchtgeschichte von David Altheide wwwhandelsblattcompolitikdeutschlandmauer-
fallddr-flucht-als-kind-wenn-die-freiheit-nach-joghurt-schmeckt10844622htmlticket=ST-747629-2OcuBTXZ-JlVw39yZAiG6-ap2
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Massenfluchten uumlber die bdquoDrittstaatenldquo in Osteuropa also die damalige Tschechoslowakei und Ungarn bildeten im Jahr 1989 eine neue Dimension von DDR-Flucht Die SuS lernen die Gruumlnde fuumlr die Oumlffnung der innerdeutschen Grenze und den Fall der Berliner Mauer kennen Sie koumlnnen die Fluchtbewegung am Beispiel der Prager Botschaft in diese Entwicklung einordnen
Das Arbeitsblatt
bdquoKeine DDR ohne geschlossene Grenzenrdquo
Gehen Sie gemeinsam das Interview durch bdquoWas war besonders schwierig oder beeindruckend bei der Flucht uumlber die Botschaftldquo
Zu Aufgabe 3 Sammeln Sie Antworten an der Tafel (Tafelbild) Fuumlr houmlhere Lernniveaus Zusammenhang mit den Reformprozessen im Ostblock heranziehen
Interview Das Arbeitsblatt bietet sich in Vorbereitung eines Zeitzeugenbesuchs an
Keine DDR ohne geschlossene Grenzen
AB 8 Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Warum warst du in Prag
bdquoMeine Eltern wollten aus der DDR fliehen und hatten erfahren dass es einen Weg uumlber die Prager Botschaft gaumlbe Also sind wir unter einem Vorwand in die Tschechoslowakei ge-fahren und haben dort einen Ausreiseantrag gestelltldquo
Warum wurdet ihr dort nicht verhaftet
bdquoDie Botschaft ist rechtlich gesehen ein kleiner Teil der Bundesrepublik in Prag Da konnte uns niemand einfach verhaften auch tschechische Polizisten nichtldquo
Wie war es in der Botschaft
bdquoFurchtbar eng Wir warteten auf die Bewilligung unserer Ausreise Das handelten die Regierun-gen aus ndash die DDR wollte na-tuumlrlich dass wir zuruumlckkehrenldquo
Wie ging es dann weiter
bdquoAm 30 September kam der damalige Auszligenminister Hans-Dietrich Genscher in die Botschaft und verkuumlndete dass unsere Ausreise bewilligt sei und wir durften in die Bundesrepublik einreisen Die Tschechoslowakei oumlffnete am 3 November ihre Grenzen fuumlr DDR-Fluumlchtlingeldquo
Das war nur wenige Wochen vor dem Fall der Mauer oder
bdquoJa Die Ereignisse in Prag haben sicher viele Menschen in der DDR ermutigt sich an Demonstrationen zu beteili-
gen um die Oumlffnung der Grenzen zu bewirkenldquo
Aufgabe 1
Lies dir das Interview durch Unterstreiche Begriffe und Textteile die fuumlr dich unklar sind Formuliere Fragen
Aufgabe 2
Was unterscheidet Davids Flucht von Maikes Flucht
Aufgabe 3
Beschreibe mit eigenen Worten warum die Ereignisse in Prag letztlich zum Fall der Mauer beigetragen haben
David war Ende September 1989 in der Botschaft der Bundesrepublik in Prag und hoffte gemeinsam mit seinen Eltern auf die Erlaubnis zur Ausreise in die Bundesrepublik Wie er und seine Familie hielten sich damals etwa 4000 Menschen in die Botschaft auf
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Name Klasse
Lernziel Die SuS erfassen die zentralen Er-gebnisse der Lerneinheiten in Einzelschritten und erhalten am Schluss eine Gesamtuumlber-sicht die als Ausstellung den Eltern anderen Klassen oder auf einem Schulfest praumlsentiert werden kann
Unterrichtsimpulse
Das Unterrichtsprojekt bietet viele Moumlglichkeiten fuumlr Visualisierungen die zu einer Ausstellung zusammenge-fuumlgt werden koumlnnen Wird die Ausstellung von Beginn an mitgedacht ist sie eine wertvolle Unterstuumltzung um den SuS bereits Erlerntes praumlsent zu halten Zusammenhaumln-ge zu verdeutlichen und schlieszliglich am Ende den Erfolg der eigenen Lernleistung zu demonstrieren
Eine klare Gliederung laumlsst sich durch jeweilige Titel erreichen Die Zusammenfassungen sollten gemeinsam mit den SuS erarbeitet werden und Beitraumlge der SuS enthalten
Es werden benoumltigt
Raum Flaumlche im Klassenzimmer notfalls FlurMaterialien Farbige Stifte Textmarker Klebestreifen bunte Klebepunkte Moderationskarten rund und eckig Farbkarton Packpapier ggf Stellwaumlnde
Folgende Visualisierungen ergeben sich aus den Unterrichtseinheiten
LE 1 Auswahl AB 1 oder Europakarten mit Eintragun-gen mehrerer Kinder
LE 2 Gruumlnde fuumlr MobilitaumltLE 3 ZeitstrahlLE 4 Beschreibungen der bdquoStasildquoLE 5 Lenas Brief (aus AB 3 LE 4 und LE 5)LE 6 Was-waumlre-wenn-Plakat und Visualisierung
Fluchtwege aus GruppenarbeitLE 7 Fluchtgeschichte von Maike aus unterschiedlichen
Perspektiven Aufgabe AB 7LE 8 Tafelbild zu Verbindung Flucht und Fall
der MauerExtra Sammlung unterschiedlicher Quellen als Quer-
schnittsaufgabe ( Quellenkunde)
AusstellungLernziel Die SuS koumlnnen das Erlernte in-haltlich schluumlssig erzaumlhlen und anderen erklaumlren (Vermittlungskompetenz)
Lernparcours
Unterrichtsimpulse
Der Lernparcours basiert auf den Visualisierungen der einzelnen Unterrichtseinheiten ( Ausstellung) An einem Projekttag einem Tag der offenen Tuumlr oder einem Besuch der Parallelklasse praumlsentieren die SuS das Erlernte Die SuS werden darin unterstuumltzt das vorhandene Wissen aktiv und argumentativ einzu-setzen
Folgende Fragen werden gemeinsam mit den SuS eroumlr-tert und entschiedenbull Wem sollen die Inhalte vermittelt werden Eltern
anderen Kindernbull Was soll vermittelt werden bull Wie soll es vermittelt werdenbull Was sind die zentralen Botschaftenbull Was muss zuerst im Mittelteil und abschlieszligend
gesagt werden Ist ein Beispiel hilfreich
Vielleicht moumlchten die SuS die Inhalte einer Lerneinheit oder einer bestimmten Aufgabe spielerisch darstellen Eine Erzaumlhlerin oder ein Erzaumlhler kann in die Szene ein-fuumlhren Welche Gruppe uumlbernimmt welchen Beitrag Anschlieszligend werden die Beitraumlge geprobt und eine Einladung fuumlr die ElternParallelklasse etc erstellt
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Lernziel Die SuS koumlnnen sich anhand dieser Informationsquelle konkrete Beispiele und individuelle Erfahrungen erschlieszligen
Unterrichtsimpulse
Zeitzeugeninterviews bieten Authentizitaumlt und persoumln-liche Lebenserfahrungen die die Geschichte anschaulich vermitteln und Empathie wecken Auf Zeitzeugenporta-len findet sich eine groszlige Auswahl an Interviews Auf zeitzeugenbuerode sind ausgewaumlhlte Interviews verlinkt Ein sehr spannendes Erlebnis ist es fuumlr die SuS einen Zeitzeugen persoumlnlich in die Klasse einzuladen ndash aus einem Portal oder dem direkten Umfeld (Eltern Groszligeltern) der SuS Ausfuumlhrliche Informationen uumlber die Planung Umsetzung und Nachbereitung eines Zeitzeugenbesuchs in Ihrem Unterricht oder an Ihrer Schule finden Sie beispielsweise in dem Leitfaden fuumlr Lehrkraumlfte bdquoGelebte Geschichte DDR-Zeitzeugen in der Schuleldquo der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Lehrer-Leitfaden zur Durchfuumlhrung von Zeitzeugengespraumlchen
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Zur Finanzierung von Zeitzeugengespraumlchen wwwzeitzeugenbuerodefileadminzzppdfFinan-
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Zeitzeugen-interview
Lernziel Die SuS lernen unterschiedliche Arten von Quellen kennen Sie verstehen welche Aussagen auf der Basis der Quellen gemacht werden koumlnnen
Quellenkunde
Unterrichtsimpulse
Die Arbeit mit historischen Quellen ist fuumlr die SuS spannend und neu Sie lernen diese zu hinterfragen und zu uumlberpruumlfen bull Welche Quellen gibt es und wie unterscheiden
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Zu jeder Lerneinheit koumlnnen kontinuierlich Quellen gesammelt werden sodass die SuS einen grundlegen-den Uumlberblick uumlber verschiedene Quellenarten erhalten Diese finden Sie zum Teil in unseren Lerneinheiten und Arbeitsblaumlttern (Aktennotiz Brief Bild Artikel Bericht) und koumlnnen von Ihnen beliebig ergaumlnzt werden Beson-ders spannend wird es fuumlr die SuS wenn sie Quellen aus der eigenen Familie beisteuern koumlnnen Die Unterschiede einzelner Quellenarten koumlnnen auch an aktuellen Beispielen verdeutlicht werden bull Welche Quellen sind absolut zuverlaumlssig
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Fragestellung Was sagen die unterschiedlichen Quel-len uumlber Geschehnisse aus Konkret zur DDR-Geschichte koumlnnen Sie die Bedeutung der Herkunft einer Quelle mit den SuS herausarbeiten Aussagen von Film- und Tondokumenten ndash Nachrich-ten aus Ost und West zum Thema bdquoRepublikfluchtldquo
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Fliehen oder bleiben
AB 5 Flucht Opposition oder Arrangement
Eine Flucht aus der DDR war gefaumlhrlich Sollte man das Risiko auf sich nehmen Oder gab es gute Gruumlnde trotz der Unzufriedenheit in der DDR zu bleiben Hier sind vier Meinungen dazu
Rainer Beck bdquoWir wollten mit unserer kleinen Tochter uumlber die Ostsee fliehen Dann erfuhren wir durch das Westfernsehen dass Fluchtversuche mit der Freigabe der Kinder zur Adoption bestraft
wurden Da konnten wir das Risiko nicht mehr eingehenldquo
Eva-Maria Neumann bdquoUnsere Tochter sollte in Freiheit aufwachsen Also haben wir die Flucht
gewagt ndash und wurden verhaftetldquo
Reiner Eckert bdquoIch wollte die Heimat nicht aufgeben und sie auch nicht anderen uumlberlassenldquo
Karlheinz Breinig bdquoMeine Kinder sollen in Freiheit auf-wachsen Also haben wir die Flucht gewagtldquo
Aufgabe 1
Wie begruumlnden die Personen ihr Handeln Notiere den Grund neben die jeweilige Aussage
Aufgabe 2
Alle vier Personen sind sogenannte Zeitzeugen Ergaumlnze den Satz Ein Zeitzeuge ist eine Person die hellip
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Heimat Wunsch
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Name Klasse
Fluchtwege
Die SuS haben einen Eindruck von den Gefahren einer Flucht bekommen und kennen Argumente warum Menschen sie gewagt haben Spielerisch sollen sie nun erarbeiten auf welchem Weg die Flucht von Familien trotz der Grenzsicherung gelingen konnte Im Zentrum steht die Ent-scheidung von Familien fuumlr die eine oder andere Fluchtvariante
Unterrichtsimpulse
Einstieg Spiel bdquoWas waumlre wenn hellipldquo Erstellen Sie mit den SuS bemalte Kartons oder beschriftete Blaumltter fuumlr Orte in ihrer oder einer fiktiven Stadt (Rathaus Sport-halle Schule Spielplatz Baumlckerei und mehrere Wohn-haumluser) Dann stellen Sie eine Mauer aus Schulranzen mitten durch die Stadt auf Die SuS sollen uumlberlegen Was wuumlrde eine Mauer fuumlr das eigene Leben bedeuten Fuumlr ihre Familien Es wird deutlich Eine Mauer schraumlnkt die Bewegungsfreiheit ein
Visualisierung Stellen Sie die Ergebnisse auf einem bdquoWas-waumlre-wenn-Plakatldquo vor in dessen Mitte ein Stadt-plan ihres Ortes (Ausschnitt) geklebt wird Markieren Sie die o g Orte und zeichnen Sie eine fiktive Grenze ein Die SuS schreiben neben den Stadtplan die Ergebnisse auf bunte Sprechblasen bdquoIch kann nicht hellip besuchen Ich kann nicht zur Schule gehenldquo ( Ausstellung)
Diskussion Wie wuumlrden die SuS versuchen die Mauer zu uumlberwinden Die Vorschlaumlge (z B per Tunnel Ballon oder Flugzeug schwimmend im Auto versteckt uumlber die Mauer kletternd) werden gesammelt
LE 6
Das Arbeitsblatt
bdquoNichts wie weg Aber wieldquo
Zu Aufgabe 1 Besprechen und sammeln Sie gemeinsam mit den SuS relevante Aspekte zur Entscheidung fuumlr Fluchtwege Hier waumlre es moumlglich darauf hinzuweisen dass Menschen durch Grenzsoldaten auf der Flucht er-schossen wurden Uumlberlegen Sie ob diese Information fuumlr Ihre Klasse geeignet ist
Zu Aufgabe 2 Wichtig waumlre folgende Punkte zu disku-tieren Braucht es Hilfe von auszligen Wie ist der Zeit-faktor Was kann mitgenommen werden Wo ist mehr Sicherheit gegeben Eignung fuumlr Einzel- oder Gruppen-flucht ( Ausstellung)Aufloumlsung zu Maikes Flucht Maike ist per Auto geflo-hen ( AB 7)
Weitere Anregungen
Reflexion Thema Geheimhaltung Was muss man tun damit niemand von der Flucht erfaumlhrt (SchweigenLuumlgenVerbergen was man an Ausruumlstung kauftkeine Aufregung zeigensich nicht verabschieden etc)
Brief schreiben Der Brief aus LE 3 und 4 wird hervor-geholt Jeder schreibt ihn mit Blick auf die bdquoStasi-Markie-rungenldquo neu sodass keine gefaumlhrlichen Passagen mehr vorkommen Wie hat sich der Inhalt geaumlndert
Spiel bdquoIch packe meinen Kofferldquo Welche fuumlnf Dinge wuumlrden die SuS bei einer Flucht mitnehmen Diskutieren Sie im Klassenverband was eine Flucht in materieller Hinsicht bedeutet
Film bdquoDer Duft des Westensldquo Pruumlfen Sie vorab ob der Film fuumlr Ihre Klasse geeignet ist
blogzeitdenetzfilmblog20120723duft-des-wes-tens-kurzfilm-animation-ddr
Fluchtgeschichten wwwchronik-der-mauerdefluchten
Achtung Bei aktuellen Fluchterfahrungen bitte
Vorsorge treffen Info unter fluchtbundfuerbildungde
Alternative Pyramiden-Gruppentechnik Jede Gruppe erarbeitet einen Fluchtweg (und wird somit Experte fuumlr den Fluchtweg) stellt diesen dann mit allen Vor- und Nachteilen dem Klassenverband vor Anschlieszligend wer-den in der Klasse die verschiedenen Wege abgewogen copy
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Nichts wie weg Aber wie
AB 6 Fluchtwege
Ein Fluchtplan aus den 1970er JahrenMaike ist zehn Jahre alt Sie hat zwei Geschwister Ihre Eltern moumlchten mit der Familie aus der DDR fliehen Aber eine Flucht birgt Gefahren Was ist der sicherste Weg fuumlr sie
Aufgabe 1
Uumlberlege Vor- und Nachteile der Fluchtwege schreibe sie zu den Bildern in ROT (Gefahr) und GRUumlN (Chance) dazu
Aufgabe 2
Diskutiert in Gruppen die besonde-ren Herausforderungen der jeweiligen Fluchtwege Welches ist der am wenigs-ten gefaumlhrliche Weg fuumlr eine Familie Markiere die Wahl auf dem Arbeitsblatt copy
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Fluchthelfer
Hilfe zu erhalten ist fuumlr Kinder weitgehend selbstverstaumlndlich Fluchthelfer jedoch brachten sich in Gefahr indem sie anderen halfen Diese Besonderheit wird in der folgenden Lerneinheit erarbeitet
Unterrichtsimpulse
Einstieg Eroumlrtern Sie mit den SuS dass es ja eigentlich toll ist wenn man jemand anderem hilft Doch Repu- blikflucht galt als Verbrechen Was bedeutete das fuumlr die Helferinnen und Helfer und fuumlr die denen geholfen wurde
LE 7
Das Arbeitsblatt
bdquoBitte hier entlangldquo
Zur Aufgabe Hier sollte darauf geachtet werden dass alle Perspektiven vertreten sind So werden das Handeln und die Gefuumlhle aller Beteiligten begreifbarer ( Ausstellung)
Reflexion Welche Fluchtarten sind ohne Fluchthelfer moumlglich Betrachtung der Ergebnisse aus AB 6 und AB 7
Weitere Anregungen
Improvisationstheater Lassen Sie die Kinder spontan in verschiedene Rollen schluumlpfen und einen Fluchtablauf improvisieren Familie (die fluumlchtet) Fluchthelfer Grenz-polizei etc
Definition Erarbeiten Sie mit den Kindern ab wann man von Fluchthilfe sprechen kann Loumlsung Wenn eine Person weiszlig dass ihre Handlung (wenn auch in geringer Weise) zur Flucht einer anderen Person beitraumlgt
Diskussion Familie und Freunde aber auch uumlberzeugte Gegner des Regimes waren Fluchthelfer Warum halfen die Fluchthelfer trotz Gefahr Professionelle Fluchthelfer wurden bezahlt
Analyse Einbindung des Musikvideos Sommer 89 der Gruppe Kettcar Anhand des Textes lassen sich die The-men Fluchtgruumlnde und Fluchthelfer rekapitulieren und je nach Alter der SuS auch eine Richtig-Falsch-Diskussion fuumlhren
Fluchtgeschichte von Maike in der BZ Berlin wwwbz-berlindeartikel-archivflucht-mit-kind-im-
koffer
Achtung Schleuser als sensibles aktuelles Thema
Mehr unter fluchtbundfuerbildungde
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Bitte hier entlang
AB 7 Fluchthelfer
Menschen hatten ganz unterschiedliche Gruumlnde DDR-Buumlrgern bei ihrer Flucht zu helfen Es waren Freunde oder Verwandte aus Ost und West oder professionelle Fluchthelfer
Flucht im Koffer
Die Flucht begann am 5 Mai 1973 Mutter Renate (damals 37) versteckte sich mit den Kindern Maike (10) und Karsten (12) im Wald nahe der Raststaumltte Ziesar
bdquoDann ging alles ganz schnellldquo erinnert sich Maike bdquoEin Auto hielt an und ich sprang mit meinem Bruder auf den Ruumlcksitzldquo Im Auto saszligen die Verwandten aus dem Westen Wie zu Hause geuumlbt krabbel-ten die Kinder in die Koffer Doch Maike wurde vor Aufregung ganz schlecht Sie musste mit ihrer Cousine die Rollen tauschen und blieb an ihrer Stelle im Auto sitzen bdquoAn der Grenze bekam ich schreckliche Angstldquo Doch die Grenzpolizisten bemerkten nichts
Am Tag darauf wartete die Mutter dann mit ihrem juumlngsten Sohn Henrik (6) im Wald Wieder kamen die Verwandten wieder der Koffertrick uumlber die Transitstre-cke Die Mutter versteckte sich unter einer Decke im Kofferraum Als Letzter fluumlchtete schlieszliglich Vater Manfred (39) in den Westen Er war damals Trainer der Basketball-Nationalmannschaft und gerade fuumlr ein Spiel in Wien Er setzte sich ab und folgte der Familie in die Bundesrepublik
Aufgabe
Bildet drei Gruppen Gruppe 1 erzaumlhlt die Geschichte als Maike nach Gruppe 2 als Mutter Renate Gruppe 3 als Verwandte aus dem Westen Diskutiert in der Gruppe und schreibt dazu fuumlnf Saumltze auf Was ist passiert wie hat sich die Person gefuumlhlt Welchen Gefahren setzten sie sich aus copy
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Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Unterrichtsimpulse
Einstieg Uumlber lange Zeit flohen Einzelpersonen Famili-en oder Kleingruppen auf individuellen moumlglichst unauf-faumllligen Fluchtwegen uumlber die innerdeutsche Grenze oft nach Westberlin Manche sind von West-Reisen nicht in die DDR zuruumlckgekehrt Die Massenfluchten des Jahres 1989 hingegen wurden medial von der Weltoumlffentlich-keit und von internationalen Verhandlungen begleitet Um den Kindern deutlich zu machen dass die Flucht vieler Menschen uumlber bdquoDrittstaatenldquo mit der Oumlffnung der innerdeutschen Grenze zusammenhaumlngt bietet sich ein Perspektivwechsel an Gibt es die Grenze noch Was ist jetzt dort wo fruumlher die DDR war Nehmen Sie die Karte auf AB 1 hinzu und benennen Sie die Bundeslaumlnder Erklaumlren Sie wie es zur friedlichen Revolution und zum Fall der Mauer gekommen ist Wichtige Elemente bull Wirtschaftliche Lage in der Sowjetunion Auch der DDR
fehlte das Geld um Lebensmittelpreise und Arbeits-plaumltze zu garantieren
bull Hoffnung auf Reformen mehr Freiheitsrechte und eine Oumlffnung der Grenzen
bull Anstieg der Ausreiseantraumlge Mehr Menschen wagten die Flucht uumlber die damalige Tschechoslowakei und Ungarn
Kartenarbeit Zeigen Sie den SuS auf der Karte wo Prag liegt Dies leitet zum Arbeitsblatt uumlber
LE 8
Weitere Anregungen
Recherche Was ist heute am Ort der fruumlheren Grenzebull Erinnerungsorte und Museenbull bdquoGruumlnes Bandldquo der bdquoMauerradwegldquo bull Markierung bdquoBerliner Mauerldquo
Diskussion Warum muss eine Regierung ihre Politik aumlndern wenn die Grenzen offen sind
TransferVertiefung Verschiedene Aspekte spielen beim Einigungsprozess eine Rolle und koumlnnen mit den SuS bespochen werdenbull Finanziell konnte die DDR nicht mehr eigenstaumlndig
existierenbull Der Wunsch zur Einheit war in beiden Staaten groszligbull Die Wiedervereinigung wurde zwischen den Sieger-
maumlchten des Zweiten Weltkrieges gemeinsam mit den deutschen Staaten ausgehandelt
bull Tatsaumlchlich trat die DDR der Bundesrepublik bei zum Beispiel gilt das Grundgesetz in ganz Deutschland
bull Die Staumlrkung der Europaumlischen Union zur Sicherheit der Nachbarn war eine wichtige Folge der Vereinigung
Abschluss Es bietet sich an alle Dokumentationen ge-meinsam zu sichten und abschlieszligend zu sammeln Was haben die SuS uumlber Familien und Flucht gelerntDie Inhalte koumlnnen ggf als AusstellungLernparcours aufgearbeitet und vertieft werden (siehe Hinweise auf den letzten zwei Seiten)
Fluchtgeschichte von David Altheide wwwhandelsblattcompolitikdeutschlandmauer-
fallddr-flucht-als-kind-wenn-die-freiheit-nach-joghurt-schmeckt10844622htmlticket=ST-747629-2OcuBTXZ-JlVw39yZAiG6-ap2
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Massenfluchten uumlber die bdquoDrittstaatenldquo in Osteuropa also die damalige Tschechoslowakei und Ungarn bildeten im Jahr 1989 eine neue Dimension von DDR-Flucht Die SuS lernen die Gruumlnde fuumlr die Oumlffnung der innerdeutschen Grenze und den Fall der Berliner Mauer kennen Sie koumlnnen die Fluchtbewegung am Beispiel der Prager Botschaft in diese Entwicklung einordnen
Das Arbeitsblatt
bdquoKeine DDR ohne geschlossene Grenzenrdquo
Gehen Sie gemeinsam das Interview durch bdquoWas war besonders schwierig oder beeindruckend bei der Flucht uumlber die Botschaftldquo
Zu Aufgabe 3 Sammeln Sie Antworten an der Tafel (Tafelbild) Fuumlr houmlhere Lernniveaus Zusammenhang mit den Reformprozessen im Ostblock heranziehen
Interview Das Arbeitsblatt bietet sich in Vorbereitung eines Zeitzeugenbesuchs an
Keine DDR ohne geschlossene Grenzen
AB 8 Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Warum warst du in Prag
bdquoMeine Eltern wollten aus der DDR fliehen und hatten erfahren dass es einen Weg uumlber die Prager Botschaft gaumlbe Also sind wir unter einem Vorwand in die Tschechoslowakei ge-fahren und haben dort einen Ausreiseantrag gestelltldquo
Warum wurdet ihr dort nicht verhaftet
bdquoDie Botschaft ist rechtlich gesehen ein kleiner Teil der Bundesrepublik in Prag Da konnte uns niemand einfach verhaften auch tschechische Polizisten nichtldquo
Wie war es in der Botschaft
bdquoFurchtbar eng Wir warteten auf die Bewilligung unserer Ausreise Das handelten die Regierun-gen aus ndash die DDR wollte na-tuumlrlich dass wir zuruumlckkehrenldquo
Wie ging es dann weiter
bdquoAm 30 September kam der damalige Auszligenminister Hans-Dietrich Genscher in die Botschaft und verkuumlndete dass unsere Ausreise bewilligt sei und wir durften in die Bundesrepublik einreisen Die Tschechoslowakei oumlffnete am 3 November ihre Grenzen fuumlr DDR-Fluumlchtlingeldquo
Das war nur wenige Wochen vor dem Fall der Mauer oder
bdquoJa Die Ereignisse in Prag haben sicher viele Menschen in der DDR ermutigt sich an Demonstrationen zu beteili-
gen um die Oumlffnung der Grenzen zu bewirkenldquo
Aufgabe 1
Lies dir das Interview durch Unterstreiche Begriffe und Textteile die fuumlr dich unklar sind Formuliere Fragen
Aufgabe 2
Was unterscheidet Davids Flucht von Maikes Flucht
Aufgabe 3
Beschreibe mit eigenen Worten warum die Ereignisse in Prag letztlich zum Fall der Mauer beigetragen haben
David war Ende September 1989 in der Botschaft der Bundesrepublik in Prag und hoffte gemeinsam mit seinen Eltern auf die Erlaubnis zur Ausreise in die Bundesrepublik Wie er und seine Familie hielten sich damals etwa 4000 Menschen in die Botschaft auf
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Name Klasse
Lernziel Die SuS erfassen die zentralen Er-gebnisse der Lerneinheiten in Einzelschritten und erhalten am Schluss eine Gesamtuumlber-sicht die als Ausstellung den Eltern anderen Klassen oder auf einem Schulfest praumlsentiert werden kann
Unterrichtsimpulse
Das Unterrichtsprojekt bietet viele Moumlglichkeiten fuumlr Visualisierungen die zu einer Ausstellung zusammenge-fuumlgt werden koumlnnen Wird die Ausstellung von Beginn an mitgedacht ist sie eine wertvolle Unterstuumltzung um den SuS bereits Erlerntes praumlsent zu halten Zusammenhaumln-ge zu verdeutlichen und schlieszliglich am Ende den Erfolg der eigenen Lernleistung zu demonstrieren
Eine klare Gliederung laumlsst sich durch jeweilige Titel erreichen Die Zusammenfassungen sollten gemeinsam mit den SuS erarbeitet werden und Beitraumlge der SuS enthalten
Es werden benoumltigt
Raum Flaumlche im Klassenzimmer notfalls FlurMaterialien Farbige Stifte Textmarker Klebestreifen bunte Klebepunkte Moderationskarten rund und eckig Farbkarton Packpapier ggf Stellwaumlnde
Folgende Visualisierungen ergeben sich aus den Unterrichtseinheiten
LE 1 Auswahl AB 1 oder Europakarten mit Eintragun-gen mehrerer Kinder
LE 2 Gruumlnde fuumlr MobilitaumltLE 3 ZeitstrahlLE 4 Beschreibungen der bdquoStasildquoLE 5 Lenas Brief (aus AB 3 LE 4 und LE 5)LE 6 Was-waumlre-wenn-Plakat und Visualisierung
Fluchtwege aus GruppenarbeitLE 7 Fluchtgeschichte von Maike aus unterschiedlichen
Perspektiven Aufgabe AB 7LE 8 Tafelbild zu Verbindung Flucht und Fall
der MauerExtra Sammlung unterschiedlicher Quellen als Quer-
schnittsaufgabe ( Quellenkunde)
AusstellungLernziel Die SuS koumlnnen das Erlernte in-haltlich schluumlssig erzaumlhlen und anderen erklaumlren (Vermittlungskompetenz)
Lernparcours
Unterrichtsimpulse
Der Lernparcours basiert auf den Visualisierungen der einzelnen Unterrichtseinheiten ( Ausstellung) An einem Projekttag einem Tag der offenen Tuumlr oder einem Besuch der Parallelklasse praumlsentieren die SuS das Erlernte Die SuS werden darin unterstuumltzt das vorhandene Wissen aktiv und argumentativ einzu-setzen
Folgende Fragen werden gemeinsam mit den SuS eroumlr-tert und entschiedenbull Wem sollen die Inhalte vermittelt werden Eltern
anderen Kindernbull Was soll vermittelt werden bull Wie soll es vermittelt werdenbull Was sind die zentralen Botschaftenbull Was muss zuerst im Mittelteil und abschlieszligend
gesagt werden Ist ein Beispiel hilfreich
Vielleicht moumlchten die SuS die Inhalte einer Lerneinheit oder einer bestimmten Aufgabe spielerisch darstellen Eine Erzaumlhlerin oder ein Erzaumlhler kann in die Szene ein-fuumlhren Welche Gruppe uumlbernimmt welchen Beitrag Anschlieszligend werden die Beitraumlge geprobt und eine Einladung fuumlr die ElternParallelklasse etc erstellt
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Lernziel Die SuS koumlnnen sich anhand dieser Informationsquelle konkrete Beispiele und individuelle Erfahrungen erschlieszligen
Unterrichtsimpulse
Zeitzeugeninterviews bieten Authentizitaumlt und persoumln-liche Lebenserfahrungen die die Geschichte anschaulich vermitteln und Empathie wecken Auf Zeitzeugenporta-len findet sich eine groszlige Auswahl an Interviews Auf zeitzeugenbuerode sind ausgewaumlhlte Interviews verlinkt Ein sehr spannendes Erlebnis ist es fuumlr die SuS einen Zeitzeugen persoumlnlich in die Klasse einzuladen ndash aus einem Portal oder dem direkten Umfeld (Eltern Groszligeltern) der SuS Ausfuumlhrliche Informationen uumlber die Planung Umsetzung und Nachbereitung eines Zeitzeugenbesuchs in Ihrem Unterricht oder an Ihrer Schule finden Sie beispielsweise in dem Leitfaden fuumlr Lehrkraumlfte bdquoGelebte Geschichte DDR-Zeitzeugen in der Schuleldquo der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Lehrer-Leitfaden zur Durchfuumlhrung von Zeitzeugengespraumlchen
wwwbundesstiftung-aufarbeitungdeupload-s2016-pdfbroschuere_leitfaden_zeitzeugenpdf
Zur Finanzierung von Zeitzeugengespraumlchen wwwzeitzeugenbuerodefileadminzzppdfFinan-
zierung_und_Abrechnung_von_Zeitzeugengespraumlchen_in_Schulenpdf
Zeitzeugen-interview
Lernziel Die SuS lernen unterschiedliche Arten von Quellen kennen Sie verstehen welche Aussagen auf der Basis der Quellen gemacht werden koumlnnen
Quellenkunde
Unterrichtsimpulse
Die Arbeit mit historischen Quellen ist fuumlr die SuS spannend und neu Sie lernen diese zu hinterfragen und zu uumlberpruumlfen bull Welche Quellen gibt es und wie unterscheiden
sie sich bull Was ist echt und was nachgemacht bull Was koumlnnen Quellen belegen was nicht
Zu jeder Lerneinheit koumlnnen kontinuierlich Quellen gesammelt werden sodass die SuS einen grundlegen-den Uumlberblick uumlber verschiedene Quellenarten erhalten Diese finden Sie zum Teil in unseren Lerneinheiten und Arbeitsblaumlttern (Aktennotiz Brief Bild Artikel Bericht) und koumlnnen von Ihnen beliebig ergaumlnzt werden Beson-ders spannend wird es fuumlr die SuS wenn sie Quellen aus der eigenen Familie beisteuern koumlnnen Die Unterschiede einzelner Quellenarten koumlnnen auch an aktuellen Beispielen verdeutlicht werden bull Welche Quellen sind absolut zuverlaumlssig
(Stempel auf der Briefmarke Flugticket)bull Welche enthalten Meinungen und Interpretationen
aus der Zeit selbst (Briefe Filme Fotos)bull Welche enthalten Meinungen von heute uumlber das
Erlebte (Erfahrungsberichte Erinnerungen bzw Dokumentationen generell)
Fragestellung Was sagen die unterschiedlichen Quel-len uumlber Geschehnisse aus Konkret zur DDR-Geschichte koumlnnen Sie die Bedeutung der Herkunft einer Quelle mit den SuS herausarbeiten Aussagen von Film- und Tondokumenten ndash Nachrich-ten aus Ost und West zum Thema bdquoRepublikfluchtldquo
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ImpressumVerantwortlich im Sinne des Presserechts Bund fuumlr Bildung e V Pasteurstraszlige 16 10407 Berlin
Detaillierte Informationen unter fluchtbundfuerbildungde
Fluchtwege
Die SuS haben einen Eindruck von den Gefahren einer Flucht bekommen und kennen Argumente warum Menschen sie gewagt haben Spielerisch sollen sie nun erarbeiten auf welchem Weg die Flucht von Familien trotz der Grenzsicherung gelingen konnte Im Zentrum steht die Ent-scheidung von Familien fuumlr die eine oder andere Fluchtvariante
Unterrichtsimpulse
Einstieg Spiel bdquoWas waumlre wenn hellipldquo Erstellen Sie mit den SuS bemalte Kartons oder beschriftete Blaumltter fuumlr Orte in ihrer oder einer fiktiven Stadt (Rathaus Sport-halle Schule Spielplatz Baumlckerei und mehrere Wohn-haumluser) Dann stellen Sie eine Mauer aus Schulranzen mitten durch die Stadt auf Die SuS sollen uumlberlegen Was wuumlrde eine Mauer fuumlr das eigene Leben bedeuten Fuumlr ihre Familien Es wird deutlich Eine Mauer schraumlnkt die Bewegungsfreiheit ein
Visualisierung Stellen Sie die Ergebnisse auf einem bdquoWas-waumlre-wenn-Plakatldquo vor in dessen Mitte ein Stadt-plan ihres Ortes (Ausschnitt) geklebt wird Markieren Sie die o g Orte und zeichnen Sie eine fiktive Grenze ein Die SuS schreiben neben den Stadtplan die Ergebnisse auf bunte Sprechblasen bdquoIch kann nicht hellip besuchen Ich kann nicht zur Schule gehenldquo ( Ausstellung)
Diskussion Wie wuumlrden die SuS versuchen die Mauer zu uumlberwinden Die Vorschlaumlge (z B per Tunnel Ballon oder Flugzeug schwimmend im Auto versteckt uumlber die Mauer kletternd) werden gesammelt
LE 6
Das Arbeitsblatt
bdquoNichts wie weg Aber wieldquo
Zu Aufgabe 1 Besprechen und sammeln Sie gemeinsam mit den SuS relevante Aspekte zur Entscheidung fuumlr Fluchtwege Hier waumlre es moumlglich darauf hinzuweisen dass Menschen durch Grenzsoldaten auf der Flucht er-schossen wurden Uumlberlegen Sie ob diese Information fuumlr Ihre Klasse geeignet ist
Zu Aufgabe 2 Wichtig waumlre folgende Punkte zu disku-tieren Braucht es Hilfe von auszligen Wie ist der Zeit-faktor Was kann mitgenommen werden Wo ist mehr Sicherheit gegeben Eignung fuumlr Einzel- oder Gruppen-flucht ( Ausstellung)Aufloumlsung zu Maikes Flucht Maike ist per Auto geflo-hen ( AB 7)
Weitere Anregungen
Reflexion Thema Geheimhaltung Was muss man tun damit niemand von der Flucht erfaumlhrt (SchweigenLuumlgenVerbergen was man an Ausruumlstung kauftkeine Aufregung zeigensich nicht verabschieden etc)
Brief schreiben Der Brief aus LE 3 und 4 wird hervor-geholt Jeder schreibt ihn mit Blick auf die bdquoStasi-Markie-rungenldquo neu sodass keine gefaumlhrlichen Passagen mehr vorkommen Wie hat sich der Inhalt geaumlndert
Spiel bdquoIch packe meinen Kofferldquo Welche fuumlnf Dinge wuumlrden die SuS bei einer Flucht mitnehmen Diskutieren Sie im Klassenverband was eine Flucht in materieller Hinsicht bedeutet
Film bdquoDer Duft des Westensldquo Pruumlfen Sie vorab ob der Film fuumlr Ihre Klasse geeignet ist
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Fluchtgeschichten wwwchronik-der-mauerdefluchten
Achtung Bei aktuellen Fluchterfahrungen bitte
Vorsorge treffen Info unter fluchtbundfuerbildungde
Alternative Pyramiden-Gruppentechnik Jede Gruppe erarbeitet einen Fluchtweg (und wird somit Experte fuumlr den Fluchtweg) stellt diesen dann mit allen Vor- und Nachteilen dem Klassenverband vor Anschlieszligend wer-den in der Klasse die verschiedenen Wege abgewogen copy
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AB 6 Fluchtwege
Ein Fluchtplan aus den 1970er JahrenMaike ist zehn Jahre alt Sie hat zwei Geschwister Ihre Eltern moumlchten mit der Familie aus der DDR fliehen Aber eine Flucht birgt Gefahren Was ist der sicherste Weg fuumlr sie
Aufgabe 1
Uumlberlege Vor- und Nachteile der Fluchtwege schreibe sie zu den Bildern in ROT (Gefahr) und GRUumlN (Chance) dazu
Aufgabe 2
Diskutiert in Gruppen die besonde-ren Herausforderungen der jeweiligen Fluchtwege Welches ist der am wenigs-ten gefaumlhrliche Weg fuumlr eine Familie Markiere die Wahl auf dem Arbeitsblatt copy
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Fluchthelfer
Hilfe zu erhalten ist fuumlr Kinder weitgehend selbstverstaumlndlich Fluchthelfer jedoch brachten sich in Gefahr indem sie anderen halfen Diese Besonderheit wird in der folgenden Lerneinheit erarbeitet
Unterrichtsimpulse
Einstieg Eroumlrtern Sie mit den SuS dass es ja eigentlich toll ist wenn man jemand anderem hilft Doch Repu- blikflucht galt als Verbrechen Was bedeutete das fuumlr die Helferinnen und Helfer und fuumlr die denen geholfen wurde
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Zur Aufgabe Hier sollte darauf geachtet werden dass alle Perspektiven vertreten sind So werden das Handeln und die Gefuumlhle aller Beteiligten begreifbarer ( Ausstellung)
Reflexion Welche Fluchtarten sind ohne Fluchthelfer moumlglich Betrachtung der Ergebnisse aus AB 6 und AB 7
Weitere Anregungen
Improvisationstheater Lassen Sie die Kinder spontan in verschiedene Rollen schluumlpfen und einen Fluchtablauf improvisieren Familie (die fluumlchtet) Fluchthelfer Grenz-polizei etc
Definition Erarbeiten Sie mit den Kindern ab wann man von Fluchthilfe sprechen kann Loumlsung Wenn eine Person weiszlig dass ihre Handlung (wenn auch in geringer Weise) zur Flucht einer anderen Person beitraumlgt
Diskussion Familie und Freunde aber auch uumlberzeugte Gegner des Regimes waren Fluchthelfer Warum halfen die Fluchthelfer trotz Gefahr Professionelle Fluchthelfer wurden bezahlt
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Fluchtgeschichte von Maike in der BZ Berlin wwwbz-berlindeartikel-archivflucht-mit-kind-im-
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Achtung Schleuser als sensibles aktuelles Thema
Mehr unter fluchtbundfuerbildungde
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AB 7 Fluchthelfer
Menschen hatten ganz unterschiedliche Gruumlnde DDR-Buumlrgern bei ihrer Flucht zu helfen Es waren Freunde oder Verwandte aus Ost und West oder professionelle Fluchthelfer
Flucht im Koffer
Die Flucht begann am 5 Mai 1973 Mutter Renate (damals 37) versteckte sich mit den Kindern Maike (10) und Karsten (12) im Wald nahe der Raststaumltte Ziesar
bdquoDann ging alles ganz schnellldquo erinnert sich Maike bdquoEin Auto hielt an und ich sprang mit meinem Bruder auf den Ruumlcksitzldquo Im Auto saszligen die Verwandten aus dem Westen Wie zu Hause geuumlbt krabbel-ten die Kinder in die Koffer Doch Maike wurde vor Aufregung ganz schlecht Sie musste mit ihrer Cousine die Rollen tauschen und blieb an ihrer Stelle im Auto sitzen bdquoAn der Grenze bekam ich schreckliche Angstldquo Doch die Grenzpolizisten bemerkten nichts
Am Tag darauf wartete die Mutter dann mit ihrem juumlngsten Sohn Henrik (6) im Wald Wieder kamen die Verwandten wieder der Koffertrick uumlber die Transitstre-cke Die Mutter versteckte sich unter einer Decke im Kofferraum Als Letzter fluumlchtete schlieszliglich Vater Manfred (39) in den Westen Er war damals Trainer der Basketball-Nationalmannschaft und gerade fuumlr ein Spiel in Wien Er setzte sich ab und folgte der Familie in die Bundesrepublik
Aufgabe
Bildet drei Gruppen Gruppe 1 erzaumlhlt die Geschichte als Maike nach Gruppe 2 als Mutter Renate Gruppe 3 als Verwandte aus dem Westen Diskutiert in der Gruppe und schreibt dazu fuumlnf Saumltze auf Was ist passiert wie hat sich die Person gefuumlhlt Welchen Gefahren setzten sie sich aus copy
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Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Unterrichtsimpulse
Einstieg Uumlber lange Zeit flohen Einzelpersonen Famili-en oder Kleingruppen auf individuellen moumlglichst unauf-faumllligen Fluchtwegen uumlber die innerdeutsche Grenze oft nach Westberlin Manche sind von West-Reisen nicht in die DDR zuruumlckgekehrt Die Massenfluchten des Jahres 1989 hingegen wurden medial von der Weltoumlffentlich-keit und von internationalen Verhandlungen begleitet Um den Kindern deutlich zu machen dass die Flucht vieler Menschen uumlber bdquoDrittstaatenldquo mit der Oumlffnung der innerdeutschen Grenze zusammenhaumlngt bietet sich ein Perspektivwechsel an Gibt es die Grenze noch Was ist jetzt dort wo fruumlher die DDR war Nehmen Sie die Karte auf AB 1 hinzu und benennen Sie die Bundeslaumlnder Erklaumlren Sie wie es zur friedlichen Revolution und zum Fall der Mauer gekommen ist Wichtige Elemente bull Wirtschaftliche Lage in der Sowjetunion Auch der DDR
fehlte das Geld um Lebensmittelpreise und Arbeits-plaumltze zu garantieren
bull Hoffnung auf Reformen mehr Freiheitsrechte und eine Oumlffnung der Grenzen
bull Anstieg der Ausreiseantraumlge Mehr Menschen wagten die Flucht uumlber die damalige Tschechoslowakei und Ungarn
Kartenarbeit Zeigen Sie den SuS auf der Karte wo Prag liegt Dies leitet zum Arbeitsblatt uumlber
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Weitere Anregungen
Recherche Was ist heute am Ort der fruumlheren Grenzebull Erinnerungsorte und Museenbull bdquoGruumlnes Bandldquo der bdquoMauerradwegldquo bull Markierung bdquoBerliner Mauerldquo
Diskussion Warum muss eine Regierung ihre Politik aumlndern wenn die Grenzen offen sind
TransferVertiefung Verschiedene Aspekte spielen beim Einigungsprozess eine Rolle und koumlnnen mit den SuS bespochen werdenbull Finanziell konnte die DDR nicht mehr eigenstaumlndig
existierenbull Der Wunsch zur Einheit war in beiden Staaten groszligbull Die Wiedervereinigung wurde zwischen den Sieger-
maumlchten des Zweiten Weltkrieges gemeinsam mit den deutschen Staaten ausgehandelt
bull Tatsaumlchlich trat die DDR der Bundesrepublik bei zum Beispiel gilt das Grundgesetz in ganz Deutschland
bull Die Staumlrkung der Europaumlischen Union zur Sicherheit der Nachbarn war eine wichtige Folge der Vereinigung
Abschluss Es bietet sich an alle Dokumentationen ge-meinsam zu sichten und abschlieszligend zu sammeln Was haben die SuS uumlber Familien und Flucht gelerntDie Inhalte koumlnnen ggf als AusstellungLernparcours aufgearbeitet und vertieft werden (siehe Hinweise auf den letzten zwei Seiten)
Fluchtgeschichte von David Altheide wwwhandelsblattcompolitikdeutschlandmauer-
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Massenfluchten uumlber die bdquoDrittstaatenldquo in Osteuropa also die damalige Tschechoslowakei und Ungarn bildeten im Jahr 1989 eine neue Dimension von DDR-Flucht Die SuS lernen die Gruumlnde fuumlr die Oumlffnung der innerdeutschen Grenze und den Fall der Berliner Mauer kennen Sie koumlnnen die Fluchtbewegung am Beispiel der Prager Botschaft in diese Entwicklung einordnen
Das Arbeitsblatt
bdquoKeine DDR ohne geschlossene Grenzenrdquo
Gehen Sie gemeinsam das Interview durch bdquoWas war besonders schwierig oder beeindruckend bei der Flucht uumlber die Botschaftldquo
Zu Aufgabe 3 Sammeln Sie Antworten an der Tafel (Tafelbild) Fuumlr houmlhere Lernniveaus Zusammenhang mit den Reformprozessen im Ostblock heranziehen
Interview Das Arbeitsblatt bietet sich in Vorbereitung eines Zeitzeugenbesuchs an
Keine DDR ohne geschlossene Grenzen
AB 8 Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Warum warst du in Prag
bdquoMeine Eltern wollten aus der DDR fliehen und hatten erfahren dass es einen Weg uumlber die Prager Botschaft gaumlbe Also sind wir unter einem Vorwand in die Tschechoslowakei ge-fahren und haben dort einen Ausreiseantrag gestelltldquo
Warum wurdet ihr dort nicht verhaftet
bdquoDie Botschaft ist rechtlich gesehen ein kleiner Teil der Bundesrepublik in Prag Da konnte uns niemand einfach verhaften auch tschechische Polizisten nichtldquo
Wie war es in der Botschaft
bdquoFurchtbar eng Wir warteten auf die Bewilligung unserer Ausreise Das handelten die Regierun-gen aus ndash die DDR wollte na-tuumlrlich dass wir zuruumlckkehrenldquo
Wie ging es dann weiter
bdquoAm 30 September kam der damalige Auszligenminister Hans-Dietrich Genscher in die Botschaft und verkuumlndete dass unsere Ausreise bewilligt sei und wir durften in die Bundesrepublik einreisen Die Tschechoslowakei oumlffnete am 3 November ihre Grenzen fuumlr DDR-Fluumlchtlingeldquo
Das war nur wenige Wochen vor dem Fall der Mauer oder
bdquoJa Die Ereignisse in Prag haben sicher viele Menschen in der DDR ermutigt sich an Demonstrationen zu beteili-
gen um die Oumlffnung der Grenzen zu bewirkenldquo
Aufgabe 1
Lies dir das Interview durch Unterstreiche Begriffe und Textteile die fuumlr dich unklar sind Formuliere Fragen
Aufgabe 2
Was unterscheidet Davids Flucht von Maikes Flucht
Aufgabe 3
Beschreibe mit eigenen Worten warum die Ereignisse in Prag letztlich zum Fall der Mauer beigetragen haben
David war Ende September 1989 in der Botschaft der Bundesrepublik in Prag und hoffte gemeinsam mit seinen Eltern auf die Erlaubnis zur Ausreise in die Bundesrepublik Wie er und seine Familie hielten sich damals etwa 4000 Menschen in die Botschaft auf
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Name Klasse
Lernziel Die SuS erfassen die zentralen Er-gebnisse der Lerneinheiten in Einzelschritten und erhalten am Schluss eine Gesamtuumlber-sicht die als Ausstellung den Eltern anderen Klassen oder auf einem Schulfest praumlsentiert werden kann
Unterrichtsimpulse
Das Unterrichtsprojekt bietet viele Moumlglichkeiten fuumlr Visualisierungen die zu einer Ausstellung zusammenge-fuumlgt werden koumlnnen Wird die Ausstellung von Beginn an mitgedacht ist sie eine wertvolle Unterstuumltzung um den SuS bereits Erlerntes praumlsent zu halten Zusammenhaumln-ge zu verdeutlichen und schlieszliglich am Ende den Erfolg der eigenen Lernleistung zu demonstrieren
Eine klare Gliederung laumlsst sich durch jeweilige Titel erreichen Die Zusammenfassungen sollten gemeinsam mit den SuS erarbeitet werden und Beitraumlge der SuS enthalten
Es werden benoumltigt
Raum Flaumlche im Klassenzimmer notfalls FlurMaterialien Farbige Stifte Textmarker Klebestreifen bunte Klebepunkte Moderationskarten rund und eckig Farbkarton Packpapier ggf Stellwaumlnde
Folgende Visualisierungen ergeben sich aus den Unterrichtseinheiten
LE 1 Auswahl AB 1 oder Europakarten mit Eintragun-gen mehrerer Kinder
LE 2 Gruumlnde fuumlr MobilitaumltLE 3 ZeitstrahlLE 4 Beschreibungen der bdquoStasildquoLE 5 Lenas Brief (aus AB 3 LE 4 und LE 5)LE 6 Was-waumlre-wenn-Plakat und Visualisierung
Fluchtwege aus GruppenarbeitLE 7 Fluchtgeschichte von Maike aus unterschiedlichen
Perspektiven Aufgabe AB 7LE 8 Tafelbild zu Verbindung Flucht und Fall
der MauerExtra Sammlung unterschiedlicher Quellen als Quer-
schnittsaufgabe ( Quellenkunde)
AusstellungLernziel Die SuS koumlnnen das Erlernte in-haltlich schluumlssig erzaumlhlen und anderen erklaumlren (Vermittlungskompetenz)
Lernparcours
Unterrichtsimpulse
Der Lernparcours basiert auf den Visualisierungen der einzelnen Unterrichtseinheiten ( Ausstellung) An einem Projekttag einem Tag der offenen Tuumlr oder einem Besuch der Parallelklasse praumlsentieren die SuS das Erlernte Die SuS werden darin unterstuumltzt das vorhandene Wissen aktiv und argumentativ einzu-setzen
Folgende Fragen werden gemeinsam mit den SuS eroumlr-tert und entschiedenbull Wem sollen die Inhalte vermittelt werden Eltern
anderen Kindernbull Was soll vermittelt werden bull Wie soll es vermittelt werdenbull Was sind die zentralen Botschaftenbull Was muss zuerst im Mittelteil und abschlieszligend
gesagt werden Ist ein Beispiel hilfreich
Vielleicht moumlchten die SuS die Inhalte einer Lerneinheit oder einer bestimmten Aufgabe spielerisch darstellen Eine Erzaumlhlerin oder ein Erzaumlhler kann in die Szene ein-fuumlhren Welche Gruppe uumlbernimmt welchen Beitrag Anschlieszligend werden die Beitraumlge geprobt und eine Einladung fuumlr die ElternParallelklasse etc erstellt
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Lernziel Die SuS koumlnnen sich anhand dieser Informationsquelle konkrete Beispiele und individuelle Erfahrungen erschlieszligen
Unterrichtsimpulse
Zeitzeugeninterviews bieten Authentizitaumlt und persoumln-liche Lebenserfahrungen die die Geschichte anschaulich vermitteln und Empathie wecken Auf Zeitzeugenporta-len findet sich eine groszlige Auswahl an Interviews Auf zeitzeugenbuerode sind ausgewaumlhlte Interviews verlinkt Ein sehr spannendes Erlebnis ist es fuumlr die SuS einen Zeitzeugen persoumlnlich in die Klasse einzuladen ndash aus einem Portal oder dem direkten Umfeld (Eltern Groszligeltern) der SuS Ausfuumlhrliche Informationen uumlber die Planung Umsetzung und Nachbereitung eines Zeitzeugenbesuchs in Ihrem Unterricht oder an Ihrer Schule finden Sie beispielsweise in dem Leitfaden fuumlr Lehrkraumlfte bdquoGelebte Geschichte DDR-Zeitzeugen in der Schuleldquo der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Lehrer-Leitfaden zur Durchfuumlhrung von Zeitzeugengespraumlchen
wwwbundesstiftung-aufarbeitungdeupload-s2016-pdfbroschuere_leitfaden_zeitzeugenpdf
Zur Finanzierung von Zeitzeugengespraumlchen wwwzeitzeugenbuerodefileadminzzppdfFinan-
zierung_und_Abrechnung_von_Zeitzeugengespraumlchen_in_Schulenpdf
Zeitzeugen-interview
Lernziel Die SuS lernen unterschiedliche Arten von Quellen kennen Sie verstehen welche Aussagen auf der Basis der Quellen gemacht werden koumlnnen
Quellenkunde
Unterrichtsimpulse
Die Arbeit mit historischen Quellen ist fuumlr die SuS spannend und neu Sie lernen diese zu hinterfragen und zu uumlberpruumlfen bull Welche Quellen gibt es und wie unterscheiden
sie sich bull Was ist echt und was nachgemacht bull Was koumlnnen Quellen belegen was nicht
Zu jeder Lerneinheit koumlnnen kontinuierlich Quellen gesammelt werden sodass die SuS einen grundlegen-den Uumlberblick uumlber verschiedene Quellenarten erhalten Diese finden Sie zum Teil in unseren Lerneinheiten und Arbeitsblaumlttern (Aktennotiz Brief Bild Artikel Bericht) und koumlnnen von Ihnen beliebig ergaumlnzt werden Beson-ders spannend wird es fuumlr die SuS wenn sie Quellen aus der eigenen Familie beisteuern koumlnnen Die Unterschiede einzelner Quellenarten koumlnnen auch an aktuellen Beispielen verdeutlicht werden bull Welche Quellen sind absolut zuverlaumlssig
(Stempel auf der Briefmarke Flugticket)bull Welche enthalten Meinungen und Interpretationen
aus der Zeit selbst (Briefe Filme Fotos)bull Welche enthalten Meinungen von heute uumlber das
Erlebte (Erfahrungsberichte Erinnerungen bzw Dokumentationen generell)
Fragestellung Was sagen die unterschiedlichen Quel-len uumlber Geschehnisse aus Konkret zur DDR-Geschichte koumlnnen Sie die Bedeutung der Herkunft einer Quelle mit den SuS herausarbeiten Aussagen von Film- und Tondokumenten ndash Nachrich-ten aus Ost und West zum Thema bdquoRepublikfluchtldquo
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ImpressumVerantwortlich im Sinne des Presserechts Bund fuumlr Bildung e V Pasteurstraszlige 16 10407 Berlin
Detaillierte Informationen unter fluchtbundfuerbildungde
Nichts wie weg Aber wie
AB 6 Fluchtwege
Ein Fluchtplan aus den 1970er JahrenMaike ist zehn Jahre alt Sie hat zwei Geschwister Ihre Eltern moumlchten mit der Familie aus der DDR fliehen Aber eine Flucht birgt Gefahren Was ist der sicherste Weg fuumlr sie
Aufgabe 1
Uumlberlege Vor- und Nachteile der Fluchtwege schreibe sie zu den Bildern in ROT (Gefahr) und GRUumlN (Chance) dazu
Aufgabe 2
Diskutiert in Gruppen die besonde-ren Herausforderungen der jeweiligen Fluchtwege Welches ist der am wenigs-ten gefaumlhrliche Weg fuumlr eine Familie Markiere die Wahl auf dem Arbeitsblatt copy
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Name Klasse
Fluchthelfer
Hilfe zu erhalten ist fuumlr Kinder weitgehend selbstverstaumlndlich Fluchthelfer jedoch brachten sich in Gefahr indem sie anderen halfen Diese Besonderheit wird in der folgenden Lerneinheit erarbeitet
Unterrichtsimpulse
Einstieg Eroumlrtern Sie mit den SuS dass es ja eigentlich toll ist wenn man jemand anderem hilft Doch Repu- blikflucht galt als Verbrechen Was bedeutete das fuumlr die Helferinnen und Helfer und fuumlr die denen geholfen wurde
LE 7
Das Arbeitsblatt
bdquoBitte hier entlangldquo
Zur Aufgabe Hier sollte darauf geachtet werden dass alle Perspektiven vertreten sind So werden das Handeln und die Gefuumlhle aller Beteiligten begreifbarer ( Ausstellung)
Reflexion Welche Fluchtarten sind ohne Fluchthelfer moumlglich Betrachtung der Ergebnisse aus AB 6 und AB 7
Weitere Anregungen
Improvisationstheater Lassen Sie die Kinder spontan in verschiedene Rollen schluumlpfen und einen Fluchtablauf improvisieren Familie (die fluumlchtet) Fluchthelfer Grenz-polizei etc
Definition Erarbeiten Sie mit den Kindern ab wann man von Fluchthilfe sprechen kann Loumlsung Wenn eine Person weiszlig dass ihre Handlung (wenn auch in geringer Weise) zur Flucht einer anderen Person beitraumlgt
Diskussion Familie und Freunde aber auch uumlberzeugte Gegner des Regimes waren Fluchthelfer Warum halfen die Fluchthelfer trotz Gefahr Professionelle Fluchthelfer wurden bezahlt
Analyse Einbindung des Musikvideos Sommer 89 der Gruppe Kettcar Anhand des Textes lassen sich die The-men Fluchtgruumlnde und Fluchthelfer rekapitulieren und je nach Alter der SuS auch eine Richtig-Falsch-Diskussion fuumlhren
Fluchtgeschichte von Maike in der BZ Berlin wwwbz-berlindeartikel-archivflucht-mit-kind-im-
koffer
Achtung Schleuser als sensibles aktuelles Thema
Mehr unter fluchtbundfuerbildungde
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Bitte hier entlang
AB 7 Fluchthelfer
Menschen hatten ganz unterschiedliche Gruumlnde DDR-Buumlrgern bei ihrer Flucht zu helfen Es waren Freunde oder Verwandte aus Ost und West oder professionelle Fluchthelfer
Flucht im Koffer
Die Flucht begann am 5 Mai 1973 Mutter Renate (damals 37) versteckte sich mit den Kindern Maike (10) und Karsten (12) im Wald nahe der Raststaumltte Ziesar
bdquoDann ging alles ganz schnellldquo erinnert sich Maike bdquoEin Auto hielt an und ich sprang mit meinem Bruder auf den Ruumlcksitzldquo Im Auto saszligen die Verwandten aus dem Westen Wie zu Hause geuumlbt krabbel-ten die Kinder in die Koffer Doch Maike wurde vor Aufregung ganz schlecht Sie musste mit ihrer Cousine die Rollen tauschen und blieb an ihrer Stelle im Auto sitzen bdquoAn der Grenze bekam ich schreckliche Angstldquo Doch die Grenzpolizisten bemerkten nichts
Am Tag darauf wartete die Mutter dann mit ihrem juumlngsten Sohn Henrik (6) im Wald Wieder kamen die Verwandten wieder der Koffertrick uumlber die Transitstre-cke Die Mutter versteckte sich unter einer Decke im Kofferraum Als Letzter fluumlchtete schlieszliglich Vater Manfred (39) in den Westen Er war damals Trainer der Basketball-Nationalmannschaft und gerade fuumlr ein Spiel in Wien Er setzte sich ab und folgte der Familie in die Bundesrepublik
Aufgabe
Bildet drei Gruppen Gruppe 1 erzaumlhlt die Geschichte als Maike nach Gruppe 2 als Mutter Renate Gruppe 3 als Verwandte aus dem Westen Diskutiert in der Gruppe und schreibt dazu fuumlnf Saumltze auf Was ist passiert wie hat sich die Person gefuumlhlt Welchen Gefahren setzten sie sich aus copy
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Name Klasse
Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Unterrichtsimpulse
Einstieg Uumlber lange Zeit flohen Einzelpersonen Famili-en oder Kleingruppen auf individuellen moumlglichst unauf-faumllligen Fluchtwegen uumlber die innerdeutsche Grenze oft nach Westberlin Manche sind von West-Reisen nicht in die DDR zuruumlckgekehrt Die Massenfluchten des Jahres 1989 hingegen wurden medial von der Weltoumlffentlich-keit und von internationalen Verhandlungen begleitet Um den Kindern deutlich zu machen dass die Flucht vieler Menschen uumlber bdquoDrittstaatenldquo mit der Oumlffnung der innerdeutschen Grenze zusammenhaumlngt bietet sich ein Perspektivwechsel an Gibt es die Grenze noch Was ist jetzt dort wo fruumlher die DDR war Nehmen Sie die Karte auf AB 1 hinzu und benennen Sie die Bundeslaumlnder Erklaumlren Sie wie es zur friedlichen Revolution und zum Fall der Mauer gekommen ist Wichtige Elemente bull Wirtschaftliche Lage in der Sowjetunion Auch der DDR
fehlte das Geld um Lebensmittelpreise und Arbeits-plaumltze zu garantieren
bull Hoffnung auf Reformen mehr Freiheitsrechte und eine Oumlffnung der Grenzen
bull Anstieg der Ausreiseantraumlge Mehr Menschen wagten die Flucht uumlber die damalige Tschechoslowakei und Ungarn
Kartenarbeit Zeigen Sie den SuS auf der Karte wo Prag liegt Dies leitet zum Arbeitsblatt uumlber
LE 8
Weitere Anregungen
Recherche Was ist heute am Ort der fruumlheren Grenzebull Erinnerungsorte und Museenbull bdquoGruumlnes Bandldquo der bdquoMauerradwegldquo bull Markierung bdquoBerliner Mauerldquo
Diskussion Warum muss eine Regierung ihre Politik aumlndern wenn die Grenzen offen sind
TransferVertiefung Verschiedene Aspekte spielen beim Einigungsprozess eine Rolle und koumlnnen mit den SuS bespochen werdenbull Finanziell konnte die DDR nicht mehr eigenstaumlndig
existierenbull Der Wunsch zur Einheit war in beiden Staaten groszligbull Die Wiedervereinigung wurde zwischen den Sieger-
maumlchten des Zweiten Weltkrieges gemeinsam mit den deutschen Staaten ausgehandelt
bull Tatsaumlchlich trat die DDR der Bundesrepublik bei zum Beispiel gilt das Grundgesetz in ganz Deutschland
bull Die Staumlrkung der Europaumlischen Union zur Sicherheit der Nachbarn war eine wichtige Folge der Vereinigung
Abschluss Es bietet sich an alle Dokumentationen ge-meinsam zu sichten und abschlieszligend zu sammeln Was haben die SuS uumlber Familien und Flucht gelerntDie Inhalte koumlnnen ggf als AusstellungLernparcours aufgearbeitet und vertieft werden (siehe Hinweise auf den letzten zwei Seiten)
Fluchtgeschichte von David Altheide wwwhandelsblattcompolitikdeutschlandmauer-
fallddr-flucht-als-kind-wenn-die-freiheit-nach-joghurt-schmeckt10844622htmlticket=ST-747629-2OcuBTXZ-JlVw39yZAiG6-ap2
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Massenfluchten uumlber die bdquoDrittstaatenldquo in Osteuropa also die damalige Tschechoslowakei und Ungarn bildeten im Jahr 1989 eine neue Dimension von DDR-Flucht Die SuS lernen die Gruumlnde fuumlr die Oumlffnung der innerdeutschen Grenze und den Fall der Berliner Mauer kennen Sie koumlnnen die Fluchtbewegung am Beispiel der Prager Botschaft in diese Entwicklung einordnen
Das Arbeitsblatt
bdquoKeine DDR ohne geschlossene Grenzenrdquo
Gehen Sie gemeinsam das Interview durch bdquoWas war besonders schwierig oder beeindruckend bei der Flucht uumlber die Botschaftldquo
Zu Aufgabe 3 Sammeln Sie Antworten an der Tafel (Tafelbild) Fuumlr houmlhere Lernniveaus Zusammenhang mit den Reformprozessen im Ostblock heranziehen
Interview Das Arbeitsblatt bietet sich in Vorbereitung eines Zeitzeugenbesuchs an
Keine DDR ohne geschlossene Grenzen
AB 8 Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Warum warst du in Prag
bdquoMeine Eltern wollten aus der DDR fliehen und hatten erfahren dass es einen Weg uumlber die Prager Botschaft gaumlbe Also sind wir unter einem Vorwand in die Tschechoslowakei ge-fahren und haben dort einen Ausreiseantrag gestelltldquo
Warum wurdet ihr dort nicht verhaftet
bdquoDie Botschaft ist rechtlich gesehen ein kleiner Teil der Bundesrepublik in Prag Da konnte uns niemand einfach verhaften auch tschechische Polizisten nichtldquo
Wie war es in der Botschaft
bdquoFurchtbar eng Wir warteten auf die Bewilligung unserer Ausreise Das handelten die Regierun-gen aus ndash die DDR wollte na-tuumlrlich dass wir zuruumlckkehrenldquo
Wie ging es dann weiter
bdquoAm 30 September kam der damalige Auszligenminister Hans-Dietrich Genscher in die Botschaft und verkuumlndete dass unsere Ausreise bewilligt sei und wir durften in die Bundesrepublik einreisen Die Tschechoslowakei oumlffnete am 3 November ihre Grenzen fuumlr DDR-Fluumlchtlingeldquo
Das war nur wenige Wochen vor dem Fall der Mauer oder
bdquoJa Die Ereignisse in Prag haben sicher viele Menschen in der DDR ermutigt sich an Demonstrationen zu beteili-
gen um die Oumlffnung der Grenzen zu bewirkenldquo
Aufgabe 1
Lies dir das Interview durch Unterstreiche Begriffe und Textteile die fuumlr dich unklar sind Formuliere Fragen
Aufgabe 2
Was unterscheidet Davids Flucht von Maikes Flucht
Aufgabe 3
Beschreibe mit eigenen Worten warum die Ereignisse in Prag letztlich zum Fall der Mauer beigetragen haben
David war Ende September 1989 in der Botschaft der Bundesrepublik in Prag und hoffte gemeinsam mit seinen Eltern auf die Erlaubnis zur Ausreise in die Bundesrepublik Wie er und seine Familie hielten sich damals etwa 4000 Menschen in die Botschaft auf
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Lernziel Die SuS erfassen die zentralen Er-gebnisse der Lerneinheiten in Einzelschritten und erhalten am Schluss eine Gesamtuumlber-sicht die als Ausstellung den Eltern anderen Klassen oder auf einem Schulfest praumlsentiert werden kann
Unterrichtsimpulse
Das Unterrichtsprojekt bietet viele Moumlglichkeiten fuumlr Visualisierungen die zu einer Ausstellung zusammenge-fuumlgt werden koumlnnen Wird die Ausstellung von Beginn an mitgedacht ist sie eine wertvolle Unterstuumltzung um den SuS bereits Erlerntes praumlsent zu halten Zusammenhaumln-ge zu verdeutlichen und schlieszliglich am Ende den Erfolg der eigenen Lernleistung zu demonstrieren
Eine klare Gliederung laumlsst sich durch jeweilige Titel erreichen Die Zusammenfassungen sollten gemeinsam mit den SuS erarbeitet werden und Beitraumlge der SuS enthalten
Es werden benoumltigt
Raum Flaumlche im Klassenzimmer notfalls FlurMaterialien Farbige Stifte Textmarker Klebestreifen bunte Klebepunkte Moderationskarten rund und eckig Farbkarton Packpapier ggf Stellwaumlnde
Folgende Visualisierungen ergeben sich aus den Unterrichtseinheiten
LE 1 Auswahl AB 1 oder Europakarten mit Eintragun-gen mehrerer Kinder
LE 2 Gruumlnde fuumlr MobilitaumltLE 3 ZeitstrahlLE 4 Beschreibungen der bdquoStasildquoLE 5 Lenas Brief (aus AB 3 LE 4 und LE 5)LE 6 Was-waumlre-wenn-Plakat und Visualisierung
Fluchtwege aus GruppenarbeitLE 7 Fluchtgeschichte von Maike aus unterschiedlichen
Perspektiven Aufgabe AB 7LE 8 Tafelbild zu Verbindung Flucht und Fall
der MauerExtra Sammlung unterschiedlicher Quellen als Quer-
schnittsaufgabe ( Quellenkunde)
AusstellungLernziel Die SuS koumlnnen das Erlernte in-haltlich schluumlssig erzaumlhlen und anderen erklaumlren (Vermittlungskompetenz)
Lernparcours
Unterrichtsimpulse
Der Lernparcours basiert auf den Visualisierungen der einzelnen Unterrichtseinheiten ( Ausstellung) An einem Projekttag einem Tag der offenen Tuumlr oder einem Besuch der Parallelklasse praumlsentieren die SuS das Erlernte Die SuS werden darin unterstuumltzt das vorhandene Wissen aktiv und argumentativ einzu-setzen
Folgende Fragen werden gemeinsam mit den SuS eroumlr-tert und entschiedenbull Wem sollen die Inhalte vermittelt werden Eltern
anderen Kindernbull Was soll vermittelt werden bull Wie soll es vermittelt werdenbull Was sind die zentralen Botschaftenbull Was muss zuerst im Mittelteil und abschlieszligend
gesagt werden Ist ein Beispiel hilfreich
Vielleicht moumlchten die SuS die Inhalte einer Lerneinheit oder einer bestimmten Aufgabe spielerisch darstellen Eine Erzaumlhlerin oder ein Erzaumlhler kann in die Szene ein-fuumlhren Welche Gruppe uumlbernimmt welchen Beitrag Anschlieszligend werden die Beitraumlge geprobt und eine Einladung fuumlr die ElternParallelklasse etc erstellt
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Lernziel Die SuS koumlnnen sich anhand dieser Informationsquelle konkrete Beispiele und individuelle Erfahrungen erschlieszligen
Unterrichtsimpulse
Zeitzeugeninterviews bieten Authentizitaumlt und persoumln-liche Lebenserfahrungen die die Geschichte anschaulich vermitteln und Empathie wecken Auf Zeitzeugenporta-len findet sich eine groszlige Auswahl an Interviews Auf zeitzeugenbuerode sind ausgewaumlhlte Interviews verlinkt Ein sehr spannendes Erlebnis ist es fuumlr die SuS einen Zeitzeugen persoumlnlich in die Klasse einzuladen ndash aus einem Portal oder dem direkten Umfeld (Eltern Groszligeltern) der SuS Ausfuumlhrliche Informationen uumlber die Planung Umsetzung und Nachbereitung eines Zeitzeugenbesuchs in Ihrem Unterricht oder an Ihrer Schule finden Sie beispielsweise in dem Leitfaden fuumlr Lehrkraumlfte bdquoGelebte Geschichte DDR-Zeitzeugen in der Schuleldquo der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Lehrer-Leitfaden zur Durchfuumlhrung von Zeitzeugengespraumlchen
wwwbundesstiftung-aufarbeitungdeupload-s2016-pdfbroschuere_leitfaden_zeitzeugenpdf
Zur Finanzierung von Zeitzeugengespraumlchen wwwzeitzeugenbuerodefileadminzzppdfFinan-
zierung_und_Abrechnung_von_Zeitzeugengespraumlchen_in_Schulenpdf
Zeitzeugen-interview
Lernziel Die SuS lernen unterschiedliche Arten von Quellen kennen Sie verstehen welche Aussagen auf der Basis der Quellen gemacht werden koumlnnen
Quellenkunde
Unterrichtsimpulse
Die Arbeit mit historischen Quellen ist fuumlr die SuS spannend und neu Sie lernen diese zu hinterfragen und zu uumlberpruumlfen bull Welche Quellen gibt es und wie unterscheiden
sie sich bull Was ist echt und was nachgemacht bull Was koumlnnen Quellen belegen was nicht
Zu jeder Lerneinheit koumlnnen kontinuierlich Quellen gesammelt werden sodass die SuS einen grundlegen-den Uumlberblick uumlber verschiedene Quellenarten erhalten Diese finden Sie zum Teil in unseren Lerneinheiten und Arbeitsblaumlttern (Aktennotiz Brief Bild Artikel Bericht) und koumlnnen von Ihnen beliebig ergaumlnzt werden Beson-ders spannend wird es fuumlr die SuS wenn sie Quellen aus der eigenen Familie beisteuern koumlnnen Die Unterschiede einzelner Quellenarten koumlnnen auch an aktuellen Beispielen verdeutlicht werden bull Welche Quellen sind absolut zuverlaumlssig
(Stempel auf der Briefmarke Flugticket)bull Welche enthalten Meinungen und Interpretationen
aus der Zeit selbst (Briefe Filme Fotos)bull Welche enthalten Meinungen von heute uumlber das
Erlebte (Erfahrungsberichte Erinnerungen bzw Dokumentationen generell)
Fragestellung Was sagen die unterschiedlichen Quel-len uumlber Geschehnisse aus Konkret zur DDR-Geschichte koumlnnen Sie die Bedeutung der Herkunft einer Quelle mit den SuS herausarbeiten Aussagen von Film- und Tondokumenten ndash Nachrich-ten aus Ost und West zum Thema bdquoRepublikfluchtldquo
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ImpressumVerantwortlich im Sinne des Presserechts Bund fuumlr Bildung e V Pasteurstraszlige 16 10407 Berlin
Detaillierte Informationen unter fluchtbundfuerbildungde
Fluchthelfer
Hilfe zu erhalten ist fuumlr Kinder weitgehend selbstverstaumlndlich Fluchthelfer jedoch brachten sich in Gefahr indem sie anderen halfen Diese Besonderheit wird in der folgenden Lerneinheit erarbeitet
Unterrichtsimpulse
Einstieg Eroumlrtern Sie mit den SuS dass es ja eigentlich toll ist wenn man jemand anderem hilft Doch Repu- blikflucht galt als Verbrechen Was bedeutete das fuumlr die Helferinnen und Helfer und fuumlr die denen geholfen wurde
LE 7
Das Arbeitsblatt
bdquoBitte hier entlangldquo
Zur Aufgabe Hier sollte darauf geachtet werden dass alle Perspektiven vertreten sind So werden das Handeln und die Gefuumlhle aller Beteiligten begreifbarer ( Ausstellung)
Reflexion Welche Fluchtarten sind ohne Fluchthelfer moumlglich Betrachtung der Ergebnisse aus AB 6 und AB 7
Weitere Anregungen
Improvisationstheater Lassen Sie die Kinder spontan in verschiedene Rollen schluumlpfen und einen Fluchtablauf improvisieren Familie (die fluumlchtet) Fluchthelfer Grenz-polizei etc
Definition Erarbeiten Sie mit den Kindern ab wann man von Fluchthilfe sprechen kann Loumlsung Wenn eine Person weiszlig dass ihre Handlung (wenn auch in geringer Weise) zur Flucht einer anderen Person beitraumlgt
Diskussion Familie und Freunde aber auch uumlberzeugte Gegner des Regimes waren Fluchthelfer Warum halfen die Fluchthelfer trotz Gefahr Professionelle Fluchthelfer wurden bezahlt
Analyse Einbindung des Musikvideos Sommer 89 der Gruppe Kettcar Anhand des Textes lassen sich die The-men Fluchtgruumlnde und Fluchthelfer rekapitulieren und je nach Alter der SuS auch eine Richtig-Falsch-Diskussion fuumlhren
Fluchtgeschichte von Maike in der BZ Berlin wwwbz-berlindeartikel-archivflucht-mit-kind-im-
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AB 7 Fluchthelfer
Menschen hatten ganz unterschiedliche Gruumlnde DDR-Buumlrgern bei ihrer Flucht zu helfen Es waren Freunde oder Verwandte aus Ost und West oder professionelle Fluchthelfer
Flucht im Koffer
Die Flucht begann am 5 Mai 1973 Mutter Renate (damals 37) versteckte sich mit den Kindern Maike (10) und Karsten (12) im Wald nahe der Raststaumltte Ziesar
bdquoDann ging alles ganz schnellldquo erinnert sich Maike bdquoEin Auto hielt an und ich sprang mit meinem Bruder auf den Ruumlcksitzldquo Im Auto saszligen die Verwandten aus dem Westen Wie zu Hause geuumlbt krabbel-ten die Kinder in die Koffer Doch Maike wurde vor Aufregung ganz schlecht Sie musste mit ihrer Cousine die Rollen tauschen und blieb an ihrer Stelle im Auto sitzen bdquoAn der Grenze bekam ich schreckliche Angstldquo Doch die Grenzpolizisten bemerkten nichts
Am Tag darauf wartete die Mutter dann mit ihrem juumlngsten Sohn Henrik (6) im Wald Wieder kamen die Verwandten wieder der Koffertrick uumlber die Transitstre-cke Die Mutter versteckte sich unter einer Decke im Kofferraum Als Letzter fluumlchtete schlieszliglich Vater Manfred (39) in den Westen Er war damals Trainer der Basketball-Nationalmannschaft und gerade fuumlr ein Spiel in Wien Er setzte sich ab und folgte der Familie in die Bundesrepublik
Aufgabe
Bildet drei Gruppen Gruppe 1 erzaumlhlt die Geschichte als Maike nach Gruppe 2 als Mutter Renate Gruppe 3 als Verwandte aus dem Westen Diskutiert in der Gruppe und schreibt dazu fuumlnf Saumltze auf Was ist passiert wie hat sich die Person gefuumlhlt Welchen Gefahren setzten sie sich aus copy
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Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Unterrichtsimpulse
Einstieg Uumlber lange Zeit flohen Einzelpersonen Famili-en oder Kleingruppen auf individuellen moumlglichst unauf-faumllligen Fluchtwegen uumlber die innerdeutsche Grenze oft nach Westberlin Manche sind von West-Reisen nicht in die DDR zuruumlckgekehrt Die Massenfluchten des Jahres 1989 hingegen wurden medial von der Weltoumlffentlich-keit und von internationalen Verhandlungen begleitet Um den Kindern deutlich zu machen dass die Flucht vieler Menschen uumlber bdquoDrittstaatenldquo mit der Oumlffnung der innerdeutschen Grenze zusammenhaumlngt bietet sich ein Perspektivwechsel an Gibt es die Grenze noch Was ist jetzt dort wo fruumlher die DDR war Nehmen Sie die Karte auf AB 1 hinzu und benennen Sie die Bundeslaumlnder Erklaumlren Sie wie es zur friedlichen Revolution und zum Fall der Mauer gekommen ist Wichtige Elemente bull Wirtschaftliche Lage in der Sowjetunion Auch der DDR
fehlte das Geld um Lebensmittelpreise und Arbeits-plaumltze zu garantieren
bull Hoffnung auf Reformen mehr Freiheitsrechte und eine Oumlffnung der Grenzen
bull Anstieg der Ausreiseantraumlge Mehr Menschen wagten die Flucht uumlber die damalige Tschechoslowakei und Ungarn
Kartenarbeit Zeigen Sie den SuS auf der Karte wo Prag liegt Dies leitet zum Arbeitsblatt uumlber
LE 8
Weitere Anregungen
Recherche Was ist heute am Ort der fruumlheren Grenzebull Erinnerungsorte und Museenbull bdquoGruumlnes Bandldquo der bdquoMauerradwegldquo bull Markierung bdquoBerliner Mauerldquo
Diskussion Warum muss eine Regierung ihre Politik aumlndern wenn die Grenzen offen sind
TransferVertiefung Verschiedene Aspekte spielen beim Einigungsprozess eine Rolle und koumlnnen mit den SuS bespochen werdenbull Finanziell konnte die DDR nicht mehr eigenstaumlndig
existierenbull Der Wunsch zur Einheit war in beiden Staaten groszligbull Die Wiedervereinigung wurde zwischen den Sieger-
maumlchten des Zweiten Weltkrieges gemeinsam mit den deutschen Staaten ausgehandelt
bull Tatsaumlchlich trat die DDR der Bundesrepublik bei zum Beispiel gilt das Grundgesetz in ganz Deutschland
bull Die Staumlrkung der Europaumlischen Union zur Sicherheit der Nachbarn war eine wichtige Folge der Vereinigung
Abschluss Es bietet sich an alle Dokumentationen ge-meinsam zu sichten und abschlieszligend zu sammeln Was haben die SuS uumlber Familien und Flucht gelerntDie Inhalte koumlnnen ggf als AusstellungLernparcours aufgearbeitet und vertieft werden (siehe Hinweise auf den letzten zwei Seiten)
Fluchtgeschichte von David Altheide wwwhandelsblattcompolitikdeutschlandmauer-
fallddr-flucht-als-kind-wenn-die-freiheit-nach-joghurt-schmeckt10844622htmlticket=ST-747629-2OcuBTXZ-JlVw39yZAiG6-ap2
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Massenfluchten uumlber die bdquoDrittstaatenldquo in Osteuropa also die damalige Tschechoslowakei und Ungarn bildeten im Jahr 1989 eine neue Dimension von DDR-Flucht Die SuS lernen die Gruumlnde fuumlr die Oumlffnung der innerdeutschen Grenze und den Fall der Berliner Mauer kennen Sie koumlnnen die Fluchtbewegung am Beispiel der Prager Botschaft in diese Entwicklung einordnen
Das Arbeitsblatt
bdquoKeine DDR ohne geschlossene Grenzenrdquo
Gehen Sie gemeinsam das Interview durch bdquoWas war besonders schwierig oder beeindruckend bei der Flucht uumlber die Botschaftldquo
Zu Aufgabe 3 Sammeln Sie Antworten an der Tafel (Tafelbild) Fuumlr houmlhere Lernniveaus Zusammenhang mit den Reformprozessen im Ostblock heranziehen
Interview Das Arbeitsblatt bietet sich in Vorbereitung eines Zeitzeugenbesuchs an
Keine DDR ohne geschlossene Grenzen
AB 8 Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Warum warst du in Prag
bdquoMeine Eltern wollten aus der DDR fliehen und hatten erfahren dass es einen Weg uumlber die Prager Botschaft gaumlbe Also sind wir unter einem Vorwand in die Tschechoslowakei ge-fahren und haben dort einen Ausreiseantrag gestelltldquo
Warum wurdet ihr dort nicht verhaftet
bdquoDie Botschaft ist rechtlich gesehen ein kleiner Teil der Bundesrepublik in Prag Da konnte uns niemand einfach verhaften auch tschechische Polizisten nichtldquo
Wie war es in der Botschaft
bdquoFurchtbar eng Wir warteten auf die Bewilligung unserer Ausreise Das handelten die Regierun-gen aus ndash die DDR wollte na-tuumlrlich dass wir zuruumlckkehrenldquo
Wie ging es dann weiter
bdquoAm 30 September kam der damalige Auszligenminister Hans-Dietrich Genscher in die Botschaft und verkuumlndete dass unsere Ausreise bewilligt sei und wir durften in die Bundesrepublik einreisen Die Tschechoslowakei oumlffnete am 3 November ihre Grenzen fuumlr DDR-Fluumlchtlingeldquo
Das war nur wenige Wochen vor dem Fall der Mauer oder
bdquoJa Die Ereignisse in Prag haben sicher viele Menschen in der DDR ermutigt sich an Demonstrationen zu beteili-
gen um die Oumlffnung der Grenzen zu bewirkenldquo
Aufgabe 1
Lies dir das Interview durch Unterstreiche Begriffe und Textteile die fuumlr dich unklar sind Formuliere Fragen
Aufgabe 2
Was unterscheidet Davids Flucht von Maikes Flucht
Aufgabe 3
Beschreibe mit eigenen Worten warum die Ereignisse in Prag letztlich zum Fall der Mauer beigetragen haben
David war Ende September 1989 in der Botschaft der Bundesrepublik in Prag und hoffte gemeinsam mit seinen Eltern auf die Erlaubnis zur Ausreise in die Bundesrepublik Wie er und seine Familie hielten sich damals etwa 4000 Menschen in die Botschaft auf
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Name Klasse
Lernziel Die SuS erfassen die zentralen Er-gebnisse der Lerneinheiten in Einzelschritten und erhalten am Schluss eine Gesamtuumlber-sicht die als Ausstellung den Eltern anderen Klassen oder auf einem Schulfest praumlsentiert werden kann
Unterrichtsimpulse
Das Unterrichtsprojekt bietet viele Moumlglichkeiten fuumlr Visualisierungen die zu einer Ausstellung zusammenge-fuumlgt werden koumlnnen Wird die Ausstellung von Beginn an mitgedacht ist sie eine wertvolle Unterstuumltzung um den SuS bereits Erlerntes praumlsent zu halten Zusammenhaumln-ge zu verdeutlichen und schlieszliglich am Ende den Erfolg der eigenen Lernleistung zu demonstrieren
Eine klare Gliederung laumlsst sich durch jeweilige Titel erreichen Die Zusammenfassungen sollten gemeinsam mit den SuS erarbeitet werden und Beitraumlge der SuS enthalten
Es werden benoumltigt
Raum Flaumlche im Klassenzimmer notfalls FlurMaterialien Farbige Stifte Textmarker Klebestreifen bunte Klebepunkte Moderationskarten rund und eckig Farbkarton Packpapier ggf Stellwaumlnde
Folgende Visualisierungen ergeben sich aus den Unterrichtseinheiten
LE 1 Auswahl AB 1 oder Europakarten mit Eintragun-gen mehrerer Kinder
LE 2 Gruumlnde fuumlr MobilitaumltLE 3 ZeitstrahlLE 4 Beschreibungen der bdquoStasildquoLE 5 Lenas Brief (aus AB 3 LE 4 und LE 5)LE 6 Was-waumlre-wenn-Plakat und Visualisierung
Fluchtwege aus GruppenarbeitLE 7 Fluchtgeschichte von Maike aus unterschiedlichen
Perspektiven Aufgabe AB 7LE 8 Tafelbild zu Verbindung Flucht und Fall
der MauerExtra Sammlung unterschiedlicher Quellen als Quer-
schnittsaufgabe ( Quellenkunde)
AusstellungLernziel Die SuS koumlnnen das Erlernte in-haltlich schluumlssig erzaumlhlen und anderen erklaumlren (Vermittlungskompetenz)
Lernparcours
Unterrichtsimpulse
Der Lernparcours basiert auf den Visualisierungen der einzelnen Unterrichtseinheiten ( Ausstellung) An einem Projekttag einem Tag der offenen Tuumlr oder einem Besuch der Parallelklasse praumlsentieren die SuS das Erlernte Die SuS werden darin unterstuumltzt das vorhandene Wissen aktiv und argumentativ einzu-setzen
Folgende Fragen werden gemeinsam mit den SuS eroumlr-tert und entschiedenbull Wem sollen die Inhalte vermittelt werden Eltern
anderen Kindernbull Was soll vermittelt werden bull Wie soll es vermittelt werdenbull Was sind die zentralen Botschaftenbull Was muss zuerst im Mittelteil und abschlieszligend
gesagt werden Ist ein Beispiel hilfreich
Vielleicht moumlchten die SuS die Inhalte einer Lerneinheit oder einer bestimmten Aufgabe spielerisch darstellen Eine Erzaumlhlerin oder ein Erzaumlhler kann in die Szene ein-fuumlhren Welche Gruppe uumlbernimmt welchen Beitrag Anschlieszligend werden die Beitraumlge geprobt und eine Einladung fuumlr die ElternParallelklasse etc erstellt
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Lernziel Die SuS koumlnnen sich anhand dieser Informationsquelle konkrete Beispiele und individuelle Erfahrungen erschlieszligen
Unterrichtsimpulse
Zeitzeugeninterviews bieten Authentizitaumlt und persoumln-liche Lebenserfahrungen die die Geschichte anschaulich vermitteln und Empathie wecken Auf Zeitzeugenporta-len findet sich eine groszlige Auswahl an Interviews Auf zeitzeugenbuerode sind ausgewaumlhlte Interviews verlinkt Ein sehr spannendes Erlebnis ist es fuumlr die SuS einen Zeitzeugen persoumlnlich in die Klasse einzuladen ndash aus einem Portal oder dem direkten Umfeld (Eltern Groszligeltern) der SuS Ausfuumlhrliche Informationen uumlber die Planung Umsetzung und Nachbereitung eines Zeitzeugenbesuchs in Ihrem Unterricht oder an Ihrer Schule finden Sie beispielsweise in dem Leitfaden fuumlr Lehrkraumlfte bdquoGelebte Geschichte DDR-Zeitzeugen in der Schuleldquo der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Lehrer-Leitfaden zur Durchfuumlhrung von Zeitzeugengespraumlchen
wwwbundesstiftung-aufarbeitungdeupload-s2016-pdfbroschuere_leitfaden_zeitzeugenpdf
Zur Finanzierung von Zeitzeugengespraumlchen wwwzeitzeugenbuerodefileadminzzppdfFinan-
zierung_und_Abrechnung_von_Zeitzeugengespraumlchen_in_Schulenpdf
Zeitzeugen-interview
Lernziel Die SuS lernen unterschiedliche Arten von Quellen kennen Sie verstehen welche Aussagen auf der Basis der Quellen gemacht werden koumlnnen
Quellenkunde
Unterrichtsimpulse
Die Arbeit mit historischen Quellen ist fuumlr die SuS spannend und neu Sie lernen diese zu hinterfragen und zu uumlberpruumlfen bull Welche Quellen gibt es und wie unterscheiden
sie sich bull Was ist echt und was nachgemacht bull Was koumlnnen Quellen belegen was nicht
Zu jeder Lerneinheit koumlnnen kontinuierlich Quellen gesammelt werden sodass die SuS einen grundlegen-den Uumlberblick uumlber verschiedene Quellenarten erhalten Diese finden Sie zum Teil in unseren Lerneinheiten und Arbeitsblaumlttern (Aktennotiz Brief Bild Artikel Bericht) und koumlnnen von Ihnen beliebig ergaumlnzt werden Beson-ders spannend wird es fuumlr die SuS wenn sie Quellen aus der eigenen Familie beisteuern koumlnnen Die Unterschiede einzelner Quellenarten koumlnnen auch an aktuellen Beispielen verdeutlicht werden bull Welche Quellen sind absolut zuverlaumlssig
(Stempel auf der Briefmarke Flugticket)bull Welche enthalten Meinungen und Interpretationen
aus der Zeit selbst (Briefe Filme Fotos)bull Welche enthalten Meinungen von heute uumlber das
Erlebte (Erfahrungsberichte Erinnerungen bzw Dokumentationen generell)
Fragestellung Was sagen die unterschiedlichen Quel-len uumlber Geschehnisse aus Konkret zur DDR-Geschichte koumlnnen Sie die Bedeutung der Herkunft einer Quelle mit den SuS herausarbeiten Aussagen von Film- und Tondokumenten ndash Nachrich-ten aus Ost und West zum Thema bdquoRepublikfluchtldquo
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ImpressumVerantwortlich im Sinne des Presserechts Bund fuumlr Bildung e V Pasteurstraszlige 16 10407 Berlin
Detaillierte Informationen unter fluchtbundfuerbildungde
Bitte hier entlang
AB 7 Fluchthelfer
Menschen hatten ganz unterschiedliche Gruumlnde DDR-Buumlrgern bei ihrer Flucht zu helfen Es waren Freunde oder Verwandte aus Ost und West oder professionelle Fluchthelfer
Flucht im Koffer
Die Flucht begann am 5 Mai 1973 Mutter Renate (damals 37) versteckte sich mit den Kindern Maike (10) und Karsten (12) im Wald nahe der Raststaumltte Ziesar
bdquoDann ging alles ganz schnellldquo erinnert sich Maike bdquoEin Auto hielt an und ich sprang mit meinem Bruder auf den Ruumlcksitzldquo Im Auto saszligen die Verwandten aus dem Westen Wie zu Hause geuumlbt krabbel-ten die Kinder in die Koffer Doch Maike wurde vor Aufregung ganz schlecht Sie musste mit ihrer Cousine die Rollen tauschen und blieb an ihrer Stelle im Auto sitzen bdquoAn der Grenze bekam ich schreckliche Angstldquo Doch die Grenzpolizisten bemerkten nichts
Am Tag darauf wartete die Mutter dann mit ihrem juumlngsten Sohn Henrik (6) im Wald Wieder kamen die Verwandten wieder der Koffertrick uumlber die Transitstre-cke Die Mutter versteckte sich unter einer Decke im Kofferraum Als Letzter fluumlchtete schlieszliglich Vater Manfred (39) in den Westen Er war damals Trainer der Basketball-Nationalmannschaft und gerade fuumlr ein Spiel in Wien Er setzte sich ab und folgte der Familie in die Bundesrepublik
Aufgabe
Bildet drei Gruppen Gruppe 1 erzaumlhlt die Geschichte als Maike nach Gruppe 2 als Mutter Renate Gruppe 3 als Verwandte aus dem Westen Diskutiert in der Gruppe und schreibt dazu fuumlnf Saumltze auf Was ist passiert wie hat sich die Person gefuumlhlt Welchen Gefahren setzten sie sich aus copy
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Name Klasse
Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Unterrichtsimpulse
Einstieg Uumlber lange Zeit flohen Einzelpersonen Famili-en oder Kleingruppen auf individuellen moumlglichst unauf-faumllligen Fluchtwegen uumlber die innerdeutsche Grenze oft nach Westberlin Manche sind von West-Reisen nicht in die DDR zuruumlckgekehrt Die Massenfluchten des Jahres 1989 hingegen wurden medial von der Weltoumlffentlich-keit und von internationalen Verhandlungen begleitet Um den Kindern deutlich zu machen dass die Flucht vieler Menschen uumlber bdquoDrittstaatenldquo mit der Oumlffnung der innerdeutschen Grenze zusammenhaumlngt bietet sich ein Perspektivwechsel an Gibt es die Grenze noch Was ist jetzt dort wo fruumlher die DDR war Nehmen Sie die Karte auf AB 1 hinzu und benennen Sie die Bundeslaumlnder Erklaumlren Sie wie es zur friedlichen Revolution und zum Fall der Mauer gekommen ist Wichtige Elemente bull Wirtschaftliche Lage in der Sowjetunion Auch der DDR
fehlte das Geld um Lebensmittelpreise und Arbeits-plaumltze zu garantieren
bull Hoffnung auf Reformen mehr Freiheitsrechte und eine Oumlffnung der Grenzen
bull Anstieg der Ausreiseantraumlge Mehr Menschen wagten die Flucht uumlber die damalige Tschechoslowakei und Ungarn
Kartenarbeit Zeigen Sie den SuS auf der Karte wo Prag liegt Dies leitet zum Arbeitsblatt uumlber
LE 8
Weitere Anregungen
Recherche Was ist heute am Ort der fruumlheren Grenzebull Erinnerungsorte und Museenbull bdquoGruumlnes Bandldquo der bdquoMauerradwegldquo bull Markierung bdquoBerliner Mauerldquo
Diskussion Warum muss eine Regierung ihre Politik aumlndern wenn die Grenzen offen sind
TransferVertiefung Verschiedene Aspekte spielen beim Einigungsprozess eine Rolle und koumlnnen mit den SuS bespochen werdenbull Finanziell konnte die DDR nicht mehr eigenstaumlndig
existierenbull Der Wunsch zur Einheit war in beiden Staaten groszligbull Die Wiedervereinigung wurde zwischen den Sieger-
maumlchten des Zweiten Weltkrieges gemeinsam mit den deutschen Staaten ausgehandelt
bull Tatsaumlchlich trat die DDR der Bundesrepublik bei zum Beispiel gilt das Grundgesetz in ganz Deutschland
bull Die Staumlrkung der Europaumlischen Union zur Sicherheit der Nachbarn war eine wichtige Folge der Vereinigung
Abschluss Es bietet sich an alle Dokumentationen ge-meinsam zu sichten und abschlieszligend zu sammeln Was haben die SuS uumlber Familien und Flucht gelerntDie Inhalte koumlnnen ggf als AusstellungLernparcours aufgearbeitet und vertieft werden (siehe Hinweise auf den letzten zwei Seiten)
Fluchtgeschichte von David Altheide wwwhandelsblattcompolitikdeutschlandmauer-
fallddr-flucht-als-kind-wenn-die-freiheit-nach-joghurt-schmeckt10844622htmlticket=ST-747629-2OcuBTXZ-JlVw39yZAiG6-ap2
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Massenfluchten uumlber die bdquoDrittstaatenldquo in Osteuropa also die damalige Tschechoslowakei und Ungarn bildeten im Jahr 1989 eine neue Dimension von DDR-Flucht Die SuS lernen die Gruumlnde fuumlr die Oumlffnung der innerdeutschen Grenze und den Fall der Berliner Mauer kennen Sie koumlnnen die Fluchtbewegung am Beispiel der Prager Botschaft in diese Entwicklung einordnen
Das Arbeitsblatt
bdquoKeine DDR ohne geschlossene Grenzenrdquo
Gehen Sie gemeinsam das Interview durch bdquoWas war besonders schwierig oder beeindruckend bei der Flucht uumlber die Botschaftldquo
Zu Aufgabe 3 Sammeln Sie Antworten an der Tafel (Tafelbild) Fuumlr houmlhere Lernniveaus Zusammenhang mit den Reformprozessen im Ostblock heranziehen
Interview Das Arbeitsblatt bietet sich in Vorbereitung eines Zeitzeugenbesuchs an
Keine DDR ohne geschlossene Grenzen
AB 8 Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Warum warst du in Prag
bdquoMeine Eltern wollten aus der DDR fliehen und hatten erfahren dass es einen Weg uumlber die Prager Botschaft gaumlbe Also sind wir unter einem Vorwand in die Tschechoslowakei ge-fahren und haben dort einen Ausreiseantrag gestelltldquo
Warum wurdet ihr dort nicht verhaftet
bdquoDie Botschaft ist rechtlich gesehen ein kleiner Teil der Bundesrepublik in Prag Da konnte uns niemand einfach verhaften auch tschechische Polizisten nichtldquo
Wie war es in der Botschaft
bdquoFurchtbar eng Wir warteten auf die Bewilligung unserer Ausreise Das handelten die Regierun-gen aus ndash die DDR wollte na-tuumlrlich dass wir zuruumlckkehrenldquo
Wie ging es dann weiter
bdquoAm 30 September kam der damalige Auszligenminister Hans-Dietrich Genscher in die Botschaft und verkuumlndete dass unsere Ausreise bewilligt sei und wir durften in die Bundesrepublik einreisen Die Tschechoslowakei oumlffnete am 3 November ihre Grenzen fuumlr DDR-Fluumlchtlingeldquo
Das war nur wenige Wochen vor dem Fall der Mauer oder
bdquoJa Die Ereignisse in Prag haben sicher viele Menschen in der DDR ermutigt sich an Demonstrationen zu beteili-
gen um die Oumlffnung der Grenzen zu bewirkenldquo
Aufgabe 1
Lies dir das Interview durch Unterstreiche Begriffe und Textteile die fuumlr dich unklar sind Formuliere Fragen
Aufgabe 2
Was unterscheidet Davids Flucht von Maikes Flucht
Aufgabe 3
Beschreibe mit eigenen Worten warum die Ereignisse in Prag letztlich zum Fall der Mauer beigetragen haben
David war Ende September 1989 in der Botschaft der Bundesrepublik in Prag und hoffte gemeinsam mit seinen Eltern auf die Erlaubnis zur Ausreise in die Bundesrepublik Wie er und seine Familie hielten sich damals etwa 4000 Menschen in die Botschaft auf
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Lernziel Die SuS erfassen die zentralen Er-gebnisse der Lerneinheiten in Einzelschritten und erhalten am Schluss eine Gesamtuumlber-sicht die als Ausstellung den Eltern anderen Klassen oder auf einem Schulfest praumlsentiert werden kann
Unterrichtsimpulse
Das Unterrichtsprojekt bietet viele Moumlglichkeiten fuumlr Visualisierungen die zu einer Ausstellung zusammenge-fuumlgt werden koumlnnen Wird die Ausstellung von Beginn an mitgedacht ist sie eine wertvolle Unterstuumltzung um den SuS bereits Erlerntes praumlsent zu halten Zusammenhaumln-ge zu verdeutlichen und schlieszliglich am Ende den Erfolg der eigenen Lernleistung zu demonstrieren
Eine klare Gliederung laumlsst sich durch jeweilige Titel erreichen Die Zusammenfassungen sollten gemeinsam mit den SuS erarbeitet werden und Beitraumlge der SuS enthalten
Es werden benoumltigt
Raum Flaumlche im Klassenzimmer notfalls FlurMaterialien Farbige Stifte Textmarker Klebestreifen bunte Klebepunkte Moderationskarten rund und eckig Farbkarton Packpapier ggf Stellwaumlnde
Folgende Visualisierungen ergeben sich aus den Unterrichtseinheiten
LE 1 Auswahl AB 1 oder Europakarten mit Eintragun-gen mehrerer Kinder
LE 2 Gruumlnde fuumlr MobilitaumltLE 3 ZeitstrahlLE 4 Beschreibungen der bdquoStasildquoLE 5 Lenas Brief (aus AB 3 LE 4 und LE 5)LE 6 Was-waumlre-wenn-Plakat und Visualisierung
Fluchtwege aus GruppenarbeitLE 7 Fluchtgeschichte von Maike aus unterschiedlichen
Perspektiven Aufgabe AB 7LE 8 Tafelbild zu Verbindung Flucht und Fall
der MauerExtra Sammlung unterschiedlicher Quellen als Quer-
schnittsaufgabe ( Quellenkunde)
AusstellungLernziel Die SuS koumlnnen das Erlernte in-haltlich schluumlssig erzaumlhlen und anderen erklaumlren (Vermittlungskompetenz)
Lernparcours
Unterrichtsimpulse
Der Lernparcours basiert auf den Visualisierungen der einzelnen Unterrichtseinheiten ( Ausstellung) An einem Projekttag einem Tag der offenen Tuumlr oder einem Besuch der Parallelklasse praumlsentieren die SuS das Erlernte Die SuS werden darin unterstuumltzt das vorhandene Wissen aktiv und argumentativ einzu-setzen
Folgende Fragen werden gemeinsam mit den SuS eroumlr-tert und entschiedenbull Wem sollen die Inhalte vermittelt werden Eltern
anderen Kindernbull Was soll vermittelt werden bull Wie soll es vermittelt werdenbull Was sind die zentralen Botschaftenbull Was muss zuerst im Mittelteil und abschlieszligend
gesagt werden Ist ein Beispiel hilfreich
Vielleicht moumlchten die SuS die Inhalte einer Lerneinheit oder einer bestimmten Aufgabe spielerisch darstellen Eine Erzaumlhlerin oder ein Erzaumlhler kann in die Szene ein-fuumlhren Welche Gruppe uumlbernimmt welchen Beitrag Anschlieszligend werden die Beitraumlge geprobt und eine Einladung fuumlr die ElternParallelklasse etc erstellt
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Lernziel Die SuS koumlnnen sich anhand dieser Informationsquelle konkrete Beispiele und individuelle Erfahrungen erschlieszligen
Unterrichtsimpulse
Zeitzeugeninterviews bieten Authentizitaumlt und persoumln-liche Lebenserfahrungen die die Geschichte anschaulich vermitteln und Empathie wecken Auf Zeitzeugenporta-len findet sich eine groszlige Auswahl an Interviews Auf zeitzeugenbuerode sind ausgewaumlhlte Interviews verlinkt Ein sehr spannendes Erlebnis ist es fuumlr die SuS einen Zeitzeugen persoumlnlich in die Klasse einzuladen ndash aus einem Portal oder dem direkten Umfeld (Eltern Groszligeltern) der SuS Ausfuumlhrliche Informationen uumlber die Planung Umsetzung und Nachbereitung eines Zeitzeugenbesuchs in Ihrem Unterricht oder an Ihrer Schule finden Sie beispielsweise in dem Leitfaden fuumlr Lehrkraumlfte bdquoGelebte Geschichte DDR-Zeitzeugen in der Schuleldquo der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Lehrer-Leitfaden zur Durchfuumlhrung von Zeitzeugengespraumlchen
wwwbundesstiftung-aufarbeitungdeupload-s2016-pdfbroschuere_leitfaden_zeitzeugenpdf
Zur Finanzierung von Zeitzeugengespraumlchen wwwzeitzeugenbuerodefileadminzzppdfFinan-
zierung_und_Abrechnung_von_Zeitzeugengespraumlchen_in_Schulenpdf
Zeitzeugen-interview
Lernziel Die SuS lernen unterschiedliche Arten von Quellen kennen Sie verstehen welche Aussagen auf der Basis der Quellen gemacht werden koumlnnen
Quellenkunde
Unterrichtsimpulse
Die Arbeit mit historischen Quellen ist fuumlr die SuS spannend und neu Sie lernen diese zu hinterfragen und zu uumlberpruumlfen bull Welche Quellen gibt es und wie unterscheiden
sie sich bull Was ist echt und was nachgemacht bull Was koumlnnen Quellen belegen was nicht
Zu jeder Lerneinheit koumlnnen kontinuierlich Quellen gesammelt werden sodass die SuS einen grundlegen-den Uumlberblick uumlber verschiedene Quellenarten erhalten Diese finden Sie zum Teil in unseren Lerneinheiten und Arbeitsblaumlttern (Aktennotiz Brief Bild Artikel Bericht) und koumlnnen von Ihnen beliebig ergaumlnzt werden Beson-ders spannend wird es fuumlr die SuS wenn sie Quellen aus der eigenen Familie beisteuern koumlnnen Die Unterschiede einzelner Quellenarten koumlnnen auch an aktuellen Beispielen verdeutlicht werden bull Welche Quellen sind absolut zuverlaumlssig
(Stempel auf der Briefmarke Flugticket)bull Welche enthalten Meinungen und Interpretationen
aus der Zeit selbst (Briefe Filme Fotos)bull Welche enthalten Meinungen von heute uumlber das
Erlebte (Erfahrungsberichte Erinnerungen bzw Dokumentationen generell)
Fragestellung Was sagen die unterschiedlichen Quel-len uumlber Geschehnisse aus Konkret zur DDR-Geschichte koumlnnen Sie die Bedeutung der Herkunft einer Quelle mit den SuS herausarbeiten Aussagen von Film- und Tondokumenten ndash Nachrich-ten aus Ost und West zum Thema bdquoRepublikfluchtldquo
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ImpressumVerantwortlich im Sinne des Presserechts Bund fuumlr Bildung e V Pasteurstraszlige 16 10407 Berlin
Detaillierte Informationen unter fluchtbundfuerbildungde
Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Unterrichtsimpulse
Einstieg Uumlber lange Zeit flohen Einzelpersonen Famili-en oder Kleingruppen auf individuellen moumlglichst unauf-faumllligen Fluchtwegen uumlber die innerdeutsche Grenze oft nach Westberlin Manche sind von West-Reisen nicht in die DDR zuruumlckgekehrt Die Massenfluchten des Jahres 1989 hingegen wurden medial von der Weltoumlffentlich-keit und von internationalen Verhandlungen begleitet Um den Kindern deutlich zu machen dass die Flucht vieler Menschen uumlber bdquoDrittstaatenldquo mit der Oumlffnung der innerdeutschen Grenze zusammenhaumlngt bietet sich ein Perspektivwechsel an Gibt es die Grenze noch Was ist jetzt dort wo fruumlher die DDR war Nehmen Sie die Karte auf AB 1 hinzu und benennen Sie die Bundeslaumlnder Erklaumlren Sie wie es zur friedlichen Revolution und zum Fall der Mauer gekommen ist Wichtige Elemente bull Wirtschaftliche Lage in der Sowjetunion Auch der DDR
fehlte das Geld um Lebensmittelpreise und Arbeits-plaumltze zu garantieren
bull Hoffnung auf Reformen mehr Freiheitsrechte und eine Oumlffnung der Grenzen
bull Anstieg der Ausreiseantraumlge Mehr Menschen wagten die Flucht uumlber die damalige Tschechoslowakei und Ungarn
Kartenarbeit Zeigen Sie den SuS auf der Karte wo Prag liegt Dies leitet zum Arbeitsblatt uumlber
LE 8
Weitere Anregungen
Recherche Was ist heute am Ort der fruumlheren Grenzebull Erinnerungsorte und Museenbull bdquoGruumlnes Bandldquo der bdquoMauerradwegldquo bull Markierung bdquoBerliner Mauerldquo
Diskussion Warum muss eine Regierung ihre Politik aumlndern wenn die Grenzen offen sind
TransferVertiefung Verschiedene Aspekte spielen beim Einigungsprozess eine Rolle und koumlnnen mit den SuS bespochen werdenbull Finanziell konnte die DDR nicht mehr eigenstaumlndig
existierenbull Der Wunsch zur Einheit war in beiden Staaten groszligbull Die Wiedervereinigung wurde zwischen den Sieger-
maumlchten des Zweiten Weltkrieges gemeinsam mit den deutschen Staaten ausgehandelt
bull Tatsaumlchlich trat die DDR der Bundesrepublik bei zum Beispiel gilt das Grundgesetz in ganz Deutschland
bull Die Staumlrkung der Europaumlischen Union zur Sicherheit der Nachbarn war eine wichtige Folge der Vereinigung
Abschluss Es bietet sich an alle Dokumentationen ge-meinsam zu sichten und abschlieszligend zu sammeln Was haben die SuS uumlber Familien und Flucht gelerntDie Inhalte koumlnnen ggf als AusstellungLernparcours aufgearbeitet und vertieft werden (siehe Hinweise auf den letzten zwei Seiten)
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Massenfluchten uumlber die bdquoDrittstaatenldquo in Osteuropa also die damalige Tschechoslowakei und Ungarn bildeten im Jahr 1989 eine neue Dimension von DDR-Flucht Die SuS lernen die Gruumlnde fuumlr die Oumlffnung der innerdeutschen Grenze und den Fall der Berliner Mauer kennen Sie koumlnnen die Fluchtbewegung am Beispiel der Prager Botschaft in diese Entwicklung einordnen
Das Arbeitsblatt
bdquoKeine DDR ohne geschlossene Grenzenrdquo
Gehen Sie gemeinsam das Interview durch bdquoWas war besonders schwierig oder beeindruckend bei der Flucht uumlber die Botschaftldquo
Zu Aufgabe 3 Sammeln Sie Antworten an der Tafel (Tafelbild) Fuumlr houmlhere Lernniveaus Zusammenhang mit den Reformprozessen im Ostblock heranziehen
Interview Das Arbeitsblatt bietet sich in Vorbereitung eines Zeitzeugenbesuchs an
Keine DDR ohne geschlossene Grenzen
AB 8 Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Warum warst du in Prag
bdquoMeine Eltern wollten aus der DDR fliehen und hatten erfahren dass es einen Weg uumlber die Prager Botschaft gaumlbe Also sind wir unter einem Vorwand in die Tschechoslowakei ge-fahren und haben dort einen Ausreiseantrag gestelltldquo
Warum wurdet ihr dort nicht verhaftet
bdquoDie Botschaft ist rechtlich gesehen ein kleiner Teil der Bundesrepublik in Prag Da konnte uns niemand einfach verhaften auch tschechische Polizisten nichtldquo
Wie war es in der Botschaft
bdquoFurchtbar eng Wir warteten auf die Bewilligung unserer Ausreise Das handelten die Regierun-gen aus ndash die DDR wollte na-tuumlrlich dass wir zuruumlckkehrenldquo
Wie ging es dann weiter
bdquoAm 30 September kam der damalige Auszligenminister Hans-Dietrich Genscher in die Botschaft und verkuumlndete dass unsere Ausreise bewilligt sei und wir durften in die Bundesrepublik einreisen Die Tschechoslowakei oumlffnete am 3 November ihre Grenzen fuumlr DDR-Fluumlchtlingeldquo
Das war nur wenige Wochen vor dem Fall der Mauer oder
bdquoJa Die Ereignisse in Prag haben sicher viele Menschen in der DDR ermutigt sich an Demonstrationen zu beteili-
gen um die Oumlffnung der Grenzen zu bewirkenldquo
Aufgabe 1
Lies dir das Interview durch Unterstreiche Begriffe und Textteile die fuumlr dich unklar sind Formuliere Fragen
Aufgabe 2
Was unterscheidet Davids Flucht von Maikes Flucht
Aufgabe 3
Beschreibe mit eigenen Worten warum die Ereignisse in Prag letztlich zum Fall der Mauer beigetragen haben
David war Ende September 1989 in der Botschaft der Bundesrepublik in Prag und hoffte gemeinsam mit seinen Eltern auf die Erlaubnis zur Ausreise in die Bundesrepublik Wie er und seine Familie hielten sich damals etwa 4000 Menschen in die Botschaft auf
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Lernziel Die SuS erfassen die zentralen Er-gebnisse der Lerneinheiten in Einzelschritten und erhalten am Schluss eine Gesamtuumlber-sicht die als Ausstellung den Eltern anderen Klassen oder auf einem Schulfest praumlsentiert werden kann
Unterrichtsimpulse
Das Unterrichtsprojekt bietet viele Moumlglichkeiten fuumlr Visualisierungen die zu einer Ausstellung zusammenge-fuumlgt werden koumlnnen Wird die Ausstellung von Beginn an mitgedacht ist sie eine wertvolle Unterstuumltzung um den SuS bereits Erlerntes praumlsent zu halten Zusammenhaumln-ge zu verdeutlichen und schlieszliglich am Ende den Erfolg der eigenen Lernleistung zu demonstrieren
Eine klare Gliederung laumlsst sich durch jeweilige Titel erreichen Die Zusammenfassungen sollten gemeinsam mit den SuS erarbeitet werden und Beitraumlge der SuS enthalten
Es werden benoumltigt
Raum Flaumlche im Klassenzimmer notfalls FlurMaterialien Farbige Stifte Textmarker Klebestreifen bunte Klebepunkte Moderationskarten rund und eckig Farbkarton Packpapier ggf Stellwaumlnde
Folgende Visualisierungen ergeben sich aus den Unterrichtseinheiten
LE 1 Auswahl AB 1 oder Europakarten mit Eintragun-gen mehrerer Kinder
LE 2 Gruumlnde fuumlr MobilitaumltLE 3 ZeitstrahlLE 4 Beschreibungen der bdquoStasildquoLE 5 Lenas Brief (aus AB 3 LE 4 und LE 5)LE 6 Was-waumlre-wenn-Plakat und Visualisierung
Fluchtwege aus GruppenarbeitLE 7 Fluchtgeschichte von Maike aus unterschiedlichen
Perspektiven Aufgabe AB 7LE 8 Tafelbild zu Verbindung Flucht und Fall
der MauerExtra Sammlung unterschiedlicher Quellen als Quer-
schnittsaufgabe ( Quellenkunde)
AusstellungLernziel Die SuS koumlnnen das Erlernte in-haltlich schluumlssig erzaumlhlen und anderen erklaumlren (Vermittlungskompetenz)
Lernparcours
Unterrichtsimpulse
Der Lernparcours basiert auf den Visualisierungen der einzelnen Unterrichtseinheiten ( Ausstellung) An einem Projekttag einem Tag der offenen Tuumlr oder einem Besuch der Parallelklasse praumlsentieren die SuS das Erlernte Die SuS werden darin unterstuumltzt das vorhandene Wissen aktiv und argumentativ einzu-setzen
Folgende Fragen werden gemeinsam mit den SuS eroumlr-tert und entschiedenbull Wem sollen die Inhalte vermittelt werden Eltern
anderen Kindernbull Was soll vermittelt werden bull Wie soll es vermittelt werdenbull Was sind die zentralen Botschaftenbull Was muss zuerst im Mittelteil und abschlieszligend
gesagt werden Ist ein Beispiel hilfreich
Vielleicht moumlchten die SuS die Inhalte einer Lerneinheit oder einer bestimmten Aufgabe spielerisch darstellen Eine Erzaumlhlerin oder ein Erzaumlhler kann in die Szene ein-fuumlhren Welche Gruppe uumlbernimmt welchen Beitrag Anschlieszligend werden die Beitraumlge geprobt und eine Einladung fuumlr die ElternParallelklasse etc erstellt
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Lernziel Die SuS koumlnnen sich anhand dieser Informationsquelle konkrete Beispiele und individuelle Erfahrungen erschlieszligen
Unterrichtsimpulse
Zeitzeugeninterviews bieten Authentizitaumlt und persoumln-liche Lebenserfahrungen die die Geschichte anschaulich vermitteln und Empathie wecken Auf Zeitzeugenporta-len findet sich eine groszlige Auswahl an Interviews Auf zeitzeugenbuerode sind ausgewaumlhlte Interviews verlinkt Ein sehr spannendes Erlebnis ist es fuumlr die SuS einen Zeitzeugen persoumlnlich in die Klasse einzuladen ndash aus einem Portal oder dem direkten Umfeld (Eltern Groszligeltern) der SuS Ausfuumlhrliche Informationen uumlber die Planung Umsetzung und Nachbereitung eines Zeitzeugenbesuchs in Ihrem Unterricht oder an Ihrer Schule finden Sie beispielsweise in dem Leitfaden fuumlr Lehrkraumlfte bdquoGelebte Geschichte DDR-Zeitzeugen in der Schuleldquo der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Lehrer-Leitfaden zur Durchfuumlhrung von Zeitzeugengespraumlchen
wwwbundesstiftung-aufarbeitungdeupload-s2016-pdfbroschuere_leitfaden_zeitzeugenpdf
Zur Finanzierung von Zeitzeugengespraumlchen wwwzeitzeugenbuerodefileadminzzppdfFinan-
zierung_und_Abrechnung_von_Zeitzeugengespraumlchen_in_Schulenpdf
Zeitzeugen-interview
Lernziel Die SuS lernen unterschiedliche Arten von Quellen kennen Sie verstehen welche Aussagen auf der Basis der Quellen gemacht werden koumlnnen
Quellenkunde
Unterrichtsimpulse
Die Arbeit mit historischen Quellen ist fuumlr die SuS spannend und neu Sie lernen diese zu hinterfragen und zu uumlberpruumlfen bull Welche Quellen gibt es und wie unterscheiden
sie sich bull Was ist echt und was nachgemacht bull Was koumlnnen Quellen belegen was nicht
Zu jeder Lerneinheit koumlnnen kontinuierlich Quellen gesammelt werden sodass die SuS einen grundlegen-den Uumlberblick uumlber verschiedene Quellenarten erhalten Diese finden Sie zum Teil in unseren Lerneinheiten und Arbeitsblaumlttern (Aktennotiz Brief Bild Artikel Bericht) und koumlnnen von Ihnen beliebig ergaumlnzt werden Beson-ders spannend wird es fuumlr die SuS wenn sie Quellen aus der eigenen Familie beisteuern koumlnnen Die Unterschiede einzelner Quellenarten koumlnnen auch an aktuellen Beispielen verdeutlicht werden bull Welche Quellen sind absolut zuverlaumlssig
(Stempel auf der Briefmarke Flugticket)bull Welche enthalten Meinungen und Interpretationen
aus der Zeit selbst (Briefe Filme Fotos)bull Welche enthalten Meinungen von heute uumlber das
Erlebte (Erfahrungsberichte Erinnerungen bzw Dokumentationen generell)
Fragestellung Was sagen die unterschiedlichen Quel-len uumlber Geschehnisse aus Konkret zur DDR-Geschichte koumlnnen Sie die Bedeutung der Herkunft einer Quelle mit den SuS herausarbeiten Aussagen von Film- und Tondokumenten ndash Nachrich-ten aus Ost und West zum Thema bdquoRepublikfluchtldquo
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ImpressumVerantwortlich im Sinne des Presserechts Bund fuumlr Bildung e V Pasteurstraszlige 16 10407 Berlin
Detaillierte Informationen unter fluchtbundfuerbildungde
Keine DDR ohne geschlossene Grenzen
AB 8 Flucht uumlber Prag und Oumlffnung der Grenzen
Warum warst du in Prag
bdquoMeine Eltern wollten aus der DDR fliehen und hatten erfahren dass es einen Weg uumlber die Prager Botschaft gaumlbe Also sind wir unter einem Vorwand in die Tschechoslowakei ge-fahren und haben dort einen Ausreiseantrag gestelltldquo
Warum wurdet ihr dort nicht verhaftet
bdquoDie Botschaft ist rechtlich gesehen ein kleiner Teil der Bundesrepublik in Prag Da konnte uns niemand einfach verhaften auch tschechische Polizisten nichtldquo
Wie war es in der Botschaft
bdquoFurchtbar eng Wir warteten auf die Bewilligung unserer Ausreise Das handelten die Regierun-gen aus ndash die DDR wollte na-tuumlrlich dass wir zuruumlckkehrenldquo
Wie ging es dann weiter
bdquoAm 30 September kam der damalige Auszligenminister Hans-Dietrich Genscher in die Botschaft und verkuumlndete dass unsere Ausreise bewilligt sei und wir durften in die Bundesrepublik einreisen Die Tschechoslowakei oumlffnete am 3 November ihre Grenzen fuumlr DDR-Fluumlchtlingeldquo
Das war nur wenige Wochen vor dem Fall der Mauer oder
bdquoJa Die Ereignisse in Prag haben sicher viele Menschen in der DDR ermutigt sich an Demonstrationen zu beteili-
gen um die Oumlffnung der Grenzen zu bewirkenldquo
Aufgabe 1
Lies dir das Interview durch Unterstreiche Begriffe und Textteile die fuumlr dich unklar sind Formuliere Fragen
Aufgabe 2
Was unterscheidet Davids Flucht von Maikes Flucht
Aufgabe 3
Beschreibe mit eigenen Worten warum die Ereignisse in Prag letztlich zum Fall der Mauer beigetragen haben
David war Ende September 1989 in der Botschaft der Bundesrepublik in Prag und hoffte gemeinsam mit seinen Eltern auf die Erlaubnis zur Ausreise in die Bundesrepublik Wie er und seine Familie hielten sich damals etwa 4000 Menschen in die Botschaft auf
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Name Klasse
Lernziel Die SuS erfassen die zentralen Er-gebnisse der Lerneinheiten in Einzelschritten und erhalten am Schluss eine Gesamtuumlber-sicht die als Ausstellung den Eltern anderen Klassen oder auf einem Schulfest praumlsentiert werden kann
Unterrichtsimpulse
Das Unterrichtsprojekt bietet viele Moumlglichkeiten fuumlr Visualisierungen die zu einer Ausstellung zusammenge-fuumlgt werden koumlnnen Wird die Ausstellung von Beginn an mitgedacht ist sie eine wertvolle Unterstuumltzung um den SuS bereits Erlerntes praumlsent zu halten Zusammenhaumln-ge zu verdeutlichen und schlieszliglich am Ende den Erfolg der eigenen Lernleistung zu demonstrieren
Eine klare Gliederung laumlsst sich durch jeweilige Titel erreichen Die Zusammenfassungen sollten gemeinsam mit den SuS erarbeitet werden und Beitraumlge der SuS enthalten
Es werden benoumltigt
Raum Flaumlche im Klassenzimmer notfalls FlurMaterialien Farbige Stifte Textmarker Klebestreifen bunte Klebepunkte Moderationskarten rund und eckig Farbkarton Packpapier ggf Stellwaumlnde
Folgende Visualisierungen ergeben sich aus den Unterrichtseinheiten
LE 1 Auswahl AB 1 oder Europakarten mit Eintragun-gen mehrerer Kinder
LE 2 Gruumlnde fuumlr MobilitaumltLE 3 ZeitstrahlLE 4 Beschreibungen der bdquoStasildquoLE 5 Lenas Brief (aus AB 3 LE 4 und LE 5)LE 6 Was-waumlre-wenn-Plakat und Visualisierung
Fluchtwege aus GruppenarbeitLE 7 Fluchtgeschichte von Maike aus unterschiedlichen
Perspektiven Aufgabe AB 7LE 8 Tafelbild zu Verbindung Flucht und Fall
der MauerExtra Sammlung unterschiedlicher Quellen als Quer-
schnittsaufgabe ( Quellenkunde)
AusstellungLernziel Die SuS koumlnnen das Erlernte in-haltlich schluumlssig erzaumlhlen und anderen erklaumlren (Vermittlungskompetenz)
Lernparcours
Unterrichtsimpulse
Der Lernparcours basiert auf den Visualisierungen der einzelnen Unterrichtseinheiten ( Ausstellung) An einem Projekttag einem Tag der offenen Tuumlr oder einem Besuch der Parallelklasse praumlsentieren die SuS das Erlernte Die SuS werden darin unterstuumltzt das vorhandene Wissen aktiv und argumentativ einzu-setzen
Folgende Fragen werden gemeinsam mit den SuS eroumlr-tert und entschiedenbull Wem sollen die Inhalte vermittelt werden Eltern
anderen Kindernbull Was soll vermittelt werden bull Wie soll es vermittelt werdenbull Was sind die zentralen Botschaftenbull Was muss zuerst im Mittelteil und abschlieszligend
gesagt werden Ist ein Beispiel hilfreich
Vielleicht moumlchten die SuS die Inhalte einer Lerneinheit oder einer bestimmten Aufgabe spielerisch darstellen Eine Erzaumlhlerin oder ein Erzaumlhler kann in die Szene ein-fuumlhren Welche Gruppe uumlbernimmt welchen Beitrag Anschlieszligend werden die Beitraumlge geprobt und eine Einladung fuumlr die ElternParallelklasse etc erstellt
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Lernziel Die SuS koumlnnen sich anhand dieser Informationsquelle konkrete Beispiele und individuelle Erfahrungen erschlieszligen
Unterrichtsimpulse
Zeitzeugeninterviews bieten Authentizitaumlt und persoumln-liche Lebenserfahrungen die die Geschichte anschaulich vermitteln und Empathie wecken Auf Zeitzeugenporta-len findet sich eine groszlige Auswahl an Interviews Auf zeitzeugenbuerode sind ausgewaumlhlte Interviews verlinkt Ein sehr spannendes Erlebnis ist es fuumlr die SuS einen Zeitzeugen persoumlnlich in die Klasse einzuladen ndash aus einem Portal oder dem direkten Umfeld (Eltern Groszligeltern) der SuS Ausfuumlhrliche Informationen uumlber die Planung Umsetzung und Nachbereitung eines Zeitzeugenbesuchs in Ihrem Unterricht oder an Ihrer Schule finden Sie beispielsweise in dem Leitfaden fuumlr Lehrkraumlfte bdquoGelebte Geschichte DDR-Zeitzeugen in der Schuleldquo der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Lehrer-Leitfaden zur Durchfuumlhrung von Zeitzeugengespraumlchen
wwwbundesstiftung-aufarbeitungdeupload-s2016-pdfbroschuere_leitfaden_zeitzeugenpdf
Zur Finanzierung von Zeitzeugengespraumlchen wwwzeitzeugenbuerodefileadminzzppdfFinan-
zierung_und_Abrechnung_von_Zeitzeugengespraumlchen_in_Schulenpdf
Zeitzeugen-interview
Lernziel Die SuS lernen unterschiedliche Arten von Quellen kennen Sie verstehen welche Aussagen auf der Basis der Quellen gemacht werden koumlnnen
Quellenkunde
Unterrichtsimpulse
Die Arbeit mit historischen Quellen ist fuumlr die SuS spannend und neu Sie lernen diese zu hinterfragen und zu uumlberpruumlfen bull Welche Quellen gibt es und wie unterscheiden
sie sich bull Was ist echt und was nachgemacht bull Was koumlnnen Quellen belegen was nicht
Zu jeder Lerneinheit koumlnnen kontinuierlich Quellen gesammelt werden sodass die SuS einen grundlegen-den Uumlberblick uumlber verschiedene Quellenarten erhalten Diese finden Sie zum Teil in unseren Lerneinheiten und Arbeitsblaumlttern (Aktennotiz Brief Bild Artikel Bericht) und koumlnnen von Ihnen beliebig ergaumlnzt werden Beson-ders spannend wird es fuumlr die SuS wenn sie Quellen aus der eigenen Familie beisteuern koumlnnen Die Unterschiede einzelner Quellenarten koumlnnen auch an aktuellen Beispielen verdeutlicht werden bull Welche Quellen sind absolut zuverlaumlssig
(Stempel auf der Briefmarke Flugticket)bull Welche enthalten Meinungen und Interpretationen
aus der Zeit selbst (Briefe Filme Fotos)bull Welche enthalten Meinungen von heute uumlber das
Erlebte (Erfahrungsberichte Erinnerungen bzw Dokumentationen generell)
Fragestellung Was sagen die unterschiedlichen Quel-len uumlber Geschehnisse aus Konkret zur DDR-Geschichte koumlnnen Sie die Bedeutung der Herkunft einer Quelle mit den SuS herausarbeiten Aussagen von Film- und Tondokumenten ndash Nachrich-ten aus Ost und West zum Thema bdquoRepublikfluchtldquo
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ImpressumVerantwortlich im Sinne des Presserechts Bund fuumlr Bildung e V Pasteurstraszlige 16 10407 Berlin
Detaillierte Informationen unter fluchtbundfuerbildungde
Lernziel Die SuS erfassen die zentralen Er-gebnisse der Lerneinheiten in Einzelschritten und erhalten am Schluss eine Gesamtuumlber-sicht die als Ausstellung den Eltern anderen Klassen oder auf einem Schulfest praumlsentiert werden kann
Unterrichtsimpulse
Das Unterrichtsprojekt bietet viele Moumlglichkeiten fuumlr Visualisierungen die zu einer Ausstellung zusammenge-fuumlgt werden koumlnnen Wird die Ausstellung von Beginn an mitgedacht ist sie eine wertvolle Unterstuumltzung um den SuS bereits Erlerntes praumlsent zu halten Zusammenhaumln-ge zu verdeutlichen und schlieszliglich am Ende den Erfolg der eigenen Lernleistung zu demonstrieren
Eine klare Gliederung laumlsst sich durch jeweilige Titel erreichen Die Zusammenfassungen sollten gemeinsam mit den SuS erarbeitet werden und Beitraumlge der SuS enthalten
Es werden benoumltigt
Raum Flaumlche im Klassenzimmer notfalls FlurMaterialien Farbige Stifte Textmarker Klebestreifen bunte Klebepunkte Moderationskarten rund und eckig Farbkarton Packpapier ggf Stellwaumlnde
Folgende Visualisierungen ergeben sich aus den Unterrichtseinheiten
LE 1 Auswahl AB 1 oder Europakarten mit Eintragun-gen mehrerer Kinder
LE 2 Gruumlnde fuumlr MobilitaumltLE 3 ZeitstrahlLE 4 Beschreibungen der bdquoStasildquoLE 5 Lenas Brief (aus AB 3 LE 4 und LE 5)LE 6 Was-waumlre-wenn-Plakat und Visualisierung
Fluchtwege aus GruppenarbeitLE 7 Fluchtgeschichte von Maike aus unterschiedlichen
Perspektiven Aufgabe AB 7LE 8 Tafelbild zu Verbindung Flucht und Fall
der MauerExtra Sammlung unterschiedlicher Quellen als Quer-
schnittsaufgabe ( Quellenkunde)
AusstellungLernziel Die SuS koumlnnen das Erlernte in-haltlich schluumlssig erzaumlhlen und anderen erklaumlren (Vermittlungskompetenz)
Lernparcours
Unterrichtsimpulse
Der Lernparcours basiert auf den Visualisierungen der einzelnen Unterrichtseinheiten ( Ausstellung) An einem Projekttag einem Tag der offenen Tuumlr oder einem Besuch der Parallelklasse praumlsentieren die SuS das Erlernte Die SuS werden darin unterstuumltzt das vorhandene Wissen aktiv und argumentativ einzu-setzen
Folgende Fragen werden gemeinsam mit den SuS eroumlr-tert und entschiedenbull Wem sollen die Inhalte vermittelt werden Eltern
anderen Kindernbull Was soll vermittelt werden bull Wie soll es vermittelt werdenbull Was sind die zentralen Botschaftenbull Was muss zuerst im Mittelteil und abschlieszligend
gesagt werden Ist ein Beispiel hilfreich
Vielleicht moumlchten die SuS die Inhalte einer Lerneinheit oder einer bestimmten Aufgabe spielerisch darstellen Eine Erzaumlhlerin oder ein Erzaumlhler kann in die Szene ein-fuumlhren Welche Gruppe uumlbernimmt welchen Beitrag Anschlieszligend werden die Beitraumlge geprobt und eine Einladung fuumlr die ElternParallelklasse etc erstellt
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Lernziel Die SuS koumlnnen sich anhand dieser Informationsquelle konkrete Beispiele und individuelle Erfahrungen erschlieszligen
Unterrichtsimpulse
Zeitzeugeninterviews bieten Authentizitaumlt und persoumln-liche Lebenserfahrungen die die Geschichte anschaulich vermitteln und Empathie wecken Auf Zeitzeugenporta-len findet sich eine groszlige Auswahl an Interviews Auf zeitzeugenbuerode sind ausgewaumlhlte Interviews verlinkt Ein sehr spannendes Erlebnis ist es fuumlr die SuS einen Zeitzeugen persoumlnlich in die Klasse einzuladen ndash aus einem Portal oder dem direkten Umfeld (Eltern Groszligeltern) der SuS Ausfuumlhrliche Informationen uumlber die Planung Umsetzung und Nachbereitung eines Zeitzeugenbesuchs in Ihrem Unterricht oder an Ihrer Schule finden Sie beispielsweise in dem Leitfaden fuumlr Lehrkraumlfte bdquoGelebte Geschichte DDR-Zeitzeugen in der Schuleldquo der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Lehrer-Leitfaden zur Durchfuumlhrung von Zeitzeugengespraumlchen
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Zur Finanzierung von Zeitzeugengespraumlchen wwwzeitzeugenbuerodefileadminzzppdfFinan-
zierung_und_Abrechnung_von_Zeitzeugengespraumlchen_in_Schulenpdf
Zeitzeugen-interview
Lernziel Die SuS lernen unterschiedliche Arten von Quellen kennen Sie verstehen welche Aussagen auf der Basis der Quellen gemacht werden koumlnnen
Quellenkunde
Unterrichtsimpulse
Die Arbeit mit historischen Quellen ist fuumlr die SuS spannend und neu Sie lernen diese zu hinterfragen und zu uumlberpruumlfen bull Welche Quellen gibt es und wie unterscheiden
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Zu jeder Lerneinheit koumlnnen kontinuierlich Quellen gesammelt werden sodass die SuS einen grundlegen-den Uumlberblick uumlber verschiedene Quellenarten erhalten Diese finden Sie zum Teil in unseren Lerneinheiten und Arbeitsblaumlttern (Aktennotiz Brief Bild Artikel Bericht) und koumlnnen von Ihnen beliebig ergaumlnzt werden Beson-ders spannend wird es fuumlr die SuS wenn sie Quellen aus der eigenen Familie beisteuern koumlnnen Die Unterschiede einzelner Quellenarten koumlnnen auch an aktuellen Beispielen verdeutlicht werden bull Welche Quellen sind absolut zuverlaumlssig
(Stempel auf der Briefmarke Flugticket)bull Welche enthalten Meinungen und Interpretationen
aus der Zeit selbst (Briefe Filme Fotos)bull Welche enthalten Meinungen von heute uumlber das
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Fragestellung Was sagen die unterschiedlichen Quel-len uumlber Geschehnisse aus Konkret zur DDR-Geschichte koumlnnen Sie die Bedeutung der Herkunft einer Quelle mit den SuS herausarbeiten Aussagen von Film- und Tondokumenten ndash Nachrich-ten aus Ost und West zum Thema bdquoRepublikfluchtldquo
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Lernziel Die SuS koumlnnen sich anhand dieser Informationsquelle konkrete Beispiele und individuelle Erfahrungen erschlieszligen
Unterrichtsimpulse
Zeitzeugeninterviews bieten Authentizitaumlt und persoumln-liche Lebenserfahrungen die die Geschichte anschaulich vermitteln und Empathie wecken Auf Zeitzeugenporta-len findet sich eine groszlige Auswahl an Interviews Auf zeitzeugenbuerode sind ausgewaumlhlte Interviews verlinkt Ein sehr spannendes Erlebnis ist es fuumlr die SuS einen Zeitzeugen persoumlnlich in die Klasse einzuladen ndash aus einem Portal oder dem direkten Umfeld (Eltern Groszligeltern) der SuS Ausfuumlhrliche Informationen uumlber die Planung Umsetzung und Nachbereitung eines Zeitzeugenbesuchs in Ihrem Unterricht oder an Ihrer Schule finden Sie beispielsweise in dem Leitfaden fuumlr Lehrkraumlfte bdquoGelebte Geschichte DDR-Zeitzeugen in der Schuleldquo der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Lehrer-Leitfaden zur Durchfuumlhrung von Zeitzeugengespraumlchen
wwwbundesstiftung-aufarbeitungdeupload-s2016-pdfbroschuere_leitfaden_zeitzeugenpdf
Zur Finanzierung von Zeitzeugengespraumlchen wwwzeitzeugenbuerodefileadminzzppdfFinan-
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Zeitzeugen-interview
Lernziel Die SuS lernen unterschiedliche Arten von Quellen kennen Sie verstehen welche Aussagen auf der Basis der Quellen gemacht werden koumlnnen
Quellenkunde
Unterrichtsimpulse
Die Arbeit mit historischen Quellen ist fuumlr die SuS spannend und neu Sie lernen diese zu hinterfragen und zu uumlberpruumlfen bull Welche Quellen gibt es und wie unterscheiden
sie sich bull Was ist echt und was nachgemacht bull Was koumlnnen Quellen belegen was nicht
Zu jeder Lerneinheit koumlnnen kontinuierlich Quellen gesammelt werden sodass die SuS einen grundlegen-den Uumlberblick uumlber verschiedene Quellenarten erhalten Diese finden Sie zum Teil in unseren Lerneinheiten und Arbeitsblaumlttern (Aktennotiz Brief Bild Artikel Bericht) und koumlnnen von Ihnen beliebig ergaumlnzt werden Beson-ders spannend wird es fuumlr die SuS wenn sie Quellen aus der eigenen Familie beisteuern koumlnnen Die Unterschiede einzelner Quellenarten koumlnnen auch an aktuellen Beispielen verdeutlicht werden bull Welche Quellen sind absolut zuverlaumlssig
(Stempel auf der Briefmarke Flugticket)bull Welche enthalten Meinungen und Interpretationen
aus der Zeit selbst (Briefe Filme Fotos)bull Welche enthalten Meinungen von heute uumlber das
Erlebte (Erfahrungsberichte Erinnerungen bzw Dokumentationen generell)
Fragestellung Was sagen die unterschiedlichen Quel-len uumlber Geschehnisse aus Konkret zur DDR-Geschichte koumlnnen Sie die Bedeutung der Herkunft einer Quelle mit den SuS herausarbeiten Aussagen von Film- und Tondokumenten ndash Nachrich-ten aus Ost und West zum Thema bdquoRepublikfluchtldquo
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