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TECHNIK OSTENSDES
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DIE GESCHICHTE DES FLUGPLATZES PÜTNITZNutzung durch die Luftwaffe
Die Arbeiten an einem kombinierten Land- und Seefliegerhorst begannen 1935 auf einem Teilbereich des am Ostufer des Ribnitzer Sees gelegenen Gut Pütnitz. Es entstanden unter anderem eine betonierte Startbahn mit 1325 Metern Länge und 80 Metern Breite sowie mehrere Wartungshallen im West- und Nordwestbereich. Im Westteil befand sich die Seeflugstation, die über fünf große Hallen, eine Werfthalle und über zwei „Ablaufbahnen“ für Wasser-flugzeuge verfügte, die direkt in den Bodden mündeten. (...)Teile des Flugplat-zes wurden von den auf der gegenüberliegenden Seite des Saaler Boddens liegenden Bachmann-Werken, die als Reparaturbetrieb der Ernst Heinkel Flug-zeugwerke fungierten, für ihren Einflugbetrieb genutzt. Der Transport der Flugzeuge zwischen Werk und Flugplatz erfolgte dabei über den Bodden. Die Bachmann-Werke pachteten 1939 zusätzlich zwei Hallen auf dem Fliegerhorst, um dort He-59-Aufklärer zu Seenotrettungsflugzeugen umzubauen. Ab 1941 wurden auf dem Platz und im Reparaturbetrieb zunehmend Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge eingesetzt.
In den letzten Kriegstagen wurde Pütnitz kurzzeitig zum Frontflugplatz. Am 28. April 1945 verlegte die III. Gruppe des Jagdgeschwaders Udet dorthin und flog noch an den zwei darauffolgenden Tagen einige Einsätze, bevor sie sich in westlicher Richtung absetzte. Anfang Mai verließ die II. Gruppe des gleichen Verbandes als letzte Einheit den Platz, so dass die sowjetischen Truppen den Fliegerhorst Pütnitz am 2. Mai kampflos einnehmen konnten.
Nutzung durch die sowjetischen Luftstreitkräfte
Nach Kriegsende gab es auf dem Platz vorerst keine fliegerischen Aktivitäten. Die sowjetische Besat-zungsmacht demontierte 1948 stattdessen im Zuge der Reparati-onsleistungen die zwei im Nord-westen liegenden großen Flug-zeughallen sowie die Werfthalle der Seeflugstation und transpor-tierte sie in die Sowjetunion. Unter Nutzung der Räumlichkei-ten wurde im selben Jahr auf dem
Gelände der Seestation die sogenannte „Bodden-Werft“ errichtet, die jedoch nur bis 1951 existierte, da die sowjetische Administration beschloss, das
Gelände unter Nutzung der schon vorhandenen Infrastruktur wieder seinem ursprünglichen Zweck zuzu-führen. Die Werft wurde geräumt und es begann die erste, bis 1952 andau-ernde Ausbauphase, die im Wesentli-chen die Anlage einer zweiten, 2250 Meter langen Startbahn samt neuer Rollwege sowie einiger Flugzeug-Split-terboxen umfasste. Anschließend begann die Stationierung von verschie-denen Einheiten, hauptsächlich von
Jagdflugzeugregimentern. Nachdem die beiden Städte Ribnitz und Damgarten 1950 zusammengeschlossen worden waren, wurde die offizielle Bezeichnung des Flugplatzes von Pütnitz zu Damgarten geändert.
In den 1960ern begann eine zweite Ausbau- und Sanierungsphase. Vom März bis September 1961 erfolgte eine Startbahnverlängerung auf 2500 Meter. Von 1968 bis 1970 wurde in Reaktion auf die Erfahrungen des Sechstagekrieges wie auf allen Flugplätzen der 16. Luftarmee der Bau von geschlossenen Flug-zeugdeckungen und eines Munitionsbunkers durchgeführt. Zunehmend wurde Pütnitz als Ausgangspunkt für Luftschießübungen, die über der Ostsee stattfanden und an denen auch Truppenteile anderer Warschauer Vertrag-staaten teilnahmen, genutzt. So lagen auf dem Flugplatz zwischenzeitlich auch polnische, ungarische und NVA-Jagdflugzeuge. Auch waren deshalb sogenann-te Zieldarstellungsketten stationiert. Eine letzte Startbahnverlängerung auf 2600 Meter wurde in den 1970ern beschlossen, wie auch der Bau eines weite-ren Munitionslagers vom Typ Granit. Ab den 1980ern wurde die alte, noch aus den 1930ern stammende Startbahn bis 1991 nur noch als Vorstartlinie für die stationierten Zieldarsteller genutzt. Eine für Beginn der 1990er geplante Grundsanierung des Platzes wurde durch die politischen Ereignisse verhindert. Nachdem die letzten Flug-zeuge im Juni 1994 Pütnitz in Richtung Russland verlassen hatten, wurde der Flugplatz nach der Übergabe von den deutschen Behörden zur Konversi-onsfläche erklärt und anschließend geschlossen.
Quellen:Text: WikipediaFotos: rdg-historisch.de, flugzeugforum.de, russiadefence.net
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2
3
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