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Evangelisch in Lutzmannsburg Ausgabe 1 / 2016 Seite 1
Gottes Wort und Menschen (Ohn-)Macht
Kein anderes Thema emotionalisierte in den letzten Monaten so sehr wie der andauernde Zuzug
von Flüchtlingen. Und konnte man lange Zeit noch rein theoretisch über Sorgen und Ängste,
Chancen und Bedrohung diskutieren, so wurde der Zuzug von Asylwerbern in Lutzmannsburg An-
fang Dezember Wirklichkeit. Denn nun leben Menschen im Ort, die ihre ursprüngliche Heimat Sy-
rien verlassen haben. Ohne die Sprache zu können, ohne die Mentalität zu kennen, möchten sie
hier in Österreich, konkret in Lutzmannsburg neuen Fuß fassen. Jeder von Ihnen kennt die daraus
resultierenden Diskussionen, ist womöglich Teil davon, mag schon gar nichts mehr hören, findet
selbst keine Antwort, was richtig oder falsch, was zu unterstützen oder was zu unterlassen ist,
steht irgendwie dazwischen… Dazwischen stand auch Jesus zu seiner Zeit. Er stand zwischen In-
teressensgruppen und unterschiedlichen Meinungen. Er hörte verschiedene Bedenken und spürte
die Angst, unter anderem wenn es darum ging, wie Religion auf Andersgläubige, auf gesellschaft-
lich an den Rand gedrängte Menschen reagieren soll. Neben dem Zuhören fand Jesus aber auch
erstaunlich klare Worte, um schließlich Position zu beziehen – zumindest wenn es darum ging auf
den einzelnen Menschen und sein Wohl zu reagieren; denn auch wir können nicht die gesamte
Flüchtlingsfrage und Zuzugsproblematik klären.
Doch mit Blick auf den einzelnen Menschen sagt Jesus im Markusevangelium: „Du sollst deinen
Nächsten lieben wie dich selbst.“ (Mk 12,31) Ein einfacher und klarer Satz, der nichts anderes
sagt als: Was du nicht willst, dass man dir tut, das füg auch keinem anderen zu. Oder um es an-
hand konkreter Beispiele noch deutlicher zu fassen: Möchte ich nicht, dass mit dem Finger auf
mich gezeigt werde, zeige auch ich nicht auf andere. Möchte ich nicht, dass Unwahrheiten über
mich gesprochen werden, spreche auch ich nichts aus, was ich nicht mit Sicherheit weiß. Hoffe ich
im Notfall um Hilfe, so bin auch ich bereit anderen Hilfe zu leisten. Möchte ich in Frieden leben, so
lasse auch ich andere in Frieden leben. Und wer nach Gottes Wort sogar noch ein barmherziger
Samariter sein möchte, der setzt sich gezielt und mit dem ihn entsprechenden Fähigkeiten dafür
ein, dass es einem in Not geratenen Menschen bald wieder besser geht. So sagt es zumindest die
Bibel und Gottes Wort.
Und unsere Aufgabe ist es doch, Gottes Wort in der Welt klingen zu lassen…ob es uns gefällt
oder nicht, ob es uns leicht von der Hand geht oder besonders schwer fällt, ob wir uns dabei stark
oder ohnmächtig fühlen. Denn wer auf A wie auf die Auferstehung hofft, muss sich auch zu B wie
Barmherzigkeit und B der Bibel als Gottes Wort bekennen - auch in der Flüchtlingsfrage. Und
genau das ist die Herausforderung, der wir uns nicht nur im stillen Glauben, sondern vor allem
auch im aktiven Tun und Leben stellen,
meint
Pfr. Irmi Langer
EVANGELISCH in Lutzmannsburg
Gemeindeblatt der evangelischen Pfarrgemeinde A.B. Lutzmannsburg
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Aus unserer Pfarrgemeinde – ein Blick zurück
Ein neues Kirchenjahr beginnt…..
Am Beginn des Kirchenjahres feierte OKR Prof.
Mag. Karl Schiefermair mit der Gemeinde Gottes-
dienst. Er stellte seine Predigt unter das Bibelwort
aus Sacharja 9, in dem vom kommenden König be-
richtet wird. „Dieser König wird ein Gerechter und
Helfer sein und stellt unser gewohntes Bild vom
mächtigen Herrscher auf den Kopf“, so unser
Gastprediger.
OKR Schiefermair stellte präsentierte die drei Sterndeuter, die das helle Leuchten des Sterns er-
forschen wollten. Der erste Weise erfuhr aus einer alten Schriftrolle, dass der neue König aus
Bethlehem kommen wird, nämlich so, wie es der Prophet Micha überliefert hatte. Der zweite
Sterndeuter erzählte von einem Traum, in dem eine Stadt dem Erdboden gleich gemacht worden
war und das Licht dieses Sterns nicht nur Bewegung in die Gassen brachte, sondern seine Strah-
len tief ins Herz der Menschen sandte. So erfuhr das Volk im Dunkeln den König als „Ewig Vater“
und „Friedefürst“. Schließlich berichtete der dritte Magier von der Begegnung mit dem Wander-
prediger in der Wüste, der einen König ankündigte, der der Welt und den Menschen Frieden brin-
gen wird. Die drei Sterndeuter mussten schließlich erkennen, dass jeder im Herzen die gleiche
Hoffnung verspürte, den König der Gerechtigkeit finden zu können.
Mit dem Aufruf „Lasst auch uns diesen König suchen“ entließ OKR Schiefermair die Gemeinde mit
besonderen Segenswünschen in die Adventzeit.
Bei Gott ist kein Ding unmöglich
Bischof Michael Bünker feierte mit der Ge-
meinde den Gottesdienst am vierten Advent-
sonntag. In der Predigt machte sich der Herr
Bischof Gedanken über die Wertigkeit Gottes
in unserem Leben und darüber, dass der All-
mächtige eigentlich immer unter uns sein
möchte.
War Gott für das Volk Israel als Stimme wahr-
nehmbar, zeigte er sich später einigen Auser-
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wählten als Wolke oder als andere Naturerscheinung. „Im Grunde aber möchte Gott nicht abge-
hoben, sondern menschlich sein, denn die Menschlichkeit und die damit verbundene Natalität sind
Gott sehr wichtig“, so Bünker. Gott kommt es darauf an, in ausweglosen Situationen Türen zu öff-
nen. Und solche Situationen erlebten u.a. auch Sara und Elisabeth, denen im hohen Alter und in
auswegloser Situation Kinder geschenkt wurden. Und dass bei Gott kein Ding unmöglich ist, er-
fuhr auch die junge Maria, die uns auf nicht biologische Art und Weise Jesus schenkte.
Gottes Kommen in die Welt als Flüchtlingskind sammelt Menschen in Kirchen und schafft einen
besonderen Zauber, der Weihnachten zu einem Fest der Freude macht. Genau diese Vorfreude
konnte unser Gastprediger in den Besuchern wecken.
Es geht auf`d Weihnachten zua
Unter diesem Motto lud die Pfarrgemeinde zum vor-
weihnachtlichen Konzert am Nachmittag des vierten
Adventsonntag. Mehr als 300 Gäste erlebten in unserer
Kirche, deren Altarraum in verschiedenfarbiges Licht
gehüllt war, Darbietungen vom Feinsten.
Das Lutschburger Bläserensemble begeisterte das
Publikum mit traditionellen Weisen zur Weihnachtszeit.
Die Sängerinnen und Sänger von Audite Nova präsen-
tierten ihr sehr breitgefächertes Repertoire. Karin Roh-
rer verzauberte die Zuhörerinnen und Zuhörer mit ihren
Beiträgen. Beeindruckend war die Premiere von „Hilfe“,
einem tiefgründigen Lied, das Markus Rohrer getextet
und komponiert hatte. Das von Hannes Ohr arrangierte
Medley unter dem Titel „Weihnacht, wie bist du so
schön“ zauberte die eine oder andere Träne in die Au-
gen der Besucher und war für die Jüngsten Anlass, leise
mitzusingen. Aufgelockert wurden die musikalischen
Darbietungen mit Textbeiträgen von Gemeindevertre-
tern. Besonders angetan waren die Gäste von Frau Pfr.
Langer, die professionell durch das 90-minütige Pro-
gramm führte.
Zum Schluss füllten 300 Stimmen die große Kirche mit
dem Lied „Süßer die Glocken nie klingen“ und die Kirchenglocken läuteten dazu in die Winter-
nacht.
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Im Anschluss gab es für alle eine Agape am Kirchenplatz. Diejenigen, die dem eisigen Wind trotz-
ten, durften sich mit Bagl, Glühwein oder Tee zumindest innerlich wärmen. Die Reaktionen der
Gäste auf die Darbietungen waren durchwegs positiv. Aus den Gesprächen konnte man erfahren,
dass die Pfarrgemeinde mit der gelungenen Mischung aus traditionellen Melodien und modernen
Weihnachtsliedern den Geschmack der Besucherinnen und Besucher aus vielen umliegenden
Gemeinden getroffen hat.
Wir feiern ein Fest des Lichtes, der Freude, des Friedens, der Liebe und des
Lebens
Ein Christbaum, der mit goldfarbenen
Kugeln bis zur Empore reicht, vier
brennende Kerzen am Adventkranz,
der Altarraum in violettfarbenes Licht
gehüllt, mehr als 340 Gläubige in den
Kirchenbänken: die Christvesper war
auch heuer wieder einer der am besten
besuchten Gottesdienste im Jahr.
Das Lutschburger Bläserensemble
stimmte mit dem Lied „Am Weih-
nachtsbaume die Lichter brennen“ als Präludium auf den Gottesdienst ein. Lektor Andreas
Geistlinger hielt die traditionelle Heilig-Abend-Liturgie und erinnerte Jung und Alt an den eigentli-
chen Sinn des Weihnachtsfestes: die Geburt Christi als Fest des Lichtes, der Freude, des Frie-
dens, der Liebe und des Lebens lässt alle jedes Jahr zusammenkommen, um der Menschwer-
dung Gottes zu gedenken.
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In der Predigtansprache stellte Hr. Geistlinger dem berühmten Gedicht von Eichendorff, in dem
vom verlassenen Markt und den leeren Straßen die Rede ist, das Weihnachtsfest 2015 gegenüber
und hinterfragte kritisch die Weihnachtsfeiern in den Familien. Er sei sich nämlich nicht sicher, ob
der eigentliche Sinn von Weihnachten in den Dörfern, Zimmern
und Herzen verstanden wird, so Geistlinger.
Dass der Menschen- und Gottessohn im Stall auf die Welt
kommt, zeige die besondere Liebe Gottes zu den Menschen.
Das kleine Kind in der Krippe von Bethlehem gibt nämlich der
Liebe Gottes Gesicht und Stimme. Es bringt Licht ins Dunkel der
Welt und biete jedem und jeder die Chance, am Wunder der
Geburt des Christus teilzuhaben.
Das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ wurde nur beim Schein der
Christbaumkerzen gesungen. Diese besondere Stimmung ließ
in allen Erinnerungen an Weihnachtsfeste in der Kindheit wach
werden und nicht nur die Augen der Kleinsten in einem beson-
deren Glanz erscheinen.
Die Freude über die Geburt des Jesuskindes trugen die Glocken am Ende des Gottesdienstes in
alle Richtungen und verkündeten die Geschichte von der Menschwerdung Gottes.
Christtag 2015
Den Abendmahl-Gottesdienst am 1. Weih-
nachtsfeiertag feierte unser Administrator Pfr.
Holzkorn mit der Gemeinde. In der Predigt
sprach Dr. Holzkorn über den Bibeltext aus
dem Titusbrief und stellte fest, dass das Wort
„erscheinen“ nicht nur bei Paulus eine beson-
dere Bedeutung hat.
Vor Jesu Geburt war Maria ein Engel erschie-
nen, der geflügelte Bote Gottes erschien den
Hirten auf dem Felde bei den Herden. Dass auch ein Stern am Himmel erschien und den Weisen
aus dem Morgenland den Weg zur Krippe wies, hilft Weihnachten als das Fest der Erscheinung
Gottes zu verstehen.
Wenn anno 2015 einige Länder verbieten, Weihnachten zu feiern, sollen wir Christen darüber
nachdenken und uns wachrütteln lassen. Gerade in solchen Situationen kann man aber darauf
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vertrauen, dass da, wo Gott ist, keine Gefahr besteht. Gemeinschaft, Geborgenheit und Versöh-
nung sind sein Angebot an uns. Der Blick auf die Krippe zeigt den Getauften die Liebe Gottes und
dass Gott einer von uns ist, so Dr. Holzkorn. Deshalb ist es unsere Aufgabe, die Liebe Gottes als
Fundament für die Zukunft an unsere Nachkommen weiterzugeben und unser Wirken an dieser
umfassenden Liebe auszurichten.
Beim Tisch des Herrn war an diesem Feiertag eine besondere Weihnachtsfreude spürbar, die hof-
fentlich noch lange in die Zukunft wirkt.
Wir feiern Jubelkonfirmation
Am 1. Sonntag nach
Weihnachten wurde in der
Pfarrgemeinde Jubelkon-
firmation gefeiert. Vier
Damen und zwei Herren
waren der Einladung zur
goldenen Konfirmation ge-
folgt, zwei Damen und
drei Herren feierten in die-
sem Gottesdienst mit Pfr.
Gottfried Wurm auch ihre
silberne Konfirmation.
In der Predigt machte Pfr. Wurm deutlich, dass die Jubelkonfirmation eine wichtige Station im Le-
ben eines evangelischen Christen ist. Sie gibt Gelegenheit für ein Wiedersehen mit Jugendfreun-
den. Gerade zu solchen Anlässen kann man Rückschau halten auf besondere Highlights des Le-
bens, aber auch auf jene Zeiten, in denen es nicht so optimal lief. Im Rückblick erkennt jeder Kon-
firmierte, dass Gott seine schützende Hand in jeder Situation ausgebreitet und viele bewahrt hat
vor großen Problemen und Schwierigkeiten. Und weil die Zeit bisher so schnell verging, bietet die
Feier außerdem Gelegenheit zur Entschleunigung in einer immer hektischer werdenden Zeit.
Mussten seinerzeit die grünen Konfirmanden ihr Bekenntnis zum evangelischen Glauben mit „Ja,
mit Gottes Hilfe“ bekräftigen, steht beim 25- oder 50-jährigen Konfirmationsjubiläum das Danken
und das Bilanz-Ziehen im Vordergrund. Weil man mit Gott reden kann wie mit einem Freund soll
jeder und jede auch in der Zukunft mit ihm im Gespräch bleiben, so Pfr. Wurm.
Nach dem Abendmahl wurden die Erinnerungsurkunden überreicht. Pfr. Wurm fand zu jeder Ju-
belkonfirmandin / jedem Jubelkonfirmanden sehr persönliche Worte und bedankte sich für das
Engagement und die Treue zur Pfarrgemeinde.
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Im Anschluss an den Gottesdienst wurden Fotos gemacht, die hoffentlich noch lange an das Fest
der goldenen und silbernen Konfirmation erinnern.
Alt und Neu
Der Gottesdienst am Altjahresabend stand
ganz im Zeichen des Rückblicks auf ein Jahr
der Höhen und Tiefen, das aber Gott, der
Herr, mit seinem Segen begleitet hat.
Lektor Andreas Geistlinger folgte in seiner
Silvesteransprache der Tradition und ließ ein
interessantes Jahr von A bis Z Revue pas-
sieren. Von Aotearoa, der Bergpredigt, der
Taufe der kleinen Charlotte, dem Diakonie-
Gottesdienst, dem Erntedankfest, dem Gottesdienst über Frauenbild(ung), dem burgenländischen
Gustav-Adolf-Fest, dem Heurigen der Extreme (was die Temperaturen betraf), der Konfirmation,
dem Gemeindeausflug nach Mörbisch, der Osternacht, der Predigtreihe mit Kanzeltausch, dem
zweiten Pfarrball, dem Reformationsgottesdienst mit dem Vortrag am Abend der Reformation, der
Traufe (Trauung von Frau Pfr. Langer und Herrn Pfr. Grauwald und Taufe von Charlotte) als High-
light, dem Weltgebetstag der Frauen und anderen Veranstaltungen – deren Zahl übrigens größer
war als es Buchstaben im Alphabet gibt – erinnerte Herr Geistlinger an ein arbeits- und eventrei-
ches Jahr 2015. Zum Schluss streute er der Gemeinde Rosen als er Grüße von Bischof. Michael
Bünker überbrachte und den Dank des Bischofs an die Gemeinden im Pfarrverband für die geleis-
tete Arbeit weitergab. Mit der Bitte, dass Gott die Gemeinde und die Menschen, die in ihr mit den
vielen Talenten wirken, nicht im Stich lasse und alle, die ohne Perspektive sind, aufrichte entließ
Lektor Geistlinger die Gottesdienstbesucher in die Silvesternacht. Traditionell endete der Gottes-
dienst mit dem Lied „Ach bleib mit deiner Gnade“ und der von Strophe zu Strophe immer leiser
werdenden Orgel, die schließlich ganz verstummte. Das Glockengeläute übertönte die ersten Sil-
vesterraketen und –böller und verabschiede-
te symbolisch das Jahr 2015.
„Gesundheit, Frieden, Harmonie, kurz-um
ein gutes neues Jahr!“ – mit diesem
Wunsch von Pfr. Dr. Johann Holzkorn starte-
te die Pfarrgemeinde in das Jahr 2016. Die
Predigt stand im Zeichen der Jahreslosung
aus Jesaja 66,13: „Gott spricht: Ich will
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euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“ Dr. Holzkorn erinnerte an alte Zeiten, in denen
die Kinder nach den Festgottesdiensten von Haus zu Haus zogen und gute Wünsche mit kurzen
Gedichten sprachen. Angesichts vieler aktueller Probleme, von den Flüchtlingsströmen über die
Registrierkassenpflicht bis hin zum „Kirchenbeitrag Neu“ brauchen Kirche und Gläubige besonde-
re Zusagen, die mit den Losungen und den Bibelstellen für jeden Tag Kraft und Perspektive geben
sollen. Deshalb verspricht die Jahreslosung Trost und Orientierung für jede und jeden. „Weil Got-
tes Liebe durch die Jahrhunderte bis in die Gegenwart wirkt, können Christen immer und überall
Zuflucht beim tröstenden Gott finden, der wie eine Mutter ermutigt und das Leben meistern hilft“,
so Dr. Holzkorn.
Gott verändert uns alle
Pfr. Daniela Kern feierte – wie jedes
Jahr um diese Zeit – in ihrer Heimatge-
meinde einen besinnlichen Gottesdienst.
Sie stellte in der Predigt die Frage „Wie
sieht Gott eigentlich aus?“ und erinnerte
an die Gottesbilder unserer Kindheit, in
denen der Schöpfer der Welt oft als alter
Mann mit weißen, langen Haaren und
einem weißen Bart dargestellt wurde.
Aus der Bibel wissen wir aber, dass Gott
sich vielen Menschen in unterschiedlicher Gestalt zeigt. Besonders zu Weihnachten kann man
Gott sehen, hören und begreifen, wenn er sich als Kind in der Krippe zu erkennen gibt. Superlative
wie der Ewige, Allmächtige oder Herrgott werden im Stall von Bethlehem klein. Und gerade dort
beginnt mit Jesus eine neue Zeit, eine Zeit der Veränderung, des Vertrauens und der Erlösung.
„Am Kind sieht man, wer und wie Gott ist und mit den Kindern verändert Gott uns alle“, so Pfr.
Kern.
Für die Gemeinde war dieser Gottesdienst ein wichtiger Punkt im Weihnachtsfestkreis, weil viele
gerne Frau Pfr. Kern hören und sich sehr darüber freuen, dass sie als Kind der Gemeinde ihre
Wurzeln nie vergisst und uns deshalb immer gerne unterstützt.
Hallo Freunde!
Wie jedes Jahr darf ich euch auch heuer am Beginn des neuen Jahres alles Gute, viel Gesundheit
und Erfolg für 2016 wünschen. Eines gleich vorweg: die Zahl Drei wird in meinen Überlegungen
eine besondere Rolle spielen. Nicht nur drei Wünsche sind es, die mir für euch am Herzen liegen,
sondern generell scheint sich in diesem jungen Jahr das alte Sprichwort zu bewahrheiten, das da
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lautet: „Aller guten Dinge sind drei“. Und in der Tat durfte ich vor kur-
zem den dritten Ball der evangelischen Pfarrgemeinde erleben. Und
weil mir dieser so gut gefallen hat, möchte ich darüber berichten.
Die Veranstalter luden Jung und Alt, Evangelische und Katholische,
Einheimische und Auswärtige in den Landgasthof Pacher zum 3.
Pfarrball. Schon allein die Einladung versprach eine Veranstaltung
der Superlative. Die Organisatoren verteilten Einladungskarten im
Postkartenformat mit einem Bild der imposanten Kirche und einem
zum Ereignis passenden Spruch auf der Rückseite. Sie zitierten den
Reformator Dr. Martin Luther, der seinerzeit feststellte: „Wer sich die
Musik erkiest, hat ein himmlisch Werk gewonnen; denn ihr erster Ursprung ist von dem
Himmel selbst genommen, weil die lieben Engelein selber Musikanten sein.“ Diesen treffen-
den Spruch fand ich für ein überaus passendes Motto dieser Tanzveranstaltung. Fast 300 Gäste
erlebten im wunderschön dekorierten Ballsaal wirklich „himmlische“ Stunden!
Den Beginn machte das Jungdamen und Jungherrenkomitee mit der traditionellen Fächerpolonai-
se, die von 12 hübschen Mädchen in langen, weißen Ballkleidern und 10 feschen Burschen in
dunklen Anzügen optisch umgesetzt wurde. Das Publikum erlebte Ziehrers Meisterwerk in zwei
Teilen. Es gab Zweier- und Dreiergruppen, die sich dann zu einem Kreis auflösten und sich
schließlich in einer Spirale zu einem gelungenen Schlussbild formierten. Mit Recht haben sich die-
se Choreographie und die tänzerische Umsetzung einen ehrlichen Applaus verdient. Dieser zau-
berte ein entspanntes Lächeln in die angespannten Gesichter der Debütantinnen und Debütanten.
Kurator Magedler begrüßte dann alle Gäste aus nah und fern. Besonders gefreut haben sich die
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Veranstalter aber über die Besuche von Herrn Superintendentialkurator Gerhard Fiedler, der mit
seiner Frau aus Mörbisch (!) angereist war, von Pfr. Dr. Johann Holzkorn, der mit seiner Gattin
gekommen war, von Frau Pfr. Irmi Langer und Pfr. Stefan Grauwald, die den Ball mit ihrer Anwe-
senheit auszeichneten. Dass auch Kuratoren, Lektoren und vor allem auch Vertreter der römisch-
katholischen Pfarrgemeinde gekommen waren zeigte, dass in der Gemeinde Ökumene wirklich
gelebt wird!
Der Radetzky-Marsch war dann das musikalische Eröffnungsfeuerwerk für eine rauschende Ball-
nacht. Die Mädchen und Burschen machten keinen Fehler, obwohl die Choreographie für einen
Außenstehenden ziemlich kompliziert aussah. Sie schufen einen tollen Schwarz-Weiß-Effekt.
Wahrscheinlich ist spätestens zu diesem Zeitpunkt den Veranstaltern ein großer Stein vom Her-
zen gefallen ;-)
Nach der Eröffnungszeremonie be-
gann der gemütliche Teil. Hannes
Top Music konnte in kurzer Zeit die
Tanzfläche mit Paaren füllen. Was
den Ball einzigartig machte war die
Tatsache, dass eine zweite Gruppe
für Stimmung sorgte. Die Oberlois-
dorfer Dorfmusikanten boten Blasmu-
sik in höchster Perfektion. So wech-
selten moderne Hannes TopMusic-
Einlagen mit traditionellen Blasmusik-
stücken ab. Für jeden Gast war etwas dabei.
An der Sektbar habe ich mich gerne
aufgehalten. Dort konnte man bei Sekt
mit Orangen- oder Holundersaft oder
auch beim Lutschburger Frizzante
schnell mit verschiedenen Gästen ins
Gespräch kommen. Außerdem hatte
man von dieser Stelle aus einen tollen
Blick auf das Geschehen im Saal.
Was mich sehr begeistert hat war,
dass die Veranstalter auch heuer wie-
der eine große Tombola mit wertvollen Preisen ausspielten. Die Gewinner schleppten Treffer, die
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sich wirklich sehen lassen konnten, zu ihren Plätzen. Beneidet habe ich jene Gäste, die Lutz-
mannsburger Spezialitäten gewonnen haben.
Nach Mitternacht wurde vor der Bühne eine blaue Plane gespannt. Fische, Schwimmreifen und
andere Badeaccessoires waren Kulisse für die LSSS, die Lutschburger Synchronschwimmer Staf-
fel. Vier Gemeindevertreter boten eine Show, die ihre Talente zum Glänzen brachte. Da wurde
geschwommen, gedreht und die ei-
ne oder andere lustige Figur ge-
zeigt, was dem Publikum sehr gefal-
len hat. Als aber die Schwimmer un-
tertauchten und plötzlich schlanke
Beine sichtbar wurden, war das für
manche schwer zu begreifen.
Niemand wollte einsehen, dass die
Herrenbeine in so kurzer Zeit zu auf-
reizenden Mädchenbeinen mutier-
ten. Des Rätsels Lösung kam zum
Schluss: drei Mädchen stahlen den Männern mit ihren Beinen die Show. Das Publikum honorierte
die Bemühungen mit entsprechendem Applaus.
Die Verlosung der 12 Haupttreffer war ein weiterer Höhepunkt im Ballgeschehen. Es gab große
Geschenkkörbe, Saftboxen, eine Teemaschine und als Highlights eine Brotdose aus Zedernholz
bzw. einen Ziegenbock aus Stahl und Keramik. Ehrlich gesagt beneide ich die Gewinner um diese
Treffer! Trotzdem bin ich mit meiner Torte zufrieden, die phantastisch geschmeckt hat. An dieser
Stelle darf ich mich bei den talentierten Hausfrauen für diese Gaumenfreuden bedanken.
Jetzt möchte ich die Jugend symbolisch vor den Vorhang bitten. Ihr wisst sicher alle, dass Lutz-
mannsburg auf eine alte Volkstanz-
tradition zurückblicken kann. Des-
halb zeigten einige Mutige den Be-
grüßungstanz und dann noch den
Mattersburger Schottisch. Da waren
die Ballbesucher nicht zu halten: in
kurzer Zeit füllte sich die Tanzfläche
mit ehemaligen Volkstänzern, die
beim Publikumstanz einen Riesen-
spaß hatten. Wer das Geschehen
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genau beobachtet hat, konnte unter den Volkstänzern auch unseren Administrator mit seiner Frau
finden, die mit Begeisterung mitgetanzt haben.
Dass Kirche die Jugend ansprechen kann, bewies die folgende Überraschung. Thomas Köppel,
ein Showtänzer aus Stoob zeigte den Ballgästen, welche Talente eigentlich in unseren Jugendli-
chen stecken. Bei der Musik aus dem Film „Blues Brothers“ brillierten die Mädchen und Burschen
mit Hüten und flotten Schritten. Die Euphorie der Tänzerinnen und Tänzer sprang rasch auf das
Publikum über, das nicht nur eine Wiederholung forderte. Nach insgesamt drei (!) Durchgängen
durften sich die Showtänzerinnen und –tänzer eine Erholung gönnen!
Gegen vier Uhr wurde die „Wahre Freundschaft“ gesungen und damit ging der dritte Ball der
evangelischen Pfarrgemeinde musika-
lisch zu Ende – was nicht heißt, dass
alle nach Hause gingen. Im Gegenteil:
an der Sektbar und an der Theke wur-
de noch bis zum Tagesanbruch ge-
lacht und auf einen wirklich gelunge-
nen Pfarrball angestoßen.
Vielleicht sehen wir uns wieder bei ei-
ner der vielen Veranstaltungen der
Pfarrgemeinde! Bis bald!
WGT 2016: „Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf“
Der diesjährige Weltgebetstag wurde
von den Frauen aus beiden Pfarrge-
meinden in der katholischen Kapelle
gefeiert. „Nehmt Kinder auf und ihr
nehmt mich auf“ – diese Bibelstelle
war Aufforderung an alle, mit gelebter
Toleranz beispiel-
gebend in die Zu-
kunft zu schauen,
zu helfen, wo ande-
re versagen und zu versuchen, eigene Grenzen zu sprengen.
Die Liturgie haben Frauen aus Kuba erstellt. Deshalb stand die Feierstunde
ganz im Zeichen der größten karibischen Insel und bot Gelegenheit, das Kin-
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derevangelium im aktuellen gesellschaftlichen Kontext zu sehen. Diesen Bezug schuf auch das Ti-
telbild, das ein Kirchenfenster mit einer hellhäutigen Erwachsenenhand und einer dunkelhäutigen
Kinderhand zeigte.
Bei der Agape im Pfarrhof konnten Spezialitäten aus Kuba verkostet werden.
Geteilte Freude ist doppelte Freude - Geteiltes Leid ist halbes Leid
Simona und Lucian-Adrian
MARCO, Unterpullendorf
Wir freuen uns über die
Taufe von
Jakob ROHRER
Wir trauern um
Margarete PLÖCHL ( 86. Lj.)
Die evangelische Pfarrgemeinde bedankt sich für folgende Spende:
aus Liebe zur Kirche € 100,-
anl. des 60. Geburtstages € 500,-
Ein Blick nach vorne
Gott ist gratis – Kirche nicht!
Ein oft diskutiertes Thema wirft seine Schatten ins Frühjahr 2016: der Kirchenbeitrag!
Wussten Sie, dass Adolf Hitler den Kirchenbeitrrag eingeführt hat mit dem klaren Ziel, die Kirchen
auszurotten? Manchmal scheint es, als würde ihm das nun doch gelingen!
Aber soweit lassen wir es mit vereinten Kräften nicht kommen – denn unsere Kirche und die
Pfarrgemeinde lebt von Ihrem Kirchenbeitrag. Von der Kinder- und Jugendarbeit bis hin zur
Beerdigung, vom Schaukasten, den diversen Publikationen bis hin zur Kirchenheizung und dem
Gemeindezentrum – alles wird über den Kirchenbeitrag finanziert. Für die nächste Vorschreibung
ergeben sich aufgrund von Vorgaben der Gesamtkirche einige Änderungen.
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Was gleich bleibt
Der Kirchenbeitrag in der evangelischen Kirche richtet sich nach dem steuerpfichtigen
Jahreseinkommen. Dieses wurde bisher in den allermeisten Fällen geschätzt und lag damit weit
unter den tatsächlichen Einkünften. Von diesen geschätzten Jahreseinkünften waren bisher 1,5%
an Kirchenbeitrag zu leisten.
Was sich ändert
Ab 2016 wird dieser Prozentsatz auf 1,2% reduziert. Gleichzeitig werden nun Einkommen mittels
statistischen Werten der Statistik Austria der Realität angepasst.
Was das konkret bedeutet
Die nächste Kirchenbeitragsvorschreibung wird gerechter, weil ihr realistische
Einkommensverhältnisse aufgrund der Statistik-Austria-Daten zugrunde liegen. Der Kirchenbeitrag
wird damit erwartungsgemäß höher ausfallen – was allerdings durch die Senkung des
Prozentsatzes um 0,3 Prozentpunkte abgefedert wird.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage www.gerecht.at.
Was geschieht mit dem Kirchenbeitrag?
Die Evangelische Kirche finanziert mit den Kirchenbeiträgen österreichweit:
Gehälter der Pfarrerinnen und Pfarrer sowie jene der weltlichen MitarbeiterInnen
Ausbildungsstätten und Bildungseinrichtungen für die Aus- und Weiterbildung
Erwachsenenbildungseinrichtungen wie beispielsweise die Evangelische Akademie
Die Öffentlichkeitsarbeit, beispielsweise in Aktionen wie dem Jubiläumsjahr 2017
Die Frauen- und Jugendarbeit
Die Unterstützung für den Religionsunterricht
Die Initiativen rund um die Ökumene
Die Weltmission sowie Entwicklungszusammenarbeit
Die Hochschulseelsorge
Das Amt für Evangelisation und Gemeindeaufbau
Zahlreiche Initiativen von Gemeinden und Diözesen
Die Superintendenz in Ihrem Bundesland finanziert mit dem Kirchenbeitrag:
Gehälter der MitarbeiterInnen der Superintendenz
Diakonische Projekte der Superintendenz
Beiträge zur Ausbildung Ehrenamtlicher
Erwachsenenbildungseinrichtungen
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Die regionale Öffentlichkeitsarbeit
Auch hier: die Frauen- und Jugendarbeit
Gibt ebenso Unterstützung für den Religionsunterricht
Und nicht zuletzt: Die Pflege und Erhaltung von Gebäuden
Die Pfarrgemeinde finanziert mit dem Kirchenbeitrag:
Diakonische Projekte innerhalb der Pfarrgemeinde
Beiträge zur Ausbildung Ehrenamtlicher
Die gesamte Gemeindearbeit (Familien, Jugend, Kinder, Frauen uvm.)
Und ebenso auf Gemeindeebene: Unterstützung für den Religionsunterricht
Pflege und Erhaltung von Gebäuden (Kirche, Gemeindezentrum)
Wir begrüßen eine neue Organistin
Seit Jänner spielt Frau Erika aus Presznye die Orgel in den Gottesdiensten. Wir freuen uns, dass
sie und Frau Gyöngy abwechselnd unsere Orgel zum Lob Gottes erklingen lassen. Dass an den
Feiertagen auch Hannes Ohr an der Orgel sitzt ist für alle Gottesdienstbesucher eine besondere
Freude. Frau Nora ist in Karenz und wird uns hoffentlich nach der Babypause wieder unterstüt-
zen. Danke an alle für den Dienst!
Nordburgenländischer Frauentag am 14. April 2016 in Pöttelsdorf
Dazu ergeht von der Pfarrgemeinde Pöttelsdorf folgende Einladung:
„Schritte in ein neues Leben“
Schritte in ein neues Leben können gewollte Schritte sein, wie Pensionierung, neue Aufgaben,
neue Hobbys, vielleicht die Frauenarbeit oder der Frauenkreis, diakonisch-soziale Aufgaben,
Reisen, Oma sein und vieles mehr. Es können aber auch ungewollte Schritte in
ein neues Leben sein, die durch Krankheit, Arbeitsplatzverlust, Verarmung,
Scheidung, Krankheit, Depression, Krankheit der Kinder, Pflegetätigkeiten,
Flucht vor Krieg notwendig werden. Wie meistern wir neue Herausforderungen?
Wie gehen wir damit um? Was gibt uns Kraft, Hoffnung und Lebensfreude?
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Begrüßung mit Kaffee und Mehlspeisen, Gemeindesaal Pöttelsdorf
9. 30 Uhr GOTTESDIENST - Evang. Kirche, Pöttelsdorf
Seniorin Pfarrerin Maga Silvia Nittnaus, Zurndorf
Vikarin Maga Zuzana Uvacik, Deutsch Jahrndorf
Grußworte / Kaffeepause
11.15 Uhr REFERAT in der Kirche
„Schritte in ein neues Leben““
Oberkirchenrätin Pfrin Maga Ingrid Bachler
12.00 Uhr Mittagessen
Kaffee und Mehlspeisen von den Frauen der Pfarrgemeinde Pöttelsdorf
14.15 Uhr NACHMITTAGSPROGRAMM: Kirche
„Heiteres und Gesang“ Pöttelsdorfer Frauen, MGV Pöttelsdorf
„Weg der Traube“ Spaziergang, Domaine Pöttelsdorf
15.45 Uhr „Telefonseelsorge“ – Maga Petra Lunzer
16.00 Uhr Andacht Seniorin Pfarrerin Maga Silvia Nittnaus, Zurdorf
Wir organisieren eine gemeinsame Busfahrt und wie immer ist das Mittagessen vorher zu
reservieren. Darum:
ANMELDUNG bis zum 3. April 2016 direkt nach dem Gottesdienst (Liste beim Haupteingang)
oder bei Pfr. Irmi Langer unter 0699/188 78 195 bzw. irmi.langer@gmx.at.
GAST AUF ERDEN
Jedes Jahr wird in einer anderen evangelischen burgenländischen Pfarrgemeinde am Fronleich-
namstag das Gustav-Adolf-Fest gefeiert. Das größte Fest der Evangelischen Kirche im Burgen-
land ist nicht nur so etwas wie ein Kirchentag, sondern auch Gelegenheit für die veranstaltende
Gemeinde, sich vorzustellen. Am 26. Mai 2016 wird die Evangelische Pfarrgemeinde Mörbisch am
See dieses Fest unter dem Motto „GAST AUF ERDEN...“ ausrichten.
GAST AUF ERDEN... Diese Worte aus der Bibel (Psalm 119/19) erinnern uns - kurz vor dem Re-
formationsjubiläum 2017 - an die Gnade Gottes. Unser Leben ist Gottes größtes Geschenk an
uns. Wir leben eine begrenzte Zeit auf der Erde; wir kommen und einmal gehen wir wieder. Alle
Menschen sind Gäste auf Gottes Erde. Wie gehen wir miteinander um? Wie gehen wir mit unse-
rem Lebensraum Erde um? Wie weit stärkt uns die Hoffnung, einst Gäste Gottes im Himmel zu
sein für unser Leben hier auf der Erde? Das Thema verbindet unsere Pfarrgemeinde mit der welt-
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weiten Ökumene - mit dem gemeinsamen Weg christlicher Kirchen zu Gerechtigkeit, Frieden und
Bewahrung der Schöpfung.
Die Vorbereitungen für die erwarteten 2000 bis 2500 Besucher aus dem ganzen Burgenland ha-
ben vor einem Jahr begonnen und werden jetzt immer intensiver. Wir freuen uns über die vielen
Helferinnen und Helfer und sind stolz auf die Arbeit der verschiedenen Organisationsgruppen.
Der Festgottesdienst um 9.30 Uhr wird in einem großen Zelt auf dem Feuerwehrplatz stattfinden.
Danach gibt es vielfältige Angebote rund um das Thema „Gast auf Erden“:
• Podiumsdiskussion im Gemeindesaal zum Thema „Gastgeber sein“
• Friedhofsspaziergang und Vortrag „Gast auf Erden-Gast im Himmel“
• Chorkonzert der Mörbischer Chöre in die Kirche
• Weinverkostung im Weinarchiv
• Foto-Show über das Leben unserer Pfarrgemeinde einst und jetzt
• geführter Naturspaziergang
• Führungen im Heimathaus Mörbisch und auf der Seebühne
• Raum der Stille, um einmal abschalten zu können
• Gesprächsangebot der Evangelischen Ehe- Familien- und Lebensberatung
Auf der Hauptstraße geht man den „Weg der Hoffnung“. In 5 Stationen erzählt er von Menschen
und Projekten, die unsere Welt gastlicher machen. Dort trifft man auch die Kinder, die ihr eigenes
Festprogramm in der Volksschule und im Kindergarten bekommen. Das Jugendprogramm beginnt
schon am Vorabend mit Night-Aktion, Lagerfeuer, Live Musik und Übernachtung im Turnsaal.
Für Speis und Trank sorgt die Mörbischer Gastronomie, ebenso wie die Verpflegungsstation unse-
rer Pfarrgemeinde im Alsenpark, bei der typische Mörbischer Mehlspeisen angeboten werden. Am
Ende des Tages, um 16.30 Uhr, sammeln sich alle Gäste im Festzelt zur Schlussandacht, in der
vom Kinder- und TeenieChor Mörbisch - unter Beteiligung aller am Kinderprogramm teilnehmen-
den Kinder - ein Musical aufgeführt wird.
Für einen reibungslosen Ablauf werden Hauptstraße, Raiffeisenstraße und Kirchengasse an die-
sem Tag für Autos gesperrt sein.
Die Evangelische Pfarrgemeinde Mörbisch am See lädt Sie herzlich ein, Gast beim Gustav-Adolf-
Fest zu sein!
Die Pfarrgemeinde Lutzmannsburg wird - wie jedes Jahr – gemeinsam mit Stoob und Oberlois-
dorf einen Bus organisieren. Anmeldungen für die Fahrt bitte über die Liste beim Haupteingang.
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Evangelisch von A bis Z
Islam: Der Islam wurde Anfang des 7. Jahrhunderts von Mohammed im heutigen Saudi-
Arabien gegründet. Mohammed verstand sich als Überbringer einer Erlösungsbotschaft und
als neuer Prophet des Gottes, der Allah („der Ewige“) heißt. Von diesem Gott be-
richtet auch das Alte Testament der Juden und Christen. Allerdings verkündete Mo-
hammed diesen Gott ganz anders, so dass eine neue Religion entstand.
Gläubige Moslems pflegen die fünf Säulen des Islam: das Bekenntnis zur Einheit Gottes, das täg-
liche Gebet, das regelmäßige Fasten, die Durchführung einer Wallfahrt nach Mekka und das
Spenden von Almosen.
Wer in diesem Sinne als gläubiger Moslem stirbt, kommt ins Paradies.
Die heilige Schrift des Islam ist der Koran, eine Sammlung von Aussagen Mohammeds. Gebetet
wird in der Moschee.
Judentum: Das Judentum wurde im 2. Jahrtausend vor Christus von verschiedenen Vater-
figuren gegründet (Abraham, Isaak, Jakob,…). Dabei schlossen sich Nomadenstämme und
Völkergruppen zu einer Glaubensgemeinschaft zusammen, weil sie alle Erfahrungen mit
der gleichen Gottheit gemacht hatten. Das Judentum verkündete als Erstes die Hingabe an einen
einzigen Gott (Monotheismus), dessen Wirken und Werte in der Heiligen Schrift
überliefert sind. Dieser Gott begleitet das auserwählte Volk Israel durch die Zeit.
Bis heute warten die Juden auf einen Messias, der die ursprünglich gute Schöp-
fung Gottes wiederherstellt. Über die Jahrhunderte hinweg wurden Juden diskrimi-
niert, durch Pogrome verfolgt bis hin zur Shoa (Holocaust) im 20. Jahrhundert. Die Heilige Schrift
des Judentums ist die Thora, deren Inhalt in der Synagoge ausgelegt wird.
Aus dem Pfarrverband
Ein Gottesdienst, zwei Pfarrer, drei Gemeinden…..
……. der Pfarrverband-Gottesdienst am 28. Feber stand im Zeichen von Abschied und Neube-
ginn. Viele Gläubige aus dem Pfarrverband feierten gemeinsam mit Pfr. Dr. Johann Holzkorn
und Frau Pfr. MMag. Irmi Langer in der Stoober Christuskirche den ersten Pfarrverband-
Gottesdienst des Jahres. Die Besucher erlebten einen besonders feierlichen Gottesdienst zum
Thema „Hören! Hört!“. Die beiden Pfarrer legten Jesu Gleichnis vom vierfachen Ackerfeld in einer
sehr interessanten Predigt aus.
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Pfr. Langer stellte in ihren Überlegungen die Zuhörer auf die Probe indem
sie gemeinsam mit den Gottesdienstbesuchern das Gleichnis reflektierte.
Der Samen fiel auf steinigen Boden und verdorrte in der Sonne, dann fiel er
unter die Dornen und Disteln und konnte nicht aufgehen. Am Weg wurde
der Samen von den Vöglen aufgefressen. Schließlich ging die Saat nur am
fruchtbaren Boden auf. Genauso ist es, so Langer, mit dem Wort Gottes:
das Gehörte muss in Taten umgesetzt werden. Die Gemeinde wird von
Gott, dem Herrn direkt angesprochen und aufgerufen, die vielen Begabun-
gen und Talente für Gottes Sache einzusetzen. Daran schloss Pfr. Holzkorn
an und berichtete von seinen Erfahrungen während der Zeit der Administration. Auch für ihn stand
am Beginn das Hören und das „Sich-ein-Bild-Machen“ vom Pfarrverband Lutzmannsburg – Stoob
- Oberloisdorf. So wurden ihm vor einigen Monaten die Stoober als selbstbewusst, die Lutschbur-
ger als traditionsverbunden und die Oberloisdorfer als „zarte Pflänzchen“ geschildert. Am Ende
der Administration zeigten sich die Gemeinden aber als offene, aufgeschlossene Gemeinschaften,
die als Brüder und Schwestern aufeinander zugehen und sich gegenseitig respektieren und voll
Leben stecken. Dr. Holzkorn meinte, dass sich Gemeindeleben in einer modernen Zeit neu orien-
tieren muss: „Wir sind keine Museumsver-
walter, sondern Gestalter! Auch wenn vieles
nicht zu 100% erreicht werden kann, kann
wertvolle Frucht aus neuen Ideen wachsen.“
Die Übergabe der Administration an Frau
Pfr. Langer erfolgte symbolisch durch die
Überreichung der Pfarramts- und Kirchen-
schlüssel. Danach bedankten sich die drei
Kuratoren bei Pfr. Holzkorn für die engagier-
te Seelsorge, die wertvollen Stunden des Gespräches und die besonderen Gottesdienste. Sie
überreichten ihm als kleine Aufmerksamkeit Traubensaft aus Lutzmannsburg, Honigprodukte aus
Oberloisdorf und eine Lutherrose aus Stoober Produktion.
Der Vormittag endete traditionell mit einer Agape im Gemeindezentrum. Die Stoober verwöhnten
ihre Gäste mit leckeren Mehlspeisen, Kaffee, Tee, und Glühwein. In geselliger Runde wurde mit
beiden Seelsorgern geplaudert und der eine oder andere Plan für die nahe Zukunft geschmiedet.
An dieser Stelle sagen wir Pfr. Holzkorn und großes Dankeschön für die Administration
und wünschen Frau Pfr. Langer viel Freude für ihr Wirken im Pfarrverband Stoob-
Oberloisdorf-Lutzmannsburg.
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Wir sind Gemeinde
Herzliche Einladung zu den Gottesdiensten:
20. März Palmsonntag Gottesdienst
24. März Gründonnerstag 16:30 Uhr – Gottesdienst mit Abendmahl
25. März Karfreitag Gottesdienst mit Abendmahl
26. März Ostersamstag 19:00 Uhr - Jugend-Gottesdienst zur Osternacht
„Born to be alive“
27. März Ostersonntag Gottesdienst mit Abendmahl
28. März Ostermontag Kein GD in Lutzmannsburg, 10:30 Uhr in Oberloisdorf
3. April Quasimodogeniti Gottesdienst
10. April Miserikordias Dom.
Gottesdienst, parallel Kindergottesdienst
17. April Jubilate Gottesdienst
24. April Kantate Gottesdienst mit SI Manfred Koch
1. Mai Rogate Gottesdienst
5. Mai Chr. Himmelfahrt Gottesdienst
8. Mai Exaudi Gottesdienst
15. Mai Pfingstsonntag Gottesdienst mit Abendmahl
16. Mai Pfingstmontag Kein GD in Lutzmannsburg, 10:30 Uhr in Oberloisdorf
22. Mai Trinitatis Gottesdienst, parallel Kindergottesdienst
26. Mai Fronleichnam Gustav-Adolf-Fest in Mörbisch
Gottesdienste im Pflegeheim St Peter (Oberpullendorf):14.April und 23. Juni jeweils um 14 Uhr.
Änderungen vorbehalten!
Impressum: Das Gemeindeblatt erscheint periodisch. Es wird vom Presbyterium der evangelischen Pfarrgemeinde A. B. Lutzmannsburg
herausgegeben. Im Blatt werden weibliche Formen wie z.B. „Lutzmannsburgerinnen“ aus Gründen der Textökonomie und der Lesbarkeit nicht
explizit genannt.
Pfr. MMag. Irmi Langer ist für Sie erreichbar unter der Tel.Nr.: 0699 / 188 78 195 bzw. per mail: irmi.langer@gmx.at Kennen Sie unseren blog? http://evanglutzmannsburg.wordpress.com oder www.evang.lutzmannsburg.at.tf