Post on 18-Sep-2018
transcript
europa im grossen und kleinen, in geschichte und träumen
64 5
Ich bin der Euro Kid!
Ich begleite dich bei diesem Eu
ropa Spiel. Dieses Buch ist nicht
nur zum Durchlesen gedacht,
sondern es wird auch deine
Mitarbeit gefordert. Du findest
hier immer wieder Vorschläge,
um selbst aktiv zu werden. Am
Ende der verschiedenen Ab
schnitte werde ich dir knifflige
Aufgaben stellen.
Darum bereite dir gleich ein
paar Sachen vor, die du brau
chen wirst: vor allem einen
Bleistift, viele Bunt stifte (keine
Wasserfar ben) und eine Schere.
Am Ende dieser Broschüre fin
dest du einen Bastel und Lö
sungsbogen für alle Aufgaben,
die ich dir stelle.
Viel Spaß!
Hallo Kinder,jetzt seid ihr an der Reihe!
Diese Broschüre soll euch auf unterhaltsame und lehrreiche Weise Europa näher bringen. Wie sie entstehen konnte, ist bereits ein gutes Beispiel für Zusammenarbeit in der EU. Die Europainformationsstellen von Bozen und Innsbruck haben die Idee für die Broschüre gehabt. Die Europe Direct Teams in ganz Österreich brauchten dann nur mehr einige landesspezifische Fakten dazugeben und ein paar Kleinigkeiten ändern. Und schon war das EuropaSpiel mit zahlreichen Seiten zum Malen, Kleben und Raten fertig. So erfahrt ihr viel über Europa und über die Europapolitik in eurem Bundesland.
Ihr werdet sehen, wie nah euch Europa ist. Vor allem dann, wenn ihr später einmal beim Studium oder in der Arbeitswelt mit anderen Jugendlichen aus den verschiedensten europäischen Staaten zusammentrefft. Grenzen werden dann für euch kein Hindernis mehr sein. In diesem Sinne wünschen wir euch recht viel Spaß.
Euer EuropeDirect Netzwerk
vorwort
Der Landeshauptmann von Nie
derösterreich ist Regierungs
chef und oberster Repräsentant
des Landes. Niederösterreich ist
das größte Bundesland der Re
publik Österreich. Es grenzt an
die EUMitglieder Tschechische
und Slowakische Republik.
Liebe Kinder!
Viele von euch wissen über Europa bestimmt schon viel und gut Bescheid. Etwa, dass unser Kontinent mehr als 40 Staaten zählt, von denen 28 zur Europäischen Union gehören. Oder, dass die letzten 13 Mitglieder im Mai 2004 und im Jänner 2007 und 2013 dieser Gemeinschaft beigetreten sind, womit unser Bundesland Niederösterreich von einer Randlage in das Herz Europas gerückt ist. Dennoch: Über Europa und die Europäische Union kann man nie genug wissen. Daher soll euch dieses Heft helfen, die Europäische Union und die darin zusammengeschlossenen „alten und „jungen Mitglieder der EU besser kennen zu lernen. Dabei werdet ihr erfahren, dass die Europäische Union nicht allein aus einer Verwaltungszentrale in Brüssel besteht, sondern tief in unser Alltagsleben hineinwirkt. Und weil es in einem immer enger zusammenwachsenden Europa wichtig ist, dass wir alle gut informiert sind, gibt es in der EU ca. 500 so genannte EuropeDirectInformationsstellen 11 davon in Österreich. Die EuropeDirectInformationsstelle des Landes NÖ arbeitet im Landhaus in St. Pölten (Haus 1a, Landhausplatz 1, 3109 St. Pölten). Sie hat dieses Heft für euch ausgearbeitet und steht auch sonst für eure Fragen zu Europa mit Rat und Tat zur Seite. Denn gerade für Jugendliche eröffnet die EU viele interessante Möglichkeiten – sei es in den Bereichen Studium, berufliche Weiterbildung oder bei Austauschprogrammen. Ich lade euch ein, dieses Angebot zu nutzen und wünsche schon jetzt viel Spaß!
Erwin Pröll
66 7
Am schnellsten verstehst
du den Aufbau von Euro
pa, wenn du dir einen Atlas
schnappst und die wichtig
sten Berge, Flüsse, Seen
und Meere hier mit Bunt
stiften einträgst!
berge
flüsse
seen
unser gemeinsamer kontinentgeografie
Zeus und Europa
Im Lande Kanaan hatten Agenor
und Telephassa fünf Söhne und
eine Tochter mit dem Namen
Europa. Zeus verliebte sich in
die schöne Europa und näherte
sich ihr in Gestalt eines schnee
weißen Stieres. Europa wurde
von der Schönheit des Tieres
angelockt, kletterte ihm auf
den Rücken und erlaubte ihm,
sie ans Meer zu tragen. Zeus
brachte Europa nach Kreta, wo
sie ihm drei Söhne schenk
te Minos, Rhadamanthis
und Sarpedon.
Zu den höchsten und wichtig
sten Gebirgen und Bergen ge
hören die Alpen, die Pyrenäen,
der Jura, die Vogesen, die Kar
paten, die Skanden, die Vulkane
Ätna und Vesuv, der Mont Blanc,
der Großglockner und der alte
Götterberg Olymp.
Die längsten Flüsse sind Wol
ga, Donau, Dnepr, Don, Dnestr,
Rhein, Elbe, Weichsel, Loire,
Tajo, Maas, Ebro, Oder, Rhône
und Po.
Große Inseln sind neben Groß
britannien Irland und Island
beispiels weise Spitzbergen, Si
zilien, Sardinien, Korsika, Kre
ta, Seeland und Mallorca.
Zu den bekanntesten Seen Eu
ropas gehören Ijsselmeer, Plat
tensee, Bodensee, Genfer See
oder Gardasee, und auf der
finnischen Seenplatte gibt es,
wie der Name schon sagt, et
wa 55.000 kleine und größere
Seen.
Europa ist das westliche Fünftel der eurasischen Landmasse und wird üblicherweise als eigenständiger Kontinent betrachtet, obwohl es eigentlich ein Subkontinent ist. Insgesamt hat Europa eine Fläche von 10,5 Millionen Quadratkilometern. Das macht Europa nach Australien zum zweitkleinsten Kontinent. Dennoch besitzt Europa mit rund 730 Millionen Einwohnern die drittgrößte Bevölkerung aller Kontinente. Die Ausdehnung erstreckt sich vom Atlantischen Ozean im Westen bis zum Uralgebirge im Osten.
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in welchen ländern warst du schon?
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male diese länder blau an!
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staaten in europageografie
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Die unterschiedlichen Landschaften Europas werden von vielen verschie
denen Völkern bewohnt. Im Laufe der Zeit haben sich immer wieder neue
Staaten gebildet, viele sind wieder zerfallen. Nach dem Zweiten Weltkrieg
haben sich die Grenzen bis 1989 nicht geändert. Erst nach der so genann
ten „Wende“ 1989 mussten
viele Landkarten vor allem in
Osteuropa neu gezeichnet
werden. Das Ergebnis ist auf dieser
Karte dargestellt.
Versuche, zu möglichst vielen
Zahlen die richtige Staatsbe
zeichnung und Hauptstadt zu
schreiben!
island/reykjavík
Folgende Staaten, die zu Euro
pa gehören, sind auf der Karte
nicht eingetragen: Armenien,
Georgien und Aserbaidschan
sowie die Kleinstaaten Andorra,
Liechtenstein, Monaco, San Ma
rino und Vatikanstadt.
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28 mitgliedstaatenfrankreich • deutschland • italien • belgien • niederlande • luxemburg • vereinigtes königreich • irland • dänemark • griechenland • spanien • portugal • schweden • österreich • finnland • estland • lettland • litauen • polen • tschechien • slowakische republik • ungarn • slowenien • zypern • malta • rumänien • bulgarien • kroatien
5 kandidatenisland - mazedonien - montenegro - türkei - serbien
3 mögliche kandidatenalbanien - bosnien und herzegowina - kosovo
was verbindest du mit diesen ländern?
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das neue gesicht europasgeografie Heute wird Europa stark von der Europäischen Union (EU) ge
prägt. Die EU besteht derzeit aus 28 Staaten. Sie haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam an einer Zukunft zu arbeiten, die Frieden und Wohlstand für alle bringt. Wie sich diese Einigung in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt hat, erfährst du auf den nächsten Seiten.
Gemeinsam an diesen Zielen zu arbeiten heißt aber auch, dass die Stärkeren den Schwächeren helfen. Zehn Staaten aus Osteuropa sowie zwei selbstständige Mittelmeerinseln sind der EU 2004 bzw. 2007 beigetreten.
Für Kroatien wurde als Beitrittsdatum der Sommer 2013 festgelegt. Mit der Türkei, Island und Montenegro wird über einen Beitritt verhandelt. Mazedonien und Serbien werden von der EU als Beitrittskandidaten betrachtet, Albanien, Bosnien und Herzegowina und Kosovo werden als „mögliche EUKandidaten“ eingestuft. Verhandlungen wurden jedoch noch nicht begonnen.
Auf der linken Seite findest du
28 Mitgliedstaaten der Europä
ischen Union. Male die EULän
der, die bis 2013 dazugekom
men sind, blau an.
Male die Kandidatenländer
rot an.
Male die „möglichen Kandida
tenländer“ orange an.
612 13
Stadt – Land – Insel
1 Hafenstadt im Südosten Italiens2 Größte griechische Insel3 Westlichster EUStaat4 Heimatland des Fußballs5 Größte Insel Italiens6 Kleinster EUGründungsstaat7 Heimatland des Chansons
Stadt Staat
1 Zweitgrößte Stadt von Portugal 2 Hauptstadt von Kroatien 3 Hauptstadt von Frankreich 4 Nachbarstaat von Slowenien 5 Hauptstadt der Niederlande 6 Östlichste Mittelmeerinsel 7 Hauptstadt der Türkei 8 Nachbarstaat von Deutschland 9 Nachbarstaat von Luxemburg10 Staat am Ägäischen Meer11 Industriestadt mitten im
Vereinigten Königreich
Ergänze die Sätze!
1 Mein Entschluss steht …2 Wer sich was traut, ist …3 Das Wichtigste zwischen den Völkern ist der …4 Wenn alle zusammenhalten, hat jeder seinen …5 Alle 4 Jahre sind olympische …6 Zauber nennt man auch …
wissen macht spassgeografie
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1 2 3 4 5 6
1 2 3 4 5 6 7Trage den richtigen Fluss ein!An welchem Fluss liegt …
1 Berlin 6 Rom2 Wien 7 Straßburg3 Paris 8 Lissabon4 Prag 9 Hamburg5 London
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
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Am 25. März 1957 unter
zeich neten die Vertreter von
Deutschland, Frankreich, Itali
en, Belgien, Luxemburg und
den Niederlanden in Rom die
sogenannten Römischen Ver
träge.
Damit gründeten sie die
Europäische Wirtschafts ge
meinschaft (EWG), die sich um
eine harmonische Ent wicklung
des Wirtschafts lebens, Stabili
tät, Wachstum und Wohlstand
innerhalb der Mitgliedsländer
kümmerte. In den Bereichen
Handel, Land wirtschaft, Ver
kehr, Finanzwesen und auf
weiteren Gebieten wurde
immer enger zusammengear
beitet.
Die gleichzeitig gegründete Eu
ropäische Atomgemein schaft
(EAG) be schäf tigt sich mit der
friedlichen Nutzung der Kern
energie.
Am 14. Juni 1985 unterzeich
neten Deutschland, Frank
reich, Belgien, die Nieder lande
und Luxemburg in Schengen
(Luxem burg) das sogenannte
Schengener Abkommen.
Inzwischen sind noch weitere
Staaten wie Dänemark, Finn
land, Griechenland, Island,
Italien, Norwegen, Öster
reich, Portugal, Spanien und
Schweden beigetreten. Das
Schengener Abkommen ist die
Grundlage für den Abbau der
Grenz kontrollen. Während
man früher an der Grenze ste
henbleiben und den Pass vor
zeigen musste, kann man zwi
schen den Mitglieds län dern des
Schengener Ab kom mens jetzt
einfach hin und herfahren, als
ob da gar keine Grenze wäre,
wie beispielsweise am Brenner.
Zum SchengenAbkommen ge
hören heute (2013) 26 Staaten.
grenzenloses reisendurch schengen-abkommenein langer weg
geschichte
Stand: Juli 2013
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Europa stark verwüstet. Vor allem bei den beiden alten „Erbfeinden Deutschland und Frankreich mach ten sich kluge Köpfe Gedanken, wie man in Zukunft einen Krieg verhindern könnte. Sie kamen auf die Idee, bei jenen Rohstoffen enger zusammenzuarbeiten, die man damals für einen Krieg brauchte: Stahl und Kohle. Sechs Jahre nach Kriegsende gründeten sie die „Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS). Auch Italien, Belgien, die Niederlande und Luxemburg traten dieser Gemeinschaft bei. Damit legten diese sechs Staaten 1951 den Grundstein für unsere heutige EU. Das funktionierte so gut, dass diese Staaten sich 1957 entschlossen, ihre Zusammenarbeit auf die Wirtschaft insgesamt auszudehnen und auch die friedliche Nutzung der Kernkraft gemeinsam zu überwachen. Sie unterschrieben den Vertrag von Rom und gründeten die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und die Europäische Atomgemeinschaft (EAG) für die Förderung und Überwachung der fried
lichen Nutzung der Kernkraft. 1973 kamen das Vereinigte Königreich, Irland und Dänemark dazu, in den Achtzi gern Grie chen land (1981), Spa nien und Por tugal (1986).
Nach dem Ende des „Kalten Krieges sowie dem Zerfall der Sowjetunion und des „Ostblocks , machte Europa einen gewaltigen wei te ren Schritt: 1992 wurde dann die Europäische Union (EU) gegründet. Der Vertrag von Maastricht bildet heute die Grundlage für das Zusammenleben der Mitgliedstaaten. 1995 trat auch Österreich gemeinsam mit Finnland und Schweden der EU bei. Im Mai 2004 hat die bislang größte Erweiterung in der Geschichte der Europäischen Union stattgefunden. Es traten zehn Mitgliedstaaten bei: Polen, Tschechien, die Slowakei, Ungarn, die baltischen Staaten Lettland, Litauen und Estland, Slowenien sowie die Mittelmeerländer Zypern und Malta. Im Jahr 2007 traten Rumänien und Bulgarien der Staatengemeinschaft bei, Kroatien 2013. Über einen Beitritt wird mit der Türkei, Island und Montenegro verhandelt. Weitere Kandidaten sind Mazedonien und Serbien. Albanien hat 2010 einen Beitrittsantrag gestellt, Bosnien und Herzegowina sowie Kosovo sind mögliche künftige Beitrittskandidaten.
Die Staaten des Schengener Abkommens
Vollanwenderstaaten
NichtEUSchengenmitglieder (CH,FL,IS,N)
Zukünftige Mitglieder (KR,RO,BG,CY)
Kooperierende Staaten (GB,IRL)
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was war damals los?geschichte Hier findest du verschiedene Fotos aus der Geschichte der EU. Weißt du
noch, was sich da jeweils abgespielt hat? Überlege einmal: Was haben Menschen in Europa, besonders in deiner Familie, zu dieser Zeit gemacht? Suche dazu Bilder in Zeitschriften, Büchern, Heften oder in deinem Familienalbum (wenn erlaubt!) und klebe sie ein!
Beitritt Rumänien, Bulgarien Einführung des Euro in Slowenien
Vertrag von Lissabon(2009 in Kraft getreten)
1951
1957
1973
1981
2007
2009
2008
2011
2013
Gründung EGKS(1952 in Kraft getreten)
Römische Verträge
(1958 in Kraft getreten)
1986
Einheitliche Europäische Akte
Beitritt Spanien und Portugal
Beitritt Griechenland
Einführung der Euroscheine und münzen
Einführung des Euros in der Slowakei
Beitritt Kroatiens
Einführung des Euros in Malta und Zypern
Einführung des Euros in Estland, Abschluss der Beitrittsverhandlungen mit Kroatien
Beitritt Estland,Lettland, Litauen,Polen, Tschechien,Slowakei, Ungarn,Slowenien, Zypernund Malta
1992
Vertrag von Maastricht(1993 in Kraft getreten)
1995
Beitritt Österreich, Schweden und Finnland
1997
Vertrag von Amsterdam(1999 in Kraft getreten)
Vertrag von Nizza(2003 in Kraft getreten)
2002
2000
2004
Beitritt Vereinigtes Königreich,
Irland und Dänemark
618 19
1951: 6 Staaten
1973: 3 Staaten
1981: 1 Staat
1986: 2 Staaten
1995: 3 Staaten
20042013: 13 Staaten
Zug um Zug hat sich die Europäische Union entwickelt. Aus einem friedli
chen Zusammenschluss zur Überwachung von Kriegsrohstoffen wurde eine
Gemeinschaft, die vielfältige öffentliche Bereiche zusammenführt.
Auf dieser Seite findest du einige wichtige Stichwörter der EUGeschichte.
Schreibe zuerst in jedes weiße Feld die Jahreszahl, die zum Stichwort dar
unter passt. Danach geht’s weiter: Oberhalb des weißen Feldes ist jeweils
ein gelber Punkt. Wenn du alle Jahreszahlen eingetragen hast, verbinde die
gelben Punkte in der Reihenfolge der Jahreszahlen!
Gründung der EWG und der EAG
Gründung EGKS
Erweiterung um dasVereinigte Königreich,Irland, Dänemark
Beitritt von Spanienund Portugal
Beitritt von Griechenland
Gründung der EU durch den Vertrag von Maastricht
Beitritt von Österreich, Finnland, Schweden
Einführung des Euro(Scheine und Münzen)
wissen macht spassgeschichte Nicht alle heutigen Mitgliedstaaten waren von Anfang an dabei. Die
Europäische Union ist nach und nach gewachsen, weil immer mehr Staaten mitmachen wollten. So soll es auch weitergehen, damit immer mehr Menschen in Frieden und Wohlstand leben können. Wer kam wann dazu? Male die sechs Entwicklungsstufen von 1951 bis 2013 in sechs Farben an.
Beitritt Rumänien, BulgarienVertrag von Lissabon
Beitritt Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Zypern und Malta
620 21
die verträge der eugeschichte Stell dir ein Puzzle vor, bei dem jeder einzelne Stein
zum Gesamtbild beiträgt. Ähnlich funktioniert es mit der EU: jeder einzelne Vertrag zeigt nur einen Ausschnitt, aber in Summe ergeben alle Vereinbarungen und Gesetze die Europäische Union so, wie wir sie heute kennen. Das bedeutet, dass sich das Handeln der EU aus Verträgen ableitet, die freiwillig von den Vertretern aller Mitgliedstaaten vereinbart wurden. Bestehende Verträge müssen immer wieder verändert werden, um sie den aktuellen Entwicklungen Europas und der Welt anzupassen.Bei den vielen Verträgen kann man schon einmal den Überblick verlieren! Deswegen findest du hier eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Verträge. Noch ein Tipp, solltest du durcheinanderkommen, gibt es eine einfache Faustregel: seit 1992 brauchte man ungefähr alle 5 Jahre einen neuen Vertrag, um das Bauwerk in Schuss zu halten.
1951 - Gründung der EGKSDie Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl war Startschuss und Grundlage für die heutige Europäische Union.
1957 – Die Römischen VerträgeDie sechs Gründerstaaten einigten sich in Rom
auf die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und die Atomgemeinschaft (EURATOM).
1986 – Einheitliche Europäische Akte (EEA)Hierdurch wurde der freie Europäische Binnenmarkt geschaffen sowie die EWG in die EG (Europäische Gemeinschaft) umbenannt.
1992 - Der Vertrag von Maastricht – „Unionsvertrag“Durch den in der niederländischen Stadt Maastricht unterzeichneten „Vertrag über die Europäische Union“ wurde die aktuelle „EU“ mit all ihren Tätigkeitsbereichen begründet. Das Modell ähnelt dabei einem antiken Tempel, der auf 3 Säulen steht. In der ersten Säule finden wir die sogenannten „Gemeinschaftsaufgaben“, in die zweite Säule fällt die „Gemeinsame Außen und Sicherheitspolitik“ und in der dritten Säule wird die „Zusammenarbeit in den Bereichen Polizei und Gerichte“ behandelt.
1997 - Der Vertrag von Amsterdam In diesem – nach dem Ort der Unterzeichnung benannten – Vertrag, wurden alle bisherigen Bestimmungen der EU ergänzt. So wurden neue Bereiche aufgenommen oder erneuert und das Europäische Parlament erhielt mehr Mitsprache bei wichtigen Entscheidungen.
2000 - Der Vertrag von Nizza Um die Einrichtungen der Europäische Union schon im Vorhinein auf die nächste EU Erweiterung vorzubereiten, wurde in der südfranzösischen Stadt der Vertrag von Nizza ausgehandelt.
2007 - Der Vertrag von LissabonDer Name verrät dir, in welchem europäischen Land der bisher letzte Vertrag unterzeichnet wurde – Portugal! Der Vertrag von Lissabon ist die Antwort der EU auf wichtige Fragen der Welt im 21. Jahrhundert. So werden Themen wie Sicherheit und Energie, aber auch Klimawandel und Demokratie ganz groß geschrieben. Weiters soll er Handlungsanleitung sein, wie eine Gemeinschaft von nun 28 Mitgliedstaaten funktionieren soll.
622 23
Mehr als 300 EinwohnerInnen pro km2
200 300 EinwohnerInnen pro km2
100 200 EinwohnerInnen pro km2
0 100 EinwohnerInnen pro km2
europa hat viele gesichterbevölkerung In Europa leben auf engem Raum Menschen aus vielen
verschiedenen Kulturen zusammen. Wir können sie meistens an ihrer Sprache, an den Gesichtern, an der Kleidung und an ihren Hobbys erkennen.
Diese Mischung der verschiedenen Kulturen und Lebensarten ist so interessant an Europa und macht es spannend, andere Länder, Menschen und Bräuche kennen zu lernen.
In der ganzen Europäischen Union leben heute ungefähr 500 Millionen Menschen. Der größte Staat der Welt ist China mit 1.220 Millionen Einwohnern, in den USA leben 265 Millionen.
Wie sich die Einwohner der EU auf die verschiedenen Mit gliedstaaten vertei len, findest du in nebenstehendem Kasten.
Die Staa ten und innerhalb dieser Staaten auch die einzelnen Regionen unterscheiden sich sehr. Das gilt für Sprache und Lebensart genau so wie für Wohnen, Arbeiten und Leben. Die EU hat diese Unterschiede immer sehr ernst genommen.
Die Karte auf der rechten Seite zeigt, wie die Menschen in den EUStaaten unterschiedlich eng beieinander leben. Auch wenn die riesigen Wälder in Finnland oder Schweden wenig bewohnt sind, sind die Städte genau so belebt wie bei uns.
Wo wird´s eng?
Am dichtesten besiedelt ist Malta mit 1 182,4 (!) Einwohnern pro Quadratkilometer. Mit
Abstand weniger dicht besiedelt sind die Niederlande mit (473,6) und Belgien (336,9).
Im Vereinigten Königreich leben 241 Einwohner pro Quadratkilometer und in Deutschland
230, in Italien 192 und in der Tschechischen Republik 129. Österreich ist mit 99 Einwoh
nern pro Quadratkilometer etwas dünner besiedelt. Recht dünn besiedelt sind Rumänien
mit 93,7 Einwohnern pro Quadratkilometer, Griechenland (79), Spanien (78), Bulgarien
(70) und vor allem Irland (54), Schweden (22) und schließlich Finnland (17).
LandEinwohner
(in 1000)
EU gesamt 506.960
Belgien 10.918
Bulgarien 7.505
Dänemark 5.561
Deutschland 81.752
Estland 1.340
Finnland 5.375
Frankreich 65.075
Griechenland 11.320
Irland 4.480
Italien 60.626
Kroatien 4.480
Lettland 2.230
Litauen 3.245
Luxemburg 512
Malta 418
Niederlande 16.655
Österreich 8.404
Polen 38.200
Portugal 10.637
Rumänien 21.414
Schweden 9.416
Slowakei 5.435
Slowenien 2.050
Spanien 46.153
Tschechien 10.533
Ungarn 9.986
Vereinigtes Königreich
62.436
Zypern 804
Stand: 2012
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wissen macht spassbevölkerung
EMILY
TESSA
JOAO
ANNIKA
JULIETTE
WIM
MARCO
ARISTIDES
BEATRIX
irl
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SPELA GUZEPPI
LENKA
SANDOR
ELENA
KARLIS
ZUZANA
JURGITA
LENJA
MAXIMILIAN
SISSI
ZARINA
LUCIA
STANISLAW
PATRICK
Auf dieser Doppelseite findest du junge Menschen aus allen Ländern der Europäischen Union. Sie sehen gar nicht verschieden aus, haben aber unterschiedliche Namen. Schreibe in das kleine Feld das jeweilige Landeskennzeichen. Und dann male die jeweilige Fahne aus. Du kannst auch den Atlas zu Hilfe nehmen. Schaffst du auch die kleinen Länder?
OONA
JAAN
MATILDA
CAJETAN
26 27
In einigen Ländern sind generell
mehrere EUAmts sprachen zu
gelassen:
In Finnland wird neben Finnisch
auch Schwedisch ver wendet,
in Luxemburg Französisch und
Deutsch.
Die am häufigsten verwendeten
Sprachen in den EULändern
sind Englisch, Deutsch und Fran
zösisch.
Um im Arbeitsalltag besser
voranzukommen, sind für ein
zelne Arbeitsbereiche Ein
schränkungen möglich: So ist
die Arbeitssprache beim Eu
ropäischen Gerichtshof zum
Beispiel Französisch, oder bei
Treffen einzelner Mitgliedslän
der natürlich deren Sprachen.
So wie die EU gewachsen
ist, ist auch die Anzahl der
Sprachen gestiegen. Daher
arbeiten viele Überset
zerInnen und Dol
metscherInnen für
die EU. Wenn zum
Beispiel das Euro
päische Parlament
zu sammentritt, wird
jede Rede gleichzeitig
in jede Amts sprache über
setzt. Damit ergeben sich insge
samt 552 Übersetzungs möglich
keiten!
Für Leute, die Sprachen beherr
schen, ist also viel zu tun! Auf
jeden Fall hat in Europa der die
Nase vorn, der mehrere Spra
chen kann!
viele sprachen - ein zielsprachen
slowakisch
ungarisch
irisch
slowenisch
maltesisch
rumänisch
bulgarisch
kroatisch
Weil in der Europäischen Union viele Millionen verschiedener Menschen leben, werden natürlich auch viele verschiedene Sprachen und Dialekte gesprochen.Für die offizielle Kommunikation innerhalb der EU werden derzeit 24 Sprachen verwendet. Sie heißen Amtssprachen. Auf dieser Karte siehst du, welche Amtssprache wo verwendet wird. In manchen Staaten werden mehrere EUAmtssprachen verwendet, und zwar entweder im ganzen Land (schraffiert auf der Karte) oder nur in manchen Regionen (etwa Deutsch in Südtirol).
deutsch
englisch
italienisch
französisch
spanisch
portugiesisch
niederländisch
griechisch
dänisch
finnisch
schwedisch
estnisch
lettisch
litauisch
polnisch
tschechisch
agnebiskk do remias kon nimbus dolem med rondoletta cormanie dis
genuiviel selabim.
28
In einer EUweiten Umfrage
wurden die Menschen über ihre
Ansichten zum Thema Sprache
befragt. Die Muttersprache ist
natürlich in jedem Land die
wichtigste Sprache.
Englisch ist die am „weitesten
verbreitete“ Sprache in der EU,
sie wird von 47% der EUBevöl
kerung gesprochen, wobei Eng
lisch die Muttersprache von 16%
der europäischen Bürger ist und
weitere 31% über für ein Ge
spräch ausreichende Englisch
kenntnisse verfügen. Deutsch
zum Beispiel ist die Mutter
sprache von 24% der EUBürger
und wird als Fremdsprache von
8% der EUBürger gesprochen.
Französisch wird von 28% der
Bevölkerung gesprochen, mehr
als die Hälfte davon sind Mut
tersprachler.
Bei den Fremdsprachen gaben
45% der Befragten an, zusätzlich
zur Muttersprache noch minde
stens eine weitere europäische
Sprache zu beherrschen. Die
meisten Menschen ler
nen Sprachen in der
Schule.
wissen macht spass!sprachen
god morgen
good morning
goede morgen
dobre
rano
kalim
era
bonjour
dobro
jutro
bom dia
buenos
días
god morgon
dobro jutro
dobró útro
hyvää huomenta
dzieñ dobry
labas rytas
buon giorno
labrït guten
morgen
jo reggelt
dobré
ráno
tere
hommikust
l-ghodwa
t-tajba 29
buna dimineat,a
EUStaaten und EUAmtssprachen sind nicht dasselbe. Kannst du alles richtig zuordnen?Am Ende der Broschüre findest du einen Bogen, auf dem die Fahnen aller EUMitgliedstaaten abgebildet sind. Klebe diese Fahnen in den richtigen Staat! In welchem Land sagen die Menschen auf welche Weise „Guten Morgen“? Verbinde die Sprechblasen mit dem richtigen Land.
630 31
Kultur und Kulturpolitik war am
Anfang der europäischen Eini
gung noch kein zentrales The
ma. Erst Ende der Sieb zigerjahre
gab es die ersten gemeinsamen
kultur ellen Ak tionen der Mit
gliedstaaten, etwa die Einrich
tung der „Europä ischen Kul
turstadt“ und Bemühungen für
einen besseren Austausch von
kulturellen Dienstleistungen.
Aktivitäten im kulturellen Be
reich werden besonders geför
dert, wie Projekte von Musiker /
innen, Maler/innen, Bildhauer /
innen, Architekt/innen oder
Journalist/innen, Bild und Ton
techniker/innen, aber auch von
Restaurator/innen.
Wichtig ist hier auch
die Welt der elektro
nischen Me dien: in
Film, Fern sehen
und Unterhal
tungselektro
nik will Europa
dem Druck der
USA und Japans bes
ser standhalten.
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starke wurzelnkultur
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Europa ist geprägt von vielen verschiedenen Kulturen. Kulturen, die seit Jahrtausenden vieles geschaffen haben, was wir heute noch bestaunen: von der Entwicklung der Schrift bis zu den Werken der Weltliteratur, von den ersten Tempeln bis zu modernsten Baukomplexen, von der Philosophie als gründliches Nachdenken über den Menschen und die Welt bis zu Malerei und Musik als Ausdrucksformen von Stimmungen und Gefühlen.
Auf dem Bastelbogen am Ende der Broschüre findest du Denkmäler aus ganz Europa. Klebe sie hier an die richtige Stelle!
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32
Wenn ich einmal groß bin, dann
werde ich etwas so Tolles ma
chen, dass mir in meinem Hei
matort ein Denkmal gesetzt
wird. Ich denke da an etwas
Sport liches: Ich werde der erste
Mensch sein, der ganz Eu ropa
von Westen nach Osten auf dem
Skateboard durchquert!
Und wovon träumst du? Was
möchtest du einmal schaffen
oder erreichen?
irl + + s +gb + +
p + d +
cz +
e + i +
b
nl
gr +
pl + a +
die hellsten köpfekultur
33
Auf vielen Gebieten haben Menschen in Europa großartige Leistungen vollbracht, die für die ganze damalige und heutige Welt wichtig waren und sind:
Dass die Himmelskörper sich gegenseitig anziehen und dass die Lichtgeschwindigkeit nicht überschritten werden kann.
Aber auch, dass Bücher, Theater, Musik, Malerei, Bildhauerei und Mode die Ideen, Gefühle und Sorgen des Menschen widerspiegeln und ihn zu einem ganz besonderen Wesen machen, und dass Märchen, Kinderbücher und Comics junge Menschen unterhalten und bewegen.
Wie würde die Welt aussehen ohne Autos, Autobahnen, Schiffsschrauben, Flug zeuge und Raketen? Ohne Steigbügel oder Schibindung, ohne Schreib maschine oder Telefonnetz? Ohne Lego, Pinocchio oder Pippi Lang strumpf? Ohne Pasta, Paella oder Knödel?
Auf der folgenden Seite findest du zahlreiche Symbole für geistige Leistungen. Am Bastel bogen am Ende der Broschüre findest du dazu die „hellen Köpfe“. Klebe die richtigen Köpfe zum jeweiligen Land!
hr
34 35
Der Text der EuropaHymne trägt den Titel „Ode an die Freude und stammt vom deutschen
Dichter Friedrich Schiller. Er ist auf Deutsch geschrieben und wird auch als EUHymne nur
Deutsch gesungen oder ohne Gesang gespielt.
Die Musik dazu hat der Komponist Ludwig van Beethoven geschrieben. Sie steht am Ende
seiner 9. Sinfonie. Als Beethoven sie 1824 komponiert hat, war er zwar schon völlig taub,
dennoch steckt seine Musik voller Lebensbejahung. Er verstand diese Musik als Bekenntnis zur
Freude, als menschenverbindendes, himmlisches Geschenk.
So soll die Musik auch als Hymne des gemeinsamen Europas alle Menschen verbinden und zu
Brüdern und Schwestern machen!
Noch hat die Europahymne keinen offiziellen Text.
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gb
lt
s
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d
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die europa-hymne
singen macht spass!kultur Was Menschen am stärksten verbindet, ist die Musik. Aus Europa kommen
seit jeher viele großartige Musiker. Auf dem Bastelbogen findest du die Bilder alter und neuer Musiker, die hierher gehören!Zum gemeinsamen Europa gehört auch eine gemeinsame Hymne, die bei offiziellen Anlässen gespielt wird. Versuch einmal, die Hymne zu singen, allein, mit Freunden oder in der Schule!
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lv
Nicht alle Mitgliedstaaten der
EU haben den Euro eingeführt.
Das Vereinigte Königreich hat
noch immer sein Pfund und
Schweden und Dänemark ha
ben ihre Kronen.
Das Aussehen der EuroSchei
ne ist einheitlich, in den näch
sten Jahren sollen die Euro
Scheine neu gestaltet werden.
Die Münzen sind auf der Vor
derseite gleich, auf der Rück
seite aber von Land zu Land
verschieden. Es werden
in vielen Staaten auch
EuroSondermünzen
geprägt.
Zwölf EUStaaten ha
ben 2002 Euroschei
ne und Münzen als
Zahlungsmittel einge
führt. Genau 13,7603
Schilling wurden in
Österreich in einen
Euro getauscht. Bis
2011 wuchs die
Eurozone auf 17
EUStaaten an. Wei
tere Länder wie Kosovo,
Montenegro, Mazedonien
und einige Kleinstaa
ten verwenden den
Euro. Das hat die
Geschäfte zwischen
diesen Staaten er
leichtert. Auch du
kannst die Preise im
Urlaub leicht vergleichen und
brauchst nichts umzurechnen.
einheit in der vielfaltder euro Früher hatte jedes Land sein eigenes Geld, seine eigene
Währung. Wenn man Dinge in einem frem den Land kaufen wollte, musste man in der fremden Währung bezahlen.
Im Jahre 1978 vereinbarten die damaligen EGMitglied staaten,
eine gemeinsame Währung einzuführen. Zuerst als Rech
nungseinheit, inzwischen als richtiges Geld mit dem Namen „Euro“.
Aber das Geld allein macht esnicht aus. Damit es auch über
all gleich viel wert ist und du in Italien für dasselbe Geld gleich
viele Zuckerl bekommst wie in Österreich, muss auch die Wirtschaft aller Mitgliedstaaten möglichst gleich stark sein. Dazu gibt es strenge Regeln, die nicht immer leicht einzuhalten sind, vor allem dann, wenn Staaten zu viel Schulden machen.
mkrksmne
638 39
wissen macht spass!der euro
Kippeffekt:Beim Kippen der Scheineerkennt man auf demSilberstreifen einHologramm, welches das €Symbol und den Wert der Banknote zeigt.
Spezialfolie:Die Noten von 50 € aufwärts haben im rechten Teil eine Spezialfolie. Wenn man die Banknote kippt, erscheinen wieder das Architekturmotiv und der Wert als Hologramm.
Sicherheitsfaden:Im Gegenlicht wird eine dunkle Linie sichtbar.
vorne hintenWie gesagt: Die Rückseiten der Münzen sind von Land zu Land verschieden
und es werden auch immer wieder Münzen mit neuen Motiven herausgege
ben. Hier siehst du jene von Österreich. Sammeln macht besonders Spaß!
Die EuroScheine wurden von einem Österreicher gestaltet.
Unten findest du Grundlinien von EuroScheinen. Male dir einmal dein
eigenes Geld!Der Euro ist neben dem amerikanischen Dollar, dem japanischen Yen
und dem chinesischen Renminbi die wichtigste Währung der Welt. Daher
muss er auch besonders sicher sein. Was er alles an Sicherheitsmerkmalen
„drauf hat“, siehst du hier.
Prüfe einmal einen EuroSchein, ob er auch echt ist und du keine Fäl
schung in der Hand hast!
Fühle die Struktur der €Banknoten.
Wasserzeichen:Im Gegenlicht sind das Architekturmotiv und der jeweilige Wert zu sehen.
640 41
Schwerpunkt Technologie
Forschung ist die Grundlage des
Fortschritts. Daher hat Nieder
österreich im Rahmen der EU
Förderungen einen großen Tech
nologieSchwerpunkt gesetzt. An
vier Standorten, den sogenannten
Technopolen werden die Bereiche
Ausbildung, Forschung und Wirt
schaft unter ein Dach gebracht.
Jeder Technopol hat eine speziel
le wissenschaftliche Ausrichtung:
Krems für Medizinische Biotechno
logie (Blutreinigungssysteme, Zell
therapien, Zellbiologie/physiolo
gie, Regenerative Medizin), Tulln
für Agrar und Umweltbiotechnolo
gie (Umweltbiotechnologie, Pflan
zenzüchtung, Nutzung nachwach
sender Rohstoffe, Pharmazie),
Wiener Neustadt für Medizin und
Materialtechnologien (Materialien,
Tribologie:ReibungVerschleiß
Schmierung, MedizinTechnik,
Sensorik), Wieselburg für Bioener
gie, Agrar und Lebensmitteltech
nologie (Bioenergie, Energiesys
teme, Nachwachsende Rohstoffe,
Landtechnik, Lebensmitteltechno
logie, Landwirtschaft, Tierzucht).
Ergänzend wurden in Wiener Neu
stadt auch ein Wirtschaftspark,
eine Fachhochschule und zahlrei
che moderne Industriebetriebe
angesiedelt.
gemeinsam starkregional-politik
Nicht alle europäischen Staaten und Regionen sind gleich wohlhabend. Einige Gebiete sind reich, andere hingegen arm. Man spricht hier von unterschiedlichen Entwicklungsstufen der Länder und Regionen. In Niederösterreich wurde durch die Nachbarschaft zu den Staaten Osteuropas vor allem in den Grenzregionen Waldviertel und Weinviertel die wirtschaftliche Entwicklung verlangsamt. Auch im Süden Niederösterreichs, im Industrieviertel, war es schwer, die nötige technologische Modernisierung der Betriebe durchzuführen. Viele Menschen fanden in ihrer Region keine Arbeit, viele sind abgewandert. Um Regionen mit Schwierigkeiten zur Seite zu stehen, gibt es die so genannte Regionalpolitik. Dabei unterstützt die Europäische Union die Regionen durch Förderungen. Niederösterreich konnte so mit Hilfe des EUProgramms „Stärkung
der regionalen Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“ viele Ideen und Projekte umsetzen und den schwächeren Regionen zu neuen wirtschaftlichen Erfolgen verhelfen. Vor allem in den Bereichen Technologie und Tourismus konnten viele neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Heute ist Nie
derösterreich wieder ein gefragter Wirtschaftsstandort, und die Menschen
können zuversichtlich in die Zukunft blicken.
Schwerpunkt Tourismus
Um die Besonderheiten in der
Landschaft und Natur Niederö
sterreichs einerseits der Bevöl
kerung schmackhaft, anderer
seits aber auch Gästen aus den
Nachbarländern bekannt zu ma
chen, wird auch der Tourismus
verstärkt gefördert.
Die Wachau und der Raum Krems
zählen zu den wichtigsten Tou
rismusgebieten in Niederöster
reich. Vor allem Schiffsfahrten
auf der Donau sind sehr beliebt.
Deshalb wurde in Krems Stein
eine neue Schiffsanlegestelle
(„Tor zur Wachau“) mit Restau
rant, Shop, Gebietsvinothek
und Ticketverkauf errichtet. Im
südlichen Mostviertel liegen mit
dem Hochkar oder dem Ötscher
wichtige Wintersportgebiete.
Um bei schlechtem Wetter für
die Besucher ein zusätzliches
Angebot zu haben, wurde in
Göstling das Ybbstaler Solebad
errichtet. Es bietet ein neues
Hallenbad mit großem Sauna
bereich, eine 45m lange Tun
nelrutsche, ein Restaurant so
wie spezielle Einrichtungen für
Kinder.
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so viel würde ich für jedes projekt ausgeben:
5 x 100.000 eur
6 x 50.000 eur
5 x 20.000 eur
10 x 10.000 eur
gestalten macht spassregional-politik
angenommen, du hast eine million euro zu verwalten. welche projekte würdest du finanzieren?
Überlege zuerst: Welche Pro
jekte hältst du für besonders,
mittelmäßig oder weniger
wichtig?
Dann überlege, in welcher Rei
henfolge du vorgehst: erst die
ganz wichtigen oder erst die
kleinen?
Und dann stelle dir vor, du
müsstest bei jedem Projekt
den dahinter stehenden Leu
ten erklären, warum du so und
nicht anders entschie den hast.
Hinweis: Die EU fördert nur
in Ausnahmefällen zur Gänze!
Meistens handelt es sich um
Projektzuschüsse. Der Einfach
heit halber nehmen wir an,
dass alle aufgezählten Projek
te zu 50% von der EU gefördert
werden können.
eur
eur
eur
eur
eur
eur
eur
eur100.000stadtbibliothek und mediathek. Umbau eines alten Klosters in Krems, Ausstattung mit 30.000 Medien, gemütliche Leseecke mit KaffeeAutomat, ZeitschriftenCorner und die Spielecke für Kinder.
jugendgästehaus. Schaffung eines vielseitigen Angebots mit Übernachtungsmöglichkeit, Spielzone mit Billard und Tischtennistischen, Kino, Internetcorner, Outdoor Spiel und Erlebnispark, Kegelbahn sowie Radverleih in Raabs/Thaya.
erlebnisgärten. Errichtung eines multifunktionalen Glashauses, Erweiterung bzw. Neuerrichtung von Schau und Mustergärten mit Wasserlandschaft, Errichtung der weltgrößten Kräuterspirale, Entwicklung spezieller Kinderangebote wie Mitmachgärten und Errichtung eines Zauberwaldes mit Indianertal in Schiltern.
hochwasserschutz. Verringerung der Bedrohung vor Hochwasser für elf Gemeinden im Pittental durch den Bau von Schutzmaßnahmen (Rückhaltebecken).
spielplatz. Planung der Errichtung eines naturnahen Spielplatzes und Erlebnisraums am Mödlingbach.
rad- und fussgängerbrücke schlosshof-devínska nová ves. Ein Highlight im grenzüberschreitenden Rad und Wandertourismus, um das Nachbarland und seine Besonderheiten kennen zu lernen
pilgrimage. Wiederbelebung alter Pilgerrouten in Niederösterreich und Ungarn mit speziellen Angeboten vor allem in örtlichen Betrieben und mit gezielter touristischer Vermarktung für eine stärkere kulturelle Identität und mehr Lebensqualität.
health across. Abstimmung der Strukturen in der Gesundheitsversorgung zwischen Niederösterreich und Böhmen bzw. Mähren, damit in einigen Jahren der Weg in das nächste Krankenhaus im Notfall auch über die Grenze führen kann.
644 45
aus nachbarn werden freundeüber die grenzen
Naturschutz als gemeinsame
Aufgabe: RAMSAR und Alpen-
Karpaten-Korridor
Die Auen entlang der Grenz
flüsse March und Thaya sind für
ihre einzigartige Artenvielfalt
bekannt. Daher ist der Schutz
durch das sogenannte RAMSAR
Abkommen, das Feuchtgebiete
als Lebensraum für Wasser und
Watvögel schützt, besonders
wichtig für diese Gebiete. Um
den Naturschutz dabei beider
seits der Grenze auf demselben
Level zu halten, müssen alle Ak
tivitäten mit den Partnern in der
Slowakei abgestimmt werden.
Eine wichtige Ergänzung zu die
ser Form von Naturschutz ist die
Erhaltung des AlpenKarpaten
Wildtierkorridors, der selten ge
wordenen Tieren wie dem Luchs
aber auch bestimmten Hirschar
ten die sichere Wanderung zwi
schen den beiden großen Ge
birgszügen Alpen bzw. Karpaten
ermöglicht.
Gemeinsames Erlebnis:
Tourismus zwischen Hainburg
und Šamorín
Das Nachbarland lernt man am
besten kennen, wenn man die
kulturellen Besonderheiten be
Spachenoffensive –
regionales Wissen –
gemeinsame Geschichte
Zum guten Kontakt mit den
Nachbarn gehört auch, ih
re Sprache zu verstehen. Das
erleichtert nicht nur das Ge
spräch, sondern gibt vor allem
der Jugend die Möglichkeit, im
späteren Beruf mit Firmen aus
den Nachbarländern zusammen
zuarbeiten.
Um niederösterreichische Schü
ler für das Lernen der tschechi
schen, slowakischen oder unga
rischen Sprache zu begeistern,
hat das Land Niederösterreich
eine große Sprachoffensive ge
startet. So erlernen Kinder aller
Schulstufen – vom Kindergarten
über Volks und Hauptschule bis
hin zu Gymnasium und berufsbil
denden Schulen – die Sprachen
Tschechisch, Slowakisch und
Ungarisch. In dem speziellen
Projekt EDU.Region können äl
tere Schüler außerdem gezieltes
Wissen über die Grenzregion –
den Arbeitsraum ihrer Zukunft
– erfahren, um für ihren späte
ren Berufseinstieg gut gerüstet
zu sein.
Eine wichtige Basis für einen
gemeinsamen Lebens Wirt
schafts und Arbeitsraum ist die
Aufarbeitung der gemeinsamen
Geschichte und eine gemeinsa
me europäische Identität, die
das Projekt „Kulturlandschaf
ten und Identitäten entlang der
tschechischösterreichischen
Grenze“ vermittelt.
suchen und erleben kann. Die
beiden Städte Hainburg (NÖ)
und Šamorín (SK) haben dazu
besondere Akzente gesetzt, in
dem sie jeweils abwechselnd
touristische Highlights wie das
Mittelalterfest, das DonauFe
stival oder geführte Kanutouren
(„alle in einem Boot“) durchfür
hen.
Seit der großen Erweiterung der Europäischen Union am 1. Mai 2004 können wir von einem „vereinten Europa sprechen. In einer solchen Gemeinschaft ist es wichtig, die Menschen in den Nachbarländern kennen zu lernen und Freundschaften zu schließen. Man spricht hier vom Überwinden der Grenzen im Kopf. Die natürlichen Gegebenheiten einer Region enden nicht an der Staatsgrenze, sondern reichen in die Nachbarregion hinein. Daher haben meist die Menschen in den Gebieten auf der anderen Seite der Staatsgrenze die gleichen Probleme oder Wünsche wie wir. Der beste Weg, Probleme zu beseitigen und Wünsche zu verwirklichen, sind gemeinsame Projekte. Die Europäische Union
hat für diese Form der Zusammenarbeit zwischen Grenzregionen das Förderprogramm INTERREG IIIA (Europäische Territoriale Zusammenarbeit ETZ)
eingerichtet. Über dieses Programm werden Kontakte und Zusammenarbeit über Grenzen hinaus erleichtert, und Europa wächst zusammen. Zwei große Schwerpunkte im
Programm „Europäische Territoriale Zusammenarbeit“ hat Niederösterreich
im Bereich Natur und Artenschutz sowie in einer großflächigen Sprachoffensi
ve gesetzt.
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In einer zusammenwachsenden Europaregion kommen sich die Menschen wieder näher, ohne ihre Unterschiede aufzugeben. Dazu gehört auch, die Menschen, ihre Geschichte und ihr Land auf der anderen Seite der Grenze besser zu kennen.
Versuche die Sehenswürdigkeiten oder Denkmäler vom Bastelbogen richtig den einzelnen Orten zuzuordnen! Was verbindest du mit diesen Orten, Denkmälern und Sehenswürdigkeiten?
wissen macht spass!über die grenzen
Im September 2003 sind Lan
deshauptleute, Präsidenten
und Bürgermeister der Län
der, Regionen, Komitate und
Städte aus dem Vierländereck
Österreich, Tschechische Re
publik, Slowakei und Ungarn
übereingekommen, den Aufbau
einer gemeinsamen Europaregi
on mit dem Namen CENTROPE
voranzutreiben. Dabei geht es
um die Zusammenarbeit in den
verschiedensten Bereichen wie
Wirtschaft, Verkehr, Umwelt,
Forschung, Arbeitsmarkt, Bil
dung und Kultur, um diese Regi
on langfristig zu stärken.
Zwettl
RetzValtice
(Feldsberg)
Bratislava(Preßburg)
Neutra(Nitra)
Brno
Rosenburg
Hainburg
NP Thayatal
Cesky Krumlov(Krumau)
Blockheide bei Gmünd
N I E D E R Ö S T E R R E I C H
T S C H E C H I E N
S L O W A K E I
U N G A R N
WIEN
STE I ERMARKBURGENLAND
OBER ÖSTERRE ICH
Znojmo(Znaim)
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immer nah, immer für dich da!europa info
st. pölten
salzburg
linz
klagenfurt
wien
eisenstadt
pinkafeld
graz
bischofshofendornbirn
innsbruck
hallo,edi und ich freuen uns
auf euren besuch
Europa ist für uns alle sehr wichtig. Damit wir wissen, wie Europa arbeitet, sollten wir uns gut informieren. Diese Gelegenheit haben wir z.B. wenn wir Zeitungen lesen und die Radio und Fernsehnachrichten verfolgen.
Es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten. Die Europäische Union hat in allen Regionen Informationszentren eröffnet. Diese Europe Direct Informationsstellen sind für alle Bürgerinnen und Bürger da und bieten umfassende Informationen zu allen EUFragen. Hier kannst du dich auchüber Austauschprogramme sowohl für Schüler und Schülerinnen als auch für Studentinnen und Studenten schlau machen.
Informationen zur EU findest du auch auf der gemeinsamen Homepage aller Europe Direct Informationsstellen Österreichs: www.europainfo.at oder auf dem Europaserver der Europäischen Kommission: europa.eu
Die EuropeDirect Informations
stelle des Landes Niederöster
reich gehört einem europawei
ten Informationsnetzwerk der
Europäischen Union an. Mehr
als 400 dieser Informationsstel
len gibt es in der EU, davon 11
in Österreich und eine in St.
Pölten. Trägerorganisation der
Informationsstelle ist das Land
Niederösterreich. Unsere Aufga
be ist die Beratung in den ver
schiedensten Fragen zur Europä
ischen Union.
Wir stellen gerne kostenlose
Broschüren sowie den Zugang
zu offiziellen Dokumenten und
Datenbanken der EU zur Ver
fügung. Besonders für Schulen
bieten wir Vorträge zu aktuellen
EUThemen. Die neuesten EUIn
formationen gibt es aber auch im
Internet auf der gemeinsamen
Homepage des österreichischen
Europe Direct Informationsnetz
werkes www.europainfo.at.
Unsere Kontaktadresse ist:
Europe Direct
Informationsstelle des Landes
Niederösterreich
3109St. Pölten, Landhausplatz 1
Tel. 02742 / 9005 13489
Fax. 02742 / 9005 13610
post.europedirect@noel.gv.at
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Europe Direct Infostellen in Österreich
St. Pölten
wien: * Europäische Kommission Vertretung in Österreich** Europäisches Parlament Informationsbüro für Österreich
IMPRESSUM
Europe Direct Infostelle des Landes NÖ Landhausplatz 13109 St. PöltenInternet: www.europainfo.at www.noe.gv.at Konzept, Grafik und Text:friedl@raffeiner.bz.it, Christian Naderer
Text Niederösterreich: Landesamtsdirektion/Abteilung Internationale, europäische und Protokollarische Angelegenheiten sowie Abteilung Raumordnung und Regionalpolitik
Druck: .....................................................
Fotos: WWFWWFRoger LeGuenStadtgemeinde Hainburgschwarztaleronline.atYbbstaler Solebad GöstlingKremser Immobiliengesellschaft m.b.H.NLK/PfeifferKarlHeinz Nachtnebel