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Einsatz digitaler Medien beim Service Learning
Philip Meyer & Thomas SporerMedienlabor, Universität Augsburg
Präsentation im Rahmen des Workshops
“Erfolgsmuster von Campus-Community-Partnerschaften: Social Entrepreneurship Education und Blended Service Learning”
20. Juni 2013, Hochschule München
Pädagogischer Hintergrund
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• Kompetenzentwicklung durch die Partizipation in informellen
Praxisgemeinschaften im Rahmen des Hochschulstudiums (Wenger, 1998)
Fokus: Förderung von Fertigkeiten und Einstellungen
Prinzip der „Demokratisierung“ von Bildung (Dewey, 1916)
• Partizipation auf verschiedenen Ebenen:
Partizipation an Gesellschaft, Partizipation an Unterricht
• Die digitalen Medien („Social Media“) können Partizipation fördern Grundprinzip des Web 2.0
Problem in formalen Kontexten: „Verordnete Partizipation“ (Mayrberger, 2012)
• Möglichkeit zur Einbindung der Studierenden in allen Phasen
des Service Learnings
Kennenlernen kooperativer, projektbasierter Arbeitsformen (on- und offline)
Entwicklung von Reflexionsfähigkeit
(Medien-)kompetenzen in Wissensmanagement und Öffentlichkeitsarbeit
Rolle der digitalen Medien
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Digitale Medien im SL-Prozess
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• Unterstützung in den Phasen des Service Learnings
(nach Sliwka & Frank, 2004)
• Projektidentifikation
• Projektplanung
• Projektdurchführung
• Projektabschluss
• Ergänzung: Projektübergabe
Online-Projektidentifikation
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• Vorannahme: Einbindung der Studierenden in Bezug auf die Identifikation von
sinnvollen Projekten ist wichtig für die Motivation und den Lernerfolg
• Problem: Klassenzimmer-Brainstorming ist zum Teil wenig übersichtlich,
Einbringung von Ideen nicht jederzeit möglich, schüchterne Studenten gehen unter
• These: Verknüpfung von virtuellen und face-2-face-Phasen erleichtert die
Beteiligung (siehe z.B. Miller, Meyer & Ruda, in Druck)
Online-Projektidentifikation
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Online-Projektidentifikation
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Online-Projektplanung
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• Vorannahme: Es ist sinnvoll, wenn die Studierenden ihre Projektpläne
und -ziele mit den Lehrenden und dem Kooperationspartner abstimmen
• Problem: beim ersten f2f-Treffen aller Beteiligten einigt man sich oft noch
nicht direkt auf konkrete Ziele, Schritte bzw. Aufgaben
• These: Doppelte Bestätigung von Zielvereinbarungen (ZV) über das
Netz (in den ersten drei Semesterwochen) ist sinnvoll.
Studierende verfassen ZV (allein oder
Team)
Studierende reichen ZV ein
Der Projektpartner wird per E-Mail
über die ZV benachrichtigt
Der Projektpartner
bestätigt die ZV oder weist sie
zurück
Der Lehrende wird üper E-Mail über die bestätigte ZV benachrichtigt
Der Lehrende bestätigt die ZV oder weist sie
zurück
Die Studierenden werden per E-Mail über die
doppelt bestätigte ZV benachrichtigt
Online-Projektplanung
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Online-Projektdurchführung
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• Vorannahme: Für die Durchführung von Service Learning Projekten
benötigen die Studierenden Wissen über den Sachverhalt
• Problem: Das benötigte Wissen ist je nach Projekt zum Teil sehr
unterschiedlich. Es bleibt für die Lehrenden bei wöchentlichen
Vorlesungen wenig Zeit zur Begleitung des Projektlernens.
• These: Die virtuelle Vermittlung von Wissen (aus Ressourcen, die z.B.
auch mit Studierenden zusammen entstanden sind) kann dem Lehrenden
mehr Zeit für seine Rolle als Lernbegleiter lassen
Online-Projektdurchführung
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Online-Projektdurchführung
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• Vorannahme: Erst durch die regelmäßige schriftliche Reflexion des
eigenen Tuns bilden sich Kompetenzen heraus
• Problem: Die Studierenden holen sich selten Feedback zur Qualität ihrer
Reflexionen beim Lehrenden
• These: Ein digital vorliegendes Tagebuch ermöglicht eine kontinuierliche
Begleitung der Projektdurchführung durch den Lehrenden und verringert
die Hürde, sich Feedback zu holen.
Online-Projektdurchführung
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Online-Projektabschluss
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• Vorannahme: Nach einem erfolgreich durchgeführten Service-Learning Projekt
haben alle Beteiligten etwas davon, wenn dieses öffentlich gemacht wird
• Problem: Wenn das Projekt einmalig in einem Abschlussworkshop präsentiert
wird, entsteht nur punktuelle Aufmerksamkeit
• These 1: Besonders gelungene Projektdokumentationen (z.B. Wikis) können das
Projekt der Öffentlichkeit zugänglich machen und als Basis für z.B.
Pressemeldungen durch die Universität oder die sozialen Einrichtungen dienen.
• These 2: Es ist legitim Projekt-
dokumentationen neben Reflexionen
als eine Form von Service Learning
-Prüfungsleistungen einzusetzen, die
die Studierenden verfassen
Online-Projektübergabe
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• Vorannahme: Projekte zwischen Hochschule und Zivilgesellschaft sollten sich
nachhaltig und kontinuierlich etablieren
• Problem: Oft verlassen Studierende die Projekte, ohne ihre Erfahrungen/ihr
implizites Wissen weitergegeben zu haben (Sporer, Meyer & Steinle, 2009)
Zum Teil ist wegen des Semesterrhythmus keine persönliche Übergabe möglich.
• These: Projektdokumentationen (z.B. Wikis) können das Projekt nachfolgenden
Generationen zugänglich machen, wenn sie an einem Ort stehen, an dem sie
für Neulinge auffindbar sind.
Online-Projektübergabe
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Kurzbeschreibung des Projekts
Projektidee in knapper Form Kurze Beschreibung des Projektpartner Begründung der Gestaltung vor dem Hintergrund der
Erwartungen des Partners Ablauf des Projekts mit den wesentlichen Schritten
Präsentation der Ergebnisse
Verschriftlichung der Ergebnisse für das Format Wiki (inkl. Inhaltsverzeichnis, Links)
Wichtige Hintergrundinfos zum Themenfeld (z.B. Aidsarbeit, Altenpflege, Kinderbetreuung, Aufklärung etc.), um die Wahl des Vorgehens verständlich zu machen
Multimediale Aufbereitung(z.B. mit Bildern, Audio, Video, Slides)
Tipps für Nachahmer
Was hat besonders gut funktioniert im Umgang mit dem Projektpartner?
Was waren Schwierigkeiten und wie könnte man diese zukünftig vermeiden?
Wie lässt sich ein Produkt/Dienstleistung zielgruppengerecht gestalten?
Welche Werkzeuge (technisch/didaktisch/organisatorisch) haben sich bewährt?
Gibt es Ideen für Abwandlungen des Projekts (z.B. anderes Format, andere Zielgruppe)?
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Philip Meyer & Thomas SporerMedienlabor, Universität Augsburg
Präsentation im Rahmen des Workshops
“Erfolgsmuster von Campus-Community-Partnerschaften: Social Entrepreneurship Education und Blended Service Learning”
20. Juni 2013, Hochschule München