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Einführung
in die
SoziologieStand 8/14
Oktober: 9.; 16.; 23.; 30.;
November: 6.; 13.; 20.; 27.;
jeweils von 8.30-10.00
14/15Modul 2.1 mündlich im SoSe 2015
bei Prof. Dr. Peter Olm
Prof. Dr. Marion SchüßlerDiplom-Pädagogin, Lehrerin für Pflegeberufe,
Krankenschwester
Struktur/Ziel
• Definitionen und Gegenstand (2 Termine, Okt.)
• Soziologische Theorien (2,5 Termine, Okt./Nov.)
• Talcott Parson: Rollentheorie
• Systemtheorie – Niklas Luhmann
• Sozialisationstheorien (2,5 Termine, Nov.)
• Grundlagen
• Phasen und Instanzen
• Sozialisation als aktive Aneignung von Welt – Hurrelmann
• Symbolische Interaktionismus –George Herbart Mead
• Zusammenfassung und Transfer (1 Termin)
Prof. Dr. Marion Schüßler, WS 14/15 2
Gesellschaft
ist ein übergreifendes, soziales System
mit seinen Subsystemen, kulturell determiniert
und integrativ wirkend.
Vgl. Esser, 1999, S. 390ff
Prof. Dr. Marion Schüßler, WS 14/15 3
.
Strukturfunktionalismus
Talcott Parsons 1902-1979
WOZU
Prof. Dr. Marion Schüßler, WS 14/15 6
InstabilitätStabilität
Spielregeln
Handlungen der Teilsysteme
Handlungen der Teilsysteme
Gesellschaft
ist ein übergreifendes, soziales System
mit seinen Subsystemen, kulturell determiniert
und integrativ wirkend.
Vgl. Esser, 1999, S. 390ff
Prof. Dr. Marion Schüßler, WS 14/15 7
.
Kultur
• Eigene Kultur (bekannt und verstanden!?) und Fremdheit
• Menschliche Äußerung und Bedeutung
• Öffentlicher Code
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HandlungSechs Phasen nach Heinrich Roth, (* 1. März 1906 in Gerstetten (Württemberg); † 7. Juli 1983 in Göttingen)
vgl. Schulz, 2003, S. 33ff
1.Entstehungsphase (Gleichgewichtsstörung durch Perturbation)2.Klärungsphase (Ich-Steuerung)3.Planungsphase (Antizipationsphase)4.Entscheidungsphase (Willensphase)5.Durchführungsphase (Bewältigungsphase)6.Rückwirkungsphase (Lernschritt)
„Jede Handlung ändert so in mir etwas und gleichzeitig in der Welt.“ (Roth 1968, S.386f). In: Schulz, 2003, S.36
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Systemfunktionalismus Talcott Parsons
AGIL – FunktionenInterdependenz zwischen den externen Bedingungen und
den internen Funktionserfordernissen
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Anpassung(Adaption)
(2) Ressourcen-mobilisierung
Zielverwirklichung(Goal-attainment)
(1) Transformation
Mustererhaltung(Latent patternmaintenance)
(4) PT=Personalm.
Integration(Integration)
(3) PT=Gleichgewichts-steuerung
Externer Bezug mit der Umwelt
Interner Bezug/Prozesse
Aus: Esser, Hartmut; 1999, S. 386
Talcott Parsons (13.12.1902 - 8.5.1979)
George Herbert Mead (27.2.1863 - 26.4.1931)
• Rolle• Meine Rolle im Management/in der Pädagogik könnte/würde sein wie.....
(Metapher)• Leiten Sie daraus eine mögliche Definition des Begriffes Rolle ab • EA-PA, Zeit 20 Minuten
• Erwartungserwartung – doppelte Kontingenz• Ego und Alter• Role taking
• Role making
• Rollenerwartung und Rollendistanz– partikularistisch– universalistisch
• Rollenkonflikt Prof. Dr. Marion Schüßler, WS 14/15
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Mögliche Rollendefinitionen
• Bündel normativer Verhaltenserwartungen• Erwartete Verhaltensweisen aufgrund einer FunktionDas bedeutet:vorhersagbares Verhalten ist die Voraussetzung für kontinuierlichplanbare Interaktionen.
Nehmen Sie bitte dazu Stellung!
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Theorie der autopoietischen Systeme
Systemtheorie – Niklas Luhmann; 1927-1998
Studium der Rechtswissenschaften
Harvard Stipendium – Talcott Parsons
Zentrale Begriffe: – Autopoiesis oder auch selbstreferentiell– System mit eigenen Kommunikationsmedien, – Grenze, Sinn der Systeme– Geschlossene Systeme – operational offen– Strukturelle Koppelung– Doppelte Kontingenz
Bilden Sie bitte anhand dieser Begriffe Beispiele aus Ihrer pflegerischen Praxis oder der zukünftigen!!! PA, Zeit 20 Minuten
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Systemtheorie
Merke:
1.Selbsterhaltung des Systems
1.Funktionen der Mitglieder
2.Veränderungen = Veränderungen des gesamten Systems.
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Sozialisation I a
• Teilprozess des Werdens der Persönlichkeit• Normativer Prozess • Entwicklung zu einer sozial handlungsfähigen
Persönlichkeit (unverwechselbare Gefüge des Individuums)
• Lebenslange Aneignung und Auseinandersetzung mit den natürlichen Anlagen (IR) und der sozialen Umwelt (ÄR)
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Sozialisation Ib
Sozialisation bedeutet• Anpassung an die Umwelt• Internalisierung und Objektivation• Zusammenwirken• Intentional = gesellschaftliches Handeln
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Sozialisation IIa
ist die erzieherische Vermittlung von Werten und Normen = gesellschaftlicher Reproduktionsprozess
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GesellschaftIndividuum Mängelwesen
Sozialisationsprozess
Rollengefüge
Verinnerlichung
Vollwertiges
Gesellschaftsmitglied
Selbstwerdung/Individuatio
n
Vergesellschaftung
Antizipation
Sozialisation IIb
ist die erzieherische Vermittlung von Werten und Normen
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Gesellschaftsmitglied
Erwartungen
gemeinsamer Sinn als Objektivation
Sozialisation III
als aktive Aneignung von Welt mit dem Ziel ??
Äußere Realität
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Innere Realität
Persönlichkeit
Realitätsverarbeitung; Hurrelmann, 2008; S.21
Sozialisation als aktive Aneignung von Welt
Sieben Maxime nach Hurrelmann
1. Sozialisation ist der Prozess der Entstehung und Entwicklung der Persönlichkeit
Gesellschaftliche und individuelle Entwicklung
2. + 3. Äußere und innere RealitätÄR = Wertestrukturen; sozialen und materialen
Lebensbedingungen
ÄR+IRsind interdependent, Aneignung und Verarbeitung über Adaptation und Erfahrungen/Erlebnisse
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Sozialisation als aktive Aneignung von Welt
Sieben Maxime nach Hurrelmann
3. Aneignung und Verarbeitung der Äußeren Realität
4. Lebensbedingungen sind:Familie, informelle Kleingruppen, Berufsgruppen
Primär= Familie, Freunde/ sekundär=Kindergarten, Schule, Bildungseinrichtungen/Tertiäre=Freizetorganisationi, Peer group, Medien
5. Bildung und Entwicklung von Handlungskompetenz-soziales Handeln-HK = Bewältigung der Erfordernisse und Anforderungen der Umwelt
Prof. Dr. Marion Schüßler, WS 14/15 23
Sozialisation als aktive Aneignung von Welt
Sieben Maxime nach Hurrelmann
6. Auf die Persönlichkeitsentwicklung hat das Individuum in allen Lebensabschnitten Einfluss
Prozess der Selbstregulation durch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
kritischer Umgang mit Introjekten
7. Selbstreflektiertes Selbstbild = handlungsfähigen Subjekt. Handlungsfähigkeit = Ziel der Sozialisation
Selbsterleben und inneres Sich-Selbst-Gleichsein (gewachsen aus Individuation +
Vergesellschaftung
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Symbolischer Interaktionismus I
Mead, Georg Herbert; 1863-1931
• Prozess der Kommunikation,
• Zeichen, Gesten, Symbole
• Ego und Alter
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Prof. Dr. Marion Schüßler, WS 14/15 26
(Geist)
Self
(I+Me+Mind)
Self (Selbst/Identität
) (I+Me+Mind)
Reflektiertes
Seite
Reflektiertes Ich = soziale
Seite
Spontanes Ich
Generalisierte Andere
Resultat sozialer Prozesse
Symbolischer Interaktionismus IIFormale Struktur des Selbstbewusstseins
„Wir müssen andere sein, um wir selbst sein zu können.“ Mead. In Baumgarten, S.121
Prof. Dr. Marion Schüßler, WS 14/15 27
Erwartungen
Symbolischer Interaktionismus III
„Wir müssen andere sein, um wir selbst sein zu können.“ Mead. In: Baumgarten, S.121
Perspektiven-übernahme
Literaturverzeichnis
• Baumgart, Franzjörg (Hrsg.): Theorie der Sozialisation, Bad Heilbrunn, 2008• Berger, Peter L.; Thomas Luckmann: Die Konstruktion der Wirklichkeit, Frankfurt/M.1969• Esser, Hartmut: Soziologie: allgemeine Grundlagen, Frankfurt/Main 1999• Fend, Helmut: Sozialisierung und Erziehung, Weinheim 1974• Geulen, Dieter: Das vergesellschaftete Subjekt; Frankfurt/ Main, 1977• Hurrelmann, Klaus: Sieben Maxime der Sozialisationstheorie. In: Baumgart, Franzjörg (Hrsg.) Theorien der
Sozialisation Bas Heilbrunn 2008, S. 19ff• Hurrelmann, Klaus; Dieter Ullrich: Handbuch der Sozialisationsforschung, Weinheim 1980, 1. Auflage• Mead, George H.: Gesammelte Aufsätze Band 1+2, Frankf./M., 1987• Mogge-Grotjahn, Hildgard: Soziologie. Ein Einführung für soziale Berufe, Freiburg 2011, 4. Auflage• Marotzki, Winfried; Arnd-Michael Nohl; Wolfgang Ortlepp: Einführung in die Erziehungswissenschaften, Wiesbaden
2005• Parsons, Talcott: Aktor, Situation und normative Muster, Frankfurt/Main1994• Schulz, Hans-Peter: Von persönlicher Selbstentdeckung zu ästhetischer Gestaltung. Theaterpädagogische Arbeit mit
Gruppen – ein Beitrag zu einer integrierten pädagogischen Theorie des Selbst, Baden-Baden 2003
Prof. Dr. Marion Schüßler, WS 14/15 28