Post on 06-Apr-2015
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Das Êzîdentum
Einführung in die Religion der Êzîdî
Inhaltsverzeichnis
Die Bedeutung und Herkunft des Begriffes „Êzîdî“
Volkszugehörigkeit und Sprache
Ursprung, Anzahl und Siedlungsgebiete
Religiöse Überlieferungen
Glaubensgrundlagen
Das Prinzip Tawisî Melek
Verfolgungsgeschichte
Prinzipien der êzîdîschen Religion
Religiöses Zentrum
„ÊZÎDΓ
Aus der iranischen Sprache
kurd. „Êzî“, dt. „Gott“ ; kurd. „dî“, dt. „(an)erkennen“
Bedeutung:
„Die, die Gott anerkennen“, sinngemäß „Die Anhänger
Gottes“
V. 4.000 Tempel „Ezida“ in Babylon
VOLKSZUGEHÖRIGKEIT UND SPRACHE
Êzîdî gehören zum kurdischen Volk• Alle Êzîdî sind Kurden
Kurdischer Hauptdialekt „Kurmançî“
Kurmançî von über 25.000.000 Kurden
gesprochen
URSPRUNG
Ursprungsreligion des Kurdentums
Aus der Kultur der Arier hervorgegangen
Sonnen-, also Naturreligion
Nebukadnezer war Êzîdî
Ca. 1,5 Millionen
Kurdische Gebiete, insbesondere in der Autonomen Region Kurdistan
RELIGIÖSE ÜBERLIEFERUNGEN
Kein heiliges Buch
Hymnen (Qewls), Beyt (Gedichte), Dua (Gebetstexte),
Qesîd (Botschaften)etc.
Ausschließlich in kurdischer Sprache
Mündliche Tradierung > Weitergabe an nächste
Generation
Qewlvan
GLAUBENSGRUNDLAGEN
Ein Schöpfer-Gott (Monotheismus)• „Xweda“ od. „Ezda“
Abwesenheit einer bösen Gestalt (extremer Monotheismus)
7 Erzengel als Vertreter Gottes
Tawisî Melek oberster Erzengel
Konvertierungsverbot• Von Geburt Êzîdî
DAS PRINZIP TAWISÎ MELEK
Schlüssel der êzîdîschen Mythologie
Erhebung zum obersten Erzengel
Symbol ist der Pfau
Iran. „Dyaus“ für „Gott“ und iran. Melek für „Engel“• „Gottes-Engel“
Personifizierter freier Wille
Vertreter Gottes
Prinzip „Sapere Aude“
VERFOLGUNG
Überwiegend von Muslimen
„72“ Genozide
Aufgrund dessen Flucht aus der Heimat
Politische und religiöse Verfolgung
PRINZIPIEN
Kein Alleingültigkeitsanspruch• „Jede Religion ist ein Teil der Wahrheit“
Toleranz• „Beschütze alle 72 Völker und dann Uns“
Menschenverständnis• „Ein Êzîdî kann ein guter Mensch sein, aber um ein
guter Mensch zu sein, muss man kein Êzîdî sein“
RELIGIÖSES ZENTRUM
„Laliş“, dt. „Ort der heiligen Ruhe“
Ruhestätte von Shêxadî (wichtigster
Heiliger)