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www.fh-kl.de
Einführung in die Betriebswirtschaftslehre
Dipl. Betriebswirtin (FH) Nicole Kalina-Klensch
21.10.2011
Überblick
2 Nicole Kalina-Klensch
Produktionsfaktoren
Volkswirtschaftliche PF
Betriebswirtschaftliche PF
Ökonomisches Prinzip
Wirtschaftssektoren
Primärer Sektor
Sekundärer Sektor
Tertiärer Sektor
Volkswirtschaftliche
Produktionsfaktoren
In der VWL werden drei Produktionsfaktoren definiert.
Volkswirtschaftliche Produktionsfaktoren
Arbeit Boden Kapital
VWL / PF / Arbeit
Arbeit
Im Verständnis der Volkswirtschaftslehre wird unter Arbeit nur
die abhängige und unselbstständige Arbeit verstanden.
Arbeitnehmer im volkswirtschaftlichen Sinn ist daher nur, wer
sich vertraglich dazu bereit erklärt hat, seine Arbeitskraft gegen
einen Teil des Produktionsergebnisses als Arbeitnehmerentgelt
(sog. Kontrakteinkommen, z.B. Löhne und Gehälter) den
Eigentümern von Boden und Kapital zu Verfügung zu stellen.
VWL / PF / Boden
Der zweite relevante Produktionsfaktor Boden stellt ebenfalls
einen originären Faktor dar.
Boden stellt in seiner Summe den Planeten dar, auf dem wir
leben. (Land- und forstwirtschaftliche Nutzfläche)
Boden ist der Standort von Produktionsanlagen oder Quelle
nicht erneuerbarer Rohstoffe
Eigentümer des Bodens erhalten einen Teil des
Produktionsergebnisses als Kontrakteinkommen (Pacht,
Nutzungsentgelte) zurück.
VWL / PF / Kapital
Kapital ist ein derivativer (d. h. abgeleitet) Produktionsfaktor
Kapital ist nicht ursprünglich gegeben
Kapital wird erst durch die Verwendung der Produktionsfaktoren
Arbeit und Boden erzeugt.
Konkret: Produktion von Investitionsgütern
VWL / PF / Kapital
Kapital
Sachkapital
im Produktionsprozess eingesetzten Investitionsgüter
Maschinen Gebäude
Geldkapital
stellt eine Forderung und damit eine indirekte Beteiligung am Eigentum des Sachkapitals dar
Betriebswirtschaftliche
Produktionsfaktoren
Definition:
Als Produktionsfaktoren bezeichnet man in der
Betriebswirtschaftslehre alle Elemente, die im betrieblichen
Leistungserstellungs- und Leistungsverwertungsprozess
miteinander kombiniert werden.
(Quelle: Thommen / Achleitner)
Allgemein formuliert:
Betriebswirtschaftliche
Produktionsfaktoren
Definition:
Allgemein formuliert:
Unter Produktionsfaktoren (auch Input, Inputfaktoren) versteht man
alle materiellen und immateriellen Mittel und Leistungen, die an der
Bereitstellung von Gütern mitwirken.
(Quelle: Prof. Dr. Swetlana Franken, http://www.wi.fh-koeln.de)
Produktionsfaktoren nach E. Gutenberg
BWL unterscheidet (nach E. Gutenberg) folgende
betriebswirtschaftlichen Produktionsfaktoren:
Betriebsmittel,
Arbeit und
Werkstoffe
Geschäfts- und Betriebsleitung
Planung
Organisation
Klassifikation der Produktionsfaktoren
(PF) nach Gutenberg
Elementarfaktoren
Dispositive Faktoren
Betriebsmittel
Menschliche
Arbeitsleistung
PF
Werkstoffe
Betriebs- und
Geschäftsleitung
Planung
Organisation
Originäre
Faktoren
Derivative
Faktoren
Faktor Erklärung
Menschliche
Arbeitsleistung
Objektbezogene (Arbeit am Erzeugnis) und
dispositive Arbeitsleistung
Betriebsmittel Immobilien, Maschinen, BGA, Geldmittel
Werkstoffe Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Halb- und
Fertigerzeugnisse
Unternehmensführung Bewegende Instanz im Unternehmen
Planung Geschäftsleitung als Trägerin planender und
organisatorischer Aufgaben (Entwurf)
Organisation Umsetzung des Entwurfes
Kurze Erklärung der Produktionsfaktoren (PF)
nach Gutenberg
Originäre Faktoren nach Gutenberg
Erklärung
Zu den originären Faktoren gehören die Elementarfaktoren
sowie der Teil menschlicher Arbeit, der in Betriebs- und
Geschäftsleitung über die Kombination und den Einsatz der
Elementarfaktoren entscheidet (Leitung).
Die Leitung wird dabei durch die derivaten (abgeleiteten)
Faktoren wie Planung, Organisation und Kontrolle unterstützt.
Originäre Faktoren nach Gutenberg
Erklärung
Eine originäre Führungsentscheidung liegt vor, wenn eine
Entscheidung
1) ein hohes Maß an Bedeutung für die Vermögens - und
Ertragslage besitzt
2) auf das Ganze der Unternehmung gerichtet ist und
3) nicht an untergeordnete Stellen übertragbar ist oder im
Interesse des Unternehmens nicht übertragen werden darf
Derivate Faktoren nach Gutenberg
Erklärung
Derivative Führungsentscheidungen
derivative (= abgeleitete) Führungsentscheidungen sind solche,
die sich aus den originären Führungsentscheidungen ableiten
lassen.
Planung,
Organisation und
Kontrolle
Der vierte dispositive Faktor
Laut Gutenberg werden die Faktoren durch einen vierten,
dispositiven Faktor zu einer produktiven Einheit kombiniert.
Der dispositive Faktor bildet den planerischen und strategisch-
operativen Einsatz der bereits genannten Faktoren im
Unternehmen ab.
Es handelt sich um ein immaterielles Gut, welches nur im
begrenzten Umfang substituiert werden kann.
Der vierte dispositive Faktor
Der dispositive Faktor wird unterteilt in den originären und
derivativen Faktor.
Der originäre Faktor ist die Betriebs- und Geschäftsleitung, die
über die Kombination und den Einsatz der Elementarfaktoren
entscheidet. Er wird dabei durch die derivativen (abgeleiteten)
Faktoren der Planung, Organisation und Kontrolle unterstützt.
Wissen – der Vierte PF
Wissen etabliert sich zunehmend als vierter eigenständiger
Produktionsfaktor, obwohl es zumindest teilweise schon in
Gutenbergs dispositivem Faktor abgedeckt ist.
Information und Wissen werden als Ressource im
Leistungserstellungsprozess verwendet.
Für einen langfristigen Erfolg ist es notwendig, dass das
Unternehmen die Fähigkeit hat, das Wissen zu generieren, zu
teilen, zu nutzen und aufzubewahren.
Zusammenfassung
Produktionsfaktoren (nach Gutenberg)
Elementarfaktoren dispositive Faktoren
Repetierfaktoren Potentialfaktoren
Werkstoffe Betriebsmittel
Aus-
führung
(men-
schliche
Arbeit am
Objekt)
Lei-
tung
Plan-
ung
Orga-
nisa-
tion
Über-
wach-
ung Roh-
stoffe
Hilfs-
stoffe
Betriebs-
stoffe
Materielle
Betriebs-
mittel
Im-
materielle
Betriebs-
mittel
originäre Faktoren derivatie Faktoren