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Ausgabe 34 Dezember 2015
GP-Messe fachkonferenz in birmingham | GP-Investitionen werk hain zu neuen ufern | GP-Feste sommerfest
GP-Historie gontermann-peipers und das werk marienborn 1970 | GP-Aktuell schwerstützwalze severstal
Engagement gontermann-peipers stiftung | Abteilungsporträt die glüherei werk marienborn | GP-Intern optimus
ein bild sagt mehr als tausend worte
Wir bei GP2 |
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!
Man bekommt in letzter Zeit den Eindruck, dass die Welt komplizierter und unberechenbarer wird: Terroranschläge, Klimaerwärmung, Kampf um Syrien, Flüchtlingsströme… Auch auf die früher regelmäßigen Konjunkturzyklen ist kein Verlass mehr.
Leben wir heute eigentlich in einer guten Zeit? Ich behaupte trotz allem Anschein ja. Zu anderen Zeiten herrschte hier in Europa Krieg so wie heute in jenen Regionen, aus denen die Flüchtlinge zu uns strömen. Wir haben also heute und hier, wo wir leben, in gewisser Weise Glück gehabt.
Auch uns bei GP geht es Alles in Allem vergleichsweise gut – trotz wachsender Herausforderungen auf unseren Märkten. Das vergangene Geschäftsjahr ist aufgrund verschiedener Sondereinflüsse in Summe besser verlaufen als erwartet. Wir konnten trotz der schlechten Marktlage in beiden Werken positive operative Ergebnisse verzeichnen. Das ist alles andere als selbstverständlich.
Allerdings wird uns im laufenden Geschäftsjahr die schwierige Entwicklung auf unseren Absatzmärkten erneut einholen und vor große Herausforderungen stellen. Leider steht wieder verstärkt Kurzarbeit bevor. Unser Geschäft ist alles andere als ein Selbstläufer. Es herrscht Verdrängungswettbewerb. Der ein oder andere Wettbewerber ist bereits von der Bildfläche verschwunden. Viele Unternehmen fahren Ihre Investitionen auf Null. Nur das Nötigste wird repariert und instandgehalten. Nicht selten gehen die finanziellen Ressourcen zur Neige. Vielfach geht es ums Überleben. Umso mehr müssen wir dankbar sein, dass GP heute im 190. Jahr des Bestehens solide da steht. Die VorgängerGenerationen – damit meine ich sowohl jene, die über Jahrzehnte am Ofen, am Gießloch oder an der Drehbank gestanden haben als auch jene, die – wie zuletzt mein Vater, – das Unternehmen umsichtig gelenkt haben. Sie haben uns ein gut bestelltes Haus hinterlassen. Wir sind Ihnen zu Dank verpflichtet.
Das finanzielle Fundament ist robust – natürlich nicht unerschütterlich. Die Eigentümerfamilie zieht an einem Strang. Wir sind eine gute Mannschaft und haben einen guten Namen im Markt. Das Betriebsklima ist in Ordnung, und Mittel für Investitionen stehen nach wie vor zur Verfügung.
Nun werden die Zeiten erneut stürmischer, und es liegt an uns selbst – jedem an seinem Platz, das gemeinsame „Haus“ weiter gut in Schuss zu halten. Auf dass „Wir bei GP“ nach dem Sturm zu den langfristig überlebenden im Markt gehören.
IMPRESSUM
herausgeberGontermannPeipers GmbH
satz und layoutNutzwert Design
druckDruckhaus Kay GmbH
redaktionDietmar Dörnbach (60738)Frank Hannebauer (60763) Thomas Herweg (60880)Hendrik Jung (60775)Maik Kohlmetz (60822) Josef Wiesmann (0271/230430)FranzJosef Knust, verantwortlich (60444)
redaktions-anschrift GontermannPeipers GmbHRedaktionsbüro FranzJosef KnustHauptstraße 2057074 SiegenTel.: 02 71/60444Fax: 02 71/605444EMail:WirbeiGP@gontermannpeipers.de
mitarbeiterzeitung der gontermann-peipers gmbh „wir bei gp“, nr. 34, dezember 2015
Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
Gedanken zum Jahreswechsel. . . . . . . . . . . . . . . 2
Rückwärts blickend vorwärts schauen . . . . . . . 4
GP-Stiftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
BIG RIVER STEEL – eine Vision wird Realität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Die Fachkonferenz in Birmingham, England . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Die Glüherei im Werk Marienborn . . . . . . . . . . . 8
Werk Hain zu neuen Ufern . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
GIFA, Newcast, Thermprocess und Metec 2015 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Rückblick auf ein Jahr mit dem neuen GP Service Konzept in Indien . . . . . . . . . . . . . . . .13
Gontermann-Peipers und dasWerk Marienborn in den 1970er Jahren . . . . . 14
Mechanische Bearbeitung Investition Werk Hain. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Einsatz für die örtliche Feuerwehr . . . . . . . . . . .17
Kanalsanierung Werk Marienborn . . . . . . . . . 18
Was lange währt, wird endlich gut . . . . . . . . . 19
Schwerstützwalze Severstal. . . . . . . . . . . . . . . . 20
Mitarbeiterhobby – ein Bild sagt mehr als tausend Worte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Herbstferienzeit – Azubifahrtzeit . . . . . . . . . . . 24
GP-Jubilarfeier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
Optimus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Schießturnier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
GP-Sommerfest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Weihnachtsfeier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Kleinste GP-Baustelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Rätselecke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Personelles. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Betriebsversammlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
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Während mein Vater das Unternehmen nach über 30 Jahren ab Juli 2016 – nicht ohne Wehmut, aber sicher mit einer gewissen inneren Zufriedenheit – aus zunehmender, und doch erreichbarer Entfernung begleitet.
Eines steht fest. Bei den Herausforderungen, die vor uns liegen, sind wir als Führungskräfte auf Ihr aktives Mitziehen und ihren Einsatzwillen angewiesen. Allein – ohne Sie als Mannschaft – können wir wenig bewegen. Wenn wir aber alle beherzt mit anpacken und in eine Richtung ziehen, können wir das „Haus“ GP auch für die Zukunft sturmfest machen.
Ihnen und Ihren Familien wünsche ich im Namen der Geschäfts-führung eine erholsame Weih nachtszeit und ein gutes Jahr 2016!
Glück auf! Ihr Frieder Spannagel
Gefordert sind vor allem:
Gute Arbeit, Sorgfalt und Disziplin Die Fähigkeit, Fehler zu erkennen, einzugestehen
und abzustellen Kreativität und Ideen für neue Prozesse und Produkte Veränderungsbereitschaft – Dinge auf neuen Wegen
schrittweise besser machen Konfliktfähigkeit – hart in der Sache,
fair im Umgang miteinander Mannschaftsgeist – unsere innere Einstellung
(zueinander und zum Unternehmen) zählt
Dabei ist das ab kommendem Geschäftsjahr veränderte GeschäftsführungsTeam, bestehend aus Dr. Jacke, Dr. Hofmann und mir, in besonderer Weise gefragt.
Wenn der Sturm richtig tobt, bleiben nur die gesunden Bäume stehen. Wurzeln und Stamm geben Ihnen sicheren Halt. Astwerk und Krone bewegen sich biegsam im gefährlichen Spiel der Elemente. Auf Stärke und Beweglichkeit kommt es auch bei uns an.
Wir bei GP4 |
Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter!
Mit Erscheinen dieser „ Wir bei GP“ liegen die ersten Tage meines 70. Lebensjahres hinter mir. Mit dem 30. Juni 2016 naht nunmehr der Zeitpunkt der von langer Hand geplanten Beendigung meiner inzwischen mehr als 30 Jahre dauernden Geschäftsführertätigkeit bei GP und des damit einhergehenden Generationswechsels in der Leitung unseres vor 190 Jahren gegründeten Familienunternehmens. Ich denke, das sollte ein Anlass zum kurzen Rückblick und gleichermaßen zum Ausblick auf die vor uns liegende Zeit sein.
Rückblickend ist die Zeit meines Eintritts bei GP seit 1985 wie im Flug vergangen. Die Jahre waren geprägt von in jeder Hinsicht einschneiden den Veränderungsprozessen auf unseren weltweiten Absatzmärk ten, und ebenso veränderte sich das gesellschaftliche und politische Umfeld in gro ßen Schritten. Immer anspruchsvollere Anforderungen an unsere Wettbewerbsfähigkeit erforderten die Weiterentwicklung und Modernisierung unserer Produktionsbetriebe und ebenso waren vielfältige organisatorische Veränderungen der innerbetrieblichen Abläufe notwendig.
„Wir bei GP“ waren einem stetigen Wandel ausgesetzt, der ganz bestimmt auch vor Gegenwart und Zukunft nicht halt machen wird. Den Anforderungen der Zeit folgend, durchlief GP durchaus erfolgreiche Jahre. Die trotz aller zyklischen Einflüsse per Saldo gute Rentabilität ermöglichte eine solide Eigenfinanzierung der erheblichen Investitionen in die Zukunftssicherung des Unternehmens. So wurden seit 1985 rd. 180 Mio. € aus eigenen Mitteln ausschließlich in die beiden Siegener Werksstandorte investiert, und zur Optimierung des Kundennutzens wurde die Weiterentwicklung der GPProduktpalette mit viel Aufwand und Energie vorangetrieben.
Als sich im Jahr 1996 für den über sechs Generationen doch stark zersplitterten Kreis der Anteilseigner die Möglichkeit der Restrukturierung ergab, konnte auch diese Aufgabe im Sinne des Unternehmens erfolgreich gelöst werden. Damit war man auch auf dieser Ebene für die Weiterentwicklung des Unternehmens gut aufgestellt. Es wird somit deutlich, dass sich „ GP2015“ im äußeren und inneren Erscheinungsbild in jeder Hinsicht und durchaus positiv von „ GP1985“ unterscheidet. Das ist gut so und gibt auch der weiteren Entwicklung des Unternehmens das erforderliche solide Fundament für die anstehenden und sicher nicht einfachen Herausforderungen der kommenden Jahre. Mich selbst erfüllt es mit Freude und Dankbarkeit. Freude über das Erreichte und Dankbarkeit für die Möglichkeit, dass ich den Weg von GP über die immer spannende Zeit der letzten drei Jahrzehnte mitgestalten konnte. Dankbar bin ich insbesondere auch für das Vertrauen von Belegschaft, Gesellschaftern und Geschäftspartnern, das mir viel Mut und Zuversicht bei der Übernahme von Verantwortung zur Erfüllung meiner Aufgaben gegeben hat.
Die Zukunft betreffend bleiben die Herausforderungen für „Uns bei GP“ weiterhin groß. Unsere Märkte sind eng und hart umkämpft. Die Welt wird schnelllebiger und komplexer. Umso mehr freue ich mich, dass wir mit meinem Sohn Frieder, Herrn Dr. Jacke und Herrn Dr. Hofmann ein gutes und vertrauenswürdiges Führungsteam haben, das unser Unternehmen in diesen schwierigen Zeiten mit Kopf, Herz und Hand führt. Ich selbst werde ab 01. Juli 2016 mit Beginn des neuen GPGeschäftsjahres den Vorsitz im GP Aufsichtsrat übernehmen und in dieser Funktion das Unternehmen weiterhin beratend begleiten – ich bleibe also einer von „Uns bei GP“. Unser traditionsreiches Familienunternehmen GP liegt mir eben sehr am Herzen und sicher vielen von Ihnen ebenso.
„Auch wenn der Nebel beim Blick in die Zukunft sehr dicht ist“, sei mir abschließend der Wunsch erlaubt, gemeinsam mit Ihnen das 200jährige Firmenjubiläum im Jahr 2025 feiern zu können. Dies setzt voraus, dass wir persönlich und auch das uns verbindende Unternehmen die kommenden Jahre gesund und in guter Verfassung erleben. Lassen sie uns weiterhin gemeinsam danach streben! In diesem Sinne grüßt Sie mit einem herzlichen „Glück auf „ und nur guten Wünschen für Sie persönlich und Ihre Angehörigen
Ihr Fritz Spannagel
„RückwäRtS blIckEnd voRwäRtS SchaUEn“
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Sie gehören vielerorts zur Standardausrüstung der Feuerwehren und sind vielfältig nutzbar: z. B. bei der schnellen Ortung des Brandher des am Einsatzort, dem Auffinden vermisster Personen im Brand ob jekt, bei der Orientierung der vorgehenden Trupps im Innenangriff in verrauchten Gebäuden oder zur Beurteilung der Gefährdungslage. Wärmebildkameras sorgen für Durchblick und sparen Zeit, die lebenswichtig sein kann. „Aus diesem Grund sind wir froh und dankbar, dass wir bei unseren Einsätzen jetzt auf die Wärmebildkamera bauen können“ so Mathias Rath von der Löschgruppe Hain.An den Standorten Hain und Marienborn liegen die beiden Werke unserer traditionsreichen Giesserei, in der im Jahr 2000 die Idee zur gleichnamigen Stiftung entstand. Wir blicken 2015 auf 190 Jahre bewegte Firmengeschichte zurück. Die Tradition der Eisenverhüttung an den GPStandorten Hain und Marienborn lässt sich sogar über 700 Jahre bis ins Jahr 1311 zurückverfolgen. Auch angesichts dieser festen historischen Verwurzelung des Unternehmens in Siegen liegt es für GP auf der Hand, sich in der Region einzubringen. Das bemerkenswerte En gagement wurde auch von Siegens Bürgermeister gewürdigt. „Ein Glücksfall“, so Steffen Mues, sei es, wenn sich ein Unternehmen so für seine Stadt und deren Bürgerinnen und Bürger engagiere. Als Dank für die Unterstützung der Feuerwehrarbeit übergab Stadtbrandmeister Matthias Ebertz dem Unternehmen eine Urkunde, die es als „Freund der Feuer wehr“ ausweist. Viele Mitarbeiter des Mittelständlers seien auch in der Feuerwehr aktiv und würden bei Einsätzen immer ohne Probleme von der Unternehmensführung freigestellt. Das sei so nicht überall möglich.
Übergabe von technischem Material an die Löschgruppe Hain
unterstützt soziale initiativen in der region
Frieder Spnnagel
Aktuell werden u.a. folgende Initiativen bzw. Einrichtungen von der Gontermann-Peipers-Stiftung unterstützt:
Was haben die Freiwillige Feu erwehr Siegen, das Jugendzentrum BlueBox und der Helferkreis der evangelischen Kirchengemeinde KaanMarienborn gemeinsam? Sie engagieren sich für eine gute Sache in unserer Region – und sie gehören zu einem guten Dutzend von Initiativen, die durch die GontermannPeipers (GP)Stiftung in Summe mit rund 50.000 € im Jahr gefördert werden.
Der Stiftungsvostand, bestehend aus Fritz und Frieder Spannagel sowie Hans Reppahn, übergab am 1. Juli 2015 im Werk Hain eine neue Wärmebildkamera im Wert von 5.000 Euro an Siegens Bürgermeister Steffen Mues, den Leiter der Siegener Feuerwehr Matthias Ebertz und an Michael Rath von der Löschgruppe Hain. Wärmebildkameras können Wärmestrahlung sichtbar machen.
„RückwäRtS blIckEnd voRwäRtS SchaUEn“
EFL, Ehe Familien u. LebensberatungsStelle des Ev. Kirchenkreises Siegen
Übernahme von Patenschaften über Beratungsstunden
Ambulante ökumenische Hospizhilfe Siegen e.V.
Öffentlichkeitsarbeit, Aus und Weiterbildung der Mitarbeiter(innen)
Diakonische Wohnungslosenhilfe Siegen, Tagesaufenthalt „Café Patchwork“
Ausrichtung der traditionellen Weihnachtsfeier
Grundschule KaanMarienborn z.B. ZirkusProjekt, Projekt K.I.S.T.E. Kinder interessieren sich für Technik
Bunter Kreis Siegen an der DRKKinderklinik Siegen Mitfinanzierung eines Fahrzeuges
Helferkreis der Ev. Kirchengemeinde KaanMarienborn und „Atempause“
Aus und Weiterbildung / Anschaffung von Arbeitsmaterial
Freiwillige Feuerwehr Siegen Löschgruppen Hain und Marienborn
Anschaffung Wärmebildkamera sowie diverse Geräte u. Schulungsmittel
RaBauKi e.V. Siegen, Verein zur Förderung von Abenteuerspielplätzen Mitfinanzierung Gebäude
BlueBox Siegen, Kinder und Jugendfreizeiteinrichtung
Mitfinanzierung des Musikfestivals „COOLTOUR
Wir bei GP6 |
Solch eine Vision hatte das geschäftsführende Vorstands-mitglied John Correnti von “BIG RIVER STEEL“, als er die Um-risse eines neuen hochmodernen Stahl- und Walzwerkkom-plex vor sich sah und diese Vision Realität werden lassen wollte. Bedauerlicherweise ist Herr Correnti plötzlich und
viel zu früh am 18. August 2015 im Alter von nur 68 Jahren verstorben und wird sein Werk leider nicht mehr in Vollen-dung sehen. An dieser Stelle möchten wir seiner Familie und dem ganzen BIG RIVER STEEL Team unsere aufrichtige Anteil-nahme aussprechen.
Solche Großprojekte im Wert von über einer Mrd Euro dauern von der Planungsphase bis zu Realisierung meistens mehrere Jahre. Daher braucht es starke und solide Partner und hervorragendes Projektmanagement, um all die Herausforderungen meistern zu können. Diesen Partner hat BIG RIVER STEEL in der SMS group GmbH gefunden, die das Werk federführend in den USA im Bundesstaat Arkansas in Oceola am Mississippi baut.
Nach längeren Verhandlungen mit SMS gelang es uns Ende letzten Jahres, den „LöwenAnteil“ zur Lieferung zahlreicher Stütz und Arbeitswalzen in Auftrag zu bekommen. Insgesamt
handelt es sich hier um 104 Walzen für die verschiedensten Anwendungen bzw. Walzgerüsttypen, die alle schrittweise bis Ende Januar 2016 ausgeliefert sein müssen, um die termingerechte Inbetriebnahme der Anlagen zu gewährleisten.
Zuerst werden im April 2016 das Stahl und Warmwalzwerk (CSP® Anlage) „angefahren“ und im Anschluss daran das Kaltwalzwerk, die Feuerverzinkungslinie sowie die Haubenglühe und das Dressiergerüst. Eine höchst anspruchsvolle und komplexe Aufgabe, zu der auch die komplette Mannschaft von GontermannPeipers ihren Teil beitragen wird.
waS ISt EInE vISIon? EinE Vision bEdEutEt, Etwas zu sEhEn, was für andErE unsichtbar ist!
BIG RIVER STEEL – eine Vision wird Realität
Quelle: Pressemitteilung SMS group GmbH
Layout des Stahl- und Walzwerkskomplex „BIG RIVER STEEL“
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Und die Fertigung der Walzen hat sich in der Tat zu einer anspruchsvollen Aufgabe entwickelt! Nichts, was nicht schon einmal in der Vergangenheit zu bewältigen war. Trotz alledem kommt es bei der Abwicklung eines solch großen Auftrages auf viele Kleinigkeiten an, die wie gut eingespielte Zahnräder „ineinander greifen“ müssen, um den Erfolg zu sichern. Planung, Fertigung, Koordinierung der einzelnen Arbeitsschritte und nicht zu vergessen, sowohl die interne Abstimmung als auch die externe mit dem Kunden SMS group. Alle diese Dinge müssen weitestgehend reibungslos funktionieren, um solch eine verantwortungsvolle Aufgabe zu bewältigen.
Weitere Informationen sowie interessante Fotos über den Baufortschritt kann man auf der Webseite des Kunden www.bigriversteel.com einsehen. n
GP: Verladung einer CSP Stützwalze für BIG RIVER STEELGerd Weyand
Gerd Weyand
die fachkonferenz in birmingham, englandNach der „Rolls 2000” im Jahre 1996, der „Rolls 2000+” im Jahr 1999 und der „Rolls4” im Jahr 2007 fand die „Rolls 5” in diesem Jahr vom 22. bis 24. April 2015 in Birmingham (Großbritannien) statt. Die rund 150 Teilnehmer erlebten einen sehr interessanten Informationsaustausch rund um das Motto der diesjährigen Konferenz “Optimierung der Walzleistung (Optimising Value from Rolls)“. Zu den zahlreichen Gästen gehörten Walzenhersteller, Hersteller von Werkzeugmaschinen sowie Meß und Prüftechnik, Forschungsinstitute und natürlich viele Kunden aus der Stahl und NEMetall Industrie.
Eine gute Gelegenheit für 5 Kollegen von GontermannPeipers, neue und alte Kontakte zu knüpfen und zu intensivieren. Als einer der Sponsoren der Konferenz, konnte man so die Gele gen heit zur Diskussion und Informa tion über die neu entwickelte Stütz walzenQualität ASTI 90X nutzen und deren Vorteile, wie Verschleißfestigkeit, Langlebigkeit und verbesserter Produkt und Oberflächenqualität in einem Vortrag ins rechte Licht rücken.
Das rege Interesse der Gesprächspartner läßt uns zu recht hoffen, dass sich dieser Einsatz gelohnt hat und es zu weiteren Aufträgen kommen wird. n
v. l. n. r.: Stuart Begley, Gerd Weyand, Frieder Spannagel, Peter Heisterkamp, Simon Schneider
Zentrale Themen der Konferenz waren unter anderem:
Neue Entwicklungen und Trends im Bereich Warm/Kaltwalzen und Veredeln wie z. B. HochleistungsSchnellarbeitsstahl (HSS) im Grobblechbereich Zusammenarbeit bei der Produktentwicklung zwischen Hersteller und Anwender Gesamtkosten der Walzen bezogen auf den Lebenszyklus einer Walze (Total Cost of Ownership/TCO) Einführung von WalzenInformationssystemen als DatenErfassungsbasis in der Walzenwerkstatt Mögliche Strategien für Walzenhersteller in schwierigen Märkten
Wir bei GP8 |
Die Aufgaben der Glüherei bzw. auch derer Mannschaft sind vielfältig. Einfach nur die Walzen glühend machen, trifft bei Weitem nicht den Nagel auf den Kopf.
Einerseits werden Walzen für eine bessere Zerspanbarkeit sozusagen „weichgekocht“, zum anderen müssen unsere Produkte auf verschiedenste Eigenschaften wie, Härte, Eigenspannungen, Restaustenitgehalte und vieles mehr eingestellt werden.
Dies geschieht durch das sogenannte Anlassen oder auch durch eine vorherige Wasser oder Luftvergütung. In der Glüherei sind vier Glüher, zwei Kranführer und die beiden Messwärter tätig. Letz tere überwachen den Glühprozess lückenlos.
Für den Härteprozess betreiben die Glüher drei automatische Sprühanlagen, auf denen gezielte Abkühlkurven realisiert werden können. Hier wird automatisch kontinuierlich gemessen und gezielt besprüht. Um die Walzen zum Härten aufzuheizen, stehen im Werk Marienborn 22 Herdwagenöfen und ein Tiefofen zum Vorglühen zur Verfügung, in denen die Werkstücke bis zu 15 m lang, 3,5 m breit und maximal 300 t schwer sein können. Die Glüher müssen bei ihrer Tätigkeit teilweise bis auf wenige Meter an die geglühten, bis zu 1100 °C heißen Walzen heran. Dies ist nur mit entsprechend guter Schutzkleidung und der nötigen Erfahrung möglich. Wer mal (in gebührendem Abstand) an einer glühenden Walze vorbeigekommen ist, wird die Hitzeeinwirkung der Strahlungswärme gespürt haben und kann sich sicherlich vorstellen, dass diese Tätigkeit zügig ablaufen muss.
die glüherei im werk marienborn
Eine Stützwalze auf dem Weg zum Wassersprühen
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Um auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben, wurde in den letzten Jahren kräf tig in die Glüherei investiert. Zwei neue 100 t Krane von der Firma Erich Schäfer in Feuersbach wurden angeschafft. Die beiden alten Krane stammten noch aus der 1. Hälfte des vorigen Jahr hunderts und waren nicht mehr wirklich zuverlässig. Jetzt steht uns wieder der neuste Stand der Krantechnik zur Verfügung. Die Krane verfügen über Frequenzumrichter, sowohl Funk als auch Kanzelsteuerung und eine Überlastabschaltung. Durch den eingekehrten technischen Fortschritt können wir in der Glüherei bis zu 200 t transportieren. Dies war mit den alten Kranen undenkbar.
Aber nicht nur in die Transporttechnik wurde investiert. Auch zwei neue Glühöfen mit modernster Technik sind angeschafft worden, was zu einer deutlichen Kapazitätssteigerung führte und auch höhere Genauigkeiten ermöglicht. In unserer Messwarte laufen alle Informationen über die laufenden und geplanten Prozesse zusammen.
Hier kümmern sich die Messwärter im Zweischichtbetrieb um einen korrekten Ablauf der Glühprogramme. Die Arbeitsanweisungen werden in RGU erstellt und anschließend mit der automatischen Chargenverfolgung verknüpft. Alle Ofendaten und Gaszähler laufen so an einer Stelle zusammen und werden protokolliert. Sollte die Messwarte mal nicht besetzt sein, werden Störungen automatisch weitergeleitet, sodass die Glühöfen nie ganz ohne Aufsicht sind.
Modernste Technik, lückenlose Prozessüberwachung und jede Menge Knowhow kommen tagtäglich in der Glüherei zum Einsatz! Durch das adäquate Zusammenarbeiten aller Glühereimitarbei ter bekommen unsere Walzen die gewünschten Eigenschaften.
Das Glühen einer Walze ist folglich viel mehr, als nur das Aufheizen auf eine bestimmte Temperatur. n
Stephan Stadermann
Eine Vorgerüstwalze wartet auf den Kran
Vergütung einer Stützwalze
Wir bei GP10 |
Was lag also näher als die anstehende Renaturierung der Weiß als Projektstart zu nutzen. Doch wieso kam es überhaupt zur Renaturierung und was waren die aus-schlaggebenden Gründe?
Nicht nur Siegen zu neuen Ufern wurde als großes Projekt geplant, auch das Werk Hain erlebte seine eigene Projektphase „zu neuen Ufern“ in der jüngsten Vergangenheit. Ein Betonmonster mit dem Namen Siegplatte war zwar bei GP nicht zu finden, jedoch war der morgendliche Weg zur Arbeit ebenfalls wenig einladend.
Dazu ein kurzer Exkurs in die Fischwelt:
Mitte des 19. Jahrhunderts gehörte die Sieg und damit auch die Weiß zu den bedeutendsten Lachsflüssen des Rheinsystems. Lachse und andere Wanderfische schwimmen zum Laichen die Flüsse und Bäche, aus denen sie stammen, wieder hinauf, Jungfische schwimmen nach ca. zwei bis drei Jahren zum Meer und gelangen so bis in den Atlantik. Von dort kehren die Fische dann in der Laichzeit zurück und der Kreislauf beginnt von vorne. Die Anzahl der Rückkehrer wurde aber im Laufe der Zeit immer geringer. Die fortschreitende Industrialisierung und die daraus resultierende schlechte Wasserqualität, die Überfischung der Gewässer, der wasserwirtschaftliche Ausbau der Flüsse und die damit einhergehenden für Fische nicht zu passierenden Querbauten machten eine Rückkehr mehr und mehr unmöglich. Die fehlenden Fische störten nicht nur die Angler an der Sieg, die energisch darauf drängten ihre Durchgängigkeit und ihre Zuläufe zu verbessern, auch die Landesregierung sah in der Renaturierung eine Möglichkeit die Gewässer ökologisch aufzuwerten. Ein aufzuwertendes Gewässer, die Weiß, fließt über das Firmengelände von GP und genau in diesem Bereich hatte sie in dem Wehr der Hainer Hütte ein 2,5 m hohes, für Wanderfische nicht zu überwindendes Hindernis. Im Rahmen der Renaturierung wurde dieses Hin dernis entfernt und der Bachverlauf wieder in seinen Ursprungszustand versetzt. Die Än derung des Bachverlaufs auf rund 80 Metern war durch den auszugleichenden Höhenunterschied des Wehres notwendig. Dieser wurde mit Grauwackesteinen, die nicht nur den Hang stabilisieren, sondern auch für Wasserverwirbelungen (verbesserte Wasserqualität durch Sauerstoffeintrag) sorgen, in einen natürlichen Zustand versetzt.
Die Arbeiten starteten während der Fussballweltmeisterschaft 2014 und mit Abschluss dieser Maßnahme bei GP kann sich schon jetzt das Flussleben von der Einmündung in die Sieg bis zu den bereits renaturier ten Wehren am Bahnhof SiegenOst und an der LotharIrleStraße entwickeln. Mittlerweile scheint sich die Renaturierung nicht nur bei den Fischen herumgesprochen zu haben: Zwar wurden die angelnden Kollegen noch
Wehr vor dem Umbau
Blick auf das Werk Hain vor der Baumaßnahme
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nicht mit ihren Angelruten an der Weiß angetroffen, aber die immer wieder gesichteten Fischreiher scheinen sich über eine Erweiterung der Speisekarte zu freuen ...
Neben der Renaturierung wurde die alte Fußgängerbrücke, deren Neubau auch ohne das Projekt hätte durchgeführt werden müssen, abgerissen und in der Bauphase durch eine Rettungsbrücke ersetzt. Getreu dem Motto „Safety first“ war diese sogar mit Rettungsringen versehen. Im Anschluss wurde diese Brücke durch eine neue Fußgängerbrücke ausgetauscht.
Vor deren Fertigstellung bedankte sich auch Siegens Bürgermeister Steffen Mues bei der GPGeschäftsführung für die Unterstützung, da eine gewisse Beeinträchtigung während der Bauphase nicht zu vermeiden war. So verlängerte sich der tägliche Weg zu und von der Arbeit um einen knappen Kilometer, da die Rettungsbrücke nur im Notfall benutzt werden durfte. Die Gesamtkosten für die Renaturierungsmaßnahmen betrugen 550.000 Euro, wobei 90 % durch das Land NordrheinWestfalen getragen werden.
Doch nicht nur die Brücke sollte seitens GP neu gestaltet werden, auch umfangreiche Arbeiten in angrenzenden Bereichen wurden durchgeführt. So wurde eine neue Brun nenanlage zur Kühlwassergewinnung installiert, die das Problem von Sedimenten im GPLeitungssystem gelöst und die Wasserversorgung optimiert hat. Weiter hätte bedingt durch Brandschutzauflagen die Kan tine und der Besprechungsraum Hammerhütte (hier finden die täglichen Frühbesprechungen der Produktion statt) nicht mehr genutzt werden dürfen. Für beide Räume gab es nur einen Flucht und Rettungsweg. Aber gerade die Nähe der beiden Räumlichkeiten zur Mechanischen Bearbeitung war in der Vergangenheit ein Vorteil, der weiter genutzt werden sollte. Sowohl die Kan tine
Martin Oberliesen, Thomas Herweg
als auch der Besprechungsraum erhielten daher jeweils einen Notausgang, die mit Hilfe einer Brücke verbunden wurden. Von dort führt eine Treppe an der Außenwand im Brandfall zurück auf sicheren Boden. Zusätzlich wurde die Kantine durch ein neues Farbkonzept in GPFarben verschönert. Und auch die Außenfassade, die durch einige Umbaumaßnahmen in der Vergangenheit gezeichnet war, erhielt eine neue, wärmedämmende und optisch ansprechende Verkleidung.
Die positive Wirkung des Projektes „Werk Hain zu neuen Ufern“ lässt sich anhand der in den Pausen häufig genutzten Bänke vor der Kantine mit Blick auf die Weiß sicherlich belegen, vielleicht spricht aber auch einfach das Bild für sich ... n
... etwas fotoscheu
Fischreiher in Lauerposition ...
Rettungsbrücke auf Fundamenten der neuen Brücke
Neue Brücke und neue Fassade
Wir bei GP12 |
GIFA, newcAst, thermprocess und metec 2015
Im Rahmen der diesjährigen Gießereifachmesse (GIFA) war GP mit einem Exponat in der Rubrik Newcast vertreten. Die GIFA zählt international zu den führenden Leitmessen im Bereich Gießereitechnik und Gießereizulieferindustrie. Die Newcast repräsentiert die Gießerei industrie als solche. Das heißt, es sind vielfältige Gieße reien vertreten entweder mit Gussteilen oder sogar mit eige nen Ständen.
Die Organisatoren der Newcast gaben für Ihre Gussausstellung das Thema „Mobilität und Guss“ heraus. Nun ist möglicherweise nicht jedem GP’ler bekannt, dass auch das Produktspektrum des Werkes Hain Gussteile umfasst, welche mit diesem Thema in Verbindung stehen. Aus diesem Grund stellte GP ein Exponat für die Ausstellung zur Verfügung. Hierbei handelte es sich um eine Zylinderlaufbuchse für Großdiesel motoren, wie sie zum Beispiel auf der MSK Maersk zum Einsatz kommen. GP konnte hier wieder eindrucksvoll unter Beweis stellen wie vielseitig
die Produktpalette des Unternehmens ist, stellte man doch in 2011 einen großen Hydraulikblock für die Ausstellung zur Verfügung.
Die ausgestellte Büchse wird im Schleuderguss im Werk Hain hergestellt. Bei dem Werkstoff handelt es sich um niedriglegierten Grauguss. Die Anforderungen an das Gussteil sind aufgrund des Ein satzgebietes entsprechend hoch, da ein Ausfall auf hoher See mit enormen Instandhaltungskosten verbunden wären. Somit wird dieses Gussteil aufgrund der Einsatzbedingungen intensiv erprobt, um die geforderten Eigenschaften zu erfüllen.
GP zeigte mit diesem Exponat eindrucksvoll, dass die Vielseitigkeit in der Produktpalette und das spezifische Gießverfahren sowie technisches Knowhow sich nicht gegenseitig ausschließen müssen. Abschließend bleibt noch zu festzuhalten, dass GP einen kleinen Teil zu einer gelungen und breit aufgestellten Messeveranstaltung beigetragen hat. n
Aike Gädke
Containerschiff der Maersk Line. Hier kommen unter anderem Zylinderlaufbuchsen des Werkes Hain in Großdieselmotoren zum Einsatz.
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und vor Ort entsprechende Aufgaben wahrnimmt. Mittels Telefon, Email, aber bei Bedarf auch mit moderner VideoKonferenztechnik stehen wir von Siegen aus im täglichen Kontakt mit unserem neuen Kollegen Sandip Ghosh, dem 37jährigen Maschinenbau Ingenieur. Für die notwendige administrative Arbeit, wie z.B. die Erstellung von Reiseberichten oder Auswertungen, nutzt er ein angemietetes Büro im Service Center von RICOH, India in Kolkata. Im Büro ist er aber nur selten anzutreffen. Den größten Teil der Arbeitszeit, also der in Indien üblichen 25 Arbeitstage im Monat, bereist er das gesamte Land und besucht dort unsere bestehenden aber auch potentielle neue Kunden, um die GP Produkte vorzustellen und ggfs. Lösungen für anstehende Probleme anzubieten. Durch die deutlich erhöhte Besuchsfrequenz von GP in den Walzenwerkstätten wurde bereits nach den ersten 12 Monaten mit diesem neuen ServiceKonzept die Wahrnehmung und Bewertung durch unsere Kunden positiv verändert.
Dieser positiven Veränderung Nachhaltigkeit zu geben und sie weiter auszubauen, steht ganz oben auf der Agenda für die nächsten Monate. Maßnahmen und Ziele dazu sind vereinbart. n
Seit vielen Jahrzehnten schon liefert GP Walzen auf den indischen Subkontinent, jedoch in den frühen Jahren nur in geringen Stückzahlen und unter schwierigen Bedingungen, da der Markt sehr verschlossen war. Die veränderten Marktbedingungen durch die Libe ralisierung der Marktwirtschaft in 1991 haben einerseits die Entwicklung der indi schen Stahlindustrie, aber auch unsere Lieferanteile positiv verändert. An vielen, der in den letzten 10 Jahren rea
lisierten Neubauprojek ten waren wir mit Walzenlieferungen beteiligt, so dass die Anzahl an GPWalzen im Land kontinuierlich ge stiegen ist. Für uns bei GP ist der Service unserer Wal zen im Walzwerk der Kunden fester Bestandteil unseres Leistungspaketes. Durch guten Service bekommen wir wichtige Informationen, können den Kunden im Umgang mit unseren Walzen beraten und so eine vertrauensvolle Grundlage für die zukünftige Zusammenarbeit schaffen. Mit jeder weiteren nach Indien gelieferten Walze stieg die Herausforderung für einen angemessenen Service. Die Rahmenbedingungen im
Land, also die großen Entfernungen sowie die noch immer ausbaufähige Infrastruktur, trugen ihren zusätzlichen Anteil zur Herausforderung bei.
Ein für GP neues Service Kon zept wurde entwickelt und in Zusammenarbeit mit unserem langjährigen Vertreter in Indien umgesetzt. Seit dem 1. November 2014 hat GP einen indischen ServiceMitarbeiter, der mit seinen langjährigen Erfahrungen in der Walzenindustrie unsere indischen Kunden regelmäßig besucht
rückblick auf ein jahr mit dem neuen gp service konzept in indien Bürokomplex RICOH als Modell
Klaus Habitzki
Sandip Ghosh vor dem Büroeingang (GP Schild!)
Ein paar Zahlen zum Vergleich:
Indien DeutschlandFläche des Landes in km2 3.287.490 357.340
Ausdehnung Ost West Richtung in km
ca. 3.000 ca. 640
Ausdehung Nord Süd Richtung in km
ca. 3.200 ca. 876
Einwohnerzahl ca. 1.292 Millionen ca. 81 Millionen
Rohstahlproduktion 2014 in t ca. 83 Millionen ca. 43 Millionen
Wir bei GP14 |
Vor rund 44 Jahren, wahrscheinlich gegen Ende 1971, dürften diese Aufnahmen im Werk Marien born von GontermannPeipers entstanden sein. Wir können dies ziemlich genau eingrenzen, weil sie Anfang 1972 erstmals veröffentlicht wurden und der Fotograf nicht für sein Archiv produzierte. Die Aufnahmen machte Franz R. Falkson (1916 1988), der mehr als 50 Jahre die Siegerländer Wirtschaft als Chronist mit Kamera und Notizblock begleitete. Er gehörte zu jener raren Gattung von Journalisten, die nicht nur hervorragend (weil verständlich) wirtschaftliche Zusammenhänge beschreiben sondern ebenso gut fotografieren konnte.
Die Bilder in dieser Ausgabe von „Wir bei GP“ entstanden in einer firmengeschichtlich spannenden Zeit: GP war in den 1970er Jahren auf Expansionskurs und tätigte zum Beispiel Zukäufe in Frankreich und Belgien (Marichal Ketin) oder eine Neugründung in Indien. Rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren in den beiden Siegener Werken tätig. Mindestens ebenso interessant war die technologische Weiterentwicklung der im Verbundguss produzierten Schwerstwalzen, nämlich hin zu immer größeren Stückgewichten. Im Spätherbst 1968 wurde beispielsweise die erste 185TonnenWalze verladen und nach Mülheim an der Ruhr versandt. (Darü ber haben wir im Dezember 2012 in der 30. Ausgabe von „Wir bei GP“ berichtet.)
„Mehrmals produzierte GontermannPeipers in den letzten Jahren die jeweils schwerste Walze der Welt, zuletzt … (im Jahr 1971 eine) 208TonnenStützwalze, die für ein GrobblechQuartoGerüst der Dillinger Hütten
werke AG, Dillingen (Saar) bestimmt war“, so Franz R. Falkson Anfang 1973. Für diese Riesenwalze, die ein Rohgewicht von 290 Tonnen hatte, musste die Gießgrube ausgebaggert und mit einer einbetonierten Stahlwanne gesichert werden. Die vergrößerte Gieß grube kam auf rekordträchtige 13 m Tiefe 24 m Länge und 5 m Breite. „Trotz dieser Bauarbeiten lief die Produktion weiter“, berichtete damals Franz R. Falkson.
Durch die Fertigung dieser Schwergewichte musste natürlich auch gezielt und vorausschauend investiert werden. Auch darüber wurde bereits in Ausgabe 26 von „Wir bei GP“ im Dezember 2010 berichtet. Bis 1969 wurde (nach der Inbetriebnahme des Lichtbogenofens V) in etwa die bis heute bestehende Struktur des Schmelz betriebs erreicht. Darüber hinaus wurden auch die Bearbeitungskapazitäten erweitert.
Dennoch fehlten in jenen Jahren noch Flüssigstahlkapazitäten, um in den Folgejahren 210t Walzen (und größer) in einem Guss mit 100 Prozent Aufhalte und Durchdrückeisen herstellen zu können. Dies gelang in den 70er Jahren mit der Umsetzung einer pfiffigen Idee, nämlich dem Bau von Heizständen in Eigenregie. Bereits Ende 1978 besaß Marienborn sechs Heizstände, und es wurde die erste 210tWalze produziert. Im Jahr 1985 wurden dann erstmals drei StützWalzen mit einem Stückgewicht von jeweils 265 Tonnen, 11500 mm Gesamtlänge und einem Ballendurchmesser von 2400 mm nach Dillingen geliefert. Damit wurde in etwa die bis heute gültige FertigungsGrenze für große Stützwalzengewichte erreicht. n
Josef Wiesmann
in den 1970er Jahren
Abguss Gießloch Nr. 8
Abguss Gießloch Nr. 8
gontermann-peipers und das werk marienborn
| 15Wir bei GP
A-Halle
Gießereihalle Mechanische Bearbeitung A-Halle
Wir bei GP16 |
mechanische bearbeitung werk haininvestition
Die Mechanische Bearbeitung Werk Hain ist stetig bemüht, die Produktivität der Fertigung zu steigern, die Fertigungstiefe zu er-höhen, die Maschinengenauigkeit zu erhalten und wenn möglich die Kapazitäten zu erweitern.
Unter diesem Gesichtspunkt wurde im Frühjahr 2015 die Investition in eine neue HochleistungsVertikalCNCDrehma schine mit angetriebenem Werkzeug und 18fachem Werkzeugwechsler freigegeben. Bestellt wurde eine DOSSAN PUMA VTS 1620 M mit einem Investitionsvolumen von 650 TEU.
Der Vorteil dieser Maschine liegt in der Nassbearbeitung der Werkstücke, die Möglichkeit des Drehen und Fräsen in einer Aufspannung, sowie in einem schnellen Werkzeugwechsel. Die neue Maschine hat einen max. Drehdurchmesser von 2000 mm, eine Planscheibe von DRM 1600 mm, eine max. Drehhöhe von 1156 mm und ein max. Werkstückgewicht von 10 Tonnen.
Die Antriebsleistung der Frässpindel beträgt 22 KW. Die Lieferung der Maschine erfolgte im Sommer 2015, so dass die ersten Teile im August hergestellt werden konnten.
Trotz kleiner Anlaufprobleme kam die neue Maschine sehr schnell in Produktion. Die Fertigungszeiten bei der Guss und Stahlbearbeitung konnten erheblich reduziert werden, die gewünschten Fertigungstoleranzen sicher erreicht und die Durchlaufzeiten verringert werden.
Zur Zeit werden auf dieser Maschine sowohl Stahlringe, Zylinderlaufbuchsen, Läppscheiben und Deckel für Behälter, als auch allgemeine Lohnarbeit gefertigt. Durch die Bestellung der neuen DOOSAN PUMA VTS 1620 M hat sich die Zahl unserer DOOSAMaschinen auf vier erhöht. n
Betonarbeiten am FundamentDas Ausschachten des neuen Maschinenfundaments
Matthias Waffenschmidt, Maik Kohlmetz
Die neue DoSSAnAnkunft der neuen Maschine
| 17Wir bei GP
Am Samstag, den 07.03.2015 hieß es für die hauptamtlichen Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Siegen, in Verbindung mit der Höhenrettungsgruppe „Einsatz für die Feuerwehr, Absturz eines Mitarbeiters bei GontermannPeipers im Werk Marienborn“. Die Lage für die anrückenden Kräfte gestaltete sich schwierig, da zum Einsatzzeitpunkt ein Stromausfall existent war. Daher konnte die Drehleiter, welche zur patientenschonenden Rettung des Verunfallten aus der Tiefe vorgesehen war, nicht nahe genug am Einsatzort positioniert werden. Nach der Erstversorgung des Verunfallten in der Ofengrube durch den Angriffstrupp der Feuerwehr, wurde durch die Höhenrettungsgruppe ein Seil diagonal über die Ofengrube gespannt. Im weiteren Einsatzverlauf wurde der Verunfallte in einer Schleifkorbtrage mittels Flaschenzug aus der Ofengrube gerettet und an den Rettungsdienst übergeben.
Glücklicherweise war die vorgefundene Situation nur ein Übungsszenario, genauso wie die Rettung eines kreislaufinstabilen Mitar bei ters aus der Gießgrube 4 (aus 13 m Tiefe) bzw. eines Mitarbeiters aus einer Kokille im Bereich Formenguss. Alle Einsatzübungen konnten erfolgreich abgearbeitet werden. So konnte gezeigt werden, dass auch in der Ausnahmesituation „GontermannPeipers ist stromlos“ jederzeit ein verunfallter oder erkrankter Mitarbeiter aus der Tiefe gerettet werden kann. Für Anfang 2016 ist dann die Durchführung von Rettungsübungen aus der Höhe in Planung. n
Rettungsübung Giesßloch Nr. 4
Rettungsübung Gießloch Nr. 4
Rettungsübung Gießloch Nr. 4
Rettungsübung Ofen 1
Franz-Josef Knust
Rettung aus der Tiefe
Wir bei GP18 |
Um produktionstechnisch für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, muss nicht nur in die Infrastruktur der Anlagen investiert werden. Auch ein funktionsfähiges Kanalnetz ist u. a. ein Garant für die Standortsicherung. Es gibt rechtliche Anforderungen an GP, ein funktionsfähiges Kanalnetz entsprechend der allgemein anerkannten Regeln der Technik vorzuhalten. Diese o. g. Eckpunkte und das Wissen über den vorhandenen Sanierungsbedarf waren ausschlaggebend, schon weit vor den Betriebsfe rien 2015 mit den umfangrei chen Arbeiten zu beginnen.
Im Zusammenhang mit der Sanie rung folgten dann diverse herausfordernde Situationen für alle am Prozess Beteiligten.
Kanalsanierung WerK Marienborn
Eine Maßnahme zur Standortsicherung
Anschluss des Kanalsystem GP an den öffentlichen Kanal (in der Hauptstraße, in enger Absprache mit ESi, SVB und der Straßenverkehrsbehörde)
Teildemontage Fundament ehemaliges Drehkreuz vor dem Tor (ABC-Halle)
Der Standort Werk Marienborn wurde 1900 in Betrieb genommen. Zeitzeugen gibt es nicht mehr und Unterlagen aus dieser Zeit sind nur rudimentär vorhanden. Beispielsweise gab es in der Vergangenheit im Werk Marienborn zwei Drehkreuze für Schienenfahrzeuge. Eine Aussage darüber, ob die Fundamente dieser ehemaligen demontierten Drehkreuze noch vorhanden waren, konnte im Vorfeld niemand geben. Stand heute wissen wir, dass die Fundamente noch vorhanden sind. Die Folge waren umfangreiche Fräsarbeiten, da – wie sollte es anders sein – diese Drehkreuze auch im Bereich der Kanaltrasse lagen.
Oder es wurde eine nicht in Kartenmaterial eingezeichnete elektrische Leitung vorgefunden. In der Folge mussten die Bauarbeiten kurzzeitig eingestellt werden und unsere Elektriker mussten prüfen, ob die Leitung noch in Betrieb ist. All diese kleinen und großen Unwägbarkeiten wurden von GP und dem ausführenden Bauunternehmen humorvoll gemeistert und wir konnten die erste Etappe der zukunftsorientierten Sanierungsmaßnahmen erfolgreich durchführen.
Weitere Arbeiten werden in den nächsten Jahren folgen müssen. Nach Abschluss aller Maßnahmen wird das Kanalnetz im Werk Marienborn ertüchtigt und durch einige Änderungen gekürzt sein (Reduzierung der laufenden Wartungs/Instandhaltungskosten) und zudem, sofern möglich nicht mehr unter dem Hallenboden verlaufen (erneute Maßnahmen sind dann unabhängiger von der Produktion realisierbar). n
Franz-Josef Knust
| 19Wir bei GP
Unterquerung/Durchpressung der Mauer und des Fundaments Toranlage Tor 1 (kaufmännische Verwaltung)
Ankunft und Verbau des neuen Wasserleitungsschachtes im Bereich Tor 1 (kaufmännische Verwaltung)
Steuerstand Blockkopfheizung
Blockkopfheizung
Seit den frühen 1970er Jahren existiert im Hause GP eine Blockkopfanlage. Eine Anlage, die die gegossenen Walzen an deren Oberzapfen bis zu einem gewissen Punkt der Erstarrung elektrisch nachheizt. Im Laufe dieser mehr als 40 Jahre wurden immer wieder kleine, punktuelle Modernisierungen und Verbesserungen durchgeführt. Diese wurden aber den Sicherheitsanforderungen und dem technischen Stand der heutigen Zeit schließlich nicht mehr gerecht.
Dietmar Dörnbach
Die Erneuerung der Blockkopfanlage
Daraufhin wurde ein Konzept erstellt, wie diese Anlage auf einen modernen Stand gebracht werden kann. Da der Sicherheitsaspekt bei der Konzepterstellung von zentraler Bedeutung war, wurde Kontakt zu der für uns zuständigen Berufsgenossenschaft gesucht. Mit deren Hilfe konnte nun eine Tragfähige Planung erstellt und letztlich umgesetzt werden. Bereits im Frühjahr 2014 begannen dann vorbereitende Maßnahmen, um in den Betriebsferien die Großbaustelle „Blockkopf“ zu eröffnen. Unterstützt durch ein Unternehmen für Elektrotechnik, wurde dann in den folgenden drei Wochen, der Bedienungsraum und viele andere Teile der Anlage völlig auf den Kopf gestellt. Nur weniges blieb erhalten, das Meiste wurde erneuert. Am Ende der Betriebsferien blieb zwar noch einiges zu tun, aber es konnten wieder Walzen beheizt werden. Restarbeiten zogen sich noch bis Ende 2014 hin. Für diese große Modernisierung wurden 257.000 €
investiert, eine Investition in die Zukunft von GP. n
was lange währt, wird endlich gut
Wir bei GP20 |
Im Frühsommer 2015 hat eine be sondere Schwerststützwalze unser Werk verlassen. Diese wurde in einer neuen, innovativen Qualität hergestellt, die da für sorgen soll, das Kapitel „Schwerstwalzenherstellung“ bei GP erfolgreich fortzusetzen. Es ist weltweit die erste 225 t Stützwalze, die in dieser neuen, hochlegierten Qualität ausgelie fert wurde. Durch intensive Ent wicklungsmassnahmen konnte die chemische Zusammensetzung des Mantelwerkstoffes in Verbindung mit einer neuen Wärmebehandlung so optimiert werden, dass die mechanischen, chemischen und tribologischen Eigenschaften des Materials deut lich gesteigert wurden. Der Ein satz der Walze bei unserem Kunden im Großraum Sankt Petersburg soll nun die guten Ergebnisse der GPUntersuchungen in der Praxis bestätigen.
SchwERSTüTzwaLzE
Die Bilder zeigen die Stützwalze auf ihrem Weg von Siegen über Hamburg nach St.Petersburg ins Grobblechwalzwerk der PAO Severstal. Der Transport eines so großen Bauteils stellt eine echte Herausforderung für alle Beteiligten dar, da es sich um eine der größten Walzen der Welt handelt. Exzellente Planung, bestmögliche Konservierung, hochwertige Verpackung und lückenlos für diese Gewichtsklasse geeignete Transport und Hebevorrichtungen sind erforderlich, um diese Meisterleistung erbringen zu können.
Die Aktiengesellschaft Severstal ist einer der größten Stahlpro du zenten in Russland und mit einer jährlichen Produktion von ca. 12 Mio. Tonnen vergleichbar mit ThyssenKrupp. Dank der überzeu gen den Leistungen unserer Produkte in den Walzwerken von Severstal und dem nicht zu übersehenden Mehrwert, den unsere Produkte mit sich bringen, besteht seit zwei Jahren zwischen unseren Firmen ein Abkommen über die strategische Partnerschaft. Bereits seit mehreren Jahren verbinden uns umfangreiche Rahmenverträge über die Walzenlieferungen. In diesem Jahr feierte der Konzern Severstal das 60jährige Bestehen. Severstal ist für uns heute mehr denn je ein wichtiger Partner in der Entwicklung von neuen, innovativen Produkten und kontinuierlicher Verbesserung der bestehenden Walzenqualitäten.
| 21Wir bei GP
In einer feierlichen Zeremonie zeichnete Severstal die hervorragenden Leistungen von GP mit einem Preis in der Nominierung Innovation und Flexibilität aus. Auf Basis dieser umfang und erfolgreichen partnerschaftli chen Zusammenarbeit führten GPSpezialisten in diesem Frühjahr ein ausführliches Audit der Kun denwalzwerke durch, um Einsparpotentiale zu ermitteln, alte Standardqualitäten auf den Prüf stand zu stellen und gegebenenfalls durch neu entwickelte, hoch leistungsfähigere GP Qualitäten zu substituieren.
Als eine weitere, ergänzende Qualifizierungsmaßnahme hat GP im Herbst 2015 in Siegen ein mehrtägiges technischwissen schaftliches Seminar für das PAO Severstal Personal der Walzenanwender erfolgreich durchgeführt. Durch die vorgenannten Maß nahmen hat sich GP eine gute und stabile Basis erarbeitet, um die Zusammenarbeit mit diesem Kunden auch zukünftig erfolgreich fortsetzen zu können. Dafür ist jeder GPMitarbeiter an seinem Arbeitsplatz gefragt, durch gute und gewissenhafte Ausführung seiner Tätigkeiten, seinen Teil zu dem gemeinsa men Erfolg beizutragen. n
Dr. Christof Gostev, Andreas Cestonaro (in 11.000 Metern Höhe auf dem Weg nach Moskau)
Wir bei GP22 |
Meine Leidenschaft zum Fotografieren, habe ich schon relativ früh im Jugendalter entdeckt. Angefangen hat es mit einer analogen Kamera, mit Film. Mittlerweile fotografiere ich mit einer
digitalen Vollformatkamera.
Die Natur fasziniert mich. Folglich fotografiere ich hauptsächlich Landschaftsbilder und Tiere in ihrer natürlichen Umgebung. Ein weiteres Interessengebiet ist die Astrofotografie. Viel unterwegs in Sachen Foto g rafie bin ich im Sieger und Sauerland, im Wildenburger Land, im Westerwald und auch in der Vulkaneifel. Die Fotos versuche ich so gut wie möglich detailgetreu und natürlich wiederzugeben, um dem Betrachter genau das zu vermitteln, was ich in dem Augenblick gesehen habe.
Die Möglichkeiten der Bildbearbeitung sind heutzutage vielseitig und faszinierend. Dies ist in meinen Augen gleichermaßen Segen als auch Fluch, denn jedes noch so schlecht aufgenommene digitale Foto läßt sich mit dem entsprechenden Bildbearbeitungsprogramm nachträglich ins „rechte Licht“ rücken. So besteht die Gefahr, dass über viele Jahre Bewährtes langsam in Vergessenheit gerät. Der Fotograf braucht sich bei der Motivwahl und den Einstellungsmöglichkeiten an der Kamera nicht mehr so viel Mühe geben, denn durch die
Nachbearbeitung am Computer lassen sich diese Schwächen gut retuschieren. Ich selbst denke anders. Ich versuche das Beste aus der jeweiligen Situation zu machen und mit dem natürlichen Licht und den Einstellungsmöglichkeiten die mir die Kamera, das Objektiv und gegebenenfalls Filter (Grau filter, Grauverlauffilter) bieten zurecht zu kommen.
ein bild
Morgensonne im Wald
Milchstraße bei Großenbach, Sommer 2015
novembermorgen im Siegerland
| 23Wir bei GP
David Feldmann
Um aus der Kamera das Maxi mum an Auflösung heraus zu holen, verwende ich meist lichtstarke Objektive mit fester Brennweite wie z. B.14mm, 24mm, 35mm, 50mm, 85mm, 135 mm, 200mm, usw. Zudem gibt mir eine Festbrennweite mehr das Gefühl an der Bild entstehung beteiligt zu sein als mit einem Zoomobjektiv, denn man muss schon mal den einen oder anderen Schritt vor oder zurückgehen. Und man hat die Möglichkeit Objekte vom Vorder oder Hintergrund zu isolieren (Freistellen). Im Urlaub nutze ich natürlich auch manchmal ein vom Brennweiten bereich moderates Zoomobjektiv wie z. B. 2470mm & 70200mm, einfach aus Gewichtsgründen. Des Weiteren verwende ich meist ein stabiles Stativ und einen Fernauslöser um Erschütterungen und Verwackler zu vermeiden.
Nun wünsche ich viel Spaß beim Betrachten der von mir gemachten Bilder. n
Winterwald am Rothaarsteig St. Anna Kapelle in Friesenhagen Blume am Wegesrand
Starke Gewitterzelle und Sonnenuntergang von der Kalteiche aus
Mondaufgang hinter dem Wilgersdorfer Baum
Wir bei GP24 |
Auch 2015 machte es die Unternehmensleitung wieder möglich, eine Azubifahrt durchzuführen. Wie schon seit vielen Jahren Tradition bei GP, können sich die neuen Ausbildungsjahre im Zuge der Fahrt mit den älteren Semestern austauschen und kennenlernen.
Wieder mal führte uns die Fahrt nicht in die Ferne, sondern ins Ruhrgebiet in die Wiege der Stahlerzeugung. Nach einer Stärkung in unserer Kantine, ging es direkt nach Duisburg. Dort stand die Firma HKM Hüttenwerke Krupp Mannesmann auf dem Programm.
Nach einer Einführung über die Geschichte der Hütte durch einen langjährigen Mitarbeiter der Firma HKM, erfuhren wir sehr viel mehr zum Thema Roheisenerzeugung, Koksherstellung, Konverterstahl sowie Bogenstrangguss. Allein die Zahlen der erzeugten Mengen ließen uns staunen. Schnell errechnete ein Teilnehmer, dass die Jahresproduktion am Standort Hain bei HKM in knapp zwei Tagen erledigt ist.
Sehr interessant waren auch die logistischen Anstrengungen um die Einsatzstoffe nach Duisburg zu bekommen.
Rund zwei Drittel des bei HKM verwendeten Eisenerzes stammt aus Brasilien und wird zu einem bedeutenden Teil mit dem größten Massengutfrachter der Welt, der MS Berge Stahl transportiert. Für diesen Frachter gibt es sogar einen eigenen Verladekai im Rotterdamer Hafen.
Genauso imposant sind die erzeugten Mengen an Koks Roheisen und Stahl in verschiedensten Qualitäten. Bei 5,2 Millionen Tonnen Stahl kann man von sich behaupten: „Stahl das sind wir“
Nach diesem interessanten Vortrag ging es in die Hütte selber. Vorher mussten wir uns noch die heute gängige Schutzbekleidung anziehen. Bei der Farbe der Oberteile fragten wir uns ob die Holländer wohl ihre Nationaltrikots abgegeben haben. (Warum kommt man auf diese Frage?)
Im Anschluss ging es weiter nach Düsseldorf, wo wir in unser Hotel eincheckten. Nach einem gemeinsamen Abendbrot, hatte jeder die Möglichkeit die Stadt zu erkunden.
herbstferienzeit – azubifahrtzeit – 2015
HKM von oben, mit eigenem Hafenbereich
Holländische Schutzbekleidung
Düsseldorf ist immer eine Reise wert
| 25Wir bei GP
Der nächste Tag stand im Zeichen des Motorsports. Es ging auf die Kartbahn nach DüsseldorfKaarst. Dort wurden – in drei Gruppen ver teilt – die besten Kartrennfahrer ermittelt. Am Abend wieder in Siegen angekommen waren wir uns alle einig.
Es war wieder eine gelungene erlebnisreiche Azubifahrt der Firma GontermannPeipers. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Geschäftsführung, die uns auch dieses Jahr die Tour ermöglicht hat. n
Experten unter sich ... Alles startklar?
Andreas Hermann
GP Jubilarfeier 2015Pünktlich am 06.11.2015 um 18:00 Uhr öffneten sich die Türen im Haus der Siegerländer Wirtschaft und die anstehende Jubilar
feier begann. Nachdem man sich in lockerer Runde und einem Glas Sekt unterhalten hatte, bat Herr Spannagel die geladenen Rentner und Jubilare mit ihren Partnern in einen wunderschönen, gedeckten Raum zum gemeinsamen Essen. In der Tischrede von Herrn Frieder Spannagel wurde besonders die Kollegin Frau Gerhild Kobitzky an gesprochen, weil sie die einzige Frau des Abends war, die 40 jähri ges Jubilar bei GP hatte. Alle anderen Jubilare konnten auf ein 25 jähriges Arbeitsleben bei GP zurück blicken. Etwas besonderes oder besser gesagt sehr seltenes
hatte die Tischrede schon, Herr Spannagel junior gratulierte u. a. seinem Vater zum 30jährigen Dienstjubiläum bei GP und bedankte sich recht herzlich für all die vergangenen Jahre.
Nach einem leckerem Essen, und einem sehr freundlichen und zuvorkommenden lustigen Kellner verbrachte man bei dem ein oder anderen Glas Bier oder Wein einen geselligen Abend, bei dem die ein oder andere Geschichte der Rentner und Jubilare aus der Vergangenheit erzählt wurde. Es wurde bis in die Nacht gelacht und gefeiert und so verging der Abend wie im Fluge, und eine schöne Jubilarfeier ging zu Ende. Auf diesem Wege noch einmal ein recht herzliches Dankeschön an alle, für den schönen Abend. n
Maik Kohlmetz
Wir bei GP26 |
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
auch in dieser Ausgabe von „Wir bei GP“ möchten wir Euch über den aktuellen Stand zum Thema „OPTIMUS“ unter-
richten. Gerade das Thema Energie ist prädestiniert um Kosten zu sparen und Ressourcen zu schonen. So hat GP
im abgelaufenen Geschäftsjahr bei den beiden Haupt-Energie kostenträgern Strom und Gas insgesamt ca. 9 Mio. E Energie bezogen. Dieser Wert hat im Übrigen den Gegenwert von ca. 4.500 Haushalten in Deutsch-
land. Wenn auch nur ein Promille davon eingespart werden könnte, bedeutete dies für GP eine Einsparung
von ca. 9.000 E! Wir haben folglich diesmal zu diesem Thema zwei gute Ideen aus unseren beiden Werken aus-
gesucht und möchten diese hier kurz vorstellen.
Andreas Hermann
Instandhaltung Hain
Rainer Braach schlug vor, die bisherigen Klauenkupplungen für Gas, Wasser und Druckluft gegen entsprechende Kupplungen auszutauschen, die neben dem bereits verwendeten Klauenverschluß noch zusätzlich mit einem Schraubring abzudichten sind.
Dadurch sind diese Verbindungen ohne besonderen Kraftaufwand an und abzukuppeln. Der größte Vorteil ist sicherlich die wesentlich verbesserte Dichtigkeit der Verbindung. Während bei den herkömmlichen Schlauchkupplungen meist eine gewisse Schleichmenge an Gas oder Luft entweichen konnte, ist diese nun bei den verschraubbaren Kupplungen deutlich vermindert.
Instandhaltung Marienborn
Ingolf Jung und Frank Hannebauer schlugen vor, die Steuerung und Regelung des Hauptmotors der alten Entstaubung so zu modifizieren, dass dieser Motor danach vollkommen abhängig von der tatsächlich gebrauchten Leistung an der Schleudergussmaschine eingeschaltet, bzw. geregelt wird. Zudem wurde der unnötige Aufwand für die SchleuderMitarbeiter zum Ein und Ausschalten des Motors beseitigt, sowie die Einschaltzeit des Motors deutlich reduziert.
Der Stromverbrauch wurde somit auf ca. 1/3 der bisherigen Leistung reduziert. Dies bedeutet für GP eine Stromeinsparung von ca. 4500€/Jahr.
Zwei sehr gute Ideen von den Kollegen! Gerade zum Thema Energieeinsparung gibt es, wie bereits erwähnt, bestimmt noch viel „zu holen“. Daher bitten wir Euch, weiterhin die Augen offen zu halten, wenn es darum geht Energieschleudern auf die Schliche zu kommen! n
| 27Wir bei GP
Gp-SommERfEST am 29. August 2015Nach zwei Jahren fand das GPSommerfest 2015 wieder im Werk Hain statt. Veranstaltungsort war diesmal der Parkplatz im Bereich der Instandhaltung. Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlich warmen Temperaturen war das diesjährige Grillfest ein voller Erfolg. Es wurde geklönt und gelacht, kurzum es waren alle zufrieden. Ein „Herzliches Dankeschön“ an unsere Geschäftsführung und an den gesamten Betriebsrat, der maßgeblich zu diesem gelungenen GPSommerfest in Eigenregie beigetragen hat. n
Franz-Josef Knust
Joachim Braun, Michael Kühn
Am 17.10.2015 war es wieder einmal soweit: das GP Schießturnier 2015 wurde auf der Anlage des SV „Sandhelle“ Brauersdorf ausgetragen. Rund 50 Schützen, welche sich auf 13 Mannschaften (5 x Werk Hain, 8 x Werk Marienborn )verteilten, fanden sich am Samstagnachmittag im Schützenhaus nahe der Obernautalsperre ein, um ihre Treffsicherheit unter Beweis zu stellen.
So wurden von jedem Teilnehmer auf den Schießständen mit dem Luftgewehr jeweils 20 Schuss aus 10 m Entfernung abgegeben. Dank der vorbildlichen Organisation des Brauersdorfer Schützenvereins, dessen Mitglieder sich auch um das leibliche Wohl der GPKollegen kümmerten, konnten gegen 18 Uhr die Sieger geehrt werden. Die Einzelwertung gewann Rene Seelbach mit 187 von 200 Ringen, die Mannschaftswertung konnte die Qualitätskontrolle Hain mit 527 Ringen für sich entscheiden.
Den Ehrenpreis für die „Beste 10 des Turniers“ gewann Iskender Bayer vom Team Platz Marienborn. Die Organisatoren bedanken sich bei allen Teilnehmern sowie bei den Helfern des SV „Sandhelle“ für die hervorragende Organisation und Betreuung.
Ein besonderer Dank geht auch an die GPGeschäftsführung für die Unterstützung und das Sponsoring des Schießturniers. Wir hoffen, es hat allen Teilnehmern Spaß gemacht und freuen uns auf das Wiedersehen beim nächsten Schießturnier. n
Rene Seelbach bei der Pokalübergabe
Alles im Visier, Frank Hannebauer bei der Schussabgabe
Wir bei GP28 |
Und dieses Jahr zum ersten Mal die GPWeihnachtsfeier im Lokal der Siegerlandhalle war.
Jung und Alt feierten fein in den 6. Dezember hinein.
Eins kann ich euch verraten, es gab mehr als nur Rinderbraten.
Es wurde bis tief in die Nacht geklönt und gelacht und auch der ein oder andere Witz gemacht.
Die feiernden Kollegen an der Zahl, bedanken sich für das kulinarische Mahl.
Kleinste GP-Baustelle 2015
in den Betriebsferien 2015 Die kleinste GPBaustelle wurde in den Betriebsferien 2015 im Bereich der Sickerwasserbehandlungsanlage vorgefunden. Die
Baumaßnahmen sind bereits abgeschlossen, eine ordnungsgemäße Übergabe an den Betreiber hat stattgefunden.
wEIhnachtSfEIER IM nEUEn GEwand
| 29Wir bei GP
Der gesuchte Gegenstand war auf der letzten Weihnachtskarte von GP abgebildet. Das Lösungswort lautet: Blockkopfheizung. Aus allen Einsendungen wurden folgende Gewinner gezogen:
Joachim Schneider Silke Lassacher Kurt Zarbian
Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern!
Werk Hain Werk Hain Werk Hain
Dieses Rätsel bezieht sich ausschließlich auf diese Ausgabe von „Wir bei GP“. Nach einer hoffentlich ansprechenden Lektüre dürfte der gewiefte Rätselfreund keine Probleme beim Lösen der folgenden drei Aufgaben bekommen:
1. Finden Sie das Bild, zu dem der Ausschnitt gehört, und nennen Sie die Seitenzahl:
2. Welches Tier wurde nach der Renaturierung der Weiß etwas fotoscheu gesichtet?
3. Wo wurde die kleinste GP-Baustelle in den Betriebsferien 2015 gesichtet?
Die Lösungen per Mail an WirbeiGP@gontermannpeipers.de senden oder auf der Antwortkarte eintragen un d per Hauspost schicken.
Einsendeschluss ist diesmal der 01.04.2016. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.
Viel Spass und Erfolg beim Rätseln.
RätSElGEwInnER
hallo RätSElfREUndE
Wir bei GP30 |
Bitt
e hi
er a
btre
nnen
Antwortkarte bitte heraustrennen und mit der (Haus-)Post zuschicken
Redaktionsbüroder Mitarbeiterzeitung
Absender:
Hauptstraße 2057074 Siegen
Gontermann-Peipers GmbH
PERSonEllES
Jahre
Jubiläum Wir gratulieren
Wir gratulieren
Jahre
Beute, Klaus Qualität
Zentrale Einheiten
Kroh, Roland Formguss
Hain
Kilicaslan, Mehmet Gießerei
Marienborn
Baumgart, KLaus-JürgenMechanische Bearbeitung
Hain
Szopa, Antoni Warmbetrieb
Hain
Richter, Uwe Schmelzbetrieb
Marienborn
Kobitzky, Gerhild Labor
Marienborn
Weingarten, Klaus Dreherei
Marienborn
Baczek, LechGießerei
Marienborn
Irle, UdoDreherei
Marienborn
Stark, Bernd Dreherei
Hain
Reer, Ferdinand Arbeitsvorbereitung
Hain
| 31Wir bei GP
Bitt
e hi
er a
btre
nnen
Antwortkarte bitte heraustrennen und mit der (Haus-)Post zuschicken
Redaktionsbüroder Mitarbeiterzeitung
Absender:
Hauptstraße 2057074 Siegen
Gontermann-Peipers GmbH
Die Lösungen sind:
1). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Herzlich WillkommenNeueinstellungen
Ruhestand Wir verabschieden
Hase, Igor Dreherei
Marienborn
Gritsai, Anatol Mechanische Bearbeitung
Hain
Schuck, Kevin Werkzeugmacherei
Marienborn
Neubert, Ulrich Platz
Marienborn
Ben Larbi, Kaddour Dreherei
Hain
Schilk, DieterInstandhaltung
Hain
Pilz, Jürgen Warmbetrieb
Hain
Tielcke, Hans Joachim Formguss
Hain
Lenhardt, Pascal Dreherei
Marienborn
Schmidt, LukasInstandhaltung
Marienborn
Steuber, Jens Instandhaltung
Marienborn
bEtRIEbSvERSaMMlUnG bEI GP 2015
Die schätzungsweise gut 400 anwesenden GP’ler verfolgten am 07.12.15 sehr aufmerksam den Ausführungen der Redner in dem mittlerweile etablierten Bereich der ABCHallen in Marienborn.Dabei erläuterten der BetriebsratsVorsitzende Andreas Hermann, der IGMBevollmächtigte Hartwig Durt, sowie die Herren Frieder und Fritz Spannagel die vergangene und die gegenwärtige Situation und gaben auch einen Ausblick auf die nahe und fernere Zukunft der Branche und von GP.
Nachdem Andreas Hermann die Versammlung eröffnete und den Bericht des Betriebsrates vortrug, in dem er auch die kritische Frage stellte, ob wir wirklich alle bei GP den für die kommenden Aufgaben notwendigen Optimismus verkörpern, erläuterte Herr Durt die z. T. desaströse Situation der Transportwege in SiegenWittgenstein. Da, so Herr Durt, ist die Politik absolut in der Pflicht!
Frieder Spannagel stellte anschließend in seinem Bericht u.a. die Frage, ob – bei allen gern gebrauchten Phrasen, „früher war alles besser“ oder die oft zitierte „Gute alte Zeit“ – es wirklich so schlimm wäre, in der heutigen Zeit, an unserem Standort und erst recht bei GP zu leben und zu arbeiten.
Wirklich ein sehr gelungener Denkanstoß. Denn vieles wird in unserer Zeit leider allzu schnell zur Gewohnheit und zur Selbst-verständlichkeit.
Herr Fritz Spannagel gab in seiner Rede sein Ausscheiden aus der Geschäftsführung zum 30.06.16 (nach 30 Jahren Geschäftsführung!) und damit seinen Wechsel in den Aufsichtsrat bekannt. Unter anderem erwähnte er die doch sehr beeindruckende Summe von 180 Mio. €, die seit 1985 in die GPStandorte investiert wurde. Andreas Hermann beendete schließlich mit diversen Infos zum Punkt „Verschiedenes“ diese doch sehr gelungene Betriebsversammlung.
Als Fazit kann man festhalten, dass die Zeiten in der Stahl und Wal zenbranche sehr unruhig sind und Standortschließungen zur Folge haben können.
Jedoch sind WIR bei GP gut aufgestellt, um diesen Verdrängungswettbewerb zu überstehen. Dies bedarf allerdings weiterhin viel Miteinander und Kampfgeist sowohl Optimismus.
Frank Hannebauer