Post on 05-Apr-2015
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Dr. U. Hoffmeister
Was erwartet die Wirtschaft von den Schulabgängern
Dr. U. Hoffmeister
Sekundarstufe I (nur Haupt- und Realschüler mit Abschluss)Vorausberechnung der Kultusministerkonferenz
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Dr. U. Hoffmeister
Schulabgänger der Sekundarstufe IIVorausberechnung der Kultusministerkonferenz
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IHK LübeckNeue intragung Ausbildungsverträge
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1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008
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Hamburg Niedersachsen Mecklenburg-Vorpommern
Brandenburg Sachsen Sachsen-Anhalt
Thüringen "NeueBundesländer"
Azubis nach WohnortenEingetragene Ausbildungsverhältnisse bei der IHK Lübeck
1. Lehrjahr 2004
1. Lehrjahr 2005
1. Lehrjahr 2006
1. Lehrjahr 2007
1. Lehrjahr 2008
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Azubis nach WohnortenEingetragene Ausbildungsverhältnisse bei der Handelskammer Hamburg
Gesamt Azubis
1.Lehrjahr 2008
neu abgeschlossene
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• Warum erhält nicht jeder einen Platz?
• Onlineumfrage zur Ausbildung
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Was erwartet Jugendliche in der Berufs- und Arbeitswelt?
Dr. U. Hoffmeister Trends 2010Trends 2010
GlobalitätGlobalität
Megatrends 2020
Europäisierung
Kommunikation
Gesellschaft der Alten
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21. Jahrhundert„Das asiatische Zeitalter“
Der weltweit wirtschaftliche Schwerpunkt verlagert sich von West nach Ost
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Bedingt durch
• Abbau von Handelshemmnissen • Entstehung transnationaler Freihandelszonen• Entwicklung globaler Finanzmärkte
standen in Deutschland 2005 bereits mehr als 20 Prozent sämtlicher Güter und Dienstleistungen - und damit zugleich deren Arbeitsplätze - im globalen Wettbewerb.
2030 rund 80 Prozent
Globalisierung
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- Freie Zeit und Arbeitszeit fusionieren
- Vernetzung bildet die
Infrastruktur des Alltages
- Mehr Eigenverantwortung und mehr Eigenständigkeit
Trends 2010 - Lebenswelten
Work-Life-Balance
Kommunikation
Dr. U. Hoffmeister
Dr. U. Hoffmeister Trends 2010Trends 2010
• Lebenslange Anstellung ist die Ausnahme, Job auf Zeit ist Regel (im Jahr 2004 existierten befristete Verträge bereits für jeden 10. Arbeitnehmer).
• Arbeitsverträge werden ersetzt durch Wissenskontrakte für ein Projekt (Ich-AG).
• Gefordert ist der Flexist: anpassungsfähig, beweglich, teamfähig.
• Arbeit wird immer weniger an einen bestimmten Ort gebunden sein.
Höchstanforderung an die (berufliche) Bildung
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Nur wenige sehen den Job fürs LebenErwartete Zahl der Arbeitgeber bis zum Ruhestand
Angaben in Prozent
Quelle: Absolventenmatrix 2005, Unicum, Earsandeyes
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Arbeitgeber
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1. Abnahme manueller Beschäftigung bei den an- undungelernten Arbeitern.
2. Von manuellen, produktionsorientierten Tätigkeiten hin zum Dienstleistungs- und Verwaltungsbereich oder zu „industriegebundenen Dienstleistungen“.
3. Gewandelte Kompetenzprofile im Sinne neuer Kombinationen von Fach-/Schlüsselqualifikationen.
4. Permanente Weiterbildung auf relativ hohem Niveau und als Manager der eigenen Talente.
Dr. U. Hoffmeister Quelle: IZA Research Report No. 9, 2007
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Standort Deutschland: Der mündige Bürger von morgen?
• Sie gelten im Hinblick auf
selbständiges Lesen und
Weiterlernen als potentielle
Risikogruppe.
• Fast 23 Prozent der Jugendlichen
sind nur fähig, auf einem
elementaren Niveau zu lesen.
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Jugendstudien:
Generation Zuversicht!
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• Elektronische Medien bilden für junge Menschen die Infrastruktur zur Bewältigung ihres Alltages.
Neue KompetenzenNeue Kompetenzen
• Durch parallele Nutzung ihrer Alltagsbegleiter entwickeln sie spielerisch Medienkonvergenz.
• Große Geschicklichkeit bei der Kombination von mobile phone, PC, mailings, TV und Print.
• Hohe Geschwindigkeit bei Navigation durch
Informations- Dschungel.
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3. Qualifikationsbedarf in näherer Zukunft
• Abgeschlossene Berufsausbildung = Einstellungsvoraussetzung bei Fachkräften für 57 % der befragten Unternehmen.
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3. Qualifikationsbedarf in näherer Zukunft
• Stellen Unternehmen Führungskräfte neu ein, erwarten 33 % eine abgeschlossene Weiterbildung.
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4. Besetzungsprobleme
• Freie Stellen werden überwiegend aufgrund mangelnder Fachkenntnisse sowie Mängeln bei den persönlichen und sozialen Kompetenzen nicht besetzt.
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4. Besetzungsprobleme
• Bei den nicht besetzten Arbeitsplätzen handelt es sich mit 43 % um Stellen, die eine abgeschlossene Berufsausbildung voraussetzen.
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• I. Fachliche Kompetenzen• 1. Grundlegende Beherrschung der deutschen Sprache• Als Mindeststandard setzen die Betriebe die Fähigkeit voraus, einfache Sachverhalte
mündlich und schriftlich klar zu formulieren, aufzunehmen und einfache Texte fehlerfrei zu schreiben (Rechtschreibung, Grammatik). Die Jugendlichen sollten die verschiedenen Sprachebenen (z. B. Jugendszene-, Alltags-, Fachsprache und gehobene Sprache) unterscheiden können.
• 2. Beherrschung einfacher Rechentechniken• Hierzu gehören die vier Grundrechenarten, Rechnen mit Dezimalzahlen und Brüchen,
Umgang mit Maßeinheiten, Dreisatz, Prozentrechnen, Flächen-, Volumen- und Masseberechnungen und fundamentale Grundlagen der Geometrie. Hinzukommen die Fähigkeiten, einfache Textaufgaben zu begreifen, die wichtigsten Formeln anzuwenden und mit Taschenrechnern umzugehen.
• 3. Grundlegende naturwissenschaftliche Fähigkeiten• Grundkenntnisse in Physik, Chemie, Biologie und Informatik, aus denen Verständnis für
die moderne Technik und eine positive Grundeinstellung zu ihr entwickelt werden können, müssen schulform- und altersgerecht verfügbar sein.
• 4. Grundkenntnisse wirtschaftlicher Zusammenhänge• Die Schüler sollten einen ersten Einblick in die Wirtschafts- und Arbeitswelt erhalten haben
– u. a. auch mit Hilfe von Praktika. Die Schule muss grundlegende Informationen über das Funktionieren unseres marktwirtschaftlichen Systems und die Rolle der Unternehmen, des Staates, der Tarifparteien und Haushalte in unserer Gesellschaftsordnung vermitteln.
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• 5. Grundkenntnisse in Englisch• Es ist erforderlich, dass die Auszubildenden Grundkenntnisse in der
Weltverständigungssprache Englisch mitbringen, die sie befähigen, sich über einfache Gegebenheiten und Situationen – auch beruflicher Art – zu verständigen.
• 6. Grundkenntnisse im IT-Bereich• Die Bedeutung der modernen Informations- und Telekommunikationstechniken für
die Lebens- und Arbeitswelt nimmt beständig zu. Junge Menschen müssen frühzeitig ein Verständnis für neue Technologien und deren Beherrschung entwickeln. Daher sollte bereits die Schule die Grundlagen für Anwendung und Einsatz vermitteln sowie zu einem reflektierten Umgang anleiten.
• 7. Kenntnisse und Verständnis über die Grundlagen unserer Kultur• Basiskenntnisse über die kulturellen Grundlagen der eigenen Nation und Europas
sollten die Schüler in der Schule erworben haben. Dazu gehören Grundkenntnisse über deutsche und europäische Geschichte, über gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen, die ethischen Anforderungen und religiösen Formen und Inhalte unserer Kultur. Kenntnis und Akzeptanz dieser kulturellen Grundlagen sind Basis für die persönlichen und sozialen Kompetenzen wie zum Beispiel Leistungsbereitschaft, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit und solidarisches Verhalten gegenüber Mitmenschen und Minderheiten.
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• II. Persönliche Kompetenzen• 1. Zuverlässigkeit• Sie wird von den Unternehmen als Grundbedingung für erfolgreiches Zusammenarbeiten und
die Erreichung von Zielen gesehen. Man muss sich darauf verlassen können, dass die Jugendlichen nach ihrer Leistungsfähigkeit die ihnen übertragenen Aufgaben wahrnehmen, ohne dauernde Überwachung und Kontrolle.
• 2. Lern- und Leistungsbereitschaft• Grundbedingung für erfolgreiche Ausbildung ist eine Einstellung, die sich am guten Ergebnis
und am Erfolg orientiert. Arbeit, Ausbildung und der eigene Beruf müssen positiv, als integrierende Bestandteile des eigenen Lebens gesehen werden und nicht als notwendiges Übel zur Finanzierung von Freizeitaktivitäten. Jugendliche sollten von der Schule Neugier und Lust auf Neues mitbringen und bereit sein, sich einzubringen und zu lernen.
• 3. Ausdauer – Durchhaltevermögen – Belastbarkeit• Erforderlich ist die Fähigkeit, auch da durchzuhalten, wo die Arbeit/Ausbildung als Belastung
oder als schwierig angesehen wird. Eine gewisse Frustrationstoleranz müssen Jugendliche aus Schule und Elternhaus mitbringen. Die Jugendlichen sollten gelernt haben, nicht bei jedem Misserfolgserlebnis aufzugeben.
• 4. Sorgfalt – Gewissenhaftigkeit• Die betrieblichen Aufgaben erfordern Genauigkeit und Ernsthaftigkeit. Man kann nicht immer
„fünf gerade sein lassen“ und alles „cool angehen“, auch wenn dies Tendenzen der derzeitigen Jugendkultur entspricht. In diesem Zusammenhang gehören Stichworte wie Selbstdisziplin, Ordnungssinn, Pünktlichkeit und ähnliche Werte, die derzeit in der Rangskala niedrig stehen mögen, aber im Betrieb unabdingbar sind.
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• 5. Konzentrationsfähigkeit• Die Fähigkeit, sich auf eine bestimmte Aufgabe zu konzentrieren und diese Konzentration
auch länger als zehn Minuten aufrechtzuerhalten, ist unabdingbar. Anders ist Leistung nicht möglich.
• 6. Verantwortungsbereitschaft – Selbständigkeit• Sie wachsen zwar im Laufe der Berufsausbildung und der betrieblichen Arbeit, müssen aber
im Ansatz bereits vorhanden sein. Es geht um die Fähigkeit, für etwas einzustehen, auch wenn es einmal misslingt. Arbeit, Unangenehmes, Lästiges, Verantwortung können nicht auf andere abgeschoben werden.
• 7. Kritikfähigkeit und Selbstkritik• Kritikfähigkeit bedeutet nicht permanente Diskussionen über alles und jedes, sondern die
Fähigkeit, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Sachverhalte oder Situationen sind nach sachlichen Kriterien als positiv oder negativ zu beurteilen. Ebenso wichtig ist allerdings die Fähigkeit zur Selbstkritik, Fehler einzusehen und zu Korrekturen bereit zu sein.
• 8. Kreativität und Flexibilität• Diese Eigenschaften gewinnen im Arbeitsleben zunehmend an Bedeutung, auch wenn nicht
alle Probleme sofort und kreativ gelöst werden können. Es sollte die Fähigkeit entwickelt sein, im Ansatz auch eigene Ideen hinsichtlich der betrieblichen Aufgaben zu entwickeln und sich in neue Aufgabenbereiche einzuarbeiten.
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• III. Soziale Kompetenzen• 1. Kooperationsbereitschaft – Teamfähigkeit • Nicht Eigenbrötler oder einsame Tüftler sind in der Regel gefragt, sondern auf Kooperation, auf
den Austausch von Informationen, Erfahrungen, Verbesserungsvorschlägen ausgerichtete Mitarbeiter. Zusammenarbeit im Betrieb ist zwingend. Vor allem neue betriebliche Organisationsformen sind wesentlich auf Kooperation angelegt.
• 2. Höflichkeit – Freundlichkeit• Höflichkeit und freundliches Auftreten sind unabdingbar für ein gutes Arbeitsklima.
Aggressives, ruppiges, flegelhaftes oder auch nur unhöfliches Verhalten wirkt innerbetrieblich leistungshemmend. Nach aussen stören derartige Umgangsformen die Beziehungen zu Lieferanten, zur Öffentlichkeit und vor allem zu Kunden.
• 3. Konfliktfähigkeit• Unterschiedliche Meinungen, Haltungen oder Einschätzungen, z. B. über die Lösung von
Problemen, gehören zum täglichen Leben und damit auch zum Berufsalltag. Solche Differenzen sind friedlich, konstruktiv und ohne Aggressionen zu verarbeiten. Das setzt die Fähigkeit und Bereitschaft voraus, über Differenzen sachlich zu sprechen, die eigenen Argumente darzulegen, andere Argumente zuzulassen und zu bewerten.
• 4. Toleranz• Jugendliche müssen in der Lage sein, abweichende Einstellungen, Verhalten und Meinungen
von anderen als gegeben hinzunehmen. Sie sollten aber klar und deutlich ablehnen, was gegen die Grundwerte unserer Gesellschaft verstößt und damit Grenzen der Toleranz setzen. Nicht zu akzeptieren sind Verstöße gegen die demokratische Grundordnung oder Menschenrechte, Aggressivität und Gewalt, Störungen des Betriebsfriedens oder Leistungsverweigerung.
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• Was können Eltern, Lehrer, Unternehmen und Schüler tun, um mehr jungen Menschen den Einstieg in das Berufsleben zu ermöglichen?
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Berufswunsch - eigene Chancen und Fähigkeiten analysieren
•Was kann ich?
•Was will ich?
•Was bietet der Markt?
•In welche Richtung wird er sich entwickeln?
•Wie sehen meine Perspektiven aus?