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Implizites GedächtnisTheorien und Forschungsergebnisse zum impliziten Gedächtnis und deren Übertragbarkeit auf die Gestaltung intuitiver Benutzungsschnittstellen
Dr. Herbert A. Meyer
artop - Institut an der HU Berlin
Workshop auf der Pre-Summer-School 2006 des GRK prometei · Thesenreferat · 2006-03-10 · Dr. H. A. Meyer · Folie 2
Überblick
Einleitung
Ausgangspunkt: CACM-Paper von Jeff Raskin
Forschungsbemühungen zum impliziten Gedächtnis
Was bleibt? Handlungsrelevantes Hintergrundwissen
Handlungsregeln?
Diskussion verschiedener Rahmenkonzepte
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Implizites Gedächtnis & Intuitives Interface
Intuitive Equals Familiar (Raskin, 1994)
Das Erlebnis ist
plötzlich, instant,
ohne Anstrengung und
anscheinend ohne sich mit der Sache schon einmal beschäftigt zu haben.
Intuitive = uses readily transferred, existing skills
Spannung zwischen Innovation und Vertrautheit
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Handschlag mit Reißzwecke
Bewusst? Unbewusst?
Beiläufiges Gedächtnis
Der Unterschied zwischen den höheren und den niederen Gedächtnisformen besteht unter anderem darin, dass in dem einen Falle „sich dem Menschen irgend etwas einprägt“, im anderen Falle dagegen „sich der Mensch etwas einprägt“ (Vygotskij)
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Die erste Stufe des Wiedererkennens ist die adäquate Reaktion auf einen gewohnten Reiz (mechanisches Grußverhalten), d.h. automatisches Wiedererkennen im Handeln.
Äußere Eindrücke regulieren automatisch meine Handlungen. Ich erkenne den Weg insofern, als ich die erforderliche Richtung einschlage. Mein Wiedererkennen besteht im gegebenen Fall gerade in den entsprechenden Handlungen. Ein solches Wiedererkennen ist möglich, ohne dass eine gezielte Identifizierung der neuen Wahrnehmung mit der früheren stattfindet.
Wiedererkennung - Stufe 1: Automatismen
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Wiedererkennung - Stufe 2: Vertrautheit
Die zweite Stufe bilden Formen des Wiedererkennens, die mit dem Gefühl des Bekanntseins verbunden sind, jedoch ohne die Möglichkeit, den wiedererkannten Gegenstand mit dem früher wahrgenommenen zu identifizieren.
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Wiedererkennung - Stufe 3: Rekollektion
Die dritte Stufe ist Identifizierung des Gegenstandes, d.h. eine begriffliche Fassung der Wahrnehmung und ein komplizierter Erkenntnisakt.
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Studierphase
»repetition priming«
Testphase
extra-list
intra-listintentionale vs. inzidentelle Instruktion
Orientierungsaufgabe
»methodologically Ebbinghausian«
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direkt
Behaltenstest
Rekognition(Sensitivität)
Studierphase: Konzeptuelle VerarbeitungStudierphase: Perzeptive
Verarbeitung
indirekt
Erleichterungseffekt
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The progress we have made in the study of memory has not been attributable as much to striking new discoveries than to a gradual elimination of wrong and unfruitful ideas.
In the science of memory we have made „mistakes of every kind“; whenever we can detect one and rectify it, we can claim that progress has been made.
Endel Tulving
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Erster mnemischer Hauptsatz oder der Satz der Engraphie.
Alle gleichzeitigen Erregungen innerhalb eines Organismus bilden einen zusammenhängenden simultanen Erregungskomplex, der als solcher engraphisch wirkt, d. h. einen zusammenhängenden und insofern ein Ganzes bildenden Engrammkomplex zurückläßt (Richard Semon, 1909).
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Zweiter mnemischer Hauptsatz oder der Satz der Ekphorie.
Ekphorisch auf einen simultanen Engrammkomplex wirkt die partielle Wiederkehr des Erregungskomplexes, der seinerseits den Engrammkomplex hinterlassen hat, und zwar eine Wiederkehr entweder: in Gestalt von Originalerregungen oder in Gestalt von mnemischen Erregungen (Richard Semon, 1909).
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Exemplartheoretische Sichtweise
Obligatorische Enkodierung. Jede aufmerksame Zuwendung zu einem Ereignis verursacht eine Enkodierung als Gedächtniseinheit (Engraphie)
Obligatorisches Retrieval. Jede aufmerksame Zuwendung zu einem Ereignis verursacht ein Retrieval von allen bereits enkodierten Einheiten, die in der Vergangenheit mit dem Ereignis verbunden waren (Ekphorie, Resonanz, Homophonie)
Repräsentation von Instanzen. Jedes Ereignis wird getrennt im Gedächtnis repräsentiert
Automatizität ist dann gegeben, wenn "it is based on single-step direct-access retrieval of past solutions from memory" (Logan)
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Folgerung
Es gibt keine transsituationale Identität von Reizen, d.h. unterschiedliche Orientierungsaufgaben ergeben unterschiedliche Instanzen.
Forderung: Der Retrievalerfolg wird durch das Verhältnis von Enkodier- und Retrievalsituation bestimmt.
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direkt indirekt
Behaltenstest
Rekognition(Sensitivität)
Studierphase: Konzeptuelle VerarbeitungStudierphase: Perzeptive
VerarbeitungErleichterungseffekt
Kontaminationshyopthese
Strategie der Dekontamination
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direkt indirekt
Behaltenstest
Rekognition(Sensitivität)
Studierphase: Konzeptuelle VerarbeitungStudierphase: Perzeptive
VerarbeitungErleichterungseffekt
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direkt indirekt
Behaltenstest
Rekognition(Sensitivität)
Erleichterungseffekt
Studierphase: Perzeptive Verarbeitung
Studierphase: Konzeptuelle Verarbeitung
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direkt indirekt
Behaltenstest
Rekognition(Sensitivität)
Studierphase: Konzeptuelle VerarbeitungStudierphase: Perzeptive
VerarbeitungErleichterungseffekt
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Workshop auf der Pre-Summer-School 2006 des GRK prometei · Thesenreferat · 2006-03-10 · Dr. H. A. Meyer · Folie 20Beobachtungsebene
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hypothetische Ebene
Beobachtungsebene
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hypothetische Ebene
Ereignis
Beobachtungsebene
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hypothetische Ebene
Ereignis Retrieval-Cue
Beobachtungsebene
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hypothetische Ebene
Ereignis Retrieval-Cue
Gedächtnis-leistung
Beobachtungsebene
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hypothetische Ebene
Vorgänge
Ekphorie UmwandlungEnkodierung
Ereignis Retrieval-Cue
Gedächtnis-leistung
Beobachtungsebene
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hypothetische Ebene
Vorgänge
Zustände
Ekphorie UmwandlungEnkodierung
kognitivesEnvironment Engramm ekphorische
InformationrekollektiveErfahrung
Ereignis Retrieval-Cue
Gedächtnis-leistung
Beobachtungsebene
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hypothetische Ebene
Vorgänge
Zustände
Ekphorie UmwandlungEnkodierung
kognitivesEnvironment Engramm ekphorische
InformationrekollektiveErfahrung
Ereignis Retrieval-Cue
Gedächtnis-leistung
Beobachtungsebene
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hypothetische Ebene
Vorgänge
Zustände
Ekphorie UmwandlungEnkodierung
kognitivesEnvironment Engramm ekphorische
InformationrekollektiveErfahrung
Ereignis Retrieval-Cue
Gedächtnis-leistung
Beobachtungsebene
Workshop auf der Pre-Summer-School 2006 des GRK prometei · Thesenreferat · 2006-03-10 · Dr. H. A. Meyer · Folie 29
hypothetische Ebene
Vorgänge
Zustände
Ekphorie UmwandlungEnkodierung
kognitivesEnvironment Engramm ekphorische
InformationrekollektiveErfahrung
Ereignis Retrieval-Cue
Gedächtnis-leistung
Beobachtungsebene
Workshop auf der Pre-Summer-School 2006 des GRK prometei · Thesenreferat · 2006-03-10 · Dr. H. A. Meyer · Folie 30
hypothetische Ebene
Vorgänge
Zustände
Ekphorie UmwandlungEnkodierung
kognitivesEnvironment Engramm ekphorische
InformationrekollektiveErfahrung
Ereignis Retrieval-Cue
Gedächtnis-leistung
Beobachtungsebene
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hypothetische Ebene
Vorgänge
Zustände
Ekphorie UmwandlungEnkodierung
kognitivesEnvironment Engramm ekphorische
InformationrekollektiveErfahrung
Ereignis Retrieval-Cue
Gedächtnis-leistung
Beobachtungsebene
Workshop auf der Pre-Summer-School 2006 des GRK prometei · Thesenreferat · 2006-03-10 · Dr. H. A. Meyer · Folie 32
hypothetische Ebene
Vorgänge
Zustände
Ekphorie UmwandlungEnkodierung
kognitivesEnvironment Engramm ekphorische
InformationrekollektiveErfahrung
Ereignis Retrieval-Cue
Gedächtnis-leistung
Beobachtungsebene
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hypothetische Ebene
Vorgänge
Zustände
Ekphorie UmwandlungEnkodierung
kognitivesEnvironment Engramm ekphorische
InformationrekollektiveErfahrung
Ereignis Retrieval-Cue
Gedächtnis-leistung
Beobachtungsebene
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hypothetische Ebene
Vorgänge
Zustände
Ekphorie UmwandlungEnkodierung
kognitivesEnvironment Engramm ekphorische
InformationrekollektiveErfahrung
Ereignis Retrieval-Cue
Gedächtnis-leistung
Beobachtungsebene
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hypothetische Ebene
Vorgänge
Zustände
Ekphorie UmwandlungEnkodierung
kognitivesEnvironment Engramm ekphorische
InformationrekollektiveErfahrung
Ereignis Retrieval-Cue
Gedächtnis-leistung
Beobachtungsebene
Workshop auf der Pre-Summer-School 2006 des GRK prometei · Thesenreferat · 2006-03-10 · Dr. H. A. Meyer · Folie 36
hypothetische Ebene
Vorgänge
Zustände
Ekphorie UmwandlungEnkodierung
kognitivesEnvironment Engramm ekphorische
InformationrekollektiveErfahrung
Ereignis Retrieval-Cue
Gedächtnis-leistung
Beobachtungsebene
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hypothetische Ebene
Vorgänge
Zustände
Ekphorie UmwandlungEnkodierung
kognitivesEnvironment Engramm ekphorische
InformationrekollektiveErfahrung
Ereignis Retrieval-Cue
Gedächtnis-leistung
Beobachtungsebene
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hypothetische Ebene
Vorgänge
Zustände
Ekphorie UmwandlungEnkodierung
kognitivesEnvironment Engramm ekphorische
InformationrekollektiveErfahrung
Ereignis Retrieval-Cue
Gedächtnis-leistung
Beobachtungsebene
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hypothetische Ebene
Vorgänge
Zustände
Ekphorie UmwandlungEnkodierung
kognitivesEnvironment Engramm ekphorische
InformationrekollektiveErfahrung
Ereignis Retrieval-Cue
Gedächtnis-leistung
Beobachtungsebene
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HCI & Implizite Erfahrungsnachwirkungen
Was bleibt?
Handlungsrelevantes Hintergrundwissen
Der Benutzer „schleppt“ seine Vergangenheit mit
und zwar in zweierlei Hinsicht!
Welche Handlungsregeln folgen daraus?
Diskussion verschiedener Rahmenkonzepte
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Brückenbau
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Über-Setzen leicht gemacht
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Über-Setzen schon schwerer
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Implizite Erfahrungsnachwirkungen? Wo?
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Diskussionspunkte
Implizites Gedächtnis? Ausweitung auf implizites Wissen, implizites Lernen, Wahrnehmung, Denken?
Intuitivität eine verunglückte Terminologie? Die Benutzung hängt immer vom Setting ab.
Das Zauberwort absichern! Zum Beispiel über psychologische Gedächtnistheorien.
Merke: Die Vergangenheit ist nie tot. Sie ist nicht einmal vergangen.
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
meyer@artop.deKontakt erwünscht!