Post on 16-Sep-2019
transcript
Die Zeitschrift der Rahn EducationAUSGABE
2|17
Seite 4 Schüleraustausch Kairo – Leipzig
Seite 8 Hereinspaziert …
Seite 12 Abenteuer Schülerfirma
Seite 20 Europäischer Wettbewerb für junge Pianisten
Seite 37 Kita Tarsius offiziell zertifiziert
Kernspruch des Geschäftsführers: "Ausdauer –
Anfangen ist leicht, Durchhalten eine Kunst "
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Leserinnen und Leser,
Aus den StandortenCampus Graphisches Viertel Schüleraustausch Kairo – LeipzigGäste aus MalaysiaMovie meets ChoirSpaß für Zuhörer und VorleserHereinspaziert, lieber Frühling! „Eine Kindheit ohne BücherBarfuß in den FrühlingAuerbach-StübchenTanz in den Frühling¡Viva Barcelona!Abenteuer SchülerfirmaKinder zeigen uns eine längst vergessene WeltRote Rahn-BusseSozialkunde mal anders…Auf den Spuren von Carl ZeissIntegration von Flüchtlingen 16Beste Voraussetzung …Oman-Besuch 2017Leipzig Marathon | Campuschor Die Kita der Rahn Schule KairoErster Europäischer Wettbewerb für junge PianistenSchweizer SchulprojektBesuch in der Botschaft der Republik Südafrika„Tag der deutschen Sprache“Unser Klassenausflug in KairoPartnerschaft Kiew – LeipzigKooperationsvereinbarung mit der Tichon Hadash High School Herzlyia in VorbereitungGoodbye Germany
„Eltern unserer Kinder“Pharaonische KolossalstatueRegina Thoss 29„Buchmesse schmeckt“ 30Gemeinschafts-Projekt Prom. NachrichtensprecherRDG-Stiftung erhält Stifterbrief Angekommen in DeutschlandZu Besuch bei Peter SodannWeltdokumentenkulturerbeArabische KalligraphieKita Berlin eröffnet Haus IIBörde Campus
MitarbeiterinformationJubiläen10 Jahre Kita MusikusBewegte KitaNeues aus dem Best Age Forum
Termine
Inhalt
EDITOR
IAL
334677899
1010111213
141415161617181920
2121
22242525
26
27282930303131323334343535
3535373738
40
2 | r-aktuell 2/2017
mit der Grundsteinlegung auf dem Campus Graphisches Viertel in Leipzig wurde ein wei-terer Meilenstein genommen und das ge-meinsame Lernen aller Kinder und Jugend-lichen, die wir an unseren Leipziger Schulen und Kitas beschulen bzw. betreuen, rückt in greifbare Nähe. Zum Schuljahr 2018/19 soll unser Campus mit den Erweiterungs- und Neubauten, Mensa, Drei-Felder-Sporthalle und Pausenhof auf dem Dach sowie dem Café Salomon fertig sein. Das Richtfest feiern wir am 15. September 2017, ein halbes Jahr nach der Grundsteinlegung.
Wenn Sie diese Ausgabe in den Händen hal-ten, sind die ersten Prüfungen des laufenden Schuljahres schon Geschichte und die Vor-bereitungen für die Schuljahresabschluss- und Abiturfeiern im vollen Gange. Im Gymna-sium im Stift Neuzelle, wo in diesem Jahr die ersten ägyptischen Schüler, ihre Abiturzeug-nisse erhalten, erwarten wir den Botschafter der Arabischen Republik Ägypten als Fest-redner und werden die Veranstaltung via Livestream übertragen, um den Eltern un-serer Schüler – aus nunmehr fast 30 Natio-nen -– die Möglichkeit einzuräumen, an der Feierlichkeit teilzuhaben. (siehe Seite 36).
Viele Aktivitäten und Veranstaltungen waren gelebter Alltag für unsere Schülerinnen und Schüler sowie die Kleinsten in den Kinderta-gesstätten. Auch hier beginnt im Sommer der große Wechsel, die Krippenkinder „rücken“ nach und die neuen Musikusse, Tarsianer, Noten- und sonstige Zwerge füllen die Lü-cken auf, die die zukünftigen ABC-Schützen hinterlassen. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge werden die Schülerinnen und Schüler in die weiterführenden Schulen ver-abschiedet und die Absolventen und Abitu-rienten nehmen eine Ausbildung oder ein Studium auf.
Arbeitsgemeinschaften, Klassenfahrten, Schü-leraustausche, Projekttage und vieles mehr trugen dazu bei, dass sich die Klassen- und Gruppenverbände gefestigt haben. Unseren Pädagogen ist es zu verdanken, dass das Lernen und Leben unter dem „Roten R“ im-mer wieder etwas Besonderes ist. Auch an unseren Standorten in Kairo und Zielona Góra, die Mitglied im Weltverband Deutscher
Auslandsschulen sind, beginnen die Ferien und zum Schuljahresbeginn freuen wir uns auf die neuen Rahn Schüler. Das deutsche Sprach-zentrum in Kaliningrad ergänzt nunmehr die Bildungsangebote der Rahn Education.
Unser Engagement für Kunst und Kultur ist ungebrochen, und mit der Europäischen Stif-tung der Rahn Dittrich Group für Bildung und Kultur unterstützen und fördern wir viele Pro-jekte. Auch die Integration von Flüchtlingen hat einen großen Stellenwert eingenommen. In den Kursen für Migranten in Halle, Grönin-gen und Oschersleben bringen sich viele unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein - die Erfolge können sich sehen lassen.
Und da es heißt, wer arbeitet, soll auch fei-ern, dürfen drei schöne Anlässe nicht uner-wähnt bleiben: die Kita Musikus kann ihr 10-jähirges Jubiläum begehen, die Freie Grund-schule Clara Schumann auf 20 Jahre erfolg-reiche Bildungsarbeit zurückblicken und die Rehabilitationseinrichtung Halle steht seit 25 Jahren für gelungene Aus- und Weiterbil-dung – dies ist, wie an all unseren Standorten nur durch die engagierte Arbeit unserer Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter möglich, wofür ich bei dieser Gelegenheit meinen Dank aus-sprechen möchte.
Kurz vor den Sommerferien wünsche ich Ih-nen allen eine erholsame und erlebnisreiche Urlaubs- und Ferienzeit und freue mich auf die Ereignisse im neuen Schuljahr.
Gotthard DittrichGeschäftsführer
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Leserinnen und Leser,
Impressumr-aktuell Die Zeitschrift der Rahn EducationAusgabe 2 / 2017Herausgeber Wirtschaftsakademie Dr. P. Rahn & Partner GmbH, Salomonstraße 10, D-04103 LeipzigTel: 0341.3939-0 | Fax: 0341.3939-2090 E-Mail: r-aktuell@rahn.education | Internet: www.rahn.education
Auflage 1700 ExemplareRedaktion Brigitte Wagner (Rahn Education)Bildnachweis EigenarchivSatz Kassler Grafik-Design, LeipzigDruck rohdesohn GmbH, Leipzig
Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes Gotthard DittrichRedaktionsschluss 10.05.2017Nächste Ausgabe September 2017
2/2017 r-aktuell | 3
STA
ND
ORT LEIPZIG
Am 16. März 2017 fand die feierliche
Grundsteinlegung für den Erweiterungs-
bau des Campus statt. Neben neuen
Schulräumen für das Musikalisch-Sport-
liche Gymnasium und die Freie Ober-
schule Leipzig und einer Mensa entste-
hen auf dem Areal zwischen Salomon- und
Inselstraße eine neue Dreifelder-Sport-
halle mit Pausenhof und Sportplatz auf
dem Dach sowie das Café „Salomon“.
Der Campus Graphisches Viertel
umfasst neben den beiden Kitas Musi-
kus und Tarsius, der Freien Grund-
schule Clara Schumann, der gleich-
namigen Musik- und Kunstschule und
dem Musikalisch-Sportlichen Gymna-
sium auch die Freie Fachoberschule
Leipzig und perspektivisch die Freie
Oberschule Leipzig (derzeit noch an-
sässig in der Kochstraße 28 a).
Die Rahn Education hat gemeinsam
mit dem Investor und Bauherren Cells
Group Berlin der Nachwelt ein Zeichen
hinterlassen und eine Dokumenten kapsel
in das Fundament eingebracht. Darin
enthalten sind die Leipziger Volkszeitung
vom 16. März, die neue Ausgabe der Un-
ternehmenszeitschrift r-aktuell, Unterla-
gen zur Bau- und Finanzierungsplanung
sowie Projekt arbeiten von Schülerinnen
und Schülern sowie einige Münzen.
„Was vor rund 10 Jahren noch eine
Vision war, wird heute zur Wirklichkeit:
ein Bildungscampus, nur wenige Fuß-
minuten vom Augustusplatz gelegen,
der von der Kita bis zum (Fach-)Abitur
den gesamten Bildungsweg integriert und
dabei eine musikalisch-künstlerische
Ausrichtung hat. Hier wurde bis heute
ein beachtliches Stück Arbeit geleistet,
auf das wir sehr stolz sein dürfen“, so
Geschäftsführer Gotthard Dittrich.
Zur Veranstaltung, die zeitgleich mit
dem Gründungstag der Rahn Educa-
tion stattfand, erschienen über 75 ge-
ladene Gäste, darunter Vertreter der
Stadtverwaltung Leipzig, des Investors,
des Architekturbüros, des Verbands
Deutscher Privatschulen, Schulleiter aus
dem In- und Ausland der Unterneh-
mensgruppe, Gäste aus einer High
School in Herzliya (Israel), mit der gera-
de eine Schulpartnerschaft begründet
wird, sowie zahlreiche Mitarbeiter,
Lehrer, Schüler, Elternvertreter und
Freunde der Rahn Education.
Grußworte wurden von Thomas
Ostermann als Vertreter des Bauherren,
Dr. Gabriele Goldfuß, Referatsleiterin
Internationale Beziehungen der Stadt
Leipzig, und Manja Bürger vom Verband
Deutscher Privatschulen, Landesver-
band Sachsen-Thüringen, an die Gäste
gerichtet. Spontan ergriff auch Schul-
leiterin Nehama Shalev aus Herzliya
das Wort. Musikalisch sorgte der Cam-
pus-Chor für eine Umrahmung der Ver-
anstaltung, die von vielen Gästen als
„sehr gelungen“ bezeichnet wurde.
Das schöne Wetter – extra für diesen
Tag bestellt – tat sein Übriges!
Über die Grundsteinlegung, die für
alle Beteiligten ein großes Ereignis und
einen wichtigen Meilenstein auf dem
Wege zur geplanten Fertigstellung un-
seres Campus zum Schuljahresbeginn
2018/19 darstellte, wurde auch in der
örtlichen Presse und im Leipzig-Fern-
sehen berichtet.
Bitte schauen Sie unter: www.youtube.
c o m / w a t c h ? f e a t u r e = p l a y e r _
embedded&v=NqkU80o_BSY
Auf www.facebook.com/RahnEduca-
tion und den Webseiten www.rahn.ed-
ucation wird wöchentlich zum Fortgang
des Baugeschehens berichtet. Eine fil-
mische Dokumentation der einzelnen
Bauabschnitte wird es ebenfalls geben.
Brigitte Wagner
Redaktion r-aktuell
Großer Bahnhof auf dem Campus Graphisches Viertel
Dr. G. Gabriele Goldfuß, Gotthard Dittrich, Thomas Ostermann
4 | r-aktuell 2/2017
Was im letzten Schuljahr seinen freu-
digen Anfang genommen hatte, wurde
auch in diesem Schuljahr fortgeschrie-
ben. Am 26. März war es soweit. Un-
sere Gäste aus Kairo – 14 Schüler und
eine Lehrkraft der Rahn Schulen Kairo –
landeten heil und gut gelaunt am Flug-
hafen in Berlin. Von dort aus ging es mit
dem Zug direkt nach Leipzig, von wo aus
sie vorfreudig von ihren Gastfamilien in
Empfang genommen wurden. Bestand
davor nur Kontakt für alle Beteiligten
per Skype oder Mail konnte dieser nun
intensiv zwischen den Kulturen vertieft
werden. Das Eis war sofort gebrochen!
In den 10 Tagen hier in Deutschland be-
suchten die Austauschkinder aus Kairo
das Musikalisch-Sportliche Gymnasium
gemeinsam mit den deutschen Schü-
lern und nahmen aktiv am Unterrichts-
geschehen und Schulleben teil. Aber
nicht nur Unterricht stand auf dem Wo-
chenplan. Nach dem ersten Schnuppern
in unseren Schulalltag, wurden mittags
die Klassenzimmer schon wieder ver-
lassen und bei einem ersten gemein-
samen Ausflug Teile Leipzigs entdeckt.
Bei strahlendem Sonnenschein standen
die Leipziger Innenstadt sowie der Zoo
auf dem Programm. Ein weiteres High-
light war die Reise nach Dresden. Nach
einer Führung durch die tolle Innenstadt
machten wir einen Halt am Residenz-
schloss. Hier tauchten wir ab in die mit-
telalterliche Geschichte und bestaun-
ten die alten Rüstungen und Schätze
der Wettiner, bevor es noch abschlie-
ßend mit dem Dampfschiff auf die Elbe
ging. Aber nicht nur wir hatten ein tolles
Programm vorbereitet, auch die Kairoer
Kinder überraschten uns mit vielen sü-
ßen Leckereien aus ihrer Heimat. Ein
ägyptischer Kulturaustausch bei Tee,
Süßigkeiten und typischer Musik war ein
weiterer Höhepunkt hier in Deutschland.
Nachdem die Neugierde immer grö-
ßer wurde, ging es dann auch endlich
am 4. April mit dem Flieger nach Kairo.
Am Flughafen erwarteten uns bereits
gespannt die Gasteltern. In den sieben
Tagen hatten wir nun die tolle Chance
Land und Leute sowie die Geschichte
und Kultur Ägyptens kennenzulernen.
Ein volles Programm stand vor uns. Das
größte Highlight war die hautnahe Er-
kundung der Pyramiden von Gizeh.
Nach einer kurzen Besichtigung dieser
antiken Bauwerke zu Fuß setzten wir
unsere Exkursion auf den Rücken der
Kamele fort. Aber wir waren nicht allei-
ne. Ein ägyptisches Fernsehteam folgte
uns den Tag auf Schritt und Tritt und
dokumentierte unsere Expedition und
interviewte Teilnehmer des Schüleraus-
tausches. Der Filmbeitrag ist zu sehen
unter: https://www.facebook.com/rahn.
schulen.kairo. Das hätte wohl keiner
von uns erwartet. In den folgenden Ta-
gen besuchten wir noch weitere Se-
henswürdigkeiten wie das Koptische
Viertel, das Ägyptische Museum Kai-
ro, die Zitadelle mit der Mohamed Ali
Moschee, dem Kahn El-Kalili Basar und
vieles mehr. An dieser Stelle soll auch
noch einmal die große Gastfreundschaft
der Gastfamilien hervorgehoben wer-
den, denn diese luden uns selbst am
Wochenende in ihre privaten Ferien-
häuser nach Ain Suchna, einem Bade-
paradies am Roten Meer, ein. Dort
konnten wir nach den doch etwas an-
strengenden Tagen die Seele bei lecke-
ren Essen und ausgiebigen Badespaß
baumeln lassen. Wir beendeten unser
Projekt mit einem gemeinsamen Boots-
ausflug mit allen Kindern und Gasteltern
auf dem Nil. Tags darauf ging es leider
wieder nach Deutschland zurück. Es war
eine wunderschöne Zeit in Ägypten.
Der Schüleraustausch zwischen den
Rahn Schulen Kairo und dem Musika-
lisch-Sportlichen Gymnasium Leipzig
brachte für alle Schüler viele unvergess-
liche Erlebnisse an besonderen kultur-
historischen Städten. Wir haben die alt-
ägyptische, koptische und islamische
Kultur und Geschichte in vielen Facetten
kennengelernt. Und eins steht natürlich
jetzt schon fest: Der Schüleraustausch
muss im nächsten Schuljahr wiederholt
werden.
Wir bedanken uns herzlich bei allen
Beteiligten, die uns dabei so tatkräftig
unterstützt haben. Großen Dank an die-
ser Stelle an Herrn Mostafa Salama
(Ägyptischer Schulleiter), Herrn Ahmed
Soliman (Verwaltungsleiter), Herrn Nico
Depzinski (Betreuender Lehrer), Frau
Mona Enayat (Betreuende Lehrerin) und
der Europäischen Stiftung der Rahn
Dittrich Group für Bildung und Kultur.
Florian Foltin
Betreuender Lehrer des
Musikalisch-Sportlichen Gymnasiums
Leipzig
Schüleraustausch Kairo – Leipzig 2017 Ein weiteres Kapitel wird geschrieben…
STA
ND
ORT LEIPZIG
STA
ND
ORT LEIPZIG
| KA
IRO
2/2017 r-aktuell | 5
6 | r-aktuell 2/2017
In den letzten beiden Aprilwochen hat-
ten die Kindertagesstätte Tarsius und
die Freie Grundschule Clara Schumann
besonderen Besuch: Sechs Jugendli-
che aus Malaysia, die sich für eine Ar-
beit mit Kindern interessieren und be-
geistern, wollten den Alltag mit Kindern
in Deutschland kennen lernen.
In Malaysia hatten diese Jugendliche
ihr Abitur erfolgreich bestanden und in
Vorbereitung auf ihren Besuch über die
Sprachzentrale in Leipzig bereits 18 Mo-
nate den Umgang mit der deutschen
Sprache erlernt. Die erworbenen Kennt-
nisse konnten sie nun im Rahmen ihres
Einsatzes in unseren Kindereinrichtungen
einbringen und haben darüber hinaus
natürlich noch einiges dazu gelernt.
Sie haben den Wunsch, bereits ab
dem Sommersemester an der Universi-
tät Leipzig ein Studium aufzunehmen
und ein Praktikum in einer deutschen
Kindereinrichtung ist dafür ein wichtiger
Baustein.
Sowohl unsere Kita- als auch die
Hort-Mitarbeiter haben überaus freund-
liche, aufgeschlossene und hochmoti-
vierte junge Menschen kennen gelernt,
die sich sofort integriert, problemlos in
den Alltag eingebracht haben und sehr
engagiert waren. Auch die Kinder haben
sie spielerisch in ihren Tagesablauf auf-
genommen.
Es hat uns wirklich sehr gefreut zu
sehen, wie diese jungen, Menschen an
ihren neuen Aufgaben gewachsen sind
und auch unsere Arbeit bereichert ha-
ben. Wir wünschen ihnen viel Erfolg für
ihr weiteres Leben und einen guten
Start ins Studentenleben.
Konstanze Bork
Stv. Leiterin Kita Tarsius
Gäste aus Malaysia an Leipziger Bildungseinrichtungen
STA
ND
ORT LEIPZIG
| KA
IRO
2/2017 r-aktuell | 7
Hollywood Hits - unter diesem Motto stand das diesjährige Chorprojekt
der Freien Oberschule Leipzig. Seit Monaten probten der Schüler- und
Lehrerchor für das Konzert am 21. Mai in der Bethlehemgemeinde Leipzig.
Zu hören gab es Titel aus Filmklassikern wie „James Bond", „Titanic"
oder „Herr der Ringe". Auch in diesem Jahr wurden die Oberschüler wie-
der durch den Gospelchor „Close to Jesus" und Band unterstützt. An der
Gestaltung des Konzertplakats waren die Schüler der 9. Klassen beteiligt.
Besonders erfreut waren die Projektteilnehmer über die Zusammenarbeit
mit den Schülerinnen des Neigungskurses Theater, welche beim Konzert
Filmszenen hinter einer Schattenwand darstellten. Man durfte also ge-
spannt sein – und, wer Zeit und Lust hatte dabei zu sein, konnte tolle Ein-
drücke mitnehmen, hatte die Melodien lange im Ohr und konnte feststel-
len: Es hat sich wirklich gelohnt …
Anja Hildebrandt
Fachlehrerin für Musik und Englisch
Movie meets Choir
STA
ND
ORT LEIPZIG
Am 9. März 2017 fand in der Freien
Grundschule Clara Schumann in Leip-
zig der traditionelle Vorlesewettbewerb
statt. Im Vorfeld wählten die vierten Klas-
sen jeweils zwei Schüler aus, die sie
dort vertreten sollten.
Vor einem unerwartet großen Publi-
kum präsentierten die Viertklässler be-
sonders schöne Passagen aus ihren
Lieblingsbüchern. Es wurden viele span-
nende und lustige Beiträge aus ganz
unterschiedlichen Büchern dargeboten.
Alle Zuhörer und die Jury hatten viel
Spaß und Freude am Zuhören.
Nicht nur die Vorleser haben ihr Be-
stes gegeben, sondern auch die Jury,
die in diesem Jahr aus Lehrern, Hort-
leitung, Drittklässlern und einem Lese-
paten des Lese Lust e.V. Leipzig bestand.
Anhand der anspruchsvollen Bewer-
tungsbögen konnten die Juroren für un-
terschiedliche Kriterien Punkte vergeben.
Nach Auswertung dieser Bögen fiel es
der Jury trotzdem nicht leicht, während
einer längeren Beratungspause eine
Entscheidung zu treffen. Alle Schüler
beeindruckten mit ihrem Können. Letzt-
endlich überzeugte Vincent aus der
Katzenklasse und wurde „Lesekönig“
der Grundschule Clara Schumann.
Selbstverständlich wurde der Sieger
„gekrönt“ und erhielt einen Preis in
Form eines Büchergutscheines.
Wir freuen uns für den Sieger, der für
seine Klasse den Titel des Lesekönigs
errungen hat und sind gespannt auf den
Vorlesewettbewerb im nächsten Jahr.
Martina Della Pina
Bibliothekarin
der Freien Grundschule
Clara Schumann
Spaß für Zuhörer und VorleserLesekönig gesucht und gefunden
STA
ND
ORT ALTENB
UR
G
8 | r-aktuell 2/2017
Mit dem Schulsong „CHF und W“ be-
grüßten Schülerinnen und Schüler der
Freien Grundschule Christian Felix Wei-
ße der Rahn Education die Besucher,
die sich am 1. April zum Tag der offenen
Tür in ihrem schönen Schulgebäude
umsehen wollten. Viele von ihnen zeig-
ten sich begeistert davon, wie modern
die Ausstattung ist und wie gemütlich
und individuell dabei die Zimmer ge-
staltet sind – eine Schule zum Wohl-
fühlen.
So wie der Tag begonnen hatte,
setzte er sich für die Kleinen und Groß-
en am Nachmittag im Bachsaal des
Residenzschlosses fort – beim Kinder-
konzert „Frühling in unsrer Stadt“. Mit
den Klassen 2 bis 4 waren fast alle
Schüler daran beteiligt, sei es durch
Einzelbeiträge auf den erlernten Instru-
menten oder als Teil des Chors, der die
Zuhörer auf einen musikalischen Früh-
lingsspaziergang mitnahm. Da gab es
den Frühling in unsrer Stadt, in Venedig,
Schweden und gar im fernen Japan,
selbst für ein beeindruckend reales Ge-
witter sorgten die kleinen Künstler.
Umrahmt wurde diese gelungene
Veranstaltung von guten Gesprächen
zwischen den stolzen Eltern und Ver-
wandten, die sich schon vor Beginn ge-
mütlich zu Kaffee und Kuchen zusam-
mensetzen konnten. In den Räumen
des Altenburger Schlosses macht das
natürlich besonders Freude. Das wuss-
te auch der „Förderverein Grundschule
Schmidtsche Villa“ zu schätzen, der die
kulinarische Versorgung übernahm.
Deshalb übergaben die Vorstandsmit-
glieder die Hälfte aller Einnahmen des
Konzerts zum Wohl des Residenz-
schlosses dem Vorsitzenden des
Schlossvereins Frank Tanzmann. „Es ist
wunderbar, dass die Freie Grundschule
Christian Felix Weiße mit ihrem Konzert
den Frühling in die Räumlichkeiten des
Schlosses bringt, sie ist als Institution
schon lange Mitglied unseres Vereins.
Schließlich wollen wir, dass das Schloss
mehr als nur ein Museum ist. Und wie
kann es lebendiger sein als durchzogen
von Musik und Gesang der Kinder, die
unserer Stadt Zukunft geben?“, kom-
mentierte Tanzmann.
Franziska Tanzmann
Lehrerin
Freie Grundschule Christian Felix Weiße
Altenburg
Hereinspaziert, lieber Frühling!Freie Grundschule Christian Felix Weiße öffnete Türen und Ohren
Bilderbücher haben eine sehr große
Bedeutung für die Literacy-Entwicklung
der Kinder, denn das dialogische Vorle-
sen ist die nachhaltigste Form der
Sprachbildung im frühen Kindesalter.
Durch den täglichen Umgang mit Bil-
derbüchern und das Vorlesen erfahren
Kinder, dass es eine Verbindung zwi-
schen der gesprochenen und der ge-
schriebenen Sprache gibt und bekom-
men so einen Zugang zur Schrift- und
Buchkultur. Daher ist es wichtig, Kin-
dern eine anregende literarische Umge-
bung zu bieten, um sie mit Büchern und
Schrift vertraut zu machen.
Aus diesem Grund und im Rahmen
der Leipziger Buchmesse beschäftigte
sich die Tigergruppe mit diesem The-
ma. Gemeinsam schauten wir, was es
für Bücher gibt. Was findet man in
einem Atlas oder Lexikon? Wozu
braucht man ein Kochbuch? Gibt es
überhaupt noch Telefonbücher? Wie
sieht eine Fibel aus? Alle Bücher und
Fragen untersuchten wir genau. Im Mu-
seum für Druckkunst erfuhren wir, wer
den Buchdruck erfunden hat und wir
schauten uns verschiedene Druckma-
schinen an. Jedes Kind durfte seinen
Namen drucken. Dazu war es wichtig,
alle Buchstaben seines Namens zu
kennen. Im täglich stattfindenden Mor-
genkreis stellten die Kinder ihre Lieb-
lingsbücher vor. Mit Spaß und Freude
lernten die Kinder eine Geschichte zu-
sammengefasst zu erzählen, Bezug zur
eigenen Lebenswelt zu nehmen und
Vergleiche zu ziehen. Nachdem sie den
Mut gefunden hatten, vor der Gruppe
zu sprechen, denn etwas Aufregung ist
immer dabei, tauschten sich die Kinder
aus, so dass jeder neue Bücher ken-
nengelernt hat und Freundschaften ge-
stärkt wurden.
Peggy Grille
Erzieherin
Tigergruppe Kita Tarsius
2/2017 r-aktuell | 9
„Eine Kindheit ohne Bücher wäre keine Kindheit. Es wäre, als ob man aus dem verzauberten Land ausgesperrt wäre, aus dem man sich die seltsamsten Freunde holen könnte.“ (Astrid Lindgren)
Zum Frühjahrsputz bauten die Adler-
Eltern und Kid’s einen Barfuß-Parcours
in den Innenhof. Aus alten Futtertrögen
befüllt mit verschiedenen Naturmate-
rialien, wie Erlenzapfen, Rindenmulch,
Kies, runde Steine und einem kleinen
Wassertretbecken am Ende entstand
ein Fußfühlpfad der von Kindern, Eltern
und Erziehern genutzt werden kann.
Durch die unterschiedlichen Unter-
gründe werden Fuß- und Rücken-
muskulatur angeregt und trainiert, die
Durchblutung wird gesteigert und durch
den Kältereiz im Wasserbecken wird die
Wärmeproduktion im Körper angekur-
belt und es entsteht ein Wechsel von
Warm und Kalt der sich günstig auf den
Körper auswirkt und als Schutz vor
Erkältungskrankheiten dient – ähnlich
wie bei der Saunanutzung.
Unser Barfuß-Parcour wird nun rege
genutzt. Nach der Wanderung auf dem
Barfußpfad gehen die Kinder noch
über die warme Wiese und ziehen die
Schuhe wieder an. Ein mulmig warmes
und kribbeliges Gefühl bleibt in den
Füßen zurück …
Felicia Freymond
Erzieherin
Kita Tarsius
Barfuß und gesund in den Frühling
STA
ND
ORT LEIPZIG
STA
ND
ORT HALLE | N
EU
ZELLE
10 | r-aktuell 2/2017
Fünf Stunden Deutschunterricht am
Tag sind kein Zuckerschlecken für die
Integrationskurs-Teilnehmer der Rahn
Education in Halle.
Da ist es auch wichtig, dass man
sich in den Pausen ordentlich stärkt.
Um Getränke und Snacks anbieten zu
können, wurde im ehemaligen Labor das
„Auerbach-Stübchen“ eingerichtet –
eine Cafeteria mit Möbeln und Gas-
tronomietechnik aus dem ehemaligen
Schulstandort Auerbach (Vogtland). In
den Pausen herrscht hier immer Hoch-
betrieb. Als Koordinatorin für die ord-
nungsgemäße Bewirtschaftung übt
unsere Teilnehmerin Hasmig Avacimyan
eine verantwortungsvolle und wichtige
Tätigkeit aus.
Aber am 26. April – zum KompAS-
Fest – wurde eine große Vielfalt an ara-
bischen Speisen angeboten, die reißen den
Absatz fanden. Die tägliche Imbissver-
sorgung soll nun abwechslungsreich
und frisch dargeboten werden.
Auerbach-Stübchen in der Rahn Education HalleIntegration geht auch durch den Magen
Traditionen gibt es viele am Gymnasium
im Stift Neuzelle. Einen ganz besonde-
ren Charme und Glanz hat jedoch der
jährliche Frühlingsball. Am 17.03.2017
fand nun schon der 11. Neuzeller Früh-
lingsball des Gymnasiums im Stift
Neuzelle statt. Organisiert wurde dieser
Ball durch den Abijahrgang 2018. Auch
wenn die Außentemperaturen alles
andere als der Jahreszeit entsprechend
waren, trugen die Damen zauberhafte
Kleider und die Herren haben ihren
besten Anzug angelegt.
Das Organisationsteam der Klassen-
stufe 11 durfte an diesem Abend 250
Gäste in der Aula des Campus im Stift
Neuzelle begrüßen. Diese erstrahlte
durch die einfallsreiche und farblich
abgestimmte Dekoration mit Blumen,
Lampions und Kerzen in einem neuen
Licht. Besonders an diesem Abend war
die musikalische Umrahmung durch die
Live-Band „Elektra 68“. Am ganzen
Abend herrschte eine ausgelassene
Stimmung. Highlight war der Auftritt
von Natalia Mikołajczyk und ihrem Part-
ner Grzegorz, die uns in die Welt der
klassischen Tänze entführten. Bis weit
nach Mitternacht wurde gemeinsam mit
den Schülern, Lehrern, Eltern, Freun-
den und Bekannten in den Frühling
getanzt.
An dieser Stelle möchten wir uns bei
allen Sponsoren, dem Schulförder-
verein, den Lehrern und helfenden Hän-
den, die zum Gelingen dieser Veranstal-
tung beigetragen haben, bedanken und
hoffen auf ein Wiedersehen im Jahr
2018!
Tanz in den Frühling
STA
ND
ORT LEIPZIG
2/2017 r-aktuell | 11
Erstmalig unternahmen SchülerInnen der
8. und 9. Klassen der Freien Oberschule
Leipzig eine Sprachreise nach Spanien.
Los ging es für alle an einem Sonntag-
morgen Anfang April vom Berliner Flug-
hafen Tegel und nach einem knapp zwei-
einhalbstündigen Flug landeten alle in der
Hauptstadt Kataloniens – Barcelona. In
Kleingruppen wurden die Schüler im Taxi
zu ihren Gastfamilien gefahren und ver-
brachten mit ihnen gemeinsam den ersten
Tag.
Auf den Spuren von Antoni Gaudí
Die erste Einheit des fünftätigen
Sprachkurses begann. Zusammen mit
anderen internationalen SchülerInnen
festigten und erweiterten alle ihre Spa-
nischkenntnisse, bevor es nachmittags
das volle Sightseeing-Programm gab.
Park Güell – eine hoch über der Stadt
gelegene Anlage, in welcher der katala-
nische Architekt Gaudí naturnahe Kunst
mit der Natur verbinden wollte. So er-
forschten die SchülerInnen die dortige
Parklandschaft, die von einem Gewirr
aus Wegen, Mauern und Brücken ge-
prägt ist. Gaudí weiter auf der Spur,
stand am Dienstagnachmittag die Be-
sichtigung der weltberühmten Sagrada
Familia an. Ein Jahr nach Beginn der
Bauarbeiten übernahm Gaudí 1883 bis
zu seinem Tod im Jahre 1926 deren Füh-
rung. Ausschließlich wird der Bau von
Spenden und Eintrittsgeldern finanziert.
Voraussichtlich wird dieses beeindru-
ckende Bauwerk, welches ganz im Stil
des Modernisme steht, im Jahr 2026
fertiggestellt werden.
Auf zum Castell de Montjuïc
Auf dem 173 Meter hoch gelegenen
Monte Montjuïc konnten die Schüle-
rInnen nach einer sportlichen Wande-
rung einen fantastischen Ausblick über
die ganze Stadt, den Hafen und das
Meer genießen. Ende des 18. Jahrhun-
derts wurde auf dem Berg eine Vertei-
digungsanlage errichtet, die heute Be-
suchern als Museumsanlage zugäng -
lich ist.
¡Vamos a la playa!
Ganz nach dem Motto „Abril – agua
mil“ und viel Wind, luden am Donners-
tag hellblauer Himmel und Sonnen-
schein zu einem sportlichen und ent-
spannten Nachmittag am Strand ein.
Für eine kleine Erfrischung im Meer war
es dann leider doch noch zu kalt und so
wurde lieber Fußball gespielt, getanzt,
gezeichnet, gelesen und Musik gehört.
CosmoCaixa
Das größte Museum Spaniens ist eines
angesehensten Wissenschaftsmuseen
in Europa. In diesem konnten die Schü-
lerInnen am Freitagnachmittag physi-
kalische, technische, geologische, che-
mische, mathematische und geologische
Zusammenhänge interaktiv erfahren.
Den Abend ließen alle gemeinsam Zu-
hause bei ihren Gastfamilien ausklingen,
um dann mit Zertifikat über den erfolg-
reich absolvierten Sprachkurs in der
Tasche am Samstagmorgen den Heim-
flug anzutreten.
Nach einer solch einer ereignisreichen
Woche bleibt nur noch zu sagen: „¡Bar-
celona – hasta la próxima!“
Katharina Weimer
Fachlehrerin für Deutsch/
Spanisch/Theater
¡Viva Barcelona!
Fotos: Sabine Uy
12 | r-aktuell 2/2017
STA
ND
ORT FÜRST
EN
WA
LDE
Seit dem Beginn des Schuljahres 2016/17
gibt es an der Freien Oberschule in Fürs-
tenwalde eine Schülerfirma, die an zwei
Tagen in der Woche neben der Mittags-
versorgung ein Snackangebot für die
Schülerinnen und Schüler der gesamten
Schule anbietet – und das mittlerweile auch
recht erfolgreich. Aber von Anfang an:
Im Schwerpunktfach WAT der 10. Klas-
se saßen im September des vergange-
nen Jahres 15 Schülerinnen und Schü-
ler sowie eine Lehrerin zusammen, um
eine Schülerfirma zu gründen. Keiner
der Beteiligten hatte damit Erfahrungen
und nur wenige konkrete Vorstellungen
(bis auf die Lehrerin natürlich!). Der in-
haltliche Schwerpunkt war jedoch schnell
gefunden: Wir hatten 1. eine tolle WAT-
Küche und 2. neben dem Mittagsange-
bot keine Pausenversorgung! Also sollte
ein Snackangebot für die Schülerinnen
und Schüler der Ober- und Fachober-
schule her. Eine Befragung der Schüler-
schaft half uns den Bedarf der „Kun-
den“ aufzuzeigen. Dieser sollte mit der
Vorgabe der Schulleitung, gesundes,
leicht bekömmliches und nachhaltiges
Essen zu produzieren, realisiert werden.
„Brain Food“ war geboren!
Eine erste Idee bestand darin, abge-
laufene oder nicht schön anzuschauen-
de Lebensmittel, die sonst weggewor-
fen würden, zu verarbeiten. Nach
Recherchen und Kontakten mit Koope-
rationspartnern war aber schnell klar,
dass es hierbei rechtliche Hürden gab
und auch die Umsetzung wegen der
schlechten Planbarkeit nicht möglich
war. Der Brandenburger Schülerfirmen-
tag am 18.11.2016 in Potsdam brachte
dann schließlich die nötige Inspiration.
Selbst gemachte Müsliriegel sollten
her! Diese wurden in der Umsetzung
schnell zu Energy Balls, weil die Festig-
keit der Riegel fehlte. Sie waren nun
handlich, in mundgerechter Form, lie-
ferten Energie für den Tag und waren
lecker und innovativ. Nur leider wollten
die Schülerinnen und Schüler sie nicht
kaufen! Das erste Produkt hielt dem
Realitätscheck nicht stand und floppte!
Aber auch das gehört bei einer Unter-
nehmensgründung dazu und war eine
wichtige Erfahrung für die Schülerinnen
und Schüler.
Der Schülerfirmentag brachte außer-
dem den Kontakt zur Spree-Oberschule
in Fürstenwalde. Auch hier gab es eine
neu gegründete Schülerfirma mit dem
Namen „Eat and Event“, die ein Snack-
angebot für ihre Schülerinnen und
Schüler erstellte und auch sie waren in
der 10. Klasse. Schnell entstand die
Idee einer Kooperation. Wir besuchten
uns erst einmal gegenseitig, tauschten
Erfahrungen, Ideen und Rezepte aus.
Vor allem aber erhielten wir voneinan-
der Anregungen, sei es durch die unter-
schiedliche Umsetzung der Homepages,
der Preisgestaltungen oder der ver-
schiedenen Verkaufsstrategien. Wir halfen
uns gegenseitig beim Drucken von T-
Shirts mit eigenem Logo, bei der QR-
Code-Erstellung auf Visitenkarten und
der Zubereitung von bestimmten Spei-
sen. Die Erweiterung des eigenen Hori-
zonts war für alle Beteiligten sehr wert-
voll und soll auch zukünftig weiter
geführt werden. Es war beeindruckend
wie eigenständig und selbstbewusst
die Schülerinnen und Schüler miteinan-
der agierten und wie stark sie sich mit
der eigenen Schülerfirma identifizierten.
Was bleibt noch zu erwähnen: Mitt-
lerweile verkauft „Brain Food“ Waffeln,
Sandwiches und Wraps aus gesunden
Zutaten. Ein Kompromiss zwischen
dem, was die Schülerinnen und Schüler
gern essen und demzufolge auch kau-
fen und der eigentlichen Geschäftsi-
dee, nämlich dem gesunden Essen. Die
Schülerfirma verarbeitet dabei frisches
Gemüse, biologisch angebaute Pro-
dukte oder Dinkelmehl. Für die warmen
Monate wird das Angebot um
Smoothies erweitert und das meistge-
wünschte Produkt der Schülerinnen
und Schüler soll
verwirklicht wer-
den: PIZZA! Na-
türlich selbst ge-
macht und lecker!
Denise Piur
Stellvertretende
Schulleiterin
Abenteuer Schülerfirma
2/2017 r-aktuell | 13
STA
ND
ORT LEIPZIG
„Ich als Fotograf“ lautet das aktuelle
Projektthema in der Rehkitzgruppe der
Kita Tarsius. Die Rehkitze sind nicht etwa
eine Vorschulgruppe – nein! Die Kinder
sind im Durchschnitt 2 Jahre alt und
dennoch freuen sie sich auf unser Projekt
mindestens ebenso wie wir Erzieher.
Wenn wir Kinder etwas selbst erschaf-
fen lassen, ist der Entstehungsprozess
für sie viel verständlicher. Kinder lernen
am Effektivsten, wenn sie es selbst
ausprobieren. Warum sollten nur Er-
wachsene ihre Welt festhalten dürfen?
Wir bewegen uns täglich gemeinsam
mit den Kindern in der Kita oder außer-
halb und dennoch erleben die Kinder
ihren Tag ganz anders als wir. Sie
schauen aus ihrer eigenen, ganz spezi-
ellen Perspektive auf die Dinge. Obwohl
wir das Gleiche betrachten, sehen wir
nicht immer das Selbe. Auch wenn wir
den Kindern auf Augenhöhe begegnen,
werden wir nie vollständig in ihre Welt
eindringen können. Jeder von uns hat
einst diese besondere Welt gesehen,
doch sind wir längst aus ihr heraus-
gewachsen. Lassen wir doch die Kinder
selbst festhalten, was sie sehen.
Mit Kameras ausgestattet werden
unsere Krippenkinder nun auf Entde-
ckertour gehen und ihre Perspektive rund
um den Tag festhalten. Aus den ent-
stehenden Bildern wollen wir eine Foto-
wand entwickeln, die uns eine Welt zeigt,
wie sie nur Kinder sehen können.
Das Kind ist somit Schöpfer seiner
selbst, indem es seine eigene Welt fest-
hält. Ob es Kunst ist, kindlich reelle Ab-
bildungen oder einfach nur der Blick
des Kindes auf seine Umgebung, bleibt
für jeden selbst zu beantworten. Für
den pädagogischen Mitarbeiter jedoch
ist es ein kostbarer Einblick in das
Sichtfeld der Kinder.
Auch wenn die Kinder anfangs wild
drauflos knipsen, so geben wir den
Kindern doch die Möglichkeit sich mit
dem technischen Element des Foto-
grafierens auseinanderzusetzen. Kon-
zentrations- und Feinmotorikschulung
sowie die Verantwortung im Umgang
mit technischen Geräten, können auch
Krippenkinder im wahrsten Sinne des
Wortes, begreifen!
Um die Ergebnisse unseres Pro-
jektes auch langfristig nutzen zu kön-
nen, wird aus den Fotos die die Kinder
machen, ein eigenes Bilderbuch ent-
stehen. Kinder lieben es, sich Bilder
und Bücher anzuschauen. Spielerische
Sprachförderung mit geringem Auf-
wand die Kindern Spaß macht.
Um die Perspektive der Erwachse-
nen in unser Fotoprojekt einzubringen,
werden auch wir fotografieren. Doch
nicht unser Blick auf den Kita-Alltag ist
Inhalt unserer Fotodokumentation, son-
dern die Begeisterung der Kinder im
Umgang mit dem Medium Fotografie.
Das werden wir festhalten und uns
gleichzeitig von den Kindern in eine
längst vergessene Welt entführen lassen.
Maria Schwertner
Rehkitzgruppe Kita Tarsius
Kinder zeigen uns eine längst vergessene Welt
14 | r-aktuell 2/2017
STA
ND
ORT GRÖ
NIN
GE
N
Der Börde-Campus in Gröningen wächst
mit jedem Schuljahr. Lernen zur Zeit 178
Kinder und Jugendliche an unserer Freien
Sekundarschule und am Freien Gymna-
sium, so werden es im kommenden
Schuljahr 200 sein. Das Einzugsgebiet
wird dabei auch stetig größer. Im Umkreis
von 50 km bedienen wir mit unserem Bil-
dungsangebot Schüler aus der Börde,
aus dem Harzkreis und dem Salzlandkreis.
Grund genug für mich, den Schülertrans-
port etwas genauer unter die Lupe zu
nehmen.
5.15 Uhr klingelt bei Anatolius Wetz-
stein der Wecker. Eine halbe Stunde
später sitzt er in einem roten Rahn-Bus
und lenkt diesen nach Osterweddingen.
Meist noch müde und mit verträumten
Augen wartet dort Marten aus der
Klasse 9, um zur Schule abgeholt zu
werden. So wie Marten geht es 47 an-
deren Jungen und Mädchen vom Bör-
de-Campus Gröningen. Denn da, wo
keine öffentlichen Busse fahren oder
die Schulbuszeiten für die Kinder unzu-
mutbar sind, hat die Rahn Education
einen Busshuttle eingerichtet. Vier sol-
che roten Flitzer und ein PKW der Rahn
Education fahren täglich sternförmig von
Gröningen aus, um Schüler morgens zur
Schule und am Nachmittag wieder nach
Hause zu bringen. Täglich kommen da fast
600 km zusammen. Schon von weitem
werden wir erkannt und viele Einwohner
der Ortschaften grüßen freundlich oder
winken uns zu, meint Kurt Bellgardt, der
die Gruppe der Fahrer in Gröningen seit
März diesen Jahres verstärkt.
Die Fahrer fühlen sich sehr wohl,
weil auch das Verhältnis zu den Eltern
prima ist, weiß Hans-Peter Klein zu be-
richten. Wir haben alle Telefonnummern
ausgetauscht, so dass wir sofort rea-
gieren können, wenn es mal Probleme
gibt. So melden die Eltern die Kinder
bei Krankheit auch beim Fahrer direkt
ab, so dass mancher Weg erspart bleibt.
Es wird auch mal zwei Minuten gewar-
tet, wenn ein Schüler spät dran ist.
Beim öffentlichen Bus sucht man das
vergebens. Der Einsatz des Bus shuttles
ist ein toller Service der Rahn Educa-
tion. Darüber sind sich die Eltern einig.
Wie fühlen sich denn die Kinder,
wollte ich wissen. Uwe Franke antwor-
tet sofort: „Wie die Könige! Sie finden
den Service cool. Auf die Frage, was
willst du später mal werden, habe ich
schon die Antwort ‚Shuttlefahrer bei
Rahn Education‘ gehört, ergänzt Bernd
Schreiber mit einem Lächeln. Dass die
Kinder und Eltern das Angebot schätzen
und sehr zufrieden sind zeigt sich in so
mancher Geste. Osterhasen oder Weih-
nachtsmänner als kleine Geschenke für
die Fahrer sind nur ein Beispiel dafür.
In Gesprächen mit Einwohnern der
umliegenden Ortschaften werde ich auch
sehr oft auf unsere Busse angesprochen.
Einstimmiger Tenor: Die roten Busse
der Rahn Education sind aus dem Bild
der Orte nicht mehr wegzudenken!
Und so ist es für Anatolius Wetzstein
weiterhin selbstverständlich, dass mor-
gens 5.15 Uhr der Wecker klingelt …
Thomas Scholz
Campusleiter Allgemeinbildung
Rote Rahn-Busse auf Sachsen-Anhalts Landstraßen
Am 04.04.2017 begab sich die 10.Klasse
der Freien Sekundarschule Gröningen
zu einem besonderen außerschulischen
Lernort – dem Landtag in Magdeburg.
Fernab des stressigen Schulalltags
so kurz vor den Prüfungen, begab sich
die 10.Klasse Anfang April zum Lernen
in die Landeshauptstadt Sachsen-An-
halts, um die Bedeutung, Geschichte
und Funktionsweise des Landtags auf
eigene Faust zu erkunden. Durch eine
organisierte Führung und vielen Zusatz-
informationen war es den Schülerinnen
und Schülern möglich, Politik vor Ort zu
erleben und hinter die Kulissen zu bli-
cken. Wie wird man Abgeordneter, was
kann man als Abgeordneter verdienen,
welche Berühmtheiten waren bereits im
Landtag anwesend, was genau wird
hier beschlossen, wie sind die Plätze
der einzelnen Parteien verteilt und wa-
rum ist der Landtag überhaupt wichtig,
waren nur ein paar der Fragen, die im
Laufe des Vormittags gestellt und be-
antwortet wurden. Interessiert hörten
die Schülerinnen und Schüler den Aus-
führungen des Mitarbeiters zu und be-
fanden die Führung als aufschlussreich,
locker und teilweise spannend. Ausge-
hend von diesem (Lern-)Ausflug konnte
im Anschluss auf die gesammelten
Informationen zurückgegriffen werden,
was für Schüler und Lehrer zu einem
anschaulicheren Unterricht beitrug.
Christina Grafe
Stellv. Schulleiterin
Sozialkunde mal anders…
2/2017 r-aktuell | 15
STA
ND
ORT LEIPZIG
Was haben Ernst Abbe, Otto Schott und
Carl Zeiss mit Berufsorientierung zu tun?
Genau dieser Frage gingen Schüler der
8. Klasse an der Freien Oberschule Leip-
zig nach. Denn genau, wie manch ein
Leser, stellten sich auch die Jugend-
lichen diese berechtigte Frage.
Anfang März fuhren die Praxisberaterin
Franziska Seppelt mit der 8c und ihrer
Klassenlehrerin Christine Kossack nach
Jena, dem Geburtsort der Carl ZEISS
Jena GmbH, um diese Frage zu ergrün-
den. Und wie sich herausstellte, wurde
weit mehr Licht ins Dunkel gebracht, als
ursprünglich angedacht. Denn neben
den Zusammenhängen zwischen Berufs-
orientierung und der Carl ZEISS Jena
GmbH galt es zunächst einmal zu klä-
ren, wer oder was ZEISS oder SCHOTT
eigentlich ist. Für viele der Schüler wa-
ren diese Begriffe nämlich „Böhmische
Dörfer“ und Variablen, wie im Mathe-
matikunterricht.
Die knapp 30 Personen starke Grup-
pe erhielten somit in einer halbstündigen
Präsentation das Rüstzeug und die Hin-
tergründe, mit denen man den Werde-
gang des Unternehmens grob nachvoll-
ziehen konnte. Auch die Wirkungsfelder
wurden nahe gebracht, obgleich diese
zeitweise auf Grund der häufig gebrauch-
ten, englischsprachigen Benennungen
nicht einfach zu durchschauen waren.
Hier halfen aber praktische Beispiele im
Ausstellungsraum, die erklärt und von den
Schülern teilweise auch praktisch erprobt
werden konnten.
Weiter ging es als Besucher durch
den Betriebsteil, in dem die Berufe prak-
tisch erlebt werden konnten. Auf Grund
der Sensibilität der Werkstoffe konnten
die Jugendlichen die Entstehung der
sehr hochpreisigen Produkte nur hinter
Glas betrachten. Jedoch wurden die
Arbeitsschritte, die die Angestellten aus-
führten, kommentiert, womit ein erster
Eindruck von den Aufgaben entstand,
welche ein Feinoptiker, ein Industrie-
mechaniker oder ein Mechatroniker
übernehmen muss.
Der teilweise doch bei den Schülern
und Betreuern aufgetretenen Reizüber-
flutung wurde Rechnung getragen, so
dass alle nach dieser anspruchsvollen
Besichtigung mit vielen informativen und
auch überraschenden Eindrücken ihre
wohlverdiente Mittagspause in der Men-
sa der Ernst-Abbe-Hochschule ver-
bringen durften. Gestärkt ging es dann
zurück in den Besucherraum, in dem
die Berufsbilder noch einmal beleuchtet
wurden. Auch Fachbegriffe wie „duale
Ausbildung“ oder „Ausbildungsvergü-
tung“ wurden besprochen. In einer offe-
nen Runde ging die Personalverant-
wortliche auf die Schwierigkeit bei der
Auswahl der Bewerber ein und betonte
mehrfach die Wichtigkeit von (freiwilli-
gen) Praktika, die den Bewerbern, aber
auch den Unternehmen die entschei-
dende Hilfestellung bei der Auswahl der
künftigen Auszubildenden bieten.
Nicht nur bei der Durchführung sol-
cher Betriebsbesichtigungen wirkt die
Praxisberaterin aktiv mit, sondern sie
unterstützt auch bei der Organisation,
Vorbereitung und Durchführung von frei-
willigen Praktika. Durch das Projekt
„Praxisberater an Schulen“ wird es er-
möglicht, interessierten Schülern der
Klasse 8 tiefere Einblicke in favorisierte
oder auch für die Schüler unbekannte
Berufe zu geben. Dies geschieht im Rah-
men verschiedener Module, wie es bei-
spielsweise oben beschrieben ist. Aber
auch Berufe-Exkursionen mit prakti -
schen „Trainings-Anteilen“, Erkundungen
im Berufsschulzentrum oder Workshops
gehören dazu. Die Freie Oberschule
war eine von zwei Modellschulen, die in
Leipzig das Projekt seit 2014 erprobte
und es somit mit auf den Weg brachte.
Derzeit sind neben der Freien Ober-
schule insgesamt 123 sächsische Schu-
len am Projekt beteiligt. Die Praxisbera-
ter sind dabei immer Mitarbeiter eines
Projektträgers, welcher im hiesigen Fall
die Fortbildungsakademie der Wirtschaft
gGmbH ist. Als Bildungs- und Personal-
dienstleister ist sie mit 35 Akademien
und über 170 Außenstellen in zwölf
Bundesländern aktiv. Seit über 30 Jahren
ist die FAW gGmbH in Leipzig mit ihren
Außen- und Nebenstellen vertreten. Sie
knüpft dabei ein engmaschiges Netz zu
allen Akteuren rund um den Arbeits-
markt der Region. Weitere Informationen
erhalten Sie unter: www.faw.de.
Um die Frage vom Anfang zu beant-
worten: Zeiss war der Ideengeber für
die Herstellung der Mikroskope, Abbe
berechnete die zugehörigen Objektive
und Schott lieferte letztendlich das
Material. Aus dieser Verbindung mit den
Anfängen in einer kleinen Werkstatt
entstand also das heutige, weltweit
agierende Unternehmen Carl ZEISS mit
speziell ausgebildeten Fachkräften. Ein
Paradebeispiel also für die Symbiose
verschiedener Kompetenzen. Ein ande -
res Beispiel wäre das Projekt selbst,
in dem sich das Know-How von Eltern,
Schule, Durchführenden und Wirtschaft
vereinigt.
Franziska Seppelt
Praxisberaterin
Auf den Spuren von Carl ZeissFragen und interessante Antworten
16 | r-aktuell 2/2017
STA
ND
ORT HALLE| G
RÖ
NINGEN
Zu einem kulturellen und kulinarischen
Highlight wurde das Begegnungsfest der
Halleschen Rahn Schule am 27. April 2017.
Auf den ersten Blick trafen sich zwei
vollkommen unterschiedliche Welten:
das vom Hanseverein gespielte Mittel-
alter und die Welt der neuangekom-
menen Migranten mit ihren Problemen,
aber auch mit ihrer Küche, Tänzen und
Liedern. Und als ein Vermittler an diesem
Kulturnachmittag steht Ahmed dazwi-
schen: Integrationskursabsolvent und
Darsteller beim Hanseverein. Er spielt
die Rolle des arabischen Kaufmanns-
gehilfen, der bereits im 14. Jahrhundert
in die Saalestadt kam und dem Patrizier
Michael mit seinen Sprach- und Re-
chenkünsten zur Seite stand.
Auf jeden Fall wurde die Kooperations-
beziehung zwischen der Rahn Educa-
tion Halle und dem Hallischen Hanse-
verein e. V. erneut mit Leben erfüllt, was
sich auch in der Schaffung des „Han -
se-Begegnungszentrums“ widerspiegelt.
Der Hanseverein und die Teilnehmer an
Integrationskursen der Rahn Education
wollen sich auch in ihrer Freizeit tatsäch-
lich, nachhaltig und selbständig in das
gesellschaftliche Leben integrieren. Und
was trifft das Merkmal „typisch deutsch“
besser als das Vereinsleben? Gemein-
sam arbeiten, kommunizieren und fei-
ern – so kann gemeinsame Teilhabe
aussehen. Das Projekt der „Migranten-
kulturgruppe im Hallischen Hanseverein“
wird sowohl von der Europäischen Stif-
tung der Rahn Dittrich Group für Bildung
und Kultur als auch vom HALLIANZ
Engagementfonds gefördert.
Integration von Flüchtlingen – nur möglich durch Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
Mohamad Ahgkhgli aus einer Weiter bildungsmaßnahme für Flüchtlinge an
der Wirtschaftsakademie Dr. P. Rahn & Partner in Gröningen ist überglück-
lich: er wurde kürzlich von der Firma Eisemann, einem Fließenlegerfachbe-
trieb mit Sitz in Kloster Gröningen übernommen, für den die Ausbildung
junger Menschen ein wichtiger Aspekt zur Förderung des traditionellen
Handwerks ist.
Durch seine gute Arbeit und Zuverlässigkeit hat sich M. Ahkhgli diesen Ein-
stieg ins Berufsleben in Deutschland erarbeitet. – Herzlichen Glückwunsch
und viel Erfolg!
Beste Voraussetzung für Integration – Übernahme in Arbeit
2/2017 r-aktuell | 17
STA
ND
ORT NEUZE
LL
E
Am Abend des 16. Januars verließen
sechs Neuzeller Schüler das kalte Bran-
denburg und waren voller Vorfreude auf
die kommenden 10 Tage.
In Muscat erwartete die Austausch-
schüler strahlender Sonnenschein am
Flughafen. Zwei Lehrer der Partner-
schule, der Indian School Muscat, be-
grüßten sie herzlich und es ging sofort
zur Schule, wo ein typisch indisches
Frühstück wartete. Die sechs Teilneh-
merinnen aus der 8., 10. und 11. Klasse
kannten ihre Gastschüler bereits, so-
dass sich alle gut aufgehoben fühlten.
Neben den warmen Temperaturen
und der herzlichen indischen Gast-
freundschaft freuten sich die jungen
Leute auf eine spannende Zeit. Nach
dem täglichen gemeinsamen Schulbe-
such, folgte ein gut organisiertes Pro-
gramm in Begleitung der omanischen
Gastschüler. Highlights waren der Palast
von Sultan Quaboos und der Besuch
das Nationalmuseums, des großen
Basars an der Strandpromenade und
sowie der großen, beeindruckenden
Moschee. Nachdem die Schüler ein Lied
in Hindi gelernt hatten, ging es zur
Opernbesichtigung, von der alle begeis-
tert waren.
Aber nicht nur Muscat stand am dem
Programm, sondern auch Besichti-
gungen im Umland. Eine Tour führte zur
Al Hoota Cave, einer riesigen Höhle, gut
zwei Stunden entfernt. Besonders in
Erinnerung bleiben wird sicher der Be-
such der Indian School Rustaq. Etwa
150 Kilometer nördlich von Muscat
wurden wir bereits von Schülern und
Lehrern am Eingang erwartet und mit
einem amerikanischen Frühstück be-
grüßt und danach gab es einen rich-
tigen Empfang zu unseren Ehren, mit
Reden und einem Musikprogramm. Wir
revanchierten uns mit einer kurzen Rede
und dem Vortrag der Europahymne, die
die Schülerinnen auch fern der Heimat
sicher beherrschten. Anschließend stand
gemeinsam mit einigen Schülern und
dem Schulleiter die Besichtigung der
Burg auf dem Programm.
Die Reise fand ihren Abschluss mit
einer Schulversammlung zum National-
feiertag am 26. Januar. Lieder wurden
vorgetragen und Reden gehalten. Auch
die Neuzeller Schülerinnen beteiligten
sich mit einem Musikbetrag und be-
dankten sich für die wunderbare Zeit mit
den Gastschülern und Lehrern im Oman.
Ralf Krüger
Campus im
Stift Neuzelle
Oman-Besuch 2017Schüleraustausch mit Tradition
STA
ND
ORT LEIPZIG
| NE
U
ZELLE
18 | r-aktuell 2/2017
Rund 8.500 Teilnehmer waren für die
verschiedenen Wettbewerbe des 41.
LEIPZIG MARATHONS angemeldet. Die
Alterspanne reichte dabei von 3 bis 90
Jahren. Athleten aus über 70 Ländern
standen in der Startliste. Hunderte haupt-
und ehrenamtliche Mitstreiter, darunter
allein 600 freiwillige Helfer, gaben ihr
Bestes, damit die Teilnehmer beste Be-
dingungen vorfanden. Die Sonne schuf
ideale Bedingungen und wir waren dabei!
Wie schon im vergangenen Jahr, konn-
ten sich unsere lauffreudigen Kinder mit
vielen anderen Kleinen und etwas
größeren Läufern messen. Gemeinsam
mit ihrer Sportpädagogin und zwei Er-
zieherinnen, liefen unsere Vorschüler und
Kindergartenkinder über eine Distanz
von 600 Metern. Natürlich gab es keinen
einzigen Verlierer. Alle erreichten die
Ziellinie und konnten sich stolz eine Me-
daille umhängen. Begeistert von Stim-
mung und dem Ambiente, beschlossen
die Läufer sich auch beim KKH Lauf
anzumelden.
Seit 2004 verfolgt der KKH-Lauf einen
doppelt guten Zweck: So tun die Teil-
nehmer etwas für Ihre Gesundheit und
helfen gleichzeitig hilfsbedürftigen Kin-
dern. Denn alle Start- und Spenden-
gelder gehen zu 100 % als Spende an
BILD hilft e. V. „Ein Herz für Kinder“. –
Dass unser Herz auch dafür schlägt,
versteht sich von selbst!
Sabine Lucks
Leiterin Kita Tarsius
Wir waren dabei! – beim großen Leipzig Marathon
Zehn Mitarbeiter der Geschäftsführung/
Verwaltung der Rahn Education beteiligen sich auch sportlich und nehmen am 21.06.2017 am Commerz-bank-Firmenlauf teil.
Der Campuschor im Campus NeuzelleSingen verbindet Kulturen
Drei Generationen von Schülerinnen
und Schülern, Lehrern, Eltern und sogar
Großeltern singen seit September 2014
im Campuschor, der von Susanne Deim-
ling, Mutter einer ehemaligen Schülerin,
und Karin Freitag, Leiterin der Musik-
und Kunstschule Clara Schumann auf
dem Campus in Neuzelle geleitet wird
und in dem auch viele ausländische
Schüler mitsingen. So waren 2015 zum
Beispiel fünf Nationen im Campuschor
vertreten: Neben den deutschen Mitglie-
dern sangen Schülerinnen und Schüler
aus China, Südkorea, Paraguay und Po-
len. Letztes Jahr gab es eine große
chinesische Fraktion von insgesamt
7 Schülerinnen und Schülern.
In diesem Jahr hörte ein Schüler aus
den Rahn Schulen Kairo – Abdelrahman
Sharif Abrahim Abdulkodous – dem
Chor beim Proben zu und beschloss
ganz spontan, dabeizubleiben. Beim
Singen auf dem Neuzeller Klostermarkt
zum Himmelfahrtstag ist er bereits mit
aufgetreten und vielleicht kommen noch
weitere ägyptische Schüler dazu… „Je-
der, der Freude hat am Singen, ist will-
kommen. Vor allem möchten wir die
ausländischen Schülerinnen und Schü-
ler für den Campuschor gewinnen, da
alle von der
Vielfältigkeit und Lebendigkeit der un-
terschiedlichen Kulturen profitieren“,
betont die Chorleitung ausdrücklich.
Weitere Informationen: http://www.gym-
nasium-neuzelle.de/3625.html
In der nächsten Ausgabe der r-aktu-
ell stellen wir den Campuschor, seine
Mitglieder und sein Wirken in Neuzelle
ausführlich vor.
rechts: Chorleiterin Susanne Deimling
STA
ND
ORT KAIRO
| NE
UZELLE
2/2017 r-aktuell | 19
Die deutsche Kindertagesstätte ist im
Schulgebäude der Rahn Schulen Kairo
integriert und hat eine direkte Anbin-
dung an den Bildungs- und Kultur-
standort Leipzig. Die Partnerschaft mit
dem Gymnasium im Stift Neuzelle, dem
Musikalisch-Sportlichen Gymnasium in
Leipzig und die Zusammenarbeit mit
dem Goethe-Institut Kairo sind nur drei
Beispiele für eine enge Zusammenar-
beit zwischen Ägypten und Deutschland.
In sieben Gruppen werden die Kinder
im Krippenalter bis zur Vorschule von
muttersprachlichen Erziehern betreut.
Das Besondere des Kindergartens ist
sein musisch-künstlerisches Profil. Von
großer Bedeutung ist, dass die elemen-
tare musikalische Bildung und Erzie-
hung mit dem Tagesablauf der Kinder
auf natürliche Weise verbunden ist. Die
Musik- und Tanzpädagogen stehen mit
den Erziehern in regelmäßigem Aus-
tausch, Inhalte werden aufgegriffen,
weitergeführt und vertieft. Gemeinsame
Lieder, Verse, Spiele und Tänze struktu-
Die Kita der Rahn Schule KairoVorbereitung auf die Schullaufbahn
rieren den Ablauf und gestalten Feste
und andere Höhepunkte des Jahres.
Neben der musikalischen Bildung wird
die Sprachfähigkeit der Kinder beson-
ders gefördert und so wird bereits im
Kindergarten neben der deutschen
Sprache, Englisch und Arabisch mit
dem Ziel der Sprachsensibilisierung
den Kindern spielerisch angeboten. In
der Vorschule wird der Erwerb von
Lese- und Schreibfertigkeiten vorberei-
tet und während des zweiten Vorschul-
halbjahres intensiviert. Um die Vor-
schulkinder ideal auf den Übergang in
die Grundschule vorzubereiten, werden
unter anderen mathematische Grund-
kenntnisse mit Hilfe des Materials aus
dem „Zahlenland“ gefördert.
Durch Schulbesuche, enge Zusammen-
arbeit mit den Grundschullehrkräften,
Kinderpatenschaften, Teilnahme an
Schulfesten sowie verschiedene Aktivi-
täten gemeinsam mit Schülern der ers-
ten Klasse werden die Kinder auf die
Einschulung bestmöglich vorbereitet.
Derzeit besuchen knapp 90 Kinder die
Kindertagesstätte.
Zur Implementierung neuester Themen
fand am 14. Mai 2017 eine Fortbildung
in der Kindertagesstätte in Kairo statt,
die von der Maike Bornschein, Fach-
bereichsleiterin Kita aus Leipzig, durch-
geführt wurde: „Uns ist es sehr wichtig,
unsere Kindertagesstätte in Kairo eng
an unsere Kindertagesstätten in Deutsch-
land zu binden und legen auf einen
ständigen Austausch großen Wert!“
Brigitta Feldmeier
Leiterin Kita Kairo Kindergarten
der Rahn Schulen Kairo
Mitte: Abdelrahmab Sharif
Abrahim Abdulkodous
rechts: Chorleiterin Susanne Deimling
W dniach 25-26.03.2017 r. w auli polskich szkół Rahn Eduaction w Zielonej Górze odbył się I Europejski Konkurs Młodych Pianistów zorganizowany przez Europej-ską Fundację Oświaty i Kultury z Zielonej Góry oraz zielonogórską Państwową Szkołę Muzyczną.
To niezwykłe wydarzenie muzyczne uświet-nili utalentowani muzycy, którzy przybyli z odległych stron Polski a także z Niemiec.
Wykonali oni utwory na fortepianie marki Blüthner Model C/D4/6, który został ufun-dowany przez Europejską Fundację Oświaty i Kultury w Lipsku.Firma Blüthner sponsorowała jedną z na-gród specjalnych konkursu.
Dźwięki czarowały publiczność a także miedzynarodowe jury, w składzie: prof. Krzysztof Sowiński (PL), prof. Helgeheide Schmidt (DE), mgr Waldemar Wolski (PL), mgr Maria Kuna (PL).
Drugiego dnia konkursu, po Koncercie Laureatów, członek zarządu Europejskiej Fundacji Oświaty i Kultury z Lipska, pan Sameh Elmahmoudy, skierował kilka słów do uczestników, rodziców i gości. Wspomi-nał on między innymi, że kiedy przed dwo-ma laty zrodził się pomysł zorganizownia tego konkursu nie wiedział wówczas z jakim odzewem ze strony uczestników on się spo-tka i że jest bardzo szczęśliwy, że przybyło tak wielu uczestników z różnych części Pol-
Pierwszy Europejski Konkurs Młodych Pianistów we współpracy z Państwową Szkołą Muzyczną z Zielonej Góry
20 | r-aktuell 2/2017
STA
ND
ORT ZIELON
A G
ÓRA
Am 25. und 26. März 2017 fand in der
Aula der Europäischen Stiftung für Bil-
dung und Kultur Zielona Gora, unter
diesem Namen tritt die Rahn Education
in Polen auf, der erste Europäische
Wettbewerb für junge Pianisten beider
Institutionen statt.
Der Wettbewerb ist ein Projekt der
Staatlichen Musikschule Zielona Góra
und der Europäi schen Stiftung für Bil-
dung und Kultur, bei dem Teilnehmer
aus Warschau, Breslau, Zielona Góra
u.a. polnischen Städten anwesend wa-
ren. Die Leipziger Flügel- und Klavier-
baufirma Blüthner stiftete den Sonder-
preis. Die Europäische Stiftung für
Bildung und Kultur hat den Blüthner-
Flügel und zwei Klaviere angeschafft.
Die wunderschönen Musikstücke ver-
zauberten die Gäste sowie die internati-
onale Jury, bestehend aus Prof. Krzysz-
tof Sowinski (PL), Prof. Helgeheide
Schmidt (DE), M.A. Waldemar Wolski
(PL), M.A. Maria Kuna (PL).
Sameh Elmahmoudy, Stiftungsvor-
standsmitglied der Europäischen Stif-
tung für Bildung und Kultur richtete ein
Grußwort an die Teilnehmer, Eltern und
Gäste: „Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Eltern, liebe Teilnehmerinnen und
Teilnehmer, als wir vor knapp zwei Jah-
ren den Wettbewerb planten, hatten wir
keine Vorstellung, wieviel Zustimmung
wir hier finden würden. Ich bin überwältigt
von dem Echo, das unser Wettbewerb-
saufruf gefunden hat: 52 Anmeldungen
aus alle Teilen Polens – und sogar aus der
Hauptstadt Warschau. Als Vertreter der
Europäischen Stiftung für Bildung und
Kultur, ist es mir eine besondere Freude,
dass als Austragungsort des Wettbe-
werbs, die Schulaula in unserem schönen
Gebäude gewählt worden ist.
Ich möchte mich an dieser Stelle
recht herzlich bedanken für die ange-
nehme Zusammenarbeit mit der Staat-
lichen Musikschule Zielona Góra, ins-
besondere bei Frau Direk torin Renata
Lato, und ebenso für die groß artige Un-
terstützung bei der Vorbereitung des
Konzertes bei unserem polnischen Stif-
tungsvorstand Elzbieta Durska und un-
sere Schulleiterin Anna Stwora.
Wenn man Wettbewerb hört, denkt
man sofort an Gewinner und Verlierer –
für mich aber sind alle Teilnehmern von
gestern und heute Gewinner, die einen
haben Preise und die anderen haben
Erfahrungen gewonnen.“ – Dem kann
man nur zustimmen und allen Teilneh-
mer und Preisträgern gratulieren.
Erster Europäischer Wettbewerb für junge Pianisten in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Musikschule Zielona Góra
GRUPPE A GRUPA AFilip Paczesny
GRUPPE B GRUPA BZuzanna Sejbuk
GRUPPE C GRUPA CWiktoria Szpindor
DUOS DUETYOliwia Bubacz/Amelia Jankowska
Preisträgerliste Lista laureatów
2/2017 r-aktuell | 21
STA
ND
ORT ZÜRICH
| BE
RLIN
Am 10. März 2017 fand eine Besprechung
der Geschäftsführung der Rahn Education
Leipzig/Zürich in Leipzig mit Hans Hürli-
mann, Managing Director der EDUCA-
TION MANAGEMENT of SWITZERLAND
und Projektleiter für die erste „Schweizer
Rahn Schule“ auf Mallorca statt. Der
Schulleiter des Freien Gymnasiums und
der Freien Sekundarschule in Gröningen
Thomas Scholz nahm ebenfalls an diesen
Planungsgesprächen teil. Herr Scholz ver-
fügt über viel Erfahrung über das Schul-
wesen in Mallorca, da er selbst jahrelang
Schulleiter einer deutschen Auslands-
schule auf Mallorca war.
Wichtige Schwerpunkte des regen
Gedankenaustausches und einer inte-
ressanten Präsentation waren u. a. die
Zusammenarbeit mit dem Bundesamt
für Kultur, die Anerkennungsverfahren
sowie die Arbeit einer Schweizer Aus-
landsschule im Allgemeinen.
Hans Hürlimann ist der Repräsentant
der Rahn Education Schweizer Schulen
gemeinnützige AG und führt im Auftrag
des Verwaltungsrates der Gesellschaft
Verhandlungen und Sondierungen mit
Schweizer Behörden und Institutionen.
Schweizer Schulprojekt nimmt Konturen an
Foto (von links):
Thomas Scholz, Schulleiter des Freien Gymnasi-
ums und der Freien Sekundarschule Gröningen
Hans Hürlimann, Managing Director der
EDUCATION MANAGEMENT of SWITZERLAND
Iris Engländer, Leiterin Bildungsmanagement
Manuela Rauchfuß, Personalleiterin
Sandy Herrmann, Kaufmännische Leiterin
Gotthard Dittrich, Geschäftsführer
Im Ergebnis der erfolgreichen Zusammenarbeit im Projekt „Auf
den Spuren von Nelson Mandela" (siehe auch r-aktuell 3/2016)
zwischen dem Gymnasium internationaler Ausprägung der Rahn
Education in Neuzelle und der Deutschen Internationalen Schule
Kapstadt wurde der Geschäfts führer der gemeinnützigen Schul-
gesellschaft Gotthard Dittrich und das Vorstandsmitglied der Eu-
ropäischen Stiftung der Rahn Dittrich Group für Bildung und
Kultur Sameh Elmahmoudy zum Nationalfeiertag der Republik
Südafrika in die Botschaft nach Berlin eingeladen.
Besuch in der Botschaft der Republik Südafrika
ski. Podkreślił on, jak ważnym dla niego jest fakt, że konkurs odbył się nie gdzie indziej jak właśnie w przepięknej auli naszych zie-lonogórskich szkół.
W swojej przemowie dziękował Pań-stwowej Szkole Muzycznej z Zielonej Góry a w szczególności dyrektor szkoły pani Re-nacie Lato za bardzo miłą i owocną współ-
pracę. Podziękowania złożył również na ręce prezes fundacji, pani Elżbiety Durskiej i prezes Europejskiej Fundacji Oświaty i Kul-tury, pani Elżbiety Durskiej i
dyrektor naszych zielonogórskich szkół, pani Anny Stwory, których zaangażowanie w przeprowadzenie tego przedsięwziecia było nieocenione. Swoją przemowę zakoń-
czył bardzo pięknymi słowami i tutaj cytat: „Jeżeli słyszymy słowo konkurs, to zazwy-czaj myślimy o zwycięzcach i przegranych. Dla mnie jednakże wszyscy uczestnicy tego konkursu są zwycięzcami, część z nich zdo-była bowiem nagrody a inna część cenne doświadczenia”.
STA
ND
ORT ZIELON
A G
ÓRA
22 | r-aktuell 2/2017
Deutsch ist eine der populärsten Sprachen
der Welt. Weltweise gibt es ca. 100 Millionen
deutsche Muttersprachler und weitere 80 Mil-
lionen sprechen Deutsch als Fremdsprache.
In unseren Bildungseinrichtungen in Zielo-
na Góra beginnt Deutsch als Leistungskurs
schon in der ersten Klasse der Grundschule
und dauert bis zum Abitur. Anfang April 2017
haben die Gymnasiasten der Rahn Education
Schulen aus Zielona Góra zum ersten Mal die
Prüfung zum Deutschen Sprachdiplom (DSD)
der Stufe I abgelegt. Es ist zu betonen, dass
die Prüfungen ein wichtiges Ereignis nicht nur
für Zielona Góra, sondern auch für die ganze
Region sind, weil die polnische Rahn Schule
als einzige in der Umgebung zertifiziert ist
und die Sprachdiplomprüfungen der Stufe I
eigenständig durchführen darf. In der Anwe-
senheit von Koordinatorin des DSD-Pro-
gramms, Frau Dorothea Burd-
zik, und zwei Deutschlehrerinnen
haben die Schüler die Prüfung
abgelegt, bestehend aus einer
Präsentation, einem münd-
lichen sowie einem schrift-
lichen Teil. Frau Burdzik war
von der Leistung der Schüler
sehr begeistert. Sie sprach
ihren Dank auch an die Lehrer
aus, die an der Vorbereitung
und Durchführung der Prü-
fungen teilgenommen haben.
Im April 2017 haben unsere Gymnasiasten
sowie andere Schüler aus ganz Polen die
Prüfungen im Prüfungszentrum des Goethe
Instituts in Zielona Góra abgelegt und konn-
ten ihre Sprachkenntnisse nachweisen. Das
Prüfungszentrum in Zielona Góra bietet als
eine der wenigen Prüfungsstellen in der Um-
gebung zusätzliche Termine der Prüfungen
an, im Sommer und im Frühling. Das ist ganz
wichtig für alle an den Prüfungen Interessier-
ten, die sich noch vor Sommerferien um die
Schul- oder Arbeitsplätze weltweit bewerben
möchten. Im Frühling dieses Jahres haben 30
Personen die Prüfungen auf den Niveaustufen
B1, B2 und C1 abgelegt. Das Prüfungszen-
trum in Zielona Góra bietet auch regelmäßige
Vorbereitungskurse für Erwachsene an. Seit
letztem Jahr hat das Prüfungszentrum die
Schirmherrschaft in Bildungsfragen für die
privaten Schulen in Żary übernommen, einem
kleinen Ort, 60 km von Zielona Góra entfernt,
wo auch Deutschkurse durchgeführt werden.
Um die höchste Qualität der Dienstleistungen
zu gewährleisten, nehmen die Mitarbeiter des
Prüfungszentrums regelmäßig an Kongressen
für zertifizierte Schulen teil. Ein großer Vorteil
solcher Kongresse besteht darin, dass man
Erfahrungen austauschen, über Probleme re-
den und neue Strategien entwickeln kann. Frau
Magdalena Markiewicz, die Leiterin des Prü-
fungszentrums des Goethe Instituts in Zielona
Góra, nimmt sehr gerne an den Kongressen teil,
weil sie meistens Antworten auf ihre Fragen lie-
fern und ein wichtiges Inspira tionsmittel sind.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass die
polnische Schule der Rahn Education sehr
darauf konzentriert ist, den Schülern die Mög-
lichkeit anzubieten, einen ständigen Kontakt
mit der deutschen Sprache zu haben. Die
Zusammenarbeit mit der Partnerschule in
Neuzelle leistet mit Sicherheit einen wichtigen
Beitrag dazu. Am 31. März 2017 wurde in den
polnischen Schulen der Rahn Education der
„Tag der deutschen Sprache“ gefeiert und
aus diesem Anlass waren die Neuzeller Schü-
ler bei uns zu Gast. Sie haben für die kleinsten
Schüler viele interessante Sprach- und ande-
re Spiele vorbereitet. Sie haben bei den pol-
nischen Schülern das Interesse geweckt, sie
zum Lachen gebracht und zum Lernen moti-
viert. Die Schulleitung aus Polen bedankt sich
ganz herzlich bei Frau Dr. Bozena Kempa für
ihre tolle Unterstützung bei der Organisation
dieses Tages.
„Tag der deutschen Sprache“ an der Deutschen Sprachdiplomschule (DSD/ZfA) der Euro- päischen Stiftung für Bildung und Kultur in Zielona Gora, einer Institution der Rahn Education
2/2017 r-aktuell | 23
STA
ND
ORT ZIELON
A G
ÓR
A
Język niemiecki jest jednym z najbardziej popu-larnych języków na świecie. Szacuje się, że jest językiem ojczystym dla ok. 100 mln osób, a ko-lejne 80 mln biegle się nim posługuje. W naszej szkole intensywna nauka języka niemieckiego rozpoczyna się już w pierwszej klasie szkoły podstawowej i trwa nieprzerwanie do matury.
Dzięki temu nasi uczniowie szybko nabywają kompetencji językowych na poziomie komuni-katywnym.
Na początku kwietnia 2017 r. po raz pierwszy nasi gimnazjaliści przystąpili do egzaminu DSD I. Należy nadmienić, że jest to wydarzenie o ogromnym znaczeniu dla całej Zielonej Góry i okolic ponieważ nasza szkoła jest jedyną autory-zowaną placówką w tym programie w naszym regionie. W obecności komisji składającej się z koordynatorki DSD na region zachodni pani Do-rothea Burdzik oraz dwóch nauczycielek języka niemieckiego uczniowie mieli do przedstawienia prezentację oraz musieli zdać część ustną i pi-semną egzaminu. Pani Burdzik była pełna uzna-nia dla wkładu pracy naszych uczniów i nauczy-cieli. Pomimo pewnych obaw, jakie miała przed tym pierwszym egzaminem DSD w Zielonej Górze wyjechała bardzo zadowolona z przebiegu egzaminu i wysokiego poziomu.
W kwietniu nie tylko nasi gimnazjaliści mieli okazję do zaprezentowania swoich umiejętności z języka niemieckiego, ale również osoby z całej Polski, które ubiegały się o certyfikaty w Cen-trum Egzaminacyjnym Goethe-Institut w Zielo-nej Górze. Nasze Centrum Egzaminacyjne Go-ethe-Institut w Zielonej Górze jako jedne z nielicznych w kraju organizuje dodatkowe wio-senne i jesienne sesje egzaminacyjne. Dzięki temu zdający mają szansę otrzymać certyfikaty otwie-rające drzwi do wielu uczelni i firm na całym
świecie jeszcze przed wakacjami. W sesji wio-sennej przystąpiło do egzaminu w Centrum Egzaminacyjnym Goethe Institut na poziomie: B1, B2 i C1 prawie 30 osób.
Centrum Egzaminacyjne Goethe-Institut w Zielonej Górze prowadzi również regularnie kursy języka niemieckiego dla dorosłych. Od zeszłego roku rozszerzyło swoją działalność i prowadzi kursy w Żarach, miejscowości oddalo-nej od Zielonej Góry o ok. 60 km, które cieszą się sporą popularnością. Gwarantując najwyższą jakość usług przedstawiciele Centrum Egzami-nacyjnego Goethe-Institut w Zielonej Górze uczestniczą w ogólnopolskich zjazdach licencjo-nobiorców. Zjazdy są wspaniałą okazją do wy-miany doświadczeń, podzielenia się problemami i wypracowania wspólnej strategii. Pani Magda-lena Markiewicz bardzo chwali sobie te możli-wości, z których niejednokrotnie jako egzamina-tor przywiozła mnóstwo inspiracji i odpowiedzi na pojawiające się pytania zdających i kursan-tów.
Na zakończenie warto wspomnieć, że szkoła dokłada wszelkich starań, aby nasi uczniowie mieli stały kontakt z żywym językiem niemiec-kim. Współpraca ze szkołą partnerską w Neu-zelle wnosi ku temu wiele okazji.
31. Marca 2017 r. obchodziliśmy Dzień Ję-zyka Niemieckiego i z tej okazji uczniowie Gim-nazjum w Neuzelle przygotowali dla naszych najmłodszych uczniów szereg gier i zabaw języ-kowych. Starsi uczniowie spisali się na medal. Potrafili w naszych uczniach rozbudzić cieka-wość, wywołać śmiech i ochotę do nauki. Dzię-kujemy pani dr Bożenie Kempie za pomoc w re-alizacji tego dnia.
Dzień języka niemieckiego
24 | r-aktuell 2/2017
STA
ND
ORT KAIRO
Unser Klassenausflug ins „Ägyptische Museum“ in Kairo
Am 26. März führten wir erneut einen
Klassenausflug durch, der uns dieses
Mal ins weltberühmte „Ägyptische
Museum“ in Kairo führen sollte.
Wie immer trafen wir uns morgens
alle in der Schule und mit einem Extra-
bus fuhren wir gemeinsam mit unserer
Kunstlehrerin Frau Lamia ins Zentrum
zum Tahrirplatz, wo direkt daneben das
Museum befindet. Herr Dr. Diedrich Raue,
Kustus und Direktor des Ägyptischen
Museums der Universität in Leipzig und
Herr Ashraf, ebenfalls von der Ägypto-
logischen Abteilung der Universität Leip-
zig, warteten dort schon auf uns.Beide
sind Spezialisten für Alte Ägyptische
Geschichte und konnten viel über die
Vergangenheit unseres Landes erzählen.
Wir haben diesen Ausflug organisiert,
um mehr über unsere Vorfahren und über
unser Land zu erfahren, um darüber im
Unterricht einen Bericht schreiben zu
können.
Im Museum betrachteten wir Mumien
und Statuen von Königen und Phara-
onen, die vor langer Zeit lebten. Wir sa-
hen Gegenstände, die sie täglich benutzt
haben, lernten ihre Häuser und Paläste
und auch ihre Kleidung kennen. Viele
Gegenstände waren aus Gold und zeigten
den Reichtum dieser Menschen.
Dr. Raue erklärte uns auch die Pyra-
miden von Giza, wie sie gebaut worden
sind, welche Kammern darin waren und
wer dort nach dem Tod bestattet wurde
und welche Gegenstände in den Grab-
kammern waren.
Um 12 Uhr waren wir mit der Besich-
tigung fertig. Wir hatten viel Neues er-
fahren, waren aber auch etwas müde und
hungrig. Deshalb gingen wir zum Mittag-
essen und fuhren danach wieder in die
Schule zurück. Wir haben an diesem
Tag viel gelernt und würden gern diesen
Besuch mit unseren Begleitern wieder-
holen.
Schülerinnen und Schüler der
9. Klasse Rahn Schulen Kairo
2/2017 r-aktuell | 25
STA
ND
ORT KIEW | H
ER
ZLYIA
Im Rahmen des Erfahrungsaustausches
mit der Schulleitung der Deutschen
Schule Kiew (auf dem Foto von links:
Martin Seffner, Uwe Hertzsch, Sibylle
Nowak, Thomas Ehrmann) wurden die
nächsten Schritte der Zusammenarbeit
besprochen und vereinbart, dass der
nächste Schüleraustausch zwischen den
drei Schulen aus Kiew, Leipzig und Accra
(Ghana) wieder in Form eines gemein-
samen Musikprojektes im September
2017 in Leipzig stattfinden wird.
Neben Hospitationen, eigenem Un-
terricht und einer Vielzahl an Gesprä-
chen mit Kollegen und der Schulleitung
der Deutschen Schule Kiew, konnten
auch einige „Highlights“ der Stadt be-
sichtigt bzw. erlebt werden.
Bei einem gemeinsamen Abendes-
sen mit der Prozessbegleiterin der Zen-
tralstelle für das Auslandsschulwesen
Frau Schaper, dem Grundschulleiter, dem
Mittelstufenkoordinator sowie einem
weiteren Kollegen der DSK fanden wei-
tere Fachgespräche statt.
Städtepartnerschaft Kiew – Leipzig Schulpartnerschaft Kiew – Leipzig Partnerschaftsvereinbarung wird mit Leben erfüllt
v.l. M. Seffner, U. Hertzsch, S. Nowak, T. Ehrmann
Vom 13. bis 16. März 2017 besuchten
Vertreter der Tichon Hadash High School
aus Leipzigs Partnerstadt Herzliya die
Rahn Education. Es war der Gegen-
besuch auf die von Gotthard Dittrich
und Sameh Elmahmoudy im November
2016 angebahnten schulpartnerschaft-
lichen Beziehungen.
Mrs. Nahama Shalev (Headmaster)
und Mr. Kobi Salomon (Head of Music
Department), Vertreter der Geschäfts-
führung der Rahn Education sowie des
Musikalisch-Sportlichen Gymnasiums
und der Musik- und Kunstschule Clara
Schumann berieten in einem Meeting
über die künftige Zusammenarbeit und
den Abschluss eines Kooperationsver-
trages. Die Gäste weilten auch im Mu-
sikunterricht des Gymnasiums und
konnten sich ein Bild über die Unter-
richtsführung machen. Sie stellten sich
den Schülern persönlich vor und ant-
worteten auf deren Fragen.
Am 15. März wurden die Gäste aus
Israel durch das Airowitsch Haus be-
treut und konnten gemeinsam mit Dr.
Bernd Landmann (Kulturverantwortlicher
der Rahn Education) kulturhistorische
Stätten Leipzigs kennenlernen; am
16. März nahmen sie an der feierlichen
Grundsteinlegung auf dem Campus
Graphisches Viertel teil und konnten
sich auch von der musikalischen Aus-
bildung der Schülerinnen und Schüler
ein gutes Bild machen.
Voraussichtlich werden vom 16. bis
22. Juni 2017 zwölf Schüler und zwei
Lehrkräfte aus der neuen Partnerschule
nach Leipzig kommen, um gemeinsam
mit den Schülern und Lehrkräften des
Musikalisch-Sportlichen Gymnasiums an
der Abiturfeier am 17. Juni teilzunehmen
und im Rahmen des Schuljahresab-
schlussfestes am 21. Juni aufzutreten.
Weitere Aktivitäten zum Kennenler-
nen von Leipzig und im Rahmen der
Jüdischen Woche sind derzeit in der
Planung.
Kooperationsvereinbarung mit der Tichon Hadash High School Herzlyia in Vorbereitung
26 | r-aktuell 2/2017
STA
ND
ORT LEIPZIG
| LO
N
DON
Die Schüler der Klassenstufe 8 das Musi-
kalisch-Sportlichen Gymnasiums Leipzig
waren auf Ende April auf Englandreise
und Lara Mühlenhof aus der 8b verfasste
dazu einen kleinen Reisebericht:
„Am Samstagabend saßen wir alle
schon voller Vorfreude im Reisebus und
sahen einer 18-stündigen Fahrt entge-
gen. Nach der Fährüberfahrt und einem
tollen Blick auf die White Cliffs of Dove,
hellweiße Klippen die einen Teil der bri-
tischen Küstenlinie bilden, hatten wir
unseren ersten Zwischenstopp in der
kleinen, typisch englischen, Stadt
Canterbury. Wir bekamen die Chance
uns neben der Stadt auch eine der äl-
testen Kathedralen, die Cathedral of
Christ Church, anzusehen. Am Ende
des Tages trafen wir dann in Gillingham
auf unsere sehr netten Gastfamilien.
Die nächsten Tage wurde uns ein Pro-
gramm angeboten, um die englische
Kultur und das Land besser kennen zu
lernen.
Am Montag verbrachten wir den Tag
in London und besuchten das Globe
Theatre. Dieses ist ein elisabethanisches
Theatergebäude, welches vor allem
durch die Aufführung von William
Shakespeares Werken berühmt wurde.
Neben dem Museumsbesuch hatten
wir die Chance den Schauspielern bei
den Vorbereitungen auf ein Theaterstück
zu zuschauen und anschließend wurde
uns typisch elisabethanische Kleidung
präsentiert. Danach fand eine Fährfahrt
auf der Themse statt und dann sahen
wir uns den Greenwichpark an. Am Tag
darauf haben wir an einem Cricket Kurs
teilgenommen und anschließend Sco-
nes gebacken. Das typisch englische
Gebäck haben wir dann traditionell mit
Sahne und Marmelade und typisch
englischem Tee gegessen. Am Mittwoch
erlebten wir einen tollen Tag in den
Harry Potter Studios und am letzten
Tag besuchten wir erneut die Stadt
London, die wir nach dem Besichtigen
unseres selbstgewählten Museums
erkunden konnten. Am Abend hieß es
dann für uns „Goodbye England“.
Abschließend kann ich im Namen al-
ler sagen, dass die Reise nach England
eine aufregende und tolle Erfahrung
war.“
Goodbye Germany and hello England
2/2017 r-aktuell | 27
Liebe Leserinnen und Leser,
für diese Ausgabe stand uns der Künstlerische Leiter des MDR Kinderchores Ulrich Kaiser,
dessen Sohn die Freie Grundschule Clara Schumann besucht, für ein Interview zur Verfügung.
„Eltern unserer Kinder“
Herr Kaiser würden Sie sich unseren
Lesern bitte kurz vorstellen?
Seit 2011 bin ich als Künstlerischer
Leiter des MDR Kinderchores tätig.
Durch den regelmäßigen Besuch der
Grundschulklassen und der Kita Musi-
kus, bei Schulkonzerten und anderen
musikpädagogischen Veranstaltungen
des MDR Kinderchores gab es bereits
etliche gemeinsame und sehr erfolg-
reiche Projekte. Im März dieses Jahres
begann außerdem eine Kooperation mit
dem Schumann-Verein Leipzig.
Mit welchen Erwartungen hatten Sie die
Entscheidung für unsere Schulen ge-
troffen?
Meine Frau und mich hat vor allem
der musische Schwerpunkt ange-
sprochen: Singen, Chor, Instrument,
Orches ter, Tanz und Theater.
Spielten die Angebote unserer Schulen
für die Wahl des Schulplatzes dabei
eine besondere Rolle?
Ja, vor allem die Möglichkeit der
Ganztagsbetreuung mit einem umfang-
reichen Angebot an besonderen (unge-
wöhnlichen) Arbeitsgemeinschaften.
Wie nehmen Sie und Ihr Kind die Schul-
zeit in unserer Freien Grundschule Clara
Schumann wahr?
Unser Sohn geht jeden Tag voller
Lust zur Schule und hat abends immer
viel Schönes zu erzählen. Das ist für uns
eine wunderbare Bestätigung, für ihn
die richtige Wahl getroffen zu haben.
Welche Angebote sprechen Sie oder Ihr
Kind besonders an?
Die Verknüpfung zwischen den beiden
Institutionen Musikschule und Grund-
schule, die nahtlos ineinander greifen,
und somit zum Teil des Schulkonzeptes
werden.
Würden Sie anderen Eltern mit den Er-
fahrungen, die Sie und Ihr Sohn an un-
seren Schulen gemacht haben, Unter-
stützung bei der Wahl des Schulplatzes
geben können?
Ja, denn nach fast zwei Schuljahren
haben wir einen umfangreichen und
sehr positiven Einblick in den Schulall-
tag bekommen. – Erwähnen möchte ich
noch, dass wir uns besonders auch
über die vielen Veranstaltungen freuen,
an denen wir Eltern teilnehmen dürfen
und unser Kind dabei erleben, wie das
Jahreszeitensingen am Morgen, die Kon-
zerte, Vorspiele und Theateraufführungen,
die Schulfeste …
MIT
AR
BEIT
ER INFORM
AT
ION
EN
28 | r-aktuell 2/2017
Die Nachricht ging am 10. März 2017 um
die Welt. Der Kustos des Ägyptischen
Museums der Leipziger Universität Dr.
Dietrich Raue, ein guter Freund der Rahn
Schulen Leipzig und Kairo und mit bei-
den Schulen durch interessante Schü-
lerprojekte verbunden, gibt vor laufenden
Kameras immer wieder zu Protokoll,
dass das deutsch-ägyptische Ausgra-
bungsteam, das seit etlichen Jahren auf
dem Terrain des ehemals größten Tem-
pelbezirks der Pharaonenzeit, dem des
Heliopolis-Tempels, auf eine antike Ko-
lossalstatue gestoßen ist. Scheinbar durch
Zufall, aber doch im Gefolge sehr inten-
siver und systematisch vorgehender
Ausgrabungskampagnen.
Der Heliopolis-Tempel befand sich einst
dort, wo sich heute der Kairener Stadt-
teil Matariya explosionsartig ausbreitet.
Nach der altägyptischen Mythologie war
Heliopolis der Urhügel, der als erstes
aus der Urflut aufgetaucht ist. Hier seien
auch die Götter entstanden. Der einst
glanzvolle Tempel aber hielt der Zeit
nicht stand und begann irgendwann un-
aufhaltsam unter dem Schutt der Jahr-
tausende zu versinken. Doch im 18. und
19. Jahrhundert wurden auf diesem Rui-
nenfeld noch imposante Artefakte ge-
borgen. Weltweit bekannte Obelisken
der Zeit um 1450 bis 1200 v. Chr., die man
heute in London, Rom und New York be-
staunen kann, stammen von hier.
Als Dietrich Raue und Ayman Ashmawy,
sein ägyptischer Partner in der Leitung
des Unternehmens, auf dem Heliopolis-
Gelände mit ihren Ausgrabungen be-
gannen, boten sich ihren Augen, soweit
sie blicken konnten, fast nur noch Müll,
Sand, Schutt und Wasserlachen dar.
Man muss schon von einer starken Visi-
on geleitet und von Erfolgsgewissheit
beseelt sein, um hier noch einmal das
archäologische Besteck anzusetzen.
Außerdem brauchen die Archäologen an
dieser Stätte ungeheuer viel Mut und ei-
serne Nerven, denn sie haben sich
einem erbarmungslosen Wettlauf mit der
Zeit zu stellen. Eine übermächtige Urba-
nisierungswelle frisst sich gierig und un-
aufhaltsam in das Areal, auf der sich
einst die ca. einen Quadratmeter große
Tempelanlage erstreckte. Kairo hungert
nach Bauland. Von den unglaublichen
Widrigkeiten, denen man als Ausgräber
im Heliopolis-Areal die Stirn bieten muss,
war beispielsweise 2016 in unserem
Oktober-Salon am Donnerstag zu hören,
in dem ich Dr. Raue zu seinen Ausgra-
bungen befragte. Die Besucher waren
davon stark beeindruckt, nicht zuletzt
aber auch von der Mitteilung des Ägyp-
tologen, sein Honorar voll und ganz für
die Ausgrabungen auf dem Heliopolis-
Areal zu spenden. Solcher Enthusiasmus
ist ansteckend. Die Ägypterin Mona Ragy
Enayat, die den Salon musikalisch aus-
gestaltet hat, schloss sich diesem Bei-
spiel an.
Eine Skulptur von Ramses II. ist es frei-
lich nicht, was man da ausgegraben hat.
In der ersten Euphorie der Entdeckung
waren nicht wenige davon ausgegan-
gen. Dr. Raue hat allerdings von Anfang
an darauf hingewiesen, man müsse erst
genauere Untersuchungen abwarten. Nun,
da man nach der Analyse des Fundes
weiß, dass es sich um ein Abbild Psam-
metichs I. handelt, besteht jedoch nicht
die geringste Veranlassung, das Ausgra-
bungsglück kleinzureden. Es bleibt ein
spektakulärer Fund. Allein die Kolossali-
tät des antiken Torsos – das Denkmal ist
rund 9 m hoch und bringt etliche Tonnen
auf die Waage – nötigt gehörigen Re-
spekt ab. Dazu kommt, dass Psamme-
tich I. zweifellos ebenfalls zu den bedeu-
tenden Pharaonen zählt. Das ist zwar
noch nicht Bestandteil des Allgemeinwis-
sens der gebildeten Welt, der Fund bietet
aber eine günstige Gelegenheit, daran
etwas zu ändern. Psammetich I. regierte
das Reich ca. 600 Jahre nach Ramses II.
Er beendete die assyrische Besetzung,
führte Ägypten noch einmal zu hoher Blü-
te und verhalf dem Pharaonenreich letzt-
malig zum Rang einer Großmacht.
Wenn von Howard Carters sensatio-
neller Entdeckung des Tut-ench-Amun-
Grabes im Jahre 1922 die Rede ist, wird
im gleichen Atemzug fast immer auch
Lord Carnarvon genannt, denn er hat die
Ausgrabungen Carters finanziert. Die
Europäische Stiftung der Rahn Dittrich
Group für Bildung und Kultur hat die
deutsch-ägyptischen Ausgrabungen auf
dem Heliopolis-Areal mit 5000 € ge-
sponsert. Wir dürfen natürlich nicht da-
rauf hoffen, dass wir wie weiland Lord
Carnarvon mit unserem Namen in die
Grabungsgeschichte eingehen. Es ge-
nügt uns aber auch zu wissen, dass wir
eine sehr gute Sache gefördert haben,
und es versteht sich, dass uns der Erfolg
mit ganz besonderer Freude erfüllt.
Ramses hin oder Psammetich her. Wir
haben zur Bergung von Weltkulturerbe
beigetragen.
Dr. Bernd Landmann
Stv. Vorstandsvorsitzender
Spektakulär: Pharaonische Kolossalstatue in Kairoausgegraben – und wir waren mit 5000 Euro dabei
STIFTUN
G D
ER RAHN DIT
TRIC
H G
R
OUP
2/2017 r-aktuell | 29
„Wer vieles bringt, wird manchem et-
was bringen…“ So Goethes Theaterdi-
rektor im Faust. Diesen Wahlspruch
haben wir uns von Anfang an zu Eigen
gemacht. Und so gaben sich im Salon
am Donnerstag bisher u.a. Schriftstel-
ler, Schauspieler, Pastoren, Regisseure,
Dirigenten, Kabarettisten, Varieté-
Künstler, Journalisten, Politiker, Berg-
steiger, Opernsänger und Ägyptologen
als Talkgäste die Klinke in die Hand.
Eine Schlagersängerin hatten wir bis
jetzt noch nie an unserem Interview-
tisch. Es wurde also höchste Zeit. Mit
Regina Thoss haben wir dann aber
auch gleich einen großen Treffer gelan-
det. Einst vom legendären Heinz Quer-
mann für Herzklopfen kostenlos ent-
deckt, hat sie eine Bilderbuchkarriere
hingelegt, die selbst durch die Wende
nicht wirklich einen Knick erhalten hat.
Der volle Saal im Markt 10 bestätigte,
dass ihre magnetische Wirkung bis
heute ungebrochen fortwirkt. Die tem-
peramentvolle Sängerin brauchte nur
einen Titel anzustimmen und schon
klatschten alle im Saal den Rhythmus
begeistert mit. Die Thoss versteht es
bravourös, auf allen Klaviaturen des En-
tertainments zu spielen und ihr Publi-
kum bis zur letzten Minute in Bann zu
halten. Die Liebe ist ein Haus, Die Art
wie du mich liebst, Blue Bajou … Balla-
de, Schlager, Pop, Song und Chanson
- wie Perlen auf einer Schnur reihte sich
Hit an Hit. Eigene Titel und gecoverte in
buntem Wechsel. Alles, was sie vortrug,
waren Hits aus ihrem Best-of-Album
Danke, das sie 2016 zu ihrem 50. Büh-
nenjubiläum herausgebracht hat, und
mit jedem traf sie voll ins Schwarze.
Besonders viele Sympathiepunkte
sammelte sie mit der Interpretation von
Mexico City. Darin geht es um zwei
Straßenkinder in eben dieser Stadt, die
sich nichts so sehr wünschen, wie Hun-
ger und Elend durch einen Wechsel auf
die andere Seite zu entfliehen. Die
Thoss nutzte die Gelegenheit, um die
von Trump geplante unüberwindbare
Mauer an der südlichen Grenze der
USA anzuprangern. Politische State-
ments von Schlagerstars sind eher sel-
ten. Umso mehr zollte man der Thoss
für ihre klaren Worte Respekt.
Eröffnet wurde der Salon wie gewohnt
mit einem Talk. Die Journalistin Traudel
Thalheim fand die richtigen Stichworte,
um die Sängerin zum Plaudern anzure-
gen. Die Thoss gewährte interessante
Einblicke in ihr Leben und ihren Werde-
gang. Gesangs- und Klavierausbildung
am Robert-Schumann-Konservatorium
in Zwickau, ihrer Heimatstadt. Durch-
bruch 1966 beim Internationalen Schla-
gerfestival in Rostock mit Die erste
Nacht am Meer: Erster Preis. Konzer-
treisen in die Sowjetunion, den Irak,
nach Kuba, Libyen, Polen, Rumänien,
Japan, Österreich, um nur einige Län-
der aufzuzählen. 1973 Kunstpreis der
DDR. Nach der Wende Auftritte im ZDF-
Fernsehgarten, in der Aktuellen Schau-
bude, auf Kreuzfahrtschiffen. Sie kann
aber auch hervorragend Kabarett, was
sie wiederholt überzeugend unter Be-
weis stellte. Zwei alte Männer im Ge-
spräch: „Was reizt dich denn nach 50
Jahren Ehe noch an deiner Frau?“ „Je-
des Wort!“
Der Saal bog sich vor Lachen. Ich
werde ewig im Gedächtnis behalten,
dass sie – ich saß in der ersten Reihe -
unvermittelt meinen Kopf energisch an
ihren Busen drückte und dazu hauchte:
„Alles Natur!“ Bislang wusste ich, dass
Zwickau Robert Schumann, Max Pech-
stein und Bernd-Lutz Lange hervorge-
bracht hat. Jetzt kann ich in diesem
Kontext bis Vier zählen. Ein zusätzlicher
Gewinn dieses heiter-vergnüglichen
Spätnachmittags.
Dr. Bernd Landmann
Kulturbeauftragter
Regina Thoss begeisterte im Salon am Donnerstag
BE
ST
AGE FORUM
30 | r-aktuell 2/2017
Gemeinsam mit vielen Prominenten hat-
te Geschäftsführer Gotthard Dittrich sich
langfristig darauf eingerichtet, an Lesun-
gen, zu denen der Deutsche Schriftstel-
lerbund eingeladen hatte, teilzunehmen
und dafür schon seine Lieblingsbücher
in Leipzig dabei.
Unter dem Motto „Buchmesse schmeckt“
war am 14. März, um 12.12 Uhr sein
„Part“ in der Moritzbastei geplant. Da
aber ab 13. März Gäste aus Herzliya zur
Begründung einer Schulpartnerschaft in
der Rahn Education weilten und seine
Anwesenheit bei den Vertragsverhand-
lungen am Folgetag dringend erforder-
lich war, ist Dr. Bernd Landmann –
Stellvertretender Stiftungsvorstand der
RDG-Stiftung und Kulturbeauftragter der
Unternehmensgruppe – „eingesprungen“
und hat die Lesung spontan übernom-
men! Vielen Dank dafür – den Gäs ten hat
der kurzweilige Vortrag sicher gut ge-
fallen!
„Buchmesse schmeckt“
STIFTUN
G D
ER RAHN DIT
TRIC
H G
R
OUP
Leipzig liest polnische Literatur hat zur
Buchmesse Tradition im Markt 10. Bei
der Vorstellung der Novelle Toccata C-Dur
des polnischen Autors Antoni Libera am
24. März 2017 war die RDG-Stiftung als
Co-Veranstalter mit von der Partie.
Es wurde ein glanzvoller Abend. Das
Publikum im vollen Saal lauschte ge-
bannt den Worten der Vorlesenden.
Renate Schmidgall, der Übersetzerin
des Werkes, und Bernd Karwen vom
Polnischen Institut, gelang es, die unge-
heure geistige Spannung des Textes er-
lebbar zu machen. Die Erzählung handelt
davon, wie die Toccata C-Dur Op. 7 von
Robert Schumann schicksalhaft für die
Protagonisten der Erzählung wird. Be-
eindruckend auch die Dramaturgie des
literarisch-musikalischen Abends. Die
Passagen der Erzählung, in denen die
Motivik des Klavierstücks vielschichtig
ausgedeutet wird, fanden immer so-
gleich einen musikalischen Widerhall am
Flügel. Am Ende der Lesung hat der
ukrainische Pianist Andriy Tsygichko
das Werk, das laut Schumann selbst „als
eines der schwierigsten Clavierstücke
überhaupt“ zu betrachten ist, noch ein-
mal insgesamt dargeboten. Eine bravou-
röse Leistung, die sich ihres Beifalls
sicher sein durfte.
Den Abschluss bildete ein Gespräch mit
dem polnischen Autor, in dem er trans-
parent machte, welche Bedeutung die
Toccata für sein eigenes Leben gehabt
hat. Das war hochspannend. Immerhin
spielte dabei auch der große polnische
Pianist Artur Rubinstein (1887–1982), ein
Freund seines Schwiegervaters, eine
nicht unmaßgebliche Rolle. Als aus-
gemacht darf gelten, dass die Lesung
mit Musik im Leipziger Schumann-Haus
wiederholt wird, sobald man für die
Übersetzung einen deutschen Verlag
gefunden hat. Dort wäre sie dann am
richtigen Ort angekommen.
Dr. Bernd Landmann
Stv. Stiftungsratsvorsitzender
Erneut gelungenes Gemeinschafts-Projekt Polnisches Institut – RDG-Stiftung
2/2017 r-aktuell | 31
STIFTUN
G D
ER RAHN DIT
TRIC
H G
R
OUP
Bei wohl fast allen, die sich am 20. April
zum Salon am Donnerstag eingefunden
hatten, und das waren viele, denn der
Saal war voll, hat er jahrelang Tag für
Tag quasi mit am Abendbrottisch ge-
sessen und zugeschaut, wie Goldbroi-
ler und Soljanka verzehrt wurden. Er
war viele Jahre lang das Gesicht der
Aktuellen Kamera. Vierzehnmal haben
ihn die Zuschauer in der DDR zum Fern-
sehliebling gekürt: Klaus Feldmann.
Warum ihn so viele gemocht haben,
obwohl die Inhalte, die er in der Regel
zu vermitteln hatte, eher auf Skepsis
oder gar entschiedene Ablehnung stie-
ßen, wurde an diesem Abend im Ge-
spräch mit Frau Dr. Neumann-Pudszuhn
sehr deutlich. Klaus Feldmann nahm
von der ersten Minute an für sich ein
durch Freundlichkeit, Natürlichkeit, Be-
scheidenheit, Humor, Ehrlichkeit und
Geradlinigkeit. Er wirkte wie der ver-
traute Nachbar von nebenan, mit dem
man gern ein Schwätzchen macht. Sein
keineswegs spektakulärer Lebenslauf
dürfte den Biographien von ziemlich vie-
len ehemaligen DDR-Bürgern ähneln,
sodass sich so mancher Salon-Besu-
cher in Feldmanns Lebenserfahrungen
und Lebensentscheidungen wohl selbst
wiederkannte: Aus einfachen Verhält-
nissen stammend. Durch Krieg und
Nachkrieg zu einer Weltanschauung ge-
langt, die auf den Grundpfeilern Frie-
densliebe, antifaschistische Gesinnung
und Streben nach sozialer Gerechtig-
keit ruht. In der DDR lange einen Staat
vermeint, der für diese Ideale streitet.
Linken Grundidealen aber auch nach
der Entzauberung der DDR und ihrem
Zusammenbruch treu geblieben.
Mit Hochachtung und Sympathie
nahm man auf, dass es Klaus Feld-
mann, obwohl als gebürtiger Leipziger
das Sächsische gleichsam mit der Mut-
termilch eingesogen, durch Fleiß und
Zielstrebigkeit zu einem Nachrichten-
sprecher par excellence in der deut-
schen Medienlandschaft gebracht hat.
Und diese Professionalität als Sprecher
bestimmte denn auch den zweiten,
unterhaltsa meren Teil der Veranstal-
tung. Klaus Feldmann stellte die faszi-
nierende Gestaltungskraft seiner Stim-
me der Interpretation von meisterlichen
Texten satirischer Autoren wie etwa von
Renate Holland-Moritz in den Dienst.
Er las aber auch aus dem von ihm selbst
verfassten Büchlein „Verhörte Hörer“, das
missglückter Ansagen von Kollegen aus
Funk und Fernsehen versammelt. Daraus
gab er z.B. „Arbeiter-und-Mauern-Macht“
zum Besten, womit der seinerzeitige Spre-
cher ungewollt den Nagel auf den Kopf
getroffen haben dürfte. Eine ganz beson-
dere Lachsalve erntete er aber, nachdem
er aus einer Sport reportage von Harry
Schulz über eine Ruderregatta auf dem
sogenannten „Langen See“ vorgetragen
hatte: „Nur wenige Meter trennen die kräf-
tigen Männer vom ASK von der Ziel linie,
sie erhöhen noch einmal die Schlagzahl –
und da kommt die Ziel glocke, und völlig
erschöpft lassen acht Männer ihre Riemen
in die Dahme hängen.“ Honi soit qui mal y
pense – ein Schelm, wer Böses dabei
denkt.
Zur Vergnüglichkeit des Abends trug
nicht unwesentlich der junge rumäni sche
Pianist Christian Mihaj Dirnea am Blüth-
ner mit passend ausgewähltem Titeln bei.
Dr. Bernd Landmann
Kulturbeauftragter
Prominenter Nachrichtensprecher a.D. im Salon am Donnerstag
Am 6. April nahmen Dr. Angelika Neu-
mann-Pudszuhn und Dr. Bernd Land-
mann im Völkerschlachtdenkmal stell-
vertretend für den Vorstandsvorsitzenden
der RDG-Stiftung Gotthard Dittrich ei-
nen sog. Stifterbrief entgegen.
Er bescheinigt eine Spende über
500 € für die weitere Renovierung des
grauen Kolosses im Südosten von
Leipzig. An Stelle von Oberbürgermeist-
er Burkhard Jung, der leider verhindert
war, überreichte der Leiter und Kurator
des Denkmals Steffen Poser die Stifter-
briefe. Klaus-Michael Rohrwacher, Vor-
standsvorsitzender des Denkmalförder-
vereins, würdigte bei der Übergabe des
Dokuments die Verdienste der RDG-
Stiftung für die Förderung von Bildung
und Kultur speziell in Leipzig und regte
eine gemeinsame Netzwerkarbeit zum
gegenseitigen Nutzen an.
Dr. Bernd Landmann
Kulturbeauftragter
RDG-Stiftung erhält Stifterbrief für Spende zugunsten des Völki
v. l. Steffen Poser, Dr. Angelika Neumann-Pudszuhn,
Klaus-Michael Rohrwacher, Dr. Bernd Landmann
32 | r-aktuell 2/2017
Liebe Leserinnen und Leser,
in regelmäßigen Abständen geben wir Mitarbeitern ausländischer Herkunft, die
in unserer Unternehmensgruppe ihren Platz gefunden haben, die Möglichkeit,
sich in unserer Unternehmenszeitschrift vorzustellen. In dieser Ausgabe stellt
sich Volha Varanko, Mathematiklehrerin am Musikalisch-Sportlichen Gymnasi-
um in Leipzig vor. Sie ist eine von über 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit
ausländischen Wurzeln, die unser Unternehmen und die Zusammenarbeit be-
reichern:
Wir wünschen Volha Varanko weiterhin viel Freude in ihrer Tätigkeit mit den ihr
anvertrauten Kindern und Jugendlichen. Die Schulleitung des Musikalisch-
Sportlichen Gymnasiums ist sehr froh, sie im Team zu wissen. Die Vermittlung
von Kenntnissen und Zusammenhängen in Mathematik– einem Fach, das nicht
bei allen Schülern auf der Hitliste ganz oben steht - aber mit Herzblut unterrich-
tet wird, hat sich Volha Varanko „auf die Fahne geschrieben“! Ihr kleiner Sohn
Luis wird sicher die Rahn Schul-Laufbahn weiter fortsetzen, für die es auf dem
Campus Graphisches Viertel beste Voraussetzungen gibt!
Brigitte Wagner
Redaktion r-aktuell
Angekommen in Deutschland
Ich heiße Olga (weißrussisch Volha) Varanko und komme ursprünglich aus
Weißrussland. Ich lebe in Deutschland seit ich 19 Jahre alt bin. Nachdem
ich ein Jahr lang in Stuttgart Deutsch gelernt hatte, kam ich nach Leipzig,
wo ich dann Mathematik und Hispanistik studiert habe.
Vor zwei Jahren habe ich von Schulleiter Martin Seffner erfahren, dass
ich mich an dem Musikalisch-Sportlichen Gymnasium als Mathematiklehre-
rin bewerben kann. Über diese Möglichkeit habe ich mich sehr gefreut. Da-
mals habe ich in einer Schule in einem kleinen Ort in Sachsen-Anhalt gear-
beitet und habe Leipzig stark vermisst. Ganz im Stadtzentrum zu arbeiten
in einer aktiven Schule, war genau das, was ich mir gewünscht habe. Dazu
kam noch, dass mein Sohn Luis die KiTa Tarsius besuchen darf. Das macht
ihm viel Spaß und er hat da viele Freunde gefunden.
Dass ich ursprünglich nicht aus Deutschland komme, kann man an
meinem Akzent sofort erkennen. Auch meine Handschrift weist auf die
„kyrillische Vergangenheit“ hin. Als Lehrerin mit Migrationshintergrund kann
ich aus meiner Erfahrung behaupten, dass die modernen Schüler sehr welt-
offen und absolut unkompliziert im Umgang mit anderen Kulturen sind.
Auch meine Kollegen am Gymnasium sind sehr freundlich und hilfsbereit.
Da ich die Einrichtungen von Rahn Education von zwei Blickwinkeln be-
trachten kann – als Mitarbeiterin und Mutter eines „Rahn-Kindes“ – kann ich
ganz sicher sagen, dass ich froh bin, hier zu arbeiten.
MIT
AR
BEIT
ER INFORM
AT
ION
EN
2/2017 r-aktuell | 33
In einem prachtvollen Gutshof hat der
Schauspieler, Regisseur, Intendant, Im-
presario, Buchautor Peter Sodann eine
Bibliothek gegen das Vergessen errich-
tet, in der er die seit 1945 bis 1990 ver-
legten Bücher und Zeitschriften der
ehemaligen Ostzone, späteren DDR,
sammelt, denn „das Vergessen ist die
Mutter der Verwahrlosung“. Diese Ma-
xime trieb ihn an und ließ ihn nicht ta-
tenlos zusehen, als nach der Wende
tonnenweise Bücher auf den Müllhal-
den oder in deren Heizungsanlagen lan-
deten, zu schwer wogen die negativen
Assoziationen. So ist eine der größten
privaten Bibliotheken entstanden mit
über 4 Millionen Beständen. Aber so
genau wusste das Peter Sodann auch
nicht, denn täglich kommen neue Ba-
nanenkisten mit Büchern an.
„INDENBANANENKISTENDESWE-
S T E N S S C H L U M M E R T D A S W I S -
SENDESOSTENS“, steht über der klei-
nen Bühne im Kultur-Gut, auf der für
die Bewohner der Umgebung Kunst
und Kultur geboten wird.
In Sodanns Büro redeten wir über Ost
und West, über Religion und Aufklärung,
über Arbeiterklasse und Intelligenz, über
die Wendezeit, über Kultur und Bildung,
eben über Gott und die Welt. Wir begeg-
neten einem kritischen Menschen mit
einem geschärften Blick auf gesell-
schaftliche Vorgänge, einer gewaltigen
Lebenserfahrung und großen Liebe zur
Literatur. Anschließend führte er uns
durch die „heiligen Hallen“ seiner Bü-
cherwelt, nicht ohne Stolz, aber auch
mit Falten auf der Denkerstirn, denn er
trägt an einem schweren Kreuz.
Die Zeit verging wie im Fluge. Zurück-
blieben manch Nachdenkenswertes und
viele Fragen. Was treibt ihn um, was ihn
an? Wer führt nach ihm sein Erbe wei-
ter? Warum hat er sich nicht an einen
prägenden Satz seiner Mutter: „Junge,
lies nicht so viel, das macht nur dumm!“
gehalten? Welche Lebensweisheit hat
er dennoch daraus gezogen? All das
sollten wir ihn in einem der Salons fra-
gen. Welche Sätze weiterhin prägend
waren, wird er uns vielleicht erzählen.
Wir sind sehr gespannt und hoffen auf
ein allseitiges Interesse.
Dr. Angelika Neumann-Pudszuhn
Programmgestalterin Best Age Forum
Zu Besuch bei Peter Sodann
Interessante Persönlichkeiten, die es als Interview-Partner für unsere Salonveranstaltungen zu gewinnen gilt, findet man auch abseits
der großen Städte. Deshalb waren Anfang April Dr. Bernd Landmann und Dr. Angelika Neumann-Pudszuhn unterwegs nach Staucha,
einem sächsischen Dorf nahe Meißen. Was uns dort erwartete, verschlug uns fast die Sprache und versetzte uns ins Staunen.
KULTUR
34 | r-aktuell 2/2017
KULTUR
Professor Dr. Ulrich Johannes
Schneider, Direktor der Universi-
tätsbibliothek Leipzig, richtete ei-
ner persönlichen Mitteilung an
den Vorstand der RDG-Stiftung
und bedankte sich für das Enga-
gement. „Sehr geehrter Herr Dit-
trich, Sie haben sich für die Auf-
nahme des Papyrus Ebers in das
Weltdokumenten erbe der UN-
ESCO eingesetzt. Es gibt in dieser
Sache Fortschritte, über die ich
Sie gerne informieren möchte.
Neuerdings hat der Papyrus
Ebers an Sichtbarkeit gewonnen:
Die UB Leipzig präsentiert ihn mit
neuer Technik unter www.papyru-
sebers.de. Der aus konservato-
rischen Gründen in 29 Einzelteile
zerschnitte Papyrus Ebers ist virtu-
ell wieder zu einer Rolle zusam-
mengefügt. Die Erläuterungstexte
und Übersetzungen sind auf
Deutsch und auf Englisch, der Ein-
führungstext auch auf Arabisch.
Demnächst soll der Papyrus
Ebers ein Faksimile in der ur-
sprünglichen Form einer Rolle er-
halten: 19 Meter lang. Das bespre-
che ich am 24. Mai 2017 in London
mit Michael Falter, einem weltweit
bekannten Faksimile-Hersteller
(http://www.facsimile-editions.
com/de/).
So steht jetzt auch in Aussicht,
dass mit geeigneter Unterstützung
ein solches Faksimile als Geschenk
für Ägypten helfen kann, den be-
reits in Deutschland eingereichten
UNESCO-Antrag für den Status
„Memory of the World“ zu verstär-
ken und vielleicht sogar die Mitbe-
antragung Ägyptens zu erreichen
… „
Weltdokumentenkulturerbe der UNESCO Präsentation dank neuer Technik
Der Papyrus Ebers wurde im Winter
1872/73 von Georg Ebers in Theben mit
den Geldern des Königs von Sachsen
(15.000 Taler) und Geld aus dem Univer-
sitäts-Reisestipendienfond (25.000 Taler)
erworben, in die Bestände der Universi-
tätsbibliothek Leipzig eingegliedert und
ein Jahr später von Ebers veröffentlicht.
Das Manuskript befindet sich bis heute in
der Universitätsbibliothek Leipzig.
Er wurde in hieratischer Schrift verfasst
und stellt die größte Aufzeichnung über al-
tägyptische Medizin dar. Der Papyrus
Ebers ist der längste medizinische Papyrus
und hat eine Gesamtlänge von 20 Metern.
Die Schriftrolle bestand ursprünglich aus
108 Kolumnen, die von 1 bis 110 numme-
riert sind (Nr. 28 und 29 sind ausgelassen).
Während des Zweiten Weltkrieges erlitt
der Papyrus erheblichen Schaden. …
Quelle: Wikipedia
Mona Ragy Enayat hat am 4. Mai eine
Ausstellung des ägyptischen Künstlers
Dr. Ahmed Darwish in den Räumen der
Europäischen Stiftung der Rahn Dittrich
Group für Bildung und Kultur in Leipzig
eröffnet.
Dr. Darwish hat das Grundgesetz der
Bundesrepublik Deutschland mit ara-
bischer Kalligraphie dargestellt. Dane-
ben stellte Mona Enayat bildliche Dar-
stellungen von Teilen des deutschen
Grundgesetztes ebenfalls in Plakatform
aus. Besonderer Dank geht an das
Goethe Institut in Kairo und seine Leite-
rin Dr. Susanne Baumgart für die Unter-
stützung der Ausstellung und an Gott-
hard Dittrich für die Eröffnungsrede. Zur
musikalischen Umrahmung hat Mona
Enayat drei Lieder zum Thema Grund-
gesetz auf Arabisch gesungen und sich
mit der Laute be gleitet. Von Schulen
der Rahn Education wurde bereits Inte-
resse bekundet, die Ausstellung mit
Schülern zu besuchen.
Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland in arabischer Kalligraphie
10 Jahre Silvia Hesse | Kindertagesstätte Musikus
Firmen-jubiläen
Peter Mathiebe | Freie Fachoberschule Fürstenwalde
Irene Peick | Freie Grundschule Clara Schumann Leipzig
Gisela Heinz | Wirtschaftsakademie Halle
Ute Liers | Campus im Stift Neuzelle
Margit Enge | Freie Grundschule Clara Schumann Leipzig
Ines Jentsch | Wirtschaftsakademie Halle
Klaus Lindner | Börde Campus Gröningen
Lothar Wolf | Börde Campus Gröningen
Geburtstage
2/2017 r-aktuell | 35
Die Kita Notenzwerge in Berlin-Tempel-
hof hält mit ihren neu hinzugekom-
menen 30 Plätzen mittlerweile insge-
samt 115 Betreuungsplätze vor.
Das musste natürlich gefeiert wer-
den – alle Eltern und Kinder sowie die
Erzieher und Erzieherinnen versammel-
ten sich, um „die kleine Erweiterung“
feierlich zu begehen. Maike Bornschein,
Fachbereichsleiterin Kita des Trägers,
richtete viele Dankesworte an alle Be-
teiligten, denn so ein Bau ist immer mit
kleinen und größeren Stolpersteinen
verbunden, aber alles wurde gut
gemeis tert.
Nun freut sich das Team der Kita
Notenzwerge aber über mehr Platz,
mehr Kinder und mehr Freifläche. Des-
halb feierten sie sich selbst und ver-
sprühten ihre Freude auch an die Eltern,
die zufällig oder gewollt zum „Tag der
offenen Kita“ dazu stießen. Sie alle
konnten die Räume der „alten“ Kita und
des Erweiterungsbaus besichtigen. Nach
Abschluss weiterer Umbauarbeiten im
Haus II wird die Kita Notenzwerge ab
August 2017 insgesamt 227 Kinder, da-
von 79 Kinder im Krippenalter betreuen.
Kita Berlin eröffnet Haus II 30 neue Notenzwerge aufgenommen
Am 19. Mai 2017 wurde der neugestaltete Kreisverkehr in Gröningen offiziell ein-
geweiht und Gröningen wurde als Bildungsstadt deklariert – unser Börde
Campus ist hier fest verankert.
Neben dem Bürgermeister Ernst Brunner waren auch Katrin Otto vom Bauamt
der Stadt Gröningen sowie unsere Schul- und Niederlassungsleitung vertreten.
Gut sichtbar ist der Weg zum Börde Campus ausgeschildert.
Ernst Brunner, Detlef Höltge, Thomas Scholz, Katrin Otto, Dirk Petri
Börde Campus ist fester Bestandteil der Bildungslandschaft in Gröningen
MIT
AR
BEIT
ER INFORM
AT
ION
EN
MIT
AR
BEIT
ER INFORM
AT
ION
EN
########
Franziska Tanzmann
Lehrerin
Freie Grundschule Christian Felix Weiße
Altenburg
#########
36 | r-aktuell 2/2017
Am 7. Juli 2017, um 15 Uhr, findet die feierliche Übergabe der Abiturzeugnisse des Gymnasiums im Stift Neuzelle statt. Die diesjährigen Absolventinnen und Absolventen stammen aus sieben Herkunftsländern: Deutschland, Polen, Russland, Ukraine, Ägypten, Korea und China. Aufgrund dieser Internationalität bietet die Rahn Education wie schon im Vorjahr allen Familien, Freunden und Förderern an, die Zeremonie live im Internet mitzuerleben. Auf www.rahn.education sowie auf www.gymnasium-neuzelle.de finden Sie am 7. Juli den entsprechenden Livestream dazu.
Die Geschäftsleitung der Rahn Education sowie das gesamte Team vom Campus im Stift Neuzelle freut sich auf möglichst zahlreiche Internet-Zuschauer aus aller Welt!
Freies Gymnasium im Stift NeuzelleStiftsplatz 7 | 15898 Neuzelle www.rahn.education
Freies Gymnasium im Stift Neuzelle
Feierliche Übergabe der Abiturzeugnisse7. Juli 2017 | 15 Uhr
Mit Livestream
am 7. Juli auf
www.rahn.education
DRUCK_A4 Flyer.indd 1 12.05.17 16:42
In Vorbereitung auf die 10-Jahres-Feier der Kita Musikus,
der ersten Kinder tagesstätte der Rahn Education, wurden
am 3. Mai schon Ballons in die Luft geschickt, Interviews
geführt und eine große Jubiläumstorte genossen.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten am gleichen
Tag zu ihrer Teamsitzung Geschäftsführer Gotthard Dittrich
eingeladen und dabei spontan den neuen „Musikus-Song“
angestimmt: „Die Hymne der Kita-Musikus der Rahn Ed-
ucation zur 10-Jahresfeier“ – schauen Sie hier: https://
www.facebook.com/RahnEducation/videos/96257788051
2182/
Die offizielle Feier fand an 18. Mai statt.
Nicht unerwähnt soll bleiben, dass Sabine Lucks, jetzige
Leiterin der Kita Tarsius, die erste Kita-Leiterin der Kita
Musikus war und gemeinsam mit ihrem Team Maßstäbe
für alle weiteren Kitas der Rahn Education gesetzt hatte.
Auch die Kita Notenzwege in Berlin wurde mit ihrer Unter-
stützung aus der Taufe gehoben.
10 Jahre Kita Musikus – das wird gefeiert
2/2017 r-aktuell | 37
MIT
AR
BEIT
ER INFORM
AT
ION
EN
Seit 8. April 2017 ist die Kita Tarsius
nun als „Bewegte Kita“ zertifiziert. Dies
stellt einen weiteren wichtigen Meilen-
stein der qualitativen Arbeit mit den
Kindern dar.
Bewegung ist nicht nur ein Grund-
bedürfnis, wie essen und schlafen, son-
dern auch unverzichtbar für die moto-
rische, kognitive, soziale und emotionale
Entwicklung nicht nur bei den Kindern,
sondern auch bei uns
Erwachsenen.
In der Kita Tarsius
gehört Bewegung zu
den wichtigsten Lern-
und Erfahrungsfeldern.
Deshalb ist es unsere
Aufgabe, diesen Bil-
dungsbereich kompe-
tent und ideenreich
aus zu gestalten.
Neben vielen Bewe-
gungsangeboten trägt
natürlich auch ein
breites Spektrum an
Fort- und Weiterbildungen dazu bei,
alle Mitarbeiter, die Eltern und die Kin-
der zu motivieren, zu fördern und zu
begeis tern.
Im letzten Jahr nahm das Team der
Kita Tarsius erfolgreich am Projekt der
Sicherheit und Bewegungsförderung
„Bewegte und sichere Kita“ teil. Wäh-
rend der Zertifizierungsphase erfolgte
eine kompetente Begleitung durch Be-
treuer der Unfallkasse Sachen und
der Uni Leipzig begleitet. Zielsetzungen
wurden erarbeitet und zur Umsetzung
gebracht. Unterstützung erfuhren die
Kita-Mitarbeiter auch durch die viel-
fältigen Angebote der sportlichen Ko-
operationspartner.
Sabine Lucks
Leiterin der Kita Tarsius
Bewegte Kita Qualitative Arbeit in der Kindertagesstätte Tarsius offiziell zertifiziert
Jana Kruse (Kita-Leiterin Musikus) und Gotthard Dittrich
38 | r-aktuell 2/2017
Unser kleines, aber feines Kursprogramm
hat Zuwachs bekommen. Bei ständig
strebendem Bemühen bleibt der Erfolg
eben nicht aus. Neben dem Englischkurs
für Fortgeschrittene, der bereits zum 6.
Mal erfolgreich läuft, sind neu zwei Pol-
nisch-Kurse, ein Malkurs und die Werk-
statt „Literarisches Schreiben“ dazuge-
kommen. In Arbeit ist ein Videokurs für
Best Ager in Zusammenarbeit mit Leipzig-
TV, dem Stadtverband der Volkssolidarität
und der LEIPZIGSTIFTUNG. Für unser
Angebot wirbt in ihrer Mitgliedszeitschrift
die UNITAS-Wohnungsgesellschaft, mit
der die Rahn Education einen Kooperati-
onsvertrag hat. Angedacht ist ein genera-
tionsübergreifender Kurs „Moderne Kom-
munikationsmedien“, in dem Schüler der
Freien Fachoberschule Leipzig die Groß-
elterngeneration unterrichten. Gespräche
mit Schulleiter Uwe Moldenhauer haben
dieser Idee fürs kommende Semester
machbare Wege eröffnet.
Dass nun die Werkstatt „Literarisches
Schreiben“, deren professionelle Leitung
die Schriftstellerin und Publizistin Regine
Möbius inne hat, unter dem Dach der Rahn
Education steht, eröffnet den Teilnehmern
der Schreibwerkstatt neue Publikations-
möglichkeiten. In unserer Hauszeitschrift
werden wir ab dieser Ausgabe gelungene
Texte präsentieren. Wir wollen damit Lese-
vergnügen bereiten und zur Nachahmung
anregen. Der Kurs kann noch einige Teil-
nehmer gut vertragen.
Angelika Neumann-Pudszuhn
Neues aus dem Best Age Forum
Literarisches Schreiben
Wir erleben in unserer Schreibwerk-
statt, die offen für jeden Interessier-
ten ist, Begabung vorausgesetzt, wie
wichtig und kritikbildend es für Lite-
raturinteressierte sein kann, sich im
Dialog untereinander und im Zwiege-
spräch mit mir, eigener Möglichkeiten
zu versichern. Allein ist der Schritt
vom spielerisch Übernommenen bis
zum vertretbar Eigenen oft schwer zu
erkennen und deshalb kaum zu reali-
sieren. Orte, an denen Schriftsteller,
angehende und Schreibinteressierte
einzeln oder in Gruppen im Schein-
werferlicht der Öffentlichkeit lesen gib
es viele. Über Entstehungsprozesse,
handwerkliches Können und Metho-
dik wird eher geschwiegen, obwohl
das Interesse groß ist.
Darüber hinaus hat das regelmäßig
stattfindende Treffen Schreibinteres-
sierter eine stark soziale Komponente.
Die Gruppe hat eine Altersstruktur, die
von 20 Jahren bis zu einem Lebens-
alter von 70 Jahren reicht und beruf-
lich ein Spektrum abbildet, das von
Schülern, Studenten über die Sekre-
tärin, die Lehrerin, verschiedene Na-
turwissenschaftler, Schmuckgestalter,
Filmemacher bis zur habilitierten Phy-
sikerin reicht. Zwischen den einzelnen
Alters- und Berufsgruppen herrscht
hohe Akzeptanz. Ihre Probleme mit
Texten werden von mir, aber auch un-
tereinander, ebenso sensibel behan-
delt wie persönliche Probleme.
Aufmerksam auf die Schreibwerkstatt
werden die Teilnehmer durch die Wer-
bung der Rahn Education und unsere
öffentlichen Lesungen sowie ab jetzt
durch regelmäßige Veröffentlichungen
in der r-aktuell, in der Texte der Werk-
stattteilnehmer veröffentlicht werden.
Regine Möbius
ver.di Bundesbeauftragte für Kunst
und Kultur
Deutscher Kulturrat, Vizepräsidentin
stellv. VS-Bundesvorsitzende
Regine Möbius
Jahrgang 1943, absolvierte ein Abendstudium „Chemische
Verfahrenstechnik“ an der Ingenieurschule Köthen und ein
Hochschulfernstudium am Institut für Literatur „Johannes R.
Becher“ Leipzig. Ab 1990 arbeitete sie als Honorardozentin
an der Fachschule für Soziokultur Meißen und in der Erzieherausbildung, von 1990
bis 1997 als Korrespondentin am Börsenblatt für den deutschen Buchhandel und
leitete seit 1987 kontinuierlich literarischen Workshops im deutschsprachigen
Raum für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Seit 1997 ist sie stellvertretende
Bundesvorsitzende des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller
VS und seit 2007 engagiert sie sich als Bundesbeauftragte für Kunst und Kultur
der ver.di. der Deutsche Kulturrat wählte sie 2011 zur Vizepräsidentin. Im 6. Jahr
organisiert sie als Festivalleiterin den „Leipziger Literarischen Herbst“ und ist seit
2014 Mitglied des Arbeitskreises gesellschaftliche Gruppen der Stiftung „Haus der
Geschichte der Bundesrepublik Deutschland“. Zu ihren Veröffentlichungen als
Autorin und Publizistin gehören neben regelmäßiger umfänglicher Essayistik, Pro-
sa, Publizistik und Lyrik in Anthologien und Zeitschriften
© D
euts
cher
Kul
turr
at
BE
ST
AGE FORUM
2/2017 r-aktuell | 39
Lissi, oder die dritte Frau
I
Donnernd schlug die Tür hinter Lissi ins Schloss. Eine Etage tiefer fiel ein Bild
vom Haken. Jemand fluchte im Flur. Lissi übersprang die Stufen, dann stürzte
sie ins Freie. Ihr war, als bekäme sie erst jetzt wieder Luft. Sie lief, so schnell
sie konnte, die steile Allee hinauf und wandte sich seitwärts zum Park. Die
schmiedeeisernen Tore standen weit offen. Lissi lief hinein, wie in ausgebreite-
te Arme. Auf der frisch gemähten Wiese ließ sie sich fallen. Sie spürte die ein-
zelnen Halme, die ihr in die Waden piekten. Über ihr wölbte sich die Weite des
Sommerhimmels. Ihr Blick verlor sich in der Tiefe des Alls, als könnte er hinter
den Galaxien einen sicheren Ort finden. Doch im Himmelsblau war kein ab-
seitiges Eckchen zu erkennen. Nur Schäfchenwolken schwebten vorbei. Lissi
schloss die Augen. Ihr Herzschlag beruhigte sich. Mild brannte die Sonne auf
ihrer Haut. Von ferne drang Kinderlärm an ihr Ohr. Ein herrlicher Tag!, ging
es Lissi durch den Sinn. Was machte es schon aus, die dritte Frau zu sein? An
erster Stelle zu stehen ist nun wirklich keine Kunst. Donna schiebt einfach ihre
Schnauze dazwischen und schon ist sie, mit all ihrer Dummheit, die Nummer
Eins. Die zweite Frau punktet mit ihrem universellen Wissen und zeigt sich in
jedem Frühjahr in abertausend neuen Gewändern. „Meine große Liebe, die
Literatur!“, heißt es dann. Ich bin die dritte Frau, dachte Lissi, auf mich kann
man leicht verzichten.
II
Die dritte Frau in der vordersten Reihe war Lissi. Wenn sie die erste Frau sehen
wollte, musste sie sich nach vorn beugen, um an einem blonden Tonnengewöl-
be vorbei schauen zu können. Da saß ein graues Persönchen, die Hände unter
die Oberschenkel gesteckt. Ihre Nasenspitze fixierte das Ziel ihrer Aufmerk-
samkeit. Die Verlängerung der Spitze hätte den Dirigenten ins Herz getroffen.
Am Tonnengewölbe war alles Glanz und Fülle. Als der Taktstock sich hob,
brach aus den Wölbungen ein Ave Maria hervor wie glühende Lava.
Lissi, auf dem dritten Platz, verbrannte das Herz.
III
Lissi trat zu den zwei Frauen am Fenster. Die erste zog den Vorhang beiseite
und öffnete. Sie blickte über die Dächer der Stadt in die sternklare Nacht:
„Wissen Sie wieviel Sternlein stehen?“, fragte sie. Die zweite zitterte in der
kalten Luft. „Es zieht!“, klagte sie. Lissi schloss leise das Fenster und zog den
Vorhang der Erinnerung wieder zu.
IV
Am Brunnen standen drei Frauen. Die eine sagte: „Ich hole für meinen Gelieb-
ten morgens eine Schale frischen Wassers.“ Die zweite sagte:“ Ich bringe
meinem Mann mittags einen Krug frischen Wassers.“ Lissi trank einen Schluck
und sagte: „Ich nehme abends ein Bad.“
Arbeiten der WerkstAttteilnehmer
Dorothea Freygeboren 1960, Beruf Krankenschwester,
schreibt Gedichte, kleine Stücke, Prosa
beteiligt sich am Literatursalon „Auerbachs Hof“
stellt die Programme für die Lesungen
zusammen und liest selbst
Lesungen auch bei Konzerten mit dem Trio
Bachalaurus
Lesung auf der Leipziger Buchmesse 2016
für den Verband Deutscher Schriftsteller
zum Thema „Stimmen gegen Rechts“
als Veröffentlichungen sind geplant ein Band
Gedichte und ein biographischer Roman in
Briefform
BE
ST
AGE FORUM
7. Juli 2017 15 Uhr
Campus im Stift Neuzelle Abiturfeier
17. Juni 201717 Uhr
Musikalisch-Sportliches Gymnasium
Abiturfeier
22. Juni 201716 Uhr
Freie Fachoberschule Leipzig
Abiturfeier
(Teilnahme an den Abiturfeiern mit persönlicher Einladung)
Schumann-HausInselstraße 18, 04103 Leipzig
20. Mai 201718 Uhr
Schumanns Salon
27. Mai 2017 18 Uhr
Podium
20. Juni 2017 16 Uhr
Spielplatz Schumann-Haus
17. Juni 201718 Uhr
Schumanns Salon
24. Jun 2017 18 Uhr
Schumanns Salon
Salon am DonnerstagBest Age ForumMarkt 10, 04109 Leipzig
16. Juni 2017 17 Uhr
Peter Degner – P.D. „Lebensfreude Leipzig“Moderation: Dr. Bernd Landmann
Europäische Stiftung der Rahn Dittrich Group für Bildung und KulturMarkt 10, 04109 Leipzig
23.Juni 201719.30 Uhr
SCHALOM – JÜDISCHE WOCHE in Leipzig (18.-25.06.2017)DAS WEISSE ALBUM – Eine Reise von St. Petersburg nach New York
TermineDie Rahn Education als Veranstalter oder Mitveranstalter lädt ein:
40 | r-aktuell 2/2017
TERMIN
E
WEITERE INFORMATIONEN: www.schumann-haus.deTickets: www.ticketgalerie.de und www.eventim.de Telef. Vorbest.: 0341 3939-2191 bzw. per Mail unter: info@schumann-verein.de