Post on 05-Apr-2015
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Die Unterstützung durch visuelle Medien beim erlernen von motorischen Fähigkeiten
Seminar: BildwahrnehmungDozent: Dr. Heiko Hecht
Referenten: Daniel KouvarisReferat vom: 14.06.2005
Inhalt
Grundlagen I + II
Funktion von Videotechnologie im sportmotorischen Videotraining
Studie:Aufmerksamkeitsbasiertes Wahrnehmungstraining zur taktischen Entscheidungsschulung im Fußball
Fazit
Grundlagen I
Johansson (1975) Kozlowski &
Cutting (1977) Runeson &
Frykholm (1981) Davis & Bobick
(1997
Grundlagen II
Albert Bandura „Erinnerungen an Fertigkeiten sind
Erinnerungen an Handlungen und werden durch Übung und durch die Beobachtung von Modellen erworben.“
Daugs et al. „Bewegte Bilder … sind quasi
objektivierte Fremd- und Selbstbeobachtung“
Funktion von Videotechnologie im sportmotorischen Videotraining
Anwendungssituationen von Video
Videoinstruktion Observatives Training Feedback
nach Gaugs, Blischke, Marschall & Müller, 1991, S.51
Soll-Ist-Wert-Präsentation
vor dem Training
Hilfe für das eigenständige
Trainieren
objektive & sofortige Rückmeldung
Studie:
AufmerksamkeitsbasiertesWahrnehmungstraining zur taktischen
Entscheidungsschulung im Fußball
Rouwen Canal-Bruland, Norbert Hagemann und Bernd StraußUniversität Münster
Theoretischer Hintergrund Diverse Experimente zum Verhältnis von
allgemeiner Wahrnehmung zu sportartspezifischer Wahrnehmung haben folgende Ergebnisse:
Experten besitzen keine besseren allgemeinen Wahrnehmungsfähigkeiten als Novizen
Sportartspezifische Wahrnehmung ist bei Sportlern besser ausgeprägt
Experten können früher und Genauer vorhersagen wie sich der Gegner verhalten wird
Ziel:
Daraus ergibt sich folgende Frage:
Sind die Effekte eines videobasierten Wahrnehmungstrainings mit dem praktischen Training auf dem Sport-platz vergleichbar.
Methode 62 Probanden mittleren Alters (14.32, SD
= 1,1) aus 5 Fußballmannschaften
Einteilung in 3 Trainingsgruppen und eine Kontrollgruppe
Es sind schnelle und richtige Antworten auf Entscheidungssituationen im Spiel zu fällen
Methode Zu drei Zeitpunkten (Prätest, Posttest,
Retentionstest) wird ein videobasiertes Testprogramm absolviert
Die Trainingsgruppen I und II absolvieren zwischen Prä- und Posttest ein videobasiertes Trainingsprogramm
Die Trainingsgruppe III absolviert zwischen den Tests ein Training auf dem Feld
Die Kontrollgruppe erhielt kein Training
Stimulusmaterial
Ergebnisse Alle drei Trainingsgruppen
verbesserten kontinuierlich ihre Reaktionszeit
Die größten Steigerungsraten der Reaktionszeit erzielen die Video Trainingsgruppen
Alle Gruppen weisen eine deutliche Leistungsverbesserung im Bezug auf die Fehlerrate auf
Fazit
Die Spieler der videobasierten Gruppe lernen relativ schnell
Erste Studien weisen darauf hin, dass die erzielten Effekte auf das Spielfeld transferiert werden können
Literatur
Daugs, R., Blischke, K., Olivier, N. & Marschall, F. (1989). Beiträge zum visumotorischen Lernen im Sport (Schriftreihe des Bundesministeriums für
Sportwissenschaft, Band 65). Schorndorf: Hoffmann. Goldstein, B. (2002). Wahrnehmungspsychologie (2.
Auflage). Heidelberg, Berlin: Spektrum Akademischer Verlag.
Wollny, R. (2003). Differentielle Aspekte des motorischen Lernens in: Melching, H. & Munzert, J. (Hrsg.) Handbuch der Bewegungswissenschaft – Bewegungslehre. Schorndorf: Hoffmann
Zimbardo, P. (1995). Psychologie (6. Auflage). Berlin:Springer Verlag