Post on 03-Feb-2017
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Die Meeresfauna von Offenbach am Main
Eine paläontologische Dokumentation des Oberen Rupeltons (mittleres Oligozän, Alttertiär)
von der S-Bahn-Baustelle
von Wolfgang Ott
Abhandlungen Offenbacher Verein für Naturkunde Band 9,1999
Die Meeresfauna von Offenbach am Main
Eine paläontologische Dokumentation des Oberen Rupeltons (mittleres Oligozän, Alttertiär)
von der S-Bahn-Baustelle
von Wolfgang Ott
Abhandlungen Offenbacher Verein für Naturkunde Band 9,1999
Die Meeresfauna von Offenbach am Main.Abhandlungen Offenbacher Verein für Naturkunde, Band 9, 1999.
Herausgeber: Offenbacher Verein für Naturkunde, Brandsbornstraße 11, D-63069 Offenbach a. M. Vorsitzender: Oberstudienrat Hans-Joachim Schablitzki.Schriftleitung: Dipl.-Biol. Georg Wittenberger.Schriftentausch ist erwünscht und erfolgt über die Vereinsadresse.Selbstkostenpreis: 10.- DM.Konto: Postbank Frankfurt, Kto.-Nr. 166721-604 (BLZ 500 100 60).Druck: Werbegruppe & Verlag Roland Netsch, Mühltal 1999.Für den Beitrag ist der Verfasser selbst verantwortlich.Anschrift des Verfassers: Wolfgang Ott, Fritz-Remy-Str. 13 IX, D-63071 Offenbach am Main. Fotonachweis: Prof. Dr. Martini: 32, Dr. Micklich: 20, 22-29, Dr. Schäfer: 3-6 (rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen), Verfasser: 1, 2, 7-19, 21, 30, 31.
ISSN 0171-7936
Inhalt
Vorwort..................................................................................................................... 7
Fundstelle „S-Bahn-Trasse Offenbach“ ................................................................ 9
Ein Blick in die Erdgeschichte............................................................................... 9
Palökologie und Gestein ...................................................................................13
Fossilien aus dem Offenbacher Rupelton
- In der Literatur.................................................................................................15
- Fundumstände ................................................................................................16
- Bergung und Präparation .............................................................................. 17
- Funde ...............................................................................................................18
Liste der Makrofossilien ....................................................................................21
Liste der Mikrofossilien...................................................................................... 23
D ank.................................................................................................................... 25
G lossar................................................................................................................27
Literatur...............................................................................................................29
Verzeichnis der Tafeln ...................................................................................... 33
Tafeln .................................................................................................................. 36
Vorwort
Im Jahre 1983 fiel die endgültige Entscheidung, die S-Bahn durch die
Offenbacher Innenstadt zu führen. Inzwischen rollt der Enkel der Lokalbahn
unterirdisch nach Frankfurt.
Gewaltige Erdbewegungen waren für diesen S-Bahn-Bau notwendig. Und
damit wurde der Wissenschaft gleichzeitig ein weiterer Blick in die
Erdgeschichte gestattet. Unser Mitglied Wolfgang Ott hat die Chance
genutzt, hat in den Aushubmassen aus dem Rupelton gezielt gesammelt, die
Fundstücke bestimmt, präpariert und beschriftet. So ist ein Überblick über
das Leben vor 30 Millionen Jahren im hiesigen Raum entstanden, der
natürlich auch eine Literaturauswertung mit einschließt. Ein Anhang zeigt die
Fundstücke im Bild.
Der Offenbacher Verein für Naturkunde würdigt die Initiative seines
Mitgliedes Wolfgang Ott und hat diese in sich abgeschlossene Arbeit
bereitwillig in die Reihe seiner Abhandlungen aufgenommen. Damit wird
auch an die Tradition des Vereins für Naturkunde angeknüpft. Schon um die
Jahrhundertwende publizierten Vereinsmitglieder erste Arbeiten zu diesem
Wissenschaftsbereich in den Vereinsberichten.
Hans-Joachim Schablitzki
Vorsitzender
Fundstelle „S-Bahn-Trasse Offenbach“
Paläontologisch ergiebige Fundstellen sind in einer dichtbebauten
Landschaft wie die der Stadt Offenbach eine Seltenheit - erst recht solche,
die eine Sammeltätigkeit über einen längeren Zeitraum ermöglichen. Ein
glücklicher Umstand für einen Fossiliensammler war daher die Großbaustelle
der S-Bahn-Trasse quer durch Offenbach. Diese Bauarbeiten erschlossen
die etwa 30 Millionen Jahre alten Sedimente des Rupeltonmeeres (Oberer
Rupelton, mittleres Oligozän, Alttertiär). In den Jahren 1992 und 1993 konnte
aus dem auf dem Bieberer Berg abgelagerten Aushub eine vielfältige Fauna
und Flora geborgen werden - aus einer Zeit, zu der ein gut durchlüftetes
Flachmeer bei subtropischen Klimaverhältnissen die Region überflutet hatte.
Ein Blick in die Erdgeschichte
Mit Beginn des Mitteloligozäns senkte sich das Untermaingebiet nach einer
ausgedehnten Festlandsperiode. Das Meer drang aus dem Oberrheingraben
in mehreren Vorstößen auch über das Gebiet von Offenbach nach Osten und
Nordosten vor (Golw er 1968). Dabei lagerten sich im Hanauer Becken (s.
große Karte in Abb. 1), dem tertiären Senkungsgebiet von Frankfurt und der
Hanau-Seligenstädter Senke, zunächst die Sedimente des marinen
Rupeltones (früher als Septarienton bezeichnet) unmittelbar auf dem
Rotliegenden ab. Den Rupelton gliedert S pandel (1909) nach Foraminiferen
in Unteren, Mittleren und Oberen Rupelton. Am weitesten nach Osten dehnte
sich das Rupeltonmeer im Hanauer Becken mit einer zweiten, kräftigen
Ingression im Oberen Rupelton aus, vermutlich bis in das Gebiet von
Alzenau (G olw er 1968). Mikropaläontologisch ist dies allerdings bisher nur
bis Obertshausen nachgewiesen.
Abb. 1: Lage des Hanauer Beckens (G o l w e r 1968) = große Karte und Meeresingressionen im Mitteloligozän (M a r t in i 1990) = kleine Karte, jeweils veränderte Darstellung.
Großräumig betrachtet drang im Mitteloligozän zunächst das Nordmeer in
das Grabensystem nach Süden ein (s. kleine Karte in Abb. 1). Im höheren
Abschnitt des mittleren Rupeltons kehrte sich der Strömungsverlauf um
(Martini 1982), und die wärmere Gewässer bevorzugenden Faunen der
Tethys konnten zuwandern.
Trotz der Schichtlücke zwischen dem Erdaltertum und dem Mitteloligozän
kann jedoch angenommen werden, daß in der Zeit dazwischen Gesteine
abgelagert wurden, die aber später der Denudation zum Opfer gefallen sind.
Vergleichsweise überdeckten nach Rothausen & Sonne (1984) den Raum
des späteren Mainzer Beckens mesozoische Sedimente bis in den mittleren
Keuper hinein; in der folgenden, etwa 160 Millionen Jahre dauernden Fest
landszeit wurden diese Gesteine bis zum Beginn der tertiären Sedimentation
wieder abgetragen.
Tab. 1: Stratigraphische Tabelle des Paläogens und Neogens im Mainzer
Becken (verändert nach G r im m 1994).
>bere Hy drob!ensei
36,6 M a (M a = (vor) M illionen Jahre)
Serie
Pliozän
Stufe
Piacenzium
ZancleumMessinium
Tortonium
Serravallium
Langhium
Burdigalium
Aquitanium
Chattium
Rupelium
Latdorfium
Schichtenfolge im Mainzer BeckenKorrelation im Miozän
nach Nannoplankton | nach Säugern______a rvem ensis -Schotter
Gundersheim -1
Obere CerithienschichtenM. Cerithienschichten / Landschneckenkalk
Untere CerithienschichtenSüßwasserschichtenCvrenenm ereel / c .-YiM.
M 1U.l Form
Schleichsand.O b e rer ftu p e h e
FischschieferF o rn m in ife rc n m e re c l
M in 1 e r /P c cVicibronn - S chiclii cn
Dom -Dürkheim -Schichten
Untere Hydrobiensch.
Corbicula -Schichten (= Schichten mit H. inßata )
H vcrobieotcb tcb teoCnrtoicula -Schichten
Dinotheriensand
Als Beckenfazies des Mitteloligozäns bildet der Rupelton nach Kümmerle &
S eidenschwann (1993) östlich der Linie Oberrad-Bornheim-Seckbach unter
den holo- und pleistozänen Ablagerungen in weiten Bereichen den Unter
grund. Somit erschloß auch die Ausschachtung für die S-Bahn-Trasse im
Stadtgebiet Offenbach streckenweise die küstenferneren Ablagerungen des
Rupeltonmeeres (Abb. 2). Sedimente des altersgleichen Meeressandes als
der Randfazies (Küstenbildung) des Mitteloligozäns kommen etwa bei Bad
Vilbel vor.
Abb. 2: Stadtkartenausschnitt zur S-Bahn-Trasse und dem Rupeltonvor-
kommen (Schichtverlauf nur südlich des Mains markiert).
Veränderte Darstellung der geologischen Karte aus K ü m m e r l e &
S e id e n s c h w a n n 19 93 .
Einen umfassenden Einblick in die Vertikalschichtung des Offenbacher
Rupeltons ermöglicht die Bohrung Kaiser-Friedrich-Quelle IV, die das Rot
liegende in 108 m Tiefe erreichte. Allerdings dürfte ein Teil des Oberen
Rupeltons abgetragen worden sein, so daß eine ursprünglich noch größere
Mächtigkeit dieser Gesteinsschichten zu vermuten ist.
Tab. 2: Bohrung Kaiser-Friedrich-Quelle IV, Offenbach (1979). Vereinfacht aus: K ü m m e r l e & S e id e n s c h w a n n (1993:287)
bis TiefeMächtigkeit der Rupeltonschicht Schicht
1 m - Aufschüttung- 52 m 51 m Oberer Rupelton- 91 m 39 m Mittlerer Rupelton- 108 m 17 m Unterer Rupelton-285 m - Rotliegendes
(Bohrungsende)
Palökologie und Gestein
Für das Klima zur Zeit des Rupeltonmeeres nehmen Autoren wie W enz
(1921) und W eiler (1928, nach G rimm 1994) subtropische Verhältnisse an.
Detaillierte Angaben macht K rutzsch (1992, nach G rimm 1994). Danach ist
das Klima zur Zeit des Unteren Rupeltons im mitteldeutschen Bereich auf
Grundlage der Florenentwicklung wechselfeucht und submediterran. Die
Jahresmitteltemperatur erreicht etwa 17,5 °C und die Jahresniederschlags
menge etwa 1.400 mm. Vergleichsweise belaufen sich die heutigen Werte
für den Kreis Offenbach auf durchschnittlich 9 °C sowie 700-800 mm.
Zum Oberen Rupelton hin nimmt nach Krutzsch die Temperatur auf etwa
20 °C zu, der mittlere Jahresniederschlag auf knapp 1.600 mm. Zum Ende
des Oberen Rupeltons stellen sich wieder klimatische Verhältnisse wie im
Unteren Rupelton ein.
Nach G rimm (1994) dokumentieren die planktonischen Foraminiferen im
Mainzer Becken eine Wassertemperatur von 11-22 °C. Das Gewässermilieu
ist aufgrund der tierischen Fossilien, insbesondere der Foraminiferen, in den
Sedimenten des Oberen Rupeltons als vollmarin anzusehen. Die reiche
Fauna und die häufig gefundenen Seeigelreste sprechen für ein gut durchlüf
tetes Flachmeer, dem ehemaligen Lebensraum von Stachelhäutern.
Pleistozän (Löfl u. Schotter) Hydroblenschlcht
Braunkohlentone u. Proeosthenien Landschneckenmergel
1 opnflo ̂ Cerithienschlcht 11|11|HI|B Pllozäne Sande u. Tone
1 j Rotllegendes lllllllll llfl Corblculaschicht
Trapp | l Rupelton
Abb. 3: Profil Luisa / Frankfurt - Steinheim / Hanau aus Kühn 1967/68,
unmaßstäbliche Darstellung.
Den Oberen Rupelton bilden vorwiegend dunkelgrüngraue (im trockenen
Zustand hellgraue) Tone, die optisch nicht geschichtet sind, jedoch vorzugs
weise in einer Richtung (Sedimentationslage) aufspalten. Der Gehalt an
marinen Makro- und Mikrofossilien ist wie im Unteren Rupelton überaus
reich, während der Mittlere Rupelton (obwohl vom Sammler vor allem wegen
seiner hervorragend erhaltenen Fische besonders begehrt) vergleichsweise
fossilarm ist.
Fossilien aus dem Offenbacher Rupelton- In der Literatur
Bereits seit den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts beschrei
ben verschiedene Autoren Fossilien aus dem Offenbacher Rupelton. Aus der
Folgezeit liegt eine für ein räumlich eng begrenztes Gebiet wie Offenbach
verhältnismäßig reiche Literatur vor. Dies dürfte zum einen durch die gün
stigen Aufschlußverhältnisse vor allem infolge der damals betriebenen Ton
gruben und wiederholter umfangreicher Tiefbaumaßnahmen, unter anderem
für die Kanalisation Offenbachs, gefördert worden sein. Zum anderen bil
deten die regen Aktivitäten des Offenbacher Vereins für Naturkunde - ein
schließlich dessen Berichte über die regionalen Ablagerungen des Rupelton-
meeres - eine günstige Basis für die Weiterentwicklung der Kenntnisse über
diese geologische Epoche und ihres Fossiliengehaltes.
Reuss (1863) w idm et s ich in einem in W ien ersch ienenen Beitrag den Fora
m iniferen des "S eptarienthones" von O ffenbach. In weiteren frühen W erken
und Aufsätzen werden Fossilien auch aus dem O ffenbacher Rupelton
aufgeführt, so Conchylien von Sandberger (1863, nach Petersen 1871),
versch iedene Funde von Boettger (1869) und Crustaceen von Fritsch
(1871). Einen system atischen Überb lick über den O ffenbacher Rupelton,
seine Aufsch lüsse und Fossilien geben Petersen (1871), S pandel (1892,
1909) und Z inndorf (1929).
Von den ersten geologischen Kartie rungen m it E inschluß O ffenbachs sei die
großräum ige, vom Taunus bis zum S pessart re ichende von K inkelin (1889)
genannt. Deta illie rt wurde der O ffenbacher Rupelton im Rahmen einer Kar
tenaufnahm e zuletzt durch M ichels (1930) und Kümmerle & S eidenschwann
(1993) bearbeitet.
- Fundumstände
Seit Beginn der Aushubarbeiten für die S-Bahn-Trasse im Stadtgebiet
Offenbach untersuchte ich regelmäßig die zu Tage geförderten Gesteine auf
Fossilien. Leider konnte ich keine Proben aus dem Anstehenden entnehmen,
da die Baugruben, auch wegen einer Tiefe von bis zu 15 m, unzugänglich
waren. Die anfängliche Suchphase erwies sich als wenig erfolgreich. Die
zunächst bearbeiteten Sedimente im westlichen Trassenabschnitt Kaiserlei
bis zur Kaiserstraße gehörten - wie die Bohrprofile 154, 155 und 157 in
Kümmerle & S eidenschw ann (1993) belegen - nämlich zur fossilarmen Cyre-
nenmergelgruppe. Lediglich einzelne Muschelreste waren zu entdecken.
Mit dem Aushub aus dem Sektor Station Marktplatz/Bieberer Straße bis zur
Hebestraße sollte sich dies glücklicherweise grundlegend ändern, da hier der
an Funden relativ reiche Rupelton gefördert wurde. Bereits während der
ersten Besuche der Tonhalden auf dem Bieberer Berg konnten vollständig
erhaltene Muscheln und Schnecken geborgen werden. Dort wird der Bauaus
hub auf dem Stummel der B 448 zwischengelagert, bis er später einmal
verwendet wird, um damit eine benachbarte Deponie abzudecken. Endgültig
begeistert war ich, als ich während eines Besuches der Halden einen
Fischwirbel und einen vollständig erhaltenen Seeigel beim Aufspalten des
Gesteines fand.
Damit war es nicht mehr weit bis zum Entschluß, zunächst die gesamte
Palette an Makrofossilien zu sichern. Die Idee, auch Mikrofossilien in die
Sammlung einzubeziehen, hatte ich erst nach Abschluß der Bergungs
arbeiten. Hierfür mußte ich einige Gesteinsstücke mit Funden opfern, aus
denen Foraminiferen und Ostrakoden ausgeschlämmt werden konnten.
- Bergung und Präparation
Die teilweise großen Tonbrocken zerlegte ich auf der Halde fast ausschließ
lich mit der Kreuzhacke. Anfängliche Versuche, das zähe, noch feuchte
Material mit einem Messer zu spalten, erwiesen sich als wenig geeignet.
Allerdings verwendete ich ein Messer zum gezielten Freilegen von Fossilien
und zum Formatieren fundhaltiger Gesteinsstücke. Generell war es für das
Aufspalten des Tones günstiger zu warten, bis dieser nicht mehr so feucht
war. Auch durch ein Zerschlagen des getrockneten Gesteines konnten
Funde gewonnen werden.
Eine besondere Präparation ist bei den meisten Fossilien aus dem Rupelton
nicht erforderlich. Diese bleiben auch nach dem Austrocknen des Tones er
halten. Jedoch sicherte ich Blätter von Landpflanzen mit einem Fixativspray,
da sie sich ohne eine solche Behandlung teilweise ablösten. Dünnhäutige
Krabbenreste, die sich während des Trocknens leicht vom Gestein abhoben,
ließen sich mit einem dünnflüssigen Acrylatkleber festigen.
Bei Seeigeln in Schalenerhaltung erwies sich die Freilegung von außen her
meist als problematisch, da sich dabei einzelne Gehäuseteile mit dem Ton
ablösten. Ausgesprochene Schaustücke erhielt ich durch ein Ausgießen der
Innenseite des Seeigels mit einem Polyesterharz nach vorheriger Entfernung
des Tones. Weil das Harz relativ stark schrumpft, ist es günstiger, zunächst
eine dünne Kontaktschicht auf die Schaleninnenseite aufzubringen und diese
aushärten zu lassen. Erst danach wird der verbleibende Hohlraum mit Harz
ausgefüllt, das auch den Sockel bildet. Einen Krabbenrest bettete ich in
Kunststoff um, wozu ich in diesem Falle ein schrumpfungsarmes Epoxyharz
verwendete.
Von den Mikrofossilien ließen sich Foraminiferen und Ostrakoden durch
wiederholtes Trocknen und Einweichen des Tones sowie anschließendes
Ausschlämmen durch ein feinmaschiges Sieb gewinnen. Eine preiswerte
Lösung ist ein im Zoofachhandel erhältliches Artemia-Sieb (zum Aussieben
der Larven von Salinenkrebsen) mit einer Maschenweite von etwa 0,15 mm.
Allerdings ist das unter Wasserzufuhr ausgesiebte Material in vielen
Schlämmproben noch mit reichlich feinkörnigem Sand durchsetzt, was
entsprechende manuelle Auslesearbeiten mittels eines Stereomikroskopes
erforderlich macht. Hierzu sei auf die Literatur, beispielsweise Vangerow
(1981), verwiesen.
Um Nannoplankton zu gewinnen und bestimmen, sind Spezialmethoden und
eine entsprechende Erfahrung erforderlich, über die ein Fossiliensammler in
der Regel nicht verfügt. Eine Nannoplanktonprobe wertete Herr Professor Dr.
Martini (Frankfurt am Main) aus, das Ergebnis konnte in die Fossilliste auf
genommen werden.
- Funde
Die Fossilien belegen eine rein marine Fauna. Hinzu kommt eine eingela
gerte Flora, zumeist Blätter von Landpflanzen. Am auffälligsten sind in dieser
Fauna Seeigel und Krabben. Der häufig vorkommende Seeigel Schizaster
acuminatus, der meistens platt gedrückt erhalten ist, mißt in der Regel 3 bis
4 cm, einzelne Exemplare erreichen einen Durchmesser bis zu 6 cm.
Wesentliches Merkmal dieses irregulären Seeigels ist, daß die beiden
hinteren Ambulakren stark verkürzt sind. Ein rezenter Vertreter, der Seeigel
Abb. 4: Die Faunengemeinschaft des Oberen Rupelton (dargestellte Fossilien zueinander nicht maßstabsgetreu).a = Synodontaspis (Sandhai); b = Scomber (Makrele); c = Polinices (Meeresschnecke); d = Coeloma (Meereskrabbe); e = Schizaster (Herzseeigel); f = Nucula (Nußmuschel).
Schizaster canaliferus, lebt im Mittelmeer teils in schlammigen Böden, teils
auf Seegraswiesen. Die in Offenbach selten gefundenen Panzer der Krabbe
Coeloma taunicum messen überwiegend 4 bis 6 cm, mit den seitlich
ausgestreckten Beinen sind es bei einem Exemplar ursprünglich 14 cm.
Dieser Kurzschwanzkrebs unterscheidet sich von anderen Coeloma-Arten
vor allem durch jeweils zwei hintereinander liegende Höcker auf dem
hinteren rechten und linken Feld des Kopf-Rumpf-Panzers. Die Gattung
Coeloma ist typisch für das Alttertiär und dauert in anderen Ablagerungs
gebieten noch bis zum unteren Miozän aus.
Die Muscheln und Schnecken der Fundstelle sind durchweg kleinwüchsig
und mit Ausnahme der Muschel Nucula duchastelii, der „Leitmuschel des
Septarien-Thones“ (Sandberger 1863: 343), aus der Familie der Nuculidae,
selten zu finden. Die Muschel Portlandia deshayesiana aus der Familie der
Nuculanidae ist ein Leitfossil des Oligozäns. Beide Muscheln sind ökologisch
betrachtet Weichboden-Detritusfresser. Die Raubschnecke Poünices (Luna-
tia) catena achatensis, mit dem früheren Gattungsnamen Natica, aus der
Familie der Naticidae, durchfurcht den Untergrund auf der Suche nach
Muscheln und Schnecken, die sie mit Hilfe eines sauren, kalklösenden
Sekrets anbohrt und aussaugt.
Die beim Aufspalten des Tones selten entdeckten Wirbeltierfossilien
beschränkten sich auf Fischreste. Naturgemäß noch am häufigsten waren
Zähne und Wirbel (darunter ein abgerollter von fast 2 cm Größe) zu finden.
An Haien fanden sich Belege für 4 Gattungen. Von diesen ernährt sich
Cethorinus parvus (auch rezent einziger Vertreter der Familie Cetorhinidae,
der Riesenhaie) mit Hilfe von Reusenstrahlen, das sind nach innen gerichtete
hornartige Fortsätze der Kiemen als einer Art Sieb, von tierischem Plankton.
Nach Familien betrachtet gehören die räuberisch lebenden Haie Lamna sp.
den Heringshaien (Lamnidae), Physogaleus latus (?) den Blauhaien (Carcha-
rhinidae) und Synodontaspis (Odontaspis) (?) den Sandhaien (Odontaspid-
idae oder, als Synonym, Carchariidae) an. Unter den geborgenen Resten von
Knochenfischen dominieren Vertreter der Unterordnung Scombroidea
(makrelenähnliche Fische). Als Besonderheit konnte eine außergewöhnlich
große Fischschuppe (Teleostei indet.) mit einer Höhe von 2,5 cm geborgen
werden. Aufgrund der geringen Zahl der Fischfunde kann jedoch nicht auf die
tatsächliche Häufigkeit einzelner Arten im damaligen Lebensraum geschlos
sen werden.
Die vereinzelt gefundenen Blätter, die von eingeschwemmten Landpflanzen
herrühren, erreichen eine Länge bis zu 15 cm. Bei diesen steht eine Bestim
mung noch aus. An Mikrofossilien fallen die im Oberen Rupelton massenhaft
vorkommenden Foraminiferen, die nicht sehr großwüchsig sind, durch ihre
große Artenzahl auf. Die Gehäuse der nur in wenigen Gattungen vertretenen
Muschelkrebse (Ostracoda) sowie zahlreiche Seeigelstacheln sind ebenfalls
Bestandteil der Mikrofauna. Weitere Mikrofossilien finden sich im Nanno-
plankton des Oberen Rupelton (Nannoplankton-Zone NP 24 nach Martini
1960).
Liste der Makrofossilien
Bivalvia (Muscheln) Nucula duchastelii Nyst , 1835 [früher auch: Nucula
chastelii], Tafeln 7-10
Portlandia deshayesiana (D uchastel, 1835 in Nyst)
[früher auch: Nucula oder Leda deshayesiana],
Tafel 11
Gastropoda
(Schnecken)
Polinices (Lunatia) catena achatensis ([R ecluz]
Köninck , 1838), Tafel 11
Crustacea (Krebse) Brachyura (Krabben)
Coeloma taunicumv. M eyer, Tafeln 17 -19
Echinoidea (Seeigel) Schizaster acuminatus (G o ld f.) , Tafeln 12-16
Pisces (Fische) Elasmobranchii (Haie)
Lamna sp. (Zahn), Tafel 21
Cetorhinus parvus Le rich e 1908 (Reusenstrahl),
Tafel 21
cf. Synodontaspis (Odontaspis) sp. (Zahn), Tafel 20
cf. Physogaleus latus (S to rm s 1894) (Wirbel),
Tafel 22
Teleostei (moderne Knochenfische)
Gempylidae (Zahn), Tafel 23
Trichiuridae (Zahn), Tafel 24
cf. Trichiuridae oder Gempylidae (Unterkiefer:
Symphysenbereich, evtl. 2 Arten), Tafeln 25 und 26
Bidenichthys boscheineni S chw arzhans (Otolith),
Tafel 30
Scombroidei indet. (sardo- und cybiomorphe Zähne,
Wirbel), Tafeln 27 - 29
? Scombroidei (1. Rumpfwirbel)
? Clupeiformes (Wirbel)
Teleostei indet. (Fischschuppe)
Plantae Blätter von Landpflanzen indet., Tafel 31
Holz indet.
Liste der Mikrofossilien
Foraminifera V ie le G attungen m it e iner te ils großen
Ind iv iduenzahl (Tafel 2); bestim m t werden konnten:
Cibicidoides ungerianus (d ‘ O rb igny , 1846)
Spiroplectammina carinata (d ‘ O rb igny , 1846),
Tafel 3
Pullenia bulloides (d ‘ O rb igny , 1846)
Gyroidina soldanii (d ‘ O rb igny , 1846), Tafel 3
Gyroidina spec.
Globulina gibba (d ‘ O rb igny , 1826)
Globulina cf. minuta (Roem er, 1838)
Guttulina problema d ‘ O rb igny , 1826
Sphaeroidina variabilis Reuss, 1851
Nonion umbilicatum (W a lk e r & Jakob, 1798)
Lenticulina cf. inornata ((d ‘ O rb igny, 1846)
Quinqueloculina akneriana (d ‘ O rb igny , 1846)
Quinqueloculina impressa Reuss, 1851, Tafel 4
Quinqueloculina spec.
Astacolus spec.
Vaginulopsis cf. hauerina (d ‘ O rb igny, 1846)
Bolivina beyrichi bituminosa Spandel, 1909
Globigerina bulloides d ‘ O rb igny , 1826
Globigerina wachitaensis Howe & W a lla c e , 1932
„Nodosaria“ ewaldi Reuss, 1851
Dentalina elegans (d ‘ O rb igny , 1846), Tafel 4
cf. Cyclammina placenta (Reuss, 1851)
Pyrulina fusiformis (Roem er, 1838)
Crustacea (Krebse) Ostracoda (Muschelkrebse)
Loxoconcha nystiana (B o sq u e t 1852), Tafel 5
Paracyprideis rarefistutosa (L ienenklaus, 1905),
Tafel 5
Pterygocytereis fimbriata (v. M ü n s te r 1830),
Tafel 6
Cytherella gracilis (L ienenklaus 1894), Tafel 6
Echinoidea (Seeigel) zahlreiche Stacheln
Nannoplankton Oberer Rupelton (Hauptumlagerungszone nach
M artini 1960) - Nannoplankton-Zone NP 24
Coccolithus pelagicus (W allich), Tafel 32
Cyclicargolithus abisectus (M üller)
Cyclicargolithus floridanus (R oth & Hay )
Dictyococcites dictyodus (D eflandre & Fert)
Reticulofenestra lockeri M üller
Reticulofenestra spec.
umgelagert aus dem Alttertiär
Coccolithus eopelagicus (Bramlette & R iedel)
Cyclococcolithus formosus Kamptner
Chiasmolithus solitus (B ramlette & S ullivan )
Discoaster barbadensis Tan S in Hok
Discoaster multiradiatus Bramlette & R iedel
Discoaster VII spec.
Fasciculithus spec.
Marthasterites tribrachiatus (B ramlette & R iedel)
Reticulofenestra umbilica (L evin)
umgelagert aus der Kreide:
Arkhangelskiella cymbiformis V ekshina
Calculites obscurus (D eflandre)
Chiastozygus amphipons (B ramlette & Martini)
Cribrosphaerella ehrenbergii (A rchangelsky)
Eiffellithus eximius (Sto ver )
Eiffellithus turriseiffeli (D eflandre)
Micula staurophora (Gardet)
Prediscosphaera cretacea (A rchangelsky)
Watznaueria barnesae (Black)
Dank
A bsch ließend danke ich a llen recht herzlich, die bei der Erstellung dieses
Beitrages behilflich waren. Mein besonderer Dank gilt Herrn Prof. Dr. Erlend
Martini (Frankfurt am Main), der e inen Teil der Fossilien, vor allem das
Nannoplankton, bestim m te, m ir um fangre iche L ite ratur sow ie Fotos überließ,
mich bei der Abfassung des M anuskrip tes berie t und dieses nochm als
durchsah.
Besonders danke ich auch Herrn Dr. Norbert M icklich vom Hessischen
Landesm useum Darm stadt, der die F ischfauna bestim m te und m ir Fotos
dieser Funde übergab. Den Herren Dr. W . Kuhn und Dr. Peter Schäfer vom
G eolog ischen Landesam t Rhein land-P fa lz (Mainz), w elche die Foram iniferen
und O strakoden untersuchten und m ir von diesen M ikrofossilien Fotos
überließen, bin ich ebenso zu Dank verbunden. G edankt sei auch Herrn
Hans-Jörn Freiheit (O ffenbach am Main), der m ir weitere Fotos von K le inst
fossilien an seinem M akroskop erm öglichte. Dem Hessischen Landesam t für
Bodenforschung, Wiesbaden, danke ich für die Genehmigung, einen
Ausschnitt der Geologischen Karte, Blatt 5818 Frankfurt-Ost, für die Arbeit
verwenden zu dürfen. Nicht zuletzt bin ich auch meiner Frau dankbar, die viel
Verständnis und Geduld während der langen Zeit aufbrachte, die für die
Bearbeitung der aufzubringen war.
Glossar
Ambulakrum
Conchylien
Denudation
Detritus
Fazies
Foraminiferen
Nannoplankton
Ostrakoden
Plankton
Bei den Stachelhäutern (u. a. Seeigel) eine der fünf radial verlaufenden Doppelreihen von Kalkplatten, die zum Durchtritt der Ambulakralfüßchen von regelmäßig angeordneten Poren durchbohrt sind. Die schwellbaren Ambulakralfüßchen dienen der Fortbewegung, Atmung und Ernährung.
Sammelbezeichnung für Muscheln und Schnecken.
Abtragung der Festlandsoberfläche (ohne eine solche durch die Meeresbrandung).
Zerfallenes oder zerriebenes tierisches oder pflanzliches Gewebe.
Gesamtheit aller Merkmale eines Sedimentgesteines, durch welche die gesteinsmäßige Beschaffenheit und der Gehalt an Fossilien gekennzeichnet werden.
Kämmerlinge als Klasse der Rhizopoda (Wurzelfüßer): im Wasser lebende, weit überwiegend marine, einzellige Tiere mit meist winzigem, ein- oder mehrkammerigem Gehäuse (u.a. aus Kalk oder agglutinierten Sandkörnern).
Winziges Plankton, dessen Untersuchung eine mehrhundertfache lichtmikroskopische Vergrößerung oder ein Elektronenmikroskop erfordert.
im Wasser lebende Muschelkrebse als Klasse der Crustacea (Krebstiere) mit kleinem, zweiklappigem, kalkigem Gehäuse.
Im Wasser treibende Organismen. Diese können mit ihrer Eigenbewegung nicht gegen die Bewegung des Wassers angehen.
Rupelton
Sedimentation
Tethys
Nach dem belgischen Fluss Rüpel benannte geologische Stufe des mittleren Oligozäns. Während dieser Zeit wurde im Beckeninneren eines Meeres Ton abgelagert. Zeitgleich sind Meeressande als küstennahe Ablagerungen.
Festes Material, das im Wasser transportiert und abgelagert oder auf chemischem Wege aus dem Wasser ausgefällt worden ist.
Eine seit dem Erdaltertum bestehende, von Osten nach Westen gerichtete breite Zone von Meeresbildungen. Diese reichte von Sumatra bis Südeuropa und bedeckte zeitweilig auch Teile Süddeutschlands. Eine der heutigen Reste der Tethys ist das Mittelmeer.
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Verzeichnis der Tafeln
1 Aushubhalde mit Rupelton auf dem Bieberer Berg, Offenbach a. M.
(Situation im Frühjahr 1992)
2 Reiche Foraminiferenfauna im Oberen Rupelton
3 Foram iniferen: Gyroidina soldanii (d'ORBiGNY, 1846), oben, und Spiro-
plectammina carinata (d'ORBiGNY, 1846)
4 Foram iniferen: Quinqueloculina impressa Reuss , 1851 (oben) und
Dentalina elegans (d'ORBiGNY, 1846)
5 Ostrakoden: Loxoconcha nystiana (Bosquet 1852), oben, und
Paracyprideis rarefistulosa (L ienenklaus, 1905), jeweils rechte Klappe
von außen, Pfeil = vorne
6 Ostrakoden: Pterygocytereis fimbriata (v. M ünster 1830), oben mit
linker Klappe von außen, und Cytherella gracilis (L ienenklaus 1894),
rechte Klappe von außen, Pfeil = vorne
7 Muschel: Nucula duchastelii Ny s t , 1835, doppelschaliges Exemplar
8 M uschel: Nucula duchastelii N ys t, 1835, Exem plar von außen und
innen
9 Muschel: Nucula duchastelii Nyst , 1835, 2 Exemplare
10 Muschel: Nucula duchastelii Ny st , 1835, Exemplar mit den beiden
Innenseiten
11 Muschel: Portlandia deshayesiana (Duchastel in Ny s t , 1835),
unvollständiges Exemplar, oben, und Schnecke Polinices (Lunatia)
catena achatensis ([R ecluz] Köninck , 1838)
12 Seeigel: Schizaster acuminatus (G o ld f.) , unten: anderes Exemplar
umgebettet auf Kunststoff-Trägermatrix
13 Seeigel: Schizaster acuminatus (G o ld f.)
14 Seeigel: Schizaster acuminatus (G o ld f.) umgebettet auf Kunststoff-
Trägermatrix
15 Seeigel: Schizaster acuminatus (G o ld f.)
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Stacheln des Seeigels Schizaster acuminatus (G o ld f.) , Bildbreite
1 cm
Krabbe: Coeloma taunicum v. M eyer, etwa natürliche Größe
(umgebettet auf Kunststoff-Trägermatrix), ursprüngliche Breite des
lebenden Exemplars mit den ausgestreckten Beinen ca. 14 cm
Krabbe: Coeloma taunicum v. M eyer, rechte Hälfte der Oberseite mit
teilweisem Abdruck auf dem Gesteins-Gegenstück (unten)
Krabbe: Coeloma taunicum v. M eyer , Unterseite
Zahn eines Sandhais der Gattung cf. Synodontaspis, Seiten- und
Vorderansicht, Maßstab = 2 mm
Zahn eines Heringshais der Gattung Lamna, oben, und Reusenstrahl
des Riesenhais Cetorhinus parvus Le rich e 1908
Wirbel eines Blauhais cf. Physogaleus latus (S to rm ), Maßstab =
2 mm
Zahn eines Fisches aus der Familie Gempylidae (Schlangen
makrelen), Seiten- und Vorderansicht, Maßstab = 2 mm
Zahn eines Fisches aus der Familie Trichiuridae (Haarschwänze),
Seiten- und Vorderansicht, Maßstab = 2 mm
Unterkiefer (Symphysenbereich) eines Fisches aus der Familie
Trichiuridae oder Gempylidae, Maßstab = 1 mm
Unterkiefer (Symphysenbereich) eines Fisches aus der Familie
Trichiuridae oder Gempylidae, eventuell andere Art als auf dem
vorhergehenden Foto wegen anderer Anordnung der Sinneskanäle.
Maßstab = 1 mm
Wirbel eines Fisches aus der Unterordnung Scombroidea (Makrelen
ähnliche), hintere Kante oben, Maßstab = 2 mm
Sardomorpher Zahn eines Fisches aus der Unterordnung Scombro
idea (Makrelenähnliche), Seiten- und Vorderansicht, Maßstab = 2 mm
Cybiomorpher Zahn eines Fisches aus der Unterordnung Scombro
idea (Makrelenähnliche), Seiten- und Vorderansicht, Maßstab = 2 mm
30 Gehörstein der Fischart Bidenichthys boscheineni S chw arzhans , aus
der Familie der Dorschartigen, Rückseite links, Vorderseite rechts, 2
mm hoch
31 Blattrest mit teilweise erhaltenen Blattadern, 14 cm lang
32 Nannoplanktonart Coccollithus pelagicus (W allich) aus einer
Massenlage der Cerithienschichten von Dexheim / Rheinhessen
(elektronenmikroskopische Aufnahme, Maßstab = 0,002 mm). Ver
gleichsfoto aus einer späteren geologischen Epoche als dem Rupel
ton, da vom Nannoplankton aus dem Rupelton von Offenbach am
Main kein Foto zur Verfügung stand.
Taf. 1: Aushubhalde mit Rupelton auf dem Bieberer Berg, Offenbach a. M. (Situation im Frühjahr 1992)
Taf. 3: Foram in iferen: Gyroidina soldanii (d'ORBiGNY, 1846), oben, und Spiro- plectammina carinata (d'ORBiGNY, 1846)
Taf. 4: Foraminiferen: Quinqueloculina impressa R euss, 1851 (oben) und Dentalina elegans (cTO rb igny, 1846)
Taf. 5: Ostrakoden: Loxoconcha nystiana (B o s q u e t 1852), oben, und Paracyprideis rarefistulosa (L ie n e n k la u s , 1905), jeweils rechte Klappe von außen, Pfeil = vorne
Taf. 6: Ostrakoden: Pterygocytereis fimbriata (v. M ü n s te r 1830), oben mit linker Klappe von außen, und Cytherella gracilis (L ie n e n k la u s 1894), rechte Klappe von außen, Pfeil = vorne
Taf. 11: Muschel: Portlandia deshayesiana (D u c h a s te l in N y s t, 1835), unvollständiges Exemplar, oben, und Schnecke Polinices (Lunatiä) catena achatensis ( [R e c lu z ] K ö n in c k , 1838)
Taf. 12: Seeigel: Schizaster acuminatus (G o ld f . ) , unten: anderes Exemplar umgebettet auf Kunststoff-Trägermatrix
Taf. 17: Krabbe: Coeloma taunicum v. M e y e r, etwa natürliche Größe (umgebettet auf Kunststoff-Trägermatrix), ursprüngliche Breite des lebenden Exemplars mit den ausgestreckten Beinen ca. 14 cm
Taf. 18: Krabbe: Coeloma taunicum v. M e ye r, rechte Hälfte der Oberseite mit teilweisem Abdruck auf dem Gesteins-Gegenstück (unten)
Taf. 20: Zahn eines Sandhais der Gattung cf. Synodontaspis, Seiten- und Vorderansicht, Maßstab = 2 mm
Taf. 21: Zahn eines Heringshais der Gattung Lamna, oben, und Reusenstrahl des Riesenhais Cetorhinus parvus L e r ic h e 1908
Taf. 23: Zahn eines Fisches aus der Familie Gempylidae (Schlangenmakrelen), Seiten- und Vorderansicht, Maßstab = 2 mm
Taf. 25: Unterkiefer (Symphysenbereich) eines Fisches aus der Familie Trichiuridaeoder Gempylidae, Maßstab = 1 mm
Taf. 26: Unterkiefer (Symphysenbereich) eines Fisches aus der Familie Trichiuridaeoder Gempylidae, eventuell andere Art als auf dem vorhergehenden Foto wegen anderer Anordnung der Sinneskanäle. Maßstab = 1 mm
Taf. 32: Nannoplanktonart Coccollithus pelagicus (W a ll ic h ) aus einer Massenlage der Cerithienschichten von Dexheim / Rheinhessen (elektronenmikroskopische Aufnahme, Maßstab = 0,002 mm). Vergleichsfoto aus einer späteren geologischen Epoche als dem Rupelton, da vom Nannoplankton aus dem Rupelton von Offenbach am Main kein Foto zur Verfügung stand.