Post on 15-Aug-2019
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A future task in good hands
Der TEEB-Prozess in Deutschland
Aufgaben & Ziele, Konzept,
nationaler und internationaler Rahmen
Процесс TEEB в Германии
понятие, задачи, национальном
и международном контексте
Katharina Dietrich (Катарина Дитрих) BfN, Fachgebiet I 2.1: Recht, Ökonomie
und naturverträgliche regionale Entwicklung
Deutsch-russischer Wissenschaftleraustausch zur Erfassung und Bewertung von Ökosystemleistungen
Irkutsk | Juli 2014
Verlust biologischer Vielfalt wirtschaftliche Verluste
Belegt durch zahlreiche Beispiele
Für Naturschutz hohe mediale Resonanz
Fortführung international: UNEP, CBD, IPBES, EU
Internationale Entwicklung
DE-RU ÖSL-
Austausch
Irkutsk | Juli 2014
BfN, I 2.1
Katharina Dietrich
Folie 2/11
1992: Übereinkommen über die biologische Vielfalt (CBD)
2005: Millennium Ecosystem Assessment
2006: Stern-Report: Wirtschaftliche Aspekte des Klimawandels
2007: Die Ökonomie von Ökosystemen und der Biodiversität
(TEEB)
Hintergrund
Aufgaben & Ziele
Konzept
Ausblick
Bedarf nach nationalen TEEB-Studien landesspezifische und gut zu kommunizierende Daten
Beispiele für Probleme und Win-Win-Möglichkeiten vor Ort
detaillierte und abgestimmte Vorschläge für existierende
Instrumente
Nationale TEEB-Prozesse
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BfN, I 2.1
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Folie 3/11
Unterschiede
Raumabgrenzung:
flächendeckend repräsentativ beispielhaft
Ökosystemtypen:
alle Ökosysteme ausgewählte Ökosysteme
Ökosystemleistungen:
alle Ökosystemleistungen ausgewählte Ökosystemleistungen
Bewertung:
.
Gemeinsamkeiten
Werte der Natur für die Gesellschaft deutlich machen
Einbeziehung verschiedener Nutzergruppen
Verbindung zu politischen Instrumenten
ordinale
Bewertung
physische
Quantifizierung
Experten-
bewertung
ökonomische
Bewertung
launched by UNEP (May 2013)
Hintergrund
Aufgaben & Ziele
Konzept
Ausblick
Aufgaben
den Zusammenhang zwischen den Leistungen der Natur, der
Wertschöpfung der Wirtschaft und dem menschlichen
Wohlergehen bewusst machen
einen Anstoß liefern, die Leistungen und Werte der Natur
genauer zu erfassen und in Deutschland sichtbarer zu machen
Wege finden, um Naturkapital besser in private und öffentliche
Entscheidungsprozesse in Deutschland einzubeziehen
Naturkapital Deutschland - TEEB DE
(2011 - 2017)
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BfN, I 2.1
Katharina Dietrich
Folie 4/11
Hintergrund
Aufgaben & Ziele
Konzept
Ausblick
Erhöhung der Akzeptanz
der Biodiversitätspolitik in
Deutschland
Integration von Biodiversität und
Ökosystemleistungen in andere
Politikbereiche und in konkrete
Projektentscheidungen
Ziele
Integration in andere Politikbereiche
beispielsweise:
Agrarpolitik, Wasser- und Trinkwasserschutz, Klimaschutz
/ Klimaanpassung
z. B. durch:
Investitionen in grüne Infrastruktur
Honorierung von Ökosystemleistungen
Integration in konkrete Projektentscheidungen
Bessere Berücksichtigung von Natur in regionalen und lokalen
Entscheidungsprozessen,
z.B. durch
(erweiterte) Kosten-Nutzen-Analysen oder
Richtwerte für den Wert von Ökosystemleistungen
Integration:
Das wichtigste Ziel
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Katharina Dietrich
Folie 5/11
Hintergrund
Aufgaben & Ziele
Konzept
Ausblick
Projektbegleitende Arbeitsgruppe
(Stakeholderbeteiligung)
Projektbeirat (Beratung und kritische
Rezeption in der Öffentlichkeit)
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Katharina Dietrich
Folie 6/11
Hintergrund
Aufgaben & Ziele
Konzept
Ausblick
Berichte & Kommunikation
Projektstruktur
Projektbegleitende Arbeitsgruppe von ′TEEB DE′
Bundesministerium für Verkehr, Bau und
Stadtentwicklung
Deutscher Städte- und Gemeindebund
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz Deutscher Bauernverband e.V.
Deutscher Forstwirtschaftsrat
Wissenschaftlicher Beirat des BMELV „Biodiversität
und genetische Ressourcen“
Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser
Deutscher Tourismusverband e.V.
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI)
"Biodiversity in Good Company" Initiative
(Unternehmensinitiative)
Projektträger des Bundesministeriums für Bildung und
Forschung (BMBF)
Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft für Naturschutz,
Landschaftspflege und Erholung
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
World Wide Fund For Nature
Deutsche Umwelthilfe e.V.
Verein „Kommunen für biologische Vielfalt“
Stadtentwicklung,
Infrastruktur
Land- und
Forstwirtschaft
Wasser
Wirtschaft und
Unternehmen
Tourismus
Bildung und
Forschung
Naturschutz
Klimapolitik
und Natur-
kapital:
Synergien
und Konflikte
Ökosystem-
leistungen in
ländlichen
Räumen und
ihre
Inwertsetzung
Ökosystem-
leistungen in
der Stadt –
Gesundheit
schützen und
Lebensqualität
erhöhen
Projektbegleitende Arbeitsgruppe
(Stakeholderbeteiligung)
Projektbeirat (Beratung und kritische
Rezeption in der Öffentlichkeit)
2017 2011
Projektstruktur
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BfN, I 2.1
Katharina Dietrich
Folie 8/11
Hintergrund
Aufgaben & Ziele
Konzept
Ausblick
Herbst 2015 Sommer 2016 Frühjahr 2017
Zentrale Merkmale
von TEEB DE
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Folie 9/11
Hintergrund
Aufgaben & Ziele
Konzept
Ausblick
Schwerpunkte:
Darstellung und Bewertung belasteter
Ökosysteme und gefährdeter
Ökosystemleistungen
Verknüpfung mit der Nationalen
Biodiversitätsstrategie
Offener Prozess, Netzwerkbildung, große
Anzahl ehrenamtlich mitwirkender Autoren
Klare Kernbotschaften, Kommunikation
Interaktion und Integration
Naturkapital Deutschland - TEEB DE
Vernetzung…
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BfN, I 2.1
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Folie 10/11
Hintergrund
Aufgaben & Ziele
Konzept
Ausblick
…der politischen Prozesse
TEEB
Nationale Ecosystem Assessments
Erprobung der SEEA EEA der Vereinten Nationen
(System of Environmental Economic Accounting:
Experimental Ecosystem Accounts)
… und Kooperation auf internationaler Ebene
Bilateral
TEEB: UNEP-TEEB-Büro Genf
Nationale Ecosystem Assessments in Europa: UNEP-Büro Brüssel
IPBES (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and
Ecosystem Services)
Wissenschaftliche Netzwerke, z.B. ESP (Ecosystem Services Partnership)
Umsetzung
Biodiversitäts-
strategie der
EU: Action 5
A future task in good hands
Herzlichen Dank
für Ihre Aufmerksamkeit
Katharina Dietrich Fachgebiet I 2.1: Recht, Ökonomie
und naturverträgliche regionale Entwicklung
Deutsch-russischer Wissenschaftleraustausch zur Erfassung und Bewertung von Ökosystemleistungen
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Parallele Prozesse:
TEEB- und MA-Folgeprojekte
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BfN, I 2.1
Katharina Dietrich
Zusatzfolie 1/4
Zusatz-
informationen
Parallelprozess:
EU assessment
TEEB
Sammlung vorhandenen Wissens
Zielsetzung: Bewusstseinsbildung & Politikintegration
Erfassung und Monitoring von Ökosystemleistungen
Hintergrund:
Millennium Ecosystem assessment (MA, 2005)
EU-Biodiversitätsstrategie für 2020 (2011)
Maßnahme 5 fordert die Mitgliedstaaten der EU dazu auf, bis
2014 den Zustand der Ökosysteme und Ökosystem-
dienstleistungen in ihrem nationalen Hoheitsgebiet zu kartieren
und zu bewerten. Bis 2020 sollen Vorschläge entwickelt
werden, wie Ökosystemleistungen in die Wohlfahrtsrechnung
integriert werden können.
Parallele Prozesse:
TEEB- und MA-Folgeprojekte
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BfN, I 2.1
Katharina Dietrich
Zusatzfolie 2/4
Erfassung und Monitoring von Ökosystemleistungen
Zielsetzung: Schaffung einer verlässlichen Datenbasis für
Politik- und Planungsentscheidungen
Erster fachlicher Vorschlag für physische Erfassung
ausgewählter Ökosystemleistungen
Nutzung von Indikatoren zur Darstellung von
Angebot und Nachfrage
Diskussionspapier (2014):
Empfehlungen zur Entwicklung eines ersten nationalen
Indikatorsets zur Erfassung von Ökosystemleistungen
Zusatz-
informationen
Parallelprozess:
EU assessment
Erfassung von Ökosystemleistungen
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BfN, I 2.1
Katharina Dietrich
Zusatzfolie 3/4
Vorschlag für nationale Indikatoren in Deutschland: Angebot von Ökosystemleistungen
Versorgungsleistungen
Fruchtbarkeit landwirtschaftlich genutzter Böden
Anteil Grünland an der landwirtschaftlich genutzten Fläche
Holzvorrat im Wald
Regulationsleistungen
Selbstreinigungspotenzial von Fließgewässern
Grundwasserqualität Anteil von Wald und Grünland
Schutz von Grundwasserleitern durch Böden und geologische Schichten
Vermeidung von Erosion durch durchgehende Vegetationsbedeckung
Anteil von natürlichen und halbnatürlichen Kleinstrukturen in Agrarlandschaften (Beitrag zur
Erosionsminderung)
Verminderung von Hochwassergefahren durch Wasserretention in Auen
Anteil von natürlichen und halbnatürlichen Kleinstrukturen in Agrarlandschaften (Bestäubung, natürliche
Schädlingsbekämpfung)
Fläche entwässerter bzw. wiedervernässter Moorböden (Speicherung von Klimagasen)
Beitrag von Landnutzungsänderungen und Forstwirtschaft zur Minderung von Klimagasemissionen
Anteil von Grünflächen an der Siedlungsfläche (Lokalklima und Luftqualität)
Kulturelle Leistungen
Indikatoren für die Erholungsfunktion veränderbarer Eigenschaften der Ökosysteme der freien Landschaft
(Natürlichkeit, Vielfalt, Ungestörtheit, Angebote für spezielle Nutzungen etc.)
Anteil von Grünflächen am Stadtgebiet
Erreichbarkeit städtischer Grünflächen
Zusatz-
informationen
Parallelprozess:
EU assessment
Erfassung von Ökosystemleistungen:
Schutz der Grundwasserqualität
DE-RU ÖSL-
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Irkutsk | Juli 2014
BfN, I 2.1
Katharina Dietrich
Zusatzfolie 4/4
Hintergrund
Aufgaben & Ziele
Konzept
(Inter-)nationaler
Rahmen
Ausblick
Anteil von Ackerland und Siedlungsfläche an
der Gesamtfläche
Quelle: Ifuplan / ETH-Zürich (2014)
Legende:
(Angaben in %)
Flussgebietseinheit
gut
schlecht
unklar
Legende:
Chemischer Zustand der Grundwasserkörper
Quelle: Wasserwirtschaft in Deutschland (Arle et
al. 2013)
Legende:
Sicherung der Grundwasserqualität durch
Böden und geologische Deckschichten
Quelle: Ifuplan / ETH-Zürich (2014)