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Dr. Tobias Constantin Haupt
Der MyersDer Myers--Briggs Briggs Typenindikator (MBTI)Typenindikator (MBTI)
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Übersicht
1. Allgemeine Information
2. Theorie
3. Auswertung
4. Gütekriterien
5. Zusammenfassung
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1. Allgemeine Information
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1. Allg. Information
„Wir möchten Sie mit einem der seriösesten und angesehensten Instrumente für die Bereiche Personal, Fortbildung von Führungskräften, Management und Organisationsentwicklung bekannt machen.“
„Der MBTI ist mehr als ein Test!“
(R. Bents & R. Blank, 1995)
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Allein in den USA erforschen damit jährlich über 3,5 Millionen Menschen ihr Stärken / Schwächen- Profil.
1. Allg. Information
Bis heute ist der MBTI in 27 Sprachen übersetzt worden, im deutschen Sprachraum allerdings noch nicht sehr bekannt.
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• Führungskräfte – und Teamentwicklung• Assessment• Verkauf / Außendienst• Marketing
1. Allg. Information
Personalbereich
Beratung
Selbstklärungsprozessen
Pädagogik und Ausbildung
Anwendungsgebiete
• Coaching
• Beruf, Familie, Ehe, Kinder, Lebens
• Lehr- und Lernstrategien
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• Persönlichkeitstypenindikator
• Ab 15 Jahren
• 90 Items
• 10-20 Minuten (aber keine Zeitbegrenzung)
• Einzel- oder Gruppentest
1. Allg. Information
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2. Theorie2. Theorie
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2. Theorie
Die Typentheorie nach C.G. JungDie Typentheorie nach C.G. Jung
• Ableitung aus Verhaltensbeobachtungen
• Annahme: Menschliches Verhalten ist nicht zufällig
• Es ist daher klassifizierbar
• Unterschiede im Verhalten resultieren aus Präferenzen
• Jedes Individuum hat eine Präferenz, wie es Dinge wahrnimmt und beurteilt
• Sie bilden die Grundlage unserer Persönlichkeit
• Präferenzen lassen sich in Funktionen und Einstellungen aufgliedern
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2. Theorie
Präferenz
FunktionenEinstellungen
Insgesamt
8 verschiedene
Typen
Außenorientierte
Einstellung
Innenorientierte
Einstellung
Sinnliche
Wahrnehmung
Intuitive Wahrnehmung
Wahrnehmung
Analytische
Beurteilung
Gefühlsmäßige
Beurteilung
Beurteilung
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2. Theorie
Die Entwicklung des MBTIDie Entwicklung des MBTI
•
Weiterentwicklung von Jungs Typentheorie• Erstausgabe 1942 (BMTI)• Ergänzung um eine vierte Skala:
Einstellung gegenüber der Außenwelt (J/P)
Extraversion (E)
Sinnliche
Wahrnehmung
(S)
AnalyTische
Beurteilung
(T)
Beurteilung
(J)
(I)
Introversion
(N) INtuitive
Wahrnehmung
(F) GeFühlsmäßige
Beurteilung
(P) Wahrnehmung
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2. Theorie
Die 16 Typen des MBTIDie 16 Typen des MBTI
ISTJ
ISTP
ESTP
ESTJ
ESFP
ESFJ
ISFP
ISFJ INFJ
INFP
ENFP
ENFJ ENTJ
ENTP
INTP
INTJ
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2. Theorie
Klassifikation der vier FunktionenKlassifikation der vier Funktionen
Sekundäre
Funktion
Tertiäre
FunktionInferiore
Funktion
Primäre
Funktion
E S T P
N F
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2. Theorie
Dynamische Beziehungen IDynamische Beziehungen I
E T P
E S JT
S
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2. Theorie
Dynamische Beziehungen IIDynamische Beziehungen II
I S P
T JS
T
I
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2. Theorie
Konstruktion IKonstruktion I
Forced choice Antwortformat
Fragen
und
Wortpaare
Gleichwertige
Antworten
Hohe
Trennschärfe
ÜbersetzungDie 290 Items der
MBTI “Form J”
wurden
übersetzt, wobei
auf sprachlich-kulturelle
Besonderheiten
geachtet
wurde.
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2. Theorie
Konstruktion IIKonstruktion II
Insgesamt
90 Items
E: 25 Items
I: 24 Items
S: 22 Items
N: 15 Items
T: 19 Items
F: 15 Items
J: 16 Items
P: 20 Items
Beispiel
Bewerten Sie
A Gefühlsregungen höher als Logik
oder
B Logik höher als Gefühlsregungen?
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3. Auswertung3. Auswertung
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3. Auswertung
Rohwerte
Präferenzwert
Buchstabenkombination
Schablone
Multiplikator
Vergleich der Subskalen
Ergebnis mit Klient besprechen
Typenbuchstaben
Korrigierte Werte
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Beispiel:
3. Auswertung
vs.
Außenorientiert
Intuitive Wahrnehmung
Gefühlsmäßiger Beurteilung
Innenorientiert
Sinnliche Wahrnehmung
Analytischer Beurteilung
ISTJ ENFP
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Introversion I Die Impulse werden aus der Umgebung geholt und damit die eigene Position befestigt. Interesse für klare Vorstellungen und Begriffe
Extraversion vs. Introversion
Extraversion E Die Aufmerksamkeit der Person scheint von Außen angezogen zu werden – von Objekten und Menschen aus der Umgebung.
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Sinnliche Wahrnehmung SFindet über die fünf Sinne statt: über Geschmack, Berührung, Sehen, Geruch und Gehör.
Intuitive Wahrnehmung NBeschreibt die Wahrnehmung durch inneren Einblick; „Aus dem Bauch heraus“.
Sinnliche vs. Intuitive Wahrnehmung
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Analytisches Beurteilen Tbeschreibt einen unpersönlichen,logischen Entscheidungsprozess;Analyse und Denken in Grundsätzen.
Gefühlsmäßiges Beurteilen FEntscheidungsprozess, in dem persönliche und soziale Werte eine Rolle spielen.
Gefühlsmäßiges vs.Analytisches Beurteilen
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Beurteilung J Die Person drängt zur Entscheidung, sucht nach Geschlossenheit im Vorgang, plant Handlungsabläufe oder organisiert Aktivitäten.
Wahrnehmung PDie Person ist auf Empfang eingestellt - sie nimmt Informationen auf.
Beurteilung vs.Wahrnehmung
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4. G4. Güütekriterientekriterien
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4. Gütekriterien
ObjektivitObjektivitäät t
Durchführungsobjektivität
Auswertungsobjektivität
Interpretationsobjektivität
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4. Gütekriterien
ReliabilitReliabilitäätt
Interne Konsistenz
(Cronbach’s
α)
Skala
EI = .92 Skala
SN = .88 Skala
JP = .88 Skala
TF = .87
Test-Retest Reliabilität
4 gleiche
Buchstaben: 67,5% 3 gleiche
Buchstaben: 25,0%
Skala
EI = .89 Skala
SN = .80 Skala
JP = .91 Skala
TF = .87
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4. Gütekriterien
ValiditValiditäät It I
FaktorenanalyseNach
einer
Varimax
Rotation ergab
sich
eine
Vier-Faktoren-Lösung, die
21% der
Gesamtvarianz
erklärt.
Konstrukt- validität
Die Autoren
werten
bestimmte
Typen-
verteilungen
in verschiedenen
Berufs-
sparten
als
Hinweis
für
Konstruktvalidität.
BWL-Studenten: 49%
EST-
(vs. 15%)
Führungskräfte: 55%
--TJ (vs. 24%)
Restaurantleiter: 55%
-STJ (vs. 17%)
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4. Gütekriterien
ValiditValiditäät IIt II
MBTI
vs.
NEO-PI
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4. Gütekriterien
NormenNormen
Normen
liegen
für
den deutsch- sprachigen
Raum
noch
nicht
vor.
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• Hohe Akzeptanz• Ökonomische Auswertung• Ausführliche Beschreibung der einzelnen
Typen• Starker Praxisbezug• Relativ kostengünstiges Verfahren• Hohe Reliabilität• Vielseitig Anwendbar
5. Zusammenfassung
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Kritik
1. Unsystematischer Aufbau des Manuals
2. Typencharakteristikabeschreibung wiederholt sich
3. Kein theoriegeleitetes Instrument
4. Reduktion menschlichen Erlebens auf 2-Buchstabenformel
5. 25% der Items widersprechen dem Konstruktionsprinzip
6. Entwicklungsschritte deutscher Adaption nicht nachvollziehbar
7. Keine Nachvollziehbarkeit der faktorenanalytischen Ergebnisse
8. Ungenügender Validitätsnachweis
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•R. Blank, 1999:„Die Auswertung der Blackbox eines abgestürzten Flugzeuges ergab, dass der Pilot sehr introvertiert war und innerlich irgendwelche Gedanken verarbeitete, statt mit seinem Co-Piloten zu sprechen und das Flugzeug zu retten. Beim Austausch im Cockpit gibt es einen enormen Trainingsbedarf. Schließlich hängt davon das Leben vieler Hundert Menschen ab“.
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Fazit
Der MBTI gehört zu den Typen von Tests, die man nicht unbedingt einsetzen muss
Mit Einschränkungen zur Beratung
und Teamentwicklung nützlich
Breites Anwendungsfeldaber nicht gerechtfertigt
Als weitverbreiteter Test ist es wichtig ihn zu kennen
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Literaturverzeichnis
• Briggs, K. & Briggs Meyers, I (1995). Der Meyers Briggs Typenindikator (MBTI), deutsche Bearbeitung von Bents, R. & Blank, R. Beltz Test GmbH.
• Der Meyer-Briggs-Typenindikator (MBTI). In R. Hossiep, M. Paschen & O. Mühlhaus (2000), Persönlichkeitstests im Personalmanagement (S. 124-134). Göttingen Hogrefe.
• Deubner, R. (2002) Myer-Briggs-Typenindikator (MBTI). In E. Brähler, H. Holling, D. Leutner & F. Petermann (Hrsg.), Brickenkamp Handbuch psychologischer und pädagogischer Tests (S. 692-695). Göttingen: Hogrefe.
• Hank, P. & Schwengmezger, P. (1992). Meyers-Briggs-Typenindikator (MBTI) nach C. C. Briggs und I. Briggs Meyers. Zeitschrift für Differentielle und Diagnostische Psychologie, 13, 130-132.
• McCrae, R. R. & Costa, P. T. (jr.) (1989). Reinterpreting the Meyers- Briggs-Type Indicator from the Perspective of the Five-Factor-Modell of Personality. Journal of Personality, 57, (pp. 17-40).