Der Einsatz von Social Media in der öffentlichen Verwaltung – … · 2019-04-05 · • Social...

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Fachreferat

Der Einsatz von Social Media in der öffentlichen Verwaltung –

Ergebnisse einer Umfrage bei Schweizer Verwaltungseinheiten Dominic Feichtner und Tobias Friedl, International Institute of Management in Technology (iimt) / Universität Fribourg

Social Media und E-Government Abendveranstaltung 2012

Vorstellung iimt

Universität Freiburg • Gegründet 1889 • 5 Fakultäten • Zweisprachig (Deutsch / Französisch) • Mehr als 10‘000 Studierende

iimt – international institute of management in technology • Gegründet 1995 • Akkreditierung (ohne Auflagen) durch die SUK im 2004 & 2011 • Internationales Netzwerk von Industrie- und Hochschulpartnern • Kompetenzzentrum in ICT & Utility Management

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Vorstellung iimt

iimt - Lehrstuhl für Management der IKT • Teil der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät • Bachelor-, Master-, Doktoratsprogramme • Forschungsgebiete

Informationssicherheit Management im Energie-Sektor Projektmanagement Innovations- und Technologie Management Social Media

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Inhaltsübersicht: (1) Ergebnisse der Umfrage

(2) 4-LIFE-Modell

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ERGEBNISSE DER UMFRAGE 1. Teil

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Ausgangslage

Schweiz setzt seit 2007 auf die Möglichkeiten des Internet Start der E-Government-Strategie Schweiz:

• Die Wirtschaft wickelt den Verkehr mit den Behörden elektronisch ab • Die Behörden haben ihre Geschäftsprozesse modernisiert und verkehren

untereinander elektronisch • Die Bevölkerung kann die wichtigen (…) Geschäfte mit den Behörden

elektronisch abwickeln

Projekt SWING – SWiss INovation potential @ eGovernment • Gemeinschaftsprojekt zwischen IBM Switzerland und iimt • Aufzeigen von Potentialen im E-Government Prozess • 5 Phasen (Analyse des Ist-Zustandes, Analyse der Bedürfnisse der

Anspruchsgruppen, Entwicklung von Szenarien, Umsetzung Pilot Szenario, Abschluss)

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Social Media ein neuzeitliches Phänomen?

• Der Hype um Social Media oder – der Hype um Facebook

• Facebook hat Google abgelöst

• Social Media ein neuzeitliches Phänomen? • Nein – seit jeher wurde ein

„gemeinsames Bindeglied“ zur Interaktion zwischen Individuen benötigt

• Immer schnellerer Datenaustausch

• Zugang zum Internet der erwerbstätigen Schweizer: 94 %

• Trend: Generation 70+ • 12% in 2003 • 42 % in 2011

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Die Studie Untersuchungsgegenstand: • Grundgesamtheit: Schweizer Verwaltungseinheiten Durchführung: • Distribution: web-basierte online Umfrage • Laufzeit: 24.08.2011 – 1.10.2011 • 1. Distributionswelle: 1065 eMail Adressen • 2. Distributionswelle: 824 eMail Adressen (bereinigter Reminder) Rücklauf: • 110 verwertbare Datensätze Entspricht einem Rücklauf von rund 13% Betrachtungsgegenstand: • Das elektronische Dienstleistungsangebot von Schweizer Verwaltungseinheiten besondere Berücksichtigung von Social Media

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Rücklauf Untersuchungsgegenstand

Verteilung der Verwaltungen nach Exekutivebene; N=110

28%

36%

32%

4%

Verteilung nach Exekutivebene

Bundesebene

Gemeindeebene

Kantonsebene

Sonstiges

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Rücklauf verteilt auf die Schweiz

• Häufungen in Bern (39) und Zürich (15) Hohe Ver-

waltungsdichte Häufungen in

der Stichprobe

• Ergebnisse aus 22 von 26 Kantonen

• Hohe Rücklaufquote

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Internet Auftritt der Verwaltungseinheiten

• 99 % der Befragten unterhalten eine Homepage • In 85 % sind internetbasierte Dienstleistungen verfügbar • eCH-0049 Standard in rund einem Drittel der Befragten • Social Media spielt augenscheinlich kaum eine Rolle:

− 10 % verlinken das Profil auf ihrer Homepage − 26 % unterhalten ein Profil

• Entscheidungskompetenz liegt in 50 % der Fälle beim Amtsleiter und/oder in der Abteilung Kommunikation

• Übergeordnete Verwaltungseinheiten haben mit 18% geringen Einfluss • Einfluss von internetbasierten Dienstleistungen:

− 70 % der Befragten sehen eine Verschlankung der internen Prozesse − 77 % der Befragten sehen eine Abnahme der Bürokratie für den

Einwohner

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Social Media in der Verwaltungseinheit

• Social Media ist längst in den Amtsstuben angekommen. Nur werden sie nicht oder nur unzureichend als Behörde genutzt, sondern primär von den Angestellten der Verwaltungen

82 % nutzen Social Media privat 54 % nutzen Social Media privat min 3-4 mal wöchentlich

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Social Media in der Verwaltungseinheit

• 26 % nutzen die grossen «etablierten» Kanäle Facebook und Twitter - Intensität «regelmässig – häufig» - Zufriedenheit «zufrieden» steigende Tendenz

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Social Media in der Verwaltungseinheit

Private Präferenzen der Nutzer von Social Media:

Nutzung von Social Media der Behörden:

Tool Nennungen in Prozent

facebook 66 60

youtube 53 48.2

xing 51 46.4

skype 45 40.9

twitter 33 30

linkedin 30 27.3

flickr 15 13.6

myspace 5 4.5

Tool Nennungen in Prozent

facebook 19 17.3

twitter 17 15.5

youtube 7 6.4

flickr 3 2.7

xing 1 0.9

linkedin 0 0

myspace 0 0

skype 0 0

N:110 Mehrfachnennungen möglich N:29 Mehrfachnennungen möglich

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Social Media in der Verwaltungseinheit

Einschätzung potentieller Hindernisse und Risiken: • Zwei Vergleichsgruppen: - (IST) nutzt Social Media Applikationen aktiv - (SOLL) Social Media Applikation in Planung

Hindernisse & Risiken Mittelwert (IST,N=29)

Mittelwert (SOLL,N=29) Delta

Plattformauswahl 2.52 3.21 -0.69

Pflege (technisch) 2.38 3.76 -1.38

Pflege (inhaltlich) 4.41 5.34 -0.93

Definition der Strategie 4.1 4.62 -0.52

Art der Kommunikation 3.72 4.59 -0.87

Korrekte ökonomische Bewertung 3.14 3.76 -0.62

Schafft Social Media Mehrwert 4 4.62 -0.62

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Social Media in der Verwaltungseinheit

1

2

3

4

5

6

Pflege (technisch) Pflege (inhaltlich) Def. Strategie Schafft SocialMedia Mehrwert

Mittelwert (IST,N=29)

Mittelwert (SOLL,N=29)

1= „trifft überhaupt nicht zu“ – 6 =„trifft absolut zu“

Hindernisse und Risiken (Selektion)

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Social Media in der Verwaltungseinheit Auswahlkriterium Mittelwert

(IST) Mittelwert

(SOLL) Delta Auswahlkriterium Mittelwert (IST)

Mittelwert (SOLL) Delta

Anzahl der User 4.17 3.79 0.38 Neue Kommunikations-möglichkeiten nutzen 5.28 4.9 0.38

Demographische Struktur der User 3.31 3.52 -0.21

Nutzung schneller Informationsverbreitung 5.24 4.38 0.86

Die technische Einbindung in bestehendes System (Homepage etc.)

3.38 4.17 -0.79 Negativ-Schlagzeilen entgegen wirken 2.9 3.38 -0.48

Feedbackmöglich-keiten für die Dienstleistungen

4 4.1 -0.1 Möglichkeiten für online Kampagnen 3.21 3.48 -0.27

Besserer Kontakt zum Bürger 4.93 4.86 0.07

Positives Image & Reputation 4.72 4.59 0.13

Neue "Kunden" - Interessenten für die Verwaltung gewinnen

4.1 4.28 -0.18

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Social Media in der Verwaltungseinheit

1

2

3

4

5

6

Die technischeEinbindung in

bestehendes System

Negativ-Schlagzeilenentgegen wirken

Nutzung schnellerInformationsverbreitung

Anzahl der User

Mittelwert (IST)

Mittelwert (SOLL)

1= „trifft überhaupt nicht zu“ – 6 =„trifft absolut zu“

Auswahlkriterien (Selektion)

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Zwischenfazit

• Positive Auswahlkriterien für einen Einsatz von Social Media: - Feedbackmöglichkeit - Besserer Kontakt zum Bürger - Neue Kommunikationstechnologie nutzen - Schnelle Distribution der Informationen - Positives Image & Reputation

• Identifizierte Risiken und Hürden: - Inhaltliche Pflege - Technische Pflege - Definition einer Strategie - Messung des Nutzens

Bürgerzentristischer Ansatz

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4-LIFE-MODELL 2. Teil

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Quelle: Gemeinde Kerzers (www.kerzers.ch)

Schweizer E-Government Portal Aufbau I/II • Basierend auf dem

Lebenslagenprinzip • Verankert in dem Themen-

katalog zur Gliederung des Leistungsangebots der öffentlichen Verwaltung

• Grobgliederung in 9 Themenbereiche (1st Level)

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• Feingliederung in 80 Themengruppen (2nd Level)

• Anschauungsbeispiel: - Themenbereiche

“Persönliches” - Themengruppe

“Sport”

Quelle: Gemeinde Kerzers (www.kerzers.ch)

Schweizer E-Government Portal Aufbau II/II

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Paradigmenwechsel Gesellschaft: • Social Media ist stark verwurzelt im täglichem Leben • Nutzungsintensität steigt • Neue Kommunikationskanäle

Öffentliche Verwaltung: • Verschiebung des "government-to-you" Verhältnisses hin zu einer

"government-with-you" Beziehung • Dialog, Interaktion, Partizipation und Transparenz werden erwartet • Bürger “auf gleicher Augenhöhe”

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L(lively)I(interactive)F(flexible)E(electronic)

Erweiterung der Portalgestaltung um: – Service Level (3rd Level) – Tool Level (4th Level)

1st Level• eCH-0049 Standard Theme Groups

2nd Level• eCH-0049 Standard Topic Groups

3rd Level• Service Level

4th Level• Tool Level

4-LIFE-Modell

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1st Level• eCH-0049 Standard Theme Groups

2nd Level• eCH-0049 Standard Topic Groups

3rd Level• Service Level

4th Level• Tool Level

4-LIFE-Modell L(lively)I(interactive)F(flexible)E(electronic)

Service Level Elemente: • E-Services • E-Participation • E-Voting • E-Collaboration • E-Discussion • Contact

E-D

emocracy

Erweiterung der Portalgestaltung um: – Service Level (3rd Level) – Tool Level (4th Level)

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1st Level• eCH-0049 Standard Theme Groups

2nd Level• eCH-0049 Standard Topic Groups

3rd Level• Service Level

4th Level• Tool Level

L(lively)I(interactive)F(flexible)E(electronic)

Tool Level Elemente: • SMS Voting • Webpoll • Wiki • Blog • Forum • RSS Feed • Social Media Plattform • Video Plattform • Foto Plattform • …

Erweiterung der Portalgestaltung um: – Service Level (3rd Level) – Tool Level (4th Level)

4-LIFE-Modell E-Government-Standards

4-LIFE-Modell – Überblick

1st Level• eCH-0049 Standard Theme Groups

2nd Level• eCH-0049 Standard Topic Groups

3rd Level• Service Level

4th Level• Tool Level

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Expertensystem des 4-LIFE-Modells

Zwei fundamentale Fragen müssen beantwortet werden: (1) Grundvoraussetzungen (2) Aktivierung/ Implementierung

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Schlussfazit • Ideale technologische Voraussetzungen • Internetaffine Bevölkerung • Starkes Vertrauen in internetbasierte Dienstleistungen • Paradigmenwechsel «government-with-you» Beziehung • Nutzen von Social Media wurde erkannt • Gemeinschaftliches Mitwirken verschiedenster

Interessensgruppen • Notwendigkeit einer zentralen Gesamtstrategie • Enormes Entwicklungspotential

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Bei Rückfragen: Dominic Feichtner, Tobias S. Friedl, Stephanie Teufel Boulevard de Pérolles 90 CH-1700 Fribourg chair@iimt.ch Chair of Management in ICT

- University of Fribourg

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

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