Post on 05-Apr-2015
transcript
Das diabetische Fuss-Syndrom
DFS-Facts
5% aller Diabetiker nach 10 Jahren ansteigende Inzidenz 20% faches Risiko für eine Amputation oft Erstmanifestation eines Diabetes
mellitus– plantare Ulzeration – Phlegmone– schlecht heilende Wunde
DFS-Risikofaktoren
Hypertonie Hyperlipidämie Adipositas Nikotin
schlechte BZ-Einstellung
PNP
PAVK
Ursachen des DFS
60% PNP– neuropathisch infizierter Fuss
60% PNP– neuropathisch infizierter Fuss
30% PAVK– Makroangiopathie– Mikroangiopathie– ischämisch gangränöser Fuss:
Schmerzen!!!
60% PNP– neuropathisch infizierter Fuss
30% PAVK– Makroangiopathie– Mikroangiopathie– ischämisch gangränöser Fuss:
Schmerzen!!!
10 % gemischt
Die neuropathische Läsion
Einteilung– motorische Neuropathie– sensible Neuropathie– autonome Neuropathie
Typsche Läsion:Malum perforans
Autonome Neuropathie
Weitstellen der arteriovenösen Shunts– warm, rosig
Reduktion der Schweissdrüsen– trockene, rissige Haut
Hyperkeratosen
Motorische Neuropathie
Atrophie der kleinen Fussmuskeln Überwiegen der langen Zehenbeuger Atrophie der kleinen Fussmuskeln Überwiegen der langen
ZehenbeugerKrallenzehenDruck Metatarsalia
Sensible Neuropathie
Einschränkung der Schmerzwahrnehmung!!!
Druckstellen!!! Ein Infekt wird lange nicht
wahrgenommen
Charcot-Fuss
Neuro-Osteo-Arthro-Pathie:– Schwellung– Rötung– Überwärmung– (Schmerzen)
Achtung: keine Osteomyelitis radiologisch:
– Verformung, Subluxation, Sklerose
Mumifizierung-Gangrän
trockene Nekrose= Mumifizierung infizierte Nekrose= Gangrän
trockene Nekrose= Mumifizierung infizierte Nekrose= Gangrän
NASE!!!
Infekt Trockene rissige Haut:
– Bakterien, Pilze unter Hornschwielen sammelt sich
Flüssigkeit: Tropenklima Faktoren die Infekte begünstigen:
– Hyperglykämie– Immunabwehr – phagozytotische Aktivität Granulozyten– O2-Mangel
Therapiekonzept
IRASIRAS Infektsanierung
– chirurgisch– antibiotisch
Revaskularisierung
IRAS Infektsanierung
– chirurgisch– antibiotisch
IRAS Infektsanierung
– chirurgisch– antibiotisch
Revaskularisierung Amputation Schuhversorgung/
Fusspflege
IRAS Infektsanierung
– chirurgisch– antibiotisch
Revaskularisierung Amputation
Infektsanierung Ubi pus:
– Drainage– Zurückhaltung Amputation– Einsinken mit der Sonde: Osteomyelitis
Jama 1995
– MRI hilft nicht zur Unterscheidung Infekt vs. Osteopathie Radiol 1997
Medikamentöse Therapie:– ohne Osteomyelitis, nicht anbehandelt:
Haus: Clindamycin 10-15 Tage Alternativen: orales Cephalosporin,
Augmentin
– mit Osteomyelitis, evtl. anbehandelt: Haus: Clindamycin +/- Ciproxin 6-8 Wochen Septisches Zustandbild: Tazobac Alternativen: [Imipenem, Meronem, Trovan]
+ Vancocin
Erreger: – ohne Osteomyelitis: gram + Kokken, S.
aureus, Enterokokken– mit Osteomyelitis: zusätzlich gram -
Erreger: E. coli; Anaerobier: B. fragilis
Revaskularisierung
Abklärung:– klinisch: Puls?, Geräusch?
Verschlussdrücke?– Angiographie (Krea!!)
Angiologie: – PTA?– Bypass?
Amputation
Bestimmen der Amputationshöhe– Exartikulation– Transmetatarsal– Rückfuss– Unterschenkel– Oberschenkel
offen?, geschlossen? Plantarhaut
Bestimmen der Amputationshöhe– Exartikulation– Transmetatarsal– Rückfuss– Unterschenkel– Oberschenkel
Bestimmen der Amputationshöhe– Exartikulation– Transmetatarsal– Rückfuss– Unterschenkel– Oberschenkel
offen?, geschlossen?
Amputation Exartikulation einer Zehe Metatarsale-Amputation:
– Basisnahe, ansonsten Kerzenständer mit Druckstellen
Rückfussamputation:– Chopard zw. Talus, Calcaneus und Fusswurzel– Lisfranc zw. Fusswurzel und Metatarsalia
Unterschenkel Oberschenkel
Schuhversorgung
Schuh muss innen ganz glatt sein Platzhalter
Schuh muss innen ganz glatt sein Schuh muss innen ganz glatt sein Platzhalter/Prothesen keine Kunststoff-Schuhe
Schuh muss innen ganz glatt sein Platzhalter/Prothesen keine Kunststoff-Schuhe Absatz höchstens 3-4 cm
Schuh muss innen ganz glatt sein Platzhalter/Prothesen keine Kunststoff-Schuhe Absatz höchstens 3-4 cm Einlagen: Abstützen des
Fussgewölbes
Schuh muss innen ganz glatt sein Platzhalter/Prothesen keine Kunststoff-Schuhe Absatz höchstens 3-4 cm Einlagen: Abstützen des
Fussgewölbes Einkauf: Nachmittag
Schuh muss innen ganz glatt sein Platzhalter/Prothesen keine Kunststoff-Schuhe Absatz höchstens 3-4 cm Einlagen: Abstützen des
Fussgewölbes Einkauf: Nachmittag tägliche Fussinspektion, v.a. bei
neuen Schuhen
Fusspflege
Hilfe: Spitex/Podologie Fussbad:
– milde Seife– 37°C (Thermometer!!!, Ellenbogenprobe!!!)– 5 Minuten– Trocknen (Fön), v.a. zwischen den Zehen
Pediküre: nur mit Feile keine Schaumstoffpolster: Nährboden
Schlussfolgerungen
Vertrauen ist gut, Kontrolle....ist unumgänglich!
Ziel: Reduktion der Amputationen klinische Überprüfung:
– Puls, Verschlussdruck– Stimmgabel, Reflexe, Kalt-Warm
Multidisziplinäres Denken Konzept: IRAS
Vielen Dank für EuerInteresse....
....und jetzt Heim zum Beine hochlagern!!