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Curriculum Vitae
Prof. Dr. Tanja Brühl
Seit 10/2012 Seit 11/2007
Vizepräsidentin der Goethe-Universität Professorin für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Internationale Institutionen und Friedensprozesse Goethe Universität Frankfurt am Main seit 11/2012 W3, von 11/2007 bis 10/2012 W2 Professorin
12/2002 – 10/2007
Juniorprofessorin für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Friedens- und Konfliktforschung, Fachbereich Gesellschaftswissenschaften, Goethe-Universität Frankfurt am Main; 12/2005 Erfolgreiche Zwischenevaluation
10/2006 – 3/2007 Vertretung der C4-Professur für Transnational Beziehungen, Außen-
und Sicherheitspolitik (Prof. Dr. Thomas Risse) am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin.
06/2001 - 11/2002 Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Fachbereich Gesellschaftswissenschaften, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Professor Dr. Lothar Brock.
04/2001 - 07/2001 Lehrbeauftragte Studiengang Internationale Beziehungen, Technische Universität Dresden
04/1999 - 03/2001 Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Lehrstuhl für Internationale Beziehungen, Eberhard Karls-Universität Tübingen, Professor Volker Rittberger, Ph. D.
04/1997 - 03/1999 10/1995 – 03/1999
Wissenschaftliche Mitarbeiterin Institut für Entwicklung und Frieden (INEF) Duisburg. Wissenschaftliche Mitarbeiterin Lehrstuhl für vergleichende und internationale Politik, Gerhard Mercator Universität – GH Duisburg, Professor Dr. Franz Nuscheler
Wissenschaftliche Ausbildung
11/2002 Promotion (Dr. phil.) in Politikwissenschaft
am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (magna cum laude) Erstgutachter: Prof. Dr. Lothar Brock; Zweitgutachter: Prof. Dr. Harald Müller,
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Titel: Nichtregierungsorganisationen als Akteure internationaler Umweltverhandlungen. Ein Erklärungsmodell auf der Basis der situationsspezifischen Ressourcennachfrage.
11/1994 Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien mit den Fächern Biologie und Sozialkunde an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (mit Auszeichnung)
07/1990 Zwischenprüfung Biologie für das Lehramt an Gymnasien (sehr gut)
10/88 – 11/94 Studium des Lehramts für Gymnasien mit den Fächern Sozialkunde und Biologie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Stipendien und Auszeichnungen
12/2009 07/2008
Hessischer Hochschulpreis für Exzellenz in der Lehre: Projekt der Arbeitsgruppe Brühl: „Uni goes UNO“ (150.000 Euro) 1822-Universitätspreis für exzellente Lehre der Goethe-Universität Frankfurt am Main (15.000 Euro)
2004-2012 Mehrmalige Auszeichnungen der Frankfurter Studiengruppe für die
Positionspapiere und erfolgreiche Teilnahme am internationalen UNO-Planspiel „National Model United Nations“ (NMUN), New York (Funktion: Leiterin der Gruppe)
08/2002 Bucerius Summer School on Global Governance der ZEIT-Stiftung, (nicht angetreten)
08/1999 Forschungsaufenthalt am Center for International Climate and Environmental Research (CICERO) der Universität Oslo (Prof. Underdal)
07/1997 – 08/1997 Fulbright-Stipendiatin „American Studies Summer Institute“, New York University, New York, USA
Bisherige Listenplatzierungen und Rufe
Ruf auf eine W3 Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Internationale Beziehungen an der Justus-Liebig-Universität Gießen (1. Platz, 2012, abgelehnt) Ruf auf eine W3 Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Augsburg (1. Platz, 2007, abgelehnt)
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2. Platz, W2 Internationale Beziehungen: Politikwissenschaft mit dem
Schwerpunkt Internationale und transnationale Beziehungen, einschließlich Friedens- und Konfliktforschung, Universität Bremen (2006) 3. Platz, W2 Friedens- und Konfliktforschung an der Philipps-Universität Marburg (2007)
Gutachterliche Tätigkeit
Gutachten: „Die Global Environment Facility“ im Auftrag des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderung (WGBU, 2004)
Gutachten: „Erfolge und Misserfolge der Biodiversitätskonvention“ im Auftrag der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages „Globalisierung der Weltwirtschaft – Herausforderungen und Antworten“ (2002) Gutachterin für: Thyssen-Stiftung Studienstiftung des Deutschen Volkes
Gutachterin für folgende Zeitschriften bzw. Verlage: Die Friedens-Warte European Journal of International Relations Peripherie
Politische Vierteljahresschrift Review of International Studies United Nations University Press
Zeitschrift für Internationale Beziehungen
Funktionen und Mitgliedschaften
Funktionen Herausgeberin der Zeitschrift für Friedens- und Konfliktforschung (ZeFKo), gemeinsam mit Thorsten Bonacker und Christoph Weller im Auftrag des Vorstands der AFK (seit 07/2011) Assoziiertes Mitglied des Exzellenzclusters Herausbildung normativer Ordnungen (seit 12/2009) Gastforscherin an der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK, seit 12/2004) Mitglied des Auswahlausschusses der Studienstiftung des Deutschen Volkes (seit 10/2011) Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Friedens-Warte (seit 3/2011)
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Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Zeitschrift für Internationale Beziehungen (seit 1/2011) Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH, seit 11/2010) Mitglied im Stiftungskuratoriums der Fridtjof-Nansen-Akademie für Politische Bildung, Ingelheim (seit 8/2010) Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Friedens- und Konfliktforschung e. V. (AFK, seit 2/2010) Jury für den Christiane Rajewski Preis (Nachwuchspreis) der Arbeitsgemeinschaft Friedens- und Konfliktforschung e. V. (AFK, 2004 - 2010; 2008 – 2010 Vorsitzende der Jury) Sprecherin des AK Curriculum der Arbeitsgemeinschaft Friedens- und Konfliktforschung e. V. (AFK, 2004-2010) Mitglied des Vergabeausschusses des Bundeskanzler-Gerhard-Schröder-Stipendiums für vorausschauende Friedenspolitik der Friedrich Ebert Stiftung (2005) Vorstandsvorsitzende des Global Policy Forum Europe e. V. („UN-Watch“ NGO, seit 2005) Vorstandsmitglied von Weltwirtschaft, Ökonomie und Umwelt e. V. (WEED, 1998-2002) Sprecherin der Nachwuchsgruppe Internationale Politik der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW, 2000-2002)
Mitgliedschaften Arbeitsgemeinschaft Friedens- und Konfliktforschung e. V. (AFK) Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW)
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Publikationsverzeichnis
Monographien
Brühl, Tanja/Rosert, Elvira: Die UNO und Global Governance, Wiesbaden: Springer VS, Reihe Grundwissen Politik (426 S.) (im Druck).
Brühl, Tanja 2003: Nichtregierungsorganisationen als Akteure internationaler Umweltverhandlungen. Ein Erklärungsmodell auf der Basis der situationsspezifischen Ressourcennachfrage, Frankfurt /New York: Campus (Studien der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung Band 42).
Brühl, Tanja 1995: Der Verlust der biologischen Vielfalt. Ein neues Problem der internationalen Beziehungen. Mosbach: AFES-PRESS [AFES-PRESS Report No. 54].
Editionen
Brühl, Tanja/Feldt, Heidi/Hamm, Brigitte/Hummel, Hartwig/Martens, Jens (Hg.) 2004: Unternehmen in der Weltpolitik. Politiknetzwerke, Unternehmensregeln und die Zukunft des Multilateralismus, Bonn: Dietz Verlag (Reihe EINE Welt, Bd. 19).
Brühl, Tanja/Debiel, Tobias/Hamm, Brigitte/Hummel, Hartwig/Martens Jens (Hg.) 2001: Die Privatisierung der Weltpolitik. Entstaatlichung und Kommerzialisierung im Globalisierungskontext, Bonn: Dietz Verlag (Reihe EINE Welt, Bd. 11).
Begutachtete Beiträge
Brühl, Tanja/Hofferberth, Matthias 2013: Global Companies as Social Actors. Constructing Private Business in Global Governance, in: Mikler, John (Hg.): The Handbook of Global Companies, Chichester: John Wiley & Sons, 351-370.
Brühl, Tanja 2012: Friedensforschung als „Superwissenschaft“ oder Sub-Disziplin? Zum Verhältnis der Friedens- und Konfliktforschung und der Internationalen Beziehungen, in: Zeitschrift für Internationale Beziehungen 1/2012, 171-183.
Brühl, Tanja 2011: Internationale Organisationen, Regime und Verrechtlichung, in: Schlotter, Peter/Wisotzki, Simone (Hg.): Friedens- und Konfliktforschung – ein Studienbuch, Baden-Baden: Nomos, 225-251.
Hofferberth, Matthias/Brühl, Tanja/Burkart, Eric/Fey Marco/Peltner, Anne 2011: Multinational Enterprises as 'Social Actors' - Constructivist Explanations for Corporate Social Responsibility, in: Global Society, 25: 2, 205-226.
Brühl, Tanja 2010: Representing the People? NGOs in International Negotiations, in: Hahn, Kristina/Steffek, Jens (Hg.): Evaluating Transnational NGOs: Legitimacy, Accountability, Representation, Houndsmill: Palgrave Macmillan, 181-199.
Brühl, Tanja/Nölke, Andreas 2009: Spurensuche: Fragmente globaler Sozialpolitik, in: Peripherie, Nr. 114/115 „Globale Sozialpolitik“, 149-167.
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Brühl, Tanja/Neyer, Jürgen 2008: Recht der Macht oder Macht des Rechts? Globales Regieren im Ozon-Regime und der WTO, in: PVS Sonderheft 41/2008: Governance in einer sich wandelnden Welt, hg. von Schuppert, Gunnar Folke/Zürn, Michael, 190-212.
Brühl, Tanja 2006: Public-Private Partnerships: Unlike Partners? Assessing New Forms of Regulation, in: Schirm, Stefan (Hg.): Globalization. State of the Art and Perspectives, London: Routledge, 143-161.
Brühl, Tanja 2006: The Privatisation of Governance Systems: On the Legitimacy of Non-State Actors in Environmental Policy, in: Benz, Arthur/Papadopoulos, Yannis (Hg.): Governance and Democracy - Comparing National, European, and Transnational Experiences, London: Routledge, 228-251.
Brühl, Tanja/Rittberger, Volker 2001: From International to Global Governance. Actors, Collective-Decision-Making, and the United Nations in the World of the Twenty-First Century, in: Rittberger, Volker (Hg.): Global Governance and the United Nations System, Tokyo: The United Nations University Press, 1 - 47.
Beiträge in Sammelwerken und Zeitschriften
Brühl, Tanja 2012: Cost-Benefit Analyses or Environmental Awareness? Die Klimapolitik, in: Hils, Jochen/Wilzewski, Jürgen/Wolf Reinhard (Hg.): Assertive Multilateralism and Preventive War: Die Außen- und Werltordnungspolitik der USA von Clinton zu Obama aus theoretischer Sicht, Baden-Baden: Nomos, S. 344-374.
Brühl, Tanja 2012: Internationale Umweltpolitik, in: Staack, Michael (Hg.): Einführung in die internationale Politik. Ein Studienbuch, München: Oldenbourg, 5. überarbeitete Auflage, 722-748.
Brühl; Tanja 2008: Mächtige Akteure? NGOs in der internationalen (Biodiversitäts-) Politik, in: Gruber, Petra C. (Hg.): Nachhaltige Entwicklung und Global Governance, Opladen: Leske+Budrich, 107-124.
Brühl, Tanja 2007: Das Biodiversitätsregime – mehr als ein Papiertiger, in: Lange, Berthold (Hg.): Kant, das Prinzip Vorsorge du die Wiederentdeckung der „Allmende“, Würzburg: Ergon-Verlag, 97-107.
Brühl, Tanja 2007: Hoffnungsträger im Zeitalter der Globalisierung? In: Geiselberger, Heinrich (Hg.): Und jetzt? Politik, Protest und Propaganda, Frankfurt: Suhrkamp, 131-149.
Brühl, Tanja 2006: Umweltpolitik, in: Schmidt, Sigmar/ Hellmann, Gunther/Wolf, Reinhard (Hg.): Handbuch Deutsche Außenpolitik, Wiesbaden: VS Verlag, 44-53.
Brühl, Tanja 2006: Ungleiche Partner – Neue Regulierungsformen auf dem Prüfstand, in: Schirm, Stefan A. (Hg.): Globalisierung. Forschungsstand und Perspektiven, Baden-Baden: Nomos, 169-189.
Brock, Lothar/Brühl, Tanja 2006: Die UNO nach dem Gipfel vom September 2005: Stillstand als Fortschritt, in: Friedensgutachten 2006, hg. Von BICC, INEF, FEST, IFSH, HSFK, Münster: LIT Verlag, 44-53.
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Brühl, Tanja 2005: Die Friedensforschung an den Hochschulen. Auf dem Weg zum etablierten Studienfach?, in: Jahn, Egbert/ Fischer, Sabine/Sahm, Astrid (Hg.): Die Zukunft des Friedens, Band 2: Die Friedens- und Konfliktforschung aus der Perspektive der jüngeren Generation, Wiesbaden: VS Verlag 537-555.
Brühl, Tanja 2005: Vom Einfluss von NGOs auf die internationale Politik. Das Beispiel biologische Vielfalt, in: Brunnengräber, Achim/Klein, Ansgar/Walk, Heike: NGOs im Globalisierungsprozess, Wiesbaden: VS Verlag, 266-297 (zugleich: Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung).
Brühl, Tanja 2005: Globale Gerechtigkeit und Internationale Institutionen. Der Beitrag der Verfahrensgerechtigkeit zur gerechten Weltordnung, in: Jaberg, Sabine/Schlotter, Peter (Hg.): Imperiale Weltordnung? Trends des 21. Jahrhunderts, Baden-Baden: Nomos (Schriftenreihe der AFK, Band 32), 288-305.
Brühl, Tanja/Liese, Andrea 2004: Grenzen der Partnerschaft. Zur Beteiligung privater Akteure an internationaler Steuerung, in: Albert, Mathias/Moltmann, Bernhard/Schoch, Bruno (Hg.): Die Entgrenzung der Politik. Internationale Beziehungen und Friedensforschung, Frankfurt/New York: Campus, 162 - 190.
Brühl, Tanja 2004: Internationale Umweltpolitik, in: Knapp, Manfred/Krell, Gert (Hg.): Einführung in die Internationale Politik, München: Oldenbourg, 4. Auflage, 651 - 682.
Simonis, Udo E./Brühl, Tanja 2002: World Ecology – Structures and Trends, in: Kennedy, Paul/Messner, Dirk/Nuscheler, Franz (Hg.): Global Trends & Global Governance, London: Pluto Press, 97 - 121.
Brühl, Tanja 2001: Mehr Raum für unbequeme Mitspieler? Die Einbeziehung von Nichtregierungsorganisationen in internationale (Umwelt-) Verhandlungen, in: Brunnengräber, Achim/Klein, Ansgar/Walk, Heike (Hg.): NGOs als Legitimationsressource. Zivilgesellschaftliche Partizipationschancen im Globalisierungskontext, Opladen: Leske + Budrich, 137 - 156.
Brühl, Tanja 2000: Verweigerung statt Führung. Die internationale Umweltpolitik der USA, in: Rudolf, Peter/Wilzewski, Jürgen (Hg.): Weltmacht ohne Gegner. Amerikanische Außenpolitik im 21. Jahrhundert, Baden-Baden: Nomos, 363 - 394.
Brühl, Tanja 1999: Konfliktbearbeitung durch NGOs: Chancen und Grenzen, in: Voigt, Wolfgang R. (Hg.): Friedenskultur statt Kulturkampf. Strategien kultureller Zivilisierung und nachhaltiger Friedensstiftung, Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung e.V. (AFK), Band XXVI, Baden-Baden: Nomos, 105 - 114.
Brühl, Tanja/Simonis, Udo. E. 1999: Strukturen und Trends der Weltökologie, in: Hauchler, Ingomar/Messner, Dirk/Nuscheler, Franz (Hg.): Globale Trends 2000, Fakten, Analysen, Prognosen, Frankfurt: Fischer Verlag, 273 - 294.
Kulessa, Margareta/Brühl, Tanja 1999: International Protection of Intellectual Property and Its North-South Implications: The General Discussion and the Case of Biotechnology, in: Singer, Hans/Hatti, Neelambar/Tandon, Rameshwar (Hg.): New World Order Series Vol. 15, Part I, TRIPS, the Uruguay Round and Third World Interests, 611 - 635.
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Brühl, Tanja 1997: Biotechnologie gegen Hunger?, in: Blätter für Deutsche und Internationale Politik 1/97, S. 22 – 25.
Brühl, Tanja/Kulessa, Margareta E. 1997: Internationaler Patentschutz und Biotechnologie: Ein Problemaufriss. Zur Nord-Süd-Dimension des Schutzes geistigen Eigentums, in: Fricke, Werner (Hg.): Jahrbuch Arbeit und Technik 1997, Bonn: Dietz Verlag, 286 - 297.
Lachenmann, Gudrun/Brühl, Tanja 1997: Frauen und Gleichberechtigung, in: Hauchler, Ingomar/Messner, Dirk/Nuscheler, Franz (Hg.): Globale Trends 1998. Fakten - Analysen - Prognosen, Frankfurt: Fischer Verlag, 81 - 96.
Brühl, Tanja 1996: Von der Grünen zur Genetischen Revolution? Zum Einsatz von Biotechno-logien in der Landwirtschaft, in: Peripherie Nr. 63 (Themenheft Welternährung), 102 - 116.
Heins, Volker/Brühl, Tanja 1995: Biologische Vielfalt - Institutionen und Dynamik des inter-nationalen Verhandlungsprozesses, in: Eine Welt - Eine Natur? Der Zugriff auf die biologische Vielfalt und Schwierigkeiten, global gerecht mit ihrer Nutzung umzugehen, Rehburg-Loccum: Loccumer Protokolle 66/94, 115 - 130.
Wissenschaftliche Gutachten und Arbeitspapiere
Brühl, Tanja/Rosert, Elvira 2008: Another Quiet Revolution? New Governance Forms in the United Nations System, in: ACUNS: The Future of Civil Society Participation at the United Nations, Issue October 2008, 5-20. Brock, Lothar/Brühl Tanja 2006: Nach dem UN-Reformgipfel. Vorschläge zur Stärkung der kollektiven Friedenssicherung, Bonn: Stiftung Entwicklung und Frieden, Policy Paper Nr. 24.
Brühl, Tanja 2004: Funktionsweise und Effektivität der GEF (Global Environment Facility). Gutachten für den Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderung (WGBU).
Brühl, Tanja 2002: Erfolge und Misserfolge der Biodiversitätskonvention. Studie für die Enquete-Kommission „Globalisierung der Weltwirtschaft – Herausforderungen und Antworten“ des Deutschen Bundestages; Berlin.
Brühl, Tanja/Simonis, Udo E. 2001: World Ecology and Global Environmental Governance, Berlin: WZB-paper FS II-01-402.
Rittberger, Volker/Brühl, Tanja 1999: Global Governance: Civil Society and the United Nations, in: Work in Progress. A Review of the Research Activities of the United Nations University, 15: 3, 7 - 9.
Brühl, Tanja/Kulessa, Margareta E. 1998: Patent Protection, Biotechnology and Globalization. The TRIPS Agreement and its Implications for Developing Countries, INEF-Report 31/1998, Duisburg.
Brühl, Tanja 1999: Zahnlose Tiger? Mechanismen der Rechtsdurchsetzung in der internationalen Umweltpolitik, in: WEED (Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung, e.V.) (Hg.): Belohnen - Beschämen - Bestrafen: Globale Vereinbarungen und ihre Durchsetzung, Bonn: WEED, 21 - 27.
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Brühl, Tanja/Hummel, Hartwig 1999: Belohnen, Beschämen, Bestrafen: Ansatzpunkte zur Durchsetzung internationalen Rechts, in: WEED (Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung, e.V.) (Hg.): Belohnen - Beschämen - Bestrafen: Globale Vereinbarungen und ihre Durchsetzung, Bonn: WEED, 42 - 46.
Rezensionen und kürzere Beiträge
Brühl, Tanja 2008: Strukturen der Vereinten Nationen. Rezension von: Helmut Volger (Hrsg.): Grundlagen und Strukturen der Vereinten Nationen, in Neue Politische Literatur, 53, 431.
Brühl, Tanja 2005: Master-Studiengang Internationale Studien/Friedens- und Konfliktforschung an der Uni Frankfurt, in: Imbusch, Peter/Zoll, Ralf (Hg.): Friedens- und Konfliktforschung. Eine Einführung. Wiesbaden: VS Verlag, 200-203.
Brühl, Tanja 2005: Master-Studiengang Internationale Studien/Friedens- un Konfliktforschung an der Uni Frankfurt/TU Darmstadt mit der HSFK, in: Wissenschaft und Frieden, Dossier Nr. 48, Frieden studieren, 18 - 20.
Brühl, Tanja 2002: The Privatization of International Environmental Governance, in: Biermann, Frank/Brohm, Rainer/Dingwerth, Klaus (Hg.): Global Environmental Change and the Nation State: Proceedings of the 2001 Berlin Conference on the Human Dimensions of Global Environmental Change. Potsdam: Potsdam Institute for Climate Impact Research, 371 - 380.
Brühl, Tanja 2005: Annan und die Vereinten Nationen. Rezension von Kofi Annan: die Vereinten Nationen im 21. Jahrhundert. Reden und Beiträge 1997 – 2003, hg. von Manuel Fröhlich, in: Neue Politische Literatur, 50: 1, 97-98.
Brühl, Tanja 2001: NRO: Gegenspieler oder Erweiterung des Staates. Rezension von Ulrich Brand: Nichtregierungsorganisationen, Staat und ökologische Krise. Konturen einer kritischen NRO-Forschung, Münster: Westfälisches Dampfboot 2000, in: e+z, Entwicklung und Zusammenarbeit, 42: 2, 135.
Brühl, Tanja 2001: Niederschmetternde Bilanz zur Reform der VN. Rezension von Klaus Hüfner/Jens Martens: UNO-Reform zwischen Utopie und Realismus. Vorschläge zum Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen, Frankfurt: Peter Lang 2000, in: e+z, Entwicklung und Zusammenarbeit, 42: 2, 134.
Tagungspapiere und andere Beiträge
Brühl, Tanja/Hofferberth, Matthias/Rosert, Elvira 2009: Narrative Dynamiken von normativem Wandel in den Vereinten Nationen: Der UN Global Compact und die Responsibility to Protect, Konferenzpapier für die Tagung „Institutionen und Prozesse in vergleichender Perspektive“ der DVPW Sektion Vergleichende Politikwissenschaft in Darmstadt; Januar 2009. Brühl, Tanja/Pamme, Hildegard 2006: Umweltpolitik. Studienbrief für den weiterbildenden Studiengang „Angewandte Umweltwissenschaften“, Universität Koblenz-Landau (187 S.).
Brühl, Tanja/Stephan, Petra 1999: Globaler Umweltschutz - Nur ein Geschäft?, in: Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) (Hg.): Eschborner Fachtage 1999: Entwicklungsfaktor Solidarität, 224 - 225.
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Brühl, Tanja/Debiel, Tobias/Engstfeld, Stefan/Hummel, Hartwig/Martens, Jens/Thomas, Heiko 1998: Abschied von radikalen Reformvorstellungen. Kofi Annan ist seit seinem Jahr im Amt. Eine WEED-Bilanz, Frankfurter Rundschau Nr. 21, Dokumentation, 26. Januar 1998, 12.
Brühl, Tanja 1995: Vom Naturschutz zum Ressourcenmanagement. Der Erhalt der biologischen Vielfalt, in: epd-Dritte Welt Information 6/95 (März 1995).
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Ausgewählte Vorträge
2012 Responsibility to Protect: Was lässt sich aus Libyen für Syrien lernen? Deutsche Gesellschaft für Vereinte Nationen und Heinrich-Böll-Stiftung Hessen, Frankfurt
2011 Friedens- und Konfliktforschung und Internationale Beziehungen: zur Positionsbestimmung zweier „Disziplinen“, Beitrag zum Symposium der Zeitschrift für Internationale Beziehungen bei der Sektionstagung Internationale Politik der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW), München
2010 The Weakness of Strong Security Institutions, European Consortium for Political Research (ECPR), Standing Group on International Relations (SGIR), Stockholm
Politikwissenschaft im Bologna-Prozess, Deutsche Gesellschaft für Politikwissenschaft (DGfP), Jahrestagung, Berlin
Power Transitions and the United Nations, Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, Jahreskonferenz, Frankfurt
Der unverbesserliche Bremser? Amerikanische Klimapolitik von Bush Sr. bis Obama, Jahreskolloquium der Arbeitsgemeinschaft Friedens- und Konfliktforschung, e.V. (AFK), Hamburg
2009 Cost-Benefit Analysis or Environmental Awareness? Die Klimapolitik der USA, PfalzAkademie, Lambrecht
Environment, Energy, Climate: A Chance for Sustainable Development in North America? Hessische Landeszentrale für Politische Bildung, Weilburg
Narrative Dynamiken von normativem Wandel in den Vereinten Nationen: Der UN Global Compact und die Responsibility to Protect, DVPW Sektion Vergleichende Politikwissenschaft, Darmstadt
2008 Another Quiet Revolution? New Governance Forms in the United Nations System, in: The Future of Civil Society Participation at the United Nations, ACUNS Annual Meeting, Bonn
Die Vereinten Nationen: Ausverkauf der Weltorganisation durch die Einbeziehung privater Akteure? Deutscher Akademischer Auslandsdienst, Frankfurt
NGOs in Environmental Governance; Marie Curie Training Course, FU Berlin
Vereinte Nationen und Global Governance: Effektives Regieren im Zeitalter der Globalisierung oder Ausverkauf der Weltorganisation? Studienstiftung des Deutschen Volkes, Hannover
2007 G8 – eine legitime Weltregierung? Universität Heidelberg
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Die Rolle der Zivilgesellschaft: Verantwortung des Einzelnen und der Wirtschaft, Universität Luzern
Neglecting the South. NGOs and the UN System, University Bremen
Zivilgesellschaft – Der Einfluss von NGOs auf die Internationale Politik, Institut für Umwelt – Frieden – Entwicklung, Wien
2006 Amerikanische Umweltaußenpolitik, Summer School: Die USA in der Ära George W. Bush, Atlantische Akademie Rheinland-Pfalz/Technische Universität Kaiserslautern
Multilateralismus im Wandel, SEF-Sommertagung 2006, Stiftung Entwicklung und Frieden (SEF)/Deutsche Gesellschaft für Vereinte Nationen (DGVN)/Hertie School of Governance, Dresden
Globale Player in der Sozial- und Umweltpolitik, Zusammenarbeit von UN und Unternehmen, Akademie Tutzing
2005 Die Vereinten Nationen: Garant für Frieden und Gerechtigkeit in der Weltpolitik? Arbeitsgemeinschaft Friedens- und Konfliktforschung (AFK), Iserlohn
Denial? Die Umweltaußenpolitik der USA, Summer School: Geschichte, Gesellschaft, Politik und Wirtschaft der Weltmacht, Atlantische Akademie Rheinland-Pfalz/Technische Universität Kaiserslautern
Reform der Vereinten Nationen im Sicherheitsbereich, Tagung des Stiftung Entwicklung und Frieden (SEF), Deutschen Gesellschaft für Vereinte Nationen (DGVN) und Global Policy Forum (GPF), Berlin
Die Macht des Rechts und das Recht der Macht (zusammen mit Jürgen Neyer), Sektion Internationale Politik der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW), Mannheim
Multi-Level Governance and Civil Society, Discussant WZB-Tagung, Berlin
Is Civil Society Consultation Democratizing International Governance? Discussant SFB Staatlichkeit im Wandel, Universität Bremen
2004 NGOs and the UN System, Colloque International, Science Po, Paris
Ökonomische Dimension der Entwicklungsgerechtigkeit, Plenumsvortrag bei der Arbeitsgemeinschaft Friedens- und Konfliktforschung (AFK), Iserlohn
Friedens- und Konfliktforschung als Lehrangebot an Universitäten; AK Curriculum der Arbeitsgemeinschaft Friedens- und Konfliktforschung (AFK), Marburg
2003 Kapitän über Bord? Die Umweltaußenpolitik unter Präsident Bush und ihre Folgen für Klima und biologische Vielfalt, Atlantische Akademie Rheinland-Pfalz/Universität Kaiserslautern
2002 Rethinking or Business as Usual? Die USA und die internationale Umweltpolitik, Weltmacht vor neuer Bedrohung? Pfalz—Akademie, Die Bush-Administration und die
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US-Außenpolitik nach dem Angriff auf Amerika, Atlantische Akademie Rheinland-Pfalz/TU Kaiserslautern
2001 Privatization of Governance, Global Environmental Change and the Nation State, Conference on the Human Dimensions of Global Environmental Change, Berlin
1998 NGOs and the Formation of International Environmental Regimes; Joint Session des European Consortium of Political Research (ECPR) und der International Studies Association (ISA) Wien.
Is the „Spirit of Rio“ lost? New Structures and Instrument in International Environmental Policy, United Nations Industrial Development Organization (UNIDO), Wien
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Übersicht über Lehrveranstaltungen Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main WS 2011/2012 PS: Internationale Institutionen
S: Konzepte und Debatten der Friedens- und Konfliktforschung S: „Uni Goes UNO“ (Vorbereitung auf die UNO-Simulation, engl.) KO: Kolloquium für ExamenskandidatInnen
SoSe 2011 S: Vereinte Nationen
KO: Kolloquium für ExamenskandidatInnen (reduziertes Lehrdeputat wegen Studiendekanat)
WS 2010/2011 S: Konzepte und Debatten der Friedens- und Konfliktforschung
KO: Kolloquium für ExamenskandidatInnen (reduziertes Lehrdeputat wegen Studiendekanat)
SoSe 2010 PS: Internationale Institutionen
KO: Kolloquium für ExamenskandidatInnen (reduziertes Lehrdeputat wegen Studiendekanat)
WS 2009/2010 S: „Uni Goes UNO“ (Vorbereitung auf die UNO-Simulation, engl.)
KO: Kolloquium für ExamenskandidatInnen (reduziertes Lehrdeputat wegen Studiendekanat)
SoSe 2009 PS: Nichtregierungsorganisationen in der Weltpolitik
S: Vereinte Nationen KO: Kolloquium für ExamenskandidatInnen (reduziertes Lehrdeputat wegen Studiendekanat)
WS 2008/09 PS: Friedensstrategien
PS: Internationale Umweltpoltik EMP (Forschungsseminar): Durchsetzung internationaler Normen, Teil 2 KO: Kolloquium für ExamenskandidatInnen
SoSe 2008 PS: Einführung in die Friedens- und Konfliktforschung
PS: Internationale Institutionen EMP (Forschungsseminar): Durchsetzung internationaler Normen, Teil 1 KO: Kolloquium für ExamenskandidatInnen
WS 2007/08 V: Internationale Beziehungen
S: Vereinte Nationen S: „Uni Goes UNO“ (Vorbereitung auf die UNO-Simulation, engl.) KO: Kolloquium für ExamenskandidatInnen
SoSe 2006 PS: Global Governance – aus der Perspektive der Theorien Internationaler Beziehungen EMP (Forschungsseminar): Durchsetzung internationaler Normen, Teil 1 KO: Kolloquium für ExamenskandidatInnen
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WS 2005/2006 PS: Internationale Institutionen S: „Uni Goes UNO“ (Vorbereitung auf die UNO-Simulation, engl.) Representing the Islamic Republic of Iran at the NMUN 2006 KO: Kolloquium für ExamenskandidatInnen SoSe 2005 PS: Einführung in die Friedens- und Konfliktforschung S: Vereinte Nationen WS 2004/2005 GK: Einführung in die Internationalen Beziehungen, Teil II S: Die Macht der Normen in den internationalen Beziehungen SoSe 2004 GK: Einführung in die Internationalen Beziehungen, Teil I
S: Vergesellschaftung der Staatenwelt – NGOs in der Weltpolitik (zusammen mit Simone Wisotzki)
WS 2003/2004 PS: Global Governance – Weltordnungskonzepte
S: „Uni Goes UNO“ (Vorbereitung auf die UNO-Simulation, engl.) Representing three small island states: Cape Verde, Dominica and Tuvalu at the NMUN2005
SoSe 2003 PS: Internationale Institutionen S: Vereinte Nationen WS 2002/2003 S: „Uni Goes UNO“ (Vorbereitung auf die UNO-Simulation, engl.) Representing Chile at the NMUN 2003 SoSe 2002 S: Die UNO in der Weltpolitik S: Internationale Umweltpolitik: Rio + 10 (zusammen mit Lothar Brock) WS 2001/2002 GK: Einführung in die Internationalen Beziehungen, Teil II (zusammen mit Lothar Brock) S: Territorialstaat, Grenzüberschreitende Probleme und neue Formen der Regulierung (zusammen mit Lothar Brock) Freie Universität Berlin WS 2006/2007 V Internationale Beziehungen V Internationale Politische Ökonomie PS: Einführung in die Internationalen Beziehungen (4 std.) KO: Kolloquium für ExamenskandidatInnen Technische Universität Dresden SoSe 2001 S: Internationale Organisationen und Regime (im BA Studiengang Internationale Beziehungen)
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Eberhard Karls Universität Tübingen WS 2000/2001 S: The UN System: Policies and Politics (in engl.)
(zusammen mit Volker Rittberger) AG: Vorbereiter einer Studierendengruppe für die Teilnahme am internationalen Planspiel: National Model United Nations (NMUN) New York (representing the Russian Federation)
SoSe 2000 PS: Einführung in die Internationalen Beziehungen (zwei Kurse parallel) WS 1999/2000 S: The UN System: Policies and Politics (in eng.)
AG: Vorbereiter einer Studierendengruppe für die Teilnahme am internationalen Planspiel: National Model United Nations (NMUN) New York (representing Antigua & Barbuda, Burundi)
SoSe 1999 PS: Einführung in die Internationalen Beziehungen Gerhard Mercator Universität – GH Duisburg WS 1998/1999 PS: Einführung in die Internationalen Beziehungen
(zusammen mit Franz Nuscheler) SoSe 1998 S: Internationale Umweltpolitik WS 1997/1998 PS: Einführung in die Internationalen Beziehungen
(zusammen mit Franz Nuscheler) SoSe 1997 PS: Einführung in die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland
(zusammen mit Franz Nuscheler) WS 1996/1997 PS: Einführung in die Internationalen Beziehungen
(zusammen mit Franz Nuscheler) SoSe 1996 PS: Einführung in die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland
(zusammen mit Franz Nuscheler) WS 1995/1996 PS: Einführung in die internationalen Politik
(zusammen mit Franz Nuscheler)
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Forschungsprofil Tanja Brühl
Im Zentrum meiner Forschung stehen drei große Themen: (1) Internationale
Institutionenforschung aus der Perspektive der Friedensforschung, (2) Globale Umwelt- bzw.
Nachhaltigkeitspolitik und (3) Demokratisierung internationalen Regierens. In meiner Forschung
betreibe ich eine theoriegeleitete, empirische Analyse. Im Folgenden skizziere ich
Forschungsperspektiven, die sich aus meiner bisherigen Arbeit jeweils ergeben.
(1) Der Beitrag internationaler Institutionen zum Frieden
Internationale Institutionen leisten einen ambivalenten Beitrag zum Frieden. Sie tragen einerseits
dazu bei, dass gewalttätige Konflikte erst gar nicht entstehen. Internationale Normen legen die
Handlungsspielräume der kollektiven Akteure fest, in Folge kommt es zu
Erwartungssicherheiten, Konflikte werden friedlich ausgetragen. Anderseits verschärfen
internationale Institutionen jedoch auch Konflikte. Betonen Regionalorganisationen partikulare
Normen, so geschieht dies in Abgrenzung zu anderen Normen. In meiner Forschung analysiere
ich aus zwei Perspektiven heraus die ambivalente Rolle der Institutionen.
• Projekt 1: Dissidente Momente: Opposition und Dissidenz in internationalen
Verhandlungssystemen. Status: Teilprojektantrag im Rahmen eines eingereichten
DFG-Forschergruppenantrags zu Internationaler Dissidenz. Herrschaft und Kritik in der
globalen Politik. (Sprecher: Daase, Deitelhoff; in Begutachtung)
In diesem Projekt stehen innerinstitutionelle Abstimmungsprozesse im Fokus. Werden in
Institutionen Konflikte ausgetragen, kann sich das negativ auf deren Effektivität auswirken. Die
Blockade des Sicherheitsrates während des Ost-West-Konfliktes zeigte dies sehr deutlich.
Ausgehend von der Annahme, dass die Wirkung einer Institution umso geringer ist, je radikaler
der Dissens über bestimmte Normen ist, werden dissidente Momente in den Institutionen in den
Blick genommen. Hierbei handelt es sich um Phasen in internationalen Aushandlungsprozessen,
in denen Staaten ihren radikalen Dissens (Dissidenz) über Normen äußern. Die dissidenten
Momente können sprachlicher oder performativer Natur sein. Das Projekt analysiert den
Zusammenhang von Opposition und Dissidenz in hoch regulierten institutionellen Räumen, also
die Entstehung und Überwindung von dissidenten Momenten in den Vereinten Nationen.
Anhand von drei massiven Konflikten über Normen untersucht es, unter welchen Bedingungen
welche Akteure von oppositionellem auf dissidentes Verhalten umschalten.
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• Projekt 2: Institutionelles Design und Frieden. Status: Projektidee, die im
Sommersemester 2012 zu einem Drittmittelantrag ausgearbeitet werden soll.
Dieses Projekt stellt die Annahme der Institutionenforschung, der zu Folge das institutionelle
Design einen Einfluss auf die Effektivität von Organisationen hat, auf den Prüfstand. Zunächst
soll empirisch der variierende Beitrag von Institutionen zur friedlichen Konfliktbearbeitung
erhoben werden. Um zu überprüfen, ob es einen Zusammenhang zwischen diesem (Miss-) Erfolg
bei der friedlichen Konfliktbearbeitung und dem institutionellen Design gibt, werden für mehrere
internationale Organisationen jeweils gelungene und misslungene Beiträge analysiert. Hierbei
sollen sowohl globale Institutionen (Vereinte Nationen), wie auch regionale Organisationen (u.a.
Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), Afrikanische Union (AU))
untersucht werden.
Vorarbeiten zum Themenbereich Institutionen und Frieden bestehen u.a. in einer Erhebung des
deutschsprachigen Forschungsstands zu diesem Thema (Brühl 2011), der empirischen Analyse
der Arbeit der Vereinten Nationen (Brühl/Rosert i.V.), der Analyse von Macht und Recht im
internationalen Regieren (Brühl/Neyer 2008) und der Auseinandersetzung mit Gerechtigkeit in
und durch internationale Institutionen (Brühl 2005).
(2) Globale Umwelt- bzw. Nachhaltigkeitspolitik
Mitte Juni 2012 werden die Staats- und Regierungschefs in Rio zusammen treffen, um zwanzig
Jahre nach dem ersten Erdgipfel die Nachhaltige Entwicklung als politisches Leitbild zu
erneuern. Als zentrale Themen wurden die green economy und die institutionellen
Rahmenbedingungen der nachhaltigen Entwicklung festgelegt. Bei den
Vorbereitungskonferenzen zeigt sich zunehmend, dass die Länder des globalen Südens diese
Themen nicht (mehr) als zentral ansehen. Vielmehr betonen sie – wie auch schon in den
Konferenzen von Stockholm (1972) über Rio (1992) bis Johannesburg (2002) – die Relevanz der
Bearbeitung von sozioökonomischen Disparitäten.
• Projekt 3: Internationale Nachhaltigkeitspolitik aus Nord-Süd Perspektive: Status:
Projektidee, hierzu Teilnahme an der Verhandlungen in Rio (Reisemittelantrag); Antrag
im Herbst 2012
Die These, dass die Themen der Länder des globalen Südens selbst in inklusiven Institutionen
wie der Vereinten Nationen marginalisiert werden, werde ich anhand der aktuellen
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Nachhaltigkeitsdiskussion überprüfen. Als Vorstudie werde ich am Rande des Weltgipfels
Interviews mit staatlichen wie auch zivilgesellschaftlichen Akteuren aus dem Süden führen, um
deren wahrgenommene Verhandlungs- und Gestaltungsmacht am Beispiel des Leitbilds der
Nachhaltigen Entwicklung zu erheben. Diese werde ich mit Aussagen von verschiedenen
Akteuren des Nordens kontrastieren (hierunter auch Mitglieder des UN Sekretariates) und
aufgrund der ersten Erhebung einen Drittmittelantrag stellen.
Vorarbeiten: In verschiedenen Veröffentlichungen habe ich die Entstehung und die Strukturen
des Politikfelds international Umweltpolitik analysiert und hierbei insbesondere die Rolle
einzelner wichtiger politischer Akteure (USA, Deutschland, Europäische Union) in den Blick
genommen (Brühl i.E., 2007a, 2006, 2004, Brühl/Pamme 2006, Simonis/Brühl 2002, 2000).
(3) Demokratisierung internationalen Regierens
Seit den 1990er Jahren spielen private Akteure, sowohl Nichtregierungsorganisationen (NGOs)
wie auch privatwirtschaftliche Akteure (Unternehmen bzw. Unternehmensverbände), eine immer
bedeutendere Rolle in der Weltpolitik. Teile der Wissenschaft haben daher die Einbeziehung von
NGOs in die internationale Politik mit einer Demokratisierung des internationalen Regierens
gleichgesetzt. Demnach könnten die Ansichten der zivilgesellschaftlichen Akteure besser in die
politischen Entscheidungen einfließen. Diese Annahme ist in den letzten Jahren kritisch
hinterfragt worden, stammen doch die meisten NGOs, die international aktiv sind, aus den
Ländern des Nordens.
• Projekt 4: Demokratisierung internationalen Regierens oder Verstärkung
ungleicher Repräsentation? Status: Teilprojektantragsskizze im Rahmen einer
geplanten DFG-Forschergruppenantrag zu „Bürger und Eliten in repräsentativen
Demokratien – Zum Versprechen politischer Gleichheit“, geplanteEinreichung: Sommer
2012
Mit der Verlagerung einer zunehmenden Zahl von Entscheidungen auf die internationale Ebene
wird die Anforderung, dass die dort etablierten Verfahren demokratischen Prinzipien
entsprechen und das Gleichheitsversprechen einlösen, dringender denn je. Das Teilprojekt
analysiert, inwiefern das Gleichheitsversprechen zwischen den zivilgesellschaftlichen Akteuren in
den verschiedenen institutionellen Arrangements eingelöst wird. Hierzu wird erstens das
Verhältnis der verschiedenen NGOs in den Gremien in den Blick genommen (somit die
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Elitenbeziehungen) und zweitens die Beziehungen zwischen den international agierenden NGOs
und ihren lokalen Gruppierungen vor Ort (Elite-Bürger-Beziehungen). Durch eine vergleichende
Fallstudie und Experteninterviews wird der Frage nachgegangen, ob die zum Teil neu
gegründeten institutionellen Arrangements auf internationalere Ebene geeignet sind, das
Gleichheitsversprechen der Demokratie einzulösen
Vorarbeiten zu diesem Teilprojekt sind verschiedene Veröffentlichungen zur Rolle von NGOs
in der Weltpolitik (u.a. 2008, 2007, 2006b, 2001), zur Privatisierung der Weltpolitik (2006a, Brühl
et al. 2001, 2004) und zur fehlenden Nord-Süd Balance (2010).
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Lehrprofil Tanja Brühl
Seit 1995 lehre ich im Bereich der Internationalen Beziehungen und habe auf unterschiedlichen
Stufen des Studiums zahlreiche Veranstaltungen angeboten. Neben regulären inhaltlichen
Seminaren standen Einführungsvorlesungen, inhaltliche und methodische Vertiefungskurse,
Lektürekurse und Simulationen auf dem Programm. Das Themenspektrum umfasst
Einführungen in die Disziplin der Internationalen Beziehungen, die Friedens- und
Konfliktforschung, die internationale Umweltpolitik, Theorien der InternationalennBeziehungen
und Global Governance.
Zielsetzung in der Lehre: Problemlösungsorientiertes und aktivierendes Lernen
Mit meinen Veranstaltungen möchte ich Studierende in die Lage zu versetzen, sich eigenständig
wissenschaftliche Diskurse zu erschließen, um darauf aufbauend eigene Arbeiten zu erstellen.
Meine Seminare folgen daher, wenn sinnvoll und möglich, dem Ansatz des
problemlösungsorientierten Lernens. Alle meine Veranstaltungen enthalten Elemente der
aktivierenden Lernmethoden: Häufig sind in Kleingruppen bestimmte Aufgaben
(Textrekonstruktion, Entwicklung einer Gegenthese etc.) zu bearbeiten. Die
Arbeitsgruppenergebnisse werden mit Hilfe unterschiedlicher Formate (Plakate,
Moderationskarten, Fishbowl, etc.) ins Plenum eingespeist und dort weiter diskutiert. Hierdurch
schulen die Studierenden Soft Skills wie Präsentationstechniken, Moderation und Teamarbeit.
Außerdem können so die heterogenen Vorkenntnisse der Studierenden besser miteinander in
Einklang gebracht werden.
In meinen Veranstaltungen vermittle ich Einblicke in aktuelle wissenschaftliche Debatten in
verständlicher Sprache. Besonderen Wert lege ich hierbei auf die Kombination von
theoriegeleiteten empirischen Analysen und der Reflexion des dort jeweils gewählten
methodischen Vorgehens. Je nach Seminargruppe (Haupt- und Nebenfachstudierende,
Studierende des Lehramts) wähle ich unterschiedlich komplexe Texte als Basislektüre aus, die als
Grundlage für die gemeinsame inhaltliche Arbeit im Seminar dienen.
Prinzip: Motivation durch Mitwirkungsmöglichkeiten
Zunehmend binde ich Studierende in die Planung bzw. Konzeption von Veranstaltungen mit ein.
So hat sich aus einem Lektüreseminar zur Forschung zu internationalen Normen die Idee
entwickelt, ein Forschungspraktikum, in dem die Studierenden ein kleines Forschungsdesign
entwickeln und anwenden, anzubieten. Die Einführung in die Friedens- und Konfliktforschung
im BA-Bereich hatte eine so große Nachfrage, dass ich ein Seminar zu Friedensstrategien
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anschloss. Zusätzlich zu der Planung weiterer Veranstaltungen lasse ich Master-Studierende
zunehmend den Inhalt eines angebotenen Seminars mitbestimmen: In den letzten Semestern
habe ich in einem Master-Kurs je nur ein Drittel der Sitzungsthemen fix vorgegeben, die weiteren
Inhalte der Sitzungen konnten die Studierenden aus einem Pool von weiteren Themen
auswählen. Die Studierenden haben dieses Modell sehr positiv aufgenommen, da sie so ihre
spezifischen Interessen besser befriedigen konnten. Aufgrund der sehr positiven Erfahrungen
werde ich dies auch bei weiteren Veranstaltungen erproben.
Lehrprojekt „Uni goes UNO“: Verbindung von Theorie und Praxis
Neben den regulären Lehrveranstaltungen habe ich in den letzten zehn Jahren in Frankfurt
gemeinsam mit Studierenden das „Uni goes UNO“-Projekt aufgebaut, das das Dach von
mehreren Teilprojekten ist. Diese eint, dass jeweils Simulationen der Vereinten Nationen im
Mittelpunkt stehen. Die Studierenden schlüpfen in die Rolle von Diplomaten und vertreten die
Position eines anderen Landes. Von vielen wird dabei das National Model United Nations
(NMUN) in New York als Höhepunkt bezeichnet. Studierende erleben im UN-Hauptgebäude
selbst die Politik der Weltorganisation und gestalten sie probeweise. Durch vorbereitende
Besuche beim Auswärtigen Amt und den Botschaften der vertretenen Staaten erhalten sie einen
Einblick in den Berufsalltag der internationalen Diplomatie. Die Studierenden übernehmen einen
Teil des Fundraisings und sind so in die Projektplanung eingebunden. Dadurch knüpfen sie erste
Kontakte, aus denen sich in Einzelfällen Berufsperspektiven entwickelt haben. Diese Fähigkeiten
werden auch in der Vorbereitung und Durchführung des MainMUN, der Frankfurter UNO-
Simulation, eingeübt.
Ausblick
Durch hochschuldidaktische Weiterbildungen baue ich meine Lehrkompetenz gezielt aus. Die
nächste Fortbildung, an der ich teilnehmen werde, widmet sich dem „Umgang mit
Heterogenität“. Die Relevanz des letztgenannten Themas ist mir in der Mit-Antragsstellung des
Projekts „Starker Start ins Studium“ (21 Mio.) noch einmal besonders bewusst geworden.
Die Evaluation aller meiner Veranstaltungen, teils mit dem standardisierten Fragebogen der
Goethe-Universität (EvaSys), teils durch eigene Evaluationsbögen und offene Feedback-
Gespräche, ermöglicht mir, Seminarkonzepte und Lehr-/Lernmethoden kontinuierlich zu
verbessern. Alle Evaluationsergebnisse finden sich auf meiner Homepage – Transparenz ist mir
wichtig.