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CON•ECT Informunity am 23. April 2013
Mobile Strategien & Applikationen im EnterpriseUnter dem Motto »Mobile Strategien und Applikationen im Enterprise« stand eine Veranstaltung des Future Networks am 23. 4. 2013. Es war dies bereits die dritte Veranstaltung in Jahresfolge zu diesem Thema, und wiederum wurden viele spannende Themen in den unterschiedlichen Vorträgen beleuchtet. Da die techni-schen Voraussetzungen inzwischen im mobilen Bereich auch einen gewissen Reifegrad erreicht haben, lag ein Schwerpunkt der Vorträge auf der Enterprise-tauglichen Absicherung der mobilen Geräte gegen Miss-brauch und Verlust von vertrauenswürdigen Daten.
Im Vortrag »Sichere Integration mobiler Endgeräte in Unternehmen« schilderte Manuel Rudolph vom Fraunhofer In-stitut für Software Engineering den aktuellen Forschungs
stand eines Android basierten Frameworks zur Durchsetzung von firmeninternen Sicherheitsrichtlinien. Gerade bei Android wird die Kontrolle der Gerätnutzungsrechte einer Applikation grundsätzlich dem Benutzer auferlegt, der sich im Regelfall aber nicht bewusst ist, welche Rechte er durch die Akzeptanz dieser wirklich freigibt. Gerade die beiden BasisBerech
tigungen »Applikation darf auf die SDKarte zugreifen« und »Applikation darf Daten ins Internet senden« ermöglichen dem Missbrauch von sensiblen Daten. Anhand des Frameworks können gerade solche Operationen anhand von Benutzungsprofilen stark eingeschränkt bzw. verhindert werden. Weiters bietet das Fraunhofer Institut einen speziellen Methodenbaukasten, um einerseits das Mobilitätspotential eines Geschäftsprozesses zu analysieren und andererseits um eine mobile App »richtig« zu entwickeln.
Der BerechtigunsprofilAnsatz wird in den meisten MDMSystemen angewendet. Herr Franz Pacha von Sybase EDV-Systeme zeigte neue Entwicklungen auf, die künftig eine Alternative darstellen könnten. Insbesondere das »Daul Persona« Konzept von Samsung genannt »Knox« klingt vielversprechend, da hier eine »Sandbox« in der »Sandbox« realisiert wird – dies ermöglicht die Trennung von »privaten« und »geschäftlichen« Daten auf einem Gerät und unterbindet jegliche Interaktion zwischen den beiden
Systemen. Im Normalfall wird nämlich ein Gerät, sobald es in die »Obhut« eines MDMSystems gelangt, zuerst vollständig gelöscht, und dann werden ausschließlich diejenigen Daten und Applikation aufgespielt, die von dem MDMSystem auch verwaltet werden können.
David Steinmetz von EBCONT enter-prise technologies brachte ein paar Tipps aus der Praxis der mobilen Entwicklung mit. Einerseits wurde erklärt, wie man das Konzept von »AirPrint« auch in nicht von Apple dominierten Büros leicht umsetzen kann und welche Möglichkeiten bei iOS bestehen, um eine mobile Applikation testweise oder ausschließlich firmenintern zu verteilen ohne den langwierigen Apple Approbationsprozess zu durchlaufen. Wenn man nämlich eine mobile Applikation, die auch Daten in einer verschlüsselten Datenbank direkt
Manuel Rudolph (Fraunhofer IESE)
David Steinmetz (EBCONT)
Franz Pacha (Sybase EDV-Systeme)
Neue Herausforderungen• Security-Überlegungen:
— Welcher Endpoint: Device, User oder App?— Offline-Daten & Dokumente: Data-Loss-Prevention
• Was benötigt der User?— Self-Service-Portal
• Registrierung und Konfiguration der Geräte• App-Download aus Unternehmens-Store• Geräteschutz / Löschen bei Verlust
• Enterprise Cloud-Dienste— File-Sharing und Content Management Anbieter
Neue Möglichkeiten: Sandbox• Das Security-Konzept von iOS, Android & MS
Phone 8 — Jede Anwendung läuft in einer gesicherten Umgebung— Interaktion zwischen Anwendungen nur kontrolliert
möglich
• Das Dual-Persona-Konzept vonSamsung Knox & Blackberry Balance— gesicherter Unternehmensbereich und— getrennter Privatbereich— = „Sandbox in der Sandbox“
• auch als 3rd-Party App implementierbar: Enterproid „Divide“
Seite 17 2013 by EBCONT enterprise technologies, hDp://www.ebcont-‐et.com
• >> AppDistribu*on 5 Möglichkeiten
Public App-‐Store
iOS Developer Enterprise Program
Customer B2B Apps Program
AdHoc DistribuOon
iOS Beta TesOng Service
Customer B2B Apps Program
AdHoc DistribuOon
iOS Beta TesOng Service
• >> AppDistribu*on
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am mobilen Gerät speichert, über den AppStore vertreiben will, muss man zuerst an einigen amerikanischen Behörden vorbei. Anschließend wurden noch die verschiedenen Funktionalitäten und Dienste, die über ein MDMSystem verwaltet werden können, genauer betrachtet.
Herr Martin Gusenleitner von A1 Tele-kom sprach zum Thema »Bring Your Own Device als ganzheitliches Lösungskonzept«. A1 bietet ein spezielles Consulting Service für Unternehmen an, damit nach Möglichkeit alle Facetten von BYOD im Unternehmen entsprechend beachtet werden. BYOD ist ja nicht nur eine technische sondern auch eine organisatorische Herausforderung, die auch arbeitsrechtliche und steuerrechtliche Aspekte mit
einschließt. Generell widersprechen sich eine strikte Gerätepolitik und BOYD, wobei der aktuelle Trend Richtung »Choose your own device« geht – in diesem Fall wird dem Mitarbeiter ein bestimmtes Set von unterschiedlichen Devices angeboten, aus dem er dann eines auswählen kann. Dieses Set ist bereits dahingehend optimiert, dass die bestehenden Sicherheitsrichtlinien eingehalten werden können.
Markus Moser und Angelika Weber von Axtesys OG referierten über die Möglichkeiten von mobilen CRMSystemen. Je besser und leichter Vertriebsmitarbeiter aktuelle Informationen aus dem CRM Sys
Seite 24 2013 by EBCONT enterprise technologies, hDp://www.ebcont-‐et.com
• >> Mobile Device Management
• Ein Profile mit MDM-‐Server-‐InformaOon wird an das Gerät gesendet.
• Dem User wird gezeigt welche SeWngs mit akzepOeren des Profiles von nun an remote-‐verwaltet werden
• Der User muss dieses Profil akzepOeren und installieren
• Die Geräte-‐Verwaltung beginnt, wenn das Profile installiert ist. Der Server prü[ das Gerät und erlaubt/verbietet div. Zugriffe
• Der Server nutzt das Apple-‐Push-‐NoOficaOon-‐System um das Gerät auf Änderungen zu aktualisieren
• Das Gerät verbindet sich danach direkt mit dem Server via hDps. Der Server kann nun Befehle versenden bzw. InformaOonen abfragen.
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• >> Mobile Device Management
• Hinzufügen/En`ernen von Profilen • Hinzufügen/En`ernen von Apps • AkOvieren/DeakOvieren diverser FunkOonen
iMassage, Siri, inApp-‐Purchases, AppStore, iCloud, Time for Autolock
• AkOvieren/DeakOvieren Accounts WiFi, E-‐Mail, AcOveSync
• Remote Control Lock Device, Swipe Device, Backup, Encrypt
Martin Gusenleitner (A1 Telekom)
Markus Moser und Angelika Weber (Axtesys OG)
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tem bekommen können, desto größer ist der mögliche Vetriebs und Unternehmenserfolg. Eine effektive Erweiterung des CRMSystems auf das mobile Gerät fast bis zum Kunden ermöglicht eine raschere Reaktion auf Kundenbedürfnisse. Gerade Google Glass könnte durch gezielte Einblendung von aktuellen Informationen während des Kundengesprächs dem jeweiligen Mitarbeiter wesentliche Wissenselemente vermitteln. Bei der mobilen Lösung wird weitgehend mit OpenSourceKomponenten gearbeitet, die über Konnektoren an viele gängige CRMSysteme angebunden werden können.
Roland Kreutzer von tripple@ referierte über aktuelle Entwicklungen im Bereich von Social Media Marketing. Im Gegensatz zum allgemeinen Eindruck ist Facebook nicht der weltweite Marktführer im Bereich der Social Networks. Der Bereich »dark social« d. h. nicht eindeutig zuordenbare social networks, liegt je nach Berechnung zwischen 56,5 % und 70 %. In Russland hat das Social Network »VK« bereits 100 Millionen Nutzer und badoo (eine asiatische Kopie von Facebook)
hat bereits 200 Millionen Nutzer. Ein beachtenswertes Phänomen ist auch, dass Facebook sehr durch amerikanische Moralvorstellungen reglementiert ist und daher für einen großen Markt nicht interessant ist. Besonders interessant wird in Zukunft die automatisierte Auswertung von Social MediaEinträgen im Bereich der Lebensmittel und Konsumgüterindustrie, die künftig viel zielgerichteter und zeitnäher Werbung an das Mobilgerät wird schicken können. Zum Beispiel OnlineCoupons für bestimmte Waren, 2 Minuten bevor man zur Kassa geht.
Zum Abschluss referierte Herr Sebas-tian Berger von Dr. Berger Consult KG über die Prognose der Werbewirkung durch Online EyeTracking. Statt aufwändiger Laboruntersuchungen mit Augenkameras, einer Hand voll Probanden und künstlicher Ergebnisse ermöglicht heutzutage das Online EyeTracking die Blickregistrierung einer großen Anzahl von Konsumenten in ihrem gewohnten Umfeld. So wird schon vor dem Einsatz des Werbemittels der wirkungsvolle Einsatz gewährleistet und das finanzielle Risiko des Werbetreibenden minimiert.
Regionale Sonderstellungen
(e)Commerce wird sozialer
Anknüpfungspunkte an den Handel werden mehr. Durch LBS in RL und durch Anwendungen im Social Network selbst. Handel innerhalb der Networks (Empfehlungen, Kaufwünsche, Geschenklisten, Coupons...)
Mobile Apps dringen ein...
StaIonärer Handel unter Druck (Preisvergleich-‐Apps, Empfehlungen) und mit Chancen (LBS-‐AkIonen, Mundpropaganda 2.0).
Roland Kreutzer (tripple@)
Sebastian Berger (Dr. Berger Consult KG)
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Das Instrument wird heutzutage von etablierten Marktforschungsinstituten zur Prognose der Werbewirkung eingesetzt. Im Zuge dessen wurde auch eine aktuelle Studie zum Thema der Wirksamkeit von Google AdWords vorgestellt, dabei hat sich gezeigt, dass diese AdWords durchaus die Aufmerksamkeit der Kunden auf sich ziehen. Besonders interessant hierbei war, dass den meisten Probanden nicht einmal bewusst war, dass sie auf Werbeeinschaltungen geklickt haben und nicht auf originäre Suchergebnisse. Daraus ergibt sich die These, dass es sich gerade für kleinere und mittlere Unternehmen durchaus rentieren kann, auf AdWords zu setzen.
Die Papers zu dieser Veranstaltung finden Sie unter
www.conect.at/conect-eventmanagement/downloads/
Agenda
Sichere Integration mobiler Endgeräte in UnternehmenManuel Rudolph (Fraunhofer IESE)
Vom »Mobile Device Management« zum »Enterprise Mobility Management« – Integration statt InsellösungFranz Pacha (Sybase EDVSysteme)
Mobile Development im Enterprise – Tipps und Tricks aus der PraxisDavid Steinmetz ( EBCONT enterprise technologies)
Bring Your Own Device als ganzheitliches Lösungs-konzeptMartin Gusenleitner (A1 Telekom)
Mobile CRMAngelika Weber, Markus Moser (Axtesys OG)
Social Media MarketingRoland Kreutzer (Tripple@)
Prognose der Werbewirkung durch Online Eye- Tracking am Beispiel Google AdWordsSebastian Berger (Dr. Berger Consult KG)
CON•ECT Eventmanagement GmbH1070 Wien, Kaiserstraße 14/2
Tel.: +43 / 1 / 522 36 36 36Fax: +43 / 1 / 522 36 36 10EMail: office@conect.athttp://www.conect.at
SeminarEngineering Mobile Business: Wertschöpfung steigern Erkennen und Ausschöpfen von Mobilitätspotenzialen
Referent: Ralf Carbon (Fraunhofer Institut IESE, Kaiserslautern)
x Motivation und Grundlagen Mobiler Business Apps x Analyse des Mobilitätspotentials x Analyse von Rollen im Unternehmen, Arbeitsabläufen
und Arbeitsschritten, die durch Mobile Business Apps unterstützt werden können
x Planung eines App Portfolios x Konzeption von Mobile Business Apps x Requirements Engineering für Mobile Business Apps x Interaktionsdesign für Mobile Business Apps x Architekturelle Grundlagen x Integration in existierende ITInfrastrukturen x Entscheidung für native, hybride oder Web Apps
16. Mai 2013, Wien, CON•ECT EventcenterTeilnahmegebühr: € 750,– + 20 % MwSt.
Die Veranstaltung wurde unterstützt von:
In Zusammenarbeit mit: