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Physiotherapeutische Behandlung bei derHüftgelenksarthrose
Die Therapie der Hüftgelenksarthrose ist zunächst immerkonservativ und richtet sich nach dem krankengymnastischenBefund der Funktionalität.
Abhängig vom Schweregrad der Erkrankung resultiert einedurch die Kapsel bedingte Bewegungseinschränkung.Durch physiotherapeutische Techniken (z.B. ManuelleTherapie) kann eine spezielle Kapseldehnung erfolgensowie der Entwicklung von Kontrakturen entgegengewirktwerden.
Durch die Möglichkeiten bildgebender Verfahren (CT, digitalesRöntgen) ist gerade bei jüngeren Menschen (18-40 Jahre)mit Hüftgelenksbeschwerden die Gelenklippe (Labrum) alsmitverantwortlicher Schmerzgenerator zu erkennen.
Physiotherapeutische Behandlung:
Hüftimpingement konservativ
Bei konservativer Behandlung des Hüftimpingements emp-fiehlt sich ein Vorgehen nach folgenden Behandlungsricht-linien:� Aufklärung über die individuell durchzuführenden
Maßnahmen durch den Arzt oder Physiotherapeuten.� Da die Kapsel der Hüfte
mit dem Labrum ver-bunden ist, sollte keineDehnung (Stretching)und keine maximale Bewegung im Hüftge-lenk erfolgen. Dies kannzu mehr Beschwerdenführen.
� Training der hüftstabili-sierenden Muskulatur(Rotatorenmanschette),wobei dies in einemgeschlossenen System (Stehen auf dem be-troffenen Bein) erfolgensollte. Das Ziel ist, einegute Zentrierung desHüftkopfes in der Pfannezu erreichen.
� Verringern der Landungsphase beim Gehen durchGehstöcke.
� Zyklische Aktivität (immer genug Pausen einlegen).� Sport vorübergehend reduzieren bzw. einstellen.
Hüftimpingement postoperativ
1.-2. Woche:� Gangschule mit Unterarmgehstöcken unter Teilbelastung.� Manuelle Lymphdrainage mit unterstützender Kom-
pression durch ein Hilfsmittel (COXA-HIT).� Beüben der Hüftbeugung bis 70° (die ersten 2-3 Wochen).� Beüben der Hüftabspreizung bis zur Schmerzgrenze.� Isometrische Spannungsübungen (Beinmuskulatur).� Gleichgewichtsübungen im Stand.� Kühlung durch Eispack oder Eislolly.
Vermieden werden sollten:� Rotationsbewegungen.� Überspreizen der Beine.� Bewegung im offenen System (Füße sollten immer
Bodenkontakt haben).� Dehnung der Oberschenkel- und Hüftmuskulatur.� Kein Krafttraining vor Erreichen der vollen Beweglichkeit.
Ab der 3.-4. Woche:� Vollbelastung sollte erreicht sein.� Koordinationsübungen in verschiedenen Ausgangs-
stellungen.� Beginn der Trainingstherapie zum Muskelaufbau.� Sportspezifische Therapie und Training.
Hüftgelenksarthrose konservativ
Die Bewegungseinschränkung und das Schmerzempfindensind von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägt.Auch spielt die Dauer der Beschwerden eine große Rollefür die Planung und Umsetzung der Therapiemaßnahmen.Individuelle Behandlungsinhalte sollten mit dem Patientenerarbeitet und abgestimmt werden.
Hier listen wir einige physiotherapeutische Möglichkeitenauf, die zur Verbesserung der Funktionalität führen können:� Gleichgewichtsübungen zur Sturzprophylaxe.� Eis oder Wärmetherapie (je nach Ausmaß der akuten
oder chronischen Beschwerden).� Elektrotherapie/TENS.� Einsatz von Kardiogeräten (Ergometer, Laufband).� Manuelle Therapie (z.B. Intermittierende Traktion).� Herabsetzen der Muskelspannungen (z.B. Massagen,
allg. Weichteiltechniken).� Dehnübungen als Schmerzlinderung.� Trainingstherapie am Gerät.� Ausdauertraining (Standfahrrad, Laufband, Nordic Walking).� Wassergymnastik oder Aquajogging.� Vibrationstherapie (Galileo).
Ziele der funktionellen Behandlung:� Vermeiden oder Verzögern der Operation.� Vorbereitung zur Operation.� Schmerzlinderung.� Verbesserung der Beweglichkeit.� Bessere Stabilität des Hüftgelenkes.� Verbessern des Gangbildes und der Gangleistung.� Verbessern der Lebensqualität.� Förderung zur Eigenverantwortlichkeit und Teilnahme
an Präventionskursen (z.B. Knie- und Hüftschule).
Hüftgelenksersatz(TEP = Total-Endo-Prothese)
Rehabilitation
Bei Rehabilitationsmaßnahmen unterscheidet man dieFrüh- von der Spätrehabilitation.Die frühfunktionelle postoperative Mobilisation erfolgt sorasch wie möglich mit Unterarmgehstöcken und der kran-kengymnastischen Kontrolle in den ersten 10 Tagen.Die Belastbarkeit des Gelenkes unterliegt einer großenVariation. In der Regel können zementierte Implantate alsauch nicht-zementierte Implantate grundsätzlich, soweitdies der Weichteilwundschmerz zulässt, sofort belastetwerden.Der Operateur entscheidet über Belastungs- undBewegungsumfang.
1.-4. Woche postoperativ:� Manuelle Lymphdrainage.� Kompressionstherapie mit Unterstützung von Hilfsmitteln
(z. B. COXA-HIT).� Gehen an Unterarmgehstützen mit schmerzabhängiger
Belastung (Vorgabe vom Arzt beachten).� Hüftbeugung beüben: 1. Woche bis 70°, ab der
2. Woche bis 90°.� Eisbehandlung (COXA-HIT, Eislolly).� Treppenlaufen und Gehstrecke verbessern.
5.-8. Woche:� Langsames Abtrainieren
vom Einsatz der Geh-stöcke bis zur Vollbe-lastung.
� Fahrradergometer zurVerbesserung der Aus-dauer.
� Koordinations- und Kräfti-gungsübungen im ge-schlossenen System(unter Belastung) mitverschiedenen Geräten(Posturomed, Schlingen-Training, Pezziball etc.).
� Ökonomisierung des Bewegungsablaufes und der All-tags- und Sportaktivität ohne Gehstützen.
� Schulung vielfältiger Bewegungsanforderungen.� Langsamer Beginn mit der Trainingstherapie. Ziel ist
Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Koordination zu verbessern und zu intensivieren.
Ab dem 3. Monat: Galileo-Vibrationstherapie(mit Rücksprache des operierenden Arztes):� Hier kann in Ergänzung zu den Maßnahmen der
konservativen Physiotherapie die Galileo-Vibrations-therapie eingesetzt werden. Mit dem Galileo-Systemwerden Vibrationen im Körper erzeugt, durch dieMuskeln und Knochen stimuliert werden. In verschiedenenAusgangspositionen können Muskelketten, die für dieStabilität der Hüftewichtig sind, in ihrerGesamtheit trainiertwerden.Dies fördert die Ei-genreflexe und Kraft-entwicklung derMuskulatur.
Sportliche Aktivität mit Hüftgelenksersatz
Voraussetzungen:� Das Implantat muß im Röntgenbild korrekt sitzen;� die Einheilung des Implantats muß abgeschlossen sein;� funktionelle Maßnahmen in der Therapie sollten
erarbeitet werden.
Wichtig: Keine neuen Sportarten erlernen, sondern nurdiejenigen durchführen, die technisch beherrscht werden.
Wirkungsvolle Sportarten :� Walking; � Wandern;� Radfahren; � Golf;� Schwimmen (Kraulen); � Kegeln;� Tanzen; � Skilaufen.� Reiten;
Grundsätzlich: Die Entscheidung, welche Sportartendurchgeführt werden können, obliegt immer dem operie-renden Arzt und es ist dringend notwendig, diese mit ihmzu besprechen.
Neue Wege in der konservativen Therapie und postoperativen Nachbehandlung der Hüftgelenksarthrose.
Ref.
PIH
03/0
7.11
Passive Bewegung der Hüfte.
Traktion der Hüfte zur Schmerzlinderung.
Gangschule. Kleine Kniebeugung.
Beinpresse zur Kräftigung der Beinmuskulatur.
Koordination am Posturomed. Training der Hüftmuskulatur am Seilzug (belastet).
Koordination und Kraftübung am Schlingen-Therapie-Training (STT).
Heimübung zur Stabilisation derBeinachse.
Galileo-Vibrationstherapie.
Neue Wege iN der Therapie der hüfTe
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Hüftgelenksarthrose
Anatomischer Aufbau der HüfteDas Hüftgelenk ist das größte und am stärksten belasteteGelenk des Menschen. Es vermittelt die Bewegung zwischenBein und Rumpf.
Die gelenkbildenden AnteileDie Hüfte wird von einem quasi Kugelgelenk gebildet, bei demder Oberschenkelknochen mit seinem Kopf (Hüftkopf) in derHüftpfanne, die vom Becken gebildet wird, steht. Da mehr alsdie Hälfte des Oberschenkelkopfes in der knöchern-bindege-webigen Pfanne liegt, spricht man von einem Nußgelenk.Zwischen Kopf und Pfanne befindet sich der Gelenkspalt mitder Gelenkflüssigkeit.
KnorpelDie gelenkbildenden Anteile sind mit einer Knorpelschichtüberzogen. Eine ringförmige Gelenklippe (Labrum) aus Knorpelbildet den Rand der knöchernen Pfanne.
KapselDas Gelenk wird von einer bindegewebigen Kapsel umgeben,deren Innenschicht, die Synovia, ständig neue Gelenkflüssigkeitproduziert.
BänderDie Gelenkkapsel wird durch kräftige Bandstrukturen verstärkt.Gelenkkapsel, Bänder und umliegende Muskulatur halten dasGelenk in seiner Position.
Entstehung einer HüftgelenksarthroseUnter einer Hüftgelenksarthrose (Coxarthrose) versteht man denVerschleiß des Hüftgelenkes. Zunächst sind Knorpel und Labrumbetroffen, bei Fortschreiten der Erkrankung verschleißen auchdie knöchernen Strukturen.
Im Laufe des Lebens machen alle Strukturen des Körpers einennatürlichen Alterungsprozeß durch.
Treten jedoch übermäßige Abnutzungserscheinungen auf, odertritt ein frühzeitiger Verschleiß auf, so gilt dies als krankhafteVeränderung, die in aller Regel einer Behandlung bedarf.
UrsachenDurch eine verbesserte Lebenserwartung nimmt die Anzahl derPatienten mit einem Hüftgelenksverschleiß stetig zu. Im Altervon 65-75 Jahren leiden ca. 2% der Bevölkerung anHüftgelenksarthrosen. Aber auch im jungen Alter kann es zurEntwicklung einer Hüftarthrose kommen.
Bei den Ursachen unterscheiden wir drei Hauptgruppen:� Mechanische Ursachen;� Durchblutungsstörungen;� entzündliche Ursachen.
Die mechanischen Gründe für eine Hüftgelenksarthrose sindmit mehr als 75% am häufigsten. Es hat sich herausgestellt,daß es durch eine Aufbaustörung der Hüfte zu einem Konfliktdes Schenkelhalses mit dem Pfannenrand kommen kann. DerHüftkopf sitzt dabei nicht zentral auf dem Schenkelhals, sondernist leicht verschoben (Offset-Störung). Beim Beugen und Drehender Hüfte kommt es zum Anstoßen (Impingement) des Schen-kelhalses am vorderen Pfannenrand. Dabei wird als erstes dieHüftgelenkslippe (Labrum) geschädigt.
Das Labrum, welches auch als „Meniskus der Hüfte“ bezeichnetwird, ist mit dem Pfannenknorpel verwachsen, so dass dieserim weiteren Verlauf geschädigt wird. Dieser Pfannenrandschadenist dann der Beginn der Hüftgelenksarthrose. Wird dieser Konfliktnicht behoben, so wird sich eine manifeste Hüftgelenksarthrosefrühzeitig entwickeln. Da die Gelenklippe mit Schmerzfasern
versorgt wird, kommt es bereits im frühen Stadium zu Leisten-schmerzen. Bei fortschreitender Arthrose kommt es dann zufolgender Symptomatik:
� Anlaufsymptomatik und -steifigkeit;� Bewegungseinschränkung;� Belastungs- und Ruheschmerz
- Leiste, Gesäß, Oberschenkel;� Einschränkung der Gehstrecke;� Gangstörung;� Beinverkürzung.
Konservative Therapie der HüftgelenksarthroseBei Patienten mit beginnender Arthrose ist je nach Entstehungs-ursache eine konservative Behandlung ausreichend und wirksam.Das Gelenk soll so beeinflusst werden, dass Reizungen abklingenund dadurch eine Schmerzlinderung erreicht wird. Oftmals isteine Gewichtsreduktion notwendig, da Übergewicht eine erheb-liche zusätzliche Belastung für das Gelenk bedeutet. Des Wei-teren kann die Gelenkbelastung durch orthopädische Hilfsmittel(z. B. Bandagen, Orthesen, Gehstock) reduziert werden. Inmanchen Fällen kann eine Einspritzung entzündungshemmenderSubstanzen in das Gelenk nötig sein.
Durch eine Hüftbandagekann die Hüfte stabilisiertund die Koordination ver-bessert werden.Auch hat die Kompressioneine schmerzreduzierendeWirkung.
Eine sehr große Bedeutungfür Schmerzlinderung undverbesserte Beweglichkeithat die krankengymnasti-sche Übungsbehandlung(siehe Rückseite).
Operative Therapie der Hüftgelenksarthrose
Prävention der HüftgelenksarthroseKlagt ein Patient über Leistenschmerzen, so können durch einedifferenzierte Abklärung das genaue Ausmaß dieser Aufbaustö-rung und der bereits vorhandene Schaden bestimmt werden.Damit es nicht zu einer frühzeitigen Abnutzung des Hüftgelenkeskommt, sollte ein korrigierender operativer Eingriff durchgeführtwerden. Hierbei kann diese Aufbaustörung im Rahmen einer
Hüftgelenksspiegelung (Arth-roskopie) behoben werden.Der Operateur sieht mit einer4 mm großen Optik in dasHüftgelenk und kann mit ver-schiedenen Spezialinstrumentendiese Operation durchführen.Dadurch können früher üblichegroße Schnitte vermiedenwerden.
Die gelenkerhaltende Operation (Umstellungs-operation)Geeignet für Patienten mit einem Alter unter 60 Jahren, wennsich die Bewegung und Funktion des Gelenkes durch dieseOperation verbessern lässt. Die Entscheidung, ob eine solcheOperation in Frage kommt, muss individuell getroffen werdenund ist unter anderem davon abhängig, wie sich die Hüfte imRöntgenbild darstellt.
Mit einer Umstellungsoperation soll die Einstellung desHüftkopfes in die Pfanne verbessert werden, um somit dieüberbelasteten Stellen des Hüftkopfes etwas zu entlasten. Dazuwird der Winkel des Schenkelhalses verändert, in dem einKnochenkeil aus dem Oberschenkel entnommen wird. Ober-schenkelschaft und -hals werden mit einer Winkelplatte ingeändertem Winkel verbunden.
Der Hüftgelenksersatz (Endoprothese) wird angewendet bei:
� Totaler Gelenkzerstörung;� Patienten in der Regel über 60 Jahre;� rheumatisch bedingter Coxarthrose;� bei beidseitigem Befall.
Bei dieser Operation wird sowohl die Pfanne, als auch dergeschädigte Hüftkopf ersetzt. Je nach Alter und Knochenqualitätkönnen die Implantate zementfrei oder zementiert eingebrachtwerden.
Stufenplan zur Behandlung der Hüftgelenks-arthroseLiegt bereits eine Hüftgelenks-arthrose vor, so konnte bishernur ein künstlicher Hüftgelenks-ersatz durchgeführt werden.Dabei wurde dem Ausmaß derArthrose und dem Alter desPatienten keine Rechnung ge-tragen. An der ARCUS-Klinikhaben wir einen Stufenplan ent-wickelt, der eine stadienge-rechte Behandlung der Arthrosevorsieht, so daß die Funktiondes eigenen Hüftgelenkesmöglichst lange erhaltenwerden kann.
1. Mäßige Hüftgelenksarthrose mit Randanbauten
Im Rahmen einer Hüftgelenksarthroskopie kann eine deutlicheVerbesserung der Beschwerden erzielt werden. Bei diesemEingriff werden die knöchernen Ausziehungen an Hüftkopf undPfanne (siehe Pfeil) sowie die eingesteifte Kapsel teilweiseentfernt. Die Beweglichkeit wird deutlich verbessert.Die gerissene Gelenklippe unddas entzündliche Gewebewerden entfernt. Hierdurch wirdeine erhebliche Schmerzerleich-terung erzielt. Dem Patientenwird es so ermöglicht, überlängere Zeit wieder aktiv zu sein.Das Einsetzen eines künstlichenHüftgelenkes wird hinausge-zögert.
2. Fortgeschrittene Arthrose beim jungen Patienten(Frauen unter 60 Jahre, Männer unter 65 Jahre)
Ist das Gelenk vollständig zerstört, macht ein komplett gelenk-erhaltender Eingriff keinen Sinnmehr. Damit dennoch möglichstviel Knochen erhalten werdenkann, setzen wir lediglich eineHüftkopfkappe ein. Sie hat denVorteil, dass die normale Ana-tomie erhalten bleibt und da-durch ein normales Bewegungs-ausmaß erzielt werden kann.Ein weiterer Vorteil ist die hoheStabilität, so dass sportlicheBelastung grundsätzlich pro-blemlos möglich ist.
3. Fortgeschrittene Arthrose beim älteren Patienten(Frauen über 60 Jahre, Männer über 65 Jahre)
Da der Schenkelhals bei älteren Patienten in der Regel nichtmehr so stark ist, wird in diesem Fall ein vollständigerHüftgelenksersatz durchgeführt. Auch bei diesem Eingriff wurdenenorme Fortschritte erzielt.Neben besseren Materialien hatsich auch die Operationstechnikwesentlich verbessert.Es werden nur noch sehr kleineSchnitte (6-8 cm) gemacht. Derentscheidende Vorteil ist aber,dass praktisch keine Muskelnmehr abgelöst werden müssen.Der Eingriff ist dadurch viel scho-nender und verursacht wenigerSchmerzen. Eine sofortige Voll-belastung ist möglich. Es kommtzu weniger Blutverlust und da-durch ergibt sich eine deutlichschnellere Rehabilitation.
Postoperativ COXA-HIT
z.B. nach Hüft-TEP-Einbauoder -Wechsel.
Konservativ
z.B. Arthrose im Hüftgelenk.
Übersicht Hüftschmerz – Ursachen und LeitsymptomeSPORLASTIC Hüftbandagen
Indikationen
Erstellung derPatienteninformationmit freundlicherUnterstützung von:
SPORLASTIC GMBHPostfach 14 48 · D-72604 NürtingenTelefon 0 70 22/70 51 81Telefax 0 70 22/70 51 13www.sporlastic.de · info@sporlastic.de
SPORLASTIC SchweizBERRO AGPostfach 30 · CH-9053 TeufenTelefon 071 335 07 77Telefax 071 335 07 70www.sporlastic.ch · info@sporlastic.ch
QualitätsmanagementsystemDQS-zertifiziert nachDIN EN ISO 9001:2008,Reg.-Nr. 069305QM 08und DIN EN ISO 13485:2010,Reg.-Nr.: 069305MP 29
Wirkungsweise der COXA-HITWirkungsweise
� Atmungsaktives elastisches Material stabilisiert das Hüftgelenkund verbessert die Koordination der Hüftmuskulatur (Proprio-zeption).
� Verbesserung der Wahrnehmung der Hüftmuskulatur nach operativen Eingriffen.
� Postoperativ hilft die komprimierende Wirkung der COXA-HITdie Gefahr einer Hämatombildung zu reduzieren.
� Leicht abduzierende Wirkung auf das Hüftgelenk.
� Unterstützung der physikalischen Therapie durch beiliegen-des Cold-/Hot-Pad und Reduktion von Schmerzen und Schwellungen.
COXA-HIT
Hüftbandage zur konser-vativen oder postoperati-ven Behandlung vonHüftgelenkserkrankungen.Nach PD Dr. med. Fleisch-mann/Dr. med. Schick.
Dr. med. Wolfgang MiehlkeLeitender Arzt ARCUS-SportklinikRastatter Straße 17-1975179 Pforzheimwww.sportklinik.de
Michael PöschlLeitender PhysiotherapeutARCUS-Sportklinik
Offset-Störung – fehlende Taille Impingement
Hüftarthroskopie
Hüftarthroplastik
Hüftkopfkappe
Technik der COXA-HIT
� Hüftbandage aus elastischem, atmungsaktiven Material.
� Hüft- und Oberschenkelgurt durch Klettverschlüsseindividuell anpassbar.
� Einfache Handhabung erhöht die Akzeptanz beim Patientenund Pflegepersonal.
� SPORLASTIC Kompressions-Kontrollstrip (SKK) zeigt die maximale Kompression der Hüftbandage an.
Mit dem SPORLASTIC Kompressions-Kontrollstrip (SKK) kannder Patient oder Pflegepersonal einfach erkennen, ob die Hüftbandage funktionsgerecht angelegt wurde.
a b
Osteophytenkranz –Mann 46 Jahre
Caput femoris
Trochanter major
Collum femoris
KnöchernerPfannenrand desAcetabulum(Limbus acetabuli)
Erkrankungen des Lymphsystems (Stauungen im Hüft-und Oberschenkelbereich). Anlage der COXA-HIT nachfachlicher Einweisung beachten.
Relative Kontraindikationen
Bild a: COXA-HIT mitSpannung angelegt.
Bild b: COXA-HIT zulocker angelegt.
Schlingen-Therapie-Training (STT) derHüftmuskulatur.
Gelenkflüssigkeit
Hüftgelenkbänder undGelenkkapsel
Oberschenkelknochen
Gelenkknorpel
Hüftkopf
HüftpfanneGelenkspalt
SchenkelhalsHüftgelenkbänderund Gelenkkapsel
C M Y CM MY CY CMY K
Hüftgelenksarthrose
Anatomischer Aufbau der HüfteDas Hüftgelenk ist das größte und am stärksten belasteteGelenk des Menschen. Es vermittelt die Bewegung zwischenBein und Rumpf.
Die gelenkbildenden AnteileDie Hüfte wird von einem quasi Kugelgelenk gebildet, bei demder Oberschenkelknochen mit seinem Kopf (Hüftkopf) in derHüftpfanne, die vom Becken gebildet wird, steht. Da mehr alsdie Hälfte des Oberschenkelkopfes in der knöchern-bindege-webigen Pfanne liegt, spricht man von einem Nußgelenk.Zwischen Kopf und Pfanne befindet sich der Gelenkspalt mitder Gelenkflüssigkeit.
KnorpelDie gelenkbildenden Anteile sind mit einer Knorpelschichtüberzogen. Eine ringförmige Gelenklippe (Labrum) aus Knorpelbildet den Rand der knöchernen Pfanne.
KapselDas Gelenk wird von einer bindegewebigen Kapsel umgeben,deren Innenschicht, die Synovia, ständig neue Gelenkflüssigkeitproduziert.
BänderDie Gelenkkapsel wird durch kräftige Bandstrukturen verstärkt.Gelenkkapsel, Bänder und umliegende Muskulatur halten dasGelenk in seiner Position.
Entstehung einer HüftgelenksarthroseUnter einer Hüftgelenksarthrose (Coxarthrose) versteht man denVerschleiß des Hüftgelenkes. Zunächst sind Knorpel und Labrumbetroffen, bei Fortschreiten der Erkrankung verschleißen auchdie knöchernen Strukturen.
Im Laufe des Lebens machen alle Strukturen des Körpers einennatürlichen Alterungsprozeß durch.
Treten jedoch übermäßige Abnutzungserscheinungen auf, odertritt ein frühzeitiger Verschleiß auf, so gilt dies als krankhafteVeränderung, die in aller Regel einer Behandlung bedarf.
UrsachenDurch eine verbesserte Lebenserwartung nimmt die Anzahl derPatienten mit einem Hüftgelenksverschleiß stetig zu. Im Altervon 65-75 Jahren leiden ca. 2% der Bevölkerung anHüftgelenksarthrosen. Aber auch im jungen Alter kann es zurEntwicklung einer Hüftarthrose kommen.
Bei den Ursachen unterscheiden wir drei Hauptgruppen:� Mechanische Ursachen;� Durchblutungsstörungen;� entzündliche Ursachen.
Die mechanischen Gründe für eine Hüftgelenksarthrose sindmit mehr als 75% am häufigsten. Es hat sich herausgestellt,daß es durch eine Aufbaustörung der Hüfte zu einem Konfliktdes Schenkelhalses mit dem Pfannenrand kommen kann. DerHüftkopf sitzt dabei nicht zentral auf dem Schenkelhals, sondernist leicht verschoben (Offset-Störung). Beim Beugen und Drehender Hüfte kommt es zum Anstoßen (Impingement) des Schen-kelhalses am vorderen Pfannenrand. Dabei wird als erstes dieHüftgelenkslippe (Labrum) geschädigt.
Das Labrum, welches auch als „Meniskus der Hüfte“ bezeichnetwird, ist mit dem Pfannenknorpel verwachsen, so dass dieserim weiteren Verlauf geschädigt wird. Dieser Pfannenrandschadenist dann der Beginn der Hüftgelenksarthrose. Wird dieser Konfliktnicht behoben, so wird sich eine manifeste Hüftgelenksarthrosefrühzeitig entwickeln. Da die Gelenklippe mit Schmerzfasern
versorgt wird, kommt es bereits im frühen Stadium zu Leisten-schmerzen. Bei fortschreitender Arthrose kommt es dann zufolgender Symptomatik:
� Anlaufsymptomatik und -steifigkeit;� Bewegungseinschränkung;� Belastungs- und Ruheschmerz
- Leiste, Gesäß, Oberschenkel;� Einschränkung der Gehstrecke;� Gangstörung;� Beinverkürzung.
Konservative Therapie der HüftgelenksarthroseBei Patienten mit beginnender Arthrose ist je nach Entstehungs-ursache eine konservative Behandlung ausreichend und wirksam.Das Gelenk soll so beeinflusst werden, dass Reizungen abklingenund dadurch eine Schmerzlinderung erreicht wird. Oftmals isteine Gewichtsreduktion notwendig, da Übergewicht eine erheb-liche zusätzliche Belastung für das Gelenk bedeutet. Des Wei-teren kann die Gelenkbelastung durch orthopädische Hilfsmittel(z. B. Bandagen, Orthesen, Gehstock) reduziert werden. Inmanchen Fällen kann eine Einspritzung entzündungshemmenderSubstanzen in das Gelenk nötig sein.
Durch eine Hüftbandagekann die Hüfte stabilisiertund die Koordination ver-bessert werden.Auch hat die Kompressioneine schmerzreduzierendeWirkung.
Eine sehr große Bedeutungfür Schmerzlinderung undverbesserte Beweglichkeithat die krankengymnasti-sche Übungsbehandlung(siehe Rückseite).
Operative Therapie der Hüftgelenksarthrose
Prävention der HüftgelenksarthroseKlagt ein Patient über Leistenschmerzen, so können durch einedifferenzierte Abklärung das genaue Ausmaß dieser Aufbaustö-rung und der bereits vorhandene Schaden bestimmt werden.Damit es nicht zu einer frühzeitigen Abnutzung des Hüftgelenkeskommt, sollte ein korrigierender operativer Eingriff durchgeführtwerden. Hierbei kann diese Aufbaustörung im Rahmen einer
Hüftgelenksspiegelung (Arth-roskopie) behoben werden.Der Operateur sieht mit einer4 mm großen Optik in dasHüftgelenk und kann mit ver-schiedenen Spezialinstrumentendiese Operation durchführen.Dadurch können früher üblichegroße Schnitte vermiedenwerden.
Die gelenkerhaltende Operation (Umstellungs-operation)Geeignet für Patienten mit einem Alter unter 60 Jahren, wennsich die Bewegung und Funktion des Gelenkes durch dieseOperation verbessern lässt. Die Entscheidung, ob eine solcheOperation in Frage kommt, muss individuell getroffen werdenund ist unter anderem davon abhängig, wie sich die Hüfte imRöntgenbild darstellt.
Mit einer Umstellungsoperation soll die Einstellung desHüftkopfes in die Pfanne verbessert werden, um somit dieüberbelasteten Stellen des Hüftkopfes etwas zu entlasten. Dazuwird der Winkel des Schenkelhalses verändert, in dem einKnochenkeil aus dem Oberschenkel entnommen wird. Ober-schenkelschaft und -hals werden mit einer Winkelplatte ingeändertem Winkel verbunden.
Der Hüftgelenksersatz (Endoprothese) wird angewendet bei:
� Totaler Gelenkzerstörung;� Patienten in der Regel über 60 Jahre;� rheumatisch bedingter Coxarthrose;� bei beidseitigem Befall.
Bei dieser Operation wird sowohl die Pfanne, als auch dergeschädigte Hüftkopf ersetzt. Je nach Alter und Knochenqualitätkönnen die Implantate zementfrei oder zementiert eingebrachtwerden.
Stufenplan zur Behandlung der Hüftgelenks-arthroseLiegt bereits eine Hüftgelenks-arthrose vor, so konnte bishernur ein künstlicher Hüftgelenks-ersatz durchgeführt werden.Dabei wurde dem Ausmaß derArthrose und dem Alter desPatienten keine Rechnung ge-tragen. An der ARCUS-Klinikhaben wir einen Stufenplan ent-wickelt, der eine stadienge-rechte Behandlung der Arthrosevorsieht, so daß die Funktiondes eigenen Hüftgelenkesmöglichst lange erhaltenwerden kann.
1. Mäßige Hüftgelenksarthrose mit Randanbauten
Im Rahmen einer Hüftgelenksarthroskopie kann eine deutlicheVerbesserung der Beschwerden erzielt werden. Bei diesemEingriff werden die knöchernen Ausziehungen an Hüftkopf undPfanne (siehe Pfeil) sowie die eingesteifte Kapsel teilweiseentfernt. Die Beweglichkeit wird deutlich verbessert.Die gerissene Gelenklippe unddas entzündliche Gewebewerden entfernt. Hierdurch wirdeine erhebliche Schmerzerleich-terung erzielt. Dem Patientenwird es so ermöglicht, überlängere Zeit wieder aktiv zu sein.Das Einsetzen eines künstlichenHüftgelenkes wird hinausge-zögert.
2. Fortgeschrittene Arthrose beim jungen Patienten(Frauen unter 60 Jahre, Männer unter 65 Jahre)
Ist das Gelenk vollständig zerstört, macht ein komplett gelenk-erhaltender Eingriff keinen Sinnmehr. Damit dennoch möglichstviel Knochen erhalten werdenkann, setzen wir lediglich eineHüftkopfkappe ein. Sie hat denVorteil, dass die normale Ana-tomie erhalten bleibt und da-durch ein normales Bewegungs-ausmaß erzielt werden kann.Ein weiterer Vorteil ist die hoheStabilität, so dass sportlicheBelastung grundsätzlich pro-blemlos möglich ist.
3. Fortgeschrittene Arthrose beim älteren Patienten(Frauen über 60 Jahre, Männer über 65 Jahre)
Da der Schenkelhals bei älteren Patienten in der Regel nichtmehr so stark ist, wird in diesem Fall ein vollständigerHüftgelenksersatz durchgeführt. Auch bei diesem Eingriff wurdenenorme Fortschritte erzielt.Neben besseren Materialien hatsich auch die Operationstechnikwesentlich verbessert.Es werden nur noch sehr kleineSchnitte (6-8 cm) gemacht. Derentscheidende Vorteil ist aber,dass praktisch keine Muskelnmehr abgelöst werden müssen.Der Eingriff ist dadurch viel scho-nender und verursacht wenigerSchmerzen. Eine sofortige Voll-belastung ist möglich. Es kommtzu weniger Blutverlust und da-durch ergibt sich eine deutlichschnellere Rehabilitation.
Postoperativ COXA-HIT
z.B. nach Hüft-TEP-Einbauoder -Wechsel.
Konservativ
z.B. Arthrose im Hüftgelenk.
Übersicht Hüftschmerz – Ursachen und LeitsymptomeSPORLASTIC Hüftbandagen
Indikationen
Erstellung derPatienteninformationmit freundlicherUnterstützung von:
SPORLASTIC GMBHPostfach 14 48 · D-72604 NürtingenTelefon 0 70 22/70 51 81Telefax 0 70 22/70 51 13www.sporlastic.de · info@sporlastic.de
SPORLASTIC SchweizBERRO AGPostfach 30 · CH-9053 TeufenTelefon 071 335 07 77Telefax 071 335 07 70www.sporlastic.ch · info@sporlastic.ch
QualitätsmanagementsystemDQS-zertifiziert nachDIN EN ISO 9001:2008,Reg.-Nr. 069305QM 08und DIN EN ISO 13485:2010,Reg.-Nr.: 069305MP 29
Wirkungsweise der COXA-HITWirkungsweise
� Atmungsaktives elastisches Material stabilisiert das Hüftgelenkund verbessert die Koordination der Hüftmuskulatur (Proprio-zeption).
� Verbesserung der Wahrnehmung der Hüftmuskulatur nach operativen Eingriffen.
� Postoperativ hilft die komprimierende Wirkung der COXA-HITdie Gefahr einer Hämatombildung zu reduzieren.
� Leicht abduzierende Wirkung auf das Hüftgelenk.
� Unterstützung der physikalischen Therapie durch beiliegen-des Cold-/Hot-Pad und Reduktion von Schmerzen und Schwellungen.
COXA-HIT
Hüftbandage zur konser-vativen oder postoperati-ven Behandlung vonHüftgelenkserkrankungen.Nach PD Dr. med. Fleisch-mann/Dr. med. Schick.
Dr. med. Wolfgang MiehlkeLeitender Arzt ARCUS-SportklinikRastatter Straße 17-1975179 Pforzheimwww.sportklinik.de
Michael PöschlLeitender PhysiotherapeutARCUS-Sportklinik
Offset-Störung – fehlende Taille Impingement
Hüftarthroskopie
Hüftarthroplastik
Hüftkopfkappe
Technik der COXA-HIT
� Hüftbandage aus elastischem, atmungsaktiven Material.
� Hüft- und Oberschenkelgurt durch Klettverschlüsseindividuell anpassbar.
� Einfache Handhabung erhöht die Akzeptanz beim Patientenund Pflegepersonal.
� SPORLASTIC Kompressions-Kontrollstrip (SKK) zeigt die maximale Kompression der Hüftbandage an.
Mit dem SPORLASTIC Kompressions-Kontrollstrip (SKK) kannder Patient oder Pflegepersonal einfach erkennen, ob die Hüftbandage funktionsgerecht angelegt wurde.
a b
Osteophytenkranz –Mann 46 Jahre
Caput femoris
Trochanter major
Collum femoris
KnöchernerPfannenrand desAcetabulum(Limbus acetabuli)
Erkrankungen des Lymphsystems (Stauungen im Hüft-und Oberschenkelbereich). Anlage der COXA-HIT nachfachlicher Einweisung beachten.
Relative Kontraindikationen
Bild a: COXA-HIT mitSpannung angelegt.
Bild b: COXA-HIT zulocker angelegt.
Schlingen-Therapie-Training (STT) derHüftmuskulatur.
Gelenkflüssigkeit
Hüftgelenkbänder undGelenkkapsel
Oberschenkelknochen
Gelenkknorpel
Hüftkopf
HüftpfanneGelenkspalt
SchenkelhalsHüftgelenkbänderund Gelenkkapsel
C M Y CM MY CY CMY K
Hüftgelenksarthrose
Anatomischer Aufbau der HüfteDas Hüftgelenk ist das größte und am stärksten belasteteGelenk des Menschen. Es vermittelt die Bewegung zwischenBein und Rumpf.
Die gelenkbildenden AnteileDie Hüfte wird von einem quasi Kugelgelenk gebildet, bei demder Oberschenkelknochen mit seinem Kopf (Hüftkopf) in derHüftpfanne, die vom Becken gebildet wird, steht. Da mehr alsdie Hälfte des Oberschenkelkopfes in der knöchern-bindege-webigen Pfanne liegt, spricht man von einem Nußgelenk.Zwischen Kopf und Pfanne befindet sich der Gelenkspalt mitder Gelenkflüssigkeit.
KnorpelDie gelenkbildenden Anteile sind mit einer Knorpelschichtüberzogen. Eine ringförmige Gelenklippe (Labrum) aus Knorpelbildet den Rand der knöchernen Pfanne.
KapselDas Gelenk wird von einer bindegewebigen Kapsel umgeben,deren Innenschicht, die Synovia, ständig neue Gelenkflüssigkeitproduziert.
BänderDie Gelenkkapsel wird durch kräftige Bandstrukturen verstärkt.Gelenkkapsel, Bänder und umliegende Muskulatur halten dasGelenk in seiner Position.
Entstehung einer HüftgelenksarthroseUnter einer Hüftgelenksarthrose (Coxarthrose) versteht man denVerschleiß des Hüftgelenkes. Zunächst sind Knorpel und Labrumbetroffen, bei Fortschreiten der Erkrankung verschleißen auchdie knöchernen Strukturen.
Im Laufe des Lebens machen alle Strukturen des Körpers einennatürlichen Alterungsprozeß durch.
Treten jedoch übermäßige Abnutzungserscheinungen auf, odertritt ein frühzeitiger Verschleiß auf, so gilt dies als krankhafteVeränderung, die in aller Regel einer Behandlung bedarf.
UrsachenDurch eine verbesserte Lebenserwartung nimmt die Anzahl derPatienten mit einem Hüftgelenksverschleiß stetig zu. Im Altervon 65-75 Jahren leiden ca. 2% der Bevölkerung anHüftgelenksarthrosen. Aber auch im jungen Alter kann es zurEntwicklung einer Hüftarthrose kommen.
Bei den Ursachen unterscheiden wir drei Hauptgruppen:� Mechanische Ursachen;� Durchblutungsstörungen;� entzündliche Ursachen.
Die mechanischen Gründe für eine Hüftgelenksarthrose sindmit mehr als 75% am häufigsten. Es hat sich herausgestellt,daß es durch eine Aufbaustörung der Hüfte zu einem Konfliktdes Schenkelhalses mit dem Pfannenrand kommen kann. DerHüftkopf sitzt dabei nicht zentral auf dem Schenkelhals, sondernist leicht verschoben (Offset-Störung). Beim Beugen und Drehender Hüfte kommt es zum Anstoßen (Impingement) des Schen-kelhalses am vorderen Pfannenrand. Dabei wird als erstes dieHüftgelenkslippe (Labrum) geschädigt.
Das Labrum, welches auch als „Meniskus der Hüfte“ bezeichnetwird, ist mit dem Pfannenknorpel verwachsen, so dass dieserim weiteren Verlauf geschädigt wird. Dieser Pfannenrandschadenist dann der Beginn der Hüftgelenksarthrose. Wird dieser Konfliktnicht behoben, so wird sich eine manifeste Hüftgelenksarthrosefrühzeitig entwickeln. Da die Gelenklippe mit Schmerzfasern
versorgt wird, kommt es bereits im frühen Stadium zu Leisten-schmerzen. Bei fortschreitender Arthrose kommt es dann zufolgender Symptomatik:
� Anlaufsymptomatik und -steifigkeit;� Bewegungseinschränkung;� Belastungs- und Ruheschmerz
- Leiste, Gesäß, Oberschenkel;� Einschränkung der Gehstrecke;� Gangstörung;� Beinverkürzung.
Konservative Therapie der HüftgelenksarthroseBei Patienten mit beginnender Arthrose ist je nach Entstehungs-ursache eine konservative Behandlung ausreichend und wirksam.Das Gelenk soll so beeinflusst werden, dass Reizungen abklingenund dadurch eine Schmerzlinderung erreicht wird. Oftmals isteine Gewichtsreduktion notwendig, da Übergewicht eine erheb-liche zusätzliche Belastung für das Gelenk bedeutet. Des Wei-teren kann die Gelenkbelastung durch orthopädische Hilfsmittel(z. B. Bandagen, Orthesen, Gehstock) reduziert werden. Inmanchen Fällen kann eine Einspritzung entzündungshemmenderSubstanzen in das Gelenk nötig sein.
Durch eine Hüftbandagekann die Hüfte stabilisiertund die Koordination ver-bessert werden.Auch hat die Kompressioneine schmerzreduzierendeWirkung.
Eine sehr große Bedeutungfür Schmerzlinderung undverbesserte Beweglichkeithat die krankengymnasti-sche Übungsbehandlung(siehe Rückseite).
Operative Therapie der Hüftgelenksarthrose
Prävention der HüftgelenksarthroseKlagt ein Patient über Leistenschmerzen, so können durch einedifferenzierte Abklärung das genaue Ausmaß dieser Aufbaustö-rung und der bereits vorhandene Schaden bestimmt werden.Damit es nicht zu einer frühzeitigen Abnutzung des Hüftgelenkeskommt, sollte ein korrigierender operativer Eingriff durchgeführtwerden. Hierbei kann diese Aufbaustörung im Rahmen einer
Hüftgelenksspiegelung (Arth-roskopie) behoben werden.Der Operateur sieht mit einer4 mm großen Optik in dasHüftgelenk und kann mit ver-schiedenen Spezialinstrumentendiese Operation durchführen.Dadurch können früher üblichegroße Schnitte vermiedenwerden.
Die gelenkerhaltende Operation (Umstellungs-operation)Geeignet für Patienten mit einem Alter unter 60 Jahren, wennsich die Bewegung und Funktion des Gelenkes durch dieseOperation verbessern lässt. Die Entscheidung, ob eine solcheOperation in Frage kommt, muss individuell getroffen werdenund ist unter anderem davon abhängig, wie sich die Hüfte imRöntgenbild darstellt.
Mit einer Umstellungsoperation soll die Einstellung desHüftkopfes in die Pfanne verbessert werden, um somit dieüberbelasteten Stellen des Hüftkopfes etwas zu entlasten. Dazuwird der Winkel des Schenkelhalses verändert, in dem einKnochenkeil aus dem Oberschenkel entnommen wird. Ober-schenkelschaft und -hals werden mit einer Winkelplatte ingeändertem Winkel verbunden.
Der Hüftgelenksersatz (Endoprothese) wird angewendet bei:
� Totaler Gelenkzerstörung;� Patienten in der Regel über 60 Jahre;� rheumatisch bedingter Coxarthrose;� bei beidseitigem Befall.
Bei dieser Operation wird sowohl die Pfanne, als auch dergeschädigte Hüftkopf ersetzt. Je nach Alter und Knochenqualitätkönnen die Implantate zementfrei oder zementiert eingebrachtwerden.
Stufenplan zur Behandlung der Hüftgelenks-arthroseLiegt bereits eine Hüftgelenks-arthrose vor, so konnte bishernur ein künstlicher Hüftgelenks-ersatz durchgeführt werden.Dabei wurde dem Ausmaß derArthrose und dem Alter desPatienten keine Rechnung ge-tragen. An der ARCUS-Klinikhaben wir einen Stufenplan ent-wickelt, der eine stadienge-rechte Behandlung der Arthrosevorsieht, so daß die Funktiondes eigenen Hüftgelenkesmöglichst lange erhaltenwerden kann.
1. Mäßige Hüftgelenksarthrose mit Randanbauten
Im Rahmen einer Hüftgelenksarthroskopie kann eine deutlicheVerbesserung der Beschwerden erzielt werden. Bei diesemEingriff werden die knöchernen Ausziehungen an Hüftkopf undPfanne (siehe Pfeil) sowie die eingesteifte Kapsel teilweiseentfernt. Die Beweglichkeit wird deutlich verbessert.Die gerissene Gelenklippe unddas entzündliche Gewebewerden entfernt. Hierdurch wirdeine erhebliche Schmerzerleich-terung erzielt. Dem Patientenwird es so ermöglicht, überlängere Zeit wieder aktiv zu sein.Das Einsetzen eines künstlichenHüftgelenkes wird hinausge-zögert.
2. Fortgeschrittene Arthrose beim jungen Patienten(Frauen unter 60 Jahre, Männer unter 65 Jahre)
Ist das Gelenk vollständig zerstört, macht ein komplett gelenk-erhaltender Eingriff keinen Sinnmehr. Damit dennoch möglichstviel Knochen erhalten werdenkann, setzen wir lediglich eineHüftkopfkappe ein. Sie hat denVorteil, dass die normale Ana-tomie erhalten bleibt und da-durch ein normales Bewegungs-ausmaß erzielt werden kann.Ein weiterer Vorteil ist die hoheStabilität, so dass sportlicheBelastung grundsätzlich pro-blemlos möglich ist.
3. Fortgeschrittene Arthrose beim älteren Patienten(Frauen über 60 Jahre, Männer über 65 Jahre)
Da der Schenkelhals bei älteren Patienten in der Regel nichtmehr so stark ist, wird in diesem Fall ein vollständigerHüftgelenksersatz durchgeführt. Auch bei diesem Eingriff wurdenenorme Fortschritte erzielt.Neben besseren Materialien hatsich auch die Operationstechnikwesentlich verbessert.Es werden nur noch sehr kleineSchnitte (6-8 cm) gemacht. Derentscheidende Vorteil ist aber,dass praktisch keine Muskelnmehr abgelöst werden müssen.Der Eingriff ist dadurch viel scho-nender und verursacht wenigerSchmerzen. Eine sofortige Voll-belastung ist möglich. Es kommtzu weniger Blutverlust und da-durch ergibt sich eine deutlichschnellere Rehabilitation.
Postoperativ COXA-HIT
z.B. nach Hüft-TEP-Einbauoder -Wechsel.
Konservativ
z.B. Arthrose im Hüftgelenk.
Übersicht Hüftschmerz – Ursachen und LeitsymptomeSPORLASTIC Hüftbandagen
Indikationen
Erstellung derPatienteninformationmit freundlicherUnterstützung von:
SPORLASTIC GMBHPostfach 14 48 · D-72604 NürtingenTelefon 0 70 22/70 51 81Telefax 0 70 22/70 51 13www.sporlastic.de · info@sporlastic.de
SPORLASTIC SchweizBERRO AGPostfach 30 · CH-9053 TeufenTelefon 071 335 07 77Telefax 071 335 07 70www.sporlastic.ch · info@sporlastic.ch
QualitätsmanagementsystemDQS-zertifiziert nachDIN EN ISO 9001:2008,Reg.-Nr. 069305QM 08und DIN EN ISO 13485:2010,Reg.-Nr.: 069305MP 29
Wirkungsweise der COXA-HITWirkungsweise
� Atmungsaktives elastisches Material stabilisiert das Hüftgelenkund verbessert die Koordination der Hüftmuskulatur (Proprio-zeption).
� Verbesserung der Wahrnehmung der Hüftmuskulatur nach operativen Eingriffen.
� Postoperativ hilft die komprimierende Wirkung der COXA-HITdie Gefahr einer Hämatombildung zu reduzieren.
� Leicht abduzierende Wirkung auf das Hüftgelenk.
� Unterstützung der physikalischen Therapie durch beiliegen-des Cold-/Hot-Pad und Reduktion von Schmerzen und Schwellungen.
COXA-HIT
Hüftbandage zur konser-vativen oder postoperati-ven Behandlung vonHüftgelenkserkrankungen.Nach PD Dr. med. Fleisch-mann/Dr. med. Schick.
Dr. med. Wolfgang MiehlkeLeitender Arzt ARCUS-SportklinikRastatter Straße 17-1975179 Pforzheimwww.sportklinik.de
Michael PöschlLeitender PhysiotherapeutARCUS-Sportklinik
Offset-Störung – fehlende Taille Impingement
Hüftarthroskopie
Hüftarthroplastik
Hüftkopfkappe
Technik der COXA-HIT
� Hüftbandage aus elastischem, atmungsaktiven Material.
� Hüft- und Oberschenkelgurt durch Klettverschlüsseindividuell anpassbar.
� Einfache Handhabung erhöht die Akzeptanz beim Patientenund Pflegepersonal.
� SPORLASTIC Kompressions-Kontrollstrip (SKK) zeigt die maximale Kompression der Hüftbandage an.
Mit dem SPORLASTIC Kompressions-Kontrollstrip (SKK) kannder Patient oder Pflegepersonal einfach erkennen, ob die Hüftbandage funktionsgerecht angelegt wurde.
a b
Osteophytenkranz –Mann 46 Jahre
Caput femoris
Trochanter major
Collum femoris
KnöchernerPfannenrand desAcetabulum(Limbus acetabuli)
Erkrankungen des Lymphsystems (Stauungen im Hüft-und Oberschenkelbereich). Anlage der COXA-HIT nachfachlicher Einweisung beachten.
Relative Kontraindikationen
Bild a: COXA-HIT mitSpannung angelegt.
Bild b: COXA-HIT zulocker angelegt.
Schlingen-Therapie-Training (STT) derHüftmuskulatur.
Gelenkflüssigkeit
Hüftgelenkbänder undGelenkkapsel
Oberschenkelknochen
Gelenkknorpel
Hüftkopf
HüftpfanneGelenkspalt
SchenkelhalsHüftgelenkbänderund Gelenkkapsel
C M Y CM MY CY CMY K
Hüftgelenksarthrose
Anatomischer Aufbau der HüfteDas Hüftgelenk ist das größte und am stärksten belasteteGelenk des Menschen. Es vermittelt die Bewegung zwischenBein und Rumpf.
Die gelenkbildenden AnteileDie Hüfte wird von einem quasi Kugelgelenk gebildet, bei demder Oberschenkelknochen mit seinem Kopf (Hüftkopf) in derHüftpfanne, die vom Becken gebildet wird, steht. Da mehr alsdie Hälfte des Oberschenkelkopfes in der knöchern-bindege-webigen Pfanne liegt, spricht man von einem Nußgelenk.Zwischen Kopf und Pfanne befindet sich der Gelenkspalt mitder Gelenkflüssigkeit.
KnorpelDie gelenkbildenden Anteile sind mit einer Knorpelschichtüberzogen. Eine ringförmige Gelenklippe (Labrum) aus Knorpelbildet den Rand der knöchernen Pfanne.
KapselDas Gelenk wird von einer bindegewebigen Kapsel umgeben,deren Innenschicht, die Synovia, ständig neue Gelenkflüssigkeitproduziert.
BänderDie Gelenkkapsel wird durch kräftige Bandstrukturen verstärkt.Gelenkkapsel, Bänder und umliegende Muskulatur halten dasGelenk in seiner Position.
Entstehung einer HüftgelenksarthroseUnter einer Hüftgelenksarthrose (Coxarthrose) versteht man denVerschleiß des Hüftgelenkes. Zunächst sind Knorpel und Labrumbetroffen, bei Fortschreiten der Erkrankung verschleißen auchdie knöchernen Strukturen.
Im Laufe des Lebens machen alle Strukturen des Körpers einennatürlichen Alterungsprozeß durch.
Treten jedoch übermäßige Abnutzungserscheinungen auf, odertritt ein frühzeitiger Verschleiß auf, so gilt dies als krankhafteVeränderung, die in aller Regel einer Behandlung bedarf.
UrsachenDurch eine verbesserte Lebenserwartung nimmt die Anzahl derPatienten mit einem Hüftgelenksverschleiß stetig zu. Im Altervon 65-75 Jahren leiden ca. 2% der Bevölkerung anHüftgelenksarthrosen. Aber auch im jungen Alter kann es zurEntwicklung einer Hüftarthrose kommen.
Bei den Ursachen unterscheiden wir drei Hauptgruppen:� Mechanische Ursachen;� Durchblutungsstörungen;� entzündliche Ursachen.
Die mechanischen Gründe für eine Hüftgelenksarthrose sindmit mehr als 75% am häufigsten. Es hat sich herausgestellt,daß es durch eine Aufbaustörung der Hüfte zu einem Konfliktdes Schenkelhalses mit dem Pfannenrand kommen kann. DerHüftkopf sitzt dabei nicht zentral auf dem Schenkelhals, sondernist leicht verschoben (Offset-Störung). Beim Beugen und Drehender Hüfte kommt es zum Anstoßen (Impingement) des Schen-kelhalses am vorderen Pfannenrand. Dabei wird als erstes dieHüftgelenkslippe (Labrum) geschädigt.
Das Labrum, welches auch als „Meniskus der Hüfte“ bezeichnetwird, ist mit dem Pfannenknorpel verwachsen, so dass dieserim weiteren Verlauf geschädigt wird. Dieser Pfannenrandschadenist dann der Beginn der Hüftgelenksarthrose. Wird dieser Konfliktnicht behoben, so wird sich eine manifeste Hüftgelenksarthrosefrühzeitig entwickeln. Da die Gelenklippe mit Schmerzfasern
versorgt wird, kommt es bereits im frühen Stadium zu Leisten-schmerzen. Bei fortschreitender Arthrose kommt es dann zufolgender Symptomatik:
� Anlaufsymptomatik und -steifigkeit;� Bewegungseinschränkung;� Belastungs- und Ruheschmerz
- Leiste, Gesäß, Oberschenkel;� Einschränkung der Gehstrecke;� Gangstörung;� Beinverkürzung.
Konservative Therapie der HüftgelenksarthroseBei Patienten mit beginnender Arthrose ist je nach Entstehungs-ursache eine konservative Behandlung ausreichend und wirksam.Das Gelenk soll so beeinflusst werden, dass Reizungen abklingenund dadurch eine Schmerzlinderung erreicht wird. Oftmals isteine Gewichtsreduktion notwendig, da Übergewicht eine erheb-liche zusätzliche Belastung für das Gelenk bedeutet. Des Wei-teren kann die Gelenkbelastung durch orthopädische Hilfsmittel(z. B. Bandagen, Orthesen, Gehstock) reduziert werden. Inmanchen Fällen kann eine Einspritzung entzündungshemmenderSubstanzen in das Gelenk nötig sein.
Durch eine Hüftbandagekann die Hüfte stabilisiertund die Koordination ver-bessert werden.Auch hat die Kompressioneine schmerzreduzierendeWirkung.
Eine sehr große Bedeutungfür Schmerzlinderung undverbesserte Beweglichkeithat die krankengymnasti-sche Übungsbehandlung(siehe Rückseite).
Operative Therapie der Hüftgelenksarthrose
Prävention der HüftgelenksarthroseKlagt ein Patient über Leistenschmerzen, so können durch einedifferenzierte Abklärung das genaue Ausmaß dieser Aufbaustö-rung und der bereits vorhandene Schaden bestimmt werden.Damit es nicht zu einer frühzeitigen Abnutzung des Hüftgelenkeskommt, sollte ein korrigierender operativer Eingriff durchgeführtwerden. Hierbei kann diese Aufbaustörung im Rahmen einer
Hüftgelenksspiegelung (Arth-roskopie) behoben werden.Der Operateur sieht mit einer4 mm großen Optik in dasHüftgelenk und kann mit ver-schiedenen Spezialinstrumentendiese Operation durchführen.Dadurch können früher üblichegroße Schnitte vermiedenwerden.
Die gelenkerhaltende Operation (Umstellungs-operation)Geeignet für Patienten mit einem Alter unter 60 Jahren, wennsich die Bewegung und Funktion des Gelenkes durch dieseOperation verbessern lässt. Die Entscheidung, ob eine solcheOperation in Frage kommt, muss individuell getroffen werdenund ist unter anderem davon abhängig, wie sich die Hüfte imRöntgenbild darstellt.
Mit einer Umstellungsoperation soll die Einstellung desHüftkopfes in die Pfanne verbessert werden, um somit dieüberbelasteten Stellen des Hüftkopfes etwas zu entlasten. Dazuwird der Winkel des Schenkelhalses verändert, in dem einKnochenkeil aus dem Oberschenkel entnommen wird. Ober-schenkelschaft und -hals werden mit einer Winkelplatte ingeändertem Winkel verbunden.
Der Hüftgelenksersatz (Endoprothese) wird angewendet bei:
� Totaler Gelenkzerstörung;� Patienten in der Regel über 60 Jahre;� rheumatisch bedingter Coxarthrose;� bei beidseitigem Befall.
Bei dieser Operation wird sowohl die Pfanne, als auch dergeschädigte Hüftkopf ersetzt. Je nach Alter und Knochenqualitätkönnen die Implantate zementfrei oder zementiert eingebrachtwerden.
Stufenplan zur Behandlung der Hüftgelenks-arthroseLiegt bereits eine Hüftgelenks-arthrose vor, so konnte bishernur ein künstlicher Hüftgelenks-ersatz durchgeführt werden.Dabei wurde dem Ausmaß derArthrose und dem Alter desPatienten keine Rechnung ge-tragen. An der ARCUS-Klinikhaben wir einen Stufenplan ent-wickelt, der eine stadienge-rechte Behandlung der Arthrosevorsieht, so daß die Funktiondes eigenen Hüftgelenkesmöglichst lange erhaltenwerden kann.
1. Mäßige Hüftgelenksarthrose mit Randanbauten
Im Rahmen einer Hüftgelenksarthroskopie kann eine deutlicheVerbesserung der Beschwerden erzielt werden. Bei diesemEingriff werden die knöchernen Ausziehungen an Hüftkopf undPfanne (siehe Pfeil) sowie die eingesteifte Kapsel teilweiseentfernt. Die Beweglichkeit wird deutlich verbessert.Die gerissene Gelenklippe unddas entzündliche Gewebewerden entfernt. Hierdurch wirdeine erhebliche Schmerzerleich-terung erzielt. Dem Patientenwird es so ermöglicht, überlängere Zeit wieder aktiv zu sein.Das Einsetzen eines künstlichenHüftgelenkes wird hinausge-zögert.
2. Fortgeschrittene Arthrose beim jungen Patienten(Frauen unter 60 Jahre, Männer unter 65 Jahre)
Ist das Gelenk vollständig zerstört, macht ein komplett gelenk-erhaltender Eingriff keinen Sinnmehr. Damit dennoch möglichstviel Knochen erhalten werdenkann, setzen wir lediglich eineHüftkopfkappe ein. Sie hat denVorteil, dass die normale Ana-tomie erhalten bleibt und da-durch ein normales Bewegungs-ausmaß erzielt werden kann.Ein weiterer Vorteil ist die hoheStabilität, so dass sportlicheBelastung grundsätzlich pro-blemlos möglich ist.
3. Fortgeschrittene Arthrose beim älteren Patienten(Frauen über 60 Jahre, Männer über 65 Jahre)
Da der Schenkelhals bei älteren Patienten in der Regel nichtmehr so stark ist, wird in diesem Fall ein vollständigerHüftgelenksersatz durchgeführt. Auch bei diesem Eingriff wurdenenorme Fortschritte erzielt.Neben besseren Materialien hatsich auch die Operationstechnikwesentlich verbessert.Es werden nur noch sehr kleineSchnitte (6-8 cm) gemacht. Derentscheidende Vorteil ist aber,dass praktisch keine Muskelnmehr abgelöst werden müssen.Der Eingriff ist dadurch viel scho-nender und verursacht wenigerSchmerzen. Eine sofortige Voll-belastung ist möglich. Es kommtzu weniger Blutverlust und da-durch ergibt sich eine deutlichschnellere Rehabilitation.
Postoperativ COXA-HIT
z.B. nach Hüft-TEP-Einbauoder -Wechsel.
Konservativ
z.B. Arthrose im Hüftgelenk.
Übersicht Hüftschmerz – Ursachen und LeitsymptomeSPORLASTIC Hüftbandagen
Indikationen
Erstellung derPatienteninformationmit freundlicherUnterstützung von:
SPORLASTIC GMBHPostfach 14 48 · D-72604 NürtingenTelefon 0 70 22/70 51 81Telefax 0 70 22/70 51 13www.sporlastic.de · info@sporlastic.de
SPORLASTIC SchweizBERRO AGPostfach 30 · CH-9053 TeufenTelefon 071 335 07 77Telefax 071 335 07 70www.sporlastic.ch · info@sporlastic.ch
QualitätsmanagementsystemDQS-zertifiziert nachDIN EN ISO 9001:2008,Reg.-Nr. 069305QM 08und DIN EN ISO 13485:2010,Reg.-Nr.: 069305MP 29
Wirkungsweise der COXA-HITWirkungsweise
� Atmungsaktives elastisches Material stabilisiert das Hüftgelenkund verbessert die Koordination der Hüftmuskulatur (Proprio-zeption).
� Verbesserung der Wahrnehmung der Hüftmuskulatur nach operativen Eingriffen.
� Postoperativ hilft die komprimierende Wirkung der COXA-HITdie Gefahr einer Hämatombildung zu reduzieren.
� Leicht abduzierende Wirkung auf das Hüftgelenk.
� Unterstützung der physikalischen Therapie durch beiliegen-des Cold-/Hot-Pad und Reduktion von Schmerzen und Schwellungen.
COXA-HIT
Hüftbandage zur konser-vativen oder postoperati-ven Behandlung vonHüftgelenkserkrankungen.Nach PD Dr. med. Fleisch-mann/Dr. med. Schick.
Dr. med. Wolfgang MiehlkeLeitender Arzt ARCUS-SportklinikRastatter Straße 17-1975179 Pforzheimwww.sportklinik.de
Michael PöschlLeitender PhysiotherapeutARCUS-Sportklinik
Offset-Störung – fehlende Taille Impingement
Hüftarthroskopie
Hüftarthroplastik
Hüftkopfkappe
Technik der COXA-HIT
� Hüftbandage aus elastischem, atmungsaktiven Material.
� Hüft- und Oberschenkelgurt durch Klettverschlüsseindividuell anpassbar.
� Einfache Handhabung erhöht die Akzeptanz beim Patientenund Pflegepersonal.
� SPORLASTIC Kompressions-Kontrollstrip (SKK) zeigt die maximale Kompression der Hüftbandage an.
Mit dem SPORLASTIC Kompressions-Kontrollstrip (SKK) kannder Patient oder Pflegepersonal einfach erkennen, ob die Hüftbandage funktionsgerecht angelegt wurde.
a b
Osteophytenkranz –Mann 46 Jahre
Caput femoris
Trochanter major
Collum femoris
KnöchernerPfannenrand desAcetabulum(Limbus acetabuli)
Erkrankungen des Lymphsystems (Stauungen im Hüft-und Oberschenkelbereich). Anlage der COXA-HIT nachfachlicher Einweisung beachten.
Relative Kontraindikationen
Bild a: COXA-HIT mitSpannung angelegt.
Bild b: COXA-HIT zulocker angelegt.
Schlingen-Therapie-Training (STT) derHüftmuskulatur.
Gelenkflüssigkeit
Hüftgelenkbänder undGelenkkapsel
Oberschenkelknochen
Gelenkknorpel
Hüftkopf
HüftpfanneGelenkspalt
SchenkelhalsHüftgelenkbänderund Gelenkkapsel
C M Y CM MY CY CMY K
Hüftgelenksarthrose
Anatomischer Aufbau der HüfteDas Hüftgelenk ist das größte und am stärksten belasteteGelenk des Menschen. Es vermittelt die Bewegung zwischenBein und Rumpf.
Die gelenkbildenden AnteileDie Hüfte wird von einem quasi Kugelgelenk gebildet, bei demder Oberschenkelknochen mit seinem Kopf (Hüftkopf) in derHüftpfanne, die vom Becken gebildet wird, steht. Da mehr alsdie Hälfte des Oberschenkelkopfes in der knöchern-bindege-webigen Pfanne liegt, spricht man von einem Nußgelenk.Zwischen Kopf und Pfanne befindet sich der Gelenkspalt mitder Gelenkflüssigkeit.
KnorpelDie gelenkbildenden Anteile sind mit einer Knorpelschichtüberzogen. Eine ringförmige Gelenklippe (Labrum) aus Knorpelbildet den Rand der knöchernen Pfanne.
KapselDas Gelenk wird von einer bindegewebigen Kapsel umgeben,deren Innenschicht, die Synovia, ständig neue Gelenkflüssigkeitproduziert.
BänderDie Gelenkkapsel wird durch kräftige Bandstrukturen verstärkt.Gelenkkapsel, Bänder und umliegende Muskulatur halten dasGelenk in seiner Position.
Entstehung einer HüftgelenksarthroseUnter einer Hüftgelenksarthrose (Coxarthrose) versteht man denVerschleiß des Hüftgelenkes. Zunächst sind Knorpel und Labrumbetroffen, bei Fortschreiten der Erkrankung verschleißen auchdie knöchernen Strukturen.
Im Laufe des Lebens machen alle Strukturen des Körpers einennatürlichen Alterungsprozeß durch.
Treten jedoch übermäßige Abnutzungserscheinungen auf, odertritt ein frühzeitiger Verschleiß auf, so gilt dies als krankhafteVeränderung, die in aller Regel einer Behandlung bedarf.
UrsachenDurch eine verbesserte Lebenserwartung nimmt die Anzahl derPatienten mit einem Hüftgelenksverschleiß stetig zu. Im Altervon 65-75 Jahren leiden ca. 2% der Bevölkerung anHüftgelenksarthrosen. Aber auch im jungen Alter kann es zurEntwicklung einer Hüftarthrose kommen.
Bei den Ursachen unterscheiden wir drei Hauptgruppen:� Mechanische Ursachen;� Durchblutungsstörungen;� entzündliche Ursachen.
Die mechanischen Gründe für eine Hüftgelenksarthrose sindmit mehr als 75% am häufigsten. Es hat sich herausgestellt,daß es durch eine Aufbaustörung der Hüfte zu einem Konfliktdes Schenkelhalses mit dem Pfannenrand kommen kann. DerHüftkopf sitzt dabei nicht zentral auf dem Schenkelhals, sondernist leicht verschoben (Offset-Störung). Beim Beugen und Drehender Hüfte kommt es zum Anstoßen (Impingement) des Schen-kelhalses am vorderen Pfannenrand. Dabei wird als erstes dieHüftgelenkslippe (Labrum) geschädigt.
Das Labrum, welches auch als „Meniskus der Hüfte“ bezeichnetwird, ist mit dem Pfannenknorpel verwachsen, so dass dieserim weiteren Verlauf geschädigt wird. Dieser Pfannenrandschadenist dann der Beginn der Hüftgelenksarthrose. Wird dieser Konfliktnicht behoben, so wird sich eine manifeste Hüftgelenksarthrosefrühzeitig entwickeln. Da die Gelenklippe mit Schmerzfasern
versorgt wird, kommt es bereits im frühen Stadium zu Leisten-schmerzen. Bei fortschreitender Arthrose kommt es dann zufolgender Symptomatik:
� Anlaufsymptomatik und -steifigkeit;� Bewegungseinschränkung;� Belastungs- und Ruheschmerz
- Leiste, Gesäß, Oberschenkel;� Einschränkung der Gehstrecke;� Gangstörung;� Beinverkürzung.
Konservative Therapie der HüftgelenksarthroseBei Patienten mit beginnender Arthrose ist je nach Entstehungs-ursache eine konservative Behandlung ausreichend und wirksam.Das Gelenk soll so beeinflusst werden, dass Reizungen abklingenund dadurch eine Schmerzlinderung erreicht wird. Oftmals isteine Gewichtsreduktion notwendig, da Übergewicht eine erheb-liche zusätzliche Belastung für das Gelenk bedeutet. Des Wei-teren kann die Gelenkbelastung durch orthopädische Hilfsmittel(z. B. Bandagen, Orthesen, Gehstock) reduziert werden. Inmanchen Fällen kann eine Einspritzung entzündungshemmenderSubstanzen in das Gelenk nötig sein.
Durch eine Hüftbandagekann die Hüfte stabilisiertund die Koordination ver-bessert werden.Auch hat die Kompressioneine schmerzreduzierendeWirkung.
Eine sehr große Bedeutungfür Schmerzlinderung undverbesserte Beweglichkeithat die krankengymnasti-sche Übungsbehandlung(siehe Rückseite).
Operative Therapie der Hüftgelenksarthrose
Prävention der HüftgelenksarthroseKlagt ein Patient über Leistenschmerzen, so können durch einedifferenzierte Abklärung das genaue Ausmaß dieser Aufbaustö-rung und der bereits vorhandene Schaden bestimmt werden.Damit es nicht zu einer frühzeitigen Abnutzung des Hüftgelenkeskommt, sollte ein korrigierender operativer Eingriff durchgeführtwerden. Hierbei kann diese Aufbaustörung im Rahmen einer
Hüftgelenksspiegelung (Arth-roskopie) behoben werden.Der Operateur sieht mit einer4 mm großen Optik in dasHüftgelenk und kann mit ver-schiedenen Spezialinstrumentendiese Operation durchführen.Dadurch können früher üblichegroße Schnitte vermiedenwerden.
Die gelenkerhaltende Operation (Umstellungs-operation)Geeignet für Patienten mit einem Alter unter 60 Jahren, wennsich die Bewegung und Funktion des Gelenkes durch dieseOperation verbessern lässt. Die Entscheidung, ob eine solcheOperation in Frage kommt, muss individuell getroffen werdenund ist unter anderem davon abhängig, wie sich die Hüfte imRöntgenbild darstellt.
Mit einer Umstellungsoperation soll die Einstellung desHüftkopfes in die Pfanne verbessert werden, um somit dieüberbelasteten Stellen des Hüftkopfes etwas zu entlasten. Dazuwird der Winkel des Schenkelhalses verändert, in dem einKnochenkeil aus dem Oberschenkel entnommen wird. Ober-schenkelschaft und -hals werden mit einer Winkelplatte ingeändertem Winkel verbunden.
Der Hüftgelenksersatz (Endoprothese) wird angewendet bei:
� Totaler Gelenkzerstörung;� Patienten in der Regel über 60 Jahre;� rheumatisch bedingter Coxarthrose;� bei beidseitigem Befall.
Bei dieser Operation wird sowohl die Pfanne, als auch dergeschädigte Hüftkopf ersetzt. Je nach Alter und Knochenqualitätkönnen die Implantate zementfrei oder zementiert eingebrachtwerden.
Stufenplan zur Behandlung der Hüftgelenks-arthroseLiegt bereits eine Hüftgelenks-arthrose vor, so konnte bishernur ein künstlicher Hüftgelenks-ersatz durchgeführt werden.Dabei wurde dem Ausmaß derArthrose und dem Alter desPatienten keine Rechnung ge-tragen. An der ARCUS-Klinikhaben wir einen Stufenplan ent-wickelt, der eine stadienge-rechte Behandlung der Arthrosevorsieht, so daß die Funktiondes eigenen Hüftgelenkesmöglichst lange erhaltenwerden kann.
1. Mäßige Hüftgelenksarthrose mit Randanbauten
Im Rahmen einer Hüftgelenksarthroskopie kann eine deutlicheVerbesserung der Beschwerden erzielt werden. Bei diesemEingriff werden die knöchernen Ausziehungen an Hüftkopf undPfanne (siehe Pfeil) sowie die eingesteifte Kapsel teilweiseentfernt. Die Beweglichkeit wird deutlich verbessert.Die gerissene Gelenklippe unddas entzündliche Gewebewerden entfernt. Hierdurch wirdeine erhebliche Schmerzerleich-terung erzielt. Dem Patientenwird es so ermöglicht, überlängere Zeit wieder aktiv zu sein.Das Einsetzen eines künstlichenHüftgelenkes wird hinausge-zögert.
2. Fortgeschrittene Arthrose beim jungen Patienten(Frauen unter 60 Jahre, Männer unter 65 Jahre)
Ist das Gelenk vollständig zerstört, macht ein komplett gelenk-erhaltender Eingriff keinen Sinnmehr. Damit dennoch möglichstviel Knochen erhalten werdenkann, setzen wir lediglich eineHüftkopfkappe ein. Sie hat denVorteil, dass die normale Ana-tomie erhalten bleibt und da-durch ein normales Bewegungs-ausmaß erzielt werden kann.Ein weiterer Vorteil ist die hoheStabilität, so dass sportlicheBelastung grundsätzlich pro-blemlos möglich ist.
3. Fortgeschrittene Arthrose beim älteren Patienten(Frauen über 60 Jahre, Männer über 65 Jahre)
Da der Schenkelhals bei älteren Patienten in der Regel nichtmehr so stark ist, wird in diesem Fall ein vollständigerHüftgelenksersatz durchgeführt. Auch bei diesem Eingriff wurdenenorme Fortschritte erzielt.Neben besseren Materialien hatsich auch die Operationstechnikwesentlich verbessert.Es werden nur noch sehr kleineSchnitte (6-8 cm) gemacht. Derentscheidende Vorteil ist aber,dass praktisch keine Muskelnmehr abgelöst werden müssen.Der Eingriff ist dadurch viel scho-nender und verursacht wenigerSchmerzen. Eine sofortige Voll-belastung ist möglich. Es kommtzu weniger Blutverlust und da-durch ergibt sich eine deutlichschnellere Rehabilitation.
Postoperativ COXA-HIT
z.B. nach Hüft-TEP-Einbauoder -Wechsel.
Konservativ
z.B. Arthrose im Hüftgelenk.
Übersicht Hüftschmerz – Ursachen und LeitsymptomeSPORLASTIC Hüftbandagen
Indikationen
Erstellung derPatienteninformationmit freundlicherUnterstützung von:
SPORLASTIC GMBHPostfach 14 48 · D-72604 NürtingenTelefon 0 70 22/70 51 81Telefax 0 70 22/70 51 13www.sporlastic.de · info@sporlastic.de
SPORLASTIC SchweizBERRO AGPostfach 30 · CH-9053 TeufenTelefon 071 335 07 77Telefax 071 335 07 70www.sporlastic.ch · info@sporlastic.ch
QualitätsmanagementsystemDQS-zertifiziert nachDIN EN ISO 9001:2008,Reg.-Nr. 069305QM 08und DIN EN ISO 13485:2010,Reg.-Nr.: 069305MP 29
Wirkungsweise der COXA-HITWirkungsweise
� Atmungsaktives elastisches Material stabilisiert das Hüftgelenkund verbessert die Koordination der Hüftmuskulatur (Proprio-zeption).
� Verbesserung der Wahrnehmung der Hüftmuskulatur nach operativen Eingriffen.
� Postoperativ hilft die komprimierende Wirkung der COXA-HITdie Gefahr einer Hämatombildung zu reduzieren.
� Leicht abduzierende Wirkung auf das Hüftgelenk.
� Unterstützung der physikalischen Therapie durch beiliegen-des Cold-/Hot-Pad und Reduktion von Schmerzen und Schwellungen.
COXA-HIT
Hüftbandage zur konser-vativen oder postoperati-ven Behandlung vonHüftgelenkserkrankungen.Nach PD Dr. med. Fleisch-mann/Dr. med. Schick.
Dr. med. Wolfgang MiehlkeLeitender Arzt ARCUS-SportklinikRastatter Straße 17-1975179 Pforzheimwww.sportklinik.de
Michael PöschlLeitender PhysiotherapeutARCUS-Sportklinik
Offset-Störung – fehlende Taille Impingement
Hüftarthroskopie
Hüftarthroplastik
Hüftkopfkappe
Technik der COXA-HIT
� Hüftbandage aus elastischem, atmungsaktiven Material.
� Hüft- und Oberschenkelgurt durch Klettverschlüsseindividuell anpassbar.
� Einfache Handhabung erhöht die Akzeptanz beim Patientenund Pflegepersonal.
� SPORLASTIC Kompressions-Kontrollstrip (SKK) zeigt die maximale Kompression der Hüftbandage an.
Mit dem SPORLASTIC Kompressions-Kontrollstrip (SKK) kannder Patient oder Pflegepersonal einfach erkennen, ob die Hüftbandage funktionsgerecht angelegt wurde.
a b
Osteophytenkranz –Mann 46 Jahre
Caput femoris
Trochanter major
Collum femoris
KnöchernerPfannenrand desAcetabulum(Limbus acetabuli)
Erkrankungen des Lymphsystems (Stauungen im Hüft-und Oberschenkelbereich). Anlage der COXA-HIT nachfachlicher Einweisung beachten.
Relative Kontraindikationen
Bild a: COXA-HIT mitSpannung angelegt.
Bild b: COXA-HIT zulocker angelegt.
Schlingen-Therapie-Training (STT) derHüftmuskulatur.
Gelenkflüssigkeit
Hüftgelenkbänder undGelenkkapsel
Oberschenkelknochen
Gelenkknorpel
Hüftkopf
HüftpfanneGelenkspalt
SchenkelhalsHüftgelenkbänderund Gelenkkapsel
C M Y CM MY CY CMY K
Hüftgelenksarthrose
Anatomischer Aufbau der HüfteDas Hüftgelenk ist das größte und am stärksten belasteteGelenk des Menschen. Es vermittelt die Bewegung zwischenBein und Rumpf.
Die gelenkbildenden AnteileDie Hüfte wird von einem quasi Kugelgelenk gebildet, bei demder Oberschenkelknochen mit seinem Kopf (Hüftkopf) in derHüftpfanne, die vom Becken gebildet wird, steht. Da mehr alsdie Hälfte des Oberschenkelkopfes in der knöchern-bindege-webigen Pfanne liegt, spricht man von einem Nußgelenk.Zwischen Kopf und Pfanne befindet sich der Gelenkspalt mitder Gelenkflüssigkeit.
KnorpelDie gelenkbildenden Anteile sind mit einer Knorpelschichtüberzogen. Eine ringförmige Gelenklippe (Labrum) aus Knorpelbildet den Rand der knöchernen Pfanne.
KapselDas Gelenk wird von einer bindegewebigen Kapsel umgeben,deren Innenschicht, die Synovia, ständig neue Gelenkflüssigkeitproduziert.
BänderDie Gelenkkapsel wird durch kräftige Bandstrukturen verstärkt.Gelenkkapsel, Bänder und umliegende Muskulatur halten dasGelenk in seiner Position.
Entstehung einer HüftgelenksarthroseUnter einer Hüftgelenksarthrose (Coxarthrose) versteht man denVerschleiß des Hüftgelenkes. Zunächst sind Knorpel und Labrumbetroffen, bei Fortschreiten der Erkrankung verschleißen auchdie knöchernen Strukturen.
Im Laufe des Lebens machen alle Strukturen des Körpers einennatürlichen Alterungsprozeß durch.
Treten jedoch übermäßige Abnutzungserscheinungen auf, odertritt ein frühzeitiger Verschleiß auf, so gilt dies als krankhafteVeränderung, die in aller Regel einer Behandlung bedarf.
UrsachenDurch eine verbesserte Lebenserwartung nimmt die Anzahl derPatienten mit einem Hüftgelenksverschleiß stetig zu. Im Altervon 65-75 Jahren leiden ca. 2% der Bevölkerung anHüftgelenksarthrosen. Aber auch im jungen Alter kann es zurEntwicklung einer Hüftarthrose kommen.
Bei den Ursachen unterscheiden wir drei Hauptgruppen:� Mechanische Ursachen;� Durchblutungsstörungen;� entzündliche Ursachen.
Die mechanischen Gründe für eine Hüftgelenksarthrose sindmit mehr als 75% am häufigsten. Es hat sich herausgestellt,daß es durch eine Aufbaustörung der Hüfte zu einem Konfliktdes Schenkelhalses mit dem Pfannenrand kommen kann. DerHüftkopf sitzt dabei nicht zentral auf dem Schenkelhals, sondernist leicht verschoben (Offset-Störung). Beim Beugen und Drehender Hüfte kommt es zum Anstoßen (Impingement) des Schen-kelhalses am vorderen Pfannenrand. Dabei wird als erstes dieHüftgelenkslippe (Labrum) geschädigt.
Das Labrum, welches auch als „Meniskus der Hüfte“ bezeichnetwird, ist mit dem Pfannenknorpel verwachsen, so dass dieserim weiteren Verlauf geschädigt wird. Dieser Pfannenrandschadenist dann der Beginn der Hüftgelenksarthrose. Wird dieser Konfliktnicht behoben, so wird sich eine manifeste Hüftgelenksarthrosefrühzeitig entwickeln. Da die Gelenklippe mit Schmerzfasern
versorgt wird, kommt es bereits im frühen Stadium zu Leisten-schmerzen. Bei fortschreitender Arthrose kommt es dann zufolgender Symptomatik:
� Anlaufsymptomatik und -steifigkeit;� Bewegungseinschränkung;� Belastungs- und Ruheschmerz
- Leiste, Gesäß, Oberschenkel;� Einschränkung der Gehstrecke;� Gangstörung;� Beinverkürzung.
Konservative Therapie der HüftgelenksarthroseBei Patienten mit beginnender Arthrose ist je nach Entstehungs-ursache eine konservative Behandlung ausreichend und wirksam.Das Gelenk soll so beeinflusst werden, dass Reizungen abklingenund dadurch eine Schmerzlinderung erreicht wird. Oftmals isteine Gewichtsreduktion notwendig, da Übergewicht eine erheb-liche zusätzliche Belastung für das Gelenk bedeutet. Des Wei-teren kann die Gelenkbelastung durch orthopädische Hilfsmittel(z. B. Bandagen, Orthesen, Gehstock) reduziert werden. Inmanchen Fällen kann eine Einspritzung entzündungshemmenderSubstanzen in das Gelenk nötig sein.
Durch eine Hüftbandagekann die Hüfte stabilisiertund die Koordination ver-bessert werden.Auch hat die Kompressioneine schmerzreduzierendeWirkung.
Eine sehr große Bedeutungfür Schmerzlinderung undverbesserte Beweglichkeithat die krankengymnasti-sche Übungsbehandlung(siehe Rückseite).
Operative Therapie der Hüftgelenksarthrose
Prävention der HüftgelenksarthroseKlagt ein Patient über Leistenschmerzen, so können durch einedifferenzierte Abklärung das genaue Ausmaß dieser Aufbaustö-rung und der bereits vorhandene Schaden bestimmt werden.Damit es nicht zu einer frühzeitigen Abnutzung des Hüftgelenkeskommt, sollte ein korrigierender operativer Eingriff durchgeführtwerden. Hierbei kann diese Aufbaustörung im Rahmen einer
Hüftgelenksspiegelung (Arth-roskopie) behoben werden.Der Operateur sieht mit einer4 mm großen Optik in dasHüftgelenk und kann mit ver-schiedenen Spezialinstrumentendiese Operation durchführen.Dadurch können früher üblichegroße Schnitte vermiedenwerden.
Die gelenkerhaltende Operation (Umstellungs-operation)Geeignet für Patienten mit einem Alter unter 60 Jahren, wennsich die Bewegung und Funktion des Gelenkes durch dieseOperation verbessern lässt. Die Entscheidung, ob eine solcheOperation in Frage kommt, muss individuell getroffen werdenund ist unter anderem davon abhängig, wie sich die Hüfte imRöntgenbild darstellt.
Mit einer Umstellungsoperation soll die Einstellung desHüftkopfes in die Pfanne verbessert werden, um somit dieüberbelasteten Stellen des Hüftkopfes etwas zu entlasten. Dazuwird der Winkel des Schenkelhalses verändert, in dem einKnochenkeil aus dem Oberschenkel entnommen wird. Ober-schenkelschaft und -hals werden mit einer Winkelplatte ingeändertem Winkel verbunden.
Der Hüftgelenksersatz (Endoprothese) wird angewendet bei:
� Totaler Gelenkzerstörung;� Patienten in der Regel über 60 Jahre;� rheumatisch bedingter Coxarthrose;� bei beidseitigem Befall.
Bei dieser Operation wird sowohl die Pfanne, als auch dergeschädigte Hüftkopf ersetzt. Je nach Alter und Knochenqualitätkönnen die Implantate zementfrei oder zementiert eingebrachtwerden.
Stufenplan zur Behandlung der Hüftgelenks-arthroseLiegt bereits eine Hüftgelenks-arthrose vor, so konnte bishernur ein künstlicher Hüftgelenks-ersatz durchgeführt werden.Dabei wurde dem Ausmaß derArthrose und dem Alter desPatienten keine Rechnung ge-tragen. An der ARCUS-Klinikhaben wir einen Stufenplan ent-wickelt, der eine stadienge-rechte Behandlung der Arthrosevorsieht, so daß die Funktiondes eigenen Hüftgelenkesmöglichst lange erhaltenwerden kann.
1. Mäßige Hüftgelenksarthrose mit Randanbauten
Im Rahmen einer Hüftgelenksarthroskopie kann eine deutlicheVerbesserung der Beschwerden erzielt werden. Bei diesemEingriff werden die knöchernen Ausziehungen an Hüftkopf undPfanne (siehe Pfeil) sowie die eingesteifte Kapsel teilweiseentfernt. Die Beweglichkeit wird deutlich verbessert.Die gerissene Gelenklippe unddas entzündliche Gewebewerden entfernt. Hierdurch wirdeine erhebliche Schmerzerleich-terung erzielt. Dem Patientenwird es so ermöglicht, überlängere Zeit wieder aktiv zu sein.Das Einsetzen eines künstlichenHüftgelenkes wird hinausge-zögert.
2. Fortgeschrittene Arthrose beim jungen Patienten(Frauen unter 60 Jahre, Männer unter 65 Jahre)
Ist das Gelenk vollständig zerstört, macht ein komplett gelenk-erhaltender Eingriff keinen Sinnmehr. Damit dennoch möglichstviel Knochen erhalten werdenkann, setzen wir lediglich eineHüftkopfkappe ein. Sie hat denVorteil, dass die normale Ana-tomie erhalten bleibt und da-durch ein normales Bewegungs-ausmaß erzielt werden kann.Ein weiterer Vorteil ist die hoheStabilität, so dass sportlicheBelastung grundsätzlich pro-blemlos möglich ist.
3. Fortgeschrittene Arthrose beim älteren Patienten(Frauen über 60 Jahre, Männer über 65 Jahre)
Da der Schenkelhals bei älteren Patienten in der Regel nichtmehr so stark ist, wird in diesem Fall ein vollständigerHüftgelenksersatz durchgeführt. Auch bei diesem Eingriff wurdenenorme Fortschritte erzielt.Neben besseren Materialien hatsich auch die Operationstechnikwesentlich verbessert.Es werden nur noch sehr kleineSchnitte (6-8 cm) gemacht. Derentscheidende Vorteil ist aber,dass praktisch keine Muskelnmehr abgelöst werden müssen.Der Eingriff ist dadurch viel scho-nender und verursacht wenigerSchmerzen. Eine sofortige Voll-belastung ist möglich. Es kommtzu weniger Blutverlust und da-durch ergibt sich eine deutlichschnellere Rehabilitation.
Postoperativ COXA-HIT
z.B. nach Hüft-TEP-Einbauoder -Wechsel.
Konservativ
z.B. Arthrose im Hüftgelenk.
Übersicht Hüftschmerz – Ursachen und LeitsymptomeSPORLASTIC Hüftbandagen
Indikationen
Erstellung derPatienteninformationmit freundlicherUnterstützung von:
SPORLASTIC GMBHPostfach 14 48 · D-72604 NürtingenTelefon 0 70 22/70 51 81Telefax 0 70 22/70 51 13www.sporlastic.de · info@sporlastic.de
SPORLASTIC SchweizBERRO AGPostfach 30 · CH-9053 TeufenTelefon 071 335 07 77Telefax 071 335 07 70www.sporlastic.ch · info@sporlastic.ch
QualitätsmanagementsystemDQS-zertifiziert nachDIN EN ISO 9001:2008,Reg.-Nr. 069305QM 08und DIN EN ISO 13485:2010,Reg.-Nr.: 069305MP 29
Wirkungsweise der COXA-HITWirkungsweise
� Atmungsaktives elastisches Material stabilisiert das Hüftgelenkund verbessert die Koordination der Hüftmuskulatur (Proprio-zeption).
� Verbesserung der Wahrnehmung der Hüftmuskulatur nach operativen Eingriffen.
� Postoperativ hilft die komprimierende Wirkung der COXA-HITdie Gefahr einer Hämatombildung zu reduzieren.
� Leicht abduzierende Wirkung auf das Hüftgelenk.
� Unterstützung der physikalischen Therapie durch beiliegen-des Cold-/Hot-Pad und Reduktion von Schmerzen und Schwellungen.
COXA-HIT
Hüftbandage zur konser-vativen oder postoperati-ven Behandlung vonHüftgelenkserkrankungen.Nach PD Dr. med. Fleisch-mann/Dr. med. Schick.
Dr. med. Wolfgang MiehlkeLeitender Arzt ARCUS-SportklinikRastatter Straße 17-1975179 Pforzheimwww.sportklinik.de
Michael PöschlLeitender PhysiotherapeutARCUS-Sportklinik
Offset-Störung – fehlende Taille Impingement
Hüftarthroskopie
Hüftarthroplastik
Hüftkopfkappe
Technik der COXA-HIT
� Hüftbandage aus elastischem, atmungsaktiven Material.
� Hüft- und Oberschenkelgurt durch Klettverschlüsseindividuell anpassbar.
� Einfache Handhabung erhöht die Akzeptanz beim Patientenund Pflegepersonal.
� SPORLASTIC Kompressions-Kontrollstrip (SKK) zeigt die maximale Kompression der Hüftbandage an.
Mit dem SPORLASTIC Kompressions-Kontrollstrip (SKK) kannder Patient oder Pflegepersonal einfach erkennen, ob die Hüftbandage funktionsgerecht angelegt wurde.
a b
Osteophytenkranz –Mann 46 Jahre
Caput femoris
Trochanter major
Collum femoris
KnöchernerPfannenrand desAcetabulum(Limbus acetabuli)
Erkrankungen des Lymphsystems (Stauungen im Hüft-und Oberschenkelbereich). Anlage der COXA-HIT nachfachlicher Einweisung beachten.
Relative Kontraindikationen
Bild a: COXA-HIT mitSpannung angelegt.
Bild b: COXA-HIT zulocker angelegt.
Schlingen-Therapie-Training (STT) derHüftmuskulatur.
Gelenkflüssigkeit
Hüftgelenkbänder undGelenkkapsel
Oberschenkelknochen
Gelenkknorpel
Hüftkopf
HüftpfanneGelenkspalt
SchenkelhalsHüftgelenkbänderund Gelenkkapsel
C M Y CM MY CY CMY K
Hüftgelenksarthrose
Anatomischer Aufbau der HüfteDas Hüftgelenk ist das größte und am stärksten belasteteGelenk des Menschen. Es vermittelt die Bewegung zwischenBein und Rumpf.
Die gelenkbildenden AnteileDie Hüfte wird von einem quasi Kugelgelenk gebildet, bei demder Oberschenkelknochen mit seinem Kopf (Hüftkopf) in derHüftpfanne, die vom Becken gebildet wird, steht. Da mehr alsdie Hälfte des Oberschenkelkopfes in der knöchern-bindege-webigen Pfanne liegt, spricht man von einem Nußgelenk.Zwischen Kopf und Pfanne befindet sich der Gelenkspalt mitder Gelenkflüssigkeit.
KnorpelDie gelenkbildenden Anteile sind mit einer Knorpelschichtüberzogen. Eine ringförmige Gelenklippe (Labrum) aus Knorpelbildet den Rand der knöchernen Pfanne.
KapselDas Gelenk wird von einer bindegewebigen Kapsel umgeben,deren Innenschicht, die Synovia, ständig neue Gelenkflüssigkeitproduziert.
BänderDie Gelenkkapsel wird durch kräftige Bandstrukturen verstärkt.Gelenkkapsel, Bänder und umliegende Muskulatur halten dasGelenk in seiner Position.
Entstehung einer HüftgelenksarthroseUnter einer Hüftgelenksarthrose (Coxarthrose) versteht man denVerschleiß des Hüftgelenkes. Zunächst sind Knorpel und Labrumbetroffen, bei Fortschreiten der Erkrankung verschleißen auchdie knöchernen Strukturen.
Im Laufe des Lebens machen alle Strukturen des Körpers einennatürlichen Alterungsprozeß durch.
Treten jedoch übermäßige Abnutzungserscheinungen auf, odertritt ein frühzeitiger Verschleiß auf, so gilt dies als krankhafteVeränderung, die in aller Regel einer Behandlung bedarf.
UrsachenDurch eine verbesserte Lebenserwartung nimmt die Anzahl derPatienten mit einem Hüftgelenksverschleiß stetig zu. Im Altervon 65-75 Jahren leiden ca. 2% der Bevölkerung anHüftgelenksarthrosen. Aber auch im jungen Alter kann es zurEntwicklung einer Hüftarthrose kommen.
Bei den Ursachen unterscheiden wir drei Hauptgruppen:� Mechanische Ursachen;� Durchblutungsstörungen;� entzündliche Ursachen.
Die mechanischen Gründe für eine Hüftgelenksarthrose sindmit mehr als 75% am häufigsten. Es hat sich herausgestellt,daß es durch eine Aufbaustörung der Hüfte zu einem Konfliktdes Schenkelhalses mit dem Pfannenrand kommen kann. DerHüftkopf sitzt dabei nicht zentral auf dem Schenkelhals, sondernist leicht verschoben (Offset-Störung). Beim Beugen und Drehender Hüfte kommt es zum Anstoßen (Impingement) des Schen-kelhalses am vorderen Pfannenrand. Dabei wird als erstes dieHüftgelenkslippe (Labrum) geschädigt.
Das Labrum, welches auch als „Meniskus der Hüfte“ bezeichnetwird, ist mit dem Pfannenknorpel verwachsen, so dass dieserim weiteren Verlauf geschädigt wird. Dieser Pfannenrandschadenist dann der Beginn der Hüftgelenksarthrose. Wird dieser Konfliktnicht behoben, so wird sich eine manifeste Hüftgelenksarthrosefrühzeitig entwickeln. Da die Gelenklippe mit Schmerzfasern
versorgt wird, kommt es bereits im frühen Stadium zu Leisten-schmerzen. Bei fortschreitender Arthrose kommt es dann zufolgender Symptomatik:
� Anlaufsymptomatik und -steifigkeit;� Bewegungseinschränkung;� Belastungs- und Ruheschmerz
- Leiste, Gesäß, Oberschenkel;� Einschränkung der Gehstrecke;� Gangstörung;� Beinverkürzung.
Konservative Therapie der HüftgelenksarthroseBei Patienten mit beginnender Arthrose ist je nach Entstehungs-ursache eine konservative Behandlung ausreichend und wirksam.Das Gelenk soll so beeinflusst werden, dass Reizungen abklingenund dadurch eine Schmerzlinderung erreicht wird. Oftmals isteine Gewichtsreduktion notwendig, da Übergewicht eine erheb-liche zusätzliche Belastung für das Gelenk bedeutet. Des Wei-teren kann die Gelenkbelastung durch orthopädische Hilfsmittel(z. B. Bandagen, Orthesen, Gehstock) reduziert werden. Inmanchen Fällen kann eine Einspritzung entzündungshemmenderSubstanzen in das Gelenk nötig sein.
Durch eine Hüftbandagekann die Hüfte stabilisiertund die Koordination ver-bessert werden.Auch hat die Kompressioneine schmerzreduzierendeWirkung.
Eine sehr große Bedeutungfür Schmerzlinderung undverbesserte Beweglichkeithat die krankengymnasti-sche Übungsbehandlung(siehe Rückseite).
Operative Therapie der Hüftgelenksarthrose
Prävention der HüftgelenksarthroseKlagt ein Patient über Leistenschmerzen, so können durch einedifferenzierte Abklärung das genaue Ausmaß dieser Aufbaustö-rung und der bereits vorhandene Schaden bestimmt werden.Damit es nicht zu einer frühzeitigen Abnutzung des Hüftgelenkeskommt, sollte ein korrigierender operativer Eingriff durchgeführtwerden. Hierbei kann diese Aufbaustörung im Rahmen einer
Hüftgelenksspiegelung (Arth-roskopie) behoben werden.Der Operateur sieht mit einer4 mm großen Optik in dasHüftgelenk und kann mit ver-schiedenen Spezialinstrumentendiese Operation durchführen.Dadurch können früher üblichegroße Schnitte vermiedenwerden.
Die gelenkerhaltende Operation (Umstellungs-operation)Geeignet für Patienten mit einem Alter unter 60 Jahren, wennsich die Bewegung und Funktion des Gelenkes durch dieseOperation verbessern lässt. Die Entscheidung, ob eine solcheOperation in Frage kommt, muss individuell getroffen werdenund ist unter anderem davon abhängig, wie sich die Hüfte imRöntgenbild darstellt.
Mit einer Umstellungsoperation soll die Einstellung desHüftkopfes in die Pfanne verbessert werden, um somit dieüberbelasteten Stellen des Hüftkopfes etwas zu entlasten. Dazuwird der Winkel des Schenkelhalses verändert, in dem einKnochenkeil aus dem Oberschenkel entnommen wird. Ober-schenkelschaft und -hals werden mit einer Winkelplatte ingeändertem Winkel verbunden.
Der Hüftgelenksersatz (Endoprothese) wird angewendet bei:
� Totaler Gelenkzerstörung;� Patienten in der Regel über 60 Jahre;� rheumatisch bedingter Coxarthrose;� bei beidseitigem Befall.
Bei dieser Operation wird sowohl die Pfanne, als auch dergeschädigte Hüftkopf ersetzt. Je nach Alter und Knochenqualitätkönnen die Implantate zementfrei oder zementiert eingebrachtwerden.
Stufenplan zur Behandlung der Hüftgelenks-arthroseLiegt bereits eine Hüftgelenks-arthrose vor, so konnte bishernur ein künstlicher Hüftgelenks-ersatz durchgeführt werden.Dabei wurde dem Ausmaß derArthrose und dem Alter desPatienten keine Rechnung ge-tragen. An der ARCUS-Klinikhaben wir einen Stufenplan ent-wickelt, der eine stadienge-rechte Behandlung der Arthrosevorsieht, so daß die Funktiondes eigenen Hüftgelenkesmöglichst lange erhaltenwerden kann.
1. Mäßige Hüftgelenksarthrose mit Randanbauten
Im Rahmen einer Hüftgelenksarthroskopie kann eine deutlicheVerbesserung der Beschwerden erzielt werden. Bei diesemEingriff werden die knöchernen Ausziehungen an Hüftkopf undPfanne (siehe Pfeil) sowie die eingesteifte Kapsel teilweiseentfernt. Die Beweglichkeit wird deutlich verbessert.Die gerissene Gelenklippe unddas entzündliche Gewebewerden entfernt. Hierdurch wirdeine erhebliche Schmerzerleich-terung erzielt. Dem Patientenwird es so ermöglicht, überlängere Zeit wieder aktiv zu sein.Das Einsetzen eines künstlichenHüftgelenkes wird hinausge-zögert.
2. Fortgeschrittene Arthrose beim jungen Patienten(Frauen unter 60 Jahre, Männer unter 65 Jahre)
Ist das Gelenk vollständig zerstört, macht ein komplett gelenk-erhaltender Eingriff keinen Sinnmehr. Damit dennoch möglichstviel Knochen erhalten werdenkann, setzen wir lediglich eineHüftkopfkappe ein. Sie hat denVorteil, dass die normale Ana-tomie erhalten bleibt und da-durch ein normales Bewegungs-ausmaß erzielt werden kann.Ein weiterer Vorteil ist die hoheStabilität, so dass sportlicheBelastung grundsätzlich pro-blemlos möglich ist.
3. Fortgeschrittene Arthrose beim älteren Patienten(Frauen über 60 Jahre, Männer über 65 Jahre)
Da der Schenkelhals bei älteren Patienten in der Regel nichtmehr so stark ist, wird in diesem Fall ein vollständigerHüftgelenksersatz durchgeführt. Auch bei diesem Eingriff wurdenenorme Fortschritte erzielt.Neben besseren Materialien hatsich auch die Operationstechnikwesentlich verbessert.Es werden nur noch sehr kleineSchnitte (6-8 cm) gemacht. Derentscheidende Vorteil ist aber,dass praktisch keine Muskelnmehr abgelöst werden müssen.Der Eingriff ist dadurch viel scho-nender und verursacht wenigerSchmerzen. Eine sofortige Voll-belastung ist möglich. Es kommtzu weniger Blutverlust und da-durch ergibt sich eine deutlichschnellere Rehabilitation.
Postoperativ COXA-HIT
z.B. nach Hüft-TEP-Einbauoder -Wechsel.
Konservativ
z.B. Arthrose im Hüftgelenk.
Übersicht Hüftschmerz – Ursachen und LeitsymptomeSPORLASTIC Hüftbandagen
Indikationen
Erstellung derPatienteninformationmit freundlicherUnterstützung von:
SPORLASTIC GMBHPostfach 14 48 · D-72604 NürtingenTelefon 0 70 22/70 51 81Telefax 0 70 22/70 51 13www.sporlastic.de · info@sporlastic.de
SPORLASTIC SchweizBERRO AGPostfach 30 · CH-9053 TeufenTelefon 071 335 07 77Telefax 071 335 07 70www.sporlastic.ch · info@sporlastic.ch
QualitätsmanagementsystemDQS-zertifiziert nachDIN EN ISO 9001:2008,Reg.-Nr. 069305QM 08und DIN EN ISO 13485:2010,Reg.-Nr.: 069305MP 29
Wirkungsweise der COXA-HITWirkungsweise
� Atmungsaktives elastisches Material stabilisiert das Hüftgelenkund verbessert die Koordination der Hüftmuskulatur (Proprio-zeption).
� Verbesserung der Wahrnehmung der Hüftmuskulatur nach operativen Eingriffen.
� Postoperativ hilft die komprimierende Wirkung der COXA-HITdie Gefahr einer Hämatombildung zu reduzieren.
� Leicht abduzierende Wirkung auf das Hüftgelenk.
� Unterstützung der physikalischen Therapie durch beiliegen-des Cold-/Hot-Pad und Reduktion von Schmerzen und Schwellungen.
COXA-HIT
Hüftbandage zur konser-vativen oder postoperati-ven Behandlung vonHüftgelenkserkrankungen.Nach PD Dr. med. Fleisch-mann/Dr. med. Schick.
Dr. med. Wolfgang MiehlkeLeitender Arzt ARCUS-SportklinikRastatter Straße 17-1975179 Pforzheimwww.sportklinik.de
Michael PöschlLeitender PhysiotherapeutARCUS-Sportklinik
Offset-Störung – fehlende Taille Impingement
Hüftarthroskopie
Hüftarthroplastik
Hüftkopfkappe
Technik der COXA-HIT
� Hüftbandage aus elastischem, atmungsaktiven Material.
� Hüft- und Oberschenkelgurt durch Klettverschlüsseindividuell anpassbar.
� Einfache Handhabung erhöht die Akzeptanz beim Patientenund Pflegepersonal.
� SPORLASTIC Kompressions-Kontrollstrip (SKK) zeigt die maximale Kompression der Hüftbandage an.
Mit dem SPORLASTIC Kompressions-Kontrollstrip (SKK) kannder Patient oder Pflegepersonal einfach erkennen, ob die Hüftbandage funktionsgerecht angelegt wurde.
a b
Osteophytenkranz –Mann 46 Jahre
Caput femoris
Trochanter major
Collum femoris
KnöchernerPfannenrand desAcetabulum(Limbus acetabuli)
Erkrankungen des Lymphsystems (Stauungen im Hüft-und Oberschenkelbereich). Anlage der COXA-HIT nachfachlicher Einweisung beachten.
Relative Kontraindikationen
Bild a: COXA-HIT mitSpannung angelegt.
Bild b: COXA-HIT zulocker angelegt.
Schlingen-Therapie-Training (STT) derHüftmuskulatur.
Gelenkflüssigkeit
Hüftgelenkbänder undGelenkkapsel
Oberschenkelknochen
Gelenkknorpel
Hüftkopf
HüftpfanneGelenkspalt
SchenkelhalsHüftgelenkbänderund Gelenkkapsel
C M Y CM MY CY CMY K
Physiotherapeutische Behandlung bei derHüftgelenksarthrose
Die Therapie der Hüftgelenksarthrose ist zunächst immerkonservativ und richtet sich nach dem krankengymnastischenBefund der Funktionalität.
Abhängig vom Schweregrad der Erkrankung resultiert einedurch die Kapsel bedingte Bewegungseinschränkung.Durch physiotherapeutische Techniken (z.B. ManuelleTherapie) kann eine spezielle Kapseldehnung erfolgensowie der Entwicklung von Kontrakturen entgegengewirktwerden.
Durch die Möglichkeiten bildgebender Verfahren (CT, digitalesRöntgen) ist gerade bei jüngeren Menschen (18-40 Jahre)mit Hüftgelenksbeschwerden die Gelenklippe (Labrum) alsmitverantwortlicher Schmerzgenerator zu erkennen.
Physiotherapeutische Behandlung:
Hüftimpingement konservativ
Bei konservativer Behandlung des Hüftimpingements emp-fiehlt sich ein Vorgehen nach folgenden Behandlungsricht-linien:� Aufklärung über die individuell durchzuführenden
Maßnahmen durch den Arzt oder Physiotherapeuten.� Da die Kapsel der Hüfte
mit dem Labrum ver-bunden ist, sollte keineDehnung (Stretching)und keine maximale Bewegung im Hüftge-lenk erfolgen. Dies kannzu mehr Beschwerdenführen.
� Training der hüftstabili-sierenden Muskulatur(Rotatorenmanschette),wobei dies in einemgeschlossenen System (Stehen auf dem be-troffenen Bein) erfolgensollte. Das Ziel ist, einegute Zentrierung desHüftkopfes in der Pfannezu erreichen.
� Verringern der Landungsphase beim Gehen durchGehstöcke.
� Zyklische Aktivität (immer genug Pausen einlegen).� Sport vorübergehend reduzieren bzw. einstellen.
Hüftimpingement postoperativ
1.-2. Woche:� Gangschule mit Unterarmgehstöcken unter Teilbelastung.� Manuelle Lymphdrainage mit unterstützender Kom-
pression durch ein Hilfsmittel (COXA-HIT).� Beüben der Hüftbeugung bis 70° (die ersten 2-3 Wochen).� Beüben der Hüftabspreizung bis zur Schmerzgrenze.� Isometrische Spannungsübungen (Beinmuskulatur).� Gleichgewichtsübungen im Stand.� Kühlung durch Eispack oder Eislolly.
Vermieden werden sollten:� Rotationsbewegungen.� Überspreizen der Beine.� Bewegung im offenen System (Füße sollten immer
Bodenkontakt haben).� Dehnung der Oberschenkel- und Hüftmuskulatur.� Kein Krafttraining vor Erreichen der vollen Beweglichkeit.
Ab der 3.-4. Woche:� Vollbelastung sollte erreicht sein.� Koordinationsübungen in verschiedenen Ausgangs-
stellungen.� Beginn der Trainingstherapie zum Muskelaufbau.� Sportspezifische Therapie und Training.
Hüftgelenksarthrose konservativ
Die Bewegungseinschränkung und das Schmerzempfindensind von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägt.Auch spielt die Dauer der Beschwerden eine große Rollefür die Planung und Umsetzung der Therapiemaßnahmen.Individuelle Behandlungsinhalte sollten mit dem Patientenerarbeitet und abgestimmt werden.
Hier listen wir einige physiotherapeutische Möglichkeitenauf, die zur Verbesserung der Funktionalität führen können:� Gleichgewichtsübungen zur Sturzprophylaxe.� Eis oder Wärmetherapie (je nach Ausmaß der akuten
oder chronischen Beschwerden).� Elektrotherapie/TENS.� Einsatz von Kardiogeräten (Ergometer, Laufband).� Manuelle Therapie (z.B. Intermittierende Traktion).� Herabsetzen der Muskelspannungen (z.B. Massagen,
allg. Weichteiltechniken).� Dehnübungen als Schmerzlinderung.� Trainingstherapie am Gerät.� Ausdauertraining (Standfahrrad, Laufband, Nordic Walking).� Wassergymnastik oder Aquajogging.� Vibrationstherapie (Galileo).
Ziele der funktionellen Behandlung:� Vermeiden oder Verzögern der Operation.� Vorbereitung zur Operation.� Schmerzlinderung.� Verbesserung der Beweglichkeit.� Bessere Stabilität des Hüftgelenkes.� Verbessern des Gangbildes und der Gangleistung.� Verbessern der Lebensqualität.� Förderung zur Eigenverantwortlichkeit und Teilnahme
an Präventionskursen (z.B. Knie- und Hüftschule).
Hüftgelenksersatz(TEP = Total-Endo-Prothese)
Rehabilitation
Bei Rehabilitationsmaßnahmen unterscheidet man dieFrüh- von der Spätrehabilitation.Die frühfunktionelle postoperative Mobilisation erfolgt sorasch wie möglich mit Unterarmgehstöcken und der kran-kengymnastischen Kontrolle in den ersten 10 Tagen.Die Belastbarkeit des Gelenkes unterliegt einer großenVariation. In der Regel können zementierte Implantate alsauch nicht-zementierte Implantate grundsätzlich, soweitdies der Weichteilwundschmerz zulässt, sofort belastetwerden.Der Operateur entscheidet über Belastungs- undBewegungsumfang.
1.-4. Woche postoperativ:� Manuelle Lymphdrainage.� Kompressionstherapie mit Unterstützung von Hilfsmitteln
(z. B. COXA-HIT).� Gehen an Unterarmgehstützen mit schmerzabhängiger
Belastung (Vorgabe vom Arzt beachten).� Hüftbeugung beüben: 1. Woche bis 70°, ab der
2. Woche bis 90°.� Eisbehandlung (COXA-HIT, Eislolly).� Treppenlaufen und Gehstrecke verbessern.
5.-8. Woche:� Langsames Abtrainieren
vom Einsatz der Geh-stöcke bis zur Vollbe-lastung.
� Fahrradergometer zurVerbesserung der Aus-dauer.
� Koordinations- und Kräfti-gungsübungen im ge-schlossenen System(unter Belastung) mitverschiedenen Geräten(Posturomed, Schlingen-Training, Pezziball etc.).
� Ökonomisierung des Bewegungsablaufes und der All-tags- und Sportaktivität ohne Gehstützen.
� Schulung vielfältiger Bewegungsanforderungen.� Langsamer Beginn mit der Trainingstherapie. Ziel ist
Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Koordination zu verbessern und zu intensivieren.
Ab dem 3. Monat: Galileo-Vibrationstherapie(mit Rücksprache des operierenden Arztes):� Hier kann in Ergänzung zu den Maßnahmen der
konservativen Physiotherapie die Galileo-Vibrations-therapie eingesetzt werden. Mit dem Galileo-Systemwerden Vibrationen im Körper erzeugt, durch dieMuskeln und Knochen stimuliert werden. In verschiedenenAusgangspositionen können Muskelketten, die für dieStabilität der Hüftewichtig sind, in ihrerGesamtheit trainiertwerden.Dies fördert die Ei-genreflexe und Kraft-entwicklung derMuskulatur.
Sportliche Aktivität mit Hüftgelenksersatz
Voraussetzungen:� Das Implantat muß im Röntgenbild korrekt sitzen;� die Einheilung des Implantats muß abgeschlossen sein;� funktionelle Maßnahmen in der Therapie sollten
erarbeitet werden.
Wichtig: Keine neuen Sportarten erlernen, sondern nurdiejenigen durchführen, die technisch beherrscht werden.
Wirkungsvolle Sportarten :� Walking; � Wandern;� Radfahren; � Golf;� Schwimmen (Kraulen); � Kegeln;� Tanzen; � Skilaufen.� Reiten;
Grundsätzlich: Die Entscheidung, welche Sportartendurchgeführt werden können, obliegt immer dem operie-renden Arzt und es ist dringend notwendig, diese mit ihmzu besprechen.
Neue Wege in der konservativen Therapie und postoperativen Nachbehandlung der Hüftgelenksarthrose.
Ref.
PIH
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7.11
Passive Bewegung der Hüfte.
Traktion der Hüfte zur Schmerzlinderung.
Gangschule. Kleine Kniebeugung.
Beinpresse zur Kräftigung der Beinmuskulatur.
Koordination am Posturomed. Training der Hüftmuskulatur am Seilzug (belastet).
Koordination und Kraftübung am Schlingen-Therapie-Training (STT).
Heimübung zur Stabilisation derBeinachse.
Galileo-Vibrationstherapie.
Neue Wege iN der Therapie der hüfTe
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Physiotherapeutische Behandlung bei derHüftgelenksarthrose
Die Therapie der Hüftgelenksarthrose ist zunächst immerkonservativ und richtet sich nach dem krankengymnastischenBefund der Funktionalität.
Abhängig vom Schweregrad der Erkrankung resultiert einedurch die Kapsel bedingte Bewegungseinschränkung.Durch physiotherapeutische Techniken (z.B. ManuelleTherapie) kann eine spezielle Kapseldehnung erfolgensowie der Entwicklung von Kontrakturen entgegengewirktwerden.
Durch die Möglichkeiten bildgebender Verfahren (CT, digitalesRöntgen) ist gerade bei jüngeren Menschen (18-40 Jahre)mit Hüftgelenksbeschwerden die Gelenklippe (Labrum) alsmitverantwortlicher Schmerzgenerator zu erkennen.
Physiotherapeutische Behandlung:
Hüftimpingement konservativ
Bei konservativer Behandlung des Hüftimpingements emp-fiehlt sich ein Vorgehen nach folgenden Behandlungsricht-linien:� Aufklärung über die individuell durchzuführenden
Maßnahmen durch den Arzt oder Physiotherapeuten.� Da die Kapsel der Hüfte
mit dem Labrum ver-bunden ist, sollte keineDehnung (Stretching)und keine maximale Bewegung im Hüftge-lenk erfolgen. Dies kannzu mehr Beschwerdenführen.
� Training der hüftstabili-sierenden Muskulatur(Rotatorenmanschette),wobei dies in einemgeschlossenen System (Stehen auf dem be-troffenen Bein) erfolgensollte. Das Ziel ist, einegute Zentrierung desHüftkopfes in der Pfannezu erreichen.
� Verringern der Landungsphase beim Gehen durchGehstöcke.
� Zyklische Aktivität (immer genug Pausen einlegen).� Sport vorübergehend reduzieren bzw. einstellen.
Hüftimpingement postoperativ
1.-2. Woche:� Gangschule mit Unterarmgehstöcken unter Teilbelastung.� Manuelle Lymphdrainage mit unterstützender Kom-
pression durch ein Hilfsmittel (COXA-HIT).� Beüben der Hüftbeugung bis 70° (die ersten 2-3 Wochen).� Beüben der Hüftabspreizung bis zur Schmerzgrenze.� Isometrische Spannungsübungen (Beinmuskulatur).� Gleichgewichtsübungen im Stand.� Kühlung durch Eispack oder Eislolly.
Vermieden werden sollten:� Rotationsbewegungen.� Überspreizen der Beine.� Bewegung im offenen System (Füße sollten immer
Bodenkontakt haben).� Dehnung der Oberschenkel- und Hüftmuskulatur.� Kein Krafttraining vor Erreichen der vollen Beweglichkeit.
Ab der 3.-4. Woche:� Vollbelastung sollte erreicht sein.� Koordinationsübungen in verschiedenen Ausgangs-
stellungen.� Beginn der Trainingstherapie zum Muskelaufbau.� Sportspezifische Therapie und Training.
Hüftgelenksarthrose konservativ
Die Bewegungseinschränkung und das Schmerzempfindensind von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägt.Auch spielt die Dauer der Beschwerden eine große Rollefür die Planung und Umsetzung der Therapiemaßnahmen.Individuelle Behandlungsinhalte sollten mit dem Patientenerarbeitet und abgestimmt werden.
Hier listen wir einige physiotherapeutische Möglichkeitenauf, die zur Verbesserung der Funktionalität führen können:� Gleichgewichtsübungen zur Sturzprophylaxe.� Eis oder Wärmetherapie (je nach Ausmaß der akuten
oder chronischen Beschwerden).� Elektrotherapie/TENS.� Einsatz von Kardiogeräten (Ergometer, Laufband).� Manuelle Therapie (z.B. Intermittierende Traktion).� Herabsetzen der Muskelspannungen (z.B. Massagen,
allg. Weichteiltechniken).� Dehnübungen als Schmerzlinderung.� Trainingstherapie am Gerät.� Ausdauertraining (Standfahrrad, Laufband, Nordic Walking).� Wassergymnastik oder Aquajogging.� Vibrationstherapie (Galileo).
Ziele der funktionellen Behandlung:� Vermeiden oder Verzögern der Operation.� Vorbereitung zur Operation.� Schmerzlinderung.� Verbesserung der Beweglichkeit.� Bessere Stabilität des Hüftgelenkes.� Verbessern des Gangbildes und der Gangleistung.� Verbessern der Lebensqualität.� Förderung zur Eigenverantwortlichkeit und Teilnahme
an Präventionskursen (z.B. Knie- und Hüftschule).
Hüftgelenksersatz(TEP = Total-Endo-Prothese)
Rehabilitation
Bei Rehabilitationsmaßnahmen unterscheidet man dieFrüh- von der Spätrehabilitation.Die frühfunktionelle postoperative Mobilisation erfolgt sorasch wie möglich mit Unterarmgehstöcken und der kran-kengymnastischen Kontrolle in den ersten 10 Tagen.Die Belastbarkeit des Gelenkes unterliegt einer großenVariation. In der Regel können zementierte Implantate alsauch nicht-zementierte Implantate grundsätzlich, soweitdies der Weichteilwundschmerz zulässt, sofort belastetwerden.Der Operateur entscheidet über Belastungs- undBewegungsumfang.
1.-4. Woche postoperativ:� Manuelle Lymphdrainage.� Kompressionstherapie mit Unterstützung von Hilfsmitteln
(z. B. COXA-HIT).� Gehen an Unterarmgehstützen mit schmerzabhängiger
Belastung (Vorgabe vom Arzt beachten).� Hüftbeugung beüben: 1. Woche bis 70°, ab der
2. Woche bis 90°.� Eisbehandlung (COXA-HIT, Eislolly).� Treppenlaufen und Gehstrecke verbessern.
5.-8. Woche:� Langsames Abtrainieren
vom Einsatz der Geh-stöcke bis zur Vollbe-lastung.
� Fahrradergometer zurVerbesserung der Aus-dauer.
� Koordinations- und Kräfti-gungsübungen im ge-schlossenen System(unter Belastung) mitverschiedenen Geräten(Posturomed, Schlingen-Training, Pezziball etc.).
� Ökonomisierung des Bewegungsablaufes und der All-tags- und Sportaktivität ohne Gehstützen.
� Schulung vielfältiger Bewegungsanforderungen.� Langsamer Beginn mit der Trainingstherapie. Ziel ist
Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Koordination zu verbessern und zu intensivieren.
Ab dem 3. Monat: Galileo-Vibrationstherapie(mit Rücksprache des operierenden Arztes):� Hier kann in Ergänzung zu den Maßnahmen der
konservativen Physiotherapie die Galileo-Vibrations-therapie eingesetzt werden. Mit dem Galileo-Systemwerden Vibrationen im Körper erzeugt, durch dieMuskeln und Knochen stimuliert werden. In verschiedenenAusgangspositionen können Muskelketten, die für dieStabilität der Hüftewichtig sind, in ihrerGesamtheit trainiertwerden.Dies fördert die Ei-genreflexe und Kraft-entwicklung derMuskulatur.
Sportliche Aktivität mit Hüftgelenksersatz
Voraussetzungen:� Das Implantat muß im Röntgenbild korrekt sitzen;� die Einheilung des Implantats muß abgeschlossen sein;� funktionelle Maßnahmen in der Therapie sollten
erarbeitet werden.
Wichtig: Keine neuen Sportarten erlernen, sondern nurdiejenigen durchführen, die technisch beherrscht werden.
Wirkungsvolle Sportarten :� Walking; � Wandern;� Radfahren; � Golf;� Schwimmen (Kraulen); � Kegeln;� Tanzen; � Skilaufen.� Reiten;
Grundsätzlich: Die Entscheidung, welche Sportartendurchgeführt werden können, obliegt immer dem operie-renden Arzt und es ist dringend notwendig, diese mit ihmzu besprechen.
Neue Wege in der konservativen Therapie und postoperativen Nachbehandlung der Hüftgelenksarthrose.
Ref.
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Passive Bewegung der Hüfte.
Traktion der Hüfte zur Schmerzlinderung.
Gangschule. Kleine Kniebeugung.
Beinpresse zur Kräftigung der Beinmuskulatur.
Koordination am Posturomed. Training der Hüftmuskulatur am Seilzug (belastet).
Koordination und Kraftübung am Schlingen-Therapie-Training (STT).
Heimübung zur Stabilisation derBeinachse.
Galileo-Vibrationstherapie.
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Physiotherapeutische Behandlung bei derHüftgelenksarthrose
Die Therapie der Hüftgelenksarthrose ist zunächst immerkonservativ und richtet sich nach dem krankengymnastischenBefund der Funktionalität.
Abhängig vom Schweregrad der Erkrankung resultiert einedurch die Kapsel bedingte Bewegungseinschränkung.Durch physiotherapeutische Techniken (z.B. ManuelleTherapie) kann eine spezielle Kapseldehnung erfolgensowie der Entwicklung von Kontrakturen entgegengewirktwerden.
Durch die Möglichkeiten bildgebender Verfahren (CT, digitalesRöntgen) ist gerade bei jüngeren Menschen (18-40 Jahre)mit Hüftgelenksbeschwerden die Gelenklippe (Labrum) alsmitverantwortlicher Schmerzgenerator zu erkennen.
Physiotherapeutische Behandlung:
Hüftimpingement konservativ
Bei konservativer Behandlung des Hüftimpingements emp-fiehlt sich ein Vorgehen nach folgenden Behandlungsricht-linien:� Aufklärung über die individuell durchzuführenden
Maßnahmen durch den Arzt oder Physiotherapeuten.� Da die Kapsel der Hüfte
mit dem Labrum ver-bunden ist, sollte keineDehnung (Stretching)und keine maximale Bewegung im Hüftge-lenk erfolgen. Dies kannzu mehr Beschwerdenführen.
� Training der hüftstabili-sierenden Muskulatur(Rotatorenmanschette),wobei dies in einemgeschlossenen System (Stehen auf dem be-troffenen Bein) erfolgensollte. Das Ziel ist, einegute Zentrierung desHüftkopfes in der Pfannezu erreichen.
� Verringern der Landungsphase beim Gehen durchGehstöcke.
� Zyklische Aktivität (immer genug Pausen einlegen).� Sport vorübergehend reduzieren bzw. einstellen.
Hüftimpingement postoperativ
1.-2. Woche:� Gangschule mit Unterarmgehstöcken unter Teilbelastung.� Manuelle Lymphdrainage mit unterstützender Kom-
pression durch ein Hilfsmittel (COXA-HIT).� Beüben der Hüftbeugung bis 70° (die ersten 2-3 Wochen).� Beüben der Hüftabspreizung bis zur Schmerzgrenze.� Isometrische Spannungsübungen (Beinmuskulatur).� Gleichgewichtsübungen im Stand.� Kühlung durch Eispack oder Eislolly.
Vermieden werden sollten:� Rotationsbewegungen.� Überspreizen der Beine.� Bewegung im offenen System (Füße sollten immer
Bodenkontakt haben).� Dehnung der Oberschenkel- und Hüftmuskulatur.� Kein Krafttraining vor Erreichen der vollen Beweglichkeit.
Ab der 3.-4. Woche:� Vollbelastung sollte erreicht sein.� Koordinationsübungen in verschiedenen Ausgangs-
stellungen.� Beginn der Trainingstherapie zum Muskelaufbau.� Sportspezifische Therapie und Training.
Hüftgelenksarthrose konservativ
Die Bewegungseinschränkung und das Schmerzempfindensind von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägt.Auch spielt die Dauer der Beschwerden eine große Rollefür die Planung und Umsetzung der Therapiemaßnahmen.Individuelle Behandlungsinhalte sollten mit dem Patientenerarbeitet und abgestimmt werden.
Hier listen wir einige physiotherapeutische Möglichkeitenauf, die zur Verbesserung der Funktionalität führen können:� Gleichgewichtsübungen zur Sturzprophylaxe.� Eis oder Wärmetherapie (je nach Ausmaß der akuten
oder chronischen Beschwerden).� Elektrotherapie/TENS.� Einsatz von Kardiogeräten (Ergometer, Laufband).� Manuelle Therapie (z.B. Intermittierende Traktion).� Herabsetzen der Muskelspannungen (z.B. Massagen,
allg. Weichteiltechniken).� Dehnübungen als Schmerzlinderung.� Trainingstherapie am Gerät.� Ausdauertraining (Standfahrrad, Laufband, Nordic Walking).� Wassergymnastik oder Aquajogging.� Vibrationstherapie (Galileo).
Ziele der funktionellen Behandlung:� Vermeiden oder Verzögern der Operation.� Vorbereitung zur Operation.� Schmerzlinderung.� Verbesserung der Beweglichkeit.� Bessere Stabilität des Hüftgelenkes.� Verbessern des Gangbildes und der Gangleistung.� Verbessern der Lebensqualität.� Förderung zur Eigenverantwortlichkeit und Teilnahme
an Präventionskursen (z.B. Knie- und Hüftschule).
Hüftgelenksersatz(TEP = Total-Endo-Prothese)
Rehabilitation
Bei Rehabilitationsmaßnahmen unterscheidet man dieFrüh- von der Spätrehabilitation.Die frühfunktionelle postoperative Mobilisation erfolgt sorasch wie möglich mit Unterarmgehstöcken und der kran-kengymnastischen Kontrolle in den ersten 10 Tagen.Die Belastbarkeit des Gelenkes unterliegt einer großenVariation. In der Regel können zementierte Implantate alsauch nicht-zementierte Implantate grundsätzlich, soweitdies der Weichteilwundschmerz zulässt, sofort belastetwerden.Der Operateur entscheidet über Belastungs- undBewegungsumfang.
1.-4. Woche postoperativ:� Manuelle Lymphdrainage.� Kompressionstherapie mit Unterstützung von Hilfsmitteln
(z. B. COXA-HIT).� Gehen an Unterarmgehstützen mit schmerzabhängiger
Belastung (Vorgabe vom Arzt beachten).� Hüftbeugung beüben: 1. Woche bis 70°, ab der
2. Woche bis 90°.� Eisbehandlung (COXA-HIT, Eislolly).� Treppenlaufen und Gehstrecke verbessern.
5.-8. Woche:� Langsames Abtrainieren
vom Einsatz der Geh-stöcke bis zur Vollbe-lastung.
� Fahrradergometer zurVerbesserung der Aus-dauer.
� Koordinations- und Kräfti-gungsübungen im ge-schlossenen System(unter Belastung) mitverschiedenen Geräten(Posturomed, Schlingen-Training, Pezziball etc.).
� Ökonomisierung des Bewegungsablaufes und der All-tags- und Sportaktivität ohne Gehstützen.
� Schulung vielfältiger Bewegungsanforderungen.� Langsamer Beginn mit der Trainingstherapie. Ziel ist
Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Koordination zu verbessern und zu intensivieren.
Ab dem 3. Monat: Galileo-Vibrationstherapie(mit Rücksprache des operierenden Arztes):� Hier kann in Ergänzung zu den Maßnahmen der
konservativen Physiotherapie die Galileo-Vibrations-therapie eingesetzt werden. Mit dem Galileo-Systemwerden Vibrationen im Körper erzeugt, durch dieMuskeln und Knochen stimuliert werden. In verschiedenenAusgangspositionen können Muskelketten, die für dieStabilität der Hüftewichtig sind, in ihrerGesamtheit trainiertwerden.Dies fördert die Ei-genreflexe und Kraft-entwicklung derMuskulatur.
Sportliche Aktivität mit Hüftgelenksersatz
Voraussetzungen:� Das Implantat muß im Röntgenbild korrekt sitzen;� die Einheilung des Implantats muß abgeschlossen sein;� funktionelle Maßnahmen in der Therapie sollten
erarbeitet werden.
Wichtig: Keine neuen Sportarten erlernen, sondern nurdiejenigen durchführen, die technisch beherrscht werden.
Wirkungsvolle Sportarten :� Walking; � Wandern;� Radfahren; � Golf;� Schwimmen (Kraulen); � Kegeln;� Tanzen; � Skilaufen.� Reiten;
Grundsätzlich: Die Entscheidung, welche Sportartendurchgeführt werden können, obliegt immer dem operie-renden Arzt und es ist dringend notwendig, diese mit ihmzu besprechen.
Neue Wege in der konservativen Therapie und postoperativen Nachbehandlung der Hüftgelenksarthrose.
Ref.
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Passive Bewegung der Hüfte.
Traktion der Hüfte zur Schmerzlinderung.
Gangschule. Kleine Kniebeugung.
Beinpresse zur Kräftigung der Beinmuskulatur.
Koordination am Posturomed. Training der Hüftmuskulatur am Seilzug (belastet).
Koordination und Kraftübung am Schlingen-Therapie-Training (STT).
Heimübung zur Stabilisation derBeinachse.
Galileo-Vibrationstherapie.
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Physiotherapeutische Behandlung bei derHüftgelenksarthrose
Die Therapie der Hüftgelenksarthrose ist zunächst immerkonservativ und richtet sich nach dem krankengymnastischenBefund der Funktionalität.
Abhängig vom Schweregrad der Erkrankung resultiert einedurch die Kapsel bedingte Bewegungseinschränkung.Durch physiotherapeutische Techniken (z.B. ManuelleTherapie) kann eine spezielle Kapseldehnung erfolgensowie der Entwicklung von Kontrakturen entgegengewirktwerden.
Durch die Möglichkeiten bildgebender Verfahren (CT, digitalesRöntgen) ist gerade bei jüngeren Menschen (18-40 Jahre)mit Hüftgelenksbeschwerden die Gelenklippe (Labrum) alsmitverantwortlicher Schmerzgenerator zu erkennen.
Physiotherapeutische Behandlung:
Hüftimpingement konservativ
Bei konservativer Behandlung des Hüftimpingements emp-fiehlt sich ein Vorgehen nach folgenden Behandlungsricht-linien:� Aufklärung über die individuell durchzuführenden
Maßnahmen durch den Arzt oder Physiotherapeuten.� Da die Kapsel der Hüfte
mit dem Labrum ver-bunden ist, sollte keineDehnung (Stretching)und keine maximale Bewegung im Hüftge-lenk erfolgen. Dies kannzu mehr Beschwerdenführen.
� Training der hüftstabili-sierenden Muskulatur(Rotatorenmanschette),wobei dies in einemgeschlossenen System (Stehen auf dem be-troffenen Bein) erfolgensollte. Das Ziel ist, einegute Zentrierung desHüftkopfes in der Pfannezu erreichen.
� Verringern der Landungsphase beim Gehen durchGehstöcke.
� Zyklische Aktivität (immer genug Pausen einlegen).� Sport vorübergehend reduzieren bzw. einstellen.
Hüftimpingement postoperativ
1.-2. Woche:� Gangschule mit Unterarmgehstöcken unter Teilbelastung.� Manuelle Lymphdrainage mit unterstützender Kom-
pression durch ein Hilfsmittel (COXA-HIT).� Beüben der Hüftbeugung bis 70° (die ersten 2-3 Wochen).� Beüben der Hüftabspreizung bis zur Schmerzgrenze.� Isometrische Spannungsübungen (Beinmuskulatur).� Gleichgewichtsübungen im Stand.� Kühlung durch Eispack oder Eislolly.
Vermieden werden sollten:� Rotationsbewegungen.� Überspreizen der Beine.� Bewegung im offenen System (Füße sollten immer
Bodenkontakt haben).� Dehnung der Oberschenkel- und Hüftmuskulatur.� Kein Krafttraining vor Erreichen der vollen Beweglichkeit.
Ab der 3.-4. Woche:� Vollbelastung sollte erreicht sein.� Koordinationsübungen in verschiedenen Ausgangs-
stellungen.� Beginn der Trainingstherapie zum Muskelaufbau.� Sportspezifische Therapie und Training.
Hüftgelenksarthrose konservativ
Die Bewegungseinschränkung und das Schmerzempfindensind von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägt.Auch spielt die Dauer der Beschwerden eine große Rollefür die Planung und Umsetzung der Therapiemaßnahmen.Individuelle Behandlungsinhalte sollten mit dem Patientenerarbeitet und abgestimmt werden.
Hier listen wir einige physiotherapeutische Möglichkeitenauf, die zur Verbesserung der Funktionalität führen können:� Gleichgewichtsübungen zur Sturzprophylaxe.� Eis oder Wärmetherapie (je nach Ausmaß der akuten
oder chronischen Beschwerden).� Elektrotherapie/TENS.� Einsatz von Kardiogeräten (Ergometer, Laufband).� Manuelle Therapie (z.B. Intermittierende Traktion).� Herabsetzen der Muskelspannungen (z.B. Massagen,
allg. Weichteiltechniken).� Dehnübungen als Schmerzlinderung.� Trainingstherapie am Gerät.� Ausdauertraining (Standfahrrad, Laufband, Nordic Walking).� Wassergymnastik oder Aquajogging.� Vibrationstherapie (Galileo).
Ziele der funktionellen Behandlung:� Vermeiden oder Verzögern der Operation.� Vorbereitung zur Operation.� Schmerzlinderung.� Verbesserung der Beweglichkeit.� Bessere Stabilität des Hüftgelenkes.� Verbessern des Gangbildes und der Gangleistung.� Verbessern der Lebensqualität.� Förderung zur Eigenverantwortlichkeit und Teilnahme
an Präventionskursen (z.B. Knie- und Hüftschule).
Hüftgelenksersatz(TEP = Total-Endo-Prothese)
Rehabilitation
Bei Rehabilitationsmaßnahmen unterscheidet man dieFrüh- von der Spätrehabilitation.Die frühfunktionelle postoperative Mobilisation erfolgt sorasch wie möglich mit Unterarmgehstöcken und der kran-kengymnastischen Kontrolle in den ersten 10 Tagen.Die Belastbarkeit des Gelenkes unterliegt einer großenVariation. In der Regel können zementierte Implantate alsauch nicht-zementierte Implantate grundsätzlich, soweitdies der Weichteilwundschmerz zulässt, sofort belastetwerden.Der Operateur entscheidet über Belastungs- undBewegungsumfang.
1.-4. Woche postoperativ:� Manuelle Lymphdrainage.� Kompressionstherapie mit Unterstützung von Hilfsmitteln
(z. B. COXA-HIT).� Gehen an Unterarmgehstützen mit schmerzabhängiger
Belastung (Vorgabe vom Arzt beachten).� Hüftbeugung beüben: 1. Woche bis 70°, ab der
2. Woche bis 90°.� Eisbehandlung (COXA-HIT, Eislolly).� Treppenlaufen und Gehstrecke verbessern.
5.-8. Woche:� Langsames Abtrainieren
vom Einsatz der Geh-stöcke bis zur Vollbe-lastung.
� Fahrradergometer zurVerbesserung der Aus-dauer.
� Koordinations- und Kräfti-gungsübungen im ge-schlossenen System(unter Belastung) mitverschiedenen Geräten(Posturomed, Schlingen-Training, Pezziball etc.).
� Ökonomisierung des Bewegungsablaufes und der All-tags- und Sportaktivität ohne Gehstützen.
� Schulung vielfältiger Bewegungsanforderungen.� Langsamer Beginn mit der Trainingstherapie. Ziel ist
Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Koordination zu verbessern und zu intensivieren.
Ab dem 3. Monat: Galileo-Vibrationstherapie(mit Rücksprache des operierenden Arztes):� Hier kann in Ergänzung zu den Maßnahmen der
konservativen Physiotherapie die Galileo-Vibrations-therapie eingesetzt werden. Mit dem Galileo-Systemwerden Vibrationen im Körper erzeugt, durch dieMuskeln und Knochen stimuliert werden. In verschiedenenAusgangspositionen können Muskelketten, die für dieStabilität der Hüftewichtig sind, in ihrerGesamtheit trainiertwerden.Dies fördert die Ei-genreflexe und Kraft-entwicklung derMuskulatur.
Sportliche Aktivität mit Hüftgelenksersatz
Voraussetzungen:� Das Implantat muß im Röntgenbild korrekt sitzen;� die Einheilung des Implantats muß abgeschlossen sein;� funktionelle Maßnahmen in der Therapie sollten
erarbeitet werden.
Wichtig: Keine neuen Sportarten erlernen, sondern nurdiejenigen durchführen, die technisch beherrscht werden.
Wirkungsvolle Sportarten :� Walking; � Wandern;� Radfahren; � Golf;� Schwimmen (Kraulen); � Kegeln;� Tanzen; � Skilaufen.� Reiten;
Grundsätzlich: Die Entscheidung, welche Sportartendurchgeführt werden können, obliegt immer dem operie-renden Arzt und es ist dringend notwendig, diese mit ihmzu besprechen.
Neue Wege in der konservativen Therapie und postoperativen Nachbehandlung der Hüftgelenksarthrose.
Ref.
PIH
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Passive Bewegung der Hüfte.
Traktion der Hüfte zur Schmerzlinderung.
Gangschule. Kleine Kniebeugung.
Beinpresse zur Kräftigung der Beinmuskulatur.
Koordination am Posturomed. Training der Hüftmuskulatur am Seilzug (belastet).
Koordination und Kraftübung am Schlingen-Therapie-Training (STT).
Heimübung zur Stabilisation derBeinachse.
Galileo-Vibrationstherapie.
Neue Wege iN der Therapie der hüfTe
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Physiotherapeutische Behandlung bei derHüftgelenksarthrose
Die Therapie der Hüftgelenksarthrose ist zunächst immerkonservativ und richtet sich nach dem krankengymnastischenBefund der Funktionalität.
Abhängig vom Schweregrad der Erkrankung resultiert einedurch die Kapsel bedingte Bewegungseinschränkung.Durch physiotherapeutische Techniken (z.B. ManuelleTherapie) kann eine spezielle Kapseldehnung erfolgensowie der Entwicklung von Kontrakturen entgegengewirktwerden.
Durch die Möglichkeiten bildgebender Verfahren (CT, digitalesRöntgen) ist gerade bei jüngeren Menschen (18-40 Jahre)mit Hüftgelenksbeschwerden die Gelenklippe (Labrum) alsmitverantwortlicher Schmerzgenerator zu erkennen.
Physiotherapeutische Behandlung:
Hüftimpingement konservativ
Bei konservativer Behandlung des Hüftimpingements emp-fiehlt sich ein Vorgehen nach folgenden Behandlungsricht-linien:� Aufklärung über die individuell durchzuführenden
Maßnahmen durch den Arzt oder Physiotherapeuten.� Da die Kapsel der Hüfte
mit dem Labrum ver-bunden ist, sollte keineDehnung (Stretching)und keine maximale Bewegung im Hüftge-lenk erfolgen. Dies kannzu mehr Beschwerdenführen.
� Training der hüftstabili-sierenden Muskulatur(Rotatorenmanschette),wobei dies in einemgeschlossenen System (Stehen auf dem be-troffenen Bein) erfolgensollte. Das Ziel ist, einegute Zentrierung desHüftkopfes in der Pfannezu erreichen.
� Verringern der Landungsphase beim Gehen durchGehstöcke.
� Zyklische Aktivität (immer genug Pausen einlegen).� Sport vorübergehend reduzieren bzw. einstellen.
Hüftimpingement postoperativ
1.-2. Woche:� Gangschule mit Unterarmgehstöcken unter Teilbelastung.� Manuelle Lymphdrainage mit unterstützender Kom-
pression durch ein Hilfsmittel (COXA-HIT).� Beüben der Hüftbeugung bis 70° (die ersten 2-3 Wochen).� Beüben der Hüftabspreizung bis zur Schmerzgrenze.� Isometrische Spannungsübungen (Beinmuskulatur).� Gleichgewichtsübungen im Stand.� Kühlung durch Eispack oder Eislolly.
Vermieden werden sollten:� Rotationsbewegungen.� Überspreizen der Beine.� Bewegung im offenen System (Füße sollten immer
Bodenkontakt haben).� Dehnung der Oberschenkel- und Hüftmuskulatur.� Kein Krafttraining vor Erreichen der vollen Beweglichkeit.
Ab der 3.-4. Woche:� Vollbelastung sollte erreicht sein.� Koordinationsübungen in verschiedenen Ausgangs-
stellungen.� Beginn der Trainingstherapie zum Muskelaufbau.� Sportspezifische Therapie und Training.
Hüftgelenksarthrose konservativ
Die Bewegungseinschränkung und das Schmerzempfindensind von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägt.Auch spielt die Dauer der Beschwerden eine große Rollefür die Planung und Umsetzung der Therapiemaßnahmen.Individuelle Behandlungsinhalte sollten mit dem Patientenerarbeitet und abgestimmt werden.
Hier listen wir einige physiotherapeutische Möglichkeitenauf, die zur Verbesserung der Funktionalität führen können:� Gleichgewichtsübungen zur Sturzprophylaxe.� Eis oder Wärmetherapie (je nach Ausmaß der akuten
oder chronischen Beschwerden).� Elektrotherapie/TENS.� Einsatz von Kardiogeräten (Ergometer, Laufband).� Manuelle Therapie (z.B. Intermittierende Traktion).� Herabsetzen der Muskelspannungen (z.B. Massagen,
allg. Weichteiltechniken).� Dehnübungen als Schmerzlinderung.� Trainingstherapie am Gerät.� Ausdauertraining (Standfahrrad, Laufband, Nordic Walking).� Wassergymnastik oder Aquajogging.� Vibrationstherapie (Galileo).
Ziele der funktionellen Behandlung:� Vermeiden oder Verzögern der Operation.� Vorbereitung zur Operation.� Schmerzlinderung.� Verbesserung der Beweglichkeit.� Bessere Stabilität des Hüftgelenkes.� Verbessern des Gangbildes und der Gangleistung.� Verbessern der Lebensqualität.� Förderung zur Eigenverantwortlichkeit und Teilnahme
an Präventionskursen (z.B. Knie- und Hüftschule).
Hüftgelenksersatz(TEP = Total-Endo-Prothese)
Rehabilitation
Bei Rehabilitationsmaßnahmen unterscheidet man dieFrüh- von der Spätrehabilitation.Die frühfunktionelle postoperative Mobilisation erfolgt sorasch wie möglich mit Unterarmgehstöcken und der kran-kengymnastischen Kontrolle in den ersten 10 Tagen.Die Belastbarkeit des Gelenkes unterliegt einer großenVariation. In der Regel können zementierte Implantate alsauch nicht-zementierte Implantate grundsätzlich, soweitdies der Weichteilwundschmerz zulässt, sofort belastetwerden.Der Operateur entscheidet über Belastungs- undBewegungsumfang.
1.-4. Woche postoperativ:� Manuelle Lymphdrainage.� Kompressionstherapie mit Unterstützung von Hilfsmitteln
(z. B. COXA-HIT).� Gehen an Unterarmgehstützen mit schmerzabhängiger
Belastung (Vorgabe vom Arzt beachten).� Hüftbeugung beüben: 1. Woche bis 70°, ab der
2. Woche bis 90°.� Eisbehandlung (COXA-HIT, Eislolly).� Treppenlaufen und Gehstrecke verbessern.
5.-8. Woche:� Langsames Abtrainieren
vom Einsatz der Geh-stöcke bis zur Vollbe-lastung.
� Fahrradergometer zurVerbesserung der Aus-dauer.
� Koordinations- und Kräfti-gungsübungen im ge-schlossenen System(unter Belastung) mitverschiedenen Geräten(Posturomed, Schlingen-Training, Pezziball etc.).
� Ökonomisierung des Bewegungsablaufes und der All-tags- und Sportaktivität ohne Gehstützen.
� Schulung vielfältiger Bewegungsanforderungen.� Langsamer Beginn mit der Trainingstherapie. Ziel ist
Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Koordination zu verbessern und zu intensivieren.
Ab dem 3. Monat: Galileo-Vibrationstherapie(mit Rücksprache des operierenden Arztes):� Hier kann in Ergänzung zu den Maßnahmen der
konservativen Physiotherapie die Galileo-Vibrations-therapie eingesetzt werden. Mit dem Galileo-Systemwerden Vibrationen im Körper erzeugt, durch dieMuskeln und Knochen stimuliert werden. In verschiedenenAusgangspositionen können Muskelketten, die für dieStabilität der Hüftewichtig sind, in ihrerGesamtheit trainiertwerden.Dies fördert die Ei-genreflexe und Kraft-entwicklung derMuskulatur.
Sportliche Aktivität mit Hüftgelenksersatz
Voraussetzungen:� Das Implantat muß im Röntgenbild korrekt sitzen;� die Einheilung des Implantats muß abgeschlossen sein;� funktionelle Maßnahmen in der Therapie sollten
erarbeitet werden.
Wichtig: Keine neuen Sportarten erlernen, sondern nurdiejenigen durchführen, die technisch beherrscht werden.
Wirkungsvolle Sportarten :� Walking; � Wandern;� Radfahren; � Golf;� Schwimmen (Kraulen); � Kegeln;� Tanzen; � Skilaufen.� Reiten;
Grundsätzlich: Die Entscheidung, welche Sportartendurchgeführt werden können, obliegt immer dem operie-renden Arzt und es ist dringend notwendig, diese mit ihmzu besprechen.
Neue Wege in der konservativen Therapie und postoperativen Nachbehandlung der Hüftgelenksarthrose.
Ref.
PIH
03/0
7.11
Passive Bewegung der Hüfte.
Traktion der Hüfte zur Schmerzlinderung.
Gangschule. Kleine Kniebeugung.
Beinpresse zur Kräftigung der Beinmuskulatur.
Koordination am Posturomed. Training der Hüftmuskulatur am Seilzug (belastet).
Koordination und Kraftübung am Schlingen-Therapie-Training (STT).
Heimübung zur Stabilisation derBeinachse.
Galileo-Vibrationstherapie.
Neue Wege iN der Therapie der hüfTe
besser iN beWeguNg
paTieNTeNiNformaTioN
hüfTe
RZ_98,5x280_PatInfo_Titelvarianten_5c.indd 2 04.07.2011 16:38:23 Uhr
C M Y CM MY CY CMY K
Physiotherapeutische Behandlung bei derHüftgelenksarthrose
Die Therapie der Hüftgelenksarthrose ist zunächst immerkonservativ und richtet sich nach dem krankengymnastischenBefund der Funktionalität.
Abhängig vom Schweregrad der Erkrankung resultiert einedurch die Kapsel bedingte Bewegungseinschränkung.Durch physiotherapeutische Techniken (z.B. ManuelleTherapie) kann eine spezielle Kapseldehnung erfolgensowie der Entwicklung von Kontrakturen entgegengewirktwerden.
Durch die Möglichkeiten bildgebender Verfahren (CT, digitalesRöntgen) ist gerade bei jüngeren Menschen (18-40 Jahre)mit Hüftgelenksbeschwerden die Gelenklippe (Labrum) alsmitverantwortlicher Schmerzgenerator zu erkennen.
Physiotherapeutische Behandlung:
Hüftimpingement konservativ
Bei konservativer Behandlung des Hüftimpingements emp-fiehlt sich ein Vorgehen nach folgenden Behandlungsricht-linien:� Aufklärung über die individuell durchzuführenden
Maßnahmen durch den Arzt oder Physiotherapeuten.� Da die Kapsel der Hüfte
mit dem Labrum ver-bunden ist, sollte keineDehnung (Stretching)und keine maximale Bewegung im Hüftge-lenk erfolgen. Dies kannzu mehr Beschwerdenführen.
� Training der hüftstabili-sierenden Muskulatur(Rotatorenmanschette),wobei dies in einemgeschlossenen System (Stehen auf dem be-troffenen Bein) erfolgensollte. Das Ziel ist, einegute Zentrierung desHüftkopfes in der Pfannezu erreichen.
� Verringern der Landungsphase beim Gehen durchGehstöcke.
� Zyklische Aktivität (immer genug Pausen einlegen).� Sport vorübergehend reduzieren bzw. einstellen.
Hüftimpingement postoperativ
1.-2. Woche:� Gangschule mit Unterarmgehstöcken unter Teilbelastung.� Manuelle Lymphdrainage mit unterstützender Kom-
pression durch ein Hilfsmittel (COXA-HIT).� Beüben der Hüftbeugung bis 70° (die ersten 2-3 Wochen).� Beüben der Hüftabspreizung bis zur Schmerzgrenze.� Isometrische Spannungsübungen (Beinmuskulatur).� Gleichgewichtsübungen im Stand.� Kühlung durch Eispack oder Eislolly.
Vermieden werden sollten:� Rotationsbewegungen.� Überspreizen der Beine.� Bewegung im offenen System (Füße sollten immer
Bodenkontakt haben).� Dehnung der Oberschenkel- und Hüftmuskulatur.� Kein Krafttraining vor Erreichen der vollen Beweglichkeit.
Ab der 3.-4. Woche:� Vollbelastung sollte erreicht sein.� Koordinationsübungen in verschiedenen Ausgangs-
stellungen.� Beginn der Trainingstherapie zum Muskelaufbau.� Sportspezifische Therapie und Training.
Hüftgelenksarthrose konservativ
Die Bewegungseinschränkung und das Schmerzempfindensind von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägt.Auch spielt die Dauer der Beschwerden eine große Rollefür die Planung und Umsetzung der Therapiemaßnahmen.Individuelle Behandlungsinhalte sollten mit dem Patientenerarbeitet und abgestimmt werden.
Hier listen wir einige physiotherapeutische Möglichkeitenauf, die zur Verbesserung der Funktionalität führen können:� Gleichgewichtsübungen zur Sturzprophylaxe.� Eis oder Wärmetherapie (je nach Ausmaß der akuten
oder chronischen Beschwerden).� Elektrotherapie/TENS.� Einsatz von Kardiogeräten (Ergometer, Laufband).� Manuelle Therapie (z.B. Intermittierende Traktion).� Herabsetzen der Muskelspannungen (z.B. Massagen,
allg. Weichteiltechniken).� Dehnübungen als Schmerzlinderung.� Trainingstherapie am Gerät.� Ausdauertraining (Standfahrrad, Laufband, Nordic Walking).� Wassergymnastik oder Aquajogging.� Vibrationstherapie (Galileo).
Ziele der funktionellen Behandlung:� Vermeiden oder Verzögern der Operation.� Vorbereitung zur Operation.� Schmerzlinderung.� Verbesserung der Beweglichkeit.� Bessere Stabilität des Hüftgelenkes.� Verbessern des Gangbildes und der Gangleistung.� Verbessern der Lebensqualität.� Förderung zur Eigenverantwortlichkeit und Teilnahme
an Präventionskursen (z.B. Knie- und Hüftschule).
Hüftgelenksersatz(TEP = Total-Endo-Prothese)
Rehabilitation
Bei Rehabilitationsmaßnahmen unterscheidet man dieFrüh- von der Spätrehabilitation.Die frühfunktionelle postoperative Mobilisation erfolgt sorasch wie möglich mit Unterarmgehstöcken und der kran-kengymnastischen Kontrolle in den ersten 10 Tagen.Die Belastbarkeit des Gelenkes unterliegt einer großenVariation. In der Regel können zementierte Implantate alsauch nicht-zementierte Implantate grundsätzlich, soweitdies der Weichteilwundschmerz zulässt, sofort belastetwerden.Der Operateur entscheidet über Belastungs- undBewegungsumfang.
1.-4. Woche postoperativ:� Manuelle Lymphdrainage.� Kompressionstherapie mit Unterstützung von Hilfsmitteln
(z. B. COXA-HIT).� Gehen an Unterarmgehstützen mit schmerzabhängiger
Belastung (Vorgabe vom Arzt beachten).� Hüftbeugung beüben: 1. Woche bis 70°, ab der
2. Woche bis 90°.� Eisbehandlung (COXA-HIT, Eislolly).� Treppenlaufen und Gehstrecke verbessern.
5.-8. Woche:� Langsames Abtrainieren
vom Einsatz der Geh-stöcke bis zur Vollbe-lastung.
� Fahrradergometer zurVerbesserung der Aus-dauer.
� Koordinations- und Kräfti-gungsübungen im ge-schlossenen System(unter Belastung) mitverschiedenen Geräten(Posturomed, Schlingen-Training, Pezziball etc.).
� Ökonomisierung des Bewegungsablaufes und der All-tags- und Sportaktivität ohne Gehstützen.
� Schulung vielfältiger Bewegungsanforderungen.� Langsamer Beginn mit der Trainingstherapie. Ziel ist
Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Koordination zu verbessern und zu intensivieren.
Ab dem 3. Monat: Galileo-Vibrationstherapie(mit Rücksprache des operierenden Arztes):� Hier kann in Ergänzung zu den Maßnahmen der
konservativen Physiotherapie die Galileo-Vibrations-therapie eingesetzt werden. Mit dem Galileo-Systemwerden Vibrationen im Körper erzeugt, durch dieMuskeln und Knochen stimuliert werden. In verschiedenenAusgangspositionen können Muskelketten, die für dieStabilität der Hüftewichtig sind, in ihrerGesamtheit trainiertwerden.Dies fördert die Ei-genreflexe und Kraft-entwicklung derMuskulatur.
Sportliche Aktivität mit Hüftgelenksersatz
Voraussetzungen:� Das Implantat muß im Röntgenbild korrekt sitzen;� die Einheilung des Implantats muß abgeschlossen sein;� funktionelle Maßnahmen in der Therapie sollten
erarbeitet werden.
Wichtig: Keine neuen Sportarten erlernen, sondern nurdiejenigen durchführen, die technisch beherrscht werden.
Wirkungsvolle Sportarten :� Walking; � Wandern;� Radfahren; � Golf;� Schwimmen (Kraulen); � Kegeln;� Tanzen; � Skilaufen.� Reiten;
Grundsätzlich: Die Entscheidung, welche Sportartendurchgeführt werden können, obliegt immer dem operie-renden Arzt und es ist dringend notwendig, diese mit ihmzu besprechen.
Neue Wege in der konservativen Therapie und postoperativen Nachbehandlung der Hüftgelenksarthrose.
Ref.
PIH
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7.11
Passive Bewegung der Hüfte.
Traktion der Hüfte zur Schmerzlinderung.
Gangschule. Kleine Kniebeugung.
Beinpresse zur Kräftigung der Beinmuskulatur.
Koordination am Posturomed. Training der Hüftmuskulatur am Seilzug (belastet).
Koordination und Kraftübung am Schlingen-Therapie-Training (STT).
Heimübung zur Stabilisation derBeinachse.
Galileo-Vibrationstherapie.
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