Post on 09-Jun-2020
transcript
Betriebswirtschaftslehre & Management – Einführung für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler*innenProf. Dr. Dodo zu Knyphausen-Aufseß
Lehrstuhl für Strategische Führung und Globales Management
BWL – Was ist das eigentlich?
Betriebswirtschaftslehre & Management – Einführung für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler*innenProf. Dr. Dodo zu Knyphausen-Aufseß
Einführungsveranstaltung 2
Roter Faden (1)
Die Einführungsveranstaltung hat das Ziel,
Ihnen die Organisation dieser Veranstaltung zu erläutern,
Ihnen einen kurzen Überblick über das Fach zu geben, in das Sie im Rahmen dieser Veranstaltung eingeführt werdensollen – die Betriebswirtschaftslehre,
Ihnen zu zeigen, wie ökonomische und sozialwissenschaftliche Aspekte sich in der Betriebswirtschaftslehre verzahnen,
Ihnen das Lehrprogramm für dieses Semester plausibel zu machen.
Die technisch-organisatorischen Erläuterungen zu dieser Veranstaltung werden im Rahmen der ersten Vorlesung gegeben.Der inhaltliche Teil beginnt ab Schaubild 4. Ich beginne mit einer ganz wörtlichen Interpretation von„Betriebswirtschaftslehre“ (Schaubild 4). Mit dem Begriff der „Wirtschaft“ setzen wir uns dabei nur recht kurz auseinander;die Begriffe „Betrieb“ und „Lehre“ bedürfen aber ausführlicherer Erläuterungen, die sich auch noch auf die nachfolgendenSchaubilder ausdehnen.
In der deutschsprachigen Betriebswirtschaftslehre ist es üblich, den „Betrieb“ als eine Wirtschaftseinheit zu verstehen, dieauch in nicht-marktwirtschaftlichen Systemen Bedeutung besitzt (Schaubild 5). In der US-amerikanischen Theorietradition istman demgegenüber eher bereit, „Märkte“ von vornherein als überlegene Form der Koordination wirtschaftlicherHandlungen anzusehen. Diese Sichtweise hat zu einer verblüffenden Frage geführt, die in den letzten 70 Jahren vielAufmerksamkeit bekommen hat: Wenn es so ist, dass Märkte so überlegen bei der Wohlstandsschaffung sind, warum gibt esdann überhaupt „Unternehmen“, die doch im wesentlichen gerade nicht „marktwirtschaftlich“ funktionieren (Schaubild 6).Diese Frage ist auch für den weiteren Verlauf der Vorlesung wichtig, denn auch im Hinblick auf einzelneWertschöpfungsprozesse innerhalb des Unternehmens sollte immer wieder gefragt werden, ob diese Leistungen selbsterstellt werden sollen oder genauso gut über den Markt bezogen werden können. Anders formuliert könnte man auch sagen,dass Unternehmen nur dann ökonomischen sinnvoll sind, wenn sie einen Wettbewerbsvorteil erzielen können. Schaubild 7erläutert dies kurz.
Betriebswirtschaftslehre & Management – Einführung für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler*innenProf. Dr. Dodo zu Knyphausen-Aufseß
Einführungsveranstaltung 3
Roter Faden (2)
Nach diesen Klärungen gehe ich in den Schaubildern 8 bis 14 auf verschiedene Typen von Unternehmen, auf deren internenWertefluss sowie auf den Begriff des Managements ein – all dies mit dem Ziel, damit auch Anknüpfungspunkte für dieAusdifferenzierung der Betriebswirtschaftslehre zu gewinnen, wie sie Ihnen üblicherweise an einer Universität begegnet. Wirwerden darauf noch einmal kurz zurückkommen.
Mit den Schaubildern 15 bis 19 soll Ihnen ansatzweise der Blick geöffnet werden für die menschlich-soziale Seite, die mitbetriebswirtschaftlichem Handeln immer auch verbunden ist. Die Überlegungen münden ein in einen Begriff derOrganisation, der seinerseits zwei unterschiedliche Facetten umfasst, die in den Formeln „Das Unternehmen ist eineOrganisation“ versus „Das Unternehmen hat eine Organisation“ zum Ausdruck kommen.
Mit all diesen Ausführungen sollte nun ansatzweise klar geworden sein, was wir meinen, wenn wir von „Betrieben“ bzw. von„Unternehmen“ sprechen. Bleibt abschließend noch, kurz etwas zur Betriebswirtschaftslehre zu sagen. Schaubild 20erläutert, wie das Fach typischerweise gegliedert ist – schauen Sie sich dazu mal die Fachgebietsbezeichnungen in derFakultät VII der TU Berlin an! –, und Schaubild 21 nennt einige „Denkschulen“, die in den letzten Dekaden innerhalb desFaches populär gewesen sind. Sehr vertieft werden wir darauf wohl nicht mehr eingehen können.
Zum Abschluss der Veranstaltung möchte ich mit Schaubild 22 eine kurze Zusammenfassung geben. Und auf Schaubild 23finden Sie auch noch ausgewählte Literaturquellen, die im Laufe des Semesters für Sie nützlich sein könnten.
Betriebswirtschaftslehre & Management – Einführung für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler*innenProf. Dr. Dodo zu Knyphausen-Aufseß
Einführungsveranstaltung 4
Was ist das eigentlich – Betriebswirtschaftslehre?
Betrieb
Planvoll organisierte Wirtschaftseinheit für die Erstellung und den Absatz von Gütern und Dienstleistungen
Betrieb versus Unternehmen/Firma versus andere Formen der Abwicklung von Aktivitäten/Transaktionen (z.B. „Ökosysteme“)
Wirtschaft
Das Gebiet mensch-licher Tätigkeit, das der Bedürfnisbefriedigung dient
Nebenbedingung: Knappheit der Güter!
Wirtschaftlichkeits-prinzip: Relationierungvon Input und Output
Lehre
Anleitung zum „richtigen“ Handeln
Lehre versus Theorie/Wissenschaft
Betriebswirtschaftslehre & Management – Einführung für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler*innenProf. Dr. Dodo zu Knyphausen-Aufseß
Einführungsveranstaltung 5
„Betriebe“ haben vom Wirtschaftssystem abhängige und vom Wirtschaftssystem unabhängige Bestimmungsfaktoren
Quelle: Wöhe, G., Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 19. Auflage, München 1996, S. 10
Vom Wirtschaftssystem unabhängige Bestimmungsfaktoren
Vom Wirtschaftssystemabhängige Bestimmungsfaktoren
Produktionsfaktoren(Arbeit – Betriebsmittel –
Werkstoffe)
Prinzip derWirtschaftlichkeit
FinanziellesGleichgewicht
A.Marktwirtschaft
(Betrieb =Unternehmung)
B.Planwirtschaft
(Betrieb =Organ der
Gesamtwirtschaft)
Selbstbestimmungdes Wirtschaftsplanes
(Autonomieprinzip)
ErwerbswirtschaftlichesPrinzip (Gewinn-
maximierung)
Prinzip desPrivateigentums
Zentraler Volkswirtschafts-plan (Organprinzip)
Prinzip derPlanerfüllung
Prinzip desGemeineigentums
Betrieb
Betriebswirtschaftslehre & Management – Einführung für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler*innenProf. Dr. Dodo zu Knyphausen-Aufseß
Einführungsveranstaltung 6
„Why do firms exist?“ (R. Coase)
Möglichkeiten der Abwicklung von ökonomischen Transaktionen
1) Marktmechanismus
2) Ersetzung des Marktmechanismus durch interne Weisungen (“Internalisierung”)
Akteur 1 Akteur 2 Akteur 3
Akteur 1 Akteur 2 Akteur 3
VorprodukteVorprodukte
Geld Geld
WeisungenAnreize
GehorsamBeiträge
Vorprodukte
Geld
Betriebswirtschaftslehre & Management – Einführung für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler*innenProf. Dr. Dodo zu Knyphausen-Aufseß
Einführungsveranstaltung 7
Ohne Wettbewerbsvorteile keine Firmen – jedenfalls auf Dauer
Quelle: In Anlehnung an K. Ohmae sowie Hutzschenreuter, T., Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 3. Auflage, Wiesbaden 2009, S. 20
Kunde
Unternehmen Wettbewerber
3
Kundenproblem/ Innovationspotential
Wert/Preis
Preis / Kosten
Stärken/ Schwächen
1 2
Kundenproblem/ Innovationspotential
Wert/Preis
Wettbewerbsvorteile vs. „Parenting Advantages“
Betriebswirtschaftslehre & Management – Einführung für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler*innenProf. Dr. Dodo zu Knyphausen-Aufseß
Einführungsveranstaltung 8
Ansätze für eine Typologisierung
Welche Arten von Betrieben/Unternehmen gibt es?
Produktionswirtschaft (Betrieb)
Sachleistungsbetriebe
Rohstoffge-winnungsbetriebe
Produktions-mittelbetriebe
Verbrauchsgüterbetriebe
Dienstleistungsbetriebe
Handelsbetriebe
Verkehrsbetriebe
Sonstige Dienstleistungs-betriebe
Bankbetriebe
Versicherungsbetriebe
Andere Einteilungsmöglichkeiten: Kleine und Mittlere Unternehmen
(KMU) versus Großunternehmen Start Up-Unternehmen versus
etablierte Unternehmen High tech- versus Low tech-
Unternehmen Unternehmen mit eigener
Rechtspersönlichkeit versus Unternehmen ohne eigene Rechtspersönlichkeit
…
Betriebswirtschaftslehre & Management – Einführung für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler*innenProf. Dr. Dodo zu Knyphausen-Aufseß
Einführungsveranstaltung 9
Rechtsformen
Privatrechtliche Formen
Einzel-unternehmungen
Gesellschafts-unternehmungen
Kapital-gesellschaften
Personen-gesellschaften
Öffentlich-rechtliche Formen
Rechtsformen
Quelle: Hutzschenreuter (2009), S. 39
GmbHAGKGaASEsonstige
GbROHGKGGmbH & Co. KGsonstige
Überwiegend in PrivateigentumPrivate Ziele wie z. B. Einkommenserwerb, Gewinnerzielung
In öffentlichem EigentumÖffentliche Ziele/Auf-gaben, KostendeckungBeispiel: Sparkassen
Sonderform: Genossenschaften
Betriebswirtschaftslehre & Management – Einführung für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler*innenProf. Dr. Dodo zu Knyphausen-Aufseß
Einführungsveranstaltung 10
Das Konzept der Wertkette von M. Porter (1985)
Wie kann man sich den betrieblichen Wertschöpfungsprozess vorstellen?
Quelle: Porter, M. (1986), Wettbewerbsvorteile, Frankfurt / Main; New York, S. 74
Unter-nehmens-
interne Logistik
Unterstützende Aktivitäten
Basisaktivitäten
Unternehmensinfrastruktur
Personalmanagement
Technologie- und Verfahrensmanagement
Beschaffung
Produktion
Unter-nehmens-
externe Logistik
Marketing Service
Betriebswirtschaftslehre & Management – Einführung für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler*innenProf. Dr. Dodo zu Knyphausen-Aufseß
Einführungsveranstaltung 11
Beispiel: Möbelhäuser
Wertketten geben Auskunft darüber, wo Wettbewerbsvorteile errungen werden können . . .
Herkömmliche Möbelanbieter
Je nachMaterial:
Geringe bishohe Kosten
Kleine Mengen: Hohe Kosten
Arbeitsintensiv: Hohe Kosten
Luft: HoheKosten
Zentrale Lage: Hohe Kosten
Kleines Lager: Lang
Luft: HoheKosten
Geringe KostenGroße Mengen: Geringe Kosten
Durch Kunden: Keine Kosten
Außerhalb: Geringe Kosten
Kompakt, zerlegt: Geringe
Kosten
Großes Lager: Kurz
Abholung durchKunden: Keine
Kosten
Rohmaterial Produktion Montage Transport Showroom Lieferzeit Auslieferung
Betriebswirtschaftslehre & Management – Einführung für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler*innenProf. Dr. Dodo zu Knyphausen-Aufseß
Einführungsveranstaltung 12
Rohstoffe, Teile
Technologie, F&E
Produkt-design
Fertigung, Montage
Marketing Vertrieb Service
... und können auch den Weg zu neuen Wettbewerbsvorteilen weisen
Quelle: McKinsey; verändert
Branchen-beispielefür Haupt-erfolgs-faktoren
MineralölPCs
MaterialBezugs-
quellenLiefer-
sicherheit
Stell-größen
InnovationPatentschutz
FunktionLeistungQualität
TechnologieKapazität
Marktab-deckung
WerbungPreispolitik
KanäleLagerTransport
ReaktionszeitGeschwindig-
keitVerrechnung &
ProfessionalitätFreundlichkeit
MikrochipsArzneimittel
Hi-Fi Eisen & Stahl Jeans BierBücher?
AufzugbauBeratung
Dell
Betriebswirtschaftslehre & Management – Einführung für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler*innenProf. Dr. Dodo zu Knyphausen-Aufseß
Einführungsveranstaltung 13
Die „Konfiguration“ der Wertketten kann sehr unterschiedlich sein
Quelle: Schweizer. L. (2004), Concept and evolution of business models, Working Paper, Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Mar
ket
po
we
r o
f in
no
vato
rs v
ers
us
ow
ne
rs o
f co
mp
lem
en
tary
ass
ets
Existing Innovating
Low
Value Chain
Layer Player Model(e.g. Microsoft)
Market Maker Model(e.g. Ebay)
Orchestrator Model(e.g. virtual companies)
Integrated Model(e.g. FIPCOs)
Mar
ket
Mak
er
Total reve
nu
e p
ote
ntial
Hig
h
Hig
h
Low
Betriebswirtschaftslehre & Management – Einführung für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler*innenProf. Dr. Dodo zu Knyphausen-Aufseß
Einführungsveranstaltung 14
System der Managementfunktionen nach Steinmann & Schreyögg (1993)
Die Wertschöpfung bedarf eines Managements
Planung
Beschaffung
Logistik
Produktion
Absatz
Input (Ressourcen)
Output (Ziel-erreichung)
F&E/Innovation
Organisation Personaleinsatz
Führung Kontrolle
Managementfunktionen
Betriebswirtschaftslehre & Management – Einführung für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler*innenProf. Dr. Dodo zu Knyphausen-Aufseß
Einführungsveranstaltung 15
Soziale Systeme
Gruppe Koalition KollektivKontext-
gemeinschaftOrganisation
Versuch einer Typologisierung
Unternehmen sind soziale Systeme – aber was heißt das?
Abgrenzungskriterium: Häufigkeit der Interaktions-beziehungen
Abgrenzungskriterium:koordinierte Aktionengegenüber Dritten
Abgrenzungskriterium:Zusammengehörigkeits-gefühl unter Hinnahme von Verhaltens-beschränkungen bei Erledigung einer gemeinsamen Aufgabe
Mengen von Elementen irgendwelcher Art,zwischen denen Beziehungen bestehen
Abgrenzungskriterium:Gemeinsamkeit von Lebens- und Sprachformen
Abgrenzungskriterium:Existenz einer Ver-fassung mit Zuteilung von Autorisierungs-rechten
Betriebswirtschaftslehre & Management – Einführung für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler*innenProf. Dr. Dodo zu Knyphausen-Aufseß
Einführungsveranstaltung 16
Eine Systematik von A. Etzioni (1961)
Unternehmen sind ein spezifischer Organisationstyp
Quelle für die deutsche Übersetzung: Kieser, A./Kubicek, H., Organisation, 3.,völlig neubearb. Aufl., Berlin & New York 1992, S. 12
Grundlage des Engagements bzw. des Verweilens in der
OrganisationMacht und Steuerungsmittel der Organisation
Entfremdet Berechnend moralisch
Zwang (coercive power) Zwangsorganisation(z.B. geschlossene Anstalten wie Gefängnisse oder Nervenkliniken)
Utilitaristisch-zwangs-gesteuert (z.B. Schiffs-besatzung auf See)
Normativ-zwangsgesteuert (z.B. Streitkräfte im Einsatz)
Belohnungsgewalt (remunerative power)
Utilitaristische Organisation (z.B. Unternehmungen)
Utilitaristisch-normativ (z.B. Gewerkschaften)
Normative Gewalt (normative power)
Normative Organisation (z.B. Kirchen, ideologische oder politische Vereinigungen)
Betriebswirtschaftslehre & Management – Einführung für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler*innenProf. Dr. Dodo zu Knyphausen-Aufseß
Einführungsveranstaltung 17
Das Organigramm der Siemens AG (1996)
Unternehmen sind nicht nur Organisationen, sie haben auch eine Organisation – ein Beispiel
Gesamtvorstand
Bereiche mit eigener Rechtsform.
selbst. Geschäftsgebiete.
Bereiche
Regionale EinheitenZweigniederlassungen, Landesgesellschaften, Vertriebsgesellschaften, Stützpunkte, Vertretungen
US-Operating-Companies
Anlage-
technik ANL
Medizinische
Technik Med
Außen-beziehungen ZSA
ZentralstellenZentralabteilungen
Regionalver-
waltung InlandRI
Regionen
AuslandRA
Zentralstellen
Zentrale
Berliner Leitung ZBL
Berlin
ZBD
München
ZDM
Personal
ZDP
Betriebs-, Schalt-
und Informa-tionstechnik ASI
Energie-
erzeugungKWU
Energieübertra-
gung und -ver-teilung EV
Automobil-
technikAT
Finanzen
ZF
Halbleiter
HL
Forschung und
EntwicklungZFE
Öffentliche Kom-
munikations-netze ÖN
Passive Bau-
elemente und Röhren PR
Peripherie-
und EndgerätePE
Personal
ZP
Sicherungs-
technikSI
Verkehrs-
technikVT
Produktion
und LogistikZPL
Audio- und
VideosystemeAV
OSRAM
GmbH
Dr.-Ing. R. Hell
GmbH
Unternehmungs-
planung und-entwicklung ZU
Zentralvorstand
Zentrale Dienste
Daten- und
Informations-technik DI
Automatisie-
rungstechnikAUT
Private Kom-
munikations-systeme AV
Elektromecha-
nische Kom-ponenten EC
Siemens
CorporationUSA
Betriebswirtschaftslehre & Management – Einführung für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler*innenProf. Dr. Dodo zu Knyphausen-Aufseß
Einführungsveranstaltung 18
Das Organigramm der Siemens AG (2016)
Unternehmen sind nicht nur Organisationen, sie haben auch eine Organisation – ein Beispiel
Betriebswirtschaftslehre & Management – Einführung für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler*innenProf. Dr. Dodo zu Knyphausen-Aufseß
Einführungsveranstaltung 19
Unternehmen sind nicht nur Organisationen, sie haben auch eine Organisation – ein Beispiel
Die Vision 2020+ der Siemens AG
Urs
prü
ngl
ich
e D
ivis
ion
enK
ün
ftig
eG
esch
äfts
ber
eich
e
PG – Power and GasEM – EnergyManagementBT – Building Technologies
DF – Digital FactoryPD – Process Industries andDrivesMO – Mobility
WP – Wind PowerHC – HealthcareIPO – Initial Public Offering(Börsengang)
Source: Siemens AG 2018
Betriebswirtschaftslehre & Management – Einführung für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler*innenProf. Dr. Dodo zu Knyphausen-Aufseß
Einführungsveranstaltung 20
Betriebswirtschaftslehre – Drei Dimensionen als Ausgangspunkt für die Ausdifferenzierung des Faches
Industriebetrieb Dienstleistungsbetrieb--------------------- Bankbetrieb Versicherungsbetrieb Automobilunternehmen …--------------------- KMU
(Beschaffung) Produktion Absatz Finanzierung Personalwirtschaft Organisation …
Willensbildung vs. Willensdurchsetzung Planung vs. Kontrolle (Unternehmensführung)
Art des Unternehmens
Fun
ktion
Phase desEntscheidungsprozesses
Andere
Betriebswirtschaftslehre & Management – Einführung für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler*innenProf. Dr. Dodo zu Knyphausen-Aufseß
Einführungsveranstaltung 21
Produktivitätsorientierter Ansatz von Gutenberg
Entscheidungsorientierte Betriebswirtschaftslehre (E. Heinen)
Systemorientierter Ansatz der Betriebswirtschaftslehre (H. Ulrich)
Verhaltensorientierter Ansatz (Herbert Simon, W. Kroeber-Riel, „Behavioral Finance“)
Arbeitsorientierte Einzelwirtschaftslehre
Empirische Theorie der Unternehmung/Erfolgsfaktorenansatz
(Witte; amerikanische Managementlehre)
Situativer Ansatz (Kieser & Kubicek)
DV-orientierter Ansatz (Wirtschaftsinformatik)
Nachhaltigkeitsorientierter Ansatz
...
Denkschulen der Betriebswirtschaftslehre (Auswahl)
Betriebswirtschaftslehre & Management – Einführung für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler*innenProf. Dr. Dodo zu Knyphausen-Aufseß
Einführungsveranstaltung 22
Das Semesterprogramm orientiert sich am Aufbau eines Business Plans
Klassische Sichtweise und/versus Nachhaltigkeitsperspektive
Einführung & Geschäftsplan als Modell
Marketing: Womit und wie positioniere
ich mich beim Kunden?
Kostenrechnung & Controlling:
Wie stelle ich sicher, dass meine Leistungen effizient
erstellt werden?
Investition & Finanzierung: Wie stelle ich sicher, dass
meine Investitionen am Ende auch profitabel sind, und
woher bekomme ich das Geld für meine Investments?
Personal & Führung: “All my problems are people
problems“
Abschluss
Markt & Wettbewerb: In welchen Märkten
konkurriere ich und wie ist die Struktur meiner Branche?
Geschäftsmodell & Organisation:
Wie sieht mein Geschäftsmodell aus und welche Organisationsform
passt dazu ?
Betriebswirtschaftslehre & Management – Einführung für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler*innenProf. Dr. Dodo zu Knyphausen-Aufseß
Einführungsveranstaltung 23
Literaturempfehlungen
Thomas Hutzschenreuter: Allgemeine BetriebswirtschaftslehreBroschiert: 481 Seiten (nicht alles ist relevant!)Verlag: Gabler; Auflage: 4., überarbeitete und erweiterte Auflage (20. Juni 2011) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3834930407ISBN-13: 978-3834930408Preis: € 29,95,-
In Bibliothek 20x vorhanden
Handbuch inklusive Beispiel Businessplan: 127 SeitenVerlag: Netzwerk - Nordbayern; Auflage: 8., Sprache: Deutsch Als gebunden Version bestellbar über die Website des Netzwerk-Nordbayern für € 23,21 oder kostenlos als PDF. Die PDF finden Sie direkt auf der Website: https://www.baystartup.de/bayerische-businessplan-wettbewerbe/handbuch-businessplan/ oder bei uns im ISIS2 Kurs.
D. Ernst/ U. Sailer: Nachhaltige BetriebswirtschaftslehreUVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz und München, 2013ISBN: 978-3-8252-3977-0Preis: € 29,99,-