Post on 06-Apr-2015
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Bremische Nachwuchskampagne 2011
Mit neuen Kommunikationsinstrumenten etwas andere Mitarbeiter/innen finden
Gliederung
1. Einleitung: Wen suchen wir?
2. Demografisches Spannungsfeld
3. Gründe für eine Nachwuchskampagne
4. Kommunikationsinstrumente: crossmediales Marketing
5. Ergebnisse
• Entwicklung der Bewerber/innenlage
• Ergebnisse einer Bewerber/innenbefragung
6. Fazit
1. Einleitung Wen suchen wir?
„Jeder Deutsche hat nach seiner Eignung, Befähigung und fachlichen Leistung Zugang zu jedem öffentlichen Amte.“
Art. 33 (2) Grundgesetz
Generieren wir mit diesen Auswahlkriterien einen stetig gleich bleibenden Typus eines Beschäftigten?
• gesellschaftliche Verhältnisse in Veränderung• Verwaltung im Wandel
kontinuierliche Anpassung der Merkmale, die den o. g. Kriterien zugrunde liegen
Kriterien im Wandel:
• Ende 70-er Jahre bis Mitte 90-er Jahre:Schwerpunkt „fachliche Leistung“
• Danach: Verwaltungsreformprozesse führen zu Konkretisierungen bei der Einschätzung von „Eignung“ – persönliche und soziale Kompetenzen
Heutige gesellschaftliche Herausforderungen, u. a.:
• Prekariat: geringere (Aus-)Bildungschancen
• Menschen mit Migrationshintergrund: ungleiche Chancen bei der Ausbildungsplatzsuche
2. Demografisches Spannungsfeld
• Altersstruktur in der bremischen öffentlichen Verwaltung (Stand: 2010)1
19 – 24 Jahre: 1,5 % 25 – 34 Jahre: 11,0 % 35 – 44 Jahre: 24,1 % 45 – 54 Jahre: 32,3 % 55 Jahre und älter: 31,1 %
• Bevölkerung mit Migrationshintergrund nach Altersgruppen (Stand 2011)2
unter 6 Jahren: 53,5 %6 – 18 Jahre: 45,3 %18 – 25 Jahre: 33,8 %
3. Gründe für eine Kampagne
Probleme:
• Arbeitgeber „Öffentlicher Dienst“: unbekannt und abstrakt
• besondere Situation: Schüler/innen mit Migrationshintergrund
• steigende Konkurrenz um geeignete Auszubildende
• unbesetzte Ausbildungsplätze (Beispiel: Feuerwehr)
Senatsbeschluss im Januar 2009: ressortübergreifende Ausbildungskampagne
4. Kommunikationsinstrumente crossmediales Marketing
• Wettbewerb für die Gestaltung des Kampagnendesigns
Anforderungen:
- Zielgruppe ansprechen (Wer ist die Zielgruppe?)- Fotos einbinden (Identifikation erleichtern)- Bezug zur Freien Hansestadt Bremen
Sieger: „Du bist der Schlüssel – für deine Zukunft und deine Stadt“
• Casting von Auszubildenden, die ihre Berufe repräsentieren
• Entwicklung von umfangreichen Materialien zur Darstellung der Ausbildungsberufe des öffentlichen Dienstes
Broschüre mit Beschreibungen von Ausbildungs-plätzen
(DIN A5)
Kleinformatige Broschüre für Eltern von Migrant(inn)en,(türkisch)
Kleinformatige Broschüre für Eltern von Migrant(inn)en(russisch)
Dienstwagen mit Kampagnen-aufkleber
Plakat - Ankündigung der Rathausbörse 2011
QR-Code mit Abreißzetteln für Schulen
Servietten für Schulmensen
Ausbildungsplattform Bremen – Herzlich willkommen
5. Ergebnisse Entwicklung der Bewerber/innenlage
Entwicklung der Bewerbungen (Verwaltungsfachangestellte):
2009: 301 Bewerbungen (19,6 % MH)2010: 509 Bewerbungen (25,4 % MH)2011: 545 Bewerbungen (24,6 % MH)2012: 493 Bewerbungen (28,0 % MH)
Einstellungen (Verwaltungsfachangestellte):
2009: 20 VFA (20,0 % MH) 2010: 25 VFA (36,0 % MH)2011: 22 VFA (18,2 % MH)2012: 22 VFA (27,3 % MH)
Ergebnisse einer Befragung von Bewerber/innen
- Verwaltungsinspektoranwärter/innen und Verwaltungsfachangestellte -
Befragte davon weiblich
davon männlich o. A.
VIA195 132 56 7
100% 67,69% 28,71% 3,60%
VFA286 205 75 6
100% 71,68% 26,23% 2,09%
gesamt481 337 131 13
100% 70,06% 27,23% 2,71%
Wie haben Sie von der Freien Hansestadt Bremen als Arbeitgeberin erstmalig erfahren?
36%
17%
15%
11%
8%
8%3% 2%
Internet
Zeitung
Familienkreis
Ausbildungsmesse
Arbeitsagentur
Freundeskreis
Sonstiges
Präsentation in der Schule
Kennen Sie die Ausbildungskampagne „Du bist der Schlüssel… “?
46,4%
32,2%
21,3%
ja
schon mal gehört
nein
Die Kampagne weckt Interesse an einer Tätigkeit in der öffentlichen Verwaltung und motiviert, sich zu bewerben.
48,3%
43,8%
7,4% 0,4%
ja
eher ja
eher nein
nein
Die Kampagne spricht Bewerber/innen aus allen Bereichen der Gesellschaft und unabhängig von ihrem kulturellen Hintergrund an.
37,2%
40,6%
20,0%
2,1%
ja
eher ja
eher nein
nein
Was ist Ihnen im Beruf / beim Arbeitgeber wichtig?
67,1
68,6
46,4
41
38
34,1
35,6
21,4
71,8
64,1
40
37,4
38,3
30,5
28,2
40
0 10 20 30 40 50 60 70 80
sicherer Arbeitsplatz
gutes Arbeitsklima
Arbeit mit Menschen
interessante Aufgaben
Aufstiegsmöglichkeiten
Vereinbarkeit vonFamilie und Beruf
Fortbildungsmöglichkeit
Sonstige
%
m (n = 131)
w (n = 337)
6. Fazit
„Etwas andere Mitarbeiter/innen“ gewinnen durch
a) Ausbau der Kommunikationswege
• vermehrte Nutzung von Internet-Portalen
• Ausbau der Präsenz auf Börsen, in Schulen und bei Migrantenorganisationen – nach Möglichkeit jährlich eine Ausbildungsbörse für den öffentlichen Dienst
• Praktika: „Schnuppertage“ in der öffentlichen Verwaltung
b) permanente Überprüfung der Auswahlkriterien
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
Aus- und Fortbildungszentrum (AFZ), Referat 40Dr. Kirsten SchüllerBanuja Apputhurai, Franziska Reese und die „VIA 2010“ Doventorscontrescarpe 172 B28195 Bremen
kirsten.schueller@afz.bremen.de, 0421/361-59944
Quellen
1. Senatorin für Finanzen, Ref. 32 (2012): bislang noch nicht veröffentlichte Daten
2. Statistisches Landesamt, Bremen Kleinräumig Infosystem (2012): http://www.statistik-bremen.de/soev/abfrage.cfm?tabelle=17355&baumstruktur=ja&netscape=nein&titelname=Bremen Kleinräumig Infosystem, abgerufen am 15.02.2012