Post on 23-Jul-2016
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Juni bis August 2015
a k t u e l lb o s w i l
o r t d e r m u s i k
kuenstlerhausboswil.ch, ortdermusik.ch
P.P.
CH
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Bo
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Regula Mühlemann, Festival Artist
Boswiler Sommer
BOSWILER SOMMER HOCH☍ZEIT
TOURNEEN DER JUGENDORCHESTER: «AMOR, AMOR» «UNERHÖRT!»
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Rück- und Ausblicke
MASTERCLASS DIRIGIERENVom 28. März bis am 1. April fand im Künstlerhaus der inter-nationale Meisterkurs Dirigieren mit Douglas Bostock statt. Als Junior-Student konnte auch Jonas Bürgin, langjähriges Mitglied des Jugend-Sinfonieorchesters Aargau teilnehmen. Nach dem Schlusskonzert überreichte Regierungsrat Alex Hürzeler den zehn TeilnehmerInnen aus acht Ländern das Meisterkurs-Diplom.
www.facebook.com/kuenstlerhausboswilwww.twitter.com/ort_der_musikwww.google.com/+künstlerhausboswil
CAMILLE EMAILLE – ARTIST IN RESIDENCEVom 15. bis 20. Juni wird die Perkussionistin Camille Emaille mit ihrem Ensemble OXKE FIXU als Artist in Residence in Bos-wil leben und arbeiten. Camille Emaille war 2014 Mitglied des Ensemble Boswil für Neue Musik.
Regierungsrat Alex Hürzeler überreicht die Diplome
Paul Phoenix unterrichtet in Boswil
MEISTERKURSE 2015 MASTERCLASS GESANGVom 25. bis 31. Juli findet der Meisterkurs Gesang mit Hans Peter Blochwitz im Künstlerhaus statt. Öffentliches Schluss-konzert unter dem Titel Voice-Storming am Freitag, 31. Juli um 19.30 Uhr in der Alten Kirche.
MASTERCLASS SAXOPHONVom 18. bis 23. August findet der Meisterkurs Saxophon mit Rico Gubler und Sascha Armbruster im Künstlerhaus statt. Öffentliches Schlusskonzert am Sonntag, 23. August um 11 Uhr in der Alten Kirche.
MASTERCLASS VIOLINEVom 6. bis 12. September findet der Meisterkurs Violine mit Detlef Hahn im Künstlerhaus statt. Öffentliches Schlusskon-zert am Freitag, 11. September um 19.30 Uhr in der Alten Kirche.
YOUNG COMPOSERS PROJECTIm Young Composers Project des Künstlerhauses, unter der Leitung von Bettina Skrzypczak und Benjamin Lang, lernen elf junge Menschen die Kunst des Komponierens. Ihre Werke werden zum Abschluss der 5 Kursmodule am Sonntag, 20. September um 11 Uhr in der Alten Kirche uraufgeführt.
FLAUTANDODer Samstag, 7. November steht im Künstlerhaus Boswil wie-der ganz im Zeichen der Querflöten. Das Detailprogramm er-scheint im Herbst.
MASTERCLASS CHORZum dritten Mal fand vom 8. bis 10. Mai der Meisterkurs Chor, geleitet vom ehemaligen King’s Singers Tenor Paul Phoenix im Künstlerhaus statt. Der Kammerchor C21, geleitet von Michael Schraner und das Vokalensemble Cantemus, geleitet von Judith Flury gaben anschliessend ein begeisterndes Kon-zert in der Alten Kirche. Paul Phoenix steuerte zwei Soli bei. Der Meisterkurs Chor mit Paul Phoenix wird 2016 wieder stattfinden. Anmelden können sich Chöre beim Künstlerhaus.
Bis zum 15. Jahrhundert war in unseren Landen die Gesell-schaftsordnung von der Römisch-Katholischen Kirche geprägt. Die Könige/Kaiser des Römisch Deutschen Reichs wurden vom Papst in Rom gekrönt. 1415 war das Papsttum in einer tie-fen Krise. Drei Päpste, Gregor XII., Benedikt XIII. und Gegen-papst Johannes XXIII. behaupteten gleichzeitig, der rechtmäs-sige zu sein. Herzog Friedrich IV. von Tirol – auch Friedrich mit der leeren Tasche genannt – verbündete sich mit Johannes XXII. Am Konzil in Konstanz sollte das Problem mit den drei Päpsten gelöst werden. Als Herzog Friedrich IV. Johannes XXIII. zur Flucht vom Konzil verhalf, wurde er vom König Sigis-mund, geächtet und gab den Eidgenossen den Freipass zur Eroberung von Friedrichs Territorien im Aargau.
Als die Eidgenossen erobernd im heutigen Freiamt einmar-schierten, muss ihnen Boswil aufgefallen sein. Die Kirche an prominenter Lage auf dem Moränenhügel – umgeben mit einer trutzigen Ringmauer und einem Burgturm – war unüber-sehbar. Zudem waren auch die habsburgertreuen Ritter von Hallwil, das Habsburger Kloster Muri und die Klöster Her-metschwil und Einsiedeln in Boswil begütert. Gewusst haben die Eidgenossen bestimmt auch von den Rittern von Boswil, die damals als Verwalter der Habsburger ihren Sitz auf der Burg Kefikon nahe bei Frauenfeld hatten. Ansonsten war Boswil, wie das übrige Freiamt, von der Landwirtschaft domi-niert. Ein paar strebsame Bauern waren bereits frei, das heisst: sie konnten Land besitzen oder pachten aber nicht verkaufen. Die Boswiler standen dem politischen Geplänkel der hohen Obrigkeit vermutlich eher passiv gegenüber. Es ging ihnen unter den Habsburgern nicht schlecht; später un-ter den Eidgenossen aber auch nicht schlechter.
Von 853 bis 1343 war der Kel-lerhof Boswil durchgehend im Besitz geistlicher Korpo-rationen in Zürich: 853 bis etwa 900 gehörte er dem Chorherrenstift am Gross-münster, darauf bis 1343 der Fraumünsterabtei. Zum zent-ralen Kellerhof gehörten die meisten Güter des späteren Gemeindebanns Boswil, aber auch umfangreiche Besitzun-gen in Besenbüren, Waldhäu-sern, Büelisacker, Hinterbühl,
Kallern und Weissenbach. Nachdem das Fraumünster in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts zunehmend in wirtschaft-liche Schieflage geraten war, konnte der vermögende Hallwi-ler Ritter Johann I. den Kellerhof in Boswil samt seinen Rech-ten erwerben. Das Rechtsgeschäft wurde am 11. März 1343 und erneut am 18. Mai 1402 als Abschrift auf einem imposan-ten Pergament von 70 mal 64 Zentimetern, dem sogenannten Dorfrecht, festgehalten.
Über die Alte Kirche, die Fluchtburg, das Dorfrecht von 1343, die Ritter von Boswil und weiteres mehr berichtet am 29. Mai an der Veranstaltung «Die Eidgenossen kommen! Boswil 1415» der Lokalhistoriker Benedikt Stalder.
Benedikt Stalder, Historiker Boswil
Editorial
Pankratiuskirche um 1500
BOSWIL 1415
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21.6. Sonntag 11.00 Uhr
Zu Gast am Künstlerhaus
LADY OF THE LAKENoëmi Sohn Nad, SopranSerafin Heusser, BaritonPro Musica Vocale, AargauStefka Rancheva, KlavierAndrew Dunscombe, Leitung
Erzählt wird die Geschichte von Ellen Douglas und den drei Männern, die um sie werben, von der Fehde und dem Frieden zwischen König James V. und James Douglas und vom Krieg der Schotten im Tiefland gegen die Clans aus dem Hochland. Franz Schubert hat 1825 einen Lied-Zyklus von sieben Liedern aus «The Lady of the Lake» vertont. Die deutsche Übersetzung des Textes stammt von Adam Storck.Tageskasse ab 10.30 UhrEintritt: CHF 45.– / 35.– / 25.–, CHF 10.– Ermässi-gung für Studenten, Lehrlinge und Kinder
27.6. Samstag 10.00 Uhr
BOSWIL SPEZIAL MUSIK FÜR DIE BÜNZ
Ein musikalisches Gemeinschaftsprojekt von Mu-sikerInnen aus dem Freiamt und dem Bünztal.
www.musik-für-die-bünz.ch
27.6. – 5.7.MUSIKFESTIVAL BOSWILER SOMMER 2015
Weitere Infos auf Seite 5
7.6. Sonntag 17.00 Uhr
Zu Gast am Künstlerhaus
BEGEGNUNG MIT STEINKLANG
Dominik Dolega, LithophonFelix Perret, LithophonMatthias Brodbeck, Metallskulptur und PercussionGerry Hemingway, Drums und Cymbals
Eintritt frei, Kollekte
12.6. Freitag 19.30 Uhr
JUGENDORCHESTER FREIAMT AMOR, AMOR
JOF Jugendorchester FreiamtLou Hägi, KlavierAnne-Cécile Gross, Leitung
Jean-Baptiste Lully (1632–1687): Aus der Ballet-Suite «Le Triomphe de L’Amour» (1681)Wolfgang-Amadé Mozart (1756–1791): Konzert für Klavier und Orchester Nr. 12 A-Dur KV 414 (1782); Lou Hägi, KlavierOscar Straus (1870–1954): Serenade für Streichorchester g-Moll op. 35 (1905)
In diesem Programm stellt das Jugendorchester Freiamt erstmals seine Plattform für talentierte junge InstrumentalistInnen oder KomponistIn-nen, JOFuture, vor. Die jungen MusikerInnen er-halten die Gelegenheit, solistisch aufzutreten oder ihre Werke werden aufgeführt. Der erste JOFuture-Solist ist der aus Muri stammende, 12-jährige Pianist Lou Hägi.Eintritt frei, Kollekte
Weitere KonzerteSamstag, 13. Juni 2015, 19:30 Uhr: Kistenfabrik, MerenschwandSonntag, 14. Juni 2015, 17:00 Uhr: Reusspark Niederwil, grosser Saal
31.7. Freitag 19.30 Uhr
BOSWIL SURPRISE VOICE STORMING
Meisterkurs Gesang mit Hans Peter Blochwitz – das Abschlusskonzert
Im Abschlusskonzert des Meisterkurses Gesang bieten rund 12 internationale Sängerinnen und Sänger ein abwechslungsreiches Programm aus dem Opern- und Konzertrepertoire.Abendkasse ab 19.00 UhrEintritt: CHF 25.– / 15.– (Studenten, Lehrlinge) / Kinder bis 12 Jahre freier Eintritt
9.8. Sonntag 1 1.30 Uhr
JUGEND-SINFONIEORCHESTER AARGAU «UNERHÖRT!»Jugend-Sinfonieorchester AargauHugo Bollschweiler, LeitungNing Kam, Violine
Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791): Sinfonie Nr. 25 g-Moll, KV 183 (1773) Igor Stravinsky (1882–1971): Concerto for Violin and Orchestra, D-Dur Dmitri Schostakowitsch (1906–1975): Sinfonie Nr. 9, Es-Dur, op. 70 (1945)Vorverkauf ab Ende Juni
Weitere Infos zur Tournee auf der Rückseite
23.8. Sonntag 1 1.00 Uhr
BOSWIL SURPRISE DAS KONZERT – SAXOPHON
Im Abschlusskonzert des Meisterkurses Saxo-phon mit Rico Gubler und Sascha Armbruster präsentieren die MusikerInnen ein Programm mit Saxophon-Musik verschiedenster Gat-tungen.Tageskasse ab 10.30 UhrEintritt: CHF 25.– / 15.– (Studenten, Lehrlinge) /Kinder bis 12 Jahre freier Eintritt
Veranstaltungen Alle Konzerte finden in der Alten Kirche statt. Vorverkauf, wenn nicht anders angegeben: www.kuenstlerhausboswil.ch, vorverkauf@kuenstlerhausboswil.ch oder Tel. 056 666 12 85 Markierte Veranstaltungen sind Eigenproduktionen des Künstlerhauses
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SAMSTAG, 27. JUNI, 20.15 UHR
VERLIEBTAusverkauft
SONNTAG, 28. JUNI, 9.00–11.00 UHR
VOLKSMUSIK–BRUNCHArmin Landtwing, Klarinette Hansruedi (Hasi) Blattmann, Akkordeon Martina Rohrer, Kontrabass
mit serviertem Brunch durch den Gasthof Sternen, Boswil
CHF 28.–
eine Anmeldung ist unerlässlich
SONNTAG, 28. JUNI, 11.00 UHR
VOM HIMMELcasalQuartett Esther Hoppe, Violine Jürg Dähler, Viola Benjamin Schmid, Violine Ariane Haering, Klavier
Mutic, Mozart, Chausson
Eintritt: CHF 55.– / 45.– / 35.–
SONNTAG, 28. JUNI, 17.00 UHR
FREIHEITBeni Schmid Band Benjamin Schmid, Violine Diknu Schneeberger, Gitarre Martin Spitzer, Gitarre Joschi Schneeberger, Bass Dayamí Grasso, Gesang
Von Liebe und Freiheit
Hot Club Jazz und Gypsy Swing im Geiste von Django Reinhardt und Stéphane Grap-pelli
Lieder aus aller Welt
Eintritt: CHF 55.– / 45.– / 35.–
SONNTAG, 28. JUNI, 18.00 UHRKINO MANSARDE – KLOSTER MURI
VIERSAM KINO–KONZERTcasalQuartett
«A late Quartet – Saiten des Lebens» (2012)
Im Anschluss: Ludwig van Beethoven, Streichquartett cis–Moll op. 131 (live)
Eintritt: CHF 35.– / 25.– (Studenten, Lehrlinge)
In Kooperation mit dem Kino Mansarde Muri
MONTAG, 29. JUNI, 20.15 UHR
HOCHZEITS-GESCHENKBenjamin Schmid, Violine Ariane Haering, Klavier Sebastian Bohren, Violine David Orlowsky Trio David Orlowsky, Klarinette Jens–Uwe Popp, Gitarre Florian Dohrmann, Bass
Franck, Prokofjew und traditionelle Klezmermusik
Eintritt: CHF 55.– / 45.– / 35.–
DIENSTAG, 30. JUNI, 20.15 UHR
VOX AMORISEsther Hoppe, Violine Regula Mühlemann, Sopran Sebastian Bohren, Violine Chaarts
Mozart, Vasks
Eintritt: CHF 70.– / 55.– / 45.–
MITTWOCH, 1. JULI, 20.15 UHR
FIELDS OF GOLDSinger Pur David Orlowsky, Klarinette
Jeremiah
Geistliche Musik von Palestrina und Gesualdo aus dem 16. Jahrhundert
Songs von Sting
Eintritt: CHF 55.– / 45.– / 35.–
DONNERSTAG, 2. JULI, 15 UHRKINDERKONZERT
VOGEL HOCHZEIT«Federspiel» – Bläserensemble
Eintritt: CHF 30.– / 15.– (Kinder) / 10.– (Schulklassen, p. P.)
DONNERSTAG, 2. JULI, 20.15 UHR
GOLDENE 20ERFederspiel – Bläser–Ensemble Anna Clare Hauf, Sopran
Ernst Krenek
Jazzoper «Jonny spielt auf» In einer adaptierten Version von Federspiel
Eintritt: CHF 55.– / 45.– / 35.–
FREITAG, 3. JULI, 20.15 UHR
STÄNDCHENRegula Mühlemann, Sopran Tatiana Korsunskaya, Klavier David Orlowsky, Klarinette Chaarts
Mendelssohn, Brahms, Schubert, Strauss, Mozart / Francaix
Eintritt: CHF 55.– / 45.– / 35.–
HOCH☍ZEIT 27. JUNI BIS 5. JULI 2015 – 80 MUSIKER, 15 KONZERTE
MUSIKFESTIVAL BOSWILER SOMMER 2015
Weitere Infos aufwww.boswilersommer.ch
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INTERVIEWS MIT DEN FESTIVAL ARTISTS DES BOSWILER SOMMERS
Sie sind Festival Artist am Boswiler Sommer. Welchen Bezug hatten Sie bislang zu diesem Musikfestival?Ich war sowohl 2013 und 2014 als Mitglied von CHAARTS am Boswiler Sommer zu Gast. Als Aargauer ist mir das Festival natürlich ein Begriff und dass ich jetzt in dieser Funktion auf-treten darf ist für mich etwas ganz Besonderes.
Welchen Reiz hat es für Sie, diese Festivalwoche in Boswil zu verbringen?Ich freue mich natürlich auf die Begegnung mit interessanten Musikern und mit dem anspruchsvollen Boswiler Publikum. Hauptsächlich sind es aber die grossen Werke der Musiklitera-tur wie zum Beispiel die Violinkonzerte von Beethoven und Schumann, die Fantasie «Vox Amoris» von Peteris Vasks oder das Poème von Chausson, die mein Herz höher schlagen lassen. Mit wunderbaren Kollegen diese Werke in Boswil zu erarbeiten, aufzuführen – das ist Reiz und Herausforderung zugleich.
Das Motto des Festivals ist dieses Jahr Hoch☍Zeit. Welchem Ereignis, Zustand oder Lebensgefühl würden Sie diesen Begriff beischreiben?Hoch-Zeit ist für mich der Boswiler Sommer 2015: besonders viele Programme in wenigen Tagen vorbereiten und auffüh-ren, zahlreiche Begegnungen mit Publikum und Musikern, lange Vorbereitung für eine intensive Zeit, eine Hoch-Zeit.
Sie werden auf relativ engem Raum mit vielen weiteren MusikerInnen viel Zeit mit Proben, Konzerten aber auch Essen und Feierabend verbringen. Wie finden Sie das?Grundsätzlich gut, der Austausch und die gemeinsame Zeit mit anderen Musikern ist sehr wichtig. Im Zentrum steht das Konzert, der Moment in dem die Musik die Gegenwart betritt (im Gegensatz zur Probe, in der man für ein späteres Ereignis probt). Dann muss Alles zusammen kommen. Die anderen Momente sind weniger entscheidend.
Werden Sie am Boswiler Sommer auf MusikerInnen treffen, mit denen Sie bereits früher aufgetreten sind?Ja, ich treffe auf gute Freunde, zum Beispiel bei den CHAARTS. Auch das Stradivari Quartett tritt auf, es ist alles sehr familiär. Ich freue mich auch, dass ich mit dem Geiger Benjamin Schmid auftreten darf – er war für mich viele Jahre ein grosses Vorbild.
SAMSTAG, 4. JULI, 9 –16 UHR
WALK & WONDERAusverkauft
SAMSTAG, 4. JULI, 17.00 UHR
SEHNSUCHTRegula Mühlemann, Sopran casalQuartett David Orlowsky, Klarinette Esther Hoppe, Violine Thomas Fleck, Violine Jürg Dähler, Viola Sylvia Zucker, Viola Robert Witt, Violoncello
Schubert / Reimann, Golijov, Mendelssohn
Eintritt: CHF 55.– / 45.– / 35.–
SAMSTAG, 4. JULI, 21.30 UHRLIEGEKONZERT
LIEBESBRIEFESebastian Bohren, Violine Stradivari Quartett Alexander Boeschoten, Klavier Daniel Rohr, Sprecher
Chausson, Janacek, Liszt
Eintritt: CHF 45.–
SONNTAG, 5. JULI, 11.00 UHR
VERMÄHLUNGRegula Mühlemann, Sopran Marina Bärtsch, Mezzosopran Bettina Schneebeli, Alt Richard Helm, Bariton Esther Hoppe, Violine Sebastian Bohren, Violine Chaarts
Telemann, Bach
Eintritt: CHF 70.– / 55.– / 45.–
SONNTAG, 5. JULI, 17.30 UHR
ROMANCENur noch wenige Plätze!
David Orlowsky, Klarinette Sebastian Bohren, Violine Heinrich Schiff, Leitung Chaarts
von Weber, Schumann, van Beethoven
Eintritt: CHF 80.– / 65.– / 50.–
SEBASTIAN BOHREN VIOLINE
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Sie sind Festival Artist am Boswiler Sommer. Welchen Bezug hatten Sie bislang zu diesem Musikfestival?Natürlich hatte ich bisher vom Boswiler Sommer und seinem hohen Standard gehört, habe aber leider noch nie ein Konzert besucht. Die letzten Jahre war ich in dieser Zeit nämlich im-mer selber musikalisch unterwegs – an Festivals oder auf Tourneen. Welchen Reiz hat es für Sie, diese Festivalwoche in Boswil zu verbringen? Ich freue mich wahnsinnig auf den Ort, das tolle Programm, die anderen Musiker – das wird bestimmt eine tolle Zeit. Aus-serdem bin ich Luzernerin und singe viel im Ausland. Da ge-niesse ich die Auftritte in der Nähe von Zuhause besonders. Das Motto des Festivals ist dieses Jahr Hoch☍Zeit. Welchem Ereignis, Zustand oder Lebensgefühl würden Sie diesen Begriff beischreiben?In den ersten Jahren meines Studiums habe ich auf unzäh-ligen Hochzeiten gesungen und kenne somit bestens das Hochgefühl und die Emotionalität dieses Tages. Ich werde bestimmt alles daran setzen, dieses Gefühlsspektrum an den Konzerten in Boswil wieder abrufen zu können. Sie werden auf relativ engem Raum mit vielen weiteren MusikerInnen viel Zeit mit Proben, Konzerten aber auch Essen und Feierabend verbringen. Wie finden Sie das?Als freischaffende Opernsängerin bin ich es gewohnt, über einen gewissen Zeitraum sehr eng mit Leuten zusammenzu-arbeiten /-leben. Ich mag diese intensive Atmosphäre. Werden Sie am Boswiler Sommer auf MusikerInnen treffen, mit denen Sie bereits früher aufgetreten sind?Ja, mit den Orchestermusikern von Chaarts. Wir haben zu-sammen das Brahms-Requiem aufgeführt.
DAVID ORLOWSKY KLARINETTE
Sie sind Festival Artist am Boswiler Sommer. Welchen Bezug hatten Sie bislang zu diesem Musikfestival?Ich bin zum ersten Mal dabei und freue mich riesig über die Einladung, da ich schon so viel Gutes über dieses Festival ge-hört habe. Andreas Fleck kenne ich von der Y-Night in Zürich, wo wir in einem Club zusammen mit Vilde Frang und anderen Musik gemacht haben.
Welchen Reiz hat es für Sie, diese Festivalwoche in Boswil zu verbringen?Ich liebe Festivals, die es einem ermöglichen, eine längere Zeit zusammen zu verbringen, Werke zu erarbeiten und auf-zuführen. Man lernt neue Leute kennen, trifft alte Bekannte wieder und erlebt eine sehr inspirierende Zeit in der man meist unheimlich viel lernt. Es ist auch immer schön, eine Woche am selben Ort zu sein, als Abwechslung zum Leben auf Tour.
Das Motto des Festivals ist dieses Jahr Hoch☍Zeit. Welchem Ereignis, Zustand oder Lebensgefühl würden Sie diesen Begriff beischreiben?Mit diesem Begriff verbinde ich vor allem Intensität. Zeiten oder Momente, die man als so hoch oder wichtig erlebt, dass sie einen prägen und man schon im selben Moment weiss: Das werde ich nicht vergessen. Zeit, die bleibt.
Sie werden auf relativ engem Raum mit vielen weiteren MusikerInnen viel Zeit mit Proben, Konzerten aber auch Essen und Feierabend verbringen. Wie finden Sie das?Ich liebe das! Das fühlt sich an wie früher eine Klassenfahrt mit der Schule: Es geht wahnsinnig schnell vorbei, und wenn es vorbei ist, fehlt einem auf einmal etwas.
Werden Sie am Boswiler Sommer auf MusikerInnen treffen, mit denen Sie bereits früher aufgetreten sind?Neben meinem Trio wird auch das Vokalensemble Singer Pur da sein, und wir werden unser gemeinsames Projekt JERE-MIAH vorstellen. Wir kennen uns schon eine Weile! Ansonsten sind Musiker da, von denen ich zwar schon gehört habe, aber denen ich noch nie begegnet bin. Ich bin gespannt!
REGULA MÜHLEMANN SOPRAN
IMPRESSUMNr. 157, Juni bis August 2015Redaktion : Bianca Theus Gestaltung : Heusser Communicates AG, ZürichDruck : Kasimir Meyer AG, WohlenAuflage : 6300 Exemplare, erscheint 5 x jährlichErscheinungsdatum des nächsten « Boswil aktuell «: Ende August 2015
VORVERKAUF / INFORMATIONKünstlerhaus Boswil, Flurstrasse 21, CH-5623 BoswilTelefon +41 ( 0 )56 666 12 85 Fax +41 ( 0 )56 666 30 32office@kuenstlerhausboswil.chwww.kuenstlerhausboswil.chwww.kulturticket.ch
SPENDENDas Künstlerhaus Boswil ist als gemeinnützige Institution anerkannt. Spenden können bei den Steuern in Abzug gebracht werden.
FÖRDERVEREINWerden Sie Mitglied des Fördervereins des Künstlerhauses. Unterstützen Sie seine Projekte ideell und finanziell. Profitieren Sie von vergüns-tigten Konzerttickets. Werden Sie Teil des Orts der Musik.
Vier radikal exponierte Hörner, eine romantisch-dramatische Moll-Anlage und die rauschende Sturm und Drang-Geste: Mozarts «kleine» g-Moll-Sinfonie ist eine kompromisslose Experimentalsinfonie, in ihrer Schmerzlichkeit scheinbar unerhört für einen Siebzehnjährigen. Nicht zufällig musste diese Musik herhalten als Intro für den Film «Amadeus», dieses ungebremste Porträt eines genial Enthemmten. Igor Stravinsky machte nie einen Hehl daraus, dass ihm die grossen Violinkonzerte Brahmsscher und Beethovenscher Prägung gar nicht passten. Sein Violinkonzert ist die trotzige Weigerung, gängigen virtuosen Konzert-Konventionen zu entspre-chen und erntete zu seiner Zeit Spott und Hohn: Es war ein unerhörtes «Nicht- Konzert», im jazzigen Neo-Barock angelegt als kühl-ironischer Tanz-Soundtrack für Georges Balanchines berühmtes Ballet Russe. Schostakowitschs 9. Sinfonie schliesslich, sollte 1945 eine Siegessinfonie werden. Doch war sie in ihrer klassisch-mozartischen Zurückhaltung und unheroisch-strengen Form eine unerhörte Provo-kation des Regimes. Die offizielle Ächtung folgte auf dem Fusse und führte zu einer langen sinfonischen Pause in Schostakowitschs Schaffen.
Die Geigerin Ning Kam gibt mit Strawinskys selten gespieltem Violinkonzert ihr exklusives Debut in Boswil. Die Menuhin-Schülerin und Queen Elisabeth-Preisträgerin hat ihren eigenen Stil geprägt, brillant, unmittelbar und kompromisslos. Sie ist Kammermu-sikerin, Orchester-Leaderin und musikalische Grenz-gängerin zugleich und sorgt stilüberschreitend für Aufsehen. (Hugo Bollschweiler)
WOLFGANG AMADÉ MOZART (1756–1791): Sinfonie Nr. 25 g-Moll, KV 183 (1773)
IGOR STRAVINSKY (1882–1971): Concerto for Violin and Orchestra, D-Dur
DMITRI SCHOSTAKOWITSCH (1906–1975): Sinfonie Nr. 9, Es-Dur, op. 70 (1945)
KONZERTDATEN
SONNTAG, 9.8.2015 Boswil, Künstlerhaus Alte Kirche
MITTWOCH, 12.8.2015 Luzern, Hotel Schweizerhof
SAMSTAG, 15.8.2015 «Fliessende Grenzen, Kulturtage Laufenburg»
SONNTAG, 16.8.2015 Aarau, Kultur- und Kongresszentrum
Vorverkauf ab Ende Juni
Jugend-Sinfonieorchester Aargau Hugo Bollschweiler, LeitungNing Kam, Violine
JSAG TOURNEE
UNERHÖRT!