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Konzept

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Fitnessclubs können sich

für Schwangere und junge

Mütter als kompetente An-

sprechpartner positionie-

ren und so neue Kunden

gewinnen. Die Gründe: Die

meisten Frauen wissen oft

nicht, wie und in welchem

Maße sie während der

Schwangerschaft trainieren

dürfen. Und nach der

Schwangerschaft möchten

sie ihre alte Figur zurück –

oder sogar fitter sein als zu-

vor. Diese Ziele lassen sich

nirgends besser erreichen

als im Fitnessclub. Welche

Angebote gibt es? Was ist zu

beachten? Interessantes zu

einer interessanten Ziel-

gruppe.

Geburtsvorbereitung und Bewegung inder SchwangerschaftDie Deutsche Hebammen Zeitschriftwidmete sich dem Themenkomplex„Schwangerschaft in Bewegung“ undmacht deutlich, welch körperlicheLeistung eine Geburt ist, und dass die-se von der Frau Kraft, Ausdauer, Be-weglichkeit, Koordination, Atem- undEntspannungsfähigkeit fordert (Ausga-be 6/2011). Fitnessclubs können hierbei der Erreichung aller Ziele kompe-

Angebote wie Schwangerschaftsgymnastik undRückbildung für Schwangere und junge Mütterbieten neue Möglichkeiten der Akquise und Kundenbindung

Zielgruppe „Schwangere und junge Mütter“

Durch spezielle Angebote und Kooperationenneue Kundinnen gewinnen und Umsatz steigern

>> Mi, 23.11.2011

tent zur Seite stehen und so neue Kun-den gewinnen – während und nacheiner Schwangerschaft.

Selbstverständlich muss einiges be-achtet werden: Spezielle Zusatzausbil-dungen für Fitnesstrainer, Übungsleiterund Physiotherapeuten bereiten aufdas Training mit Schwangeren vor. DieDiplom-Sportwissenschaftlerin, Sport-therapeutin und Dozentin bei der ProMedica GmbH Köln Gunda Mervels-kemper hat das Trainingskonzept„Step & Fit“ und spezielle Aqua-FitnessTrainingsprogramme für Schwangereentwickelt. Nach ihrer Empfehlung soll-ten Schwangere ein ganzheitliches,moderates Ausdauertraining betrei-ben, um fit für die Geburt und auchdie Zeit danach zu sein. Der Präven-tionskurs „Aktiv und gesund durch dieSchwangerschaft“ des PaderbornerPAPI-Projekts (Paderborner AdipositasPrävention und Intervention) hat zumZiel, Schwangere zu Bewegung undSport zu motivieren, um Komplikatio-nen wie beispielsweise orthopädischeProbleme, aber auch Übergewichtund Diabetes zu minimieren. GezielteKräftigungsübungen stärken die ge-lenkstabilisierende Muskulatur undbeugen Haltungsschäden undRückenschmerzen vor, die häufig wäh-rend Schwangerschaften auftreten.

In Zusammenarbeit mit dem Landes-sportbund NRW und der Hebammen-schule St. Vincenz wurden Konzepte füreine Hebammen- und Übungsleiter-fortbildung erarbeitet. Das Kurskonzept„Aktiv und gesund durch die Schwan-gerschaft“ kann mit dem Qualitätssie-gel „Sport Pro Gesundheit“ des DOSBzertifiziert werden, was eine Kosten-rückerstattung nach §20 SGB V er-möglicht.

Yoga, Pilates und Aquagymnastik eig-nen sich optimal für Schwangere. DieKurse sollten entsprechend angepasstund auch ausgewiesen werden, z.B.„Yoga für Schwangere“ o.ä. Die Deut-sche Sporthochschule Köln hat eineStudie veröffentlicht, die belegt, welchpositive Auswirkungen Training nichtnur auf den Körper, sondern auch aufdie Psyche und das subjektive Wohl-befinden für Schwangere haben. Fit-nessclubs haben, indem sie Bewe-gungsprogramme für Schwangere an-

bieten, die Chance, neue Mitglieder zugewinnen und diese zusätzlich durchentsprechende Angebote auch fürdie Zeit nach der Schwangerschaft ansich zu binden.

Rückbildung und Rückbildungsgym-nastikRückbildung umfasst einen Zeitraumvon drei bis sechs Monaten und soll dievolle körperliche Elastizität (wieder-)herstellen. Mit gezielten Übungen fürMuskeln und Bänder, die während derSchwangerschaft und Geburt be-sonders belastet und zum Teil sehr starkgedehnt werden, werden Rücken- undBauchmuskeln sowie die Beckenbo-denmuskulatur trainiert. Beckenbo-dentraining ist ein integraler Bestand-teil von Rückbildungsgymnastik, umHarninkontinenz und eine Senkungvon Blase und Uterus zu vermeiden.Die gerade Bauchmuskulatur muss ge-schont, die schräge und quere aufge-baut werden. Frühestens acht Wochennach der Geburt sollte wieder mit mo-deratem Training begonnen werden,im Zweifelsfall sollte der Gynäkologe zuRate gezogen werden.

Die gerade Bauchmuskulatur wird ersttrainiert, wenn die Frau wieder fähig ist,ihren Beckenboden mühelos zu haltenund keine Rektusdiastase mehr vor-liegt. Einen Rückbildungskurs zu besu-chen ist für junge Mütter sinnvoll, umdie Belastbarkeit zu testen und sich mitder neuen körperlichen Situation „an-zufreunden“. Auch Rücken- und Brust-muskeltraining ist angezeigt, denn Na-cken und Schultern sind oft verspannt,das Kind wird herumgetragen, die Wir-belsäule wird auch nach der Schwan-gerschaft noch stark beansprucht.Trainer, die frisch gebackene Mütteranleiten, sollten sich all dieser Faktorenbewusst sein. Daher sind Fort- und Zu-satzausbildungen ein Muss.

Partnerschaft mit einer HebammeHebammen bieten unter anderemRückbildungskurse an und sind oft aufder Suche nach passenden Räumlich-keiten. Das Platzangebot muss ausrei-chen, Heizung und Lüftung müssenstimmen, der Raum sollte Behaglich-keit ausstrahlen. Auch die entspre-chende Ausstattung muss vorhandensein: Matten, Gymnastikbälle, auchkleine Bälle und Kissen in verschiede-

Konzept

Vibrationsplatten, Cellulitebehand-lung, Ernährungsberatung und speziel-le Abnehmprogramme sind zusätzli-che Faktoren, die frisch gebackenenMüttern die Entscheidung für eine Mit-gliedschaft erleichtern, denn siemöchten ihre Figur so schnell wie mög-lich zurück.

Um spezielle Angebote für Schwange-re und junge Mütter im Club anzubie-ten, gibt es also zwei Möglichkeiten:

a) Eine Hebamme, die nicht fest beimFitnessclub angestellt ist, gibt die Kurseund zahlt Miete für den Kursraum.

b) Ein im Club fest angestellter oderfreier Mitarbeiter (Fitnesstrainer, Sport-therapeut usw.) absolviert eine odermehrere Fort- und Zusatzausbildun-gen, um die Kurse dann anzubieten.Ob die Kurse nur für „Mitgliederinnen“oder auch für externe Frauen angebo-ten werden, muss jedes Studio indivi-duell entscheiden. In jedem Fall posi-tioniert man sich mit Angeboten fürdiese besondere Lebenslage als kom-petenter Ansprechpartner und er-schließt sich neue Möglichkeiten imBereich Gesundheitssport.

Praxis-Beispiele:inFORM, PfaffenhofenIm inFORM wird seit einem Jahr einRückbildungskurs angeboten, der achtWochen dauert und von einer He-

Weiterführende Informationen im Internet

www.deutsche-hebammenzeitschrift.deAusgabe 6/2011 Themenschwerpunkt „Schwangerschaft in Bewegung“ (Elwin Staude Verlag)

www.pro-medica-gmbh.de Seminare und Kurse

www.papi-paderborn.dePräventionsprogramm „Aktiv und gesund durch die Schwangerschaft“(Download kostenlos!)

www.dshs-koeln.de/psi/sus/Arbeitskreis.htmlÜber den Arbeitskreis „Sport und Schwangerschaft“ der DSHS Köln

Zu den AutorinnenAlexandra Wal-ter ist als Online-R e d a k t e u r i nbeim Horn Ver-lag tätig. Sie ist

Spezialistin für Webkonzeption, Onli-ne-PR, Suchmaschinenoptimierungund Social Media.

Kontakt: a.walter@bodymedia.de

Adelheid Walter ist seit über 28 Jah-ren als Hebamme tätig. Sie ist stell-vertretende Leitende Hebamme ineiner Karlsruher Frauenklinik, wo sieauch Hebammen-Schülerinnenausbildet. Sie gibt Geburtsvorberei-tungs- und Rückbildungskurse.

bamme durchgeführt wird. Der Kurs istnicht für Mitglieder, sondern für Externe(der Kurs wird gesondert bezahlt) ge-dacht. Als Aufbaukurs wird ein Becken-bodenkurs angeboten. Ziel des Ange-bots ist es, neue Kunden für eine Mit-gliedschaft zu gewinnen.

Außerdem profitiert man von derRaummiete, die die Hebamme be-zahlt. Im inFORM gibt es eine Kinderbe-treuung mit professionellen Pädago-ginnen, in der die Kinder während desKurses betreut werden. Auch dies trägtdazu bei, dass Mitgliedschaften abge-schlossen werden, denn die Mütterwissen ihre Kinder während des Trai-nings in guten Händen.

Ballance Training, Osterholz-Scharm-beckIm Ballance Training werden viele Kur-se im Wasser, auch Babyschwimmen,angeboten. Ein Kurs „Schwanger-schaftsgymnastik im Wasser“ war dielogische Konsequenz. Der Kurs wird inEigenregie angeboten, die Kursleitungübernimmt eine im Studio angestelltePhysiotherapeutin, die eine spezielleFortbildung besucht hat. Das Angebotrichtet sich nicht nur an Ballance-Mit-glieder, sondern auch an externe Kun-dinnen. Die Mütter lernen den Clubkennen und sind potentielle neue Mit-glieder.

nen Größen. Ein großer Spiegel odereine komplett verspiegelte Wand sindsinnvoll. Erinnert Sie das an den Kurs-raum in Ihrem Club? Dann steht einerZusammenarbeit mit einer Hebammenicht mehr viel im Wege. Über die loka-le Presse oder das Internet finden sichschnell Partnerschaften. Es handeltsich bei regulären Rückbildungskursenum eine Kassenleistung, die voll erstat-tet wird. Andere Angebote sind (s.o.,nach § 20) als Präventionskurse aner-kannt.

Der Clubbetreiber profitiert zum einenvon der Miete, die die Hebammezahlt, und zum anderen davon, dasspotentielle Neukunden in den Clubkommen: Auch wenn die Frauen keinMitglied sind – den Club lernen siewährend der Kursdauer kennen. Sie se-hen die Angebote, wie Wellnessbe-reich, Kurse etc. – und können durchdie richtigen Maßnahmen für ein Pro-betraining und später für eine Mit-gliedschaft begeistert werden.

Spezielle Kurse für SchwangereAuch ohne Hebamme lässt sich dieZielgruppe erschließen, denn es gibtspezielle Fort- und Zusatzausbildun-gen, die Fitnesstrainer befähigen, mitSchwangeren und jungen Müttern zuarbeiten. Kurse, wie Yoga und Pilates,bietet fast jeder Club an, daher ist esein Leichtes, den Kursplan an die neueZielgruppe anzupassen. Angebote wie

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