Big Data & Predictive Analytics – Eine Einführung für Verlage

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Die begleitenden Folien zu meinem Einführungs-Workshop bei der Akademie des dt. Buchhandels in München am 15.07.2014. Zielgruppe: Verlage / Medienhäuser.

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BIG DATA & PREDICTIVE ANALYTICSEinführung für Verlage Prof. Tim Bruysten richtwert GmbH | Mediadesign Hochschule

Foto: Achim Lammerts

Das ist alles erst der Anfang** do not play dominated strategies

Vorgeschichte

1 2Szenarien

3Praxis

Begriff Big Data

Die Analyse und Interpretation von Daten, diea) in sehr großer Menge vorliegenb) sehr heterogen (in Struktur und Qualität) sein könnenc) aus verschiedenen Quellen stammen können

Big Data bezeichnet die Analyse großer Datenmengen aus vielfältigen Quellen in hoher Geschwindigkeit mit dem Ziel, wirtschaftlichen Nutzen zu erzeugen.

Bitkom, 2012

Begriff Predictive Analytics

Interpretation von Daten zum Zweck der Vorhersagea) von Ereignissenb) von Übereinstimmungen (z.B.: Produkt <=> Kunde)c) von Risiken

Big Data & Predictive Analytics

Quelle: BITKOM; Leitfaden BigData, 2012

Vorgeschichte

1

„640kb should be enough for anybody…“

„640kb should be enough for anybody…“

Bill Gates, 1981

Über 50%: im Bett Über 40%: im Bad Über 30%: beim Essen

Und manche im Regen…

Foto: Mario Sixtus

Exabyte

1018 Byte1 Trillion Byte555.555.555.555.556 Normseitenca. 1.388.888.888.889 gedruckte BücherDeren Stapel würde 185x zum Mond reichen!Die Gesamtheit aller gedruckten Werke wird auf 0,2 EB geschätzt*

*Quelle: Wikipedia

Quelle: BITKOM; Leitfaden BigData, 2012 / Experton Group 2012

Quelle: BITKOM; Leitfaden BigData, 2012

Big Data

Von 2000 bis 2002 sind mehr Daten generiert worden, als in den 40.000 Jahren davor.!

Von 2003 bis 2005 hat sich diese Datenmenge wiederum vervierfacht.

Quelle: BITKOM; Leitfaden BigData, 2012

Merke 1:

Mehr Daten führen nicht zwangsläufig zu einer höheren Aussagekraft einer Statistik.

Loading Digitalization…

1% Finished

Szenarien für Sensoren & Devices

2

http://vimeo.com/23164779

https://www.youtube.com/watch?v=4yT2zrIUDjM

http://vimeo.com/64389936

Trend of Convenience

Smart TV Smart WatchesTablets

Szenario: All Situations Digital

There’s an App for that Jedes „Ding“ wird zu einem „Device“. Inkl. App-Store.

Context Awareness Jede Situation wird erkannt und antizipiert

Öffentlichkeit & Privatsphäre Verändern sich dramatisch

https://www.youtube.com/watch?v=aBCVlIGQ0B4

https://www.youtube.com/watch?v=sUIqfjpInxY

https://www.youtube.com/watch?v=RhIa4KtrqqU

http://www.cs.rochester.edu/hci/pubs/pdfs/FoodMood.pdf

Augmented Reality Augmented Environments Augmented Platforms

Trend of Augmentation

Augmented Bodies

Szenario: The World is not enough

Neue Kooperationen Games + Recht & Risk + AppDev (Beispiel: EU-Projekt)

Neue Spieler und neue Spielfelder z.B. im Geldmarkt Bezahlen an der Tankstelle mit iTunes?

Silent Information Wearables geben unsichtbares Feedback… … machen die Datenwelt körperlich spürbar

https://www.youtube.com/watch?v=4FunXnJQxYU

https://www.facebook.com/f8

http://vimeo.com/87522764

Trend of Platformication

Wallet Garden Platforms Open Web Platforms Everything as a Platform

Szenario: Finite and Infinite Games

Plattform War Wer wird die (neuen) Standards setzen?

- für Informationsaustausch

- für Geld-Austausch

- für Lernen und Lehren

Blue Ocean! Keine Idee ist zu abwegig…

http://www.dailykos.com/story/2013/05/15/1209284/-Tesla-at-war-with-sleazy-auto-dealershttps://www.youtube.com/watch?v=QweNsLesMrM

https://www.youtube.com/watch?v=6ZdSMAG90Rs

Connecting Retail & Consumer Connecting Factory & Consumer

Trend of Proximity

Connecting Everything

Szenario: Reinvention of Infrastructure

Immer weniger Filialgeschäft Öffnungszeiten-Alarm

Neue Nutzungssituationen Was macht man in selbstfahrenden Autos?

https://www.youtube.com/watch?v=76lIQtE8oDY

https://www.youtube.com/watch?v=rNRDc714W5I

http://www-05.ibm.com/de/pov/watson/index.html http://www.youtube.com/watch?v=Qv5JVRfYGnU

Brain Reading

Trend of Singularity

Brain Writing Artificial Intelligence

Szenario: Ästhetische Welt

Das Gehirn als Passwort Computer to Brain Interfaces

Artificial Enterprises Software as an Enterprise

Merke 2:

Gegen Komplexität kann man nicht protestieren.(Niklas Luhmann)

Praxis

3

Einführung zwei Herausforderungen

Zwei Herausforderungen

Woher weiß ein Unternehmen, was es für Daten besitzt?!

Wie können diese Daten am besten genutzt werden?

Am Anfang…

Datenquellen - finden- bewerten- vernetzen- visualisieren- integrieren

Daten finden

Mitarbeiter fragenKunden fragenDienstleister fragenExperten fragen

Daten bewerten

Mitarbeiter fragenKunden fragenDienstleister fragenExperten fragen

Daten vernetzen

Wer braucht welche Daten:- an welchem Ort- zu welcher Zeit- für welchen Zweck- in welchem Kontext- in welchem Format

Daten visualisieren

Visualisierung…- des Datensatzes selbst- der Netzwerke um einen Datensatzes- der Verwendung/Historie eines Datensatzes

Daten integrieren

Integration in…- die Prozesse der Nutzer- die tech. Umgebung der Nutzer- die soziale Umgebung der

Nutzungssituation

Einführung Informationsarchitektur

„Taxonomie (v. griech. táxis „Ordnung“, -nómos „Gesetz“) ist primär die sprachwissenschaftliche Klassifikation aller Gegenstände (Entitäten) und Ereignisse in begriffliche Taxa (Sing.: Taxon) (Gruppen) bzw. in Kategorien. Anthropologische Untersuchungen zeigen, dass Taxonomien in örtliche, kulturelle und soziale Systeme eingebettet sind und verschiedenen sozialen Zwecken dienen.“ http://de.wikipedia.org/wiki/Taxonomie

Taxonomie

Monodimensionale Taxonomie

Ist ein guter Ausgangspunkt, führt aber oft zu Problemen bei der Einordnung, da es oft keine wirklich präzise Einordnung gibt, oder aber mehrere gleichwertige Einordnungen möglich sind.

Monodimensionale Taxonomie Beispiel: Napoleon !Ist er ein Imperator? Ein Feldherr? Ein General? Ein Staatsmann? Ein Kaiser? Ein Korse? Ein Franzose? Ein Mann? Ein Held? Ein Tyrann?

Monodimensionale Taxonomie Beispiel: Napoleon !Ist er ein Imperator? Ein Feldherr? Ein General? Ein Staatsmann? Ein Kaiser? Ein Korse? Ein Franzose? Ein Mann? Ein Held? Ein Tyrann? !Problem: Unsicherheiten bei der Eingabe führen zu Unwohlsein beim Benutzer: Man möchte nichts falsch machen, schon gar nicht, wenn es „alle“ online sehen können. !Ergo: Das System wird oft gemieden.

Polydimensionale Taxonomie

c

f

d

a

b

e

Pragmatische Erweiterung der monodimensionalen Taxonomie.

Polydimensionale Taxonomie Beispiel: Napoleon

Napoleon

Imperatoren

Alexander der Große

Berühmt

Coco Chanel

Frankreich

Polydimensionale Taxonomie Beispiel: Napoleon Es gibt verschiedene Typen von Knoten

Person: Napoleon

Beruf: Imperator

Person: Alexander der Große

Eigenschaft: Berühmt

Person: Coco Chanel

Ort: Frankreich

Graph Beispiel: Napoleon Es gibt Informationen zu den Kanten

Person: Napoleon

Person: Coco Chanel

Ort: Frankreich

beherrschtgeboren

Graph Beispiel: Napoleon Kanten können Richtungen haben

Person: Napoleon

Person: Coco Chanel

Ort: Frankreich

beherrschtgeboren

Graph Beispiel: Napoleon Kantismus

Person: Albert

Einstein

Photo-elektrischer

Effekt

schreibt über

Entdecker

Vertiefung Pipeline

Begriff Sensor

Im Folgenden sehr allgemein verwendet.!Ein Sensor generiert Daten, zum Beispiel:a) Physik/Umwelt: Temperatur, Beschleunigung, Lage, Kompass, …b) Bio/Health: Puls, Fingerabdruck, Gehirnströme, …c) Feeds/Algorithmen: Social Media Ereignisse, Alerts, …

Begriff Speicher

Sollte differenziert betrachtet werden:!a) Physikalischer Speicher: HDD / SSDb) Anbindung: z.B.: NAS / Cloudc) Logischer Speicher: Dateien, MySQL, No-SQL, …

Begriff Interpreter

Sollte sehr differenziert betrachtet werden:!a) Lineare Datenfeedsb) Komplexe Datenintepretationc) Künstliche Intelligenzd) Allgemeine künstliche Intelligenz

Pipeline

Sensor Speicher Interpreter Ereignis Zweck

Big Data

Pipeline

Sensor Speicher Interpreter Ereignis Zweck

Big Data

Input Output

Pipeline

Sensor Speicher Interpreter Ereignis Zweck

Big Data

Predictive Analytics

Pipeline

Sensor Speicher Interpreter Ereignis Zweck

Big Data

Predictive AnalyticsInduktion Deduktion

WorkshopDigital Pipeline

Pipeline (Verlage)

Sensor Speicher Interpreter Ereignis Zweck

Innen!• Redaktions • CRM • Newsletter • Website !Außen!• Abo / Leser • POS / POI • News / Alerts • Social Media im

Netzwerk • Wikipedia !Überaußen!• Wetter • restl. SM • Konkurrenz

Physisch!• local HDD / SSD • NAS • Cloud !Organisatorisch!• Filesystem • Intranet • Wiki / Blog • Datawarehouse !Logisch!• einzeln • relational • graph

Linear!• nur strukturelle

Interpretation • z.B.: Sammlung &

Bereitstellung: RSS !Semantisch!• inhaltliche

Verknüpfung • z.B.: Tagging /

erweiterte Tags / Taxonomien, Ontologien

!KI!• z.B.: IBM Watson !

Date, Time, Place!• Wann • Wo • Wo genau? !Netzwerk!• Wer • Wer noch? !Vektor!• Warum

(motivational) • Thema

Nutzenfunktion!• Wozu (intentional) • Wie • Format !Marke!• Vertrauen • Loyalität • Verständnis • Kohärenz • Akzeptanz • Integration

Use Case Marketing

Person 1 Person 2

männlich männlich

Engländer Engländer

geboren 1948 geboren 1948

zum 2. Mal verheiratet zum 2. Mal verheiratet

2 Kinder 2 Kinder

Wohlhabend Wohlhabend

Im Winter oft in den Alpen Im Winter oft in den Alpen

Mag Hunde Mag Hunde

Prominent Prominent

Klassische Marktforschung…

ATTENTION INTEREST DESIRE ACTION?Kritik: Das Leben ist keine reibungslose Sammlung von Erfolgen

Customer Journey

Customer JourneyAIDA

1. Akt 2. Akt 3. Akt

Mentor

Schwellenhüter

Verbündete

Feinde

Elixier

Rückkehr

Neue WeltAlte Welt

Prüfung

Verführung Bestätigung & Support Befriedigung

WorkshopDigital Customer Journey & User Taxonomy

Use Case Mobile

Begriffe !Push Notifications Kontext-Abhängigkeit Lesemodi Situationsbezogen

Begriffe: Push Notifications !Gibt es wichtige News… …direkt an den User senden.

Begriffe: Kontext Abhängigkeit !Was ist in der Umgebung? Welcher Termin ist als nächstes im Kalender?

Begriffe: Lesemodi !Tag / Nacht Leise / Laut Privat / Öffentlicht …

Begriffe: Situationsbezogen (1) !Länge Pendeln in der Bahn - 2 - 10 Minuten Warten am Flughafen: 5 - 15 Minuten In Flight/Train: 30 Minuten bis 2 Stunden …

Begriffe: Situationsbezogen (2) !Format Boardmeeting: Powerpoint / Keynote Messe: Video / PDF Meeting beim Lunch: iPad / QR-Code !

Neue, digitale Produkte !• Claiming des POS/POI auch in digitalen Netzwerken (Foursquare/Swarm, Google Maps) • Nutzung der Netzwerke der Besucher eines Ortes (CRM Integration) • Monitoring der Nutzerreaktionen in diesen Netzwerken (CRM Integration) • Aktive Gestaltung und Angebot von Informationen (Text, Bild, Videos, Links, …) für (individuelle)

Besucher eines Ortes “Location Based Services” (CP, Marketing, …) • In-Store Verhaltensanalyse (iBeacons, Internet of Things, …) • Definition von KPIs für Kommunikationen in diesen Netzwerken • Integration von Nutzern in Kreationsprozesse

(Social Innovation)

WorkshopDigital Product Design

Nutzer-Klassifizierung

Klassifizierung der Beziehung eines Nutzers zu einem Netzwerk. !Merke: Ein Nutzer kann in verschiedenen Netzwerken, verschiedene Rollen inne haben.

Dialog-Klassifizierung

Commonalities Complements Discurses Conflicts

destruktive Destruction Cell Conflict War

coordinative Planning Dialog Argument Attack

cooperative Prayer Conversation Debate Maneuver

collaborative Project Product Change Process

co-creativ Vision Procreation Society Discovery

disruptive Utopy Creation Divorce Dystopy

Herausforderungen / Risiken

IT nicht skalierbar genug / IT-Investitionszyklen zu großHerkömmliche Datenspeicher (SQL-based) im EinsatzManagement + Mitarbeiter nicht “digitalisiert”Wert von Daten wird falsch eingeschätztKeine angemessenen Werkzeuge für Management + MitarbeiterJuristische Fragen (Datenschutz usw.) nicht geklärtIT-Sicherheit nicht, oder nicht ausreichend

Das ist alles erst der Anfang** do not play dominated strategies

Prof. Tim Bruysten bruysten@richtwert.eu !www.bruysten.com xing.com/profile/Tim_Bruysten facebook.com/bruysten de.linkedin.com/in/bruysten twitter.com/timbruysten !

Danke!

richtwert GmbH www.richtwert.eu !Mediadesign Hochschule www.mediadesign.de