Post on 03-Jul-2020
transcript
Nr. 86
24. Januar 2018
offensivbochum@gmx.de
offensivbochum.wordpress.com
unsere Prinzipien der OFFENSIV-Betriebsräte1. Betriebsräte gehören an die Basis. Um einem Abheben entgegen zu wirken,werden unsere OFFENSIVBetriebsräte eine vollständige Freistellung ablehnen.
2. Keine Mauscheleien und Geheimratspolitk mit der Geschäftsleitung!
3. Wir lehnen jegliche Vergünstigungen und Privilegien zur persönlichenBereicherung ab. Wir sind unbestechlich und nehmen keine Sonderzahlungen an.
4. Für eine offene und ehrliche Diskussion mit sachlichen Argumenten.
5. Wir werden gegenüber der Belegschaft regelmäßig Rechenschaft überunsere Betriebsratsarbeit ablegen.
6. Wir verpflichten uns, den Kampf der Belegschaft in allen ihren Anliegenzu fördern und zu unterstützen und arbeiten dazu aktiv in der IG Metall.
(gekürzte Fassung die vollständigen Prinzipien findet ihr auf unserer Homepage)
Betriebsratswahl:Wir von offensiv stehen zu unserem wort!Seit der Betriebsversammlung am16. Dezember hört man von der IGMetall leider kein Wort mehr zurBetriebsratswahl. Wenn alle Beteiligten es doch wirklich soernst meinen mit der gemeinsamen IGMReserveliste, warumkann man sich dann nichtschon längst als Kandidat eintragen lassen? Warum gibt esnicht schon längst einen Aufruf zurMitgliederversammlung oder zurBriefwahl, bei der jedes IGMMitglied in einer demokratischen Urwahl die Reihenfolge der Listewählen kann? Bei unseren Kollegen in Eisenach wurde genaudas in der letzten Woche durchgeführt!
Wir von OFFENSIV stehen jedenfalls zu unserem Wort! EinePersönlichkeitswahl und eine (inUrwahl durch alle Mitglieder aufgestellte) IGMReserveliste zur Absicherung, falls doch jemand eineListe einreicht DAS wäre Demokratie. DAS ist es auch, was dieKolleginnen und Kollegen wollen. Gerade jetzt, wo eine harteAuseinandersetzung mit PSA be
vorsteht, brauchen wir die gewerkschaftliche Einheit dringender alsje zuvor! Wir jedenfalls haben keine Angst davor und sind bereit dazu. Eine IGMListe, die aber nichtvon allen Mitgliedern erstellt, sondern im Hinterzimmer der Mehrheitsfraktion zurecht gezimmertwird, DAS wäre doch das genaueGegenteil. Damit würde die bisherige Mehrheit ihre Pöstchen retten,kritische Betriebsräte an den Randdrängen oder gleich ganz verhindern. Dadurch hätte die Belegschaft am Ende noch wenigerAuswahl, als bei der bisherigen,zurecht ungeliebten Listenwahl.Genau deshalb haben auch mehrere Vertrauensleute in einem offenen Brief an die IG Metall einesolche Urwahl eingefordert:"Umso wichtiger, dass wir mitder kommenden BRWahl einenstärkeren und offensiveren Betriebsrat haben werden. Dasgeht nur mit mehr gewerkschaftlicher Demokratie undEinheit, deshalb: für eine Urwahlder IGMListe!".Eine Antwort ist Volker Strehl bis
heute leider schuldig geblieben.
Aber wir sind auch nicht naiv. Immer wieder wurden in der Vergangenheit leider Wege gefunden,solche demokratischen Verfahrenkaputt zu machen. Mittlerweilesind mehrere Listen in Vorbereitung, und auch Murats Kollegensammeln schon Stützungsunterschriften (für welche Liste auchimmer). Deswegen waren natürlichauch wir von OFFENSIV gezwungen, eine Liste vorzubereiten.Aber wir haben immer Wort gehalten und eine Liste erst danneingereicht, wenn die Persönlichkeitswahl durch andere verhindert worden war. So habenwir bei der letzten Wahl auch erstum 23.59 Uhr, eine Minute vor Ablauf der Frist, unsere Liste eingereicht da war die Liste WirGemeinsam von Murat schonlängst beim Wahlvorstand abgegeben.
Im Gegensatz zu einigen anderen haben wir Prinzipien (sieheunten) und die gelten!
WWaarrnnssttrreeiikk ddeerrBBSScchhiicchhtt
V.i.S.d.P.: Steffen Reichelt, Oliver Wähnert, Marco Gehrmann
Tarifrunde Metall & Elektro:WEr b sagt, muss auch a sagen!Mit dem Warnstreik auf der BSchicht am 9. Januarhaben wir bei Opel einen ersten Schritt gemacht zurDurchsetzung unserer Tarifforderungen. Sehr gut!Aber warum kam danach nichts mehr? Warum istder angekündigte Warnstreik der ASchicht einfach sang und klanglos ausgefallen? UnsereKollegen in Rüsselsheim, Eisenach und K'lauternhaben den Warnstreik genutzt, um eine klare Ansage in Richtung PSA zu machen!Wenn es nach der Geschäftsführung geht, sollen wirin Sachen Zukunft Opel/PSA wieder einmal auf dieTariferhöhung verzichten! Ja, ok, man muss auch malVerzicht üben! Natürlich kann ich verzichten: aufMehrarbeit, Zusatz und Sonderschichten. Oder auchauf Verlängerung der Wochenarbeitszeit, und ganzallgemein verzichte ich auf den Verzicht!Wenn das nicht Verzicht genug ist!? Wir 265 Kollegen aus Werk I spüren seit 2014, dass das Lohndownsizing nur den nächsten Verzicht vorbereitet.
"Weihnachtsgeschenk" fürPersonalabteilung: zweiNiederlagen vor dem Arbeitsgericht
Eine schöne Bescherung gab's für Frau Koslowskidieses Jahr schon kurz vor Weihnachten:Am 13. Dezember hat das LandesarbeitsgerichtHamm endgültig bestätigt, dass die Abmahnungeines Kollegen der ASchicht unrechtmäßig war. Revision nicht zugelassen. Der Kollege war abgemahntworden, weil er die Teilnahme an einem Personalgespräch verweigert hatte. Ihm war trotz mehrfacherNachfrage eine Begründung für das Gespräch verweigert worden, und die Begleitung durch Steffenals Betriebsrat seines Vertrauens sollte unmöglichgemacht werden. Dabei war der Kollege vollkommen im Recht. Eine erste Abmahnung gegen ihn,weil er sich während seiner Arbeitszeit vom Betriebsrat beraten ließ, hatte Opel schon vor dem ersten Gerichtstermin zurückgezogen!Am 20. Dezember hat dann das Arbeitsgericht Bochum geurteilt, dass die Abmahnung gegen Steffenwegen angeblichem "Arbeitszeitbetrug" und auchdie schriftliche Rüge wegen "Verstoßes gegen dasVerbot parteipolitischer Betätigung" aus der Personalakte entfernt werden müssen. Steffen war am11. Mai bei einer Wahlkundgebung der MLPD amTor 20 gewesen. Auch, um in einer Auseinandersetzung mit dem Werkschutz, die fast eskaliert wäre,zu schlichten. Vergeblich wollte die PA die schriftliche Rüge in der Akte behalten, um nach eigenenWorten einen möglichen Ausschluss von Steffen ausdem Betriebsrat vorzubereiten.
Gut, dass die Personalabteilung mit diesem AbmahnungsTerror und der antikommunistischenUnterdrückung kritischer und kämpferischerBetriebsräte klar Schiffbruch erlitten hat!
Stichwort Kurzarbeit: Opel plant in Bochum den Einsatzvon 40 polnischen Kollegen aus dem Werk Gliwice. Mit anderen Worten: unsere Leiharbeiter sollen zum Arbeitsamt,und die Kollegen aus Gliwice von ihren Familien weggerissen werden. Nur, damit PSA/Opel ein paar Euro auf Kostender Belegschaft sparen kann!
Rechtswidrige Kettenkündigung vonOpel gegen Christian KowollSchon seit über drei Jahren wehrt sich Christian Kowoll gegen seine Kündigung nach der Schließung.Mit Erfolg: im November 2016 hatte das Landesarbeitsgericht seine Kündigung für unrechtmäßigerklärt. Das interessiert Opel nicht, sie sprachen eine erneute Änderungskündigung aus. Auch dagegenklagt Christian. Sein nächster Prozess findet am 20.März 2018 in Hamm statt.Jetzt der Hammer: Am 17. Januar bekam Christian eine dritte Kündigung. Das sind rechtswidrigeTrotzkündigungen! Offenbar hat Opel solche Angstvor einer erneuten Niederlage, dass die Konzernleitung nun alles versucht, um Christian durchMobbing mürbe zu machen. Vergeblich! Auch gegen diese dritte Kündigung geht er natürlich vor.
(gekürzte Fassung den vollständigen Artikel findet ihr auf unsererHomepage)
Was hast du zu verbergen, Murat?Auf der Sitzung am 15.12. wurde eine "schuldrechtliche Vereinbarung" abgestimmt. Sie lag abergar nicht als Papier vor, wurde nur einmal verlesen:acht Seiten Text mit juristischen Fachbegriffen ohneVorbereitungszeit? Steffens Antrag auf Vertagungwurde vom Tisch gewischt: man müsse Muratvertrauen. Vier Betriebsräte enthielten sich, Steffenbeteiligte sich an diesem undemokratischen Vorganggar nicht erst. Bis heute wird uns (und damit derBelegschaft) dieses Papier völlig widerrechtlichvorenthalten. Warum eigentlich, wenn es angeblich so toll ist? Weil es vor allem das Eingeständnisist, dass Arbeitsplatzabbau notwendig wäre und Tarifverträge verhandelbar sind. Nicht mit uns! Wirhaben jetzt einen Rechtsanwalt eingeschaltet. Seitdem 15. Dezember hat übrigens auch keine BRSitzung mehr stattgefunden...